Ocean Cleanup Technologie

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Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

Und wiedermal ein neue Erfindung zum Reinigen der Ozeane, dieses mal hat es sogar eine ökonomisch Komponente, vielleicht findet dieses mal ein Projekt zur Reinigung der Ozeane einen Investor.
So funktioniert die Plattform
Meereslebewesen werden durch die Plattform nicht beeinflusst, das war Marcella wichtig. Die 400 Meter lange Plattform hat eine bauchige, fischgrätenartige Form. Sie ragt 15 Meter aus dem Wasser. Unter der Wasseroberfläche geht sie 35 Meter in die Tiefe. Das ist nötig, weil Strömungen Plastikteile bis zu 30 Meter unter die Wasseroberfläche spülen. Durch diese Bauart kann die Meeresströmung punktuell beruhigt werden. So kann das Plastik durch seinen eigenen Auftrieb an die Wasseroberfläche steigen, dort gesammelt und abgeschöpft werden. Der Plastikmüll lässt sich wegen einer chemischen Reaktion mit dem Meereswasser nicht mehr recyceln. Deshalb wird er durch einen Gasprozess zu Kohlendioxid und Wasserstoff umgewandelt. Der Wasserstoff soll die Brennstoffzellen der Anlage versorgen. Mit dem entstandenen Kohlendioxid werden wiederum Algen gezüchtet, aus denen anschließend biologisch abbaubarer Kunststoff hergestellt werden soll.
https://ze.tt/diese-frau-entwickelte-ei ... t.teaser.x
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Aug 2018, 16:36)

Und wiedermal ein neue Erfindung zum Reinigen der Ozeane, dieses mal hat es sogar eine ökonomisch Komponente, vielleicht findet dieses mal ein Projekt zur Reinigung der Ozeane einen Investor.



https://ze.tt/diese-frau-entwickelte-ei ... t.teaser.x
Mich hinterläßt das vorgestellte Projekt völlig ratlos. Fährt da ein Roboter durch den Ozean, oder liegt er vor Anker? Werden die Prozesse der Plastikmaterialumsetzung dort von Automaten verrichtet, und warum macht die Wirkung von Salzwasser die Wiederaufbereitung des Materials unmöglich? Ist der Maschine die Art des Plastikmaterials gleichgültig, oder braucht sie doch sortenreines Material? Wie bindet sie die Partikel, verdichtet sie zu bearbeitbaren Massen mit welchen Prozessen? Ist das sehr aufwendige Gerät orkanfest? Als Freund des Lebens hoffe ich, daß dieses Projekt einen Erfolg haben wird. Aber mehr technische Einzelheiten sollten schon offen gelegt werden, wenn man Geld zum Aufbau des Systems einsammeln möchte.

Da kann man doch nur hoffen, daß DIE ZEIT als angegebener Kooperationspartner von ze/tt das Thema etwas umfassender durchdringt und darstellt, wo technische Risiken bestehen und wie man sie ab zu bauen gedenkt.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

Hier gibt es noch mehr Infos zu dem Projekt, von der Funktion her soll es einfach nur Strömungen punktuell verlangsamen so das die Plastikteile an die Oberfläche aufschwimmen können um sie da abzufischen. Wird also verankert sein oder frei und langsam rum treiben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 92011.html


Das hier ist die Webseite von dem Projekt.
http://pacific-garbage-screening.de/

Das mit dem Salzwasser kann ich nicht sagen, bin kein Chemiker. Vielleicht war es auch nur Unsinn.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von MoOderSo »

Solange man die Kunstoffzufuhr aus den Flüssen nicht stoppt, ist das eher ein sinnloses Unterfangen.
https://www.wissenschaftsjahr.de/2016-1 ... temen.html
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

Doch, die genannte Quelle ist schon deutlich klarer. Zwar bleibt der Abschöpfprozeß der Plastikteilchen im Dunkeln... vermutlich mit Absaugpumpen, aber der Verarbeitungsprozeß wird mit einem Kurzwort Pyrolyse angesprochen. Die Frage wird dabei sein, ob es einen sich selbst erhaltenden Verbrennungsprozeß für das eingesammelte Material gibt, oder ob man dazu erheblich Energie hinzufügen muß. Damit dürfte das Projekt stehen oder fallen.

Zwar zeigt man die Mahlstellen im Pazifik und im Atlantik, wo aus großen Plastikteilen kleinere Teilchen abgerieben werden, aber dort ist nicht der Einsatzort für den "Meeresbesen". Der ist spezialisiert auf die Teilchen, die von den Meeresströmungen in alle Richtungen getrieben werden. Der Besen muß sicher verankert werden, damit er in der Strömung steht, die ihm die Plastikteilchen zuführt.

Die Kernidee des Konzepts ist wohl, daß Plastikteilchen aufsteigen, wenn sie nicht in einer verwirbelten Strömung in den oberen 30 m des Meeres gehalten werden. Und in dem Meeresbesen soll die Strömung zur Ruhe kommen, damit die Teilchen dann aufsteigen. Der Rest ist und, und, und... Viele gute Ideen, die es auch anderswo schon gab.

