germanische, ungarische und türkische runen

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Alexyessin
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Alexyessin »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Feb 2017, 16:43)

Gimbutas ist nicht nur die mit der Kurgangeschichte, sondern auch die mit der "Vinca-Kultur", die sie als matrifokale Kultur (proto-indoeuropäische Kultur) definiert, welche durch die Invasion "patriarchaler Kurganvölker" zerstört wurde.
Vincakultur gut und schön, aber ich dachte gerade Gimbutas wäre diejenige, die die Indoeuropäer in der, und das scheint ja großteils Lehrmeinung zu sein, pontischen Steppe als Urheimat verzeichnet. Wie dann der Umschwung auf die angebliche proto-indoeuropäische Kultur Vinca.
Dark Angel hat geschrieben:(24 Feb 2017, 16:43)
Haarmann setzt seine "Donauzivilisation" bis zu einem gewissen Grad mit der "Vinca-Kultur" gleich und folgt vollständig Gimbutas' Thesen der "patriarchalen" Invasion und damit der Zerstörung der matrifokalen [gerechtigkeitsorientierten, auf "Gleichberechtigung der Geschlechter basierenden" egalitäten Kultur, mit teilweiser Tendenz zur weiblichen Dominanz (Gimbutas)]. Den Widerspruch in Gimbutas' Aussagen übernimmt Haarmann.
Haarmann postuliert mit seinem vollständigen Bezug auf Gimbutas, deren Thesen und Postulate als einzig haltbare Theorie und glaubt damit die Hypothese des britischen Archäologen Colin Renfrew widerlegt zu haben.
Haarmann geht von einer Ackerbaukultur aus, die dort bestanden haben soll und extrahiert das im Liguistischen, zum Beispiel das alte Griechisch. Und er verbeißt sich irgendwo in der Mutter-Gottheit These, das weiß ich auch, aber, nur am Rande, es gab ja die Überlagerung durch die Indoeuropäischen Hirten im Balkan und im Donauunterlauf. Oder ist das jetzt auch nicht richtig ( bzg. von der Theorie grundsätzlich falsch )?
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Dark Angel
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Dark Angel »

Alexyessin hat geschrieben:(24 Feb 2017, 17:06)

Vincakultur gut und schön, aber ich dachte gerade Gimbutas wäre diejenige, die die Indoeuropäer in der, und das scheint ja großteils Lehrmeinung zu sein, pontischen Steppe als Urheimat verzeichnet. Wie dann der Umschwung auf die angebliche proto-indoeuropäische Kultur Vinca.



Haarmann geht von einer Ackerbaukultur aus, die dort bestanden haben soll und extrahiert das im Liguistischen, zum Beispiel das alte Griechisch. Und er verbeißt sich irgendwo in der Mutter-Gottheit These, das weiß ich auch, aber, nur am Rande, es gab ja die Überlagerung durch die Indoeuropäischen Hirten im Balkan und im Donauunterlauf. Oder ist das jetzt auch nicht richtig ( bzg. von der Theorie grundsätzlich falsch )?
Ähem weil das grade zur Sprache kommt - ich bin da - in anderem Zusammenhang - auf einiges Interessantes gestoßen, betreffs Sprachentwicklung, Wanderungen etc.
Muss da noch etwas im Zusammenhang mit Haarmanns und Gimbutas' Thesen/Postulaten recherchieren und mache dann einen Thread im Geschichtsforum auf.
Jetzt müsste ich mehr oder weniger im Trüben fischen. ;)
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Alexyessin »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Feb 2017, 17:42)

Ähem weil das grade zur Sprache kommt - ich bin da - in anderem Zusammenhang - auf einiges Interessantes gestoßen, betreffs Sprachentwicklung, Wanderungen etc.
Muss da noch etwas im Zusammenhang mit Haarmanns und Gimbutas' Thesen/Postulaten recherchieren und mache dann einen Thread im Geschichtsforum auf.
Jetzt müsste ich mehr oder weniger im Trüben fischen. ;)
Mach des, ich bin da ein abitionierter Laie, aber immer sehr interessiert. ( Muss nur mal meine Fachbücher sortieren.... )
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Jekyll »

Alles sicher sehr interessant, aber treibt ihr da nicht bißchen von der ursprünglichen Frage des Threaderstellers ab?
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Ammianus
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Ammianus »

Na ja, von der ganzen Runensache hat hier wohl niemand so richtig Ahnung und wenn man was lernt, dann, dass man sich bei Sachen wo die Ahnung fehlt etwas zurückhält. Dieser Haarmann ist da ein gutes Beispiel. Laut Wiki-Artikel hat er wohl irgendwie Vorgeschichte studiert, aber wenn es um archäologische Kulturen geht, dann macht der sein eigenes Ding auf um sich eine Donau-Zivilisation herbei zu fantasieren. Cucuteni-Tripolje, Lengyel und Vinca als eine Zivilisation und beim Wiki-Artikel zur "Donauzivilisation" gibts eine Karte, welche die Kulturverteilung "Europa um 4500-4000 v. Chr. (Donauzivilisation gelb)" zeigen soll. Gelb wird da als Donauzivilisation bezeichnet. Auf der Karte steht aber, und das stimmt mit der Realiät überein, dass es die Linienbandkeramiker sind, deren Kultur sich relativ einheitlich vom Pariser Becken bis in die Westukraine erstreckt - aber um das Jahr 5000 v. Chr.
Wir lernen: Haarman hat keine Ahnung oder will keine Ahnung haben und der Ersteller des Wiki-Artikels auch nicht.
Das kommt dann dabei raus.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Alexyessin »

