Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

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Misterfritz
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Misterfritz »

JohnAtarash hat geschrieben:(21 Dec 2017, 19:46)

Wie gesagt in den meisten Träumen merkst du es nicht, dass es nicht real ist. Du erlebst es und denkst es wäre real.
Falsch,
Du denkst nicht, wenn Du träumst. Das ist ja gerade der Unterschied.
Dein Gehirn macht sich ein Spässken :D
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Boraiel
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Boraiel »

JohnAtarash hat geschrieben:(21 Dec 2017, 20:01)

Was ist wenn alles was wir erleben nur ein Traum ist? Und das was wir als erwachen/einschlafen bezeichnen nur ein Umschalter zwischen zwei Traumwelten ist? Und was ist wenn wir von der Brücke springen und bei Gott im Paradies erwachen?
Ich würde meinen, dass der Verzicht auf ein rein naturwissenschaftliches Weltbild töricht ist. Ich denke, dass das bei dir fehlt, dir aber helfen würde vieles zu verstehen. Unten ist das Werk von einem der besten Lehrer, die es je gab, verlinkt, welches dir dabei helfen kann.
Neben diesem rein naturwissenschaftlichen Weltbild kann man noch ein philosophisch-thelogisch-religiöses haben und ich empfehle das, weil es das Leben bereichert. Nach diesem kann ich vieles, was du schreibst, gut verstehen, aber du bist mit beiden besser dran.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Boraiel
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Boraiel »

Progressiver hat geschrieben:Von daher meine Frage: Warum verschwendest du bzw. wieso verschwenden so viele Menschen ihre Lebensenergie mit Fantastereien auf die Zeit nach dem Tode? Hast du keine anderen Probleme? Gibt es denn nichts im Hier und Jetzt, das du dringend anders haben wolltest? Warum warten auf ein Jenseits, wenn man schon jetzt zur Tat schreiten könnte, um sein Leben zu verbessern?
Worin siehst du z.B. den Sinn deines Lebens? Um Kinder zu haben? Um das macht mal gemacht zu haben, um in der Evolution zu bestehen?
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

Adam Smith hat geschrieben:(21 Dec 2017, 18:13)

Das natürlich nicht. Nur wenn jetzt Hunderte Menschen ein Auto sehen, dann wird es vermutlich dieses Auto geben.
Es kann irgendwas geben das wie ein Auto aussieht, aber es beweist nicht das es eines ist.

http://www.autobild.de/bilder/porsche-f ... html#bild1

;)
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Progressiver »

Boraiel hat geschrieben:(21 Dec 2017, 22:42)

Worin siehst du z.B. den Sinn deines Lebens? Um Kinder zu haben? Um das macht mal gemacht zu haben, um in der Evolution zu bestehen?
Nein. Wenn ich mal tot sein werde, dann kann ich mich sowieso nicht mehr daran erinnern, ob ich mal Kinder in die Welt gesetzt hatte oder nicht. Und von diesem Standpunkt aus betrachtet ist es mir auch egal. Die meisten Menschen folgen halt ihren Fortpflanzungstrieben. Das ist ganz legitim. Da mir dieser Weg allerdings in früheren Jahren krankheitsbedingt verschlossen blieb, will ich den Rest des Lebens so nutzen, dass ich wenigstens für mich selbst etwas tue.

Ich sehe das ja in der entfernteren Verwandtschaft. Da kriegen die Leute irgendwann in jüngeren Jahren Kinder. Das alleine kostet schon viel Energie, bis diese mal ordentlich "flügge" sind. Und wenn diese Kinder erwachsen sind, kriegen sie vielleicht auch schon wieder Kinder. Und die ursprünglichen Eltern sind dann als Großeltern total eingespannt. Dies mag zwar alles gut sein, wenn das Leben sich in immer neuen Generationen erneuern will. Aber als Individuum frage ich mich doch: Und wo bleibe ich mit meinen eigenen Wünschen und Zielen? Soll etwa der einzig mögliche Sinn des Lebens darin bestehen, irgendwann mal Vater oder Großvater zu sein, um dann als solche sich um die eigene Familie zu kümmern und sich völlig für sie aufzuopfern?