Ich frage mich, weshalb man überhaupt Abfälle ins Meer entsorgen kann. Das ist ja hirnverbrannt! weiter frage ich mich, weshalb man nicht an den Mahlstellen ansetzt und die vom Meer zusammen getragenen großteiligen Plastikabfälle systematisch abfischt.

Ok, vielleicht kennt einer unserer Teilnehmer das Projekt genauer. Von der Physik her doch ein ganz spannendes Projekt
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(14 Aug 2018, 16:30)

weshalb man nicht an den Mahlstellen ansetzt und die vom Meer zusammen getragenen großteiligen Plastikabfälle systematisch abfischt.
Das sind nur Kosten ohne Möglichkeit zum Profit, das abgeschöpfte Zeug muss dann ja auch noch wo hin, das kostet nochmal. Und dann sind das auch noch intentionale Gewässer, da fühlt sich sowieso niemand zuständig.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von MoOderSo »

Ein Terraner hat geschrieben:(14 Aug 2018, 16:40)

Das sind nur Kosten ohne Möglichkeit zum Profit, das abgeschöpfte Zeug muss dann ja auch noch wo hin, das kostet nochmal. Und dann sind das auch noch intentionale Gewässer, da fühlt sich sowieso niemand zuständig.
Nach dem Artikel im Eingangsbeitrag soll das Zeug doch vor Ort mehr oder minder verheizt werden. Mit dem CO2 will man dann Algen züchten, welche man dann zu Bio-Kunststoff verarbeiten will.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

MoOderSo hat geschrieben:(14 Aug 2018, 17:30)

Nach dem Artikel im Eingangsbeitrag soll das Zeug doch vor Ort mehr oder minder verheizt werden. Mit dem CO2 will man dann Algen züchten, welche man dann zu Bio-Kunststoff verarbeiten will.
H2O ging es darum die Müllinsel im Pazifik abzubaggern, da sammelt sich Müll auf einer Fläche die ungefähr Großbritannien oder inzwischen schon Indien entspricht.

https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt ... zifik.html
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von MoOderSo »

Ein Terraner hat geschrieben:(14 Aug 2018, 18:10)

H2O ging es darum die Müllinsel im Pazifik abzubaggern, da sammelt sich Müll auf einer Fläche die ungefähr Großbritannien oder inzwischen schon Indien entspricht.

https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt ... zifik.html
Gerade da macht es doch Sinn das Zeug vor Ort zu verwerten. Das schleppt doch keiner mehr an Land.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(14 Aug 2018, 17:30)

Nach dem Artikel im Eingangsbeitrag soll das Zeug doch vor Ort mehr oder minder verheizt werden. Mit dem CO2 will man dann Algen züchten, welche man dann zu Bio-Kunststoff verarbeiten will.
Einige Stunden später und nach dem sacken Lassen des Beitrags meine ich, daß da eine ganze Reihe junger idealistischer Leute alles aufgeschrieben hat, was umwelttechnisch irgendwie zum Thema paßt, und daß sie daraus ein Projekt machen möchten. Eine Kostenbetrachtung für den Prototyp im Einsatz gibt es noch nicht, insbesondere eine Kostenbetrachtung zum Energiebedarf der Kunststoffverbrennung / Kunststoffvergasung durch Pyrolyse im Dauerbetrieb..

Nach wie vor ist der Grundgedanke: "Ohne Verwirbelung in Strömungen steigen Kunststoffteilchen auf" der Kern des Projekts. Dafür würde ein wahrer schwimmender Koloss aufgebaut werden, ohne erkennbare Betrachtung der Seefestigkeit einer derart ausgedehnten Konstruktion. Wie man den dann zum Einsatzort bewegen könnte... nächstes schwieriges Ingenieursproblem. Eine schwimmende Werft vor Ort bauen? Teile getrennt anliefern?

Am Ende noch die ganz dämliche Frage: "Kann der Betreiber damit in ferner Zukunft Geld verdienen unter der Annahme, daß eine hochherzige Weltgemeinschaft ihm das Gerät kostenlos überläßt?"

Diesen Fragen auf den Grund zu gehen, das wird eine hochinteressante Studie sein, die einer Technischen Hochschule genug Stoff für Masterarbeiten und Promotionen läßt... bevor auch nur ein einziger Teil eines Prototypen entstanden sein wird.

So stelle ich mir vor, daß ein sehr ähnlicher Ansatz dort gewagt werden könnte, wo Kunststoffe und andere Abfälle sich noch unzerkleinert sammeln, bevor sie in den Mahlströmen zu Staub zerkleinert werden.