Ammianus hat geschrieben:(24 Feb 2017, 22:57)

Na ja, von der ganzen Runensache hat hier wohl niemand so richtig Ahnung und wenn man was lernt, dann, dass man sich bei Sachen wo die Ahnung fehlt etwas zurückhält. Dieser Haarmann ist da ein gutes Beispiel. Laut Wiki-Artikel hat er wohl irgendwie Vorgeschichte studiert, aber wenn es um archäologische Kulturen geht, dann macht der sein eigenes Ding auf um sich eine Donau-Zivilisation herbei zu fantasieren. Cucuteni-Tripolje, Lengyel und Vinca als eine Zivilisation und beim Wiki-Artikel zur "Donauzivilisation" gibts eine Karte, welche die Kulturverteilung "Europa um 4500-4000 v. Chr. (Donauzivilisation gelb)" zeigen soll. Gelb wird da als Donauzivilisation bezeichnet. Auf der Karte steht aber, und das stimmt mit der Realiät überein, dass es die Linienbandkeramiker sind, deren Kultur sich relativ einheitlich vom Pariser Becken bis in die Westukraine erstreckt - aber um das Jahr 5000 v. Chr.
Wir lernen: Haarman hat keine Ahnung oder will keine Ahnung haben und der Ersteller des Wiki-Artikels auch nicht.
Das kommt dann dabei raus.
Haarmann vermutet aber früher. ca. 7000 v.B.Z
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Ammianus »

Da bewegt er sich wohl langsam in Richtung von Däniken, falls er die Bandkeramiker so datieren will. Oder eben Heinssohn und Illig, die als jeweils fachfremde glauben die Chronologie revolutionieren zu müssen. Dabei wird dann alles, was nicht ins Schema passt einfach abgelehnt. 14C - nö, wollen wir nicht ist falsch, Dendro - nein, nein …

Tatsächlich wurden in den letzten Jahrzehnten eine ganze Reihe bandkeramischer Brunnen ergraben. Teilweise haben sich die Hölzer unterhalb des Grundwasserspiegels sehr gut erhalten, so dass man mit der Baumringmethode sichere und präzise Datierungen bekam. Die Brunnen wiederum bilden zusammen mit den Siedlungen in denen sie angelegt waren durch Hausgrundrisse, Keramik und Werkzeuge einen sehr guten Datierungszusammenhang.
Was mich bei diesen Brunnen besonders gefreut hat ist, dass sie die doch für diese Zeit relativ hohe Fähigkeiten im Umgang mit Holz bei den Erbauern zeigen. In früheren Rekonstruktionen waren bandkeramische Häuser teilweise als äußerst primitiv, aus mit Stricken zusammengeschusterten unbehauenen Stämmen errichtet, dargestellt. Das dürfte sich nun erledigt haben. Wir werden zwar nie erfahren, wie bandkeramische Häuser oberirdisch aussahen, ein wenig mehr wissen wir allerdings schon.

Da fällt mir gerade was ein! Schreibt Haarmann v. Christus oder vor heute? (BC oder BP) - wenn er "before Present" meint, dann würde es nämlich stimmen. Das wird oft gemacht, wenn es um Radiokarbonmessungen geht.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Jekyll »

Alexyessin hat geschrieben:(19 Feb 2017, 19:28)

Da fehlen aber bei den Tocharern die Runen.
Mag sein, war eine erste Idee, eine Erklärung für den vom Treadersteller vermuteten Zusammenhang (Germanen <=> Türken) überhaupt zu finden.

Als einen anderen Erklärungsansatz könnte ich die Hunnen anbieten; unter deren Herrschaft/Einflussbereich gerieten auch Germanenstämme, die der Runenschrift mächtig waren. Auf der anderen Seite gibt es eine Verbindung zwischen Hunnen und Türken (bzw. Menschen, die später mal zu Türken werden sollten). Unter dieser Oberherrschaft der Hunnen könnten die Proto-Türken in Kontakt mit den germanischen Runen gekommen sein.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Dark Angel »

Ammianus hat geschrieben:(26 Feb 2017, 00:40)

Da bewegt er sich wohl langsam in Richtung von Däniken, falls er die Bandkeramiker so datieren will. Oder eben Heinssohn und Illig, die als jeweils fachfremde glauben die Chronologie revolutionieren zu müssen. Dabei wird dann alles, was nicht ins Schema passt einfach abgelehnt. 14C - nö, wollen wir nicht ist falsch, Dendro - nein, nein …

Tatsächlich wurden in den letzten Jahrzehnten eine ganze Reihe bandkeramischer Brunnen ergraben. Teilweise haben sich die Hölzer unterhalb des Grundwasserspiegels sehr gut erhalten, so dass man mit der Baumringmethode sichere und präzise Datierungen bekam. Die Brunnen wiederum bilden zusammen mit den Siedlungen in denen sie angelegt waren durch Hausgrundrisse, Keramik und Werkzeuge einen sehr guten Datierungszusammenhang.
Was mich bei diesen Brunnen besonders gefreut hat ist, dass sie die doch für diese Zeit relativ hohe Fähigkeiten im Umgang mit Holz bei den Erbauern zeigen. In früheren Rekonstruktionen waren bandkeramische Häuser teilweise als äußerst primitiv, aus mit Stricken zusammengeschusterten unbehauenen Stämmen errichtet, dargestellt. Das dürfte sich nun erledigt haben. Wir werden zwar nie erfahren, wie bandkeramische Häuser oberirdisch aussahen, ein wenig mehr wissen wir allerdings schon.