Mein Krankheitsweg hat es mir früher nicht einmal ermöglicht, eine Partnerschaft einzugehen. Dies will ich nachholen. Aber eigene Kinder? Jetzt noch? Also, ich will vor allem das an sinnvollen und spaßigen Tätigkeiten nachholen, was mir das Leben in früheren Zeiten verwehrt hat. Ich liebe zum Beispiel Musik! Da ich als Selbstlerner der Gitarre nicht so viel hinbekommen hatte, will ich es nächstes Jahr endlich schaffen, mir einen Gitarrenlehrer zu finden und mit dessen Hilfe das Instrument ordentlich zu beherrschen. Und das sind so die Sachen, die mir wichtig sind: Einerseits will ich mich selbst weiter entwickeln und das Leben genießen können. Andererseits geht es mir auch darum, meine Lebenszeit mit anderen Leuten -also beispielsweise einer Partnerin oder anderen guten Freunden- zu teilen. Kinder sind da kein absolutes "Muss". Und auch keine Haustiere.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

Progressiver hat geschrieben:(21 Dec 2017, 23:29)

Nein.
Rein biologisch gesehen würde ich sagen der Sinn von Leben besteht im Stoffwechsel, rein philosophisch würde ich sagen der Sinn von Leben besteht darin es zu genießen.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Progressiver »

Ein Terraner hat geschrieben:(21 Dec 2017, 23:33)

Rein biologisch gesehen würde ich sagen der Sinn von Leben besteht im Stoffwechsel, rein philosophisch würde ich sagen der Sinn von Leben besteht darin es zu genießen.
Das sehe ich auch so. Der biologische Teil will sich immer wieder erneuern und generiert per Fortpflanzung neue Generationen von Erdlingen. Was den philosophischen Teil betrifft, so geht es mir selbst auch darum, dass ich das Leben möglichst genießen kann. Von daher finde ich auch die Philosophietradition des antiken Epikureismus nicht schlecht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Epikureismus
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von BingoBurner »

JohnAtarash hat geschrieben:(19 Dec 2017, 11:30)

Römer 1,16
Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, aber ebenso für den Griechen.
Jesus selbst hat den größten Schmerz auf sich genommen und in der Blüte seines Lebens sich für die Menschen geopfert. Ich schäme mich nicht, sondern bin stolz auf einen Gott, der uns so sehr liebt!

Oponierbarkeit des Daumens :

http://bechinie.at/blog/227/opponierbarer-daumen/


Hier hast du ein ziemlich "handfestes" Merkmal des Menschen gegenüber Tieren. Da du dich nicht in der Natur auskennst bzw. Biologie und gerne von "Quanten" fabulierst ...........dachte ich...........ich erwähne es einmal.
Wollen wir jetzt endlich mal zu deinen hübschen Augäpfeln kommen ?
Nein ? Hab ich mir gedacht............

Viel Glück noch......wirst du brauchen.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von JohnAtarash »

Ich merke schon ich bin hier im Forum der einzige, der für eine spirituelle Ursache der Welt diskutiert. Ich befürworte die Evolution, obwohl ich die Erstursache in Gott sehe. Und nicht nur das, sondern man kann zu diesem liebenden Gott eine persönliche Bezieung haben. Als Grundlage und Beweis hierfür dienen juristische Belege in Form von sehr vielen Zeugenaussagen, wo Menschen Gott ganz persönlich erlebt haben. Ich könnt uns vertrauen und selbst in dieser Richtung erste Schritte machen oder auch nicht. Wir zwingen unsere Überzeugung niemandem auf. Ansonsten beende ich hiermit meine Diskussion in diesem Thread. Denn ich habe alles gesagt was von meiner Seite zu sagen war.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Adam Smith »

JohnAtarash hat geschrieben:(24 Dec 2017, 19:19) Als Grundlage und Beweis hierfür dienen juristische Belege in Form von sehr vielen Zeugenaussagen, wo Menschen Gott ganz persönlich erlebt haben
Nur ist das kein Beweis.
Als Schizophrenie wird eine Gruppe schwerer psychischer Krankheitsbilder mit ähnlichem Symptommuster bezeichnet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie

Ein Beweis wäre dieses, wenn diese statistisch belegbar wäre.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von JohnAtarash »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Dec 2017, 19:28)

Nur ist das kein Beweis.



https://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie

Ein Beweis wäre dieses, wenn diese statistisch belegbar wäre.
Diese Zeugenaussagen stammen von in der Mehrzahl psychisch gesunden und im Leben erfolgreichen Menschen. Ich habe schon mal gesagt von den drei Zahlen, die ich mir notiert habe und die ein prophetisch begabter Mann richtig von der spirituellen Welt erfragt hat. So was kann dir jeder echt-gläubige Mensch berichten. Ein Wunder, das jeder spirituelle Mensch in seinem Leben hatte. Aber was macht es für einen Sinn euch das zu sagen?
Zuletzt geändert von JohnAtarash am So 24. Dez 2017, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Adam Smith »

JohnAtarash hat geschrieben:(24 Dec 2017, 20:01)
Aber was macht es für einen Sinn euch das zu sagen?
Keinen. Weil meine Voraussetzungen nicht erfüllt werden. Und auch wenn jetzt eine weitere Person Stimmen von Sigmar Gabriel oder vom Erzengel Gabriel hört wird mich das jetzt nicht überzeugen.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Umetarek »