Natürlich wäre es auf lange Sicht noch besser, diese Systeme an Land auf zu bauen, damit Kunststoffe gar nicht erst ins Meer gelangen, sondern schon an Land und in Flüssen, abgebaut und stofflich verwandelt würden.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von MoOderSo »

H2O hat geschrieben:(14 Aug 2018, 20:22)

Einige Stunden später und nach dem sacken Lassen des Beitrags meine ich, daß da eine ganze Reihe junger idealistischer Leute alles aufgeschrieben hat, was umwelttechnisch irgendwie zum Thema paßt, und daß sie daraus ein Projekt machen möchten. Eine Kostenbetrachtung für den Prototyp im Einsatz gibt es noch nicht, insbesondere eine Kostenbetrachtung zum Energiebedarf der Kunststoffverbrennung / Kunststoffvergasung durch Pyrolyse im Dauerbetrieb..
Natürlich ist das erst mal nur eine nette Idee. Billig wird das Ding sicher auch nicht, aber energetisch sollte sich das Ding selbst tragen können. Im Kunststoff selbst steckt ja schon genug Energie und das Ding wird ja ausreichend groß, dass da an Deck noch genügend Platz für Solar- oder Windkraftanlagen ist. Stabil sollte man so was auch konstruieren können. Allein die Ausdehnung und der große Tiefgang sorgen schon dafür, dass selbst größter Wellengang das Ding nicht sonderlich durchschaukeln wird. Aber das wird wohl auch selten nötig sein, denn die Müllstrudel befinden sich in der Regel in den Rossbreiten, wo häufig nicht mal das kleinste Lüftchen weht.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(14 Aug 2018, 20:59)

Natürlich ist das erst mal nur eine nette Idee. Billig wird das Ding sicher auch nicht, aber energetisch sollte sich das Ding selbst tragen können. Im Kunststoff selbst steckt ja schon genug Energie und das Ding wird ja ausreichend groß, dass da an Deck noch genügend Platz für Solar- oder Windkraftanlagen ist. Stabil sollte man so was auch konstruieren können. Allein die Ausdehnung und der große Tiefgang sorgen schon dafür, dass selbst größter Wellengang das Ding nicht sonderlich durchschaukeln wird. Aber das wird wohl auch selten nötig sein, denn die Müllstrudel befinden sich in der Regel in den Rossbreiten, wo häufig nicht mal das kleinste Lüftchen weht.
Völig richtig; das Projekt ist Ausdruck einer Hoffnung. Und nun muß die eigentliche Arbeit losgehen, wie man das riesige Floß baut, zusammenbaut, an den Einsatzort bringt, es dort stationiert. Wie die Prozesse an Bord organisiert werden können, wie eine Rentabilität des Projekts erreicht wird.

Unterschätzen wir die Gewalt der Meere nicht; die toben ja nicht dauernd, aber gelegentlich werden da Gewalten frei, denen selbst große Schiffe zum Opfer fallen. Das muß der Koloß überstehen und danach auch wieder weiter arbeiten...
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Misterfritz »

MoOderSo hat geschrieben:(14 Aug 2018, 20:59)

Natürlich ist das erst mal nur eine nette Idee. Billig wird das Ding sicher auch nicht, aber energetisch sollte sich das Ding selbst tragen können. Im Kunststoff selbst steckt ja schon genug Energie und das Ding wird ja ausreichend groß, dass da an Deck noch genügend Platz für Solar- oder Windkraftanlagen ist.
Windkraft auf einem Floss? Das mag bei normalen Winden ok sein, aber bei Sturm?
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von MoOderSo »

Misterfritz hat geschrieben:(14 Aug 2018, 21:52)

Windkraft auf einem Floss? Das mag bei normalen Winden ok sein, aber bei Sturm?
Dafür gibt es Batterien. Aber eigentlich sollte der Kunststoff selbst schon genügend Energie bereitstellen, damit es nicht dunkel wird.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Misterfritz »

MoOderSo hat geschrieben:(14 Aug 2018, 22:16)

Dafür gibt es Batterien. Aber eigentlich sollte der Kunststoff selbst schon genügend Energie bereitstellen, damit es nicht dunkel wird.
Es geht mir um die Aufbauten, also um die Windräder selbst.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von MoOderSo »

Misterfritz hat geschrieben:(14 Aug 2018, 22:26)

Es geht mir um die Aufbauten, also um die Windräder selbst.
Es gibt ja nicht nur Windräder als Windkraftanlagen.
Darrieus oder Savonius Rotoren könnte man platzsparend einfahren.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Misterfritz »

MoOderSo hat geschrieben:(14 Aug 2018, 22:38)

Es gibt ja nicht nur Windräder als Windkraftanlagen.
Darrieus oder Savonius Rotoren könnte man platzsparend einfahren.
Ich weiss, dass es andere Formen der Windkraftenergiegewinnung als die üblichen Windräder gibt. Aber sie benötigen auch den Widerstand und der ist bei Sturm als Aufbau bei einem schwimmenden Untergrund halt immer ein Problem.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von MoOderSo »

Misterfritz hat geschrieben:(14 Aug 2018, 22:41)

