Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

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Welfenprinz
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Welfenprinz »

Teeernte liegt aber nun mal komplett falsch.
Die Vorstellung eines ausgewachsenen,fertig strukturierten Gehirns,ist schon lange obsolet. Das Gehirn verändert sich ein Leben lang.......bloss was bei einem 13 jährigen 2Monate dauert,braucht bei einem 50jährigen eben zwei Jahre.

Und die despektierliche Einstufung des funktionierenden Individuums in der Gesellschaft ist wohlfeil und inhaltsleer.
Der Mensch ist ein soziales Wesen,und natürlich werden psychische Defizite dann natürlich auch über kommunikative und soziale Einschränkungen definiert. Ein Autist allein auf einer Insel wäre nicht krank. Eben weil er allein ist und seine Unfähigkeit emotionale und empathische Brücken zu Mitmenschen zu schlagen gar nicht in Erscheinung tritt. Na toll. :rolleyes:
Und dieses ach so beliebte Verweisen auf die Zwänge unserer Leistungsgesellschaft ,die die Menschen krank macht,unterschlägt einfach,dass es natürlich auch in anderen Formen des Zusammenlebens zu Konflikten zwischen Individuums und den gemeinschaftlichen Normen kommt,wenn die“gesellschaftlichen Zwänge“ nicht eingehalten werden.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Jekyll
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Jekyll »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Feb 2017, 12:25)

Damit im Zusammenhang: Ich habe schon mehrfach gehört und gelesen, dass Menschen, die regelmäßig (und jetzt nicht grad auf dem Level Ein-Finger-Such-System) Klavier spielen, sicher vor Schizophrenie geschützt sind. Ist das tatsächlich erwiesen?
Klingt zumindest plausibel. Das simultane Spielen mit beiden Händen müsste zu einer besseren Kommunikation und damit auch zu einer stärkern neuronalen Verflechtung der beiden Hirnhemisphären führen, also zu einer stärkeren Bindung, was einer Schizophrenie, die ich mir als so eine Art Fragmentierung des Gehirns als Bewusstseinsträger vorstelle, entgegenwirken dürfte.
Folgerichtig müsste das auch für alle Tätigkeiten gelten, die die beiden Gehirnhälften (und/oder auch einzelne Hirnareale?) zu einer besseren, intensiveren Zusammenarbeit forcieren (z. B. Jonglieren mit beiden Händen).

Ist auch so meine Meinung, bin auch kein Fachmann.
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BingoBurner
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von BingoBurner »

Nomen Nescio hat geschrieben:(02 Sep 2017, 15:28)

du liest wieder schlecht, denn interpretierst.

ad 1. das habe ich auch geschrieben. ich haber sogar m.e. gefragt ob - wenn es das gehirn betrifft - das psychisch oder physisch ist.

ad 2. wo habe ich das so absolut geschrieben? ich nannte das NUR als eine möglichkeit, die ganz sicher nicht psychisch ist. wohl evt psychische folgen haben könnte.
Du bist hier der Arzt.........ich nicht.

Wobei was du bisher geschrieben hast ist leider falsch. Führt kein Weg daran vorbei.
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BingoBurner
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von BingoBurner »

Jekyll hat geschrieben:(03 Sep 2017, 09:15)

Klingt zumindest plausibel. Das simultane Spielen mit beiden Händen müsste zu einer besseren Kommunikation und damit auch zu einer stärkern neuronalen Verflechtung der beiden Hirnhemisphären führen, also zu einer stärkeren Bindung, was einer Schizophrenie, die ich mir als so eine Art Fragmentierung des Gehirns als Bewusstseinsträger vorstelle, entgegenwirken dürfte.
Folgerichtig müsste das auch für alle Tätigkeiten gelten, die die beiden Gehirnhälften (und/oder auch einzelne Hirnareale?) zu einer besseren, intensiveren Zusammenarbeit forcieren (z. B. Jonglieren mit beiden Händen).