JohnAtarash hat geschrieben:(24 Dec 2017, 19:19)

Ich merke schon ich bin hier im Forum der einzige, der für eine spirituelle Ursache der Welt diskutiert. Ich befürworte die Evolution, obwohl ich die Erstursache in Gott sehe. Und nicht nur das, sondern man kann zu diesem liebenden Gott eine persönliche Bezieung haben. Als Grundlage und Beweis hierfür dienen juristische Belege in Form von sehr vielen Zeugenaussagen, wo Menschen Gott ganz persönlich erlebt haben. Ich könnt uns vertrauen und selbst in dieser Richtung erste Schritte machen oder auch nicht. Wir zwingen unsere Überzeugung niemandem auf. Ansonsten beende ich hiermit meine Diskussion in diesem Thread. Denn ich habe alles gesagt was von meiner Seite zu sagen war.
:) Glauben heißt glauben nicht ohne Grund und das Glauben aus vielen Gläubigen bewusstere und sagen wir es so: bessere Menschen macht, stelle ich nicht in Abrede (natürlich ist keineswegs jeder Gläubige ein besserer Mensch), aber du tust keinem einen Gefallen, es als Wissen darzustellen, das ist es nicht und kann es auch nicht sein.

Mir ist das nicht inne, da macht aus mir einen Atheisten und damit keinen schlechteren Menschen, aber auch keinen besseren.
Zuletzt geändert von Umetarek am Mo 25. Dez 2017, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Misterfritz »

JohnAtarash hat geschrieben:(24 Dec 2017, 19:19) Ich befürworte die Evolution, obwohl ich die Erstursache in Gott sehe.
Was ist das denn für eine Schwachsinnsaussage? Man kann die Evolution nicht befürworten (als wenn die Ablehnung irgendetwas an der Evolution ändern würde), man kann sie anerkennen, als gegeben ansehen.
Und wenn Gott die "Erstursache" gewesen wäre, hätte es keine Evolution gebraucht, da er ja alles perfekt gemacht hat.
JohnAtarash hat geschrieben:(24 Dec 2017, 19:19)Und nicht nur das, sondern man kann zu diesem liebenden Gott eine persönliche Bezieung haben.
Der liebende Gott? Jau, ist aber die Frage, wen dieser Gott liebt. Seine Schöpfung schon mal nicht.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Dampflok94 »

JohnAtarash hat geschrieben:(24 Dec 2017, 19:19)
Ich merke schon ich bin hier im Forum der einzige, der für eine spirituelle Ursache der Welt diskutiert.
Nein, das bist Du nicht.
Ich befürworte die Evolution, obwohl ich die Erstursache in Gott sehe.
Auch da bin ich bei dir. :)
Und nicht nur das, sondern man kann zu diesem liebenden Gott eine persönliche Bezieung haben. Als Grundlage und Beweis hierfür dienen juristische Belege in Form von sehr vielen Zeugenaussagen, wo Menschen Gott ganz persönlich erlebt haben. Ich könnt uns vertrauen und selbst in dieser Richtung erste Schritte machen oder auch nicht.
Nun, da habe ich someine Zweifel. Als Deist sehe ich das skeptischer.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Cat with a whip »

Tja, nachdem ihr Spukgespenst nix mehr in der aufgeklärten Welt richten kann, deuteln die Religioten ihren Ogottogott in den Urknall oder sonst einen Anfang hinein.

Bestimmt war Ogottogot gerade die Ursache für meinen Pfurz. Irgendwoher muss der ja kommen.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Alster »

Cat with a whip hat geschrieben:(31 Dec 2017, 17:25)

Tja, nachdem ihr Spukgespenst nix mehr in der aufgeklärten Welt richten kann, deuteln die Religioten ihren Ogottogott in den Urknall oder sonst einen Anfang hinein.

Bestimmt war Ogottogot gerade die Ursache für meinen Pfurz. Irgendwoher muss der ja kommen.
Zwar wurden spezielle Götter mit speziellen Hypothesen für einen Urknall oder Anfang etc. identifiziert. Allgemein jedoch gelten die Götter seit der Antike als Urheber der Gesetze. Dies umfasste traditionell juristische und Naturgesetze gleichermaßen.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von X3Q »

Alster hat geschrieben:(01 Jan 2018, 15:35)

Zwar wurden spezielle Götter mit speziellen Hypothesen für einen Urknall oder Anfang etc. identifiziert. Allgemein jedoch gelten die Götter seit der Antike als Urheber der Gesetze. Dies umfasste traditionell juristische und Naturgesetze gleichermaßen.
Auch ein Furz folgt den Naturgesetzen. Also ist er göttlich?