Ich weiss, dass es andere Formen der Windkraftenergiegewinnung als die üblichen Windräder gibt. Aber sie benötigen auch den Widerstand und der ist bei Sturm als Aufbau bei einem schwimmenden Untergrund halt immer ein Problem.
Windkraft hatte ich eigentlich auch nur so eingeworfen. In den Breiten wo die Müllinseln treiben herrscht ohnehin die meiste Zeit Flaute. Daher ist das dort eher uninteressant.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(14 Aug 2018, 22:41)

Ich weiss, dass es andere Formen der Windkraftenergiegewinnung als die üblichen Windräder gibt. Aber sie benötigen auch den Widerstand und der ist bei Sturm als Aufbau bei einem schwimmenden Untergrund halt immer ein Problem.
Oh je, Monate später, aber hoffentlich noch rechtzeitig, schießt mir durch den Kopf, daß unsere Windräder auf schwimmenden Erdschollen stehen. Ob das wohl meßbare Auswirkungen auf die Lage unserer Erdschollen haben wird?

Und etwas ernster gemeint: Gibt es inzwischen gute oder schlechte Nachrichten von der systematischen Entmüllung der Meere?
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(06 Oct 2018, 10:05)

Oh je, Monate später, aber hoffentlich noch rechtzeitig, schießt mir durch den Kopf, daß unsere Windräder auf schwimmenden Erdschollen stehen. Ob das wohl meßbare Auswirkungen auf die Lage unserer Erdschollen haben wird?
Meinst du das Ernst?
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

Misterfritz hat geschrieben:(14 Aug 2018, 22:41)

Ich weiss, dass es andere Formen der Windkraftenergiegewinnung als die üblichen Windräder gibt. Aber sie benötigen auch den Widerstand und der ist bei Sturm als Aufbau bei einem schwimmenden Untergrund halt immer ein Problem.
Ein Windrad erzeugt eine Drehbewegung und kein Schub, auf Yachten funktionieren Windräder eigentlich recht gut. Aber da gibt es auch effizientere Energiegewinnung die nicht so viel Platz weg nimmt. Solar und Schleppgeneratoren, beim nötigen Kleingeld auch Brennstoffzellen. Aber wenn es 22V sein sollen dann kommt man um den Dieselgenerator nicht herum.

https://www.yachtbatterie.de/de/stromerzeuger.html
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(14 Aug 2018, 20:22)

Einige Stunden später und nach dem sacken Lassen des Beitrags meine ich, daß da eine ganze Reihe junger idealistischer Leute alles aufgeschrieben hat, was umwelttechnisch irgendwie zum Thema paßt, und daß sie daraus ein Projekt machen möchten. Eine Kostenbetrachtung für den Prototyp im Einsatz gibt es noch nicht, insbesondere eine Kostenbetrachtung zum Energiebedarf der Kunststoffverbrennung / Kunststoffvergasung durch Pyrolyse im Dauerbetrieb..

Nach wie vor ist der Grundgedanke: "Ohne Verwirbelung in Strömungen steigen Kunststoffteilchen auf" der Kern des Projekts. Dafür würde ein wahrer schwimmender Koloss aufgebaut werden, ohne erkennbare Betrachtung der Seefestigkeit einer derart ausgedehnten Konstruktion. Wie man den dann zum Einsatzort bewegen könnte... nächstes schwieriges Ingenieursproblem. Eine schwimmende Werft vor Ort bauen? Teile getrennt anliefern?

Am Ende noch die ganz dämliche Frage: "Kann der Betreiber damit in ferner Zukunft Geld verdienen unter der Annahme, daß eine hochherzige Weltgemeinschaft ihm das Gerät kostenlos überläßt?"

Diesen Fragen auf den Grund zu gehen, das wird eine hochinteressante Studie sein, die einer Technischen Hochschule genug Stoff für Masterarbeiten und Promotionen läßt... bevor auch nur ein einziger Teil eines Prototypen entstanden sein wird.

So stelle ich mir vor, daß ein sehr ähnlicher Ansatz dort gewagt werden könnte, wo Kunststoffe und andere Abfälle sich noch unzerkleinert sammeln, bevor sie in den Mahlströmen zu Staub zerkleinert werden.

Natürlich wäre es auf lange Sicht noch besser, diese Systeme an Land auf zu bauen, damit Kunststoffe gar nicht erst ins Meer gelangen, sondern schon an Land und in Flüssen, abgebaut und stofflich verwandelt würden.

Eigentlich eine einfache Konstruktion. Umgekehrt wie ein Staubsauger (Zyklon - der die Teilchen nach aussen drückt/rotieren lässt) wird hier die Strömung verringert und die Teile oben abgeschöpft.

Danach zerlegen spezielle Bakterien den Kunstoff....die Abbauprodukte werden aufgefangen ...und weiterbenutzt.

