Wölfe

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garfield336
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Beitrag von garfield336 »

Es werden wieder immer mehr dieser Tiere in unseren Wäldern West und Mitteleuropas.

Die Populationen scheinen sich ja stetig zu mehren.

Aber auch die Probleme wachsen. Immer mehr Bauern klagen über gerissene Tiere.

Ich starte diese Diskussion aber aus einem anderen Grund: Hier hat ein Wolf ein Schaf gerissen. Nach genetischen Untersuchungen ist man sich aber sicher. Es war kein reinrassiger Wolf sondern ein Mischling. Und das ist anscheinend nicht der erste Fall von einem Mischlingstier.

Ich befürchte das genau diese Mischlingstiere gefährlicher sind als die reinrassigen Wölfe. Sie sind vermutlich weniger scheu und haben keine Angst vor Menschen.
(Sie stammen ja zum Teil von einem HausHund ab)

Sind diese Tiere wirklich so harmlos wie man uns wahrmache will ?
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Alexyessin
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Re: Wölfe

Beitrag von Alexyessin »

garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 14:37)

Es werden wieder immer mehr dieser Tiere in unseren Wäldern West und Mitteleuropas.

Die Populationen scheinen sich ja stetig zu mehren.

Aber auch die Probleme wachsen. Immer mehr Bauern klagen über gerissene Tiere.

Ich starte diese Diskussion aber aus einem anderen Grund: Hier hat ein Wolf ein Schaf gerissen. Nach genetischen Untersuchungen ist man sich aber sicher. Es war kein reinrassiger Wolf sondern ein Mischling. Und das ist anscheinend nicht der erste Fall von einem Mischlingstier.

Ich befürchte das genau diese Mischlingstiere gefährlicher sind als die reinrassigen Wölfe. Sie sind vermutlich weniger scheu und haben keine Angst vor Menschen.
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Sind diese Tiere wirklich so harmlos wie man uns wahrmache will ?
Hybriden nennen sich die. Und ich würde da jetzt nicht zu viel drauß machen. Ein Wolf oder ein Hybrid jagt nunmal Schafe. Warum? Weil die oft zu doof und zu langsam sind um flüchten zu können.
Gefährlich wird es für den Menschen erst, wenn die Tollwut wiederkommen würde.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 14:37)

Es werden wieder immer mehr dieser Tiere in unseren Wäldern West und Mitteleuropas.

Die Populationen scheinen sich ja stetig zu mehren.

Aber auch die Probleme wachsen. Immer mehr Bauern klagen über gerissene Tiere.

Ich starte diese Diskussion aber aus einem anderen Grund: Hier hat ein Wolf ein Schaf gerissen. Nach genetischen Untersuchungen ist man sich aber sicher. Es war kein reinrassiger Wolf sondern ein Mischling. Und das ist anscheinend nicht der erste Fall von einem Mischlingstier.

Ich befürchte das genau diese Mischlingstiere gefährlicher sind als die reinrassigen Wölfe. Sie sind vermutlich weniger scheu und haben keine Angst vor Menschen.
(Sie stammen ja zum Teil von einem HausHund ab)

Sind diese Tiere wirklich so harmlos wie man uns wahrmache will ?
Nein, das sind Raubtiere, die alles reißen, was sie bewältigen können. Die leichteste Beute zuerst, also kranke und hinfällige Wildtiere (und eingezäunte Nutztiere). Das ist ihr Platz in der Natur. Diese Natur gibt es aber in unserer Kulturlandschaft seit fast 1.000 Jahren schon nicht mehr. Deshalb hatte man die Wölfe ausgerottet oder an die Ränder der Zivilisation verdrängt. Ähnlich die Sache mit den Bären.

Die Tiere sind auch nicht harmlos, wenn sie vom Hungertod bedroht sind und in großen Rudeln auftreten. Dann fallen sie auch große Tiere an und vermutlich auch Menschen. Alles andere wäre auch eine wirkliche Überraschung.

Da sind Märchenerzähler unterwegs, die selbst für ihr Tun keine Verantwortung übernehmen. Die kippen sie den ahnungslosen Mitbürgern vor die Tür.-
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Re: Wölfe

Beitrag von garfield336 »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Apr 2018, 14:40)

Hybriden nennen sich die. Und ich würde da jetzt nicht zu viel drauß machen. Ein Wolf oder ein Hybrid jagt nunmal Schafe. Warum? Weil die oft zu doof und zu langsam sind um flüchten zu können.
Gefährlich wird es für den Menschen erst, wenn die Tollwut wiederkommen würde.
Eingezäumte Tiere sind komplett wehrlos.
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Re: Wölfe

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 14:48)

Da sind Märchenerzähler unterwegs, die selbst für ihr Tun keine Verantwortung übernehmen. Die kippen sie den ahnungslosen Mitbürgern vor die Tür.-
Man versucht zu beruhigten in dem man sagt die Tiere seien scheu.

Aber stimmt das auch für Hybride ? Wobei Hybride ja eigentlich nicht nach dem Tierschutzgesetz geschützt sind.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:03)

Eingezäumte Tiere sind komplett wehrlos.
Das ist eben leichte Beute; leichte Beute greifen sich diese Raubtiere zuerst, Ist doch auch in freier Natur vernünftig.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:12)

Man versucht zu beruhigten in dem man sagt die Tiere seien scheu.

Aber stimmt das auch für Hybride ? Wobei Hybride ja eigentlich nicht nach dem Tierschutzgesetz geschützt sind.
Ja, wie denn? Hündin vom Wolf gedeckt, und Welpen im Haus aufgewachsen und dann "ausgewildert", oder Wölfin vom Hunderüden gedeckt und Junge aufgezogen ohne Menschen? Ich würde da auf gar nichts wetten, sondern das Tier abräumen. In Niedersachsen ist man nun so weit, die Wolfsplage durch gezielten Abschuß zu begrenzen. Welche Eselei ist da bestimmten Leuten nur unter gekommen?

