38 Grad und seit Monaten kein Regen

Moderator: Moderatoren Forum 7

Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Misterfritz hat geschrieben:(11 Aug 2018, 09:26)

Dass geerntet wird, ist auch gar nicht die Frage, sondern der Ertrag. Und wenn der Weizen nur zur Biomasse reicht, weil die Ähren nicht ausreichend entwickelt sind, dann ist das ein Verlust, den man den abgeernteten Feldern kaum ansieht. Auch nicht, wie trocken der Boden darunter ist.
Verdrehung von Zusammenhängen und Lügen haben halt kurze Beinchen. Komisch widersprüchlich wirken diese Trolle erst, hier wenn man ihre verschiedenen Aussagen zusammen nimmt.
Einmal wird gefeiert, weil der Sommer so schön lange und warm ist und dann wird die auf Satellitenbildern sichtbare Folge dieser Dürre als jahreszeitlich normal behauptet.
Das sind typische Merkmale von Verschwörungsdenken: Selektive Warhnehmung, das Gegengteil von offensichtlichen Tatsachen behaupten usw.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Aug 2018, 08:52)

Das hätten sie gleich direkt so sagen sollen. Nur ist das ihre ganz persönliche eigene Interpretation der kryptischen Kommentare und diese Kommentare sind eher irrelevant für die Aussage der Bilder. Ein Teil solcher der Kommentare ist immer erwartbar wenn Wetter mit Klima verwechselt wird. Die finden sie hier auch. Nur ist es sehr müßig sich damit zum x-ten Mal auch noch hier auseinanderzusetzen, wenn man eh schon weiß dass dies nicht zulässig ist.

Immerhin stehen diese Bildvergleiche symbolisch für einen sich abzeichnenden Trend, der einigen Leuten auch bekannt ist.

Seltsam sind finde ich eher Leute wie Sie, H2O denen bei diesen Bildern nichts anderes einfällt als ihre abseitige Haarspalterei anhand irgendwelcher Kommentare in fremden Foren/Privaten Nachrichtenkanälen anzustrengen, aber kommentarlos über bzarre Behauptungen und falsche Aussagen in ihrem Forum hinwegsehen.
Beispiel: dort soll mit einem Verweis auf eine grönländische Region, in der mehr Schneemasse gemessen wird offenbar ein gegenläufiger Trend zu Vorgängen an Alpengletschern belegt werden. Nur ist das nicht geeignet, denn über Eisschmelze erhält man dort in Grönland trotz des Eintrags einen Massenverlust im Eisschild.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p4265841
Sie wollen mich sicher nicht verpflichten, daß ich auf jeden Unfug in meinem Moderationsbereich eingehe, oder? Ich bin schon ganz zufrieden, wenn ich lawinenartig auftretende Trolle und Spinner erwischen und ausmustern kann. Mir da, wo es Ihnen quer liegt, Haarspalterei vor zu halten, hhm, hhm. Natürlich habe ich Pech, und auch mir fällt schon einmal ein Unsinn ein... warum sollte nur mir das so gehen?
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73762
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben:(11 Aug 2018, 01:55)

Der "Juli 2017 Erntebericht" widerlegt den wissenschaftlich erwiesenen Klimawandel natürlich umgehend.
Dieser Bericht zeigt nur auf, dass der Sommer 2017 besonders nass war und damit das Grün natürlich deutlich satter im Saft stand als im besonders trockenen Sommer 2018. Die zwei Bilder aus dem All zeigen also zwei Extreme.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Aug 2018, 09:48)

Verdrehung von Zusammenhängen und Lügen haben halt kurze Beinchen. Komisch widersprüchlich wirken diese Trolle erst, hier wenn man ihre verschiedenen Aussagen zusammen nimmt.
Einmal wird gefeiert, weil der Sommer so schön lange und warm ist und dann wird die auf Satellitenbildern sichtbaren Folge dieser Dürre als jahreszeitlich normal behauptet.
Das sind typische Merkmale von Verschwörungsdenken: Selektive Warhnehmung, das Gegegteil entgegen offensichtlicher Tatsachen behaupten usw.
Der Erntebericht 2017 ist keine Verschwörungstheorie. Besonders in dem aufgenommenen Bildausschnitt sind in der Woche vor der Aufnahme letztes Jahr weit überdurchschnittliche Regenmengen gefallen. Deshalb gibts auch kein Vergleichsbild vom 26 Juli, denn da hätte man nur Regenwolken gesehen.
https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klima ... poster&v=2
Und so was verkauft ihr hier als Referenz für einen normalen Sommerzustand.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Schnitter hat geschrieben:(11 Aug 2018, 01:55)

Der "Juli 2017 Erntebericht" widerlegt den wissenschaftlich erwiesenen Klimawandel natürlich umgehend. :D
Die braunen Flecken auf dem Bild sind zumeist Felder. Da ist der Bauer also wohl die bessere Ansprechperson als ein Astronaut.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Aug 2018, 11:06)

Dieser Bericht zeigt nur auf, dass der Sommer 2017 besonders nass war und damit das Grün natürlich deutlich satter im Saft stand als im besonders trockenen Sommer 2018. Die zwei Bilder aus dem All zeigen also zwei Extreme.
Daran kann sicher niemand zweifeln! ;) Nur war die bewirkte Aussage eben weitreichender.
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11194
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Immer wieder erstaunlich wie Leute irgendetwas verteidigen zu versuchen was nicht zu verteidigen ist, die Wahrheit nicht wahrnehmen wollen weil sie unangenehm ist. In der Illusion leben alles sei normal! So war e immer! So wird es immer sein.