Tenside oder Ultraschall können die Trennung unterstützen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Trennen_( ... nstechnik)

Ähnlich einer Seperation durch Dichte....wie bei Abwasserbehandlung....grosse Becken stehendem//beruhigtem Wasser .... nur dass man dann die "Schwebstoffe" nach oben abschöpft.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Oct 2018, 10:14)

Meinst du das Ernst?
Haben Sie den 2. Absatz absichtlich weggelassen? Natürlich ist das mein voller Ernst... wie immer! ;)

Die Kontinente bieten dem Wind doch genug "Segelfläche". Wenn die Windrichtung eine Generalrichtung einhält, dann sollten diese Kräfte auch wirken. Vielleicht völlig unbedeutend, weil Größenordnungen zwischen solchen Kräften liegen können. Aber grundsätzlich ist die Physik schon wirksam. Jedenfalls ist mir bisher nicht das Gegenteil bekannt geworden.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(06 Oct 2018, 11:33)

Haben Sie den 2. Absatz absichtlich weggelassen? Natürlich ist das mein voller Ernst... wie immer! ;)

Die Kontinente bieten dem Wind doch genug "Segelfläche". Wenn die Windrichtung eine Generalrichtung einhält, dann sollten diese Kräfte auch wirken. Vielleicht völlig unbedeutend, weil Größenordnungen zwischen solchen Kräften liegen können. Aber grundsätzlich ist die Physik schon wirksam. Jedenfalls ist mir bisher nicht das Gegenteil bekannt geworden.
Kannst ja mal ausrechnen, Kontinent Masse gegen Windwiederstand eines Windrads. :D
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von imp »

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Ich würde mir wünschen, wir würden die See und den erdnahen Weltraum weniger vermüllen. Altöl, Atomuboote, Plastverpackungen, editiert H2O, wir sollten nichts mehr reintun und was rausgefischt wird, auch als Beifang in Netzen, sollte nicht wieder drein kommen.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Oct 2018, 11:44)

Kannst ja mal ausrechnen, Kontinent Masse gegen Windwiederstand eines Windrads. :D
K = m*b gilt immer. Nach Überwindung der Haftreibung müßte sich die Erdscholle in Gang setzen. Man muß nur geduldig abwarten, bis die Kontinente so richtig in Fahrt kommen. Irgendwann bildet sich ein Gleichgewicht mit dem Fahrwiderstand der Lufthülle. Gut, daß ich noch rechtzeitig vor dieser Kontinentaldrift gewarnt habe!
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(06 Oct 2018, 17:52)

K = m*b gilt immer. Nach Überwindung der Haftreibung müßte sich die Erdscholle in Gang setzen. Man muß nur geduldig abwarten, bis die Kontinente so richtig in Fahrt kommen. Irgendwann bildet sich ein Gleichgewicht mit dem Fahrwiderstand der Lufthülle. Gut, daß ich noch rechtzeitig vor dieser Kontinentaldrift gewarnt habe!
Puh, wir sollten zu Sicherheit auch alle anderen Masten umscheiden.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von streicher »

Der Meeresstaubsauger von The Ocean Cleanup war seit Mitte Oktober im Einsatz – das Unternehmen holt ihn nun jedoch wieder zurück an Land. Der Grund: technische Probleme und eine Panne.
The Ocean Cleanup muss zurück an Land

Das war sehr ambitioniert. Und Ideen braucht es für das Aufräumen im Meer. Aber im Großen und Ganzen ist die Lösung eine andere: der Müll darf erst gar nicht ins Meer. Am Besten also sorgt man dafür, dass sich der Müll auch auf dem Land nicht mehr breitmachen kann und der Müll nicht mehr hin und her geschoben wird. Auch Deutschland kommt mit dem eigenen Abfall nicht klar und exportiert ihn. Vermülltes Idyll

Es braucht also weiterhin Ideen und Initiative, aber es braucht noch dringender eine Müllreduzierung und Kreisläufe - und zwar weltweit. Wie?
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Tom Bombadil »

Wofür haben wir eigentlich diese teuren Müllverbrennungsanlagen angeschafft? Wie kann es da sein, dass wir Plastikmüll exportieren, der dann in aller Welt auf der Deponie landet? Und was ist mit dem grünen Punkt, den wir ja alle bezahlen? Sollte der nicht genau das verhindern?
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jan 2019, 21:21)

Und was ist mit dem grünen Punkt, den wir ja alle bezahlen? Sollte der nicht genau das verhindern?
Hier dachte ich auch sehr lange dass das Zeug in den Gelben Säcken recycelt wird, denkste. Landet alles im Ofen oder wird verscherbelt.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jan 2019, 21:21)

Wofür haben wir eigentlich diese teuren Müllverbrennungsanlagen angeschafft? Wie kann es da sein, dass wir Plastikmüll exportieren, der dann in aller Welt auf der Deponie landet? Und was ist mit dem grünen Punkt, den wir ja alle bezahlen? Sollte der nicht genau das verhindern?
Aus der Hüfte geschossen: Müllverbrennungsanlagen wurden angelegt, um tatsächlich Hausmüll besser endlagern oder die Asche als Zuschlagstoffe für Baustoffe verwerten zu können. Der Brennwert des Hausmülls wird durch Beimischung von Abfallpapier so weit erhöht, daß der Verbrennung nur wenig Energie (Gas?) zugeführt werden muß. In Bremen werden damit zusätzlich Fernheizungen betrieben. Aus meiner Sicht erst einmal sinnvoll und vernünftig.

