X3Q hat geschrieben:(14 Jan 2019, 00:21)
Es gibt durchaus einen vernünftigen Grund für den Schritt in den Weltraum. Dass du dazu eine andere Meinung hast, ist eben nur (d)eine Meinung. Würde es dazu einen Beitrag im Deutschland Radio geben, da bin ich mir sicher, würdest du ihn mit Sicherheit hier in die Tastatur leiern.
Was eine bemannte aumfahrt in 150 oder 200 Jahren kann, was ihr Potential sein wird, mag ich mir Stand heute nicht ausdenken. Diese Vermessenheit überlasse ich gerne Anderen.
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Ich kann durchaus auch selbst denken.
Und mir die zeitlichen und räumlichen Größenverhältnisse anschaulich machen. Indem die Menschen den Aufbau der Materie besser verstehen, dringen sie im Grunde viel weiter ins Universum vor als man es mit Raumschiffen in absehbarer Zeit tun könnte. Und im Zeitmaßstab 200 Jahre sind seit dem ersten Raumflug 1957 bereits jetzt 60 Jahre, also grob ein Drittel vergangen, ohne dass es bedeutsame Sptünge hinsichtlich der Entfernungsüberbrückung durch bemannte Raumfahrt gegeben hätte. (Der Mond gehört ja eher zum erdnahen Umfeld). Umso größer ist das wissenschaftliche Potenzial von Weltraumteleskopen.
Über wirklich ferne Zukunftsszenarien in 500 oder 1000 jahren kann niemand etwas sagen. Der Zeithorizont 100 Jahre wiederum liegt bereits im Feld politischer Entscheidungen. Und in Demokratien heißt das, dass da nicht nur zwangsläufig irgendetwas auf uns zukommt, sondern dass die Menschen eine bestimmte Richtung der technologischen Entwicklung wollen können oder nicht wollen müssen. Ich nenne die Forcierung der bemannten, interplanetaren Raumfahrt gegenüber dem Aufbau erdnaher Stationen und erdgebundener Forschung der Einfachheit halber einfach mal "Männerphantasien" und werde weiterhin mit aller Kraft und allem Engagement dagegen argumentieren.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)