Alles klar; dieser Teilnehmer möchte urwüchsige Natur mit den Segnungen einer Kulturlandschaft genießen. Das möchte ich auch, und mindestens 100 km² Mischwald hinter dem Obstgarten und vor dem Haus ein U-Bahnhof. Nicht weit weg ein kristallklarer See, in den ein munteres Bächlein mündet. Der Seeadler will ja auch leben.Quatschki hat geschrieben:(10 Apr 2018, 20:41)
Ist ja schön und gut,
aber dann mußt du auch in Kauf nehmen, dass bei der Flut oder Sturmflut der Damm bricht, weil wegen der Wölfe keiner mehr Schafe hält, die die Dämme verdichten (und der Biber vielleicht auch noch fleißig gewerkelt hat), dass Wiesen- und Heidelandschaften verkrauten und zuwachsen.
oder dass von Zeit zu Zeit panisch gewordene Pferde unvermittelt ins Auto laufen
Wölfe
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Re: Wölfe
Re: Wölfe
Es ist ja nun nicht so, dass es keinerlei Erfahrungswerte gäbe. Im Balkan waren Wölfe nie wirklich selten. Dort, aber besonders In Italien, kann die Gefahr der Hybridisierung mit den Massen an verwilderten Haushunden näher betrachtet werden. Die Ergebnisse kann man in seriösen Wildbiologenkreisen nachlesen. Danach gehen Experten davon aus, dass Hybridisierungsgefahr im Falle von Kleinstbeständen an Wölfen hoch ist, mit erholten Beständen dann nachlassen wird. Deshalb werden die Deutschen Rudel überwacht, Haar- und Kotproben ins Genlabor gebracht, Hybriden eingefangen. Der Vorfall eines solchen Wurfes ging vor einiger Zeit ja auch durch die Presse. Gab es weitere? Mittlerweile können wir von gut 100 Wolfsrudeln ausgehen, im Osten dürfte die Hybridisierungsgefahr schon sinken.
Unfälle sind kaum bekannt. Aus Skandinavien wird gelegentlich berichtet, dass Begleithunde von Jägern im Territorium eines Wolfsrudels Ärger bekommen und wenn der Jäger zu nah dran war, soll es wohl auch schon zu Verletzungen gekommen sein.
Ernstere Berichte aus Südeuropa sind Einzelfälle, immer umstritten, denn verwilderte Hunde sind naheliegender und gefährlicher.
Die Phrasen oben, wonach ein Raubtier ein Raubtier ist, passt nicht auf den Wolf, den das Verhalten der Art ist sehr anpassungsfähig. Unser Wolfsmanagement wird darauf achten müssen, und tut das auch(!), dass die Tiere scheu bleiben. Viele historische Aufzeichnungen aus der Zeit in und nach dem 30jährigen Krieg deuten ganz andere Verhältnisse an. Wahrscheinlich waren die damaligen Wölfe an Leichen und wenig wehrhafte Menschen gewöhnt und zu der Zeit gab es wohl auch echte Überfälle. Bei uns traten einige auffällig distanzlose Tiere auf. Es gibt die Vermutung, dass einige Liebhaber unter den Soldaten auf Truppenübungsplätzen Wölfe gefüttert haben. Solch auffällige Tiere werden eingefangen und ins Gehege überführt, schon jetzt.
Ein ganz dummer Einzelfall kann nie gänzlich ausgeschlossen werden. Im Verhältnis zu gewohnten Gefahren geht die, von einem Wolf verletzt zu werden, aber gegen überaus exotisch. Wenn wir als Gesellschaft darüber lamentieren wollen, können wir schlecht von Pakistan erhoffen, dass sie den Tiger für die Nachwelt erhalten oder von Kenia Löwen, Australien Salzwasserkrokodile.
Für unsere Schäfer muss was getan werden. Viele von ihnen sind willkommene Landschaftspfleger und werden ähnlich anderen Berufsgruppen nicht gut behandelt.
Unfälle sind kaum bekannt. Aus Skandinavien wird gelegentlich berichtet, dass Begleithunde von Jägern im Territorium eines Wolfsrudels Ärger bekommen und wenn der Jäger zu nah dran war, soll es wohl auch schon zu Verletzungen gekommen sein.
Ernstere Berichte aus Südeuropa sind Einzelfälle, immer umstritten, denn verwilderte Hunde sind naheliegender und gefährlicher.
Die Phrasen oben, wonach ein Raubtier ein Raubtier ist, passt nicht auf den Wolf, den das Verhalten der Art ist sehr anpassungsfähig. Unser Wolfsmanagement wird darauf achten müssen, und tut das auch(!), dass die Tiere scheu bleiben. Viele historische Aufzeichnungen aus der Zeit in und nach dem 30jährigen Krieg deuten ganz andere Verhältnisse an. Wahrscheinlich waren die damaligen Wölfe an Leichen und wenig wehrhafte Menschen gewöhnt und zu der Zeit gab es wohl auch echte Überfälle. Bei uns traten einige auffällig distanzlose Tiere auf. Es gibt die Vermutung, dass einige Liebhaber unter den Soldaten auf Truppenübungsplätzen Wölfe gefüttert haben. Solch auffällige Tiere werden eingefangen und ins Gehege überführt, schon jetzt.
Ein ganz dummer Einzelfall kann nie gänzlich ausgeschlossen werden. Im Verhältnis zu gewohnten Gefahren geht die, von einem Wolf verletzt zu werden, aber gegen überaus exotisch. Wenn wir als Gesellschaft darüber lamentieren wollen, können wir schlecht von Pakistan erhoffen, dass sie den Tiger für die Nachwelt erhalten oder von Kenia Löwen, Australien Salzwasserkrokodile.
Für unsere Schäfer muss was getan werden. Viele von ihnen sind willkommene Landschaftspfleger und werden ähnlich anderen Berufsgruppen nicht gut behandelt.
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Re: Wölfe
Das ist die bessere Wortwahl.garfield336 hat geschrieben:(10 Apr 2018, 14:37)
Die Populationen scheinen sich ja stetig zu erhohlen.
Re: Wölfe
Lieber nicht!
