38 Grad und seit Monaten kein Regen

Moderator: Moderatoren Forum 7

Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34805
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(30 Aug 2018, 20:56)

Vielleicht darf man das örtliche Wetter nicht mit dem Klimawandel vermischen.
Nicht vielleicht, sondern bestimmt ;)
Wir reden hier über Wetter, auch Trockenheit kann schon mal wochenlang andauern (vor Allem hier, wo die Regenwolken sich nicht trauen, ihre nasse fracht abzulassen ... ).
Würden wir jetzt zwei, drei kühle, nasse Sommer bekommen, wäre das Wehklagen gross. Trotzdem muss man Klima über sehr viel längeren Zeitraum betrachten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
X3Q
Beiträge: 5515
Registriert: So 7. Okt 2012, 08:46
user title: Pro Gloria et Coetus

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von X3Q »

kotzfisch hat geschrieben:(30 Aug 2018, 22:10)

Von Oktober 1539 bis November 1540 hat es in Mitteleuropa nicht einmal geregnet.
Nur mal so.
So what?

--X
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(30 Aug 2018, 20:56)

Vielleicht darf man das örtliche Wetter nicht mit dem Klimawandel vermischen.
Sicherlich nicht, aber hier geht es doch ums Wetter, "38 Grad und seit Monaten kein Regen"...
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Aug 2018, 23:04)

Sicherlich nicht, aber hier geht es doch ums Wetter, "38 Grad und seit Monaten kein Regen"...
Das ist schon wahr; aber der engagierte Streit hat sich stetig zur menschgemachten Klimaveränderung hin entwickelt. Ich bin als Moderator auch etwas ratlos, wie es hier jetzt weiter gehen soll... also eher mit wissenschaftlichem Anspruch, oder doch mehr im Erzählstil, wie sich das Wetter zu Hause austobt. Was schlagen Sie vor?
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(30 Aug 2018, 23:23)

Was schlagen Sie vor?
Völlig unwissenschaftlich Fünfe gerade sein lassen ;)
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(30 Aug 2018, 23:50)

Völlig unwissenschaftlich Fünfe gerade sein lassen ;)
Danke für die Ermutigung!
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

kotzfisch hat geschrieben:(30 Aug 2018, 22:10)

Von Oktober 1539 bis November 1540 hat es in Mitteleuropa nicht einmal geregnet.
Nur mal so.
https://www.spektrum.de/news/europas-ve ... re/1584414

Und weiß man, warum? Gab es besondere sonstige Ereignisse vor 1539?

Ich hab mal in wikipedia zum Jahr 1538 recherchiert und tatsächlich: die Campi flegrei in Neapel waren tatsächlich nur 1538 und 2017 aktiv....
https://de.wikipedia.org/wiki/Phlegr%C3%A4ische_Felder
Aber obs sowas ist? Welches Gas wird bei der Aktivität der Campi flegrei in welchen Mengen in die Atmosphäre abgegeben? Klimawirksam?
https://www.telechargementmp3.org/video ... ks-hd.html
https://telechargementmp3.org/video/jvy ... 17-hd.html
Unter den phlegräischen Felder liegt eine besonders große Gasblase vulkanischen Ursprungs. Die campi flegrei sind die Caldera eines sog. Supervulkans und ein kleinerer Ausbruch scheint bevorzustehen...
https://www.berliner-zeitung.de/panoram ... --25954788
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Fr 31. Aug 2018, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

wikipedia: Hitze und Dürre ab April 2018: https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCrr ... uropa_2018
wikipedia: Kälte und Trockenheit ab Mitte Februar 2018: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4lt ... uropa_2018

Wikipedia: Hitze und Dürre 1540 https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCrr ... uropa_1540
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

kotzfisch hat geschrieben:(30 Aug 2018, 22:10)

Von Oktober 1539 bis November 1540 hat es in Mitteleuropa nicht einmal geregnet.
Nur mal so.
Es fiel in der Megadürre über ein Jahr in Mitteleuropa nur knapp ein Dittel der erwartbaren Menge.
https://diepresse.com/home/zeitgeschich ... -schlimmer

Wenn so etwas wieder passiert dann ist hier Polen offen.
Ein Sommer als Mahnung

„Alle 250 Jahre müssen wir mit einer Megadürre rechnen“, so Kimahistoriker Pfister zum „SRF“. Sollte sie Europa in nächster Zeit treffen, wäre das verheerend, meint der Umwelthistoriker, der aktuell an einer Studie arbeitet, die zu skizzieren versucht, wie die Schweiz bei einer Wiederholung des Jahres 1540 betroffen wäre: „Wir hätten ein Energieproblem. Auch das Kühlwasser für die Atomkraftwerke könnte knapp werden. Der Schifffahrtshandel käme zum Erliegen. Und wir müssten uns Sorgen wegen Epidemien machen, weil die Klärung der Abwasser nicht mehr gesichert wäre.“

Sein Fazit: „Die Katastrophe von 1540 sollte eine Mahnung sein, was geschehen kann. Ich hoffe, wir müssen so etwas nie erleben.“ Zwar geschehen derartige Ereignisse, so geben die Forscher unisono zu bedenken, offensichtlich auch ohne die Klimaerwärmung. Doch mit dem Treibhauseffekt könnten sie künftig häufiger auftreten.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

H2O hat geschrieben:(30 Aug 2018, 23:23)

Das ist schon wahr; aber der engagierte Streit hat sich stetig zur menschgemachten Klimaveränderung hin entwickelt. Ich bin als Moderator auch etwas ratlos, wie es hier jetzt weiter gehen soll... also eher mit wissenschaftlichem Anspruch, oder doch mehr im Erzählstil, wie sich das Wetter zu Hause austobt. Was schlagen Sie vor?
Auch Meteorologie ist Wissenschaft. Die Frage im Eingangsthread ist sehr klar gestellt. Die Frage wurde hier auch schon mehrfach mit Hinweis auf die Wissenschaft beantwortet.
Wenn hier trotzdem Tratsch aufkommt ala "So ein blödes Wetter, das gefällt mir aber gar nicht", oder den wiederholten Schwachsinn wie die Behauptung einer Wissenschaftsverschwörung dann ist es sinnvoll das zu unterbinden, damit die Diskussion nicht geschreddert wird, aber natürlich kann ich nicht für Sie sprechen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(31 Aug 2018, 16:13)