Ist auch so meine Meinung, bin auch kein Fachmann.
Schon mal einen "Ohrwurm" im Kopf gehabt ?
Schizophrenie ? Du hörst etwas was sich nur in deinen Kopf abspielt ?

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"Folgerichtig müsste das auch für alle Tätigkeiten gelten, die die beiden Gehirnhälften"

...Eine "8" malen mit zwei Händen. Aber das ist leider, eher unwichtig für die Verschaltung im Gehirn. Wobei die Richtung stimmt.
Als Vergleich......nicht immer hilft ein Kühlpack...manchmal ist eine Schwellung auch der Hinweis auf die Zerstörung einer Struktur.

Dickes Knie ? Was kann das sein ? Prellung ? Kreuzbandriss ?........
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich hätte da mal eine Frage: Hat jemand Erfahrungen mit rein manischen Persönlichkeiten? "Manisch" wird fast stets und nur als die manische Phase einer Person mit bipolarer Störung (also manisch-depressiv) diskutiert. In der man im Hochgefühl sein Geld verspielt oder einem Kaufrausch verfällt. Das wenige, das ich über "rein manische" Persönlichkeiten recherchieren konnte, läuft darauf hinaus, dass solche Menschen nicht einfach blind irgendwelche Räusche ausleben, sondern, dass ihre Manie eher in einer gewissen Form von - sagen wir mal - reflektierter Hyperaktivität ausgelebt wird. Sie reden ununterbrochen. "Logorrhoe", "Rededurchfall" heißt angeblich der Fachbegriff dafür. Das beständige hetzende Springen von einem Thema zum anderen ohne Rückkopplungscheck mit dem Redepartner. Man weist darauf hin, dass das Konzept für die Veranstaltung xyz unbedingt kurzfristig zu realisieren sei und dass diese Flasche Wein hier nicht so die beste Qualität habe. Und während du noch überlegst, was das eine mit dem anderen zu tun hat, bekommst du bereits die nächste Frage, warum du noch keine Mailanfrage über die Zusage von abc geschrieben hast. Alle einfachen konzentrierten Fragen oder Rückfragen werden mit einem Schwall von mehrdeutigen, immer wieder anders formulierten Aussagen beantwortet. Und wenn man dann noch zwangsläufig 8 oder 12 Stunden mit so einem Menschen verbringen muss ... ich glaub', ich drehe durch :s
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

manische phasen können von 20 min bis 3 tage gehen, alles nix neues in der medizin... :rolleyes: teilweise sind die auch bedingt steuerbar von den betroffenen...
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
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Papaloooo
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Papaloooo »

Nein, ich kenne jemanden bei dem die manische Phasen ganze sechs Monate in der Regel anhalten

Und ja, es gibt reine Maniker nur nennt man die meistens Hypoman weil sie nicht dermaßen manisch sind wie bei den bipolaren Störungen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Russin93
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Re: Psychische Krankheiten sind Krankheiten des Gehirns

Beitrag von Russin93 »

Das Gehirn besteht aus strukturierter Biomasse. Bei Hirnstörungen wie z. B. psychischen Erkrankungen ist demzufolge der Derfekt in der strukturierten Biomasse zu suchen. Jeder Gedanke, jede Erinnerung, jede Emotion, jeder Trieb, jede Sucht etc. hat letztlich die Grundlage in der strukturierten Biomasse und ihrer Funktion. Dabei spielt neben der Biochemie auch die Bioelektrizität eine Rolle.
Eine psychische Störung ist deshalb auch immer eine körperliche bzw. organische Störung.
Bei einem coffeinabhängigen Menschen, der z. B. bei Kaffeentzug Kopfschmerzen bekommt, hat sich das Gehirn im Verlauf der Suchtentwicklung organisch umgebildet. Zum Glück sind diese Anpassungs- und Umbauprozesse des gehirns zum Teil auch reversibel.
Ich bin integrationsunwillig.
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