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Re: Wölfe
Das bescheuerte da ist ja, dass es erstmal keine bundesweit einheitliche Regelung gibt, um z.B. Schafe mit Hütehunden vor Wölfen zu schützen.Corella hat geschrieben:(10 Apr 2018, 21:43)Für unsere Schäfer muss was getan werden. Viele von ihnen sind willkommene Landschaftspfleger und werden ähnlich anderen Berufsgruppen nicht gut behandelt.
Da wird z.B. in BaWü gefordet, dass diese Hunde (die dafür gezüchtet wurden, bei jedem Wetter draussen sein können (und wollen), Hütten mit Böden, die keine Kälte durchlassen, haben müssen, diese Hunde nicht eingezäunt durch Elektrozäune sein dürfen (wobei gerade Hunde die Dinger eh' meiden) und auch über Nacht nicht alleine mit den Schafen sein dürfen. Ja, klasse, wozu dann teure Herdenschutzhunde, wenn der Schäfer sie gerade dann nicht einsetzen kann, wenn es nötig ist?
Was sagte der entsprechende Minister die Tage: Man darf den einen Tierschutz nicht gegen den anderen aufheben. Ist ja nett gedacht, aber Herdenschutzhunde halten Wölfe schlicht fern, ohne dass da wirklich eine Konfrontation zwischen Hund und Wolf passiert.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
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Re: Wölfe
Wer braucht schon ein intaktes Ökosystem ?
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Re: Wölfe
Die Leute wollen ein Ökosystem, dass sauber und unblutig ist. Das am Besten hübsch in TV-Dokumentationen anzusehen ist.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft
Re: Wölfe
Klingt ganz unterhaltsam; warum sollen aber Wölfe und womöglich Bären in einer dicht besiedelten Landschaft frei laufen, die inzwischen intensiv landwirtschaftlich (auch Nutzviehhaltung) genutzt wird? Sicher werden bei zunehmender Bevölkerungsdichte überall auf der Welt Tiere ausgerottet werden, die dem Menschen gefährlich werden können, oder die ihn an der Nutzung der Böden hindern.Corella hat geschrieben:(10 Apr 2018, 21:43)
Es ist ja nun nicht so, dass es keinerlei Erfahrungswerte gäbe. Im Balkan waren Wölfe nie wirklich selten. Dort, aber besonders In Italien, kann die Gefahr der Hybridisierung mit den Massen an verwilderten Haushunden näher betrachtet werden. Die Ergebnisse kann man in seriösen Wildbiologenkreisen nachlesen. Danach gehen Experten davon aus, dass Hybridisierungsgefahr im Falle von Kleinstbeständen an Wölfen hoch ist, mit erholten Beständen dann nachlassen wird. Deshalb werden die Deutschen Rudel überwacht, Haar- und Kotproben ins Genlabor gebracht, Hybriden eingefangen. Der Vorfall eines solchen Wurfes ging vor einiger Zeit ja auch durch die Presse. Gab es weitere? Mittlerweile können wir von gut 100 Wolfsrudeln ausgehen, im Osten dürfte die Hybridisierungsgefahr schon sinken.
Unfälle sind kaum bekannt. Aus Skandinavien wird gelegentlich berichtet, dass Begleithunde von Jägern im Territorium eines Wolfsrudels Ärger bekommen und wenn der Jäger zu nah dran war, soll es wohl auch schon zu Verletzungen gekommen sein.
Ernstere Berichte aus Südeuropa sind Einzelfälle, immer umstritten, denn verwilderte Hunde sind naheliegender und gefährlicher.
Die Phrasen oben, wonach ein Raubtier ein Raubtier ist, passt nicht auf den Wolf, den das Verhalten der Art ist sehr anpassungsfähig. Unser Wolfsmanagement wird darauf achten müssen, und tut das auch(!), dass die Tiere scheu bleiben. Viele historische Aufzeichnungen aus der Zeit in und nach dem 30jährigen Krieg deuten ganz andere Verhältnisse an. Wahrscheinlich waren die damaligen Wölfe an Leichen und wenig wehrhafte Menschen gewöhnt und zu der Zeit gab es wohl auch echte Überfälle. Bei uns traten einige auffällig distanzlose Tiere auf. Es gibt die Vermutung, dass einige Liebhaber unter den Soldaten auf Truppenübungsplätzen Wölfe gefüttert haben. Solch auffällige Tiere werden eingefangen und ins Gehege überführt, schon jetzt.
Ein ganz dummer Einzelfall kann nie gänzlich ausgeschlossen werden. Im Verhältnis zu gewohnten Gefahren geht die, von einem Wolf verletzt zu werden, aber gegen überaus exotisch. Wenn wir als Gesellschaft darüber lamentieren wollen, können wir schlecht von Pakistan erhoffen, dass sie den Tiger für die Nachwelt erhalten oder von Kenia Löwen, Australien Salzwasserkrokodile.
Für unsere Schäfer muss was getan werden. Viele von ihnen sind willkommene Landschaftspfleger und werden ähnlich anderen Berufsgruppen nicht gut behandelt.
Für Romantik ist da kein Raum außerhalb fest eingefriedeter Schutzgebiete. Was soll man da um den heißen Brei lange herum schleichen?
So lange die Mittel zur Hege der Wölfe verfügbar sind, auch für Schadenersatz der Viehhalter, so lange mag das gehen. Ein Luxus, den sich nicht viele Völker leisten können. In Deutschland der helle Wahnsinn... meine ich.
Re: Wölfe
Wer braucht schon eine Grammatik?
Re: Wölfe
H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:13)
Klingt ganz unterhaltsam; warum sollen aber Wölfe und womöglich Bären in einer dicht besiedelten Landschaft frei laufen, die inzwischen intensiv landwirtschaftlich (auch Nutzviehhaltung) genutzt wird? Sicher werden bei zunehmender Bevölkerungsdichte überall auf der Welt Tiere ausgerottet werden, die dem Menschen gefährlich werden können, oder die ihn an der Nutzung der Böden hindern.
Für Romantik ist da kein Raum außerhalb fest eingefriedeter Schutzgebiete. Was soll man da um den heißen Brei lange herum schleichen?
So lange die Mittel zur Hege der Wölfe verfügbar sind, auch für Schadenersatz der Viehhalter, so lange mag das gehen. Ein Luxus, den sich nicht viele Völker leisten können. In Deutschland der helle Wahnsinn... meine ich.
Finde ich nicht. Die Rückkehr des Wolfes ist zu begrüßen.
