Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

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JosefG
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Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Dass psychische Krankheiten stets Krankheiten
des Gehirns sind, wird man kaum bestreiten können.

Die vorherrschende Lehrmeinung der Psychiatrie ist, dass es sich
um Störungen der Chemie des Gehirns handelt. Dabei wird so getan,
als sei das selbstverständlich und müsse nicht weiter begründet
werden, denn um was sonst sollte es sich handeln wenn nicht um
Störungen der Biochemie des Gehirns.

Siehe zB:
http://www.spektrum.de/kolumne/ist-das- ... et/1146068
antwortete der Leiter des Münchener Max-Planck-Instituts
für Psychiatrie, Florian Holsboer, in einem Interview mit der
Zeitschrift G&G (12/2011) auf die Frage, ob alle psychischen
Erkrankungen immer auch Hirnerkrankungen seien: "Ja, sicher.
Im Kern handelt es sich immer um ein Ungleichgewicht in der
Biochemie der Zellen des Gehirns"
Dabei wird jedoch übersehen, dass es ausser Störungen
der Biochemie sehr wohl noch eine andere Möglichkeit gibt:

Vielleicht sind Nervenzellen fehlerhaft verschaltet.

Das Verdrahtungsmuster der Nervenzellen ist auch das Ergebnis
von Lernprozessen und kann durch neue Lernprozesse verändert
werden, zB. durch Psychotherapie.

Dass es sich bei einer konkreten Krankheit um eine Störung
der Biochemie des Gehirns handelt, ist also keineswegs so
selbstverständlich, wie es die Psychiatrie behauptet.

Ist nur meine Meinung, bin kein Fachmann.
Adam Smith
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Adam Smith »

Vielleicht ändern neue Nervenzellen die Biochemie des Gehirns. Kenne mich damit aber auch nicht aus.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Provokateur
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Provokateur »

Die Verschaltungsthese ist keineswegs so ungewöhnlich, wie es scheint. Bei Schizophrenen ist es zum Beispiel erwiesen, dass die beiden Hirnhälften zu intensiv miteinander kommunizieren. Das erschwert es dem Menschen im Ergebnis, zwischen Phantasie und Wirklichkeit zu differenzieren.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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JosefG
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Falls jemand zur Veränderbarkeit des Gehirns durch Lernen recherchieren möchte:
Das Stichwort hierzu lautet "Neuroplastizität".

Siehe zB.:
http://lexikon.stangl.eu/1166/neuroplastizitaet/
Neue Erfahrungen und Eindrücke verändern die Architektur des Gehirns, bauen Verbindungen zwischen den Nervenzellen aus und lassen neue entstehen
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schokoschendrezki
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von schokoschendrezki »

Provokateur hat geschrieben:(07 Feb 2017, 07:09)

Die Verschaltungsthese ist keineswegs so ungewöhnlich, wie es scheint. Bei Schizophrenen ist es zum Beispiel erwiesen, dass die beiden Hirnhälften zu intensiv miteinander kommunizieren. Das erschwert es dem Menschen im Ergebnis, zwischen Phantasie und Wirklichkeit zu differenzieren.
Damit im Zusammenhang: Ich habe schon mehrfach gehört und gelesen, dass Menschen, die regelmäßig (und jetzt nicht grad auf dem Level Ein-Finger-Such-System) Klavier spielen, sicher vor Schizophrenie geschützt sind. Ist das tatsächlich erwiesen?
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Alexyessin
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Alexyessin »

JosefG hat geschrieben:(07 Feb 2017, 03:14)

Dass psychische Krankheiten stets Krankheiten
des Gehirns sind, wird man kaum bestreiten können.

Die vorherrschende Lehrmeinung der Psychiatrie ist, dass es sich
um Störungen der Chemie des Gehirns handelt. Dabei wird so getan,
als sei das selbstverständlich und müsse nicht weiter begründet
werden, denn um was sonst sollte es sich handeln wenn nicht um
Störungen der Biochemie des Gehirns.

Siehe zB:
http://www.spektrum.de/kolumne/ist-das- ... et/1146068

Dabei wird jedoch übersehen, dass es ausser Störungen
der Biochemie sehr wohl noch eine andere Möglichkeit gibt:

Vielleicht sind Nervenzellen fehlerhaft verschaltet.

Das Verdrahtungsmuster der Nervenzellen ist auch das Ergebnis
von Lernprozessen und kann durch neue Lernprozesse verändert
werden, zB. durch Psychotherapie.

Dass es sich bei einer konkreten Krankheit um eine Störung
der Biochemie des Gehirns handelt, ist also keineswegs so
selbstverständlich, wie es die Psychiatrie behauptet.

Ist nur meine Meinung, bin kein Fachmann.
Auf alle Fälle mal ein interessantes Thema.
Also, es sind Störungen, aber es nicht erkennbar, welche Störungen ansetzen. Aber ich persönlich verorte auch falsch/fehlerhaft geschaltete Nervenzellen beim Themenbereich der Biochemie.
ADHS/ADS ist da ein klassisches Beispiel für eine Dopaminunterversorgung durch fehlerhafte Nervenenden, kann aber auch sein, das die Unterversorgung biologisch stattfindet, oder aber das die Behandlung eine Gleichschaltung der Dopaminversorgung ermöglicht. Drei Sachen, Teilgebiet unterschiedlich, aber alles Biochemie und Psychotherapie.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Provokateur »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Feb 2017, 12:25)

Damit im Zusammenhang: Ich habe schon mehrfach gehört und gelesen, dass Menschen, die regelmäßig (und jetzt nicht grad auf dem Level Ein-Finger-Such-System) Klavier spielen, sicher vor Schizophrenie geschützt sind. Ist das tatsächlich erwiesen?
Da bin ich überfragt. Ich kann es mir aber vorstellen, da Klavierspiel ein direktes "Realitätsfeedback" erzeugt - man hört sofort, ob die richtige oder falsche Taste getroffen wurde. Da bleibt nicht viel Platz für "was wäre wenn", sondern Ursache und Wirkung sind direkt miteinander verbunden. Die Phantasie wird damit "ausgeschaltet".
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Teeernte
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Teeernte »

Die "Verordung/Erziehung" zu einem linearen , strukturellen Denkmodell durch die Gesellschaft ist üblich - um die Person "gesellschaftsfähig" zu halten.