Mit dem Grünen Punkt und Plastikmaterial ist die Sache undurchsichtiger. Da war es so, daß der Grüne Punkt Gewinne machte, und viele Kommunen lieber selbst diese Entsorgung übernehmen wollten, um an diesem unerwarteten Geschäft teil zu haben. Dazu gab es Klagen mit Urteilen, die der Grüne Punkt verlor.

Ursprünglich war die "Stoffliche Verwertung" der Plastikabfälle das Ziel. Aber so viele Zaunpfähle und Parkbänke ließen sich wohl auch nicht verkaufen. Dann fand man in der Bremer Stahlhütte heraus, daß sich diese Abfälle zerkleinert im Hochofen anstelle von Schweröl einblasen ließen. "Energetische Verwertung". Dann wurden Plastikabfälle gehandelt, und sie hatten einen Preis: Man konnte sie anderswo entsorgen... Schiffsladungsweise nach China. Aus den Augen aus dem Sinn. China will jetzt aber auch nicht mehr und nun ist guter Rat teuer. Aber der Handel wird schon Lösungen in seinem Sinne finden. Im Grunde völlige Abwesenheit der staatlichen Aufsicht und Verantwortung, dafür anständig Geld, das nie stinkt. So weit also der Grüne Punkt & Co.

Ach so: Mit den entsorgten Geräten der Unterhaltungsindustrie geht die Sache ähnlich. Der Schrott wird schiffsladungsweise in korrupte Staaten geliefert und dort von Kindern und armen Leuten ohne jeden Schutz in Kupfer, Zinn, seltene Metalle... zerlegt. Saubere Papiere und aus den Augen aus dem Sinn. Alles rechtlich in trockenen Tüchern. Das Geschäftsmodell hat sich so bewährt wie oben die Entsorgung von Plastikmaterial... das mit Elektronikschrott ja auch in riesigen Mengen "entsorgt" wird. Das kokelt dann mit seinen giftigen Dämpfen auf den Halden herum, in denen Kinder nach brauchbaren Teilen herum stochern.

Wenn Sie noch genauer nachfassen wollen, dann hilft sicher Google weiter.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Frank_Stein »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Aug 2018, 16:36)

Und wiedermal ein neue Erfindung zum Reinigen der Ozeane, dieses mal hat es sogar eine ökonomisch Komponente, vielleicht findet dieses mal ein Projekt zur Reinigung der Ozeane einen Investor.



https://ze.tt/diese-frau-entwickelte-ei ... t.teaser.x
Die große Herausforderung besteht wohl darin, mit dieser Erfindung mehr Müll einzusammeln, als bei der Herstellung dieser Erfindung an Plastik bzw. Erdöl verbraucht worden ist. Bisher waren die Ergebnisse ja noch nicht so toll.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Frank_Stein »

streicher hat geschrieben:(19 Jan 2019, 20:26)

The Ocean Cleanup muss zurück an Land

Das war sehr ambitioniert. Und Ideen braucht es für das Aufräumen im Meer. Aber im Großen und Ganzen ist die Lösung eine andere: der Müll darf erst gar nicht ins Meer. Am Besten also sorgt man dafür, dass sich der Müll auch auf dem Land nicht mehr breitmachen kann und der Müll nicht mehr hin und her geschoben wird. Auch Deutschland kommt mit dem eigenen Abfall nicht klar und exportiert ihn. Vermülltes Idyll

Es braucht also weiterhin Ideen und Initiative, aber es braucht noch dringender eine Müllreduzierung und Kreisläufe - und zwar weltweit. Wie?
Ich trinke meine Milch meist aus Tetrapacks.
Gehe aber immer mehr dazu über, direkt das Wasser aus der Leitung zu trinken, statt Mineralwasser aus der Flasche zu kaufen.
Es spart Geld und Energie und ist auch nicht unbedingt schlechter.

Ich stimme zu, weniger Verpackungen bedeutet auch, dass weniger Plastik ins Meer oder auf die Halde gelangen kann.

Erfindungen, wie die in Plastik verpackte geschälte Apfelsine gehört jedenfalls abgeschafft und zwar nicht durch Zwang des Staates, sondern aus Vernunft der Verbraucher und der Unternehmen. (Wer hat sich diesen Unsinn überhaupt ausgedacht? Die Verpackungsindustrie?)
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

Frank_Stein hat geschrieben:(23 Feb 2019, 20:57)

Die große Herausforderung besteht wohl darin, mit dieser Erfindung mehr Müll einzusammeln, als bei der Herstellung dieser Erfindung an Plastik bzw. Erdöl verbraucht worden ist. Bisher waren die Ergebnisse ja noch nicht so toll.
? Hä ? Glaubst du die Dinger sind wie Mülleimer die irgendwann voll sind und nicht weiter einsammeln können?
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Frank_Stein »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Feb 2019, 21:08)

? Hä ? Glaubst du die Dinger sind wie Mülleimer die irgendwann voll sind und nicht weiter einsammeln können?
Nö, ich dachte eher, dass die auch mal den Müll aus den Meeren fischen, statt einfach nur zusätzlich zum Müll auf dem Meer zu schwimmen. Wobei das Teil ja inzwischen wohl wieder an Land ist ... hat man bisher auch mal Müll eingesammelt?
https://de-de.facebook.com/TheOceanCleanup
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von H2O »

Warum muß denn nun ein vorläufig mißlungener Versuch der Reinigung eines Meeresgebiets von herumtreibenden Plastikteilen mit so viel Geringschätzung zerkaut werden?