Geld ist nicht alles, das verstehen aber viele Mammonisten gar nicht mehr. Viel wichtiger als Geld ist es, die Lebensgrundlagen nicht zu vernichten. Und wenn es da ausnahmsweise einmal eine positive Nachricht gibt, sollte man sich doch auch mal freuen können. Der Mensch hat schon eine ausreichende Anzahl von Tierarten ausgerottet, ohne auch nur ansatzweise zu verstehen, was das auch für ihn bedeutet.
Re: Wölfe
Klingt klug und weise; Sie müssen ja nicht in der Landschaft leben und wirtschaften. So lange jemand den Spaß bezahlt, wird das Lamento auch alles sein. Wenn nicht, dann sind die Wölfe ratz-fatz wieder weg... und die verantwortlichen Politiker nicht mehr im Amt.KarlRanseier hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:17)
Finde ich nicht. Die Rückkehr des Wolfes ist zu begrüßen.
Geld ist nicht alles, das verstehen aber viele Mammonisten gar nicht mehr. Viel wichtiger als Geld ist es, die Lebensgrundlagen nicht zu vernichten. Und wenn es da ausnahmsweise einmal eine positive Nachricht gibt, sollte man sich doch auch mal freuen können. Der Mensch hat schon eine ausreichende Anzahl von Tierarten ausgerottet, ohne auch nur ansatzweise zu verstehen, was das auch für ihn bedeutet.
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Re: Wölfe
"eine Grammatik" oder die Grammatik, na was meinst du ?
Wer braucht schon Grammatik?
Re: Wölfe
Einfach 'mal prüfen, was Sie hier als Verbesserung vorschlagen.Ein Terraner hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:56)
"eine Grammatik" oder die Grammatik, na was meinst du ?
Wer braucht schon Grammatik?
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Re: Wölfe
Keine Ahnung was du meinst.H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 23:36)
Einfach 'mal prüfen, was Sie hier als Verbesserung vorschlagen.
Re: Wölfe
Na, auch gut!
Re: Wölfe
Es ist zwar für mich neu, dass während der letzten, großen ("Schröder-")Flut aufgeweichte und gebrochene Dämme die Schuld des Wolfes gewesen sei, der die ganzen Schafherden vertrieben hatte. Oder das künftig noch schlimmer wird,Quatschki hat geschrieben:(10 Apr 2018, 20:41)
Ist ja schön und gut,
aber dann mußt du auch in Kauf nehmen, dass bei der Flut oder Sturmflut der Damm bricht, weil wegen der Wölfe keiner mehr Schafe hält, die die Dämme verdichten (und der Biber vielleicht auch noch fleißig gewerkelt hat), dass Wiesen- und Heidelandschaften verkrauten und zuwachsen.
oder dass von Zeit zu Zeit panisch gewordene Pferde unvermittelt ins Auto laufen
wenn die Schäfer und ihre Schäfchen nicht vor dem BÖSEN Wolf geschützt werden. Aber wenn Sie das sagen, dann ist es eben SO! - Ich kenne mich mit Deichen in Nord- bzw. Nordostdeutschland und den Gegebenheiten der dortigen Wiesen- und Heidelandschaften
nicht aus. Auch, inwieweit dortige Wolfsbestände den Schutz bei Fluten und Überschwemmungen derart herabsetzen. Ob also dieser Jäger der Natur, der die Menschen nicht nur direkt mit seinem Appetit nach humanoiden Häppchen ums Leben bringt,
noch mehr Menschenlebenverluste durch immer mal wieder auftretende Fluten verursacht? - Da wissen Sie mehr...
*Satire on: Vermutlich macht er das - als schlauer und anspassungsfähiger Jäger - ganz bewusst. Herumschwimmende Leichen sind einfacher zu fassen und zu fressen, als Schafe, die auf Bäume flüchten. Und der Wolf kann einfach besser
schwimmen als auf Bäume klettern. Das weiss er ganz genau. *Satire off
Mir persönlich ist der Gedanke von Wiesen- und Heidelandschaften, die wieder der Natur zurückgegeben und überlassen werden,
durchaus sympathisch. Natürlich kann man auch Anhänger jener Sichtweise sein, die findet, dass monsantogestützte Intensivlandwirtschaft und Felder und Wiesen, bei denen nicht mal 5cm breite Grundstücksränder für ein paar insektenfördernde Blumen stehen bleiben sollten, sondern
zum Wohl des Menschen umgeackert oder kahlgefressen werden müssten. Vom Nordseedeich übers Heideland bis zur Almwiese. Abgegrast von all den gackernden, blöckenden, oink-oink und muh-Nutztieren, die WIR dann wieder fressen, und selbstverständlich nicht der Menschenfresser Nr. 1, der böse, böse Wolf. Oder der böse Bär, der auch noch den wertvollen, genfreien Honig verspeist, der immer weniger wird. Und auch den Bio-Imker im Wald verschlingt, wenn dieser nicht rechtzeitig Fersengeld zahlt, solange er noch kann. Was mit dem bösen Luchs ist, fragen Sie womöglich? Keine Gefahr, der frißt nur
Papageien, Meerschweinchen und Wellensittiche, wenn man die Wohnungstüre länger als fünf Minuten unbeaufsichtigt offenstehen lässt.
Nach meinem Wissensstand kommen im übrigen weitaus mehr Schafe auf anderen, nicht vom Wolf verursachten Wegen um ihr kurzes Leben vor der Schlachtung durch Menschenhand. Die Möglichkeit des Herdenschutzes und durchaus auch der finanziellen Entschädigung
von nachgewiesenen Schafsrissen durch einen Wolf wurden schon angesprochen. Es ist halt die Frage, ob man Schäfern oder Haltern von großen Schafbeständen oder anderen Freilandnutztierbeständen nicht auch entsprechenden Herdenschutz (billig und wirksam mit speziellen Schutzhunden) zumuten oder diesen verlangen könnte.
Sofern tatsächlich eine entscheidende oder relevante, existentielle Gefahr durch Wölfe überhaupt gegeben ist.