Vermutlich sind es die vielen Wildunfälle mit Rehen und Wildschweinen, die solche Vorstellungen beflügelt haben. Die Wölfe gehen auch in Maisfeldern zur Jagd, so vermute ich. Inzwischen werden gelegentlich auch Wölfe überfahren.
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Re: Wölfe

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 14:48)

Nein, das sind Raubtiere, die alles reißen, was sie bewältigen können. Die leichteste Beute zuerst, also kranke und hinfällige Wildtiere (und eingezäunte Nutztiere). Das ist ihr Platz in der Natur. Diese Natur gibt es aber in unserer Kulturlandschaft seit fast 1.000 Jahren schon nicht mehr. Deshalb hatte man die Wölfe ausgerottet oder an die Ränder der Zivilisation verdrängt. Ähnlich die Sache mit den Bären.

Die Tiere sind auch nicht harmlos, wenn sie vom Hungertod bedroht sind und in großen Rudeln auftreten. Dann fallen sie auch große Tiere an und vermutlich auch Menschen. Alles andere wäre auch eine wirkliche Überraschung.

Da sind Märchenerzähler unterwegs, die selbst für ihr Tun keine Verantwortung übernehmen. Die kippen sie den ahnungslosen Mitbürgern vor die Tür.-
Wo ist denn der Wolf gefährlich? Paranoia !
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Re: Wölfe

Beitrag von Alexyessin »

garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:12)

Man versucht zu beruhigten in dem man sagt die Tiere seien scheu.

Aber stimmt das auch für Hybride ? Wobei Hybride ja eigentlich nicht nach dem Tierschutzgesetz geschützt sind.
Es kommt darauf an, was du unter scheu verstehen willst. Bedingte Abschüsse haben durchaus auch ihren Sinn.
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Re: Wölfe

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:21)

Ja, wie denn? Hündin vom Wolf gedeckt, und Welpen im Haus aufgewachsen und dann "ausgewildert", oder Wölfin vom Hunderüden gedeckt und Junge aufgezogen ohne Menschen? Ich würde da auf gar nichts wetten, sondern das Tier abräumen. In Niedersachsen ist man nun so weit, die Wolfsplage durch gezielten Abschuß zu begrenzen. Welche Eselei ist da bestimmten Leuten nur unter gekommen?

Vermutlich sind es die vielen Wildunfälle mit Rehen und Wildschweinen, die solche Vorstellungen beflügelt haben. Die Wölfe gehen auch in Maisfeldern zur Jagd, so vermute ich. Inzwischen werden gelegentlich auch Wölfe überfahren.
Es gibt gar Leute die halten sich sowas als Haustier. :rolleyes:
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Re: Wölfe

Beitrag von garfield336 »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:22)

Es kommt darauf an, was du unter scheu verstehen willst. Bedingte Abschüsse haben durchaus auch ihren Sinn.
Unter Scheu meine ich, dass sie die Menschen komplett meiden. Aber die Scheuheit mus erst erlernt werden meiner Meinung nach.
Und das geht nur durch gezieltes Jagen.

Man mus aber auf der Hut sein von wilden herumlaufenden extremistischen Tierschützern, :rolleyes:
Zuletzt geändert von garfield336 am Di 10. Apr 2018, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wölfe

Beitrag von Alexyessin »

garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:22)

Es gibt gar Leute die halten sich sowas als Haustier. :rolleyes:
Und? Andere haben Taranteln oder Boas.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:21)

Wo ist denn der Wolf gefährlich? Paranoia !
Ja, dann bitte ich im Wolfspark doch um einen Besuch im Gehege. Erzählen Sie solche Geschichten nur nicht Ihren Kindern! Wölfe sind Raubtiere. Die vermeiden Menschen, so lange sie können. Ob sie Kinder, Hunde, Katzen meiden, dafür lege ich keine Hand ins Feuer.
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Re: Wölfe

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:28)

Ja, dann bitte ich im Wolfspark doch um einen Besuch im Gehege. Erzählen Sie solche Geschichten nur nicht Ihren Kindern! Wölfe sind Raubtiere. Die vermeiden Menschen, so lange sie können. Ob sie Kinder, Hunde, Katzen meiden, dafür lege ich keine Hand ins Feuer.
Natürlich sind es Raubfänger. Aber diese Paranoia, das sie dem Menschen selbst gefährlich werden können ist eben nur Paranoia.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:29)

Natürlich sind es Raubfänger. Aber diese Paranoia, das sie dem Menschen selbst gefährlich werden können ist eben nur Paranoia.
Davor warne ich aber. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß diese Tiere sich vom Menschen möglichst fern halten, denn das ist eine sehr gefährliche Beute und ein Nahrungskonkurrent. Wenn aber Beute knapp wird und da ein Rudel von 20 hungrigen Wölfen versammelt ist, dann würde ich schleunigst den nächsten Hochsitz erklimmen. Solche Erfahrungen macht man ja im Leben nur einmal.

Ich vermute, daß es auch diese "völlig unbegründete Furcht" ist, die die Zahl der Menschenopfer in freier Wildbahn bei Null hält. Und noch sind kopfstarke Rudel sehr selten.
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Re: Wölfe

Beitrag von Alexyessin »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:37)

Davor warne ich aber. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß diese Tiere sich vom Menschen möglichst fern halten, denn das ist eine sehr gefährliche Beute und ein Nahrungskonkurrent. Wenn aber Beute knapp wird und da ein Rudel von 20 hungrigen Wölfen versammelt ist, dann würde ich schleunigst den nächsten Hochsitz erklimmen. Solche Erfahrungen macht man ja im Leben nur einmal.