Nur ein gewaltiger Nutzen der Gesellschaft durch ein anderes Denkmodell lässt uns über "Abweichungen" des Individuums hinwegsehen.

Deshalb gibt es (laut Gesellschaft) 2 Möglichkeiten ...."Behandlung" - oder der Status "Hochbegabt" . (Bei Hochbegabt - steht der Nutzen - danach der Vergleich mit anderen Hochbegabten im Mittelpunkt.)

Behandlung erfolgt in der Regel Biochemisch. (aus Kostengründen) Ziel formulieren >> Drops einwerfen >> Ziel erreicht.

Andere Denkmodelle sind anfänglich nicht falsch - durch Ausgrenzung, Fehlbehandlung ..... Erklärung eines "nicht gesellschaftsfähigen" Denkmodells - kann es zu tiefen - nicht mehr tolerierbaren Fehlverhalten kommen...

Ausserhalb der ersten 20 Lebensjahre halte ich eine Veränderung der Struktur für nicht möglich (ausgewachsen).

Leider werden abweichende Denkmodelle durch die Gesellschaft nicht toleriert - da sie erst einmal "Mehraufwand" und eine unklare , unerforschte Zukunft möglicherweise mit noch mehr "Kosten" bedeuten......genau so aber eine ungeheuere Verschwendung von Potential bedeuten können.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Alexyessin »

Teeernte hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:43)

Die "Verordung/Erziehung" zu einem linearen , strukturellen Denkmodell durch die Gesellschaft ist üblich - um die Person "gesellschaftsfähig" zu halten.

Nur ein gewaltiger Nutzen der Gesellschaft durch ein anderes Denkmodell lässt uns über "Abweichungen" des Individuums hinwegsehen.

Deshalb gibt es (laut Gesellschaft) 2 Möglichkeiten ...."Behandlung" - oder der Status "Hochbegabt" . (Bei Hochbegabt - steht der Nutzen - danach der Vergleich mit anderen Hochbegabten im Mittelpunkt.)

Behandlung erfolgt in der Regel Biochemisch. (aus Kostengründen) Ziel formulieren >> Drops einwerfen >> Ziel erreicht.

Andere Denkmodelle sind anfänglich nicht falsch - durch Ausgrenzung, Fehlbehandlung ..... Erklärung eines "nicht gesellschaftsfähigen" Denkmodells - kann es zu tiefen - nicht mehr tolerierbaren Fehlverhalten kommen...

Ausserhalb der ersten 20 Lebensjahre halte ich eine Veränderung der Struktur für nicht möglich (ausgewachsen).

Leider werden abweichende Denkmodelle durch die Gesellschaft nicht toleriert - da sie erst einmal "Mehraufwand" und eine unklare , unerforschte Zukunft möglicherweise mit noch mehr "Kosten" bedeuten......genau so aber eine ungeheuere Verschwendung von Potential bedeuten können.
Ideologisch verseuchter Blödsinn.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Teeernte »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Feb 2017, 15:52)

Ideologisch verseuchter Blödsinn.
Welch Ritterschlag... :D :D :D ....und wo ? Linksgrün....rechtsbraun...Lenin Marx Hubbard ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Lupus
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Lupus »

JosefG hat geschrieben:(07 Feb 2017, 03:14)

Dass psychische Krankheiten stets Krankheiten
des Gehirns sind, wird man kaum bestreiten können.

Die vorherrschende Lehrmeinung der Psychiatrie ist, dass es sich
um Störungen der Chemie des Gehirns handelt. Dabei wird so getan,
als sei das selbstverständlich und müsse nicht weiter begründet
werden, denn um was sonst sollte es sich handeln wenn nicht um
Störungen der Biochemie des Gehirns.
...

Dass es sich bei einer konkreten Krankheit um eine Störung
der Biochemie des Gehirns handelt, ist also keineswegs so
selbstverständlich, wie es die Psychiatrie behauptet.

Ist nur meine Meinung, bin kein Fachmann.
Was für ein Schwachsinn. Wenn das so einfach wäre, könnte man ja auch behaupten, bei jahrelangen Missbrauchsopfern wäre nur die Hirnchemie gestört, und wenn man die richten würde, wären sie geheilt.

So ein abgestumpftes Bild seines Fachs kann nur von Menschen kommen, die im materiellen Denken verhaftet sind und glauben, sie könnten sämtliche Krankheiten mit Medikamenten bekämpfen. Echt armselig.
Bitte sehen Sie weiter! Es gibt hier nichts zu gehen!
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JosefG
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Feb 2017, 13:49)

Aber ich persönlich verorte auch falsch/fehlerhaft geschaltete Nervenzellen beim Themenbereich der Biochemie.
ADHS/ADS ist da ein klassisches Beispiel für eine Dopaminunterversorgung durch fehlerhafte Nervenenden,
Eine Computer-Software ist auf der Festplatte gespeichert und wird zur
Ausführung ins RAM geladen. Wenn die Software fehlerhaft ist, macht der
Computer Fehler. Es könnte nun jemand behaupten, Ursache des Fehlers sei
die falsche Magnetisierung der Festplatte. In gewissem Sinne hätte er damit
recht, denn die gespeicherte Software ist ein Bitmuster und somit ein Muster
in der Magnetisierung auf der Festplatte. Dennoch wäre die Aussage Unsinn,
denn sie trägt nichts bei zur Suche nach einer Möglichkeit zur Fehler-
Beseitigung. Vielmehr muss dazu die Software umgeschrieben werden.

Vielleicht ist die Situation bei psychischen Krankheiten ähnlich.
Die Krankheit steckt im Verschaltungs-Muster der Neuronen. Und dieses
Verschaltungs-Muster ist gegeben durch die Nervenfasern und Synapsen,
und durch die einprogrammierten Eigenschaften individueller Synapsen.
In gewissem Sinn steckt die Krankheit also in der Chemie des Gehirns.
Jedoch ist nicht die Chemie aller Neuronen oder eines bestimmten Typs
von Neuronen krank, etwa wegen eines genetischen Defekts oder wegen
einer Vergiftung oder wegen einer Entzündung, sondern das räumliche
Muster der Eigenschaften individueller Synapsen ist fehlerhaft,
zB. durch eingespeicherte Erinnerungen an frühere Erfahrungen.