Und nicht nur Einzelfälle zur massenhaften Dauergefahr hochgepuscht werden. Entsprechend propagandistisch und medienwirksam. Und natürlich auch, wie in ihrem verlinkten Artikel,
um Geld abzugreifen. Für einen Schadensursache durch einen oder mehrere Wölfe, die der Artikel zwar nicht ausdrücklich bestätigt, oder beweist, sondern als Mutmaßung für das Aufschrecken der Pferde vom Züchter der EDLEN Pferde übernimmt. Der die Fama vom bösen Wolf
natürlich auch benutzt, um pro totes Pferd fast 9000 Euro abzugreifen. Wieweit sie das schon wert waren oder sind, sei dahingestellt. Der Artikel gibt jedenfalls keine Aufhellung über das eingeforderte Entschädigungssümmchen. Sei's drum. Jedes so unvorhergesehen um's Leben
gekommene Pferd ist eines zuviel. Auch wenn es nachweislich von Menschen in Autos schwer verletzt oder getötet wurde, nicht von einem Wolf. Pferde sind wundervolle, schöne Tiere. Intelligent und sensibel. Um den Wolf als Gefahr zu wittern und ihr durch Flucht aus dem Weg zu gehen.
Das natürliche Verhalten hätte auch geklappt, wenn da nicht die viel größere Gefahr durch Menschen in Autos gewesen wäre. Aber als ihren ärgsten Feind werden sie den Wolf nicht sehen, schon eher Menschen und Autos. Wenn man sie denn fragen könnte. Schon gar nicht als Personifizierung des Bösen. Sondern als Ihresgleichen, einem gleichbrechtigten Geschöpf der Natur.
Selbstverständlich ist es aus meiner Sicht illusorisch, dass Wölfe, Bären und Luchse bei uns wieder heimisch werden können, ohne - legal und staatlich angeordnet - wieder ausgerottet zu werden.
Die jetzt schon spürbare Angst- und Panikmache neben wirtschaftlichen Interessen wird noch weiter zunehmen, innerhalb einer Bewertung eines Geschöpfes wie des Wolfes, dem schon immer
stellvertretend alles Böse und Null Positives seit Menschengedenken an den Pelz geheftet wurde und weiter wird.
Die Reaktionen der Wolfsgegner, die sich nichts mehr wünschen, als diesen sozialen und intelligenten Jäger der Natur bei uns auszulöschen, um ihr Land mit nichts und niemanden
teilen zu müssen, ausser sich selbst und der menschlichen Gier, sind unübersehbar und realistisches Zukunftsszenario. Diese Menschen sind in der Überzahl und ihre Lobbyisten und Fürsprecher schaffen das. In der Politik und den sozialen Medien gleichermaßen.
Auch hier sollte man realistisch sein und bleiben. Aktuelle Wolfsbestände hierzulande sollte man als kurze, vorübergehende Laune der Natur ansehen, die hin und wieder auch Deutschland ärgert.
- Ein Terraner
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Re: Wölfe
Wenn du schon damit anfängst kannst du mich auch klüger machen, also raus mit dem Rotstift.
Re: Wölfe
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4177578Ein Terraner hat geschrieben:(11 Apr 2018, 08:57)
Wenn du schon damit anfängst kannst du mich auch klüger machen, also raus mit dem Rotstift.
Genau hinsehen und loslachen... passiert mir auch von Zeit zu Zeit, ist also nicht böse gemeint!
- garfield336
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Re: Wölfe
Zitatverfälschung.
Re: Wölfe
Ja, sehe ich ähnlich. Halbwilde Haltungen alter Nutztiererassen zur Pflege von Naturschutzgebieten sind in ähnlicher Weise betroffen. Da müssen dann Ohrmarken gesetzt und von Veterinärämtern geforderte und überwachte Unterstände gebaut werden, die die Tiere nicht nutzen und nicht brauchen. Wir haben diese Institutionen und sie fühlen sich zuständig, was man ja eben "halb" auch so sehen kann. Hier ist in der Tat die Politik gefordert, die Zuständigkeitsschwellen neu zu definieren.Misterfritz hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:04)
Das bescheuerte da ist ja, dass es erstmal keine bundesweit einheitliche Regelung gibt, um z.B. Schafe mit Hütehunden vor Wölfen zu schützen.
Da wird z.B. in BaWü gefordet, dass diese Hunde (die dafür gezüchtet wurden, bei jedem Wetter draussen sein können (und wollen), Hütten mit Böden, die keine Kälte durchlassen, haben müssen, diese Hunde nicht eingezäunt durch Elektrozäune sein dürfen (wobei gerade Hunde die Dinger eh' meiden) und auch über Nacht nicht alleine mit den Schafen sein dürfen. Ja, klasse, wozu dann teure Herdenschutzhunde, wenn der Schäfer sie gerade dann nicht einsetzen kann, wenn es nötig ist?
Was sagte der entsprechende Minister die Tage: Man darf den einen Tierschutz nicht gegen den anderen aufheben. Ist ja nett gedacht, aber Herdenschutzhunde halten Wölfe schlicht fern, ohne dass da wirklich eine Konfrontation zwischen Hund und Wolf passiert.
Re: Wölfe
Solche Rechnungen sehr eingeengter Möchtegernökonomie hinken! Selbst die leicht abfällige Einlassung über Romantik und Luxus übersieht zum Beispiel, dass tatsächlich nicht wenige, gut und teuer ausgebildete junge Leute mit aus Deiner Sicht romantischer Ader nach Kanada, Schweiz, Australien auswandern. Erlebnisreiche Landschaft ist auch Standort Deutschland. Aus meiner Sicht sind eingefriedete Schutzgebiete ein romantisches Konzept, weil Natur- und Artenschutz so nicht funktioniert. Aber die Diskussion, wonach die agrarindustrielle Bewirtschaftung Nachhaltigkeitsprobleme hat, hatten wir woanders.H2O hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:13)
Klingt ganz unterhaltsam; warum sollen aber Wölfe und womöglich Bären in einer dicht besiedelten Landschaft frei laufen, die inzwischen intensiv landwirtschaftlich (auch Nutzviehhaltung) genutzt wird? Sicher werden bei zunehmender Bevölkerungsdichte überall auf der Welt Tiere ausgerottet werden, die dem Menschen gefährlich werden können, oder die ihn an der Nutzung der Böden hindern.
Für Romantik ist da kein Raum außerhalb fest eingefriedeter Schutzgebiete. Was soll man da um den heißen Brei lange herum schleichen?