Irgendwann werden auch diese "Vogel Strauss Kopf in den Sand" Zeitgenossen aufwachen und die Wirklichkeit wird zum Alptraum :cool:
Support the Australian Republican Movement
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(11 Aug 2018, 11:22)

Die braunen Flecken auf dem Bild sind zumeist Felder. Da ist der Bauer also wohl die bessere Ansprechperson als ein Astronaut.
Nu, nu, die Aufnahmen finde ich schon auch insgesamt eindrucksvoll. Ein Teilnehmer hat diese Bilder auch beschriftet, so daß man eine Vorstellung hat, welche Landschaft solche Änderungen durchläuft: Der westliche Niederrhein mit seinen riesigen Braunkohlegruben..
Ebiker
Beiträge: 6287
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Aug 2018, 11:28)

Immer wieder erstaunlich wie Leute irgendetwas verteidigen zu versuchen was nicht zu verteidigen ist, die Wahrheit nicht wahrnehmen wollen weil sie unangenehm ist. In der Illusion leben alles sei normal! So war e immer! So wird es immer sein.

Irgendwann werden auch diese "Vogel Strauss Kopf in den Sand" Zeitgenossen aufwachen und die Wirklichkeit wird zum Alptraum :cool:
In manchen Gegenden Australiens wachen sie grad auf und merken das man mit Zappelstrom halt doch keine Zuverlässige Stromversorgung hinbekommt. Da muß dann doch die pöse Steinkohle oder gar Dieselgeneratoren her.
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Orbiter1 »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Aug 2018, 11:28)

Irgendwann werden auch diese "Vogel Strauss Kopf in den Sand" Zeitgenossen aufwachen und die Wirklichkeit wird zum Alptraum :cool:
:D http://www.bilder-hochladen.net/files/b ... q-393d.jpg Quelle: Klaus Stuttmann vom Tagesspiegel.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Orbiter1 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 11:41)

:D http://www.bilder-hochladen.net/files/b ... q-393d.jpg Quelle: Klaus Stuttmann vom Tagesspiegel.
Bis zum Vertrocknen wird es wohl noch etwas dauern.
https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... -05-09.png
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

H2O hat geschrieben:(11 Aug 2018, 10:30)

Sie wollen mich sicher nicht verpflichten, daß ich auf jeden Unfug in meinem Moderationsbereich eingehe, oder? Ich bin schon ganz zufrieden, wenn ich lawinenartig auftretende Trolle und Spinner erwischen und ausmustern kann. Mir da, wo es Ihnen quer liegt, Haarspalterei vor zu halten, hhm, hhm. Natürlich habe ich Pech, und auch mir fällt schon einmal ein Unsinn ein... warum sollte nur mir das so gehen?
Mit rhetorischen Fragen zu arbeiten und vorsätzlich lächerliche Strohmänner wie bei der Bilderkritik eben aufzubauen ist leider kein guter Stil in einer Diskussion. Belassen wirs dabei.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11194
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Ebiker hat geschrieben:(11 Aug 2018, 11:38)

In manchen Gegenden Australiens wachen sie grad auf und merken das man mit Zappelstrom halt doch keine Zuverlässige Stromversorgung hinbekommt. Da muß dann doch die pöse Steinkohle oder gar Dieselgeneratoren her.
Merkst du was du fuer einen Quatsch verzapfst?

Erstens wachen wir um diese Zeit nicht auf sondern gehen bald ins Bett! Zweitens haben wir eine sehr zuverlaessige Stromversorgung inklusive Solar und Wind.

Wir selbst haben Solar auf unserm Dach installiert und unsere Stromrechnung ist per Quartal so um die $ 15.00. Was wir nicht verbrauchen geht zurueck ins Netz und wir bekommen Geld per KW vom Stromlieferant. Letztes Quartal hatten wir sogar $ 21 Guthaben.