Da fällt mir gerade was ein! Schreibt Haarmann v. Christus oder vor heute? (BC oder BP) - wenn er "before Present" meint, dann würde es nämlich stimmen. Das wird oft gemacht, wenn es um Radiokarbonmessungen geht.
Haarmann spricht vom 6. bis 4. Jahrtausend BC bzw bc.
Schlimmer noch er nimmt die, von Pitman und Ryan aufgestellte "Sintflut-These" als bewiesen an und spricht davon, die Kultur habe sich "über eine Landbrücke ausgebreitet, die vor 7000 Jahren noch vorhanden gewesen sei.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Ammianus »

Mit Vorbehalt, da ich von Haarmanns Vorstellungen nur aus 2. Hand etwas weiß:

6. und 5. Jahrtausend für die Bandkeramik ist ja die heute allgemein gültige Auffassung, die auch durch so ziemlich alle Methodiken bestätigt wird.
Aber das es zur Kulturausbreitung einer Landbrücke zwischen Europa und Kleinasien bedarf, ist so ziemlich Blödsinn. In der Ägäis sieht man vom türkischen Festland aus Inseln und ist man erst mal dort, dann sieht man schon die Nächsten. Über den Bosporus braucht man in dem Zusammenhang gar nicht sprechen.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Alexyessin »

Dark Angel hat geschrieben:(26 Feb 2017, 14:26)

Haarmann spricht vom 6. bis 4. Jahrtausend BC bzw bc.
Schlimmer noch er nimmt die, von Pitman und Ryan aufgestellte "Sintflut-These" als bewiesen an und spricht davon, die Kultur habe sich "über eine Landbrücke ausgebreitet, die vor 7000 Jahren noch vorhanden gewesen sei.
Die Sintflutthese ( also die Schwarzmeerüberflutung ) ist doch bewiesen.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Dark Angel »

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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Dark Angel »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Mar 2017, 15:18)

Die Sintflutthese ( also die Schwarzmeerüberflutung ) ist doch bewiesen.
Fällt mir gerade ein:
Es gibt ntscheidende Fragen, die Pitman und Ryan nicht beantworten, weil sie sie gar nicht stellen. Eine davon wäre: "wann hat sich die Landbrücke zwischen Mittelmeer und Marmarameer bzw Marmarameer und Schwarzem Meer gebildet? Wir sprechen hier immerhin von geologischen Zeiträumen, in denen es immer wieder Eiszeiten und Warmzeiten gegeben hat.
Zwischen der vorletzten Saale-Eiszeit und der letzten Weichsel-Eiszeit gab es eine "nur" 11.000 Jahre andauernde Warmperiode, in der die Durschnittstemperaturen etwas höher lagen als aktuell.
Würde die Pitman/Ryan-These stimmen, müsste die Landbrücke bereits beim Abschmelzen der Gletscher nach der Saale-Eiszeit überflutet worden sein. Bedingt durch die Gletscherbildung während der Saale-Eiszeit sank der Meeresspiegel ab und ist durch das Abschmelzen der Gletscher und die höheren Durchschnittstemperaturen während der Eem-Warmszeit stärker angestiegen als es aktuell der Fall ist und sehr viel stärker als dies 7500 Jahre bp der Fall gewesen ist.
Bedingt durch die Gletscherbildung während der Weichsel-Eiszeit sank der Meeresspiegel um ca 120 bis 130m und stieg dann beginnend vor etwa 11.000 bis 10.500 Jahren allmählich an.
Die Landbrücke müsste sich, sollte die Pitman/Ryan-These stimmen, während der letzten Eiszeit gebildet haben und das ist geologisch, selbst bei stärksten tektonischen Aktivitäten unmöglich.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

Jekyll hat geschrieben:(26 Feb 2017, 01:09)
Als einen anderen Erklärungsansatz könnte ich die Hunnen anbieten; unter deren Herrschaft/Einflussbereich gerieten auch Germanenstämme, die der Runenschrift mächtig waren. Auf der anderen Seite gibt es eine Verbindung zwischen Hunnen und Türken (bzw. Menschen, die später mal zu Türken werden sollten). Unter dieser Oberherrschaft der Hunnen könnten die Proto-Türken in Kontakt mit den germanischen Runen gekommen sein.
Das würde zumindest zeitlich passen!
Konnte auch das mit den Ungarn erklären.
Man müsste nur noch hunnische Runen finden..
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von schokoschendrezki »

Die in jüngster Zeit in Mode gekommene Ortsbeschilderung in "ungarischen Runen" ist ein rein politisches, und zwar sehr sehr rechtslastiges Phänomen. Die ungarische Sprache ist mit dem finnischen und estnischen und einigen kleineren nordrussischen Sprachen verwandt. Sonst nix! Als wenn das ein Negativurteil wäre! Mein Vater, einer der renommiertesten Hungarologen der Nachkriegszeit würde sich in seinem erst vor wenigen Wochen bezogenen Grab umdrehen, würde er diese tendenziell irgendwie rückwärts gewandte Heroisierung verfolgen. Sorry für den Sarkasmus. Rechtskonservative Ungarn wollen nicht mit Komi von irgendwo jenseits des Ural sondern mit irgendwelchen antiken Heldenvölkern verwandt sein. Das ist alles!