Edit: "die Magnetisierung" ersetzt durch "die falsche Magnetisierung"
Zuletzt geändert von JosefG am Sa 25. Feb 2017, 02:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Nomen Nescio
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

ich habe immer psychiatrie etwas gefunden wovon ich fern bleiben will. was hier aber meist für nonsens verkauft wird...

als ich medizin studierte, bekamen wir sehr ausgebreitet biochemie. weil ich aber pathologie so interessant fand, daß ich mich darin spezialisieren wollte, bekam ich mehr als normal unterricht in mikroskopisieren.
dadurch weiß ich, und das gab ich meinen studenten weiter, daß fast immer rede ist von dysfunktionieren. daß zellen mit »falschen zellen« verbunden sind passiert nicht sehr oft. eigentlich kaum.
eher kann man denken an unregelmäßigkeiten in der leitung von einem reiz. die kann schlecht sein oder sogar nicht statt finden. sie kann aber auch wie ein MG rattern. die frage warum das so variiert ist mannigfaltig. die ursache ist aber nicht so wichtig, weil die folgen meist dieselbe sind.
noch keinen monat her wurde mitgeteilt daß ADHD-kranken gehirnteile haben die kleiner sind als bei normalen kranken. vermutlich also wieder eine embryonale störung.

was die ursache bei menschen von sogenannten psychischen krankheiten ist, ist nicht so 1, 2, 3 zu sagen. dies ist das gebiet von psychiater. eines ist aber sicher. es ist immer eine interaktion von körper und geist. menschen können z.b. durch eine emotionelle schock depressiv werden. da beeinflußt der geist das gehirn bzw die stoffswechslung des gehirns.

um ein doofes beispiel zu geben: keiner weiß was für reaktionen in trumps gehirn statt fanden als er gegenwind bekam und selbst von lügen beschuldigt wurde.
die zukunft wird ausweisen wie er reagieren wird. ich jedenfalls bange um die zukunft.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Progressiver »

Natürlich sind psychische Krankheiten vor allem Krankheiten des Gehirns. Was denn sonst? Wer beispielsweise an Schizophrenie leidet, der hat es, organisch betrachtet, vor allem mit einer Stoffwechselstörung im Gehirn zu tun. Diese macht sich dann aber natürlich auch psychisch stark bemerkbar, da Körper und Psyche bekannterweise eine Einheit sind. Die Ursachen sind sowohl in der hohen Vulnerabilität des Kranken zu suchen als auch in der Interaktion mit der Umwelt. Oder anders ausgedrückt: Als psychisch erkrankter Mensch hat man gewissermaßen eine hohe Sensibilität gegenüber Stressfaktoren geerbt. Wenn aber dann auch noch andere schwerwiegende Schicksalschläge ins Leben treten oder aber krank machende Mitmenschen oder aber ein Drogenkonsum vorliegt, dann kann das bei entsprechend sensiblen Menschen eine Psychose auslösen. Mit den richtigen Medikamenten und einer guten psychotherapeutischen Begleitung kann man aber auch wieder quasi viel Land zurückgewinnen, das früher durch die Krankheit verloren gegangen ist. Und da spreche ich aus eigener Erfahrung.
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Nirvana
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nirvana »

JosefG hat geschrieben:(07 Feb 2017, 03:14)

Dass psychische Krankheiten stets Krankheiten
des Gehirns sind, wird man kaum bestreiten können.

Die vorherrschende Lehrmeinung der Psychiatrie ist, dass es sich
um Störungen der Chemie des Gehirns handelt. Dabei wird so getan,
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Störungen der Biochemie des Gehirns.

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Dabei wird jedoch übersehen, dass es ausser Störungen
der Biochemie sehr wohl noch eine andere Möglichkeit gibt:

Vielleicht sind Nervenzellen fehlerhaft verschaltet.

Das Verdrahtungsmuster der Nervenzellen ist auch das Ergebnis
von Lernprozessen und kann durch neue Lernprozesse verändert
werden, zB. durch Psychotherapie.

Dass es sich bei einer konkreten Krankheit um eine Störung
der Biochemie des Gehirns handelt, ist also keineswegs so
selbstverständlich, wie es die Psychiatrie behauptet.

Ist nur meine Meinung, bin kein Fachmann.
Huh, das sind ja ganz schön starke Vorwürfe und du differenzierst da auch nicht. Es gibt nicht die eine psychische Erkrankung, sonder unterschiedliche mit verschiedenen Kausalfaktoren. Wichtig ist da auch im Bewusstsein zu haben, dass seelische Erkrankungen nicht monokausal sind. Persönlichkeits-, Angst- und Zwangsstörungen können z.B. erlernt (Stichwort klassische Konditionierung) sein aber auch auf neurobiologische Prozesse zurückzuführen sein.

Dass eine Schizophrenie erlernt ist, ist eher unwahrscheinlich. Die Symptome einer Schizophrenie (Halluzinationen, Störungen im Denken und Fühlen) lassen sich nicht erlernen. Vielleicht solltest du mal in ein Lehrbuch werfen oder in den Wikipediaartikel der Dopaminhypothese. Es ist eben nicht die vorherrschende Meinung der Psychiatrie, dass seelische Erkrankungen nur auf biochemische Störungen im Gehirn zurückzuführen sind.
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Bielefeld09
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Bielefeld09 »

Sorry, aber das ist mir hier alles zu ungenau.
Natürlich werden alle gezeigten Verhaltensmuster durch biochemische, pysikalische Prozesse im Hirn generiert.
Die "Generatoren" dieser Prozesse sind die Neuronen, bzw. Neuronenverbände,
die "entsprechend" der einlaufenden Impulse eine Reaktion ( Verhalten ) auslösen.
Positives Verhalten wird durch Ausschüttungen von Hormonen wie Dopamin oder Serotonin belohnt.
Was soll an diesem Prozess krank sein?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Nomen Nescio
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Feb 2017, 22:30)

Positives Verhalten wird durch Ausschüttungen von Hormonen wie Dopamin oder Serotonin belohnt.
Was soll an diesem Prozess krank sein?
erstens kann es zu früh oder zu spät kommen (oder gar nicht) und zweitens können dieselbe stoffen auch negative reaktionen anregen bzw hemmen.
man weiß noch viel zu wenig. gibt es noch mehr transmittersubstances ??