Ich hoffe jetzt erst einmal, daß es gelingt, die Schwachstelle des riesigen Geräts zu beseitigen und dann wieder viele Tonnen Plastikmaterial auf hoher See zu vernichten. Leider hört man überhaupt nichts vom Fortgang dieses fehlgeschlagenen Versuchs.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Frank_Stein »

H2O hat geschrieben:(23 Feb 2019, 22:07)

Warum muß denn nun ein vorläufig mißlungener Versuch der Reinigung eines Meeresgebiets von herumtreibenden Plastikteilen mit so viel Geringschätzung zerkaut werden?

Ich hoffe jetzt erst einmal, daß es gelingt, die Schwachstelle des riesigen Geräts zu beseitigen und dann wieder viele Tonnen Plastikmaterial auf hoher See zu vernichten. Leider hört man überhaupt nichts vom Fortgang dieses fehlgeschlagenen Versuchs.
Du kannst Dich auf deren facebook-Seite darüber informieren. Aber besonders große Fortschritte haben die nicht gemacht.
Mehr als PR ist diese Aktion bisher nicht.
Da sammeln die Treibnetze mehr Müll ein.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Ein Terraner »

Frank_Stein hat geschrieben:(23 Feb 2019, 21:42)

Nö, ich dachte eher, dass die auch mal den Müll aus den Meeren fischen, statt einfach nur zusätzlich zum Müll auf dem Meer zu schwimmen. Wobei das Teil ja inzwischen wohl wieder an Land ist ... hat man bisher auch mal Müll eingesammelt?
https://de-de.facebook.com/TheOceanCleanup
Wenn du Verbesserungsvorschläge hast, einfach mal anschreiben.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von streicher »

Frank_Stein hat geschrieben:(23 Feb 2019, 21:03)

Ich trinke meine Milch meist aus Tetrapacks.
Gehe aber immer mehr dazu über, direkt das Wasser aus der Leitung zu trinken, statt Mineralwasser aus der Flasche zu kaufen.
Es spart Geld und Energie und ist auch nicht unbedingt schlechter.

Ich stimme zu, weniger Verpackungen bedeutet auch, dass weniger Plastik ins Meer oder auf die Halde gelangen kann.

Erfindungen, wie die in Plastik verpackte geschälte Apfelsine gehört jedenfalls abgeschafft und zwar nicht durch Zwang des Staates, sondern aus Vernunft der Verbraucher und der Unternehmen. (Wer hat sich diesen Unsinn überhaupt ausgedacht? Die Verpackungsindustrie?)
Ja, da hast du recht: manche Dinge müssen nicht noch zusätzlich verpackt werden, und das passiert bei Früchten und Gemüse sehr viel.
Ich muss gestehen, dass ich auch bei der Milch mittlerweile zu Flaschen übergegangen bin - ich brauche auch jede Woche etwa zwei Flaschen. Das aufs Jahr gerechnet - da kommt schon was zusammen.
Wasser nehmen wir auch aus der Leitung. Die Qualität stimmt - und es spart... Außerdem gibt es in München eine Initiative von Geschäften, die in ihren Geschäften freies Trinkwasser anbieten. Mitgebrachte Flaschen kann man sich im Geschäft aus der Leitung auffüllen.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von streicher »

Offenbar ist der Ocean-Cleanup nicht der einzige Versuch und auch nicht der erste, in den Meeren aufzuräumen. Da gibt es zum Beispiel die Seekuh (die ist aber vergleichbar klein, aber wohl erfolgreich unterwegs). Ich fand diesen Artikel: Die 8 besten Projekte gegen Plastikmüll im Meer. Der Cleanup ist noch dabei, bleibt herauszufinden, wie erfolgreich die anderen 7 sind.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Frank_Stein »

streicher hat geschrieben:(24 Feb 2019, 20:55)

Ja, da hast du recht: manche Dinge müssen nicht noch zusätzlich verpackt werden, und das passiert bei Früchten und Gemüse sehr viel.
Ich muss gestehen, dass ich auch bei der Milch mittlerweile zu Flaschen übergegangen bin - ich brauche auch jede Woche etwa zwei Flaschen. Das aufs Jahr gerechnet - da kommt schon was zusammen.
Wasser nehmen wir auch aus der Leitung. Die Qualität stimmt - und es spart... Außerdem gibt es in München eine Initiative von Geschäften, die in ihren Geschäften freies Trinkwasser anbieten. Mitgebrachte Flaschen kann man sich im Geschäft aus der Leitung auffüllen.
Letztlich kann sich ökologisches Handeln nur dann in der Gesellschaft durchsetzten, wenn es auch ökonomisch zu Einsparungen führt.
Was Glasflasche vs. Tetrapaks .. betrifft, so soll bei Milch der Schlauchbeutel die ökologischste Variante sein, hält aber auch nicht ewig und ist relativ empfindlich beim Transport.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von streicher »