Auch Meteorologie ist Wissenschaft. Die Frage im Eingangsthread ist sehr klar gestellt. Die Frage wurde hier auch schon mehrfach mit Hinweis auf die Wissenschaft beantwortet.
Wenn hier trotzdem Tratsch aufkommt ala "So ein blödes Wetter, das gefällt mir aber gar nicht", oder den wiederholten Schwachsinn wie die Behauptung einer Wissenschaftsverschwörung dann ist es sinnvoll das zu unterbinden, damit die Diskussion nicht geschreddert wird, aber natürlich kann ich nicht für Sie sprechen.
[MOD] Doch, ich teile Ihre Meinung zum Umgang mit diesem Thema weitgehend, bin aber gelegentlich unsicher. Ich bitte um Meldungen, wenn Teilnehmern hier die Hutschnur reißt! Wenn mir der Protest übertrieben vorkommt, dann lösche ich die Meldung eben wieder. Etwas persönliche Note des Moderators muß zu ertragen sein. Besser einmal zu viel als einmal zu wenig meckern! H2O
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

... wir Menschen haben wahrscheinlich einen furchtbaren Fehler gemacht.
Die Folgen werden sich nun schon in den nächsten Jahren zeigen.

Was, wenn Al Gore Recht hatte?
http://wiki.bildungsserver.de/klimawand ... geschichte
http://wiki.bildungsserver.de/klimawand ... 640000.jpg


Man sieht dass die Globale Temperatur tatsächlich mit leichter zeitlicher Verzögerung den CO2 - Werten folgt!
https://bildungsserver.hamburg.de/klima ... 150-jahre/
Die Steigung der Temperaturkurve ist jedenfalls schon deutlich stärker geworden.
Demnach kommt nun also der krasse Temperaturanstieg - und hat vielleicht dieses Jahr schon begonnen.

Wenn schon 100 ppm CO2 den Unterschied zwischen Eiszeit und dem aktuellen Klima bedeuten, was bedeutet dann der Anstieg von CO2 um 130 ppm in den letzten Jahren für die Zukunft?
Steigt dann die Temperatur künftig stetig von Jahr zu Jahr? Bis wohin?

Gibts schon Überlebensstrategien für die Zukunft ?
Bei spätestens 50 Grad Celsius ist für Meschen Schluss! Dann werden die Gebiete unbewohnbar. Dieses Jahr schon vorgekommen in Spanien, Portugal, Türkei, Pakistan...
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Uns bleibt doch gar nichts weiter übrig, als in allem Ernst die CO2-Entwicklung nach Kräften ein zu dämmen. Hoffen wir, daß dieser Sommer kein Vorläufer weit vernichtenderer Hitzewellen über Europa wird. Im schlimmsten Fall tun wir etwas, das uns auch nicht rettet; aber unsere Überlebensstrategie kann so sehr viel anders gar nicht sein. 82 Millionen Überlebensnischen für unser Volk oder 500 Mio Überlebensnischen für Europa kann ich mir nicht vorstellen... 9 Mrd Überlebensnischen für die Weltbevölkerung sind völlig unvorstellbar.

Mit Galgenhumor kommen wir vielleicht weiter: Alle überführten CO2-Sünder erhalten keinen Zutritt in unsere Überlebensnische. Die werden vor der Eingangstür dann im eigenen CO2 geröstet.
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Der Sommer 18 toppt alles bisherdagewesene:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/hitz ... 86610.html
https://www.berliner-zeitung.de/panoram ... r-31214824
Die Ursache ist bisher unbekannt, jedoch ist besonders, dass das Wetter nun von Osten kommt - und damit wird es kontinental: heiße trockene Sommer und eisige Winter
https://www.tagesspiegel.de/berlin/extr ... 05322.html
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Mi 5. Sep 2018, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Brainiac
Beiträge: 9189
Registriert: Do 30. Jun 2011, 11:41

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Brainiac »

Ich hätte mal eine Frage an die "Klimaskeptiker" dieses Forums. Und zwar, was genau müsste sich ereignen, um euch von einem tatsächlich signifikantem antropogenen Einfluss auf die Klimaerwärmung zu überzeugen, und was wäre für euch eine Widerlegung davon.

Denn merke: Nicht falsifizierbare Theorien sind unwissenschaftlich. ;)
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Es müßte einfach das passieren was die Klimaalarmisten prophezeihen. Ja der Sommer war sehr heiß, sehr trocken und es gab viel Sonne. Aber er war weder der heißeste noch trockenste oder sonnenscheinreichste. Es gibt auch keine Häufung solcher Sommer. Es wird auch nicht trockener. Kann man alles beim DWD nachlesen.
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
Brainiac
Beiträge: 9189
Registriert: Do 30. Jun 2011, 11:41

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Brainiac »

Ebiker hat geschrieben:(05 Sep 2018, 21:16)

Es müßte einfach das passieren was die Klimaalarmisten prophezeihen. Ja der Sommer war sehr heiß, sehr trocken und es gab viel Sonne. Aber er war weder der heißeste noch trockenste oder sonnenscheinreichste. Es gibt auch keine Häufung solcher Sommer. Es wird auch nicht trockener. Kann man alles beim DWD nachlesen.
Das beantwortet meine Frage nicht.