So lange die Mittel zur Hege der Wölfe verfügbar sind, auch für Schadenersatz der Viehhalter, so lange mag das gehen. Ein Luxus, den sich nicht viele Völker leisten können. In Deutschland der helle Wahnsinn... meine ich.
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Re: Wölfe
An Wortgewalt kein Mangel; wohl aber an Einsicht, daß Naturlandschaften bei >230 Menschen je km² kaum verfügbar sein werden. Ein paar eingefriedete Parks in Brandenburg oder in Vorpommern... mag sein.Corella hat geschrieben:(13 Apr 2018, 11:35)
Solche Rechnungen sehr eingeengter Möchtegernökonomie hinken! Selbst die leicht abfällige Einlassung über Romantik und Luxus übersieht zum Beispiel, dass tatsächlich nicht wenige, gut und teuer ausgebildete junge Leute mit aus Deiner Sicht romantischer Ader nach Kanada, Schweiz, Australien auswandern. Erlebnisreiche Landschaft ist auch Standort Deutschland. Aus meiner Sicht sind eingefriedete Schutzgebiete ein romantisches Konzept, weil Natur- und Artenschutz so nicht funktioniert. Aber die Diskussion, wonach die agrarindustrielle Bewirtschaftung Nachhaltigkeitsprobleme hat, hatten wir woanders.
Re: Wölfe
Die StädterInnen denken eben, das Essen kommt aus dem Supermarkt, der Strom aus der Steckdose und die Kinder für die kommende Generation ... jedenfalls nicht von ihnen.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Re: Wölfe
Na, das kommt wohl auf den Naturbegriff an! Wenn man es am Vorhandensein natürlichen Arteninventars und natürlicher Vegetation misst, haben wir Naturlandschaft mit der Ausrottung der Megaherbivoren schon unumkehrbar verlassen. Irgendwo in der mittleren Steinzeit. Im erweiterten Sinne ist also aller Artenschutz, der versucht wird, "produktintegriert" (ein Begriff, der Standards im Ackerbau betrifft). Daher sprach ich auch ganz bewusst eben nicht von "Naturlandschaft".H2O hat geschrieben:(13 Apr 2018, 13:49)
An Wortgewalt kein Mangel; wohl aber an Einsicht, daß Naturlandschaften bei >230 Menschen je km² kaum verfügbar sein werden. Ein paar eingefriedete Parks in Brandenburg oder in Vorpommern... mag sein.
Allen sozial-politischen Bestrebungen, Standards zu setzen, kommen Entgegnungen wie hier gegenüber Artenschutzbemühungen. Nutzungsinteressen im Konflikt mit Umweltschäden aller Art, das zieht sich durch die Themen.
Wir waren damit schon weiter, im Diskussionsstand. Am Beispiel der Fischereiindustrie kann leicht aufgezeigt werden, dass reine Wettbewerbssysteme ihre eigene Wirtschafts- und Lebensgrundlage zerstören. Die Agrarindustrie steuert auch dahin. Artensterben ist dabei vorerst wohl nur Indikator. Noch trifft es den Homo oeconomicus nicht so direkt, dass es in die Rechnung käme.
Re: Wölfe
Nein, so geht Logik nicht! Wenn wir schon die Fischerei auf Wildfisch heran ziehen, dann wäre dem allenfalls eine Jägerei auf nachgefragte Wildtiere entgegen zu stellen. Da Wölfe aber nicht zum Verzehr geeignet sind, werden sie als Jagdkonkurrenten gesehen und deshalb ausgerottet. Natürlich wird man bei der Jagd auf verzehrgeeignetes Wild eine Grenze einhalten müssen, die einerseits einen überhöhten Besatz verhindert, der etwa die Waldwirtschaft und die Landwirtschaft über Gebühr schädigen würde, andererseits eine genügend große Reproduktionsbasis erhält, damit ein stetiger Ertrag gewährleistet ist.Corella hat geschrieben:(15 Apr 2018, 10:56)
Na, das kommt wohl auf den Naturbegriff an! Wenn man es am Vorhandensein natürlichen Arteninventars und natürlicher Vegetation misst, haben wir Naturlandschaft mit der Ausrottung der Megaherbivoren schon unumkehrbar verlassen. Irgendwo in der mittleren Steinzeit. Im erweiterten Sinne ist also aller Artenschutz, der versucht wird, "produktintegriert" (ein Begriff, der Standards im Ackerbau betrifft). Daher sprach ich auch ganz bewusst eben nicht von "Naturlandschaft".
Allen sozial-politischen Bestrebungen, Standards zu setzen, kommen Entgegnungen wie hier gegenüber Artenschutzbemühungen. Nutzungsinteressen im Konflikt mit Umweltschäden aller Art, das zieht sich durch die Themen.
Wir waren damit schon weiter, im Diskussionsstand. Am Beispiel der Fischereiindustrie kann leicht aufgezeigt werden, dass reine Wettbewerbssysteme ihre eigene Wirtschafts- und Lebensgrundlage zerstören. Die Agrarindustrie steuert auch dahin. Artensterben ist dabei vorerst wohl nur Indikator. Noch trifft es den Homo oeconomicus nicht so direkt, dass es in die Rechnung käme.
So ungefähr versteht sich die Jägerschaft; sie versagt allerdings schmählich bei der Begrenzung der Zahl der Hirsche, Wildschweine und Rehe. Dafür Wölfe herein zu holen, hat sich aber als Fehler erwiesen, weil Wölfe bestenfalls die Bedingungen für die Viehhaltung im Freiland erschweren.
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Re: Wölfe
Das sagen insbesondere die Leute, die nicht für die finanziellen Schäden aufkommen müssen.KarlRanseier hat geschrieben:(10 Apr 2018, 22:17)
Die Rückkehr des Wolfes ist zu begrüßen.
Geld ist nicht alles, ...
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Wölfe
Dafür gibt es Versicherungen.Liegestuhl hat geschrieben:(15 Apr 2018, 11:41)
Das sagen insbesondere die Leute, die nicht für die finanziellen Schäden aufkommen müssen.
--X
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Re: Wölfe
Es gibt Ausgleichszahlungen vom Staat. Die reichen vorne und hinten nicht und werden vom Steuerzahler gezahlt.
Es gibt Schäfer, die verlieren ihre Existenz. Wofür?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
-
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Re: Wölfe
die bekommen den marktüblichen preis...-Liegestuhl hat geschrieben:(15 Apr 2018, 11:50)
Es gibt Ausgleichszahlungen vom Staat. Die reichen vorne und hinten nicht und werden vom Steuerzahler gezahlt.