Steinkohle ist Steinzeit! :cool:
Support the Australian Republican Movement
Boracay
Beiträge: 3976
Registriert: So 30. Dez 2012, 23:26

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Boracay »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(11 Aug 2018, 12:38)
Steinkohle ist Steinzeit! :cool:
Schreibst du aus einem Land ohne nennenswerte Industrieproduktion das vollkommen auf Rohstoffexporte (unter den Top Exporten Kohle und Gas) angewiesen ist?? Ich fürchte die Steinzeit kommt aus gegenteiligem Grund.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Aug 2018, 12:32)

Mit rhetorischen Fragen zu arbeiten und vorsätzlich lächerliche Strohmänner wie bei der Bilderkritik eben aufzubauen ist leider kein guter Stil in einer Diskussion. Belassen wirs dabei.
Diesen Vorsatz kann ich nur unterstützen.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Reisende berichten aktuell von Flächen/Gegenden am Niederrhein ohne grüne Bäume und teilweise entlaubten Bäumen. Das deckt sich auch gut mit Gersts Bildern aus dem Weltraum.

In Neuss beispielsweise finden Notbewässerung von städtischen Grünanlagen statt.
https://www.neuss.de/notbewaesserung
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
TheManFromDownUnder
Beiträge: 11194
Registriert: Do 8. Feb 2018, 04:54
Wohnort: Queensland Australien

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Boracay hat geschrieben:(11 Aug 2018, 13:01)

Schreibst du aus einem Land ohne nennenswerte Industrieproduktion das vollkommen auf Rohstoffexporte (unter den Top Exporten Kohle und Gas) angewiesen ist?? Ich fürchte die Steinzeit kommt aus gegenteiligem Grund.
Das stimmt wir exportieren Erdgas und Kohle, bauen aber unsere Abhaengigkeit von Energiegewinnung durch Kohle ab obwohl hier in "meinem" Land viele immer noch glauben das wir Kohlekraftwerke brauchen.. Ich bin auch dafuer das wir keine neuen Kohleabbau betreiben, egal was "mein" Land bzw "meine" Regierung dazu meint und wenn ich in "deinem" Land wohnen wuerde haette ich dieselbe Meinung.

Ich tue meinen Anteil. Ich habe Solarzellen auf dem Dach und was sich nicht verbrauche geht ins Netz zurueck. Ich beziehe Elektrizitaet von einem Anbieter der Elektrizitaet aus renewable energy sources anbietet. Kostet ein bisschen mehr aber das ist es wert.

Wenn jemand eine tatsaechlich clean coal energy erzeugen kann, also Stromerzeugung mittels Kohle ohne CO2 ausstoss dann ist absolut nichts gegen Kohle einzuwenden. Es waere im Interesse " meines" Landes eine solche Technology zu entwickeln und zusammen mit der Kohle zu exportieren. Added Value! Mehr Einnahmen und somit mehr Geld.
Support the Australian Republican Movement
Raul71
Beiträge: 1848
Registriert: Mi 18. Apr 2018, 16:35

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Raul71 »

Kölner1302 hat geschrieben:(02 Aug 2018, 23:10)

Ein Hochdruckgürtel hat sich über Mitteleuropa gelegt. Köln ist so heiß und trocken wie Kairo.
Nie dagewesene Hitze von unbekannter Dauer.

Nur der Klimawandel oder gibt es andere Ursachen ?
Seltene aber immer wieder vorkommende Vorgänge, die wir nicht steuern können. Es gab innerhalb der letzten hundert Jahre schon viel extremere Hitze bzw. Dürreperioden in Deutschland.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Raul71 hat geschrieben:(12 Aug 2018, 22:52)

Seltene aber immer wieder vorkommende Vorgänge, die wir nicht steuern können. Es gab innerhalb der letzten hundert Jahre schon viel extremere Hitze bzw. Dürreperioden in Deutschland.
Derzeit erlebe ich in Polen, wo auch über eine Dürre geklagt wurde, daß zumindest in West-Pommern das Land grün und die Bäume dicht belaubt sind, die Apfelbäume sich unter ihrer Last biegen, und die Mirabellen reichlich tragen. Die Wiese vor meinem Haus ist grün; die Pferde haben reichlich Futter. Allerdings waren Mai & Juni hier ungewöhnlich heiß und trocken. Die Getreideflächen sind inzwischen abgeerntet.

Eine Klimakatastrophe würde man hier aber nicht vermuten. Könnte es sein, daß Industrielandschaften mit hoher Besiedlungsdichte durch ihren hohen Wasserverbrauch dazu führen, daß die verbliebenen Freiflächen im Umland verwüsten? Das Photo aus dem Weltall vom Niederrhein ist wirklich zum Erschrecken geeignet.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 35209
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(13 Aug 2018, 10:18)

Derzeit erlebe ich in Polen, wo auch über eine Dürre geklagt wurde, daß zumindest in West-Pommern das Land grün und die Bäume dicht belaubt sind, die Apfelbäume sich unter ihrer Last biegen, und die Mirabellen reichlich tragen. Die Wiese vor meinem Haus ist grün; die Pferde haben reichlich Futter. Allerdings waren Mai & Juni hier ungewöhnlich heiß und trocken. Die Getreideflächen sind inzwischen abgeerntet.