Und sie wollen vor allem nix mehr mit der großartigen europaweit einmaligen Tradition des Budapester Jüdischen Liberalen Kosmopolitischen Intellektualismus zu tun haben. Die Zeitung "Pester Lloyd" ist ein Paradebeispiel dafür. Lange Tradition. Sie existiert (online) jedoch nach wie vor und in "Die wilden Reiter von Absurdistan. Vom Steppenidyll zur Rassentheologie: Warum Ungarn nach Osten blickt." (http://www.pesterlloyd.net/html/1221ras ... logie.html) wird auch erklärt, was es mit dem Runenrassismus auf sich hat. Bitte lesen!
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jul 2017, 21:31)
Die Zeitung "Pester Lloyd" ist ein Paradebeispiel dafür. Lange Tradition. Sie existiert (online) jedoch nach wie vor und in "Die wilden Reiter von Absurdistan. Vom Steppenidyll zur Rassentheologie: Warum Ungarn nach Osten blickt." (http://www.pesterlloyd.net/html/1221ras ... logie.html) wird auch erklärt, was es mit dem Runenrassismus auf sich hat. Bitte lesen!
Ich sehe keinen runenrassismus. Ich erkenne nur einen gewissen anti-abrahamismus, der nicht ganz unberechtigt ist, wenn man die thora/Bibel/Koran kennt.
Die Ungarn sind eine der wenigen Länder, die sich an das Dublin Abkommen gehalten haben.
Dafür schulden wir ihnen Dank.
Berlin werden sie zum Dank aber wahrscheinlich nicht haben wollen, obwohl das viele Probleme in Deutschland lösen würde.

Wenn dein Papa etwas Ahnung von Ungarn hatte, hatte er eine Idee woher diese offensichtlichen Zusammenhänge bei den Runen kommen?
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

Hier hab ich noch ein Video in dem Zusammenhang gefunden..

Habe es noch nicht analysiert:

[youtube][/youtube]
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jul 2017, 21:31)
Mein Vater, einer der renommiertesten Hungarologen der Nachkriegszeit würde sich in seinem erst vor wenigen Wochen bezogenen Grab umdrehen
Mich würde seine Theorie echt interessieren wie es zu diesen Gemeinsamkeiten kam.

Letztens habe ich am Mittelaltermarkt einen Türken getroffen der auch in türkischen Runen geschrieben hat.
Man sieht sich schon ab und an Deutschtürken mit dem Wort "Tengri" in türkischen Runen auf dem T-Shirt.

Die sind dann oft ziemlich überrascht dass ich das lesen kann.


Ich denke das Thema hätte Potential für eine türkisch-germanische Ethnogenese.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Adam Smith »

Jekyll hat geschrieben:(19 Feb 2017, 19:19)

"4000 Jahre alte Funde westlicher Stämme werfen ein neues Licht auf die Anfänge der chinesischen Kultur"
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 10292.html

Vielleicht hat es da eine Einflussnahme gegeben auf Schrift und Kultur, die diese gemutmaßten Ähnlichkeiten erklären könnte.
Gemäß den Haplogruppen kommen die Ostasiaten nicht aus Europa.

https://en.wikipedia.org/wiki/Haplogrou ... ration.png

https://en.wikipedia.org/wiki/Human_Y-c ... _ADN-Y.PNG

https://de.wikipedia.org/wiki/Haplogruppe_O_(Y-DNA)
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von schokoschendrezki »

watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Jul 2019, 17:56)

Mich würde seine Theorie echt interessieren wie es zu diesen Gemeinsamkeiten kam.
Hoppla. Eine Antwort aus der Vergangenheit.

Dass das Ungarische zusammen mit dem Finnischen, dem Estnischen und den Sprachen einiger kleinerer uralischer Völker eine gemeinsame Sprachfamilie bildet, ist nicht "seine Theorie" sondern eine seit langem von keinem seriösen Sprachwissenschaftler mehr angezweifelte wissenschaftliche Erkenntnis.

Einige Aussagen von Orbán und seinen Leuten zur Abstammung der Magyaren haben einen wissenschaftlichen Wert, der ungefähr dem der Aussagen Donald Trumps zur Weltklimaentwicklung entspricht.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Jul 2019, 13:50)
Hoppla. Eine Antwort aus der Vergangenheit.

Dass das Ungarische zusammen mit dem Finnischen, dem Estnischen und den Sprachen einiger kleinerer uralischer Völker eine gemeinsame Sprachfamilie bildet, ist nicht "seine Theorie" sondern eine seit langem von keinem seriösen Sprachwissenschaftler mehr angezweifelte wissenschaftliche Erkenntnis.

Einige Aussagen von Orbán und seinen Leuten zur Abstammung der Magyaren haben einen wissenschaftlichen Wert, der ungefähr dem der Aussagen Donald Trumps zur Weltklimaentwicklung entspricht.
Ich meine die Gemeinsamkeiten der Ungarischen/Türkischen Runen mit den germanischen Runen.

Da müsste es doch bei Ungarologen auch Theorien dazu geben?
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von schokoschendrezki »

watisdatdenn? hat geschrieben:(09 Jul 2019, 14:21)

Ich meine die Gemeinsamkeiten der Ungarischen/Türkischen Runen mit den germanischen Runen.