Es gibt Schäfer, die verlieren ihre Existenz. Wofür?
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
Re: Wölfe
Dafür entstehen doch schicke neue Arbeitsplätze als Naturparkranger oder Wolfskackedurchdiegegendfahrer. Man kann viel Geld mit genetischen Untersuchungen verbraten. Für Menschen mögen die Truppenübungsplätze im Osten riesig sein, für Wölfe sind sie zu klein. Landschaftspflege und Deichunterhaltung mit Schafen dürfte sich in einigen Gegenden bald erledigt haben.Liegestuhl hat geschrieben:(15 Apr 2018, 11:50)
Es gibt Ausgleichszahlungen vom Staat. Die reichen vorne und hinten nicht und werden vom Steuerzahler gezahlt.
Es gibt Schäfer, die verlieren ihre Existenz. Wofür?
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Re: Wölfe
Die Strasse erkedigt ja zum Glück einiges, dies Jahr bisher 7. Ist natürlich nur ein Tropfen auf dem heissen Stein bei 14 Rudeln in Niedersachsen. Aber besser als nix.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Re: Wölfe
Völlig OT, aber das muss jetzt sein, endlich bist Du wieder da, ich habe Deine Kommentare vermisst!Welfenprinz hat geschrieben:(17 Apr 2018, 07:26)
Die Strasse erkedigt ja zum Glück einiges, dies Jahr bisher 7. Ist natürlich nur ein Tropfen auf dem heissen Stein bei 14 Rudeln in Niedersachsen. Aber besser als nix.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Wölfe
In der Weinstube wird gerade das Thema "Kampfhunde" verhandelt. Ich vermute hinter beiden Themen, "Wölfe" und "Kampfhunde" das selbe Mißverständnis der Stadtmenschen, was den Umgang mit Tieren betrifft. Der Wolf erfüllt natürlich den Anspruch auf wissenschaftliche Landschaftspflege.Welfenprinz hat geschrieben:(17 Apr 2018, 07:26)
Die Strasse erkedigt ja zum Glück einiges, dies Jahr bisher 7. Ist natürlich nur ein Tropfen auf dem heissen Stein bei 14 Rudeln in Niedersachsen. Aber besser als nix.
Frage: Hat der Wolfsbesatz etwas gebracht bei der Begrenzung der wachsenden Wildschweinzahl und der wachsenden Zahl der Rehe? Dafür war doch die Rückkehr der Wölfe gefördert worden.
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Re: Wölfe
Das weiss ich nicht.
Es hat meines Wissens nach bisher eine Studie über 4(?) Jahre z Wildtierbesatz auf dem TrÜp Königgrätz in Sachsen gegeben. 2008-2012 oder so.
Es gibt Verschiebungen in der Pipulationszusammensetzung soweit ich mich erinnere. Weniger Rehe und Biber,gleich oder mehr Hirsche,ist jetzt ohne Gewähr.
Spielt aber keine Rolle.opportunist und so. Der Wolf greift sich Tiere in Stall und Weide ,weil die nicht abhauen können.
Es hat meines Wissens nach bisher eine Studie über 4(?) Jahre z Wildtierbesatz auf dem TrÜp Königgrätz in Sachsen gegeben. 2008-2012 oder so.
Es gibt Verschiebungen in der Pipulationszusammensetzung soweit ich mich erinnere. Weniger Rehe und Biber,gleich oder mehr Hirsche,ist jetzt ohne Gewähr.
Spielt aber keine Rolle.opportunist und so. Der Wolf greift sich Tiere in Stall und Weide ,weil die nicht abhauen können.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Re: Wölfe
Du kannst ja mal mit aufräumen gehen beim nächsten Wolfsmassaker,
die Kadaver aufsammeln, und die, die noch lebend schwerverletzt in ihrem Blut liegen,
die übrigen verstörten Tiere der Herde einfangen, die in alle Winde auseinandergerannt sind.
Die Videos dazu zeigen ja aus Rücksicht auf die Gemüter der Viewer meist nicht die ganze Pracht in HD und Großaufnahme.
Re: Wölfe
Letzteres war auch mein Verständnis. Warum sollte die Natur es so einrichten, daß Beutegreifer die am schwierigsten zu erlangende Beute bevorzugt anfallen? Kranke Tiere, alte Tiere, Jungtiere in freier Natur. Und eingezäunte Nutztiere in der Kulturlandschaft.Welfenprinz hat geschrieben:(17 Apr 2018, 08:30)
Das weiss ich nicht.
Es hat meines Wissens nach bisher eine Studie über 4(?) Jahre z Wildtierbesatz auf dem TrÜp Königgrätz in Sachsen gegeben. 2008-2012 oder so.
Es gibt Verschiebungen in der Pipulationszusammensetzung soweit ich mich erinnere. Weniger Rehe und Biber,gleich oder mehr Hirsche,ist jetzt ohne Gewähr.
Spielt aber keine Rolle.opportunist und so. Der Wolf greift sich Tiere in Stall und Weide ,weil die nicht abhauen können.
So gesehen könnte man etwas tun mit Hütehunden, die dem Wolf gefährlich werden können. Vom Hörensagen weiß ich noch, daß angeblich ein Esel ebenfalls einer Herde Schutz gibt. Und tatsächlich habe ich solche Herden mit Esel schon gesehen, wo es nach meinem Dafürhalten gar keine frei laufenden Wölfe gibt.
Re: Wölfe
Du willst moralisieren? Steht dir nicht. Wenn ein Raubtier seine Beute schlägt, dann wird es nun einmal blutig. Daran ist gar nichts schlimm oder brutal. Und Bezeichnungen wie Massaker oder Blutrausch sind fehlplazierte Vermenschlichungen. Aber wenn wir schon mal beim moralischen Impetus sind, dann können wir auch gleich mal die Massentierhaltung in all seinen massakerartigen Auswüchsen dagegen halten.Quatschki hat geschrieben:(17 Apr 2018, 08:45)
Du kannst ja mal mit aufräumen gehen beim nächsten Wolfsmassaker,
die Kadaver aufsammeln, und die, die noch lebend schwerverletzt in ihrem Blut liegen,
die übrigen verstörten Tiere der Herde einfangen, die in alle Winde auseinandergerannt sind.