Eine Klimakatastrophe würde man hier aber nicht vermuten. Könnte es sein, daß Industrielandschaften mit hoher Besiedlungsdichte durch ihren hohen Wasserverbrauch dazu führen, daß die verbliebenen Freiflächen im Umland verwüsten? Das Photo aus dem Weltall vom Niederrhein ist wirklich zum Erschrecken geeignet.
Grünflächen wie Wiiesen, Weiden, Äcker brauchen, um grün zu sein, Regen! Das hat nichts mit Besiedlungsdichte zu tun. Und wenn dort die Wiesen grün sind, dann dürfte es dort häufiger mal geregnet haben.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Quatschki »

Es kommt auch immer drauf an, wie tief das Grundwasser steht.
Weite Teile des deutschen Tieflandes sind ursprüngliche Niedermoorgebiete, die durch Melioration künstlich trocken gelegt wurden
und ohne menschliches Zutun allmählich wieder absaufwen würden.

Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

H2O hat geschrieben:(13 Aug 2018, 10:18)Das Photo aus dem Weltall vom Niederrhein ist wirklich zum Erschrecken geeignet.
Das war wahrscheinlich auch der Sinn des Fotos, schön die Atmosphäre das kurzwellige Licht schlucken lassen damit es aussieht wie der Mars oder der Blutmond.
Aber vom Satellit aus sieht es dort deutlich unspektakulärer aus.
https://imgur.com/a/MHqba1U
https://imgur.com/a/quHvVXL
Und mit Besiedlungsdichte hat das dort auch eher wenig zu tun.
Wenn dann eher mit dem Grundwasserspiegel, der dort weiträumig künstlich abgesenkt wird damit die Tagebaugruben nicht absaufen.
https://www.diercke.de/content/nordrevi ... 0-5-67-2-1#
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Aug 2018, 15:19)

Grünflächen wie Wiiesen, Weiden, Äcker brauchen, um grün zu sein, Regen! Das hat nichts mit Besiedlungsdichte zu tun. Und wenn dort die Wiesen grün sind, dann dürfte es dort häufiger mal geregnet haben.
Darüber kann es gar keinen Streit geben. Die Frage bleibt dennoch, warum die wenigen Regenfälle so wählerisch sind, und sie anstatt des dicht besiedelten Niederrheins das dünn besiedelte West-Pommern erfrischen. Mir und den Pferden auf der Weide soll das recht sein... tierisch warm ist es hier aber auch. Ich kann so viel Heißwasser vergeuden wie ich will... die Sonne liefert und liefert und liefert...
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

MoOderSo hat geschrieben:(13 Aug 2018, 16:43)

Das war wahrscheinlich auch der Sinn des Fotos, schön die Atmosphäre das kurzwellige Licht schlucken lassen damit es aussieht wie der Mars oder der Blutmond.
Aber vom Satellit aus sieht es dort deutlich unspektakulärer aus.
https://imgur.com/a/MHqba1U
https://imgur.com/a/quHvVXL
Und mit Besiedlungsdichte hat das dort auch eher wenig zu tun.
Wenn dann eher mit dem Grundwasserspiegel, der dort weiträumig künstlich abgesenkt wird damit die Tagebaugruben nicht absaufen.
https://www.diercke.de/content/nordrevi ... 0-5-67-2-1#
Ich sah den Grundwasserspiegel als Funktion der Besiedlungsdichte; aber die Tagebauten sind natürlich Grundwasservernichter der Sonderklasse. Weiterhin vermute ich, daß man die paar Regengüsse dort auf kürzestem Wege außer Landes geschafft hat, damit die Gruben nicht voll laufen. Auch wird die Versiegelung der Bodenflächen in dichter Besiedlungslage munter fortschreiten... mit vergleichbarem Ergebnis.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mi 22. Jan 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Fuerst_48 »

Eifrig sägt die Menschheit am Ast, auf dem sie sitzt....
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(13 Aug 2018, 16:11)

Es kommt auch immer drauf an, wie tief das Grundwasser steht.
Weite Teile des deutschen Tieflandes sind ursprüngliche Niedermoorgebiete, die durch Melioration künstlich trocken gelegt wurden
und ohne menschliches Zutun allmählich wieder absaufwen würden.

Ja, das scheint hier in West-Pommern nicht in großem Ausmaß gemacht worden zu sein. Hier gibt es noch riesige Schilfbestände und Naßflächen, die nur selten einmal bewirtschaftet werden können. Das Odermündungsdelta ist schon noch ein kleines Naturparadies. Meist tote Hose; nur im Ferienmonat Ende Juni, Juli, Anfang August überreichlich Badegäste an der Ostsee.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Meldungen aus agrarheute.com:
Trockenheitsbedingte Ernteausfälle mittlerweile deutlich höher als zuerst geschätzt. Die Meldungen über Ernteausfälle treiben auch die Preise hoch.