außerdem höre ich nichts über den einfluß von hormonen, die wieder bestimmte teile des gehirns aktivieren bzw hemmen können.
denk mal an pubertätwachstum. das wird letztendlich durch hormonen verursacht.
noch nie gehört von kretins? such mal nach. kein dopamine oder serotonine. und doch regelt das gehirn - d.h. steuert an - das wachstum.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Bielefeld09 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Feb 2017, 22:56)

erstens kann es zu früh oder zu spät kommen (oder gar nicht) und zweitens können dieselbe stoffen auch negative reaktionen anregen bzw hemmen.
man weiß noch viel zu wenig. gibt es noch mehr transmittersubstances ??

außerdem höre ich nichts über den einfluß von hormonen, die wieder bestimmte teile des gehirns aktivieren bzw hemmen können.
denk mal an pubertätwachstum. das wird letztendlich durch hormonen verursacht.
noch nie gehört von kretins? such mal nach. kein dopamine oder serotonine. und doch regelt das gehirn - d.h. steuert an - das wachstum.
Sorry, aber was regelt das Hirn ohne Serotin und Dopamin?
Und wie kommt es zur Wirkung von Amphetatamin?
Das sind eben alles nur psychische Krankheiten und Hirnstörungen?
So einfach hätten sie das gerne, oder?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Progressiver »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Feb 2017, 22:30)

Sorry, aber das ist mir hier alles zu ungenau.
Natürlich werden alle gezeigten Verhaltensmuster durch biochemische, pysikalische Prozesse im Hirn generiert.
Die "Generatoren" dieser Prozesse sind die Neuronen, bzw. Neuronenverbände,
die "entsprechend" der einlaufenden Impulse eine Reaktion ( Verhalten ) auslösen.
Positives Verhalten wird durch Ausschüttungen von Hormonen wie Dopamin oder Serotonin belohnt.
Was soll an diesem Prozess krank sein?
Wer an einer Psychose leidet, der hat ohne Einnahme der Medikamente viel sensiblere Dopaminrezeptoren als ein sogenannter Gesunder. D.h. die Nervenenden reagieren viel stärker auf Reize von außen. Ist eine Psychose fortgeschritten, dann kommt es auch zu Überreaktionen wie zum Beispiel das Hören von Stimmen, wo niemand ist. Das Gegenteil davon wäre im klassischen Sinne jemand, der an Parkinson leidet. Hier ist die Leitfähigkeit der Nervenenden bzw. die Wahrnehmung erheblich eingeschränkt.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Bielefeld09 »

Progressiver hat geschrieben:(25 Feb 2017, 23:16)

Wer an einer Psychose leidet, der hat ohne Einnahme der Medikamente viel sensiblere Dopaminrezeptoren als ein sogenannter Gesunder. D.h. die Nervenenden reagieren viel stärker auf Reize von außen. Ist eine Psychose fortgeschritten, dann kommt es auch zu Überreaktionen wie zum Beispiel das Hören von Stimmen, wo niemand ist. Das Gegenteil davon wäre im klassischen Sinne jemand, der an Parkinson leidet. Hier ist die Leitfähigkeit der Nervenenden bzw. die Wahrnehmung erheblich eingeschränkt.
Und all das lässt sich durch durch Hormonpräperate steuern?
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Nirvana hat geschrieben:(25 Feb 2017, 21:18)

Es ist eben nicht die vorherrschende Meinung der Psychiatrie, dass seelische Erkrankungen nur auf biochemische Störungen im Gehirn zurückzuführen sind.
Der Satz kann zweierlei bedeuten:

1:
Psychische Erkrankungen sind auf biochemische Störungen im Gehirn zurückzuführen.
Damit die Krankheit tatsächlich ausbricht, sind jedoch weitere Auslöser erforderlich,
etwa belastende Erlebnisse.

2:
Einige psychische Erkrankungen sind auf biochemische Störungen im Gehirn zurückzuführen.
Es gibt aber auch psychische Erkrankungen, wo das nicht der Fall ist und stattdessen
andere Ursachen vorliegen, etwa belastende Erlebnisse.

Ich würde behaupten, dass die Psychiatrie nur die erste Version als wahr ansieht und die
zweite Version bestreitet, vielleicht nicht mit Worten, aber durch ihr praktisches Handeln.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Nirvana hat geschrieben:(25 Feb 2017, 21:18)

Dass eine Schizophrenie erlernt ist, ist eher unwahrscheinlich.

Die Symptome einer Schizophrenie (Halluzinationen, Störungen im Denken und Fühlen) lassen sich nicht erlernen.
Worauf gründet sich die untere Aussage?

Wäre nicht zB. folgendes denkbar:

Eine belastende Situation führt zu extremer Schlaflosigkeit mit negativen Gedanken.
Als Folge der extremen Schlaflosigkeit kommt es zu Wahnideen und Halluzinationen.
Dieses Erlebnis "brennt sich ein" in die Struktur des Gehirns, vielleicht werden
Synapsen dauerhaft umprogrammiert.
Später wird in bestimmten Situationen der eingespeicherte Zustand wieder aktiviert.
Zuletzt geändert von JosefG am So 26. Feb 2017, 02:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nirvana »

JosefG, es wäre toll, wenn du deine Behauptungen bezüglich Psychiatrien auch belegen könntest oder für deine Thesen bzgl. erlernter seelischer Erkrankungen auch Studien finden könntest. Psychiatrien sind in verschiedene Abteilungen eingeteilt, in denen es unterschiedliche Behandlungsmethoden gibt. In den geschlossenen Psychiatrien hast du überwiegend eine medikamentöse Behandlung, das ist richtig. Dort geht es aber vor allem darum die Patienten nach einer psychischen Dekompensation zu stabilisieren, sodass sie entweder direkt die Klinik verlassen können oder an eine offene Klinik angebunden werden können, in denen es neben der medikamentösen Behandlung parallel Psychotherapie bzw. eine Eingliederung in den Alltag gibt.
Worauf gründet sich diese Aussage?
Um ein Verhalten zu erlernen, bedarf es einer physikalischen Reizgrundlage (klassische Konditionierung) oder eine Konsequenz auf das gezeigte Verhalten (operante Konditionierung). Bei einer Halluzination nimmst du etwas wahr, ohne dass es eine physikalische Reizgrundlage gibt; die operante Konditionierung würde voraussetzen, dass die Halluzinationen bereits da wären. Dazu kommt, dass bei der klassischen Konditionierung ein neutraler Reiz einen biologisch signifikanten Reiz ankündigt. Eine Schizophrenie und insbesondere Halluzinationen sind damit nicht konditionierbar.