Die Videos dazu zeigen ja aus Rücksicht auf die Gemüter der Viewer meist nicht die ganze Pracht in HD und Großaufnahme.
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Re: Wölfe
Es geht nicht um moralisieren sondern dass man sich unnötigerweise an den Hals holt.
In Mitteleuropa kann man seit 200 Jahren Weidevieh ohne expliziten Schutz vor Prädatoren halten. Deswegen gibt es Almwirtschaften oder in den Marschen Weiden ,die durch Abzugsgräben statt durch Zäune begrenzt sind.
Etwas über einen derartig langen Zeitraum etwas etabliertes ist auch schon eine gewisse Tradition,Kultur oder was auch immer man da für eine Kategorie anlegt.
Ob man die Begleiterscheinungen,die jetzt zur Aufgabe dieser Epoche zwingen,Massaker oder Wolfsfütterung nennt,ist doch wumpe.
Haiptsache die,die es entschieden haben,werden nicht betroffen und brauchen auch sonstwie keinerlei Verantwortung zu tragen.
In Mitteleuropa kann man seit 200 Jahren Weidevieh ohne expliziten Schutz vor Prädatoren halten. Deswegen gibt es Almwirtschaften oder in den Marschen Weiden ,die durch Abzugsgräben statt durch Zäune begrenzt sind.
Etwas über einen derartig langen Zeitraum etwas etabliertes ist auch schon eine gewisse Tradition,Kultur oder was auch immer man da für eine Kategorie anlegt.
Ob man die Begleiterscheinungen,die jetzt zur Aufgabe dieser Epoche zwingen,Massaker oder Wolfsfütterung nennt,ist doch wumpe.
Haiptsache die,die es entschieden haben,werden nicht betroffen und brauchen auch sonstwie keinerlei Verantwortung zu tragen.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Re: Wölfe
Ich will überhaupt nichts.X3Q hat geschrieben:(17 Apr 2018, 11:34)
Du willst moralisieren? Steht dir nicht. Wenn ein Raubtier seine Beute schlägt, dann wird es nun einmal blutig. Daran ist gar nichts schlimm oder brutal. Und Bezeichnungen wie Massaker oder Blutrausch sind fehlplazierte Vermenschlichungen. Aber wenn wir schon mal beim moralischen Impetus sind, dann können wir auch gleich mal die Massentierhaltung in all seinen massakerartigen Auswüchsen dagegen halten.
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Ich verweise nur auf die Möglichkeit, dass sich die öffentliche Meinung angesichts verstörender Bilder sehr schnell drehen könnte.
Zu Grzimeks Zeiten bekam man auch mal im TV zu sehen, wie ein Rudel Hyänen ein Gnu hetzt und zerfleischt.
Heute gibt es, zumindest in den Hauptkanälen, nur noch ZOO-Dokus, wo das liebe Knuddelhyänchen einen toten Knochen als Leckerli bekommt und die Zuschauer schon verstört wären und einen Shitstorm entfachen würden, wenn man lebende Meerschweinchen oder Küken an Reptilien verfüttert.
Die Massentierhaltung ist von den Wölfen nicht betroffen!
Es gibt in Deutschland keine profitgierigen "Schäfereikonzerne". Das sind alles Kleingewerbetreibende, für die der Betrieb nicht irgendein Investment, sondern die wirtschaftliche Existenz ihrer Familie darstellt.
Zuletzt geändert von Quatschki am Di 17. Apr 2018, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wölfe
Irgendwer muss ja dies exotische Dingsda,formerly known as reality,mit in die Lotterie einbringen.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Wölfe
Noch einmal, auch hier: Ich freue mich, daß Sie wieder mit an Bord sind! Eine Stimme der Vernunft!Welfenprinz hat geschrieben:(17 Apr 2018, 15:01)
Irgendwer muss ja dies exotische Dingsda,formerly known as reality,mit in die Lotterie einbringen.
Re: Wölfe
Ich bin sonst nicht so großzügig, aber aus Freude, dass du wieder da bist, darfst du einmal ungeschoren über den FCB maulen.Welfenprinz hat geschrieben:(17 Apr 2018, 15:01)
Irgendwer muss ja dies exotische Dingsda,formerly known as reality,mit in die Lotterie einbringen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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Re: Wölfe
In Zahlen:
https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/totfunde/
(Die eine letale Entnahme war “Kurti“, der “vermutlich Schuss“ ist inzwischen eindeutig als illegale Tötung bestimmt).
Gut,wir sind hier nun mal nicht in Russland mit 300 km unbewohnter Strecke zwischen zwei Dörfern.
Dichtbesiedelte und erschlossene kulturlandschaft oder wie man das nennt.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Wölfe
Wolf ist halt als Art einzustufen, für die wir auch in Deutschland Verantwortung tragen. Wollen wir Artenschutzstandards, müssen wir uns die Mühe machen, Standards einzuhalten. Es ist klar, dass auch dann Ausnahmen bestehen (z.B. Leberegel, auch mit der Hausratte tun sich viele schwer...). Das soweit hier veranstaltete Lamentieren zum Wolf überzeugt nicht viele vom Fach. Zum Warum wurde schon wesentliches gesagt, muss nicht wiederholt werden.H2O hat geschrieben:(15 Apr 2018, 11:31)
Nein, so geht Logik nicht! Wenn wir schon die Fischerei auf Wildfisch heran ziehen, dann wäre dem allenfalls eine Jägerei auf nachgefragte Wildtiere entgegen zu stellen. Da Wölfe aber nicht zum Verzehr geeignet sind, werden sie als Jagdkonkurrenten gesehen und deshalb ausgerottet. Natürlich wird man bei der Jagd auf verzehrgeeignetes Wild eine Grenze einhalten müssen, die einerseits einen überhöhten Besatz verhindert, der etwa die Waldwirtschaft und die Landwirtschaft über Gebühr schädigen würde, andererseits eine genügend große Reproduktionsbasis erhält, damit ein stetiger Ertrag gewährleistet ist.
So ungefähr versteht sich die Jägerschaft; sie versagt allerdings schmählich bei der Begrenzung der Zahl der Hirsche, Wildschweine und Rehe. Dafür Wölfe herein zu holen, hat sich aber als Fehler erwiesen, weil Wölfe bestenfalls die Bedingungen für die Viehhaltung im Freiland erschweren.