Trockenheit verdoppelt das Höfesterben in Ostwestfalen-Lippe
https://www.lz.de/ueberregional/owl/222 ... n-OWL.html

Nothilfen sind akut sinnvoll, jedoch können sie den fehlenden Regen nicht ersetzen.

https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morg ... t-112.html

Möglicherweise solche Hitzesommer alle drei Jahre in zweiter Jahrhunderthälte:

https://www.agrarheute.com/land-leben/f ... len-547152

Nochmal Satellitenbilder aus dem Weltraum, die das Ausmaß der Trockenheit im Jahresvergleich duetlich machen:

https://www.agrarheute.com/pflanze/neue ... nen-546876
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Cat with a whip hat geschrieben:(15 Aug 2018, 13:23)
Nochmal Satellitenbilder aus dem Weltraum, die das Ausmaß der Trockenheit im Jahresvergleich duetlich machen:

https://www.agrarheute.com/pflanze/neue ... nen-546876
Hier mal der 26. Mai ohne grüne Fakefarben
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Bereits in einem vorigen Beitrag hatte der Nutzer MoOderSo entgegen der Faktenlage Manipulation insinuiert, als dieser behauptete man würde absichlich blaues Licht atmosphärisch schlucken zu lassen, jedoch dann selbst Weltraumbilder kurioserweise mit Hinweis auf "Satellit" verlinkte, bei denen natürlich exakt genauso die Atmosphäre wirken müsste. Dass er seinen logischen Widerspruch nicht selbst erkennt ist bezeichnend, genauso wie der nicht weiß dass es sich in jedem Fall um irgendwie farbkalibierte Bilder handelt, die für sich genommen ohne Aussagekraft sind.

Entscheident ist: Hier gehts nicht um hübsche Einzelbilder die irgendwie aufgenommen wurden, sondern um Vergleichbarkeit, also die Konstanz in der Kalibration innerhalb zeitlicher Reihen. Dafür gibt es hier ja inwischen genügend von mir verlinktes aussagekräftiges Bildmaterial.

Warum man gegen die sichtbaren Auswirkungen einer anhaltenden Trockenheit mit fragwürdigen Mitteln polemisiert, könnte vielleicht mit Ideologie oder Wahn zu erklären sein.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Quatschki »

Weltraumfernerkundungssatelliten machen eigentlich keine Echtfarben-Fotos, sondern multispektrale Scans mit vielen Kanälen über die ganze Frequenzbreite bis ins Infrarot.
Datenmengen, aus denen man eine Aufnahme, die dem menschlichen natürlichen Farbempfinden entspricht, quasi erst rekonstruieren muß.
Das heißt, es gibt keine "unmanipulierten" Bilder, denn die unmanipulierten Rohdaten sind keine Bilder und ihre Darstellung ist bereits eine Manipulation.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von MoOderSo »

Cat with a whip hat geschrieben:(15 Aug 2018, 15:31)Entscheident ist: Hier gehts nicht um hübsche Einzelbilder die irgendwie aufgenommen wurden, sondern um Vergleichbarkeit, also die Konstanz in der Kalibration innerhalb zeitlicher Reihen. Dafür gibt es hier ja inwischen genügend von mir verlinktes aussagekräftiges Bildmaterial.
Korrekt mein Freund und daher ist deine verlinkte Zeitreihe einen Dreck wert.
Die Bilder von Mai und Juni stellen den Vegetationsindex-Overlay dar während das Juli-Bild ein True-Color-Rendering ist.
Das Overlay lässt sich leicht an den fehlenden Wolken über Land erkennen, die beim Juli-Bild aber vorhanden sind.
Kleines Spielchen gefällig?
Ich stelle mal das Overlay von Mai und Juni nach.
Hier ist der Mai: https://imgur.com/a/0FQmeJ3
Zum Vergleich dein Mai: https://www.agrarheute.com/media/styles ... k=4mCFAQ7J

Jetzt der Juni: https://imgur.com/a/baDYvPg
Hier dein Juni: https://www.agrarheute.com/media/styles ... k=vPnJaupp

Sieht recht identisch aus was?
So jetzt kommt der Juli mit genau dem selben Overlay: https://imgur.com/a/PoMus48
Und jetzt schau dir mal dein tolles Bild an: https://www.agrarheute.com/media/styles ... k=0cpzLXTf

Na fällt dir irgend etwas auf von wegen deiner tollen "Konstanz in der Kalibration"? :D
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Quatschki hat geschrieben:(15 Aug 2018, 15:52)

Weltraumfernerkundungssatelliten machen eigentlich keine Echtfarben-Fotos, sondern multispektrale Scans mit vielen Kanälen über die ganze Frequenzbreite bis ins Infrarot.
Datenmengen, aus denen man eine Aufnahme, die dem menschlichen natürlichen Farbempfinden entspricht, quasi erst rekonstruieren muß.
Das heißt, es gibt keine "unmanipulierten" Bilder, denn die unmanipulierten Rohdaten sind keine Bilder und ihre Darstellung ist bereits eine Manipulation.