Störungen im Denken und Fühlen können sicher auf negative Lernerfahrungen zurückzuführen sein, müssen aber im Kontext anderer psychopathologischer Symptome betrachtet werden.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Leider habe ich bei der Änderung meines vorherigen Beitrags
nicht rechtzeitig gesehen, dass er schon beantwortet wurde.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Nirvana hat geschrieben:(26 Feb 2017, 02:24)

wäre toll, wenn du ... oder für deine Thesen bzgl. erlernter seelischer Erkrankungen auch Studien finden könntest.
Zwar keine Studie, aber ein Aufsatz hierzu:
https://verhalten.wordpress.com/2013/11 ... g-erklart/
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Feb 2017, 23:14)

Sorry, aber was regelt das Hirn ohne Serotin und Dopamin?
Und wie kommt es zur Wirkung von Amphetatamin?
Das sind eben alles nur psychische Krankheiten und Hirnstörungen?
So einfach hätten sie das gerne, oder?
ich habe bloß die frage gestellt ob es mehr transmittersubstances gibt. je gehört von endorfinen?
ich kenne die chemische struktur von amphetamin nicht. an sich sagt das wenig. das prinzip von allen stoffen die (gehir)nzellen beeinflußen ist daß sie irgendwo im molekul eine stelle haben die genau paßt (schlüssel und schloss) auf einer »empfängers«stelle bei der rezeptorzelle. gutes beispiel ist kohlenmonoxidvergiftigung. das CO »löst« schwieriger vom haemoglobin. der platz ist also nicht frei für sauerstofftransport.
wie ich schon sagte. das kapitel von psychischen krankheiten ist dermaßen kompliziert, daß eine einfache besprechung hier SINNLOS ist.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Feb 2017, 23:32)

Und all das lässt sich durch durch Hormonpräperate steuern?
wer sagte das denn ??
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Papaloooo
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Papaloooo »

JosefG hat geschrieben:(07 Feb 2017, 03:14)

Dass psychische Krankheiten stets Krankheiten
des Gehirns sind, wird man kaum bestreiten können.

Die vorherrschende Lehrmeinung der Psychiatrie ist, dass es sich
um Störungen der Chemie des Gehirns handelt. Dabei wird so getan,
als sei das selbstverständlich und müsse nicht weiter begründet
werden, denn um was sonst sollte es sich handeln wenn nicht um
Störungen der Biochemie des Gehirns.

Siehe zB:
http://www.spektrum.de/kolumne/ist-das- ... et/1146068

Dabei wird jedoch übersehen, dass es ausser Störungen
der Biochemie sehr wohl noch eine andere Möglichkeit gibt:

Vielleicht sind Nervenzellen fehlerhaft verschaltet.

Das Verdrahtungsmuster der Nervenzellen ist auch das Ergebnis
von Lernprozessen und kann durch neue Lernprozesse verändert
werden, zB. durch Psychotherapie.

Dass es sich bei einer konkreten Krankheit um eine Störung
der Biochemie des Gehirns handelt, ist also keineswegs so
selbstverständlich, wie es die Psychiatrie behauptet.
Man sollte mal grundsätzlich zwischen reaktiven und hirnorganischen neurologischen Störungen unterscheiden.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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JosefG
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Papaloooo hat geschrieben:(11 Jul 2017, 17:18)
Man sollte mal grundsätzlich zwischen reaktiven und hirnorganischen neurologischen Störungen unterscheiden.
Mein Eröffnungsbeitrag war sicher in diesem Punkt ein wenig vereinfachend.

Würdest du Schizophrenie zu den hirnorganischen neurologischen Störungen zählen?

Wenn ja: Welche empirischen Befunde sprechen dafür?
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

Teeernte hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:43)

Ausserhalb der ersten 20 Lebensjahre halte ich eine Veränderung der Struktur für nicht möglich (ausgewachsen).
doch, es kostet nur sehr viel zeit. es gibt belegungen von gelahmten kranken, die langsam ein teil ihrer bewegungsfähigkeit zurückbekamen.
in laboratorien ist es auch gelungen zellen zu regenerieren. auch tierexperimenten weisen darauf hin.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von immernoch_ratlos »

Chemie OK - OK ;)

Mir kommt hier als Elektriker die Elektrik zu kurz. Schließlich sind Hirnaktivitäten mess- und aufzeichenbar (EEG) und nicht nur das - damit ist das Steuern ...
Quelle : NYTIMES hat geschrieben:
SAN DIEGO — Already surrounded by machines that allow him, painstakingly, to communicate, the physicist Stephen Hawking last summer donned what looked like a rakish black headband that held a feather-light device the size of a small matchbox.
Called the iBrain, this simple-looking contraption is part of an experiment that aims to allow Dr. Hawking — long paralyzed by amyotrophic lateral sclerosis, or Lou Gehrig’s disease — to communicate by merely thinking.
The iBrain™ device can provide easy to use, accurate, at-home sleep monitoring. The SPEARS algorithm applied to the iBrain™ data is used to offer insight into a myriad of medical pathologies and to monitor a patient.s brain following drug intake.
Na geht doch - nächste Woche oder so wissen wir mehr...

Oder gleich "brain hacking" : Quelle : t3n "Brain-Hacking: Diese Startups haben es auf dein Gehirn abgesehen" :s
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von BingoBurner »

JosefG hat geschrieben:(07 Feb 2017, 03:14)


Das Verdrahtungsmuster der Nervenzellen ist auch das Ergebnis
von Lernprozessen und kann durch neue Lernprozesse verändert
werden, zB. durch Psychotherapie.


Ja und ? Wie soll das den sonst geschehen ...................................ohne "Biochemie" ?
Der Typ aus Spektrum wollte auf was ganz anderes hinaus.....

Deppression ist übrigens einfach eine "Stoffwechselerkrankung".
Mit Trauigkeit hat das eher gar nichts zu tun.