Die "Klimaalarmisten" prophezeien lediglich, dass die jährliche globale Durchschnittstemperatur im Mittel immer weiter ansteigt. Mit den normalen Konsequenzen, die das hat. Das ist derzeit, seit 30-50 Jahren, eindeutig der Fall und wird sich auch 2018 nicht ändern.

https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/F ... lv3=101038
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Global_ ... nomaly.svg

Wie müssten diese Kurven aussehen, um dich vom Gegenteil zu überzeugen?

Oder bist du möglicherweise Zweifler "aus Prinzip"?

Btw:
Brainiac hat geschrieben:(13 Aug 2017, 16:20)
Es geht um die globale Durchschnittstemperatur, nicht die von Deutschland. Das Klima ist ja unzweifelhaft ein globaler Prozess.Im Übrigen rate mal, warum diese EIKE-Statistik 2013 aufhört. ;)
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(05 Sep 2018, 21:16)

Es müßte einfach das passieren was die Klimaalarmisten prophezeihen. Ja der Sommer war sehr heiß, sehr trocken und es gab viel Sonne. Aber er war weder der heißeste noch trockenste oder sonnenscheinreichste. Es gibt auch keine Häufung solcher Sommer. Es wird auch nicht trockener. Kann man alles beim DWD nachlesen.
Diese Aufzeichnungen hatte ich mir ja mit Ihrer Hilfe auch schon angesehen. Meine Frage ist jetzt folgende: Haben Sie die Schlüsse aus den Aufzeichnungen gezogen, oder hat der DWD ganz platt gesagt: "Leute, alles kein Problem, die Klimaveränderung findet nicht statt?" Und meine nächste Frage darf ja nicht fehlen: Hat das Potsdamer Institut für Klimaforschung diese Kurven zurück gewiesen, oder arbeitet das Institut solche Daten in seine Datenvorräte ein? Wenn das ohne guten Grund nicht geschähe, dann könnte man diesen Forschern mit Recht vorhalten, daß sie uns alle ganz böse hinter die Fichte führen möchten. Wissen Sie das?
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Ebiker hat geschrieben:(05 Sep 2018, 21:16)

Es müßte einfach das passieren was die Klimaalarmisten prophezeihen. Ja der Sommer war sehr heiß, sehr trocken und es gab viel Sonne. Aber er war weder der heißeste noch trockenste oder sonnenscheinreichste. Es gibt auch keine Häufung solcher Sommer. Es wird auch nicht trockener. Kann man alles beim DWD nachlesen.
Warum diese Polemik gegen die Wissenschaftler auf die sie sich dann wieder im Falle des DWD berufen? Das ist schon ziemlich bizarr.
Die Wetter- und Klimaforscher haben herausgefunden, dass das Wetter generell in Deutschland feuchter wird. Auf das gesamte Jahr betrachtet, nahmen die Niederschläge seit 1881 um zehn Prozent zu. Nimmt man allein die Wintermonate als Maßstab beträgt die Zunahme aber schon 30 Prozent.

Thomas Deutschländer ist Leiter des Bereichs Klimaanalyse beim DWD:

"Nach unseren Klimaprojektionen gehen wir schon davon aus, dass es eine Verschlimmerung der Schere gibt. Die Entwicklung ist noch nicht schlimm, könnte es aber werden. Insbesondere die schon jetzt sehr trockenen Gebiete - südlich des Alpenhauptkamms - könnten speziell in den Sommermonaten wirklich sehr trocken werden. Das schließt auch richtige Dürreperioden mit ein, eine Austrocknung ist da sehr wahrscheinlich. Und wahrscheinlich wird es dann im nördlichen Europa eher noch feuchter als bisher werden."

Die Niederschlagsmenge in den Sommermonaten ist seit 1881 auch zurückgegangen - zwar lediglich um gut ein Prozent, aber dies passe in ein langfristiges Bild, so der Wetterdienst. Feuchtere Winter, wärmere Sommer - so tituliert der Wetterdienst die langfristigen Gesamtaussichten für Deutschland.

Der Deutsche Wetterdienst gehört auch zu führenden Vereinigungen weltweit in diesem Bereich.
https://www.deutschlandfunk.de/wetterpr ... _id=281084

Das sind Klimaforscher und die beobachten diese Trends.

Und dass dieser Sommer sehr heiß und trocken wird, wurde nicht "prophezeit". Das ist ihre Suggestion. Ebenso nicht dass er der trockenste und sonnenreichste würde. Auch ihre Erfindung. Aus Ihrem Beitrag offenbart sich Ihr problematisches Wissensdefizit, wenn Sie Wetter mit Klima verwechseln und wenn Sie nicht verstehen dass zwischen trockeneren Sommern und steigender Gesamtjahresniederschlagsmenge kein Widerspruch besteht.

Tasächlich wird auch nicht von den Klimaforscher behauptet wie sie suggerieren dass es in Mitteleuropa über das Jahr hinweg trockener wird, sondern dass die Winter niederschlagsreicher werden UND gleichzeitig mit mehr trockeneren Sommern zu rechnen ist. DAS kann man wie ich ihnen verlinkte beim DWD nachlesen.

Wie kommen Sie persönlich damit klar dass Polemiker und Leugner von wissenschaftlichen Erkenntnissen wie Sie den Wissenschaftlern falsche Aussagen unterstellen, aber selbst permanent grundsätzliche Defizite und Verständnisschwierigkeiten bereits bei einfachsten Sachverhalten offenbaren?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Es git Versuche, die die Wirkung von Co2 in der Atmosphäre verdeutlichen.

1. Man füllt ein Rohr mit CO2 und verschließt es auf beiden Seiten mit einer Glasplatte.
Auf der einen Seite dieser Röhre postiert man eine Kamera. Auf der anderen Seite führt man eine brennende Kerze an dem Rohr vorbei und nimmt sie auf. Der Rot-Anteil verschwindet aus dem Bild.


2. Man füllt Co2 in eine Kunstoffflasche und in eine andere ganz normale Luft. Dann erwärmt man beide gleich mit Licht und misst die Temperatur im Innern der Flasche.