Hier ein frischer Artikel für diejenigen, die von kleinen, stets zu kurzfristig gedachten Einbußen im Forst- und Ackerbau gleich die Welternährung ansprechen: https://www.spektrum.de/news/die-welt-w ... er/1555308
Da kann sich jetzt jeder ein Zerrbild rausnehmen, wie er sich bedienen möchte. Nur das Fazit der Autoren selbst, wird wohl nur wenig wahrgenommen werden. Übertragen auf den Wolf: Unser Lamentieren schwächt politische Überzeugungsarbeit auf globalem Parkett. Wir sollten solch Problemchen besser einfach lösen.
Re: Wölfe
Diese Regeln werden kommen; "auffällige Wölfe" werden der Natur entnommen. Dieses Stelzdeutsch löst natürlich kein Problem, wohl aber die Ballerbüchsen der Jäger und vielleicht auch große Hütehunde und Esel in der Schafsherde. Bei Massentierhaltung in Ställen gibt es das Wolfsproblem dann weniger. Dafür geht es dem Nutzvieh dann eben schlechter.Corella hat geschrieben:(20 Apr 2018, 12:21)
Wolf ist halt als Art einzustufen, für die wir auch in Deutschland Verantwortung tragen. Wollen wir Artenschutzstandards, müssen wir uns die Mühe machen, Standards einzuhalten. Es ist klar, dass auch dann Ausnahmen bestehen (z.B. Leberegel, auch mit der Hausratte tun sich viele schwer...). Das soweit hier veranstaltete Lamentieren zum Wolf überzeugt nicht viele vom Fach. Zum Warum wurde schon wesentliches gesagt, muss nicht wiederholt werden.
Hier ein frischer Artikel für diejenigen, die von kleinen, stets zu kurzfristig gedachten Einbußen im Forst- und Ackerbau gleich die Welternährung ansprechen: https://www.spektrum.de/news/die-welt-w ... er/1555308
Da kann sich jetzt jeder ein Zerrbild rausnehmen, wie er sich bedienen möchte. Nur das Fazit der Autoren selbst, wird wohl nur wenig wahrgenommen werden. Übertragen auf den Wolf: Unser Lamentieren schwächt politische Überzeugungsarbeit auf globalem Parkett. Wir sollten solch Problemchen besser einfach lösen.
Re: Wölfe
@Corella: Danke für diesen Beitrag. Aber man muss gar nicht gleich den globalen Blick rausholen. Es reicht schon sich die "großen" Themen der letzten Monate sich anzuschauen. Insektensterben in Deutschland und jeder 3. See/Fluß in Deutschland ist ökologisch bedenklich ...
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Re: Wölfe
Es steigt ja langsam die Einsicht, dass Wölfe nicht blöd sind und passiver Schutz seine Wirkung verliert, wenn da nicht ab und an der Onkel mit der Flinte lauert.H2O hat geschrieben:(20 Apr 2018, 14:35)
Diese Regeln werden kommen; "auffällige Wölfe" werden der Natur entnommen. Dieses Stelzdeutsch löst natürlich kein Problem, wohl aber die Ballerbüchsen der Jäger und vielleicht auch große Hütehunde und Esel in der Schafsherde. Bei Massentierhaltung in Ställen gibt es das Wolfsproblem dann weniger. Dafür geht es dem Nutzvieh dann eben schlechter.
Die lernen sogar, als Rudel die Weidetiere so in Panik zu versetzen, dass die dann von innen den Elektrozaun durchbrechen!
Und Herdenschutzhunde stellen an die Haltung ähnliche Anforderungen wie Kampfhunde. Wenn sie unbedarfte Wanderer oder Radfahrer als Gefahr für ihre Herde sehen, wird's kriminell.
Re: Wölfe
Diese katastrophalen Mängel bringe ich aber nicht mit dem Fehlen der Wölfe in Verbindung, sondern mit einer industrialisierten Landwirtschaft in riesigen Monokulturen und mit viel zu hohem Tierbesatz in den Mastanstalten. Diese Mißstände werden durch die Wiederansiedlung des Wolfs in unserer Landschaft keineswegs gebessert. Im Gegenteil werden die Bedingungen der viele Jahrhunderte lang nachhaltig betriebenen extensiven Weidewirtschaft damit erschwert. Allerdings verfalle ich auch nicht in den Kinderglauben, daß ohne harte Eingriffe in die industrialisierte Bewirtschaftung des Bodens und die industrialierte Nutzviehhaltung nicht nur die Insekten aussterben werden, sondern am Ende auch die Gattung Mensch, die ihre Lebensgrundlagen Luft, Boden und Wasser vergiftet hat... ob dazwischen nun Wölfe herum laufen oder nicht.X3Q hat geschrieben:(20 Apr 2018, 14:42)
@Corella: Danke für diesen Beitrag. Aber man muss gar nicht gleich den globalen Blick rausholen. Es reicht schon sich die "großen" Themen der letzten Monate sich anzuschauen. Insektensterben in Deutschland und jeder 3. See/Fluß in Deutschland ist ökologisch bedenklich ...
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Re: Wölfe
Na gut; immerhin sind Schäfer und auf Weidevieh eingestellte Landwirte doch keine Romantiker, sondern ganz überwiegend auch Leute, die sich mit Tieren auskennen. Die werden Ihren Hütehunden schon vermitteln, daß ein Radfahrer oder Wanderer höchstens verbellt werden darf, wenn die sich von der Herde entfernt aufhalten. Dieses Wissen kann man Menschen auch vermitteln. Die Wölfe lernen das ganz von allein. Streicheltiere sind weder Wölfe noch Hütehunde.Quatschki hat geschrieben:(20 Apr 2018, 16:40)
Es steigt ja langsam die Einsicht, dass Wölfe nicht blöd sind und passiver Schutz seine Wirkung verliert, wenn da nicht ab und an der Onkel mit der Flinte lauert.
Die lernen sogar, als Rudel die Weidetiere so in Panik zu versetzen, dass die dann von innen den Elektrozaun durchbrechen!
Und Herdenschutzhunde stellen an die Haltung ähnliche Anforderungen wie Kampfhunde. Wenn sie unbedarfte Wanderer oder Radfahrer als Gefahr für ihre Herde sehen, wird's kriminell.