Fotos sind keine Rekonstruktion, sondern bildgebende Verfahren und der Begriff Echtfarben bedeudet nicht natürliche Farbwiedergabe.

editiert von H2O Ich bitte darum, hier ab sofort Herabsetzungen der Gesprächspartner zu unterlassen.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

Trend der Bodenfeuchtigkeit in Europa. Es wird in Zentraleuropa trockener.

https://www.eea.europa.eu/data-and-maps ... assessment

Hier unter anderem die Dokumentation der ausserordentlich geringen Feuchtigkeit der oberen Bodenschicht im Vergleich des langjährigen Mittels.

https://climate.copernicus.eu/monthly-s ... /july-2018
https://climate.copernicus.eu/monthly-s ... april-2018
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14088
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von garfield336 »

Cat with a whip hat geschrieben:(16 Aug 2018, 13:58)

Trend der Bodenfeuchtigkeit in Europa. Es wird in Zentraleuropa trockener.

https://www.eea.europa.eu/data-and-maps ... assessment

Hier unter anderem die Dokumentation der ausserordentlich geringen Feuchtigkeit der oberen Bodenschicht im Vergleich des langjährigen Mittels.

https://climate.copernicus.eu/monthly-s ... /july-2018
https://climate.copernicus.eu/monthly-s ... april-2018
Ich glaube ihnen gerne. Nur wird es im südlichsten europa resp nordafrika bereits sehr Jahrhunderten trockener. Der Trend geht nur weiter.
Also mus es noch mehr Gründe dafür geben, als die jetzige Erwärmung.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Quatschki »

Nach dem verregneten Sommer 2017, als viele Felder nicht abgeerntet werden konnten, war Aufrüstung geplant:

https://www.shz.de/regionales/schleswig ... 68416.html
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(16 Aug 2018, 20:57)

Nach dem verregneten Sommer 2017, als viele Felder nicht abgeerntet werden konnten, war Aufrüstung geplant:

https://www.shz.de/regionales/schleswig ... 68416.html
Da zuckt unsereiner als Stadtmensch ja erst einmal zusammen, um dann zu lernen, daß Kettenantriebe in der Landwirtschaft nicht nur den Vorteil der günstigeren Gewichtsverteilung unter dem Fahrwerk bieten, sondern die Fahrzeuge auch eine geringere Breite auf den allgemein genutzten Verkehrswegen beanspruchen. Dann ist doch der Fall Trockenheit mit erfaßt. Oder unterliege ich da einem Irrtum?
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(16 Aug 2018, 21:13)

Da zuckt unsereiner als Stadtmensch ja erst einmal zusammen, um dann zu lernen, daß Kettenantriebe in der Landwirtschaft nicht nur den Vorteil der günstigeren Gewichtsverteilung unter dem Fahrwerk bieten, sondern die Fahrzeuge auch eine geringere Breite auf den allgemein genutzten Verkehrswegen beanspruchen. Dann ist doch der Fall Trockenheit mit erfaßt. Oder unterliege ich da einem Irrtum?
Kann ich nicht beurteilen.
Ich wollte nur ein Beispiel geben, wie vor nicht ganz einem Jahr über die immer nasseren Böden gejammert wurde
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

garfield336 hat geschrieben:(16 Aug 2018, 14:20)

Ich glaube ihnen gerne. Nur wird es im südlichsten europa resp nordafrika bereits sehr Jahrhunderten trockener. Der Trend geht nur weiter.
Also mus es noch mehr Gründe dafür geben, als die jetzige Erwärmung.
Glauben können sie in der Kirche. Historische regionale Trends wären doch kein Widerspruch zu einer Begründung einer höheren Frequenz von Trockenheit in einer anderen Region mit einer aktuellen Erwärmung. Dass Gründe für Klimaveränderungen vielfältig sind wird doch damit nicht negiert. Nur dürfen wir halt nicht vergessen dass der aktuelle anthropogene Impakt die natürliche Klimavariabilität überlagert.

Falls es sie interessiert: Einen einheitlichen Trend zur Trockenheit für Südeuropa für die letzten hunderte Jahre gibt es wohl nicht.

Seite 8 Frühjahr/Sommerniederschläge für die Ägäis oder auf S. 19 die Niederschlagsmengen im Winter für Griechenland. Seit 500 Jahren kein Trend:
https://www.bankofgreece.gr/BoGDocument ... _PARTI.pdf
Dafür aber für die Region Griechenland eine geringere Winter-Niederschlagsmenge seit der zweiten Hälte des letzten Jahrhunderts.