3. Dann wird natürlich behauptet, dass die Atmospäre aber nur Spuren davon enthält und CO2 deswegen ja gar nicht das Klima beeinflussen kann - jetzt 410 parts per million - ppm. Gerade wegen dieser geringen Konzentration ist es möglich, dass die menschliche Aktivität die Menge des CO2 verändern kann.
Lösen Sie ein Körnchen Kaliumpermanganat in Wasser auf und Sie sehen eine kleine farbliche Veränderung. So wirkt die geringe Konzentration C02 auch.


Hier wurde nun konstatiert, man glaube den menschengemachten Treibhauseffekt erst, wenn die Warnungen der Klimaforscher genau so einträten, wie sie prognostiziert wurden.
Das System Erde ist allerdings so komplex, dass Warnungen der Klimaforscher niemals ganz genau so eintreten können wie sie prognostiziert waren:
https://www.spektrum.de/lexikon/biologi ... lanz/64111
Man kann nur die Änderungen des Wetters beobachten und versuchen, sie durch die veränderte Wärmebilanz des Planeten (infolge von Klimagasemissionen) logisch zu erklären.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 00:58)

...

Das System Erde ist allerdings so komplex, dass Warnungen der Klimaforscher niemals ganz genau so eintreten können wie sie prognostiziert waren:
https://www.spektrum.de/lexikon/biologi ... lanz/64111
Man kann nur die Änderungen des Wetters beobachten und versuchen, sie durch die veränderte Wärmebilanz des Planeten (infolge von Klimagasemissionen) logisch zu erklären.
Streiche "Wetter", setze Weltklima, meine ich. Und ich meine, daß "Logik" allein nicht ausreicht. Zumindest müssen im Ergebnis einer Vorausschätzung in erster Näherung die beobachteten Werte eintreffen. Die Gemeinheit (aus meiner laienhaften Sicht) scheint mir zu sein, daß auf dieser verzwickten Welt so viel nachträglich logisch erscheint, daß es schon erstaunlich ist, daß diese Logik nicht im Voraus angewandt worden ist.
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

H2O hat geschrieben:(06 Sep 2018, 09:59)

Streiche "Wetter", setze Weltklima, meine ich. Und ich meine, daß "Logik" allein nicht ausreicht. Zumindest müssen im Ergebnis einer Vorausschätzung in erster Näherung die beobachteten Werte eintreffen. Die Gemeinheit (aus meiner laienhaften Sicht) scheint mir zu sein, daß auf dieser verzwickten Welt so viel nachträglich logisch erscheint, daß es schon erstaunlich ist, daß diese Logik nicht im Voraus angewandt worden ist.
Der natürliche Treibhauseffekt erwärmt die Erde mit 280 ppm um ca. 28 Grad Celsius.
https://herr-kalt.de/geographie/strahlu ... t-der-erde

Was bedeutet es also logischerweise, wenn der Mensch zusätzlich 130 ppm CO2 in die Atmosphäre pumpt? Oder jedes Jahr 2 - 3 ppm?
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 12:48)

Der natürliche Treibhauseffekt erwärmt die Erde mit 280 ppm um ca. 28 Grad Celsius.
https://herr-kalt.de/geographie/strahlu ... t-der-erde

Was bedeutet es also logischerweise, wenn der Mensch zusätzlich 130 ppm CO2 in die Atmosphäre pumpt? Oder jedes Jahr 2 - 3 ppm?
Linearer oder exponentieller Temperaturanstieg? Sättigungsverhalten? Für einen Laien schwer ein zu schätzen.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 12:48)

Der natürliche Treibhauseffekt erwärmt die Erde mit 280 ppm um ca. 28 Grad Celsius.
:D :D "ppm" was?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

H2O hat geschrieben:(06 Sep 2018, 13:32)

Linearer oder exponentieller Temperaturanstieg? Sättigungsverhalten? Für einen Laien schwer ein zu schätzen.
Ganz so schlimm ist es ja auch nicht gekommen.
Am natürlichen Treihauseffekt hat Co2 lt. Umweltbundesamt auch nur einen Anteil von max. 1/3.
Veränderung der Temperatur durch den anthropogenen Treibhauseffekt also 130 ppm CO2/10/3?
Das wären bisher dann aber immer noch 4 Grad Celsius Erwärmung, die auf das Konto des menschengemachten Treibhauseffektes gehen würden - das ist auch schon nah dran an den offiziellen Stellungnahmen...
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 13:53)


Veränderung der Temperatur durch den anthropogenen Treibhauseffekt also 130 ppm CO2/10/3?
Das ergibt nichmal ansatzweise Sinn.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Sep 2018, 13:58)

Das ergibt nichmal ansatzweise Sinn.
Schade; ich verstehe die Schreibweise schon nicht: Könnten Sie uns dann bitte auf den Pfad der Tugend führen?
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

H2O hat geschrieben:(06 Sep 2018, 14:55)

Schade; ich verstehe die Schreibweise schon nicht: Könnten Sie uns dann bitte auf den Pfad der Tugend führen?
OK also:
280 ppm CO2 sind der natürliche Co2 Pegel in der Atmosphäre. Der natürliche Treibhauseffekt hält die Durchschnittstemperatur bei + 15 Grad Celsius anstatt bei Minus 18 Grad, wo er ohne Treibhausgase liegen würde.
Gäbe es nur ein Treibhausgas, CO2, dann würde also der natürliche CO2 Pegel von 280 ppm allein die Temperatur um (ums einfacher rechnen zu können) 28 Grad Celsius anheben. 10 ppm=1 Grad.
Ist aber nicht so. Daneben existieren noch der Wasserdampf und andere Spurengase, z.B. Methan als Treibhausgas. Deswegen soll Co2 nur für etwa 1/3 des Treibhauseffekts verantwortlich sein. Nicht 10 sondern 30 ppm Co2 zusätzlich bedeuten also 1 Grad mehr.
Seit Beginn der industiellen Revolution haben Menschen mit ihren Abgasen den CO2 Pegel von 280 auf 410 ppm angehoben, um 130 ppm
Formelhaft ausgedrückt: 130 ppm/10/3 = ca. 4 Grad Celsius
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 16:28)