Sondern mit nicht mehr fühlen können........

"Umarm den Stein"

[youtube][/youtube]



"Red weiter lass mich nicht allein........
Erzähl mir nichts......
Ich möchte nicht die Antwort sein.........
Red weiter....
Umarm den Stein.........."
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

BingoBurner hat geschrieben:(29 Aug 2017, 00:34)
Deppression ist übrigens einfach eine "Stoffwechselerkrankung".
Gibt es dafür empirische Belege?
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von BingoBurner »

JosefG hat geschrieben:(29 Aug 2017, 05:19)

Gibt es dafür empirische Belege?
Ja, na klar........was den sonst ?

https://de.wikipedia.org/wiki/Antidepressivum

Unter Quellen nach schauen.
Aber das war doch nicht deine eigentliche Frage oder ?

Wie erklärst du dir den das ? .............................Schlafentzug.......................

"Menschen mit Depression sind antriebslos, wirken müde und erschöpft. Dabei herrscht in ihrem Kopf ein permanentes Tohuwabohu. Eine neue Theorie könnte erklären, wie die Krankheit entsteht - und warum Schlafentzug hilft."
http://www.spiegel.de/gesundheit/psycho ... 80305.html

oder hier :

"Synaptisches Plastizitätsmodell von therapeutischem Schlafentzug bei Depression
Tagsüber speichert das Gehirn erworbenes Wissen ab, indem es neue Gedächtnisspuren anlegt. Dabei erhöhen sich die Übertragungsstärken zwischen den Neuronen stetig – unter anderem bilden sich mehr Bindungsstellen für Botenstoffe an den Nervenzellen (Bildchen links). Vermutlich existiert ein Zustand des neuronalen Systems (rosa Balken), in welchem sich die Synapsen optimal anpassen können. Zum Tagesende beginnen die Übertragungsstärken diesen zu überschreiten. Schläft man nun, fallen diejenigen, die für irrelevante Gedächtnisinhalte kodieren, wieder auf das Ursprungslevel. Bleibt man wach, steigen sie hingegen weiter (schwarze, gestrichelte Linie), und das Nervenzellnetzwerk funktioniert nur noch eingeschränkt. Patienten mit Depression erreichen den Zustand optimaler Plastizität hingegen erst durch Schlaf­entzug (blaue, gestrichelte Linie). Das Modell basiert auf der An­nahme, dass synaptische Übertragungsstärken bei depressiven Menschen verringert sind. Hinweise darauf fand man in Tierversuchen und elektrophysiologischen Studien an Menschen."

http://www.spektrum.de/news/wachtherapi ... en/1415757

Darauf wolltest du doch hinaus ? Aber das ist alles schon uralt..........
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

vllt eine dumme frage, aber sind nicht alle psychischen krankheiten letztlich krankheiten des gehirns?

nimm mal ein elektrisches kabel. das leitet strom. bei tiere hat man nicht strom, sondern chemische reaktionen die durch nervenzellen weiter gegeben werden. im laufe der zeit wurden tiere geboren mit hier und da einen isolierenden schicht (mutationen !). es zeigte sich, daß diese tiere besser fürs leben zugerichtet waren. darauffolgend kamen immer mehr tiere mit einem immer besseren isolierschicht.

dennoch, es bleiben chemische reaktionen die statt finden, die die ursache des fortleiten von reizen sind. ein kompliziertes prozeß. in prinzip ändern diese chemische reaktionen örtlich die struktur des zellmembrans. plötzlich können ionen hinaus und hinein gehen. wenn der distanz zur stelle wo es auch keine isolierung gibt nicht zu groß ist, wird jene stelle durch die geänderten ionenzusammensetzung beeinflußt und wird dann auch »durchlässig«. usw. so wird das leiten von reizen enorm beschleunigt.
nicht die ganze länge muß durchlaufen werden, sondern nur die stellen wo diese isolierschicht fehlt.

es ist deutlich was ich andeuten will.
auch da kann etwas schief gehen. die isolierende schicht ist zu dünn oder fehlt sogar. oder der distanz zwischen die »löcher« ist so groß, daß das reizen schlecht geleitet wird.
dann kann statt eine zelle, eine menge zellen gereizt werden. solche kranken haben unwillkürliche bewegungen. armen, beinen, ja der ganze körper kann davon betroffen sein.

und doch kann der elend schon weit außerhalb des gehirns beginnen. dort mißlingt schon die leitung. zuviel oder zu wenig wird so weiter gegeben.
darum würde ich den begriff »gehirn« sehr weit ausdehnen: gehirn, rückenmark und nerven sind ein mechanismus.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von immernoch_ratlos »

Vor ??? Jahren ahnte niemand was Bakterien sind - noch länger dauerte es bis man Viren nachweisen konnte - wie die im Detail funktionieren ist noch relativ offen.

Gemessen was Mensch über all das wusste bevor das Wissen sich längst exponentiell vergrößert, ist ein ganz neuer Mensch längst in der Pipeline. Menschen sind bereits heute in einem höchst erstaunlichem Maß "reparabel" und auch "upgradefähig" (noch traut man sich nicht so recht). Parallele Entwicklungen und Erkenntnisse laufen einander den Rang ab.

Kann zur "besseren Übersicht" nur "Homo Deus" (was nach Homo Sapiens kommt) von Yuval Noah Harari empfehlen.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von JosefG »

Nomen Nescio hat geschrieben:(29 Aug 2017, 13:35)

sind nicht alle psychischen krankheiten letztlich krankheiten des gehirns?
Doch, natürlich. Jedenfalls wüsste ich nicht, was sie anderes sein könnten.
Und das habe ich sinngemäß in meinem Eröffnungsbeitrag auch geschrieben.

dennoch, es bleiben chemische reaktionen die statt finden, die die ursache des fortleiten von reizen sind. ein kompliziertes prozeß. in prinzip ändern diese chemische reaktionen örtlich die struktur des zellmembrans. plötzlich können ionen hinaus und hinein gehen. wenn der distanz zur stelle wo es auch keine isolierung gibt nicht zu groß ist, wird jene stelle durch die geänderten ionenzusammensetzung beeinflußt und wird dann auch »durchlässig«. usw. so wird das leiten von reizen enorm beschleunigt.
nicht die ganze länge muß durchlaufen werden, sondern nur die stellen wo diese isolierschicht fehlt.

es ist deutlich was ich andeuten will.
auch da kann etwas schief gehen. die isolierende schicht ist zu dünn oder fehlt sogar. oder der distanz zwischen die »löcher« ist so groß, daß das reizen schlecht geleitet wird.
dann kann statt eine zelle, eine menge zellen gereizt werden. solche kranken haben unwillkürliche bewegungen. armen, beinen, ja der ganze körper kann davon betroffen sein.
Eine solche in größeren Bereichen des Nervensystems vorliegende Störung
mag vielleicht die Ursache mancher neurologischer Krankheiten sein.