Ich vermute, daß es auch diese "völlig unbegründete Furcht" ist, die die Zahl der Menschenopfer in freier Wildbahn bei Null hält. Und noch sind kopfstarke Rudel sehr selten.
Ein Raubfänger ist ein Raubfänger. Dem darf ich nicht zu nahe kommen. DAS ist der gesunde Menschenverstand.
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 14:37)

Sind diese Tiere wirklich so harmlos wie man uns wahrmache will ?
Wer behauptet das?
Es heißt immer: Wolf-Hund-Mischlinge sind „aus der Natur zu entfernen“. Und zwar wegen des Artenschutzes
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Apr 2018, 15:42)

Ein Raubfänger ist ein Raubfänger. Dem darf ich nicht zu nahe kommen. DAS ist der gesunde Menschenverstand.
Genau das wollte ich vermitteln... schon weil garfield336 sich einlullen lassen wollte in Richtung "scheuer oder an Menschen gewohnter Hybrid".
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Re: Wölfe

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Das übelste Raubtier ist der Mensch, der anderen Geschöpfen ihren Lebensraum und ihre Lebensgrundlagen raubt,
und auch nicht davor zurückschreckt, Lebensraumkonkurrenten wie Bär, Luchs und Wolf auszurotten.
Im Grunde die gleiche, christliche Einstellung gegenüber dem Wolf, die seit je her über dieses Tier das dämonische
Stigma ausbreitete und ihn zur Gefahr für die Menschheit erklärte, wie man das einem gewissen Volk gegenüber
auch praktiziert(e).

Dass sowohl der Wolf als auch andere Jäger der Natur, nicht Räuber, für ein Gleichgewicht der Natur sorgten und sorgen würden,
ist vernachlässigbar. Wozu hat man Gewehre und kundige Waidmänner und -frauen, die überhandnehmende Wildbestände
wegschießen. Wieso sollte man solches der weiseren Natur und ihrem Lauf überlassen.

Es geht ja nicht um das Lebensrecht und die respektvolle Wertschätzung aller Kreaturen, auch der von bestandsausgleichenden
Tieren wie Wolf und Bär. Das hiesse ja, der Mensch müsste seinen unersättlichen Drang, alles für sich zu besitzen, zurückschrauben,
und auch anderen Arten ein Lebens- und Existenzrecht zugestehen. Was für ein irrer Gedanke, nicht wahr.

Und damit man so richtig sorgenfrei und sich gut fühlend Wölfe einfach abknallen kann, werden die alten Märchen und Urängste
einfach wieder neu aufgekocht. Der BÖSE, gefährliche und menschenfressende Wolf. Wobei ja schon ein gerissenes Schaf ausreicht,
um das Tier als Menschenfresser auszuweisen.

Daß wir Menschen weitaus mehr Schafe fressen, als es Wölfe je könnten, verdrängt man halt gerne. Diesem Tier sowas zuzugestehen,
sich den Lammbraten von diesem intelligenten Jäger wegschnappen zu lassen, geht gar nicht.

Da wird der Mensch aber ganz schnell zum Tier. Und erfindungsreich, wenn es darum geht, irrationale und teils völlig überzogene
Ängste gegen diese wunderschönen Tiere zu schüren. Und damit natürlich auch die Hemmschwelle herabzusetzen, sie einfach umzubringen,
notfalls auszurotten, ohne sich dabei schlecht zu fühlen. Im Gegenteil, man tut damit ja nur Gutes, nicht wahr.
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(10 Apr 2018, 18:42)

Das übelste Raubtier ist der Mensch, der anderen Geschöpfen ihren Lebensraum und ihre Lebensgrundlagen raubt,
und auch nicht davor zurückschreckt, Lebensraumkonkurrenten wie Bär, Luchs und Wolf auszurotten.
Im Grunde die gleiche, christliche Einstellung gegenüber dem Wolf, die seit je her über dieses Tier das dämonische
Stigma ausbreitete und ihn zur Gefahr für die Menschheit erklärte, wie man das einem gewissen Volk gegenüber
auch praktiziert(e).

Dass sowohl der Wolf als auch andere Jäger der Natur, nicht Räuber, für ein Gleichgewicht der Natur sorgten und sorgen würden,
ist vernachlässigbar. Wozu hat man Gewehre und kundige Waidmänner und -frauen, die überhandnehmende Wildbestände
wegschießen. Wieso sollte man solches der weiseren Natur und ihrem Lauf überlassen.

Es geht ja nicht um das Lebensrecht und die respektvolle Wertschätzung aller Kreaturen, auch der von bestandsausgleichenden
Tieren wie Wolf und Bär. Das hiesse ja, der Mensch müsste seinen unersättlichen Drang, alles für sich zu besitzen, zurückschrauben,
und auch anderen Arten ein Lebens- und Existenzrecht zugestehen. Was für ein irrer Gedanke, nicht wahr.

Und damit man so richtig sorgenfrei und sich gut fühlend Wölfe einfach abknallen kann, werden die alten Märchen und Urängste
einfach wieder neu aufgekocht. Der BÖSE, gefährliche und menschenfressende Wolf. Wobei ja schon ein gerissenes Schaf ausreicht,
um das Tier als Menschenfresser auszuweisen.

Daß wir Menschen weitaus mehr Schafe fressen, als es Wölfe je könnten, verdrängt man halt gerne. Diesem Tier sowas zuzugestehen,
sich den Lammbraten von diesem intelligenten Jäger wegschnappen zu lassen, geht gar nicht.

Da wird der Mensch aber ganz schnell zum Tier. Und erfindungsreich, wenn es darum geht, irrationale und teils völlig überzogene
Ängste gegen diese wunderschönen Tiere zu schüren. Und damit natürlich auch die Hemmschwelle herabzusetzen, sie einfach umzubringen,
notfalls auszurotten, ohne sich dabei schlecht zu fühlen. Im Gegenteil, man tut damit ja nur Gutes, nicht wahr.
Ist ja schön und gut,
aber dann mußt du auch in Kauf nehmen, dass bei der Flut oder Sturmflut der Damm bricht, weil wegen der Wölfe keiner mehr Schafe hält, die die Dämme verdichten (und der Biber vielleicht auch noch fleißig gewerkelt hat), dass Wiesen- und Heidelandschaften verkrauten und zuwachsen.
oder dass von Zeit zu Zeit panisch gewordene Pferde unvermittelt ins Auto laufen
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(10 Apr 2018, 20:41)