Da müsste es doch bei Ungarologen auch Theorien dazu geben?
Ja. Sorry. Es gab in den letzten Jahren eine ganz offensichtlich politische und politisch von rechts instrumentalisierte Kampagne von Orbán und seinen Leuten, die wissenschaftlich etablierte Einordnung des Ungarischen in die (nicht indogermanische) finno-ugrische Sprachfamilie zu bezweifeln. Das regt mich einigermaßen auf. Merkt man wahrscheinlich.

Zu den Runen und Schriftzeichen kann ich wenig bis gar nix sagen. Natürlich gibt es alle möglichen Überformungen und Beeinflussungen. Bis zur sogenannten Landnahme der Ungarn im 9. Jahrhundert hatten sie Kontakt zu verschiedenen Völkern auch im turksprachigen Raum.

Es gibt in UNgarn einen populären Trend, sich mit der rovásírás, der altungarischen Runenschrift zu beschäftigen. Eine Revidierung der Erkenntnis über die Herkunft der Ungarn (aus einem Gebiet östlich des Urals) kann aber daraus nicht hergeleitet werden.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Jul 2019, 08:34)
Ja. Sorry. Es gab in den letzten Jahren eine ganz offensichtlich politische und politisch von rechts instrumentalisierte Kampagne von Orbán und seinen Leuten, die wissenschaftlich etablierte Einordnung des Ungarischen in die (nicht indogermanische) finno-ugrische Sprachfamilie zu bezweifeln. Das regt mich einigermaßen auf. Merkt man wahrscheinlich.

Zu den Runen und Schriftzeichen kann ich wenig bis gar nix sagen. Natürlich gibt es alle möglichen Überformungen und Beeinflussungen. Bis zur sogenannten Landnahme der Ungarn im 9. Jahrhundert hatten sie Kontakt zu verschiedenen Völkern auch im turksprachigen Raum.

Es gibt in UNgarn einen populären Trend, sich mit der rovásírás, der altungarischen Runenschrift zu beschäftigen. Eine Revidierung der Erkenntnis über die Herkunft der Ungarn (aus einem Gebiet östlich des Urals) kann aber daraus nicht hergeleitet werden.
Dankr für den Input, also ist es wirklich so :

"nichts genaues weiß man nicht"

Ich will in die Gemeinsamkeiten der Runen gar keine weiterführenden Aussagen hineininterpretieren.
Mir sind nur als interessierter Laie (und Runenbegeisterter Heide) die sehr offensichtlichen Gemeinsamkeiten aufgefallen und ich frage mich aus historischem Interesse wo das herkommt. Mehr nicht.


Aber ein Fan von germanischen Runen bin ich trotzdem.
Schließlich ist das vermutlich die erste Schrift unserer Ahnen.
ᚨᛒᛖᚱ᛫ᛇᚾ᛫ᚠᚨᚾ᛫ᚠᛟᚾ᛫ᚷᛖᚱᛗᚨᚾᛁᛊᚺᛖᚾ᛫ᚱᚢᚾᛖᚾ᛫ᛒᛁᚾ᛫ᛁᚲᚺ᛫ᛏᚱᛟᛏᛉᛞᛖᛗ.
ᛊᚺᛚᛁᛖᛊᛊᛚᛁᚲᚺ᛫ᛁᛊᛏ᛫ᛞᚨᛊ᛫ᚠᛖᚱᛗᚢᛏᛚᛁᚲᚺ᛫ᛞᛁᛖ᛫ᛖᚱᛊᛏᛖ᛫ᛊᚺᚱᛁᚠᛏ᛫ᚢᚾᛊᛖᚱᛖᚱ᛫ᚨᚺᚾᛖᚾ.


P.s. Auch meine Tochter kann jetzt schon Runen lesen und schreiben :)
ᛈ.ᛊ.᛫ᚨᚢᚲᚺ᛫ᛗᛇᚾᛖ᛫ᛏᛟᚲᚺᛏᛖᚱ᛫ᚲᚨᚾᚾ᛫ᛃᛖᛏᛉᛏ᛫ᛊᚺᛟᚾ᛫ᚱᚢᚾᛖᚾ᛫ᛚᛖᛊᛖᚾ᛫ᚢᚾᛞ᛫ᛊᚺᚱᛇᛒᛖᚾ :)
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von schokoschendrezki »

watisdatdenn? hat geschrieben:(11 Jul 2019, 09:08)

Dankr für den Input, also ist es wirklich so :

"nichts genaues weiß man nicht"
Nee nee. Da gibts bestimmt irgendwo Weiterführendes. Die klassische HUngarologie zu schriftlich vorliegendem Material fängt nach meiner Kenntnis mit einer Abtei-Stiftungsurkunde von 1055 in lateinischer Schrift an. Möglicherweise ist das Thema eher in der Archäologie als in der Sprachwissenschaft zu finden.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Alexyessin »

watisdatdenn? hat geschrieben:(11 Jul 2019, 09:08)