Ein jahrhunderte währender negativer Trend ist auch nicht für Südspanien nachweisbar. Seit einem halben Jahrhundert ist es auch da unterdurchschnittlich, wie folgende Untersuchung zeigt.
https://rmets.onlinelibrary.wiley.com/d ... 0.CO%3B2-L
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
Cat with a whip
Beiträge: 13385
Registriert: Fr 4. Jul 2008, 21:49

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Cat with a whip »

In der WP erschien nun ein Artikel über die Hitzewelle, bzw. Trockenheit des Frühjahr/Sommer 2018 mit interessanten Datenzusammenstellungen. Die Rekorde des Dust Bowl wurden geknackt.

https://www.washingtonpost.com/news/cap ... ad084d9662
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Nach Ansicht des Potsdam Institut für Klimafolgenforschung stehen Einzelpersonen nicht sämtliche Datenquellen und Interpretationsmethoden zur Verfügung, so daß sie immer wieder zu sensationall irreführenden Vorhersagen von Klimaentwicklungen kommen, die in der Öffentlichkeit zu erheblichem Streit über notwendige Maßnahmen führen. Das Potsdam Institute setzt deshalb auf intensive internationale Zusammenarbeit bei der Diskussion von Daten und Folgerungen aus diesen Daten. Auf die Weise kommt es zu abgestimmten Bewertungen vieler Fachleute ohne den Ruch der
Sensation.

http://www.pnas.org/content/early/2018/07/31/1810141115
https://www.pik-potsdam.de/news/press-r ... 201d-state

Aus meiner Sicht haben wir Laien gar keine andere Wahl, als uns den Bewertungen dieser Fachleute an zu schließen... und jede Einzelmeinung erst nach Bewertung durch diese international vernetzten Wissenschaftler überhaupt ernst zu nehmen.

Derzeit deuten alle Meßreihen und ihre Interpretationen darauf hin, daß wir in eine überhitzte Erde als Treibhaus mit um 60 m erhöhten Wasserständen der Meere hinein schliddern. Aber es besteht immer noch die Hoffnung, durch Vermeidung von Klimagasen die Erdtemperatur auf +2°C zu begrenzen. Die Kosten der Maßnahmen dafür liegen sehr deutlich unter den Kosten für den Fall, daß des Treibhaus Erde hingenommen wird.

So gesehen finde ich es erstaunlich, daß die Deutsche Bundesregierung ein solches Institut betreibt, ohne deren Erkenntnisse nicht unverzüglich in praktische Politik einfließen zu lassen! So könnte sie auch Scharlatane entlarven, die immer wieder mit Auffassungen antreten, die von solchen Maßnahmen zur Begrenzung des menschgemachten Klimawandels abraten, den menschgemachten Klimawandel sogar bezweifeln. Allerdings ohne sich mit ihren Erkenntnissen den Kollegen des PIK und seiner internationalen Vernetzungen zu stellen.
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(18 Aug 2018, 10:31)
Derzeit deuten alle Meßreihen und ihre Interpretationen darauf hin, daß wir in eine überhitzte Erde als Treibhaus mit um 60 m erhöhten Wasserständen der Meere hinein schliddern. Aber es besteht immer noch die Hoffnung, durch Vermeidung von Klimagasen die Erdtemperatur auf +2°C zu begrenzen. Die Kosten der Maßnahmen dafür liegen sehr deutlich unter den Kosten für den Fall, daß des Treibhaus Erde hingenommen wird.
Bei solchen Überlegungen muß man den Zeithorizont zumindestens benennen. Was bedeutet Long Term konkret?
Die Menschheit hat ja auch noch andere existenzielle Sorgen, die viel brennender sind.
Aber es gibt auch eine rasante wissenschaftlich-technische Entwiclung, deren Möglichkeiten aber auch Gefahren kaum vorhersehbar sind.
Ebiker
Beiträge: 6287
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(18 Aug 2018, 10:31)


Derzeit deuten alle Meßreihen und ihre Interpretationen darauf hin, daß wir in eine überhitzte Erde als Treibhaus mit um 60 m erhöhten Wasserständen der Meere hinein schliddern.
Das ist mehr als übertrieben, das PIK steht mit dieser Hysterisch verbreiteten Meldung ziemlich alleine da.
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(18 Aug 2018, 12:42)

Bei solchen Überlegungen muß man den Zeithorizont zumindestens benennen. Was bedeutet Long Term konkret?
Das haben die Berichterstatter natürlich getan, wie man in Bild 1 in genannter Quelle sehen kann. Dort ist auch eine umfassende Erläuterung des Bildes zu finden... ganz wie sich das für einen wissenschaftlichen Bericht gehört. In Bild 2 finden wir auch die Modellaussage, weshalb es einen Punkt gibt, von dem an es keine Umkehr zu erträglichen Lebensbedingungen für uns Menschen gibt.
Die Menschheit hat ja auch noch andere existenzielle Sorgen, die viel brennender sind.
Aber es gibt auch eine rasante wissenschaftlich-technische Entwiclung, deren Möglichkeiten aber auch Gefahren kaum vorhersehbar sind.
Aus meiner Sicht sind sehr viele Dinge kurzfristig zu reparieren, indem man einfach nach erkannter Gefahr damit aufhört, den Fehler immer weiter zu begehen. Leider ist das aber bei Vorgängen im erdgeschichtlichen Rahmen nicht nach dem Prinzip "Ursache beseitigt, Wirkung beseitigt" möglich.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Selina »