Ist ja schön und gut,
aber dann mußt du auch in Kauf nehmen, dass bei der Flut oder Sturmflut der Damm bricht, weil wegen der Wölfe keiner mehr Schafe hält, die die Dämme verdichten (und der Biber vielleicht auch noch fleißig gewerkelt hat), dass Wiesen- und Heidelandschaften verkrauten und zuwachsen.
oder dass von Zeit zu Zeit panisch gewordene Pferde unvermittelt ins Auto laufen
Alles klar; dieser Teilnehmer möchte urwüchsige Natur mit den Segnungen einer Kulturlandschaft genießen. Das möchte ich auch, und mindestens 100 km² Mischwald hinter dem Obstgarten und vor dem Haus ein U-Bahnhof. Nicht weit weg ein kristallklarer See, in den ein munteres Bächlein mündet. Der Seeadler will ja auch leben.
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Re: Wölfe

Beitrag von Corella »

Es ist ja nun nicht so, dass es keinerlei Erfahrungswerte gäbe. Im Balkan waren Wölfe nie wirklich selten. Dort, aber besonders In Italien, kann die Gefahr der Hybridisierung mit den Massen an verwilderten Haushunden näher betrachtet werden. Die Ergebnisse kann man in seriösen Wildbiologenkreisen nachlesen. Danach gehen Experten davon aus, dass Hybridisierungsgefahr im Falle von Kleinstbeständen an Wölfen hoch ist, mit erholten Beständen dann nachlassen wird. Deshalb werden die Deutschen Rudel überwacht, Haar- und Kotproben ins Genlabor gebracht, Hybriden eingefangen. Der Vorfall eines solchen Wurfes ging vor einiger Zeit ja auch durch die Presse. Gab es weitere? Mittlerweile können wir von gut 100 Wolfsrudeln ausgehen, im Osten dürfte die Hybridisierungsgefahr schon sinken.
Unfälle sind kaum bekannt. Aus Skandinavien wird gelegentlich berichtet, dass Begleithunde von Jägern im Territorium eines Wolfsrudels Ärger bekommen und wenn der Jäger zu nah dran war, soll es wohl auch schon zu Verletzungen gekommen sein.
Ernstere Berichte aus Südeuropa sind Einzelfälle, immer umstritten, denn verwilderte Hunde sind naheliegender und gefährlicher.
Die Phrasen oben, wonach ein Raubtier ein Raubtier ist, passt nicht auf den Wolf, den das Verhalten der Art ist sehr anpassungsfähig. Unser Wolfsmanagement wird darauf achten müssen, und tut das auch(!), dass die Tiere scheu bleiben. Viele historische Aufzeichnungen aus der Zeit in und nach dem 30jährigen Krieg deuten ganz andere Verhältnisse an. Wahrscheinlich waren die damaligen Wölfe an Leichen und wenig wehrhafte Menschen gewöhnt und zu der Zeit gab es wohl auch echte Überfälle. Bei uns traten einige auffällig distanzlose Tiere auf. Es gibt die Vermutung, dass einige Liebhaber unter den Soldaten auf Truppenübungsplätzen Wölfe gefüttert haben. Solch auffällige Tiere werden eingefangen und ins Gehege überführt, schon jetzt.
Ein ganz dummer Einzelfall kann nie gänzlich ausgeschlossen werden. Im Verhältnis zu gewohnten Gefahren geht die, von einem Wolf verletzt zu werden, aber gegen überaus exotisch. Wenn wir als Gesellschaft darüber lamentieren wollen, können wir schlecht von Pakistan erhoffen, dass sie den Tiger für die Nachwelt erhalten oder von Kenia Löwen, Australien Salzwasserkrokodile.
Für unsere Schäfer muss was getan werden. Viele von ihnen sind willkommene Landschaftspfleger und werden ähnlich anderen Berufsgruppen nicht gut behandelt.
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Re: Wölfe

Beitrag von Ein Terraner »

garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 14:37)

Die Populationen scheinen sich ja stetig zu erhohlen.
Das ist die bessere Wortwahl.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Apr 2018, 21:52)

Das ist die bessere Wortwahl.
Lieber nicht!
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

Corella hat geschrieben:(10 Apr 2018, 21:43)Für unsere Schäfer muss was getan werden. Viele von ihnen sind willkommene Landschaftspfleger und werden ähnlich anderen Berufsgruppen nicht gut behandelt.
Das bescheuerte da ist ja, dass es erstmal keine bundesweit einheitliche Regelung gibt, um z.B. Schafe mit Hütehunden vor Wölfen zu schützen.
Da wird z.B. in BaWü gefordet, dass diese Hunde (die dafür gezüchtet wurden, bei jedem Wetter draussen sein können (und wollen), Hütten mit Böden, die keine Kälte durchlassen, haben müssen, diese Hunde nicht eingezäunt durch Elektrozäune sein dürfen (wobei gerade Hunde die Dinger eh' meiden) und auch über Nacht nicht alleine mit den Schafen sein dürfen. Ja, klasse, wozu dann teure Herdenschutzhunde, wenn der Schäfer sie gerade dann nicht einsetzen kann, wenn es nötig ist?
Was sagte der entsprechende Minister die Tage: Man darf den einen Tierschutz nicht gegen den anderen aufheben. Ist ja nett gedacht, aber Herdenschutzhunde halten Wölfe schlicht fern, ohne dass da wirklich eine Konfrontation zwischen Hund und Wolf passiert.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Wölfe

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:01)

Lieber nicht!
Wer braucht schon ein intaktes Ökosystem ?
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Re: Wölfe

Beitrag von Misterfritz »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:04)

Wer braucht schon ein intaktes Ökosystem ?
Die Leute wollen ein Ökosystem, dass sauber und unblutig ist. Das am Besten hübsch in TV-Dokumentationen anzusehen ist.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(10 Apr 2018, 21:43)