Die Psychiatrie geht meist davon aus, dass im Gehirn eine allgemeine Tendenz besteht,
zuviel oder zuwenig von einem bestimmten Neurotransmitter zu produzieren.

Mein Anliegen in diesem Thread war es darauf hinzuweisen, dass es sich bei
psychischen Krankheiten sich eben nicht notwendigerweise um eine solche
Störung handeln muss, welche alle Nervenzellen oder alle Zellen eines
bestimmten Typs betrifft, sondern es kann auch sein, dass die Störung
ganz konkrete einzelne Synapsen betrifft, welche aufgrund von
Lernprozessen so geprägt wurden. Die Störung besteht also in der
fehlerhaften Information, welche in den Synapsen gespeichert ist.

Und bei Psychiatern wie dem im Eröffnungsbeitrag zitierten Florian Holsboer
kann man den Eindruck gewinnen, dass sie diese Möglichkeit bestreiten.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(29 Aug 2017, 14:35)

Kann zur "besseren Übersicht" nur "Homo Deus" (was nach Homo Sapiens kommt) von Yuval Noah Harari empfehlen.
ich dachte daß wir uns richtung »homo ludens« bewogen.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

JosefG hat geschrieben:(29 Aug 2017, 21:49)

Mein Anliegen in diesem Thread war es darauf hinzuweisen, dass es sich bei
psychischen Krankheiten sich eben nicht notwendigerweise um eine solche
Störung handeln muss, welche alle Nervenzellen oder alle Zellen eines
bestimmten Typs betrifft, sondern es kann auch sein, dass die Störung
ganz konkrete einzelne Synapsen betrifft, welche aufgrund von
Lernprozessen so geprägt wurden. Die Störung besteht also in der
fehlerhaften Information, welche in den Synapsen gespeichert ist.

Und bei Psychiatern wie dem im Eröffnungsbeitrag zitierten Florian Holsboer
kann man den Eindruck gewinnen, dass sie diese Möglichkeit bestreiten.
es gibt psychiater die finden daß medikamente helfen (auf wenn meist nicht bekannt ist warum). andere dagegen schwören bei psychotherapie.

durch umstände (inzwischen bin ich sicher) habe ich NEUN suizidfälle in meinem direkten umfeld erlebt: mein kollege, studiengenot und freund; der jüngste bruder meines schwagers; ein onkel meines schwagers; der älteste tochter meiner mixeddoppelt tennispartner und schwester meines herrendoppelt tennispartner; usw.
von all diesen fällen habe ich gelernt.

ein sehr guter freundin von mir habe ich dadurch spät aber doch noch rechtzeitig zum arzten schicken können. weil spät diagnostisieren eine (maskierte) depri zu viel langsamere heilung führt, dauerte es noch 1,5 jahr bevor sie genesen war.
jetzt bin ich für einen guten freund der einzige vertraute und versuche ihn so gut wie möglich kraft zu verleihen.

das verdammte ist, das es kreuzverbände gibt zwischen mehrere geisteskrankheiten. eine depression kann in eine bipolaire störung verwandeln.das warum ist noch immer nicht deutlich. andere stellen im gehirn sind dann ursache und andere medikamente werden dann benötigt.

vorläufig ist noch manches »hoffentlich hilft dies«.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von BingoBurner »

Nomen Nescio hat geschrieben:(29 Aug 2017, 13:35)

vllt eine dumme frage, aber sind nicht alle psychischen krankheiten letztlich krankheiten des gehirns?

nimm mal ein elektrisches kabel. das leitet strom. bei tiere hat man nicht strom, sondern chemische reaktionen die durch nervenzellen weiter gegeben werden. im laufe der zeit wurden tiere geboren mit hier und da einen isolierenden schicht (mutationen !). es zeigte sich, daß diese tiere besser fürs leben zugerichtet waren. darauffolgend kamen immer mehr tiere mit einem immer besseren isolierschicht.

dennoch, es bleiben chemische reaktionen die statt finden, die die ursache des fortleiten von reizen sind. ein kompliziertes prozeß. in prinzip ändern diese chemische reaktionen örtlich die struktur des zellmembrans. plötzlich können ionen hinaus und hinein gehen. wenn der distanz zur stelle wo es auch keine isolierung gibt nicht zu groß ist, wird jene stelle durch die geänderten ionenzusammensetzung beeinflußt und wird dann auch »durchlässig«. usw. so wird das leiten von reizen enorm beschleunigt.
nicht die ganze länge muß durchlaufen werden, sondern nur die stellen wo diese isolierschicht fehlt.

es ist deutlich was ich andeuten will.
auch da kann etwas schief gehen. die isolierende schicht ist zu dünn oder fehlt sogar. oder der distanz zwischen die »löcher« ist so groß, daß das reizen schlecht geleitet wird.
dann kann statt eine zelle, eine menge zellen gereizt werden. solche kranken haben unwillkürliche bewegungen. armen, beinen, ja der ganze körper kann davon betroffen sein.

und doch kann der elend schon weit außerhalb des gehirns beginnen. dort mißlingt schon die leitung. zuviel oder zu wenig wird so weiter gegeben.
darum würde ich den begriff »gehirn« sehr weit ausdehnen: gehirn, rückenmark und nerven sind ein mechanismus.

Öhm..........bei allen Respekt.

Wo hast du den Medizin studiert ? Oder wann ?
Alle zellphysiologischen Vorgänge sind doch nicht KRANKHEITEN DES GEHIRNS !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Krankheiten entstehen doch nicht durch Isolierschichtdeffekte........!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hast du Multiple Sklerose im Sinn ? Häh....?