OK also:
280 ppm CO2 sind der natürliche Co2 Pegel in der Atmosphäre. Der natürliche Treibhauseffekt hält die Durchschnittstemperatur bei + 15 Grad Celsius anstatt bei Minus 18 Grad, wo er ohne Treibhausgase liegen würde.
Gäbe es nur ein Treibhausgas, CO2, dann würde also der natürliche CO2 Pegel von 280 ppm allein die Temperatur um (ums einfacher rechnen zu können) 28 Grad Celsius anheben. 10 ppm=1 Grad.
Ist aber nicht so. Daneben existieren noch der Wasserdampf und andere Spurengase, z.B. Methan als Treibhausgas. Deswegen soll Co2 nur für etwa 1/3 des Treibhauseffekts verantwortlich sein. Nicht 10 sondern 30 ppm Co2 zusätzlich bedeuten also 1 Grad mehr.
Seit Beginn der industiellen Revolution haben Menschen mit ihren Abgasen den CO2 Pegel von 280 auf 410 ppm angehoben, um 130 ppm
Formelhaft ausgedrückt: 130 ppm/10/3 = ca. 4 Grad Celsius
Herzlichen Dank für Ihre ausführliche Darlegung! Die kann doch jeder von uns anhand der Grundrechenarten nachvollziehen. Nun muß sie nur noch physikalisch zutreffen; also ein Zweifel, den ich nicht gut anmelden kann oder abweisen kann.

Wie sieht die Geschichte mit dem Methan aus? Da heißt es doch reißerisch, daß die Menge der Rinder in der "Fleischproduktion" einen verheerenden Einfluß auf unser Klima hätte. Gibt es dazu ähnlich einfache Gleichungssysteme? Die müßten dann ja die CO2-Rechnung ergänzen und das theoretische Ergebnis treffsicherer an die Meßwerte heranführen. Oder liegt diese Wirkung schon im Rauschen der CO2-Rechnung?
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Ich empfehle die wunderbaren WIKI-Artikel zum Thema. Das erspart dem Forum eine Menge Verwirrung, sinnloser Spekulationen und falscher Behauptungen wie gerade durch Kölner und H2O. Bei dem Wust an Fehlern ist es fast sinnlos mit dem Korrekturstift anzsetzen. Manchmal ist es echt besser wenn man einfach gar nichts sagt, sondern seine Nase erstmal in Literatur steckt.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 16:28)

OK also:
280 ppm CO2 sind der natürliche Co2 Pegel in der Atmosphäre. Der natürliche Treibhauseffekt hält die Durchschnittstemperatur bei + 15 Grad Celsius anstatt bei Minus 18 Grad, wo er ohne Treibhausgase liegen würde.
Gäbe es nur ein Treibhausgas, CO2, dann würde also der natürliche CO2 Pegel von 280 ppm allein die Temperatur um (ums einfacher rechnen zu können) 28 Grad Celsius anheben. 10 ppm=1 Grad.
Ist aber nicht so. Daneben existieren noch der Wasserdampf und andere Spurengase, z.B. Methan als Treibhausgas. Deswegen soll Co2 nur für etwa 1/3 des Treibhauseffekts verantwortlich sein. Nicht 10 sondern 30 ppm Co2 zusätzlich bedeuten also 1 Grad mehr.
Seit Beginn der industiellen Revolution haben Menschen mit ihren Abgasen den CO2 Pegel von 280 auf 410 ppm angehoben, um 130 ppm
Formelhaft ausgedrückt: 130 ppm/10/3 = ca. 4 Grad Celsius
Und jetzt bitte die Erklärung warum sie gerade nicht um 4 Grad gestiegen ist.

https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/b ... ormal&v=12
Folgen sie den Anweisungen
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Ebiker hat geschrieben:(06 Sep 2018, 21:16)

Und jetzt bitte die Erklärung warum sie gerade nicht um 4 Grad gestiegen ist.

https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/b ... ormal&v=12
zeitlich verzögerte Reaktion?
M.a.W.: Mal abwarten ob das nicht noch passiert...

Dann ist es nur leider zu spät gegenzusteuern...
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(06 Sep 2018, 21:16)

Und jetzt bitte die Erklärung warum sie gerade nicht um 4 Grad gestiegen ist.

https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/b ... ormal&v=12
Dann stimmt eben die physikalische Grundlage für die Näherungsformel nicht, oder ihr Anwendungsbereich paßt nicht. Auch muß man den Hintergrund der DWS-Grafik genau verstanden haben, bevor man mit Dreizeilern Weltbewegendes verkünden kann. Alles nicht so schlimm: Weiter suchen.

Nur mit unserem gutem Willen kommen wir der Wahrheit auch nicht näher.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Kölner1302 hat geschrieben:(06 Sep 2018, 22:17)

zeitlich verzögerte Reaktion?
Kaum, eher passen ihre erfundenen "4°C" aus anderen Gründen nicht zur Realität der bisher ca. 1°K Erwärmung seit Ende des 19 Jh.
280 ppm CO2 sind der natürliche Co2 Pegel in der Atmosphäre.