Es ist ja nun nicht so, dass es keinerlei Erfahrungswerte gäbe. Im Balkan waren Wölfe nie wirklich selten. Dort, aber besonders In Italien, kann die Gefahr der Hybridisierung mit den Massen an verwilderten Haushunden näher betrachtet werden. Die Ergebnisse kann man in seriösen Wildbiologenkreisen nachlesen. Danach gehen Experten davon aus, dass Hybridisierungsgefahr im Falle von Kleinstbeständen an Wölfen hoch ist, mit erholten Beständen dann nachlassen wird. Deshalb werden die Deutschen Rudel überwacht, Haar- und Kotproben ins Genlabor gebracht, Hybriden eingefangen. Der Vorfall eines solchen Wurfes ging vor einiger Zeit ja auch durch die Presse. Gab es weitere? Mittlerweile können wir von gut 100 Wolfsrudeln ausgehen, im Osten dürfte die Hybridisierungsgefahr schon sinken.
Unfälle sind kaum bekannt. Aus Skandinavien wird gelegentlich berichtet, dass Begleithunde von Jägern im Territorium eines Wolfsrudels Ärger bekommen und wenn der Jäger zu nah dran war, soll es wohl auch schon zu Verletzungen gekommen sein.
Ernstere Berichte aus Südeuropa sind Einzelfälle, immer umstritten, denn verwilderte Hunde sind naheliegender und gefährlicher.
Die Phrasen oben, wonach ein Raubtier ein Raubtier ist, passt nicht auf den Wolf, den das Verhalten der Art ist sehr anpassungsfähig. Unser Wolfsmanagement wird darauf achten müssen, und tut das auch(!), dass die Tiere scheu bleiben. Viele historische Aufzeichnungen aus der Zeit in und nach dem 30jährigen Krieg deuten ganz andere Verhältnisse an. Wahrscheinlich waren die damaligen Wölfe an Leichen und wenig wehrhafte Menschen gewöhnt und zu der Zeit gab es wohl auch echte Überfälle. Bei uns traten einige auffällig distanzlose Tiere auf. Es gibt die Vermutung, dass einige Liebhaber unter den Soldaten auf Truppenübungsplätzen Wölfe gefüttert haben. Solch auffällige Tiere werden eingefangen und ins Gehege überführt, schon jetzt.
Ein ganz dummer Einzelfall kann nie gänzlich ausgeschlossen werden. Im Verhältnis zu gewohnten Gefahren geht die, von einem Wolf verletzt zu werden, aber gegen überaus exotisch. Wenn wir als Gesellschaft darüber lamentieren wollen, können wir schlecht von Pakistan erhoffen, dass sie den Tiger für die Nachwelt erhalten oder von Kenia Löwen, Australien Salzwasserkrokodile.
Für unsere Schäfer muss was getan werden. Viele von ihnen sind willkommene Landschaftspfleger und werden ähnlich anderen Berufsgruppen nicht gut behandelt.
Klingt ganz unterhaltsam; warum sollen aber Wölfe und womöglich Bären in einer dicht besiedelten Landschaft frei laufen, die inzwischen intensiv landwirtschaftlich (auch Nutzviehhaltung) genutzt wird? Sicher werden bei zunehmender Bevölkerungsdichte überall auf der Welt Tiere ausgerottet werden, die dem Menschen gefährlich werden können, oder die ihn an der Nutzung der Böden hindern.

Für Romantik ist da kein Raum außerhalb fest eingefriedeter Schutzgebiete. Was soll man da um den heißen Brei lange herum schleichen?

So lange die Mittel zur Hege der Wölfe verfügbar sind, auch für Schadenersatz der Viehhalter, so lange mag das gehen. Ein Luxus, den sich nicht viele Völker leisten können. In Deutschland der helle Wahnsinn... meine ich.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:04)

Wer braucht schon ein intaktes Ökosystem ?
Wer braucht schon eine Grammatik?
KarlRanseier

Re: Wölfe

Beitrag von KarlRanseier »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:13)

Klingt ganz unterhaltsam; warum sollen aber Wölfe und womöglich Bären in einer dicht besiedelten Landschaft frei laufen, die inzwischen intensiv landwirtschaftlich (auch Nutzviehhaltung) genutzt wird? Sicher werden bei zunehmender Bevölkerungsdichte überall auf der Welt Tiere ausgerottet werden, die dem Menschen gefährlich werden können, oder die ihn an der Nutzung der Böden hindern.

Für Romantik ist da kein Raum außerhalb fest eingefriedeter Schutzgebiete. Was soll man da um den heißen Brei lange herum schleichen?

So lange die Mittel zur Hege der Wölfe verfügbar sind, auch für Schadenersatz der Viehhalter, so lange mag das gehen. Ein Luxus, den sich nicht viele Völker leisten können. In Deutschland der helle Wahnsinn... meine ich.

Finde ich nicht. Die Rückkehr des Wolfes ist zu begrüßen.

Geld ist nicht alles, das verstehen aber viele Mammonisten gar nicht mehr. Viel wichtiger als Geld ist es, die Lebensgrundlagen nicht zu vernichten. Und wenn es da ausnahmsweise einmal eine positive Nachricht gibt, sollte man sich doch auch mal freuen können. Der Mensch hat schon eine ausreichende Anzahl von Tierarten ausgerottet, ohne auch nur ansatzweise zu verstehen, was das auch für ihn bedeutet.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:17)

Finde ich nicht. Die Rückkehr des Wolfes ist zu begrüßen.

Geld ist nicht alles, das verstehen aber viele Mammonisten gar nicht mehr. Viel wichtiger als Geld ist es, die Lebensgrundlagen nicht zu vernichten. Und wenn es da ausnahmsweise einmal eine positive Nachricht gibt, sollte man sich doch auch mal freuen können. Der Mensch hat schon eine ausreichende Anzahl von Tierarten ausgerottet, ohne auch nur ansatzweise zu verstehen, was das auch für ihn bedeutet.
Klingt klug und weise; Sie müssen ja nicht in der Landschaft leben und wirtschaften. So lange jemand den Spaß bezahlt, wird das Lamento auch alles sein. Wenn nicht, dann sind die Wölfe ratz-fatz wieder weg... und die verantwortlichen Politiker nicht mehr im Amt.
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Re: Wölfe

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:14)

Wer braucht schon eine Grammatik?
"eine Grammatik" oder die Grammatik, na was meinst du ?