Ich empfehle dir das Buch "Physiologie des Menschen" aus dem Spinger Shop :


http://www.springer.com/de/book/9783662 ... 3642016509

Meine es nicht böse.........aber irgendwie......man........das ist Quark
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

doppelt
Zuletzt geändert von Nomen Nescio am Mi 30. Aug 2017, 17:15, insgesamt 1-mal geändert.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von BingoBurner »

Nomen Nescio hat geschrieben:(30 Aug 2017, 16:49)

Häh ?
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

BingoBurner hat geschrieben:(30 Aug 2017, 14:21)

Öhm..........bei allen Respekt.

Wo hast du den Medizin studiert ? Oder wann ?
Alle zellphysiologischen Vorgänge sind doch nicht KRANKHEITEN DES GEHIRNS !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Krankheiten entstehen doch nicht durch Isolierschichtdeffekte........!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hast du Multiple Sklerose im Sinn ? Häh....?

Ich empfehle dir das Buch "Physiologie des Menschen" aus dem Spinger Shop :


http://www.springer.com/de/book/9783662 ... 3642016509

Meine es nicht böse.........aber irgendwie......man........das ist Quark
50 jahre her. die möglichkeit durch mich angedeutet ist aber tatsache.
epilepsie ist z.b. eine krankheit wobei repetierende induktionen statt finden. von ganzen zellgruppen.

zellphysiologie kennt man nicht nur von nervenzellen,sondern auch von muskelzellen, hautzellen, ... alle zellen haben das.

nicht alle krankheiten, sogar nicht die meisten zellen, enstehen durch ein derartiges defekt. es sind aber meist sehr schlimme krankheiten.
oder man hat das gegenteil, zu »gut« produzierende zellen: verhornen von haut, zähe mukus (schleim). na ja, auch da gibt es eine legion mögliche krankheiten.

physiologie war ein fach worin ich besonders gut war. aber das ist hier nicht thema. es gibt ja auch krankheiten des gehirns durch viren (bakterien) verursacht.

kurz: »Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns« aber nicht alle gehirnkrankheiten haben eine psychische ursache.
das war was ich deutlich machen will. ist eine metabolismusstörung physisch oder psychisch?
eine interessante frage: es gab (gibt vermutlich noch) wegen zu wenig jod kretins. die sind nicht nur physisch sondern auch psychisch beeinflußt. deutlich eine hormonsache. was ist das denn für eine krankheit
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

BingoBurner hat geschrieben:(30 Aug 2017, 17:09)

Häh ?
fehler
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Papaloooo »

JosefG hat geschrieben:(27 Aug 2017, 20:27)

Mein Eröffnungsbeitrag war sicher in diesem Punkt ein wenig vereinfachend.

Würdest du Schizophrenie zu den hirnorganischen neurologischen Störungen zählen?

Wenn ja: Welche empirischen Befunde sprechen dafür?
Von der Tatsache her,
dass es bei einer akuten Psychose sich im Gehirn um einen Neurotransmitterüberschuss handelt: ja.

Der Talamus ist dann schlicht weg überfordert von den massiv verstärkten Signalen und lässt dann (fast) alles ungefiltert in die Hirnrinde passieren.

Der Patient empfindet dann jede Kleinigkeit als "für ihn relevant" und sieht somit überall Bedrohungen.

Allerdings: unverarbeitete psychische Probleme können über eine längere Zeit zu eben dieser Situation im Gehirn führen.

Von daher ist wieder beides möglich.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von BingoBurner »

Nomen Nescio hat geschrieben:(30 Aug 2017, 17:14)

na ja, auch da gibt es eine legion mögliche krankheiten.
Ähm.....ich versuche zwar zu folgen aber was das z.b. zu bedeuten hat ?
Legion ? Du meinst eine Zahl ?
Legion ist keine Zahl......

Auch der Rest....ach auch egal...
Deine Aussage im vorherigen Post..... "Gehirn".......... ist aber schlicht falsch.......


P.S...........Vor 50 Jahren ? Erstmal Respekt...hast ne Strecke gemacht....mit 20 angefangen ?
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

legion = unmenge

mit 18 jahren. günstig geboren: august.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von BingoBurner »

Nomen Nescio hat geschrieben:(31 Aug 2017, 00:05)

legion = unmenge

mit 18 jahren. günstig geboren: august.
Macht keinen Sinn..........


Alle zellphysiologischen Vorgänge sind doch nicht .......................................KRANKHEITEN DES GEHIRNS
Krankheiten entstehen doch nicht durch ......................................................Isolierschichtdeffekte........


Und du lehrst ?
Ich hoffe nicht.

[youtube][/youtube]


Aber um den Fred nicht zu fleddern.............back to start and learn to swim........

"Dabei wird jedoch übersehen, dass es ausser Störungen
der Biochemie sehr wohl noch eine andere Möglichkeit gibt:

Vielleicht sind Nervenzellen fehlerhaft verschaltet.

Das Verdrahtungsmuster der Nervenzellen ist auch das Ergebnis
von Lernprozessen und kann durch neue Lernprozesse verändert"

.von JosefG

Diese Frage ist nämlich berechtigt. Nicht der Kram den du da schreibst
Lernen.......

[youtube][/youtube]
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Nomen Nescio »

BingoBurner hat geschrieben:(02 Sep 2017, 03:44)

Alle zellphysiologischen Vorgänge sind doch nicht .......................................KRANKHEITEN DES GEHIRNS
Krankheiten entstehen doch nicht durch ......................................................Isolierschichtdeffekte........
du liest wieder schlecht, denn interpretierst.

ad 1. das habe ich auch geschrieben. ich haber sogar m.e. gefragt ob - wenn es das gehirn betrifft - das psychisch oder physisch ist.

ad 2. wo habe ich das so absolut geschrieben? ich nannte das NUR als eine möglichkeit, die ganz sicher nicht psychisch ist. wohl evt psychische folgen haben könnte.
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Kleinlok »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Feb 2017, 15:52)

Ideologisch verseuchter Blödsinn.
Ich stimme nicht allen Aussagen von Teeernte zu,
aber deine Geringschaetzung seines bedenkenswerten Posts kommt in ihrer Trivialitaet dem gleich, was du ihm vorwirfst.
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