--X
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Cat with a whip
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Cat with a whip »

Die Griechen kannten ja die Anemoi. :p
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Alster »

X3Q hat geschrieben:(01 Jan 2018, 17:57)

Auch ein Furz folgt den Naturgesetzen. Also ist er göttlich?

--X
Ich nehme mal an, hier gehen die verschiedenen Religionen nicht konform.
Ein Knackpunkt ist z.B. ob man dem Menschen einen freien Willen zuschreibt oder nicht.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Simon »

Es hat nichts mit Ignoranz zu tun, sondern mit dem Festhalten an antiken Aberglauben. Die funktionelle Komplexität von Lebewesen war immer das Hauptargument für einen Schöpfergott (obwohl auch schon Hume zeigt, warum dieses Argument fehlschlägt). Durch die Erkenntnis Darwins fällt der bei weitem beste Grund in einen Schöpfer zu glauben weg.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Simon hat geschrieben:(03 Oct 2018, 14:48)

Es hat nichts mit Ignoranz zu tun, sondern mit dem Festhalten an antiken Aberglauben. Die funktionelle Komplexität von Lebewesen war immer das Hauptargument für einen Schöpfergott (obwohl auch schon Hume zeigt, warum dieses Argument fehlschlägt). Durch die Erkenntnis Darwins fällt der bei weitem beste Grund in einen Schöpfer zu glauben weg.
An einen Schöpfer gemäß Bibeltext glauben kann man auf der Grundlage der vielfach abgesicherten Evolutionstheorie sicher nicht mehr; da heißt es "entweder, oder". Aber wem fällt schon zu unserer Vielfalt der Naturerscheinungen eine andere Ursache ein als eine Macht, die diesen Baukasten ersonnen hat, in dem sich hochentwickeltes Leben aus kleinsten Anfängen bilden konnte. Da ist zumindest Ehrfurcht angezeigt!
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Dampflok94 »

H2O hat geschrieben:(03 Oct 2018, 19:36)

An einen Schöpfer gemäß Bibeltext glauben kann man auf der Grundlage der vielfach abgesicherten Evolutionstheorie sicher nicht mehr; da heißt es "entweder, oder". Aber wem fällt schon zu unserer Vielfalt der Naturerscheinungen eine andere Ursache ein als eine Macht, die diesen Baukasten ersonnen hat, in dem sich hochentwickeltes Leben aus kleinsten Anfängen bilden konnte. Da ist zumindest Ehrfurcht angezeigt!
Wortgetreu an die Bibel glauben nur noch wenige. Das hält aber Kreationisten nicht von ihrem Glauben ab. Denn 100%ig ist halt Darwin auch nicht bestätigt. Das größte Problem ist da die Kambrische Explosion. Diese Problematik machen sich die Kreationisten natürlich gleich zu nutze.

Wer mal Zeit hat und sich nicht scheut sich auch mal mit gegensätzlichen Positionen auseinander zu setzen, der kann sich ja mal diesen Film anschauen:

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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Oct 2018, 17:51)

Wortgetreu an die Bibel glauben nur noch wenige. Das hält aber Kreationisten nicht von ihrem Glauben ab. Denn 100%ig ist halt Darwin auch nicht bestätigt. Das größte Problem ist da die Kambrische Explosion. Diese Problematik machen sich die Kreationisten natürlich gleich zu nutze.

Wer mal Zeit hat und sich nicht scheut sich auch mal mit gegensätzlichen Positionen auseinander zu setzen, der kann sich ja mal diesen Film anschauen:

Nur mal so um es anzumerken, Darwin Dilemma noch nie gehört. Es ist auch im Netz nicht wirklich etwas darüber zu finden, Der Film scheint auch reinste Kreationisten Propaganda wieder allen Fakten zu sein, was auch erklären würde warum da Kommentare gesperrt sind.

Hast du weiterführende seriöse Infos zu diesem Darwin Dilemma?
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Dampflok94 »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Oct 2018, 18:12)

Nur mal so um es anzumerken, Darwin Dilemma noch nie gehört. Es ist auch im Netz nicht wirklich etwas darüber zu finden, Der Film scheint auch reinste Kreationisten Propaganda wieder allen Fakten zu sein, was auch erklären würde warum da Kommentare gesperrt sind.