Wer braucht schon Grammatik?
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:56)

"eine Grammatik" oder die Grammatik, na was meinst du ?

Wer braucht schon Grammatik?
Einfach 'mal prüfen, was Sie hier als Verbesserung vorschlagen.
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Re: Wölfe

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 23:36)

Einfach 'mal prüfen, was Sie hier als Verbesserung vorschlagen.
Keine Ahnung was du meinst. :?
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Apr 2018, 23:43)

Keine Ahnung was du meinst. :?
Na, auch gut!
Eulenwoelfchen

Re: Wölfe

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Quatschki hat geschrieben:(10 Apr 2018, 20:41)

Ist ja schön und gut,
aber dann mußt du auch in Kauf nehmen, dass bei der Flut oder Sturmflut der Damm bricht, weil wegen der Wölfe keiner mehr Schafe hält, die die Dämme verdichten (und der Biber vielleicht auch noch fleißig gewerkelt hat), dass Wiesen- und Heidelandschaften verkrauten und zuwachsen.
oder dass von Zeit zu Zeit panisch gewordene Pferde unvermittelt ins Auto laufen
Es ist zwar für mich neu, dass während der letzten, großen ("Schröder-")Flut aufgeweichte und gebrochene Dämme die Schuld des Wolfes gewesen sei, der die ganzen Schafherden vertrieben hatte. Oder das künftig noch schlimmer wird,
wenn die Schäfer und ihre Schäfchen nicht vor dem BÖSEN Wolf geschützt werden. Aber wenn Sie das sagen, dann ist es eben SO! - Ich kenne mich mit Deichen in Nord- bzw. Nordostdeutschland und den Gegebenheiten der dortigen Wiesen- und Heidelandschaften
nicht aus. Auch, inwieweit dortige Wolfsbestände den Schutz bei Fluten und Überschwemmungen derart herabsetzen. Ob also dieser Jäger der Natur, der die Menschen nicht nur direkt mit seinem Appetit nach humanoiden Häppchen ums Leben bringt,
noch mehr Menschenlebenverluste durch immer mal wieder auftretende Fluten verursacht? - Da wissen Sie mehr...

*Satire on: Vermutlich macht er das - als schlauer und anspassungsfähiger Jäger - ganz bewusst. Herumschwimmende Leichen sind einfacher zu fassen und zu fressen, als Schafe, die auf Bäume flüchten. Und der Wolf kann einfach besser
schwimmen als auf Bäume klettern. Das weiss er ganz genau. *Satire off

Mir persönlich ist der Gedanke von Wiesen- und Heidelandschaften, die wieder der Natur zurückgegeben und überlassen werden,
durchaus sympathisch. Natürlich kann man auch Anhänger jener Sichtweise sein, die findet, dass monsantogestützte Intensivlandwirtschaft und Felder und Wiesen, bei denen nicht mal 5cm breite Grundstücksränder für ein paar insektenfördernde Blumen stehen bleiben sollten, sondern
zum Wohl des Menschen umgeackert oder kahlgefressen werden müssten. Vom Nordseedeich übers Heideland bis zur Almwiese. Abgegrast von all den gackernden, blöckenden, oink-oink und muh-Nutztieren, die WIR dann wieder fressen, und selbstverständlich nicht der Menschenfresser Nr. 1, der böse, böse Wolf. Oder der böse Bär, der auch noch den wertvollen, genfreien Honig verspeist, der immer weniger wird. Und auch den Bio-Imker im Wald verschlingt, wenn dieser nicht rechtzeitig Fersengeld zahlt, solange er noch kann. Was mit dem bösen Luchs ist, fragen Sie womöglich? Keine Gefahr, der frißt nur
Papageien, Meerschweinchen und Wellensittiche, wenn man die Wohnungstüre länger als fünf Minuten unbeaufsichtigt offenstehen lässt.

Nach meinem Wissensstand kommen im übrigen weitaus mehr Schafe auf anderen, nicht vom Wolf verursachten Wegen um ihr kurzes Leben vor der Schlachtung durch Menschenhand. Die Möglichkeit des Herdenschutzes und durchaus auch der finanziellen Entschädigung
von nachgewiesenen Schafsrissen durch einen Wolf wurden schon angesprochen. Es ist halt die Frage, ob man Schäfern oder Haltern von großen Schafbeständen oder anderen Freilandnutztierbeständen nicht auch entsprechenden Herdenschutz (billig und wirksam mit speziellen Schutzhunden) zumuten oder diesen verlangen könnte.
Sofern tatsächlich eine entscheidende oder relevante, existentielle Gefahr durch Wölfe überhaupt gegeben ist.

Und nicht nur Einzelfälle zur massenhaften Dauergefahr hochgepuscht werden. Entsprechend propagandistisch und medienwirksam. Und natürlich auch, wie in ihrem verlinkten Artikel,
um Geld abzugreifen. Für einen Schadensursache durch einen oder mehrere Wölfe, die der Artikel zwar nicht ausdrücklich bestätigt, oder beweist, sondern als Mutmaßung für das Aufschrecken der Pferde vom Züchter der EDLEN Pferde übernimmt. Der die Fama vom bösen Wolf
natürlich auch benutzt, um pro totes Pferd fast 9000 Euro abzugreifen. Wieweit sie das schon wert waren oder sind, sei dahingestellt. Der Artikel gibt jedenfalls keine Aufhellung über das eingeforderte Entschädigungssümmchen. Sei's drum. Jedes so unvorhergesehen um's Leben
gekommene Pferd ist eines zuviel. Auch wenn es nachweislich von Menschen in Autos schwer verletzt oder getötet wurde, nicht von einem Wolf. Pferde sind wundervolle, schöne Tiere. Intelligent und sensibel. Um den Wolf als Gefahr zu wittern und ihr durch Flucht aus dem Weg zu gehen.
Das natürliche Verhalten hätte auch geklappt, wenn da nicht die viel größere Gefahr durch Menschen in Autos gewesen wäre. Aber als ihren ärgsten Feind werden sie den Wolf nicht sehen, schon eher Menschen und Autos. Wenn man sie denn fragen könnte. Schon gar nicht als Personifizierung des Bösen. Sondern als Ihresgleichen, einem gleichbrechtigten Geschöpf der Natur.