Aber ein Fan von germanischen Runen bin ich trotzdem.
Schließlich ist das vermutlich die erste Schrift unserer Ahnen.
ᚨᛒᛖᚱ᛫ᛇᚾ᛫ᚠᚨᚾ᛫ᚠᛟᚾ᛫ᚷᛖᚱᛗᚨᚾᛁᛊᚺᛖᚾ᛫ᚱᚢᚾᛖᚾ᛫ᛒᛁᚾ᛫ᛁᚲᚺ᛫ᛏᚱᛟᛏᛉᛞᛖᛗ.
ᛊᚺᛚᛁᛖᛊᛊᛚᛁᚲᚺ᛫ᛁᛊᛏ᛫ᛞᚨᛊ᛫ᚠᛖᚱᛗᚢᛏᛚᛁᚲᚺ᛫ᛞᛁᛖ᛫ᛖᚱᛊᛏᛖ᛫ᛊᚺᚱᛁᚠᛏ᛫ᚢᚾᛊᛖᚱᛖᚱ᛫ᚨᚺᚾᛖᚾ.
Naja, mit "unseren Ahnen" wäre ich sehr vorsichtig. Sicherlich sind die Runen in einer Form des Frühgermanischen verfasst. Aber wie viel davon wirklich unsere Ahnen sind, darf schon mal relativiert werden. Als Baier dürftest du mehr keltische / Illyrische Vorfahren haben als Germanische.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Aug 2019, 12:07)
Naja, mit "unseren Ahnen" wäre ich sehr vorsichtig. Sicherlich sind die Runen in einer Form des Frühgermanischen verfasst. Aber wie viel davon wirklich unsere Ahnen sind, darf schon mal relativiert werden. Als Baier dürftest du mehr keltische / Illyrische Vorfahren haben als Germanische.
Wir Bayern sind natürlich eine Mischmasch aus Kelten, Germanen, Römern und offensichtlich auch Hunnen.

Runen sind aber die erste Schrift unserer Ahnen die hier gelebt haben.
Es gibt ja auch eine Theorie, dass zuerst die Kelten das von den Etruskern übernommen haben und dann die Germanen von den Kelten:
https://m.geo.de/magazine/geo-epoche/10 ... -der-runen

Also wäre das dann sowohl von den Kelten(?) als auch Germanen die erste Schrift gewesen..

Das darf man schon in Ehren halten..
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Gluck »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Aug 2019, 17:27)

Wir Bayern sind natürlich eine Mischmasch aus Kelten, Germanen, Römern und offensichtlich auch Hunnen.

Runen sind aber die erste Schrift unserer Ahnen die hier gelebt haben.
Es gibt ja auch eine Theorie, dass zuerst die Kelten das von den Etruskern übernommen haben und dann die Germanen von den Kelten:
https://m.geo.de/magazine/geo-epoche/10 ... -der-runen

Also wäre das dann sowohl von den Kelten(?) als auch Germanen die erste Schrift gewesen..

Das darf man schon in Ehren halten..
Beckstein ist Franke, du kleiner Schwachkopf.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

Gluck hat geschrieben:(17 Aug 2019, 17:54)
Beckstein ist Franke, du kleiner Schwachkopf.
Natürlich ist er das.
Würde mich bei seinem Aussehen aber doch sehr wundern, wenn er nicht auch zentralasiatische/hunnische Vorfahren hat.
Ist ja auch überhaupt nichts verwerfliches.

Der hunnischen Etzel hat ja sogar in der deutschen mittelalterlichen Dichtkunst seinen Platz.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von JFK »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Aug 2019, 18:21)

Natürlich ist er das.
Würde mich bei seinem Aussehen aber doch sehr wundern, wenn er nicht auch zentralasiatische/hunnische Vorfahren hat.
Ist ja auch überhaupt nichts verwerfliches.

Der hunnischen Etzel hat ja sogar in der deutschen mittelalterlichen Dichtkunst seinen Platz.
Mit Aussehen kommst du nicht weit, du musst da schon sein Schädel vermessen.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

Tssss habe gerade versucht Runen in birkenrinde zu ritzen..

Jetzt weiß ich warum es "Buchstabe" und nicht "Birkstabe" heißt..
Bei Buchenholz geht das wirklich viel viel besser..
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

JFK hat geschrieben:(17 Aug 2019, 18:26)
Mit Aussehen kommst du nicht weit, du musst da schon sein Schädel vermessen.
Die Epikanthus Medialis ist doch ein deutlich besserer Hinweis?
Was soll eine Schädelform bitte Aussagen?
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Sa 17. Aug 2019, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Gluck »

Beckstein hat Schlupflider so wie auch Leute mit britischen und irischen Vorfahren, siehe z.B. "Dschingis Khan Darsteller" John Wayne. Außerdem gibt es die Haplogruppen Q und N im Norden häufiger als in Süddeutschland:
https://www.eupedia.com/europe/european ... oups.shtml
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von JFK »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Aug 2019, 18:29)

Tssss habe gerade versucht Runen in birkenrinde zu ritzen..

Jetzt weiß ich warum es "Buchstabe" und nicht "Birkstabe" heißt..
Bei Buchenholz geht das wirklich viel viel besser..
Das es von Buch kommen kann ist natürlich auch sehr weit hergeholt.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

Gluck hat geschrieben:(17 Aug 2019, 18:31)
Beckstein hat Schlupflider so wie auch Leute mit britischen und irischen Vorfahren, siehe z.B. "Dschingis Khan Darsteller" John Wayne. Außerdem gibt es die Haplogruppen Q und N im Norden häufiger als in Süddeutschland:
https://www.eupedia.com/europe/european ... oups.shtml
Wie auch immer.
Ist letztendlich auch nicht relevant..
Wie Bayern sind genetisch sehr hetrogen
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von JFK »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Aug 2019, 18:31)

Die Epikanthus Medialis ist doch ein deutlich besserer Hinweis?
Was soll eine Schädelform bitte Aussagen?
Sag halt gleich, seine "Schlitzaugen" sind total "undeutsch" :rolleyes:
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von H2O »

JFK hat geschrieben:(17 Aug 2019, 18:32)