Es gibt so etwas wie den festen "natürlichen CO2- Pegel" nicht. Das was sie meinen war nur die letzte vorindustrielle atmosphärische CO2-Konzentration von 280ppm, in etwa auch des bisherigen Holozäns. Diese schwankte im Laufe der bisherigen Eiszeit zwischen 190 ppm und 280 ppm und war in erdgeschichtlich früheren Zeiten auch mal viel höher.
Der natürliche Treibhauseffekt hält die Durchschnittstemperatur bei + 15 Grad Celsius anstatt bei Minus 18 Grad, wo er ohne Treibhausgase liegen würde.
Ja, je nach Quellen wird die globale Durchschnittstemperatur auch mit +14°C agegeben.
Gäbe es nur ein Treibhausgas, CO2, dann würde also der natürliche CO2 Pegel von 280 ppm allein die Temperatur um (ums einfacher rechnen zu können) 28 Grad Celsius anheben. 10 ppm=1 Grad.
Nach ihren Zahlen wäre das eine Differenz von 33°C, aber geschenkt. :D
Ist aber nicht so. Daneben existieren noch der Wasserdampf und andere Spurengase, z.B. Methan als Treibhausgas. Deswegen soll Co2 nur für etwa 1/3 des Treibhauseffekts verantwortlich sein. Nicht 10 sondern 30 ppm Co2 zusätzlich bedeuten also 1 Grad mehr.
Ihre umständliche Vorüberlegung ist unnötig, behaupten sie einfach dass 280 ppm für 33% der aufgrund des natürlichen Treibhauseffekts erhöhten globalen Temperatur zuständig seien. Dann setzen sie 280pp/10°C ins Verhältnis und erhalten ihren Proportionalitätsfaktor mit 30 ppm/°C.

Nur ist es so, dass CO2 deutlich weniger zum Treibhauseffekt beiträgt. Der Beitrag wird mit 9 bis 26% angegeben, was mit den zeitlich und örtlich stark schwankenden Wasserdampfkonzentrationen zusammenhängt.
Seit Beginn der industiellen Revolution haben Menschen mit ihren Abgasen den CO2 Pegel von 280 auf 410 ppm angehoben, um 130 ppm
Formelhaft ausgedrückt: 130 ppm/10/3 = ca. 4 Grad Celsius
Die atm. CO2-Konzentration liegt aktuell bei 406ppm und liegt damit um 45% über dem vorindustriellen Wert. Ihre fixe Idee der "Formel" mit dem linearen Zusammenhang zwischen Konzentration und Erwärmung hat wenig mit den wissenschaftlichen Beschreibungen der Strahlungsbilanz des Erdklimasystems zu tun.

Die Klimasensitivität von CO2 wird derzeit als beste Schätzung mit ca. 3 K angegeben, d.h. mit jeder Verdoppelung der atm. Konzentration sind langfristig jeweils 3 °C Temperaturanstieg zu erwarten. Der Zusammenhang ist also logaritmisch. Aktuell vergleichen wir 45% Anstieg. Würden wir die Konzentration vervierfachen, wäre nicht das vierfache von 3k zu erwarten, sondern das zweifache mit 3K+3K = 6K, analog zur zweifachen Verdoppelungen. Die Klimasensitivität ist keine direkte Temperaturangabe, sondern unter Vorbehalt der jeweiligen Bedingungen im komplexen Erd-Klimasystem zu verstehen.

ΔT = σ * RF

mit ΔT=Temperaturänderung; σ= Klima-Sensitivitäts-Parameter (derzeit beste Schätzung bei 0,8); RF=Radiative Forcing, bzw. Strahlungsantrieb

RF = RF_C0 * ln C/C0

mit RF_CO= Strahlungsantrieb von 5,35 W*m^-2 bei 280 ppm; C=zu vergleichende Konzentration; C0= 280ppm vorindust.

ΔT = 0,8 K/W*m² * 5,35 W/m² * ln 406/280 = +1,6 K

Heute stellen wir einen Temperaturanstieg von ca. +1 K gegenüber 1870 bis 1890 fest. Da das Klimasystem der Erde träge ist, ist der aktuelle Wert erwartbar niedriger als der errechnete. Selbst wenn wir ab heute die atm. CO2-Konzentration nicht mehr erhöhten, wird die bisherige Differenz des Strahlungsantrieb weiterhin zu einem Temperaturanstieg führen, nicht zuletzt auch wegen der positiven Rückkopplungen im Klimasystem, z.B. dem mit zunehmender Temperatur schwindenden Meereis und der damit geringeren Albedo und damit mehr absorbierte Sonneneinstrahlung und damit mehr Infrarotstrahlung und Gegenstrahlung also mehr Erwärmung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas
https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauseffekt
https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsantrieb
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t
https://en.wikipedia.org/wiki/Climate_sensitivity
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlensto ... ph%C3%A4re
https://en.wikipedia.org/wiki/Greenhous ... use_effect
https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung
https://unfccc.int/files/science/workst ... .3sed2.pdf
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Puh, da werde ich ein paar Tage brauchen, bis ich das verstanden habe.
Aber ein SUPER! Beitrag ;)

Ich zitiere aber einmal einige Schlussfolgerung aus Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t

Die atmosphärische Kohlendioxidkonzentration wird bei totalem Emissionsstopp auf natürlichem Weg selbst in Zeiträumen von Jahrhunderten nicht absinken.
Um die anthropogene Klimaerwärmung zu stoppen, reicht daher auch eine große Reduktion der Treibhausgasemissionen nicht aus. Dazu wäre die sofortige und vollständige Beendigung der Emission von Treibhausgasen nötig.
Damon Matthews, Ken Caldeira: Stabilizing climate requires near-zero emissions. In: Geophysical Research Letters. Band 35, Nr. 4, 2008, S. n/a–n/a, doi:10.1029/2007GL032388.

Die CO2-Konzentration im Jahr 2007 von ca. 380 ppm führte zusammen mit den anderen Treibhausgasen zu einem Strahlungsantrieb von 2,6 W/m².[Intergovernmental Panel on Climate Change (2007): IPCC Fourth Assessment Report - Working Group I Report on "The Physical Science Basis"(Online)]
Dieser Strahlungsantrieb hätte zu einer globalen Erwärmung von 1,32 °C geführt, wenn mit dem wahrscheinlichsten Wert für die Klimasensitivität von 3 °C gerechnet wird.