Selbstverständlich ist es aus meiner Sicht illusorisch, dass Wölfe, Bären und Luchse bei uns wieder heimisch werden können, ohne - legal und staatlich angeordnet - wieder ausgerottet zu werden.
Die jetzt schon spürbare Angst- und Panikmache neben wirtschaftlichen Interessen wird noch weiter zunehmen, innerhalb einer Bewertung eines Geschöpfes wie des Wolfes, dem schon immer
stellvertretend alles Böse und Null Positives seit Menschengedenken an den Pelz geheftet wurde und weiter wird.

Die Reaktionen der Wolfsgegner, die sich nichts mehr wünschen, als diesen sozialen und intelligenten Jäger der Natur bei uns auszulöschen, um ihr Land mit nichts und niemanden
teilen zu müssen, ausser sich selbst und der menschlichen Gier, sind unübersehbar und realistisches Zukunftsszenario. Diese Menschen sind in der Überzahl und ihre Lobbyisten und Fürsprecher schaffen das. In der Politik und den sozialen Medien gleichermaßen.

Auch hier sollte man realistisch sein und bleiben. Aktuelle Wolfsbestände hierzulande sollte man als kurze, vorübergehende Laune der Natur ansehen, die hin und wieder auch Deutschland ärgert.
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Re: Wölfe

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(11 Apr 2018, 07:32)

Na, auch gut!
Wenn du schon damit anfängst kannst du mich auch klüger machen, also raus mit dem Rotstift.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(11 Apr 2018, 08:57)

Wenn du schon damit anfängst kannst du mich auch klüger machen, also raus mit dem Rotstift.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4177578

Genau hinsehen und loslachen... passiert mir auch von Zeit zu Zeit, ist also nicht böse gemeint! :)
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Re: Wölfe

Beitrag von garfield336 »

Ein Terraner hat geschrieben:(10 Apr 2018, 21:52)

Das ist die bessere Wortwahl.
Zitatverfälschung.
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Re: Wölfe

Beitrag von Corella »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:04)

Das bescheuerte da ist ja, dass es erstmal keine bundesweit einheitliche Regelung gibt, um z.B. Schafe mit Hütehunden vor Wölfen zu schützen.
Da wird z.B. in BaWü gefordet, dass diese Hunde (die dafür gezüchtet wurden, bei jedem Wetter draussen sein können (und wollen), Hütten mit Böden, die keine Kälte durchlassen, haben müssen, diese Hunde nicht eingezäunt durch Elektrozäune sein dürfen (wobei gerade Hunde die Dinger eh' meiden) und auch über Nacht nicht alleine mit den Schafen sein dürfen. Ja, klasse, wozu dann teure Herdenschutzhunde, wenn der Schäfer sie gerade dann nicht einsetzen kann, wenn es nötig ist?
Was sagte der entsprechende Minister die Tage: Man darf den einen Tierschutz nicht gegen den anderen aufheben. Ist ja nett gedacht, aber Herdenschutzhunde halten Wölfe schlicht fern, ohne dass da wirklich eine Konfrontation zwischen Hund und Wolf passiert.
Ja, sehe ich ähnlich. Halbwilde Haltungen alter Nutztiererassen zur Pflege von Naturschutzgebieten sind in ähnlicher Weise betroffen. Da müssen dann Ohrmarken gesetzt und von Veterinärämtern geforderte und überwachte Unterstände gebaut werden, die die Tiere nicht nutzen und nicht brauchen. Wir haben diese Institutionen und sie fühlen sich zuständig, was man ja eben "halb" auch so sehen kann. Hier ist in der Tat die Politik gefordert, die Zuständigkeitsschwellen neu zu definieren.
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Re: Wölfe

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:13)

Klingt ganz unterhaltsam; warum sollen aber Wölfe und womöglich Bären in einer dicht besiedelten Landschaft frei laufen, die inzwischen intensiv landwirtschaftlich (auch Nutzviehhaltung) genutzt wird? Sicher werden bei zunehmender Bevölkerungsdichte überall auf der Welt Tiere ausgerottet werden, die dem Menschen gefährlich werden können, oder die ihn an der Nutzung der Böden hindern.

Für Romantik ist da kein Raum außerhalb fest eingefriedeter Schutzgebiete. Was soll man da um den heißen Brei lange herum schleichen?

So lange die Mittel zur Hege der Wölfe verfügbar sind, auch für Schadenersatz der Viehhalter, so lange mag das gehen. Ein Luxus, den sich nicht viele Völker leisten können. In Deutschland der helle Wahnsinn... meine ich.
Solche Rechnungen sehr eingeengter Möchtegernökonomie hinken! Selbst die leicht abfällige Einlassung über Romantik und Luxus übersieht zum Beispiel, dass tatsächlich nicht wenige, gut und teuer ausgebildete junge Leute mit aus Deiner Sicht romantischer Ader nach Kanada, Schweiz, Australien auswandern. Erlebnisreiche Landschaft ist auch Standort Deutschland. Aus meiner Sicht sind eingefriedete Schutzgebiete ein romantisches Konzept, weil Natur- und Artenschutz so nicht funktioniert. Aber die Diskussion, wonach die agrarindustrielle Bewirtschaftung Nachhaltigkeitsprobleme hat, hatten wir woanders.
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Re: Wölfe

Beitrag von TheManFromDownUnder »

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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(13 Apr 2018, 11:35)