Das es von Buch kommen kann ist natürlich auch sehr weit hergeholt.
Das ist aber vermitteltes Schulwissen seit einigen Jahrhunderten.

siehe auch hier unter Etymologie:
https://www.dwds.de/wb/Buchstabe
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von JFK »

H2O hat geschrieben:(17 Aug 2019, 19:26)

Das ist aber vermitteltes Schulwissen seit einigen Jahrhunderten.

siehe auch hier unter Etymologie:
https://www.dwds.de/wb/Buchstabe
Die Herkunft des Begriffs ist nicht gänzlich geklärt. Dennoch gibt es einige Ansätze. So wird der senkrechte Hauptstrich der Rune, einem alten Schriftzeichen der Germanen, als Stab bezeichnet. Demnach heißt das Schriftzeichen, das für eine Rune steht, Runenstab. Daraus folgt, dass die Schriftzeichen, die in Büchern vorkommen, als Buchstaben bezeichnet werden.

Eine weitere Erklärung geht auf die Fixierung der einstigen Schriftzeichen zurück. Runen wurden, wenn sie aufgeschrieben wurden, in dünne Holztäfelchen geritzt. Dafür eignete sich vor allem das Holz der Buche und der Esche. Die Runen wurden demnach in hölzerne Stäbe geritzt, woraus sich letzten Endes die Bezeichnung Buchstabe ableiten lässt. Allerdings ist keiner der beiden Theorien gesichert.

Hinweis: Wolfgang Pfeifer führt im Etymologisches Wörterbuch des Deutschen an, dass es tatsächlich unwahrscheinlich sei, dass es einen Zusammenhang zwischen Buchstabe und Buche gibt. Denn die Bezeichnung ist allenfalls für die Schriftzeichen eines Buches belegt, nicht im Zusammenhang mit germanischen Runen. Das würde für die erste der angeführten Theorien sprechen.
Tja.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von H2O »

JFK hat geschrieben:(17 Aug 2019, 21:27)

Tja.
Und nun? Sind wir schlauer geworden? Alles ist möglich, und nichts Genaues weiß man nicht! Der Rest liegt im Dunkel der Geschichte, oder "Ihr Etymologe" hat sein Bemühen zu früh abgebrochen..
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Alexyessin »

watisdatdenn? hat geschrieben:(17 Aug 2019, 17:27)

Wir Bayern sind natürlich eine Mischmasch aus Kelten, Germanen, Römern und offensichtlich auch Hunnen.
Blödsinn. Diese Augenformen sind typisch in der Region. Wir in der Familie haben diese auch. Sind aber nicht irgendwie hunnischen Ursprungs.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

JFK hat geschrieben:(17 Aug 2019, 21:27)
Tja.
Interessante Theorie, aber:
Runen haben aber nicht beileibe immer einen "Hauptstrich"
Z.B. Diese (auf Anhieb gefundenen) Runen:
G -> ᚷ
J -> ᛃ
ng -> ᛜ
K -> ᚲ
S -> ᛊ

ich finde das mit der Buche als Ursprung durchaus realistisch.
Wer schon mal etwas in einen einen Buchen Stab geritzt hat weiß, dass
1) es unter der Rinde sehe hell ist und dadurch ein schöner gut lesbarer Kontrast entsteht.
2) die Rinde (im Gegensatz zu.B. Zur Birke) gut haften bleibt

Wenn ich etwas gut lesbar in einen Ast ritzen möchte ist die Buche die Baumart meiner Wahl.

Persönlich halte ich also die Buche Stab Variante für die wahrscheinlichere.
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Mo 19. Aug 2019, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von JFK »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Aug 2019, 08:48)

Interessante Theorie, aber:
Runen haben aber nicht beileibe immer einen "Hauptstrich"
Z.B. Diese (auf Anhieb gefundenen) Runen:
G -> ᚷ
J -> ᛃ
ng -> ᛜ
K -> ᚲ
S -> ᛊ

ich finde das mit der Buche als Ursprung durchaus realistisch.
Wer schon mal etwas in einen einen Buchen Stab geritzt hat weiß, dass
1) es unter der Rinde sehe hell ist und dadurch ein schöner gut lesbarer Kontrast entsteht.
2) die Rinde (im Gegensatz zu.B. Zur Birke) gut haften bleibt

Wenn ich etwas gut lesbar in einen Ast ritzen möchte ist die Buche die Baumart meiner Wahl.
Es reicht wenn sich die Experten darüber streiten, wir müssen es nicht tuen, du hast eben diese Auffassung, ich die andere.

Der vermehr Lateinische Einfluss auf unsere Etymologie spricht übrigens auch nicht grad für deine Theorie.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Ammianus »

Alexyessin hat geschrieben:(18 Aug 2019, 15:12)

Blödsinn. Diese Augenformen sind typisch in der Region. Wir in der Familie haben diese auch. Sind aber nicht irgendwie hunnischen Ursprungs.
Seit der erfolgreichen Entschlüsselung des menschlichen Genoms um das Jahr 2000 hat die Wissenschaft hier gewaltige Fortschritte gemacht. Es ist jetzt möglich, aus Jahrtausende altem Knochen DNA sogenannte aDNA - "a" steht für alt - zu gewinnen und zu analysieren. So ist es durchaus möglich festzustellen, ob sich hunnisches Gen-Material bei euch erhalten hat.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Gluck »

Ammianus hat geschrieben:(19 Aug 2019, 09:20)