Frank_Stein hat geschrieben:(24 Feb 2019, 21:02)

Letztlich kann sich ökologisches Handeln nur dann in der Gesellschaft durchsetzten, wenn es auch ökonomisch zu Einsparungen führt.
Was Glasflasche vs. Tetrapaks .. betrifft, so soll bei Milch der Schlauchbeutel die ökologischste Variante sein, hält aber auch nicht ewig und ist relativ empfindlich beim Transport.
Laut einer Studie zumindest ebenbürtig. Bei uns im basic gibt es eine Zapfstelle, zu der man seine Flasche mitbringt. Ist die Frage, ob das noch ökologischer ist. Man sollte die Flasche dann gut ausspülen und die Milch nicht unbedingt sehr langsam aufbrauchen. Spart aber auch die Ultrahocherhitzung. Das sind gar nicht so einfache Vorgänge und man muss es schon genau durchrechnen. Ich vermute aber, dass die stählerne Kuh noch besser wegkommt...
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Misterfritz »

Auch eine Technologie, die die Meere wieder sauberer machen könnte:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 57212.html
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Mar 2019, 18:37)

Auch eine Technologie, die die Meere wieder sauberer machen könnte:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 57212.html
So könnten Ölteppische restlos aus dem Meer entfernt werden. Ja - das ist durchaus etwas mehr als ein Tropfen im Ozean...
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Der Denkerr »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Mar 2019, 18:37)

Auch eine Technologie, die die Meere wieder sauberer machen könnte:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 57212.html
Es handelt sich hier sicherlich nur um einen Demonstrationsversuch, was theoretisch machbar wäre. Der Artikel ist aber so dürftig an Sachinformationen, dass bis zur praktischen Umsetzbarkeit jener Technologie keine Öltanker mehr düsen werden und der Ozean sich von selbst gereinigt hat ! Wenn keinerlei wissenschaftliche Informationen, Machbarkeitsstudien und Kostenvorschläge vorliegen, muss davon ausgegangen werden, dass Magnete die Ozeane nicht retten werden. Vermutlich ist global gesehen der Plastikmüll in den Weltmeeren sowieso ein viel größeres Problem als die Verschmutzung durch Öl.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Misterfritz »

Der Denkerr hat geschrieben:(11 Mar 2019, 20:19)

Es handelt sich hier sicherlich nur um einen Demonstrationsversuch, was theoretisch machbar wäre. Der Artikel ist aber so dürftig an Sachinformationen, dass bis zur praktischen Umsetzbarkeit jener Technologie keine Öltanker mehr düsen werden und der Ozean sich von selbst gereinigt hat ! Wenn keinerlei wissenschaftliche Informationen, Machbarkeitsstudien und Kostenvorschläge vorliegen, muss davon ausgegangen werden, dass Magnete die Ozeane nicht retten werden. Vermutlich ist global gesehen der Plastikmüll in den Weltmeeren sowieso ein viel größeres Problem als die Verschmutzung durch Öl.
Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, nach weitergehenden Informationen zu suchen. Aber die Grundidee scheint mir gut zu sein. Und wenn diese weiter entwickelt wird und auch auf offener See funktionieren würde, wäre der Umwelt sehr geholfen. Denn Öl gelangt leider immer ins Meer, sei es durch Tanker, Ölplattformen oder durch havarierte Schiffe.
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Re: Ocean Cleanup Technologie

Beitrag von Frank_Stein »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Mar 2019, 20:51)

Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, nach weitergehenden Informationen zu suchen. Aber die Grundidee scheint mir gut zu sein. Und wenn diese weiter entwickelt wird und auch auf offener See funktionieren würde, wäre der Umwelt sehr geholfen. Denn Öl gelangt leider immer ins Meer, sei es durch Tanker, Ölplattformen oder durch havarierte Schiffe.
Auch hier hat die Natur Selbstheilungskräfte gefunden. Eine Zersetzung findet statt und je wärmer das Wasser, desto schneller wird das Zeug zersetzt.
Es gibt durchaus ein paar Mikroorganismen, die dabei helfen.
Wobei schnell relativ ist, denn es dauert schon ein paar Jahre. Besonders effizient sieht mir die Methode mit den Magneten nicht aus. Falls das
eine Fehleinschätzung meinerseits sein sollte, bin ich gern bereit, mich eines bessere belehren zu lassen.
Z.B. könnte ich mir vorstellen, dass man um eine Plattform eine Barriere baut und dort die von Dir verlinkte Methode anwendet.
Wenn sich das Öl erst mal im Meer verteilt hat, dürfte da nicht mehr viel zu machen sein.
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