Die Erwärmung würde aber erst nach Jahrzehnten bis Jahrhunderten ihr Maximum erreichen, da das Klima wegen der hohen Wärmekapazität der Wassermassen der Weltmeere sehr träge reagiert.[Charney Report 1979Online (pdf 0,3 MByte)]

Auch wenn die Treibhausgaskonzentrationen auf dem Niveau des Jahres 2000 eingefroren worden wären, würde die Erwärmung daher bis zum Ende des Jahrhunderts noch global um 0,6 °C fortschreiten.[ S. Solomon, D. Qin, M. Manning, Z. Chen, M. Marquis, K.B. Averyt, M.Tignor, H.L. Miller (eds.): IPCC, 2007: Summary for Policymakers. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change. In: Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Cambridge University Press, Cambridge, Großbritannien/New York, NY, USA ]
Und so ist die bis zum Jahr 2007 erfolgte globale Erwärmung von 0,7 °C nur die Hälfte bis zwei Drittel des für die damals bestehende CO2-Konzentration zu erwartenden Wertes.[Stefan Rahmstorf, Hans Joachim Schellnhuber: Der Klimawandel. 6. Auflage, C.H. Beck, 2007, S. 42 ff.]

Seit Beginn der industriellen Revolution ist nicht nur die Konzentration von CO2 angestiegen; rechnet man den Konzentrationsanstieg der übrigen Treibhausgase über ihr Treibhauspotential in CO2-Äquivalente um, ergibt sich für das Jahr 2016 ein Gesamt-Strahlungsantrieb, der einer CO2-Konzentration von 489 ppm entspräche.
https://www.esrl.noaa.gov/gmd/aggi/
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

Was ich nicht verstehe: wenn das CO2 doch so schlimm ist, warum wird dann nicht weltweit geforscht und investiert, um das CO2 aus der Atmosphäre zu holen? Techniken dazu gibt es ja einige. Warum geht man Umwege zB. über erneuerbare Energien und trotzdem steigt der CO2-Ausstoß weltweit immer weiter?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Und wohin damit ? Die Idee unterirdischer CO2 Speicher wurde wegen mangelnder Sicherheit verworfen.
Folgen sie den Anweisungen
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Cat with a whip hat geschrieben:(07 Sep 2018, 23:52)

Es gibt so etwas wie den festen "natürlichen CO2- Pegel" nicht. Das was sie meinen war nur die letzte vorindustrielle atmosphärische CO2-Konzentration von 280ppm, in etwa auch des bisherigen Holozäns. Diese schwankte im Laufe der bisherigen Eiszeit zwischen 190 ppm und 280 ppm und war in erdgeschichtlich früheren Zeiten auch mal viel höher.
Warum nimmt man eigentlich den Zustand am Ende einer Kaltzeit und versucht den mit allen Mitteln zu erhalten ? Weil da Temperaturmessung und Fotographie erfunden wurden und wir seit dem regelmäßige Aufzeichnungen haben ? Wäre beides in der mittelalterlichen Warmzeit oder während des römischen Klimaoptimums geschehen wir würden uns eine Klimaerwärmung geradezu herbeibibbern. Warum heißt es eigentlich Klimaoptimum wenn warmes Klima doch so schädlich ist ?
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Ebiker hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:21)

Und wohin damit ? Die Idee unterirdischer CO2 Speicher wurde wegen mangelnder Sicherheit verworfen.
Ist eigentlich recht trivial. Mutter Natur hat da eine recht einfache und sichere Lösung für das Problem gefunden. Der Trick ist nicht das CO2 zu verbuddeln sondern nur das C. Die passenden Biomaschinen, die das C aus der Luft holen, hat Mutti Natur sogar freundlicherweise gleich mit entwickelt.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

MoOderSo hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:39)

Ist eigentlich recht trivial. Mutter Natur hat da eine recht einfache und sichere Lösung für das Problem gefunden. Der Trick ist nicht das CO2 zu verbuddeln sondern nur das C. Die passenden Biomaschinen, die das C aus der Luft holen, hat Mutti Natur sogar freundlicherweise gleich mit entwickelt.
Und wie es der Zufall so will reagieren diese Maschinen auch schon und speichern mehr C in Biomasse. Wie es schon immer war.
Folgen sie den Anweisungen
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

Ebiker hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:28)

Warum nimmt man eigentlich den Zustand am Ende einer Kaltzeit und versucht den mit allen Mitteln zu erhalten ? Weil da Temperaturmessung und Fotographie erfunden wurden und wir seit dem regelmäßige Aufzeichnungen haben ? Wäre beides in der mittelalterlichen Warmzeit oder während des römischen Klimaoptimums geschehen wir würden uns eine Klimaerwärmung geradezu herbeibibbern. Warum heißt es eigentlich Klimaoptimum wenn warmes Klima doch so schädlich ist ?
180 ppm Co2 = Eiszeit, Europa unter 3 km Schnee begraben
280 ppm CO2= 1870, Europa grün und angenehm
380 ppm Co2 = 2007, auffällige Wetteranomalien
480 ppm Co2 = Heißzeit? Höchsttemperaturen im Sommer teilw. nicht mit menschlichem Leben zu vereinbaren? Landwirtschaft? Ernährung? Klimaflüchtlinge?
580 ppm = Ersatzplanet ?
1000 ppm = ... +++ ---- + -------------------------?