Hast du weiterführende seriöse Infos zu diesem Darwin Dilemma?
Das Problem an sich ist uralt. Das hatte schon Darwin selbst. Dem waren die Fossilien aus der Kambrischen Explosion bekannt. Und ihm war auch bekannt, daß es leider keine Fossilien aus der Zeit davor gibt, die eine Entwicklung bezeugen. Deswegen auch die Hinweise bei Wiki:
Das plötzliche, parallele Auftreten so vieler Tiere mit ganz unterschiedlichen Körperbauplänen in einer geologisch kurzen Epoche stellt für die Evolutionsforschung, seitdem es im 19. Jahrhundert entdeckt worden ist, ein wichtiges Problem dar. ...
Erklärungsbedürftig ist vor allem, warum offensichtlich auf der jungen Erde das Leben vergleichsweise schnell entstanden ist, es dann aber viele hundert Millionen Jahre bis zum Auftreten komplexerer Vielzeller gedauert hat. Einigkeit über den Auslöser der kambrischen Explosion (oder das geologisch vergleichsweise kurz davor liegende Vorspiel der Ediacara-Fauna) gibt es innerhalb der Forschung bis heute nicht.
Aber an sich halte ich das für wenig problematisch. Nur weil man noch nicht alles erklären kann, ist doch nicht Darwin widerlegt. Das behauptet zwar der Film (der lange braucht, bis er auf den Punkt kommt), ist aber Nonsens. Es gibt schließlich mehrere Erklärungsansätze. Auch wenn sich die Wissenschaft hier noch nicht einig ist, macht das nix. Es gibt immer noch viel zu erforschen in der Welt und zu vielen Dingen unterschiedliche Theorien. So funktioniert Wissenschaft nun mal.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

Also wieder mal der übliche Kreationistenquatsch, danke.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Oct 2018, 18:44)
...

... Nur weil man noch nicht alles erklären kann, ist doch nicht Darwin widerlegt. Das behauptet zwar der Film (der lange braucht, bis er auf den Punkt kommt), ist aber Nonsens. Es gibt schließlich mehrere Erklärungsansätze. Auch wenn sich die Wissenschaft hier noch nicht einig ist, macht das nix. Es gibt immer noch viel zu erforschen in der Welt und zu vielen Dingen unterschiedliche Theorien. So funktioniert Wissenschaft nun mal.
Genau das ging mir beim Zuschauen auch durch den Kopf. Die Wissenschaft sucht nach einer Theorie der Entstehung des Lebens durch Evolution und findet, daß es offenbar eine sprunghafte Entwicklung gab, die schon eine Vielzahl von Bauplänen des höheren Lebens vorlegte. Von dem Zeitpunkt an, so sieht es doch für uns Betrachter aus, ist die Darwinsche Theorie weiterhin anwendbar.

Vor dieser sprunghaften Entwicklung gab es nach heutiger Erkenntnis nur massenhaft
Einzeller und keinen besonders klaren Hinweis auf organisierte Mehrzeller mit hoher Spezialisierung. Wiewohl einer der chinesischen Wissenschaftler von Röhren in Sedimenten sprach, die vermuten lassen, daß ein wurmartiges Lebewesen sie angelegt hätte. Da wird man weiter suchen und auf einen Zufall hoffen, der etwas mehr Licht in diese Milliarden Jahre bringt. Die Nadel im Heuhaufen ist dagegen ein Klacks.

Weder scheint mir Darwin widerlegt noch die Ursache für die sprunghafte Entstehung so vieler unterschiedlicher Baupläne des Lebens auf dieser Erde geklärt. "Gott" als verspielter Baumeister im Kambrium erscheint auch mir sehr weit hergeholt. Immerhin ein anerkennenswert gestalteter Film. Aber auf der Grundlage des angebotenen Materials schlußfolgern muß doch jeder Betrachter für sich allein.

Für mich bleibt weiterhin die Ehrfurcht vor dem genialen Bauplan der Schöpfung... nicht nur unseres Lebens.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Oct 2018, 19:36)

Also wieder mal der übliche Kreationistenquatsch, danke.
Immerhin aber geistreicher aufgebaut als eine unwirsche Wegwerf-Geste.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(05 Oct 2018, 20:55)

Immerhin aber geistreicher aufgebaut als eine unwirsche Wegwerf-Geste.
Nur weil sie ihr Unverständnis und Ignoranz schön bunt ausmalen wird es auch nicht sinnvoller. ;)
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Oct 2018, 20:58)

Nur weil sie ihr Unverständnis und Ignoranz schön bunt ausmalen wird es auch nicht sinnvoller. ;)
Ich fand allein schon die Menge an spannend dargestellten Tatsachen sehr beachtlich. Wann und wo werden dem Laien auf diesem Fachgebiet schon so viele Einblicke in diese wissenschaftliche Aufgabenstellung vermittelt?

Die Schlußfolgerung aus dem Dargebotenen erscheint mir auch zu nachdrücklich vermittelt. Ich denke auch lieber erst einmal selbst darüber nach, was mir dazu durch den Kopf gegangen ist.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(05 Oct 2018, 21:18)

Ich fand allein schon die Menge an spannend dargestellten Tatsachen sehr beachtlich. Wann und wo werden dem Laien auf diesem Fachgebiet schon so viele Einblicke in diese wissenschaftliche Aufgabenstellung vermittelt?