Solche Rechnungen sehr eingeengter Möchtegernökonomie hinken! Selbst die leicht abfällige Einlassung über Romantik und Luxus übersieht zum Beispiel, dass tatsächlich nicht wenige, gut und teuer ausgebildete junge Leute mit aus Deiner Sicht romantischer Ader nach Kanada, Schweiz, Australien auswandern. Erlebnisreiche Landschaft ist auch Standort Deutschland. Aus meiner Sicht sind eingefriedete Schutzgebiete ein romantisches Konzept, weil Natur- und Artenschutz so nicht funktioniert. Aber die Diskussion, wonach die agrarindustrielle Bewirtschaftung Nachhaltigkeitsprobleme hat, hatten wir woanders.
An Wortgewalt kein Mangel; wohl aber an Einsicht, daß Naturlandschaften bei >230 Menschen je km² kaum verfügbar sein werden. Ein paar eingefriedete Parks in Brandenburg oder in Vorpommern... mag sein.
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Re: Wölfe

Beitrag von Quatschki »

Die StädterInnen denken eben, das Essen kommt aus dem Supermarkt, der Strom aus der Steckdose und die Kinder für die kommende Generation ... jedenfalls nicht von ihnen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Wölfe

Beitrag von Corella »

H2O hat geschrieben:(13 Apr 2018, 13:49)

An Wortgewalt kein Mangel; wohl aber an Einsicht, daß Naturlandschaften bei >230 Menschen je km² kaum verfügbar sein werden. Ein paar eingefriedete Parks in Brandenburg oder in Vorpommern... mag sein.
Na, das kommt wohl auf den Naturbegriff an! Wenn man es am Vorhandensein natürlichen Arteninventars und natürlicher Vegetation misst, haben wir Naturlandschaft mit der Ausrottung der Megaherbivoren schon unumkehrbar verlassen. Irgendwo in der mittleren Steinzeit. Im erweiterten Sinne ist also aller Artenschutz, der versucht wird, "produktintegriert" (ein Begriff, der Standards im Ackerbau betrifft). Daher sprach ich auch ganz bewusst eben nicht von "Naturlandschaft".
Allen sozial-politischen Bestrebungen, Standards zu setzen, kommen Entgegnungen wie hier gegenüber Artenschutzbemühungen. Nutzungsinteressen im Konflikt mit Umweltschäden aller Art, das zieht sich durch die Themen.
Wir waren damit schon weiter, im Diskussionsstand. Am Beispiel der Fischereiindustrie kann leicht aufgezeigt werden, dass reine Wettbewerbssysteme ihre eigene Wirtschafts- und Lebensgrundlage zerstören. Die Agrarindustrie steuert auch dahin. Artensterben ist dabei vorerst wohl nur Indikator. Noch trifft es den Homo oeconomicus nicht so direkt, dass es in die Rechnung käme.
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Re: Wölfe

Beitrag von H2O »

Corella hat geschrieben:(15 Apr 2018, 10:56)

Na, das kommt wohl auf den Naturbegriff an! Wenn man es am Vorhandensein natürlichen Arteninventars und natürlicher Vegetation misst, haben wir Naturlandschaft mit der Ausrottung der Megaherbivoren schon unumkehrbar verlassen. Irgendwo in der mittleren Steinzeit. Im erweiterten Sinne ist also aller Artenschutz, der versucht wird, "produktintegriert" (ein Begriff, der Standards im Ackerbau betrifft). Daher sprach ich auch ganz bewusst eben nicht von "Naturlandschaft".
Allen sozial-politischen Bestrebungen, Standards zu setzen, kommen Entgegnungen wie hier gegenüber Artenschutzbemühungen. Nutzungsinteressen im Konflikt mit Umweltschäden aller Art, das zieht sich durch die Themen.
Wir waren damit schon weiter, im Diskussionsstand. Am Beispiel der Fischereiindustrie kann leicht aufgezeigt werden, dass reine Wettbewerbssysteme ihre eigene Wirtschafts- und Lebensgrundlage zerstören. Die Agrarindustrie steuert auch dahin. Artensterben ist dabei vorerst wohl nur Indikator. Noch trifft es den Homo oeconomicus nicht so direkt, dass es in die Rechnung käme.
Nein, so geht Logik nicht! Wenn wir schon die Fischerei auf Wildfisch heran ziehen, dann wäre dem allenfalls eine Jägerei auf nachgefragte Wildtiere entgegen zu stellen. Da Wölfe aber nicht zum Verzehr geeignet sind, werden sie als Jagdkonkurrenten gesehen und deshalb ausgerottet. Natürlich wird man bei der Jagd auf verzehrgeeignetes Wild eine Grenze einhalten müssen, die einerseits einen überhöhten Besatz verhindert, der etwa die Waldwirtschaft und die Landwirtschaft über Gebühr schädigen würde, andererseits eine genügend große Reproduktionsbasis erhält, damit ein stetiger Ertrag gewährleistet ist.

So ungefähr versteht sich die Jägerschaft; sie versagt allerdings schmählich bei der Begrenzung der Zahl der Hirsche, Wildschweine und Rehe. Dafür Wölfe herein zu holen, hat sich aber als Fehler erwiesen, weil Wölfe bestenfalls die Bedingungen für die Viehhaltung im Freiland erschweren.
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Re: Wölfe

Beitrag von Liegestuhl »

KarlRanseier hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:17)
Die Rückkehr des Wolfes ist zu begrüßen.
Geld ist nicht alles, ...
Das sagen insbesondere die Leute, die nicht für die finanziellen Schäden aufkommen müssen.
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Re: Wölfe

Beitrag von X3Q »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Apr 2018, 11:41)

Das sagen insbesondere die Leute, die nicht für die finanziellen Schäden aufkommen müssen.
Dafür gibt es Versicherungen.

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Re: Wölfe

Beitrag von Liegestuhl »

X3Q hat geschrieben:(15 Apr 2018, 11:47)

Dafür gibt es Versicherungen.
Es gibt Ausgleichszahlungen vom Staat. Die reichen vorne und hinten nicht und werden vom Steuerzahler gezahlt.

Es gibt Schäfer, die verlieren ihre Existenz. Wofür?
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Re: Wölfe

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Apr 2018, 11:50)

Es gibt Ausgleichszahlungen vom Staat. Die reichen vorne und hinten nicht und werden vom Steuerzahler gezahlt.

Es gibt Schäfer, die verlieren ihre Existenz. Wofür?
die bekommen den marktüblichen preis...- :rolleyes:
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
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