Es hat die halbe Nacht geregnet. Welch eine Freude! Endlich! Ich hätte nie gedacht, dass mich mal so ein Naturereignis so erfreuen und so faszinieren kann. Allerdings müsste es wohl drei Wochen durchregnen, um die entstandenen Schäden wieder halbwegs auszugleichen.
Ebiker
Beiträge: 6287
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Selina hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:25)

Es hat die halbe Nacht geregnet. Welch eine Freude! Endlich! Ich hätte nie gedacht, dass mich mal so ein Naturereignis so erfreuen und so faszinieren kann. Allerdings müsste es wohl drei Wochen durchregnen, um die entstandenen Schäden wieder halbwegs auszugleichen.
Das nächste Hanbjahr wird es schon richten. So wie immer.
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Selina »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:27)

Das nächste Hanbjahr wird es schon richten. So wie immer.
Deine Worte in Gottes Gehörgang ;)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47324
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:27)

Das nächste Hanbjahr wird es schon richten. So wie immer.
Niemand hat behauptet, daß es keine Jahreszeiten mehr gibt, die langfristigen Veränderungen aufgeprägt sind. Insofern ist Ihre Aussage so belastbar wie der Schlagertext "Auf Regen folgt Sonne, auf Weinen wird gelacht!"

Ich vertraue doch lieber dem geballten Sachverstand des PIK. Legen Sie diesen Leuten die Grundlage für Ihre Äußerung vor. Die prüfen diese Grundlage mit Sicherheit in alle Richtungen, wie weit sie mit bisherigen Erkenntnissen zu vereinbaren ist... und wie weit da ein Denkfehler Pate gestanden haben könnte.

Ein ganzes Institut mit gestandenen Wissenschaftlern... das hebelt niemand kurz 'mal eben aus!
Ebiker
Beiträge: 6287
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Was an jungen Setzlingen verdorrt ist wird sich wohl nicht erholen, macht aber ausser für Weihnachtsbaumbauern und Förster gar nichts. Nicht das Klima hat sich verschoben sondern die Betrachtung des selben. Da treten dann Figuren wie ein "Klimahistoriker" Pfister auf die schnell mal loströten
Um die verheerenden Auswirkungen längerer Dürreperioden zu veranschaulichen, erinnert der Berner Historiker an die Megadürre von 1540. Der Jahresniederschlag betrug nur gerade ein Drittel der üblichen Menge, teils fiel wochenlang kein Tropfen Regen über Mitteleuropa. In Basel und Köln liess sich der Rhein auf dem Rücken von Pferden überqueren. Die fatale Kombination aus Hitze und Trockenheit hinterliess verbrannte Erde. […] Doch Pfister warnt vor falschen Schlüssen: «Solche Ausreisser wie 1540 gab es immer, allerdings extrem selten.»1542 sei bereits ein kaum je überliefertes, nasskaltes Jahr ohne Sommer gewesen. Heute müsse man dagegen von einem Trend sprechen: «Was wir derzeit erleben, zeigt an, wie die normalen Sommer der Zukunft aussehen. Dazu kommen Extreme, die wir noch nie gesehen haben.»
https://www.srf.ch/news/schweiz/extreme ... megaduerre

Der selbe "Forscher" im Jahr 2000
Gesamthaft gesehen war die Belastung des 20. Jahrhunderts durch Dürresommer bemerkenswert gering, wie dies bereits für Naturkatastrophen (Lawinen, Überschwemmungen) festgestellt worden ist. Auch in dieser Hinsicht trägt das zu Ende gehende Jahrhundert seine Bezeichnung als Gunstjahrhundert offensichtlich zu Recht.

http://www.occc.ch/pdf/1350.pdf
Folgen sie den Anweisungen
Ebiker
Beiträge: 6287
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(18 Aug 2018, 13:42)


Ein ganzes Institut mit gestandenen Wissenschaftlern... das hebelt niemand kurz 'mal eben aus!
Vor allem nicht wenn sich dieses Institut die Gutachter über seine Veröffentlichungen selbst aussuchen kann. Diedann, oh Wunder, immer die gleichen sind.
Folgen sie den Anweisungen
Ebiker
Beiträge: 6287
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: 38 Grad und seit Monaten kein Regen

Beitrag von Ebiker »

Hmmm. hilft uns der gestiegene CO2 Gehalt sogar bei der Bewältigung von Dürren ?

https://www.factcheck.org/2017/08/co2-f ... riculture/
Folgen sie den Anweisungen
Gesperrt