Die Schlußfolgerung aus dem Dargebotenen erscheint mir auch zu nachdrücklich vermittelt. Ich denke auch lieber erst einmal selbst darüber nach, was mir dazu durch den Kopf gegangen ist.
Also was ich bisher zu dem Film ergoogeln konnte ich ist das diese Tatsachen in dem Film nicht so wirklich den richtigen Tatsachen entsprechen. :s
Aber das ist nichts neues bei Kreationisten, wenn dich interessiert wie die mit Tatsachen umgehen, hier ein Beispiel.
https://www.heise.de/tp/features/Weil-n ... 16521.html
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Im Vergleich zu dem Stuß in Ihrer Quelle war der kleine Film doch sehr nah dran und auch recht gut gemacht. Nur denken und schlußfolgern muß man schon allein... da fand ich den Film etwas zu aufdringlich.
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Cat with a whip
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Cat with a whip »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Oct 2018, 19:36)

Also wieder mal der übliche Kreationistenquatsch, danke.
ID, die moderne Variante davon
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Skeptiker »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Oct 2018, 17:51)
Wortgetreu an die Bibel glauben nur noch wenige. Das hält aber Kreationisten nicht von ihrem Glauben ab. Denn 100%ig ist halt Darwin auch nicht bestätigt. Das größte Problem ist da die Kambrische Explosion. Diese Problematik machen sich die Kreationisten natürlich gleich zu nutze.

Wer mal Zeit hat und sich nicht scheut sich auch mal mit gegensätzlichen Positionen auseinander zu setzen, der kann sich ja mal diesen Film anschauen:

[youtube][/youtube]
Das ist ein wirklich schöner Film und er unterstreicht sicherlich eine offene Fragestellung in der Evolutionstheorie. Sorry, habe ihn nicht ganz zu Ende gesehen.

Man sollte allerdings wissenschaftlich bleiben, was für mich bedeutet, dass man bei der Klärung dieses Problems weiter nach Fakten und sinnvollen Erklärungen sucht, die ihrerseits falsifiziert werden können.

Die Ursache einer Artenexplosion (immerhin über mehrere Jahrmillionen gesehen) kann in meinen Augen vielfältig sein. Es gilt zu klären wie das gekommen sein kann. Kreationisten werden da Gott bringen, der die Arten aus dem Hut gezaubert hat - okay, eine Theorie.
Ich persönlich sehe eher eine Art Infektion der Erde durch extraterristische Quellen. Man hat ja mW schon Aminosäuren auf Asteroiden (oder waren es Kometen?) festgestellt. Immer mehr kommt man bei dem Aufspüren von Planetensystemen zu der Erkenntnis, dass unser Sonnensystem nicht einzigartig, sondern eher typisch für die Welt um uns herum ist. Warum sollte dann die Erde der Ursprung des Lebens sein und nicht einfach nur mit dem Leben infiziert worden sein, was um uns herum möglicherweise schon existiert hat?

Vielleicht steht uns nach der Vertreibung der Erde aus dem Zentrum des Universums, nun die Vertreibung des Ursprungs des Lebens von der Erde an. Es würde mich nicht überraschen, wenn Evolutionsbiologie und Astronomie hier einen Schwenk in der philosophischen Sichtweise des Menschen auf die Entstehung des Lebens einläuten.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Na, damit entfernen wir uns aber immer weiter von der Notwendigkeit eines wissenschaftlichen Beweises oder Gegenbeweises. Das ist so aus dem Weltall über uns auf der Erde gekommen... über Entfernungen, die wir zu unseren Lebzeiten nie werden überwinden können.

Ich stimme Ihnen zu, daß wir unser Möglichstes tun sollten, um der Ursache der plötzlichen Artenvielfalt auf die Spur zu kommen. Wenn dann am Ende die "Tiefen des Weltalls" oder der "liebe Gott" übrig bleiben, dann ist das ziemlich gleichwertig.

Der Bauplan unserer Welt bleibt ein einziges Wunder; im ganz Kleinen und im ganz Großen und in der Entwicklung des Lebens ohnehin.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Dampflok94 »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Oct 2018, 01:13)

Das ist ein wirklich schöner Film und er unterstreicht sicherlich eine offene Fragestellung in der Evolutionstheorie. Sorry, habe ihn nicht ganz zu Ende gesehen.

Man sollte allerdings wissenschaftlich bleiben, was für mich bedeutet, dass man bei der Klärung dieses Problems weiter nach Fakten und sinnvollen Erklärungen sucht, die ihrerseits falsifiziert werden können.