Die Natur braucht uns nicht - aber WIR brauchen die Natur!
Zuletzt geändert von Kölner1302 am Sa 8. Sep 2018, 15:45, insgesamt 4-mal geändert.
Kölner1302
Beiträge: 3642
Registriert: So 10. Jun 2018, 18:44

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Kölner1302 »

MoOderSo hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:39)

Ist eigentlich recht trivial. Mutter Natur hat da eine recht einfache und sichere Lösung für das Problem gefunden. Der Trick ist nicht das CO2 zu verbuddeln sondern nur das C. Die passenden Biomaschinen, die das C aus der Luft holen, hat Mutti Natur sogar freundlicherweise gleich mit entwickelt.
Wieviel Bäume müsste man pflanzen, um den zusätzlichen C02 Eintrag des Menschen wieder einzusammeln und in Holz umzuwandeln?
In Wirklichkeit werden ja auch noch ständig Wälder gerodet.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Kölner1302 hat geschrieben:(08 Sep 2018, 15:32)

Wieviel Bäume müsste man pflanzen, um den zusätzlichen C02 Eintrag des Menschen wieder einzusammeln und in Holz umzuwandeln?
In Wirklichkeit werden ja auch noch ständig Wälder gerodet.
Die Bäume müsstest du so oder so umhauen. Entscheidend ist nur, dass du sie danach verbuddelst und nicht in den Ofen steckst. Und natürlich sollte auch entsprechend nachgeforstet werden und keine Palmölplantage draufgesetzt werden. Ein Deutscher müsste so pro Jahr ungefähr 10 Bäume unter die Erde bringen um seine Emission zu kompensieren. Man könnte sie natürlich auch nur anpflanzen und stehen lassen, aber dann sieht Deutschland bald wieder so aus als die Römer einmarschiert sind. Aus Mangel an Gerste- und Weizenfeldern wird dann das Bier knapp und das wäre keine schöne Zukunft mehr. :|
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:21)

Und wohin damit ?
Es nutzen: https://www.ingenieur.de/technik/fachbe ... ff-nutzen/
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Ebiker hat geschrieben:(08 Sep 2018, 13:28)

Warum nimmt man eigentlich den Zustand am Ende einer Kaltzeit und versucht den mit allen Mitteln zu erhalten ?
Wer ist man? Was tut man genau? Welche Mittel?
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Aus genau diesem Artikel:

„Die stoffliche CO2-Nutzung kann das Klimaproblem aber nicht lösen“, stellt Carus klar. Er gibt ein Beispiel: Hätte die chemische Industrie der EU im Jahr 2009 statt Erdöl CO2 als Kohlenstoffquelle genutzt, hätte sie 233 Mio. t CO2 benötigt. Das entspricht knapp mehr als 5 % der gesamten CO2-Emissionen der EU.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(08 Sep 2018, 17:02)

Die Bäume müsstest du so oder so umhauen. Entscheidend ist nur, dass du sie danach verbuddelst und nicht in den Ofen steckst. Und natürlich sollte auch entsprechend nachgeforstet werden und keine Palmölplantage draufgesetzt werden. Ein Deutscher müsste so pro Jahr ungefähr 10 Bäume unter die Erde bringen um seine Emission zu kompensieren. Man könnte sie natürlich auch nur anpflanzen und stehen lassen, aber dann sieht Deutschland bald wieder so aus als die Römer einmarschiert sind. Aus Mangel an Gerste- und Weizenfeldern wird dann das Bier knapp und das wäre keine schöne Zukunft mehr. :|
Auf nette Art und Weise gesagt, daß wir so das Problem wohl doch nicht aus der Welt schaffen. Das "Bäumeverbuddeln" wäre dann analog zur Bildung von Kohleflözen an zu legen, oder sie gleich in die stillgelegten Steinkohlenbergwerke schaffen. :)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73211
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2018, 18:50)

Aus genau diesem Artikel:
Die Forschung bleibt ja nicht stehen: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... rueck.html

Auch interessant: https://www.energieforschung.de/lw_reso ... utzung.pdf
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Sep 2018, 19:44)

Die Forschung bleibt ja nicht stehen: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... rueck.html
Das wollen wir ja auch nicht hoffen! Aber darin steckt sicher noch viel Arbeit, bis so etwas großtechnisch anwendbar ist. So lese ich den Schlußsatz des Artikels:

"angesichts der vielen Forschungsaktivitäten und -erfolge scheint die Hoffnung durchaus berechtigt, dass die Rückgewinnung von Kohlendioxid aus der Erdatmosphäre in absehbarer Zeit Wirklichkeit werden kann."
Dieser Bericht des Wuppertal Instituts ist aber ziemlich hartes Brot. Die Suche nach Katalysatoren für ansonsten energiehungrige Prozesse läuft; der Erfolg ist nicht gewiß. Das ist wohl eher ein Antrag auf Forschungsmittel für die Zukunftsforscher. Klar, da kann man gar nicht genug investieren... meine ich.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13369
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

H2O hat geschrieben:(08 Sep 2018, 18:50)

Aus genau diesem Artikel:

„Die stoffliche CO2-Nutzung kann das Klimaproblem aber nicht lösen“, stellt Carus klar. Er gibt ein Beispiel: Hätte die chemische Industrie der EU im Jahr 2009 statt Erdöl CO2 als Kohlenstoffquelle genutzt, hätte sie 233 Mio. t CO2 benötigt. Das entspricht knapp mehr als 5 % der gesamten CO2-Emissionen der EU.
H2O edit...Selbst im pfd der Jülicher Forschungsanstalt geht es lediglich und Reduktionspotential der Emissionen in der Chemieindustrie, die noch dazu nicht abgeschätzt werden, also quasi gehts dort um etwas "weniger des immer mehr CO2" und nichtmal dieses Potential kann man dort genau beziffern. H2O edit

Ich fürchte dieses Thema CO2-Sequstrierung ist inzwischen so eine Art Ablenkungsstrategie im öffentlichen Diskurs immer dann wenn die Forderung erhoben wird das Verbrennen fossilen Kohlenstoffs zu vermeiden. So nach dem Motto, machen wir weiter, wir könnens ja irgendwann bestimmt reparieren. Erinnert auch an die ständigen Einwürfe die Kernenergie als Brückentechnologie zu verklären oder Fusionsenergie-Bet-Gottesdienste abzuhalten.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Gesperrt