Seit der erfolgreichen Entschlüsselung des menschlichen Genoms um das Jahr 2000 hat die Wissenschaft hier gewaltige Fortschritte gemacht. Es ist jetzt möglich, aus Jahrtausende altem Knochen DNA sogenannte aDNA - "a" steht für alt - zu gewinnen und zu analysieren. So ist es durchaus möglich festzustellen, ob sich hunnisches Gen-Material bei euch erhalten hat.
"bei euch". Nochmal: in Süddeutschland gibt's jene beiden mit Zentralasien in Verbindung gebrachten Haplogruppen (Q und N) weniger häufig als in den weiter nördlich gelegenen Regionen Deutschland. Q ist übrigens bei den amerikanischen Ureinwohnern auch häufig anzutreffen.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Ammianus »

Nun wäre es interessant zu untersuchen, wie es bei Personengruppen aussieht, die eben dieses angesprochenen morphologische Merkmal aufweisen.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Gluck »

"morphologische Merkmale".... :rolleyes:
Wenn dann eher die von Preußen wie dem hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Paul_von_Hindenburg
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Alexyessin »

Ammianus hat geschrieben:(19 Aug 2019, 09:20)

Seit der erfolgreichen Entschlüsselung des menschlichen Genoms um das Jahr 2000 hat die Wissenschaft hier gewaltige Fortschritte gemacht. Es ist jetzt möglich, aus Jahrtausende altem Knochen DNA sogenannte aDNA - "a" steht für alt - zu gewinnen und zu analysieren. So ist es durchaus möglich festzustellen, ob sich hunnisches Gen-Material bei euch erhalten hat.
Dürfte recht schwierig sein, da man dazu ja auch irgendwelche Vergleichshunnen bräuchte. Da ja wohl immer noch nicht raus ist, ob es sich um ein ganzes Volk, ein Teilvolk oder nur einen Stammesverband verschiedenster Ethnien gehandelt hat...……… ist das ganze wohl eher Klamüserei ums Rätselraten.

Die bei uns bekannten "Bazlaugn" scheinen mir aber ein falsches Indiz zu sein. Meiner bescheidenen Meinung nach geht das auf eine ältere Ethnie zurück, die im Bereich Ostbayern, Oberpfalz und böhmisches Becken beheimatet war.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

Ich möchte das Thema ganz sanft weg von den (sicher interessanten) genetischen Zusammenhängen wieder zurück zu den kulturellen Zusammenhängen (in diesem konkreten Fall die völkerübergreifenden Runenschriften) leiten.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von watisdatdenn? »

JFK hat geschrieben:(19 Aug 2019, 09:17)
Der vermehr Lateinische Einfluss auf unsere Etymologie spricht übrigens auch nicht grad für deine Theorie.
Wie meinst du das?
Die meisten unserer Basiswörter sind doch (wie bei den Engländern, Schweden etc..) germanischen Ursprungs?
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Ammianus »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Aug 2019, 00:17)

Dürfte recht schwierig sein, da man dazu ja auch irgendwelche Vergleichshunnen bräuchte. Da ja wohl immer noch nicht raus ist, ob es sich um ein ganzes Volk, ein Teilvolk oder nur einen Stammesverband verschiedenster Ethnien gehandelt hat...……… ist das ganze wohl eher Klamüserei ums Rätselraten.

Die bei uns bekannten "Bazlaugn" scheinen mir aber ein falsches Indiz zu sein. Meiner bescheidenen Meinung nach geht das auf eine ältere Ethnie zurück, die im Bereich Ostbayern, Oberpfalz und böhmisches Becken beheimatet war.
Das ist nicht unwahrscheinlich. Die Genetik hat sich seit 2000 geradezu revolutionär entwickelt, viele Erkenntnisse der Archäologie wurden durch sie bestätigt. So auch die von einer massiven Zuwanderungswelle aus den Steppen nördlich des Schwarzen Meeres im 3. Jt. v. Chr. Der Steppengürtel durch den auch die Hunnen kamen reicht ja bis fast zum Pazifik. Gleichzeitig ließ sich auch genetischer Einfluss der vom Süden über den Kaukasus gelangte beobachten. Die ersten Bauern bei uns, die Bandkeramiker, kamen so und so aus dem Südosten.
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Re: germanische, ungarische und türkische runen

Beitrag von Alexyessin »

Ammianus hat geschrieben:(20 Aug 2019, 11:24)

Das ist nicht unwahrscheinlich. Die Genetik hat sich seit 2000 geradezu revolutionär entwickelt, viele Erkenntnisse der Archäologie wurden durch sie bestätigt. So auch die von einer massiven Zuwanderungswelle aus den Steppen nördlich des Schwarzen Meeres im 3. Jt. v. Chr. Der Steppengürtel durch den auch die Hunnen kamen reicht ja bis fast zum Pazifik. Gleichzeitig ließ sich auch genetischer Einfluss der vom Süden über den Kaukasus gelangte beobachten. Die ersten Bauern bei uns, die Bandkeramiker, kamen so und so aus dem Südosten.
Das ist alles richtig. Aber die Frage war, in wie weit das Hunnen überhaupt feststellbar sei. Stammeskonföderationen verschiedenster Ethnien waren zu der damaligen Zeit nichts ungewöhnliches.
Nimm die "echten" Tocharer, die bis in die Wüste Gobi vorgedrungen sind, bevor die Bevölkerungswelle der mongolischen und türkischen Stämme zurückgeschwappt ist.
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