Die Ursache einer Artenexplosion (immerhin über mehrere Jahrmillionen gesehen) kann in meinen Augen vielfältig sein. Es gilt zu klären wie das gekommen sein kann. Kreationisten werden da Gott bringen, der die Arten aus dem Hut gezaubert hat - okay, eine Theorie.
Ich persönlich sehe eher eine Art Infektion der Erde durch extraterristische Quellen. Man hat ja mW schon Aminosäuren auf Asteroiden (oder waren es Kometen?) festgestellt. Immer mehr kommt man bei dem Aufspüren von Planetensystemen zu der Erkenntnis, dass unser Sonnensystem nicht einzigartig, sondern eher typisch für die Welt um uns herum ist. Warum sollte dann die Erde der Ursprung des Lebens sein und nicht einfach nur mit dem Leben infiziert worden sein, was um uns herum möglicherweise schon existiert hat?

Vielleicht steht uns nach der Vertreibung der Erde aus dem Zentrum des Universums, nun die Vertreibung des Ursprungs des Lebens von der Erde an. Es würde mich nicht überraschen, wenn Evolutionsbiologie und Astronomie hier einen Schwenk in der philosophischen Sichtweise des Menschen auf die Entstehung des Lebens einläuten.
Extraterristrischer Ursprung ist ja eher eine der Theorien für die Entstehung des Lebens an sich. Denn dessen Gründe sind immer noch unklar.

Aber die Idee der Kreationisten, Gott hätte sozusagen den Turbo angeworfen, ist schon witzig. Wie darf man sich das vorstellen. Gott hat hunderte von Millionen Jahren das Treiben der Eukaryoten auf der Erde beobachtet. Dann wurde es ihm zu langweilig und er trat mal kurz auf das Gaspedal?
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Man könnte doch aber auch im darwinschen Sinne besonders günstige Umstände für die Artenbildung aus der Ursuppe vermuten... etwa eine starke Strahlungsbelastung etliche Jahrtausende auf das Erbgut einwirken lassen, wonach diese lebensfähige Vielfalt übrig blieb.

Eine solche Spekulation ist doch so viel anders nicht als die Impfung aus den Tiefen des Weltalls oder die Vermutung des gasgebenden lieben Gottes.

Den Anfang des materiellen Seins und des Lebens kennen wir nicht, werden wir auch nie und nimmer mit großer Verläßlichkeit ergründen. Da ist der liebe Gott doch eine ganz gute Ausrede, mit den Nachforschungen auf zu hören und sie zur Gotteslästerung zu erklären.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(08 Oct 2018, 12:35)

werden wir auch nie und nimmer mit großer Verläßlichkeit ergründen.
Das würde ich jetzt nicht behaupten. Wenn die Forschung so weiter geht, würde ich eher sagen das es nicht mehr lange dauern wird bis in Laboren lebende Zellen hergestellt werden.

Alleine schon was an Anstrengungen bei künstlichen Fleisch unternommen wird.

[youtube][/youtube]
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir aus nicht-organischen Stoffen plötzlich Leben schaffen können. Aber das sagt ja erst einmal gar nichts. So bescheiden bleibe ich vorsichtshalber auch beim Zweifel an unseren Fähigkeiten.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von ThorsHamar »

H2O hat geschrieben:(08 Oct 2018, 12:35)

Den Anfang des materiellen Seins und des Lebens kennen wir nicht, werden wir auch nie und nimmer mit großer Verläßlichkeit ergründen. ....
Eine Eintagsfliege von Montag wird nie erfahren können, was ein Wochenende ist. :cool:
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von ThorsHamar »

H2O hat geschrieben:(08 Oct 2018, 13:05)

Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir aus nicht-organischen Stoffen plötzlich Leben schaffen können. Aber das sagt ja erst einmal gar nichts. So bescheiden bleibe ich vorsichtshalber auch beim Zweifel an unseren Fähigkeiten.
Ich bin der Meinung, dass Alles lebt und Alles Teil von Leben ist. Wir erkennen nur die Dimensionen nicht ( immer ) und definieren uns eine funktionierende Basisplattform irgendwo zwischen unserem Mikro und Makro. :)
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von X3Q »

H2O hat geschrieben:(08 Oct 2018, 13:05)

Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir aus nicht-organischen Stoffen plötzlich Leben schaffen können. Aber das sagt ja erst einmal gar nichts. So bescheiden bleibe ich vorsichtshalber auch beim Zweifel an unseren Fähigkeiten.
Craig Venter ist da schon sehr nahe dran mit seinen künstlich hergestellten Einzellern. Viel fehlt da nicht mehr.

--X
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

X3Q hat geschrieben:(08 Oct 2018, 13:56)

Craig Venter ist da schon sehr nahe dran mit seinen künstlich hergestellten Einzellern. Viel fehlt da nicht mehr.

--X
Damit habe ich mich nie ernsthaft befaßt; deshalb vielen Dank für diesen Hinweis. Aus meiner Erfahrung mit schwierigen Entwicklungen weiß ich, daß sehr oft große Fortschritte gemacht werden bei noch erträglichem Aufwand, daß danach aber selbst kleinste Zuwächse nur noch unter kaum noch leistbaren Kraftanstrengungen möglich sind. Ich wünsche Herrn Craig Venter das Glück, das wir alle brauchen, wenn wir vor solchen Aufgaben stehen.

Mir steht aus beruflicher Vergangenheit der Aufwand für DESY in Hamburg vor Augen, und der Nachfolger im CERN bei Genf, der schon unheimliche Abmessungen
hatte. Und wieviele Jahre der Sucherei im Heuhaufen für eine Stecknadel fällig waren.
Meine Physiker-Kollegen sprachen dann immer von neuzeitlichem Kathedralenbau.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(08 Oct 2018, 14:26)

Meine Physiker-Kollegen sprachen dann immer von neuzeitlichem Kathedralenbau.
Schön dumm.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

X3Q hat geschrieben:(08 Oct 2018, 13:56)

Craig Venter ist da schon sehr nahe dran mit seinen künstlich hergestellten Einzellern. Viel fehlt da nicht mehr.

--X
Danke, kannte ich noch gar nicht. :)

https://www.ted.com/talks/craig_venter_ ... e#t-418781
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von X3Q »

Dampflok94 hat geschrieben:(07 Oct 2018, 11:04)

Extraterristrischer Ursprung ist ja eher eine der Theorien für die Entstehung des Lebens an sich. Denn dessen Gründe sind immer noch unklar.

Aber die Idee der Kreationisten, Gott hätte sozusagen den Turbo angeworfen, ist schon witzig. Wie darf man sich das vorstellen. Gott hat hunderte von Millionen Jahren das Treiben der Eukaryoten auf der Erde beobachtet. Dann wurde es ihm zu langweilig und er trat mal kurz auf das Gaspedal?
Genau richtig. Wenn man sich die fossilen Funde aus der kambrischen Zeit mal so anschaut, wird man feststellen, daß da kein "Organismus" bei ist, der auch nur in ähnlicher Ausführung noch heute existiert. Und genauso findet man unter den Fossilien keins, welches noch als rezente Art erhalten ist. Weiterhin machen derzeit Gefäßpflanzen und Insekten ca. 80% aller uns bekannten Lebewesen aus. Aber es gibt im Kabrium nicht einen einzigen Vertreter aus diesen zwei Gruppen. Sowohl Fossilien als auch phylogenetische Datierungen (via "molecular clock") legen den Zeitraum für die Stammart dieser Gruppen ins Ordovizium vzw. ins Silur; also nach dem Kambrium. Warum macht ein Designer so etwas? Muss er vorher probieren?

Und auch die Artbildungsrate ("speciation rate"), die zu Beginn ds Kambriums etwa um den Faktor 5 höher lag, ist keineswegs ungewöhnlich. Vielmehr wird in den fossilen Datensätzen immer dann eine gesteigerte Artbildungsrate beobachtet, wenn es vorher zu einem massiven Artensterben kam. Durch das Massensterben werden viele ökologische Nischen frei, die von den Überlebenden sehr schnell wiederbesetzt werden. In diesen Phasen kommt es zu einer erhöhten Artbildung. Ähnliches wird auch für die Kambrische Explosion vermutet. Dieser ging z.B. die steigerung der atmosphärischen O2-Konzentration voraus. Es ist daher durchaus denkbar, daß dies großere Organismen mit einem verbesserten Energiestoffwechsel erst ermöchtlich hat, welche dann neue ökoloschie Nischen erobern konnten.

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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Oct 2018, 15:12)

Schön dumm.
Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort!
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(08 Oct 2018, 16:21)

Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort!
Alleine die Entdeckung des Higgs Teilchens war es wert, nix unnütze Prunkbauten. Praktische Forschung bedarf nun mal entsprechenden Einsatz.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Oct 2018, 16:27)

Alleine die Entdeckung des Higgs Teilchens war es wert, nix unnütze Prunkbauten. Praktische Forschung bedarf nun mal entsprechenden Einsatz.
Für die Menschen in der Zeit des Kathedralenbaus waren diese Bauten ein Lob Gottes, an den die Menschen auch ganz fest glaubten. Heute haben wir eben andere Götter, die wir verehren. Alles zu seiner Zeit.
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Re: Artenvielfalt: Evolution, Schöpfung oder beides?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(08 Oct 2018, 19:27)

Für die Menschen in der Zeit des Kathedralenbaus waren diese Bauten ein Lob Gottes, an den die Menschen auch ganz fest glaubten. Heute haben wir eben andere Götter, die wir verehren. Alles zu seiner Zeit.
Physik ist kein Glaube.
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