Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

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frems
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Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von frems »

Wo bleibt der Aufschrei?
Gerade erfinden Forscher das Menschsein neu. Und was tun wir? Ängstigen uns vor Gentomaten. Über die Selbstwidersprüche unserer hysterischen Gegenwart

http://www.zeit.de/2016/27/gentechnik-c ... ete-kritik

Crispr bringt Krebskranken neue Hoffnung
Vier Jahre nach ihrer Entdeckung soll die Gentechnik-Methode Crispr bereits an ersten Patienten getestet werden. Eine amerikanische Kommission hat grünes Licht dafür gegeben.

http://www.nzz.ch/wissenschaft/medizin/ ... -ld.103183

"Menschenzüchtung muss tabu bleiben"
Bald wird der Mensch die Natur mit der Gentechnik Crispr kontrollieren. Doch es besteht die Gefahr, Risiken zu unterschätzen, sagt Ethikrat-Mitglied Sigrid Graumann.

http://www.zeit.de/wissen/2016-06/crisp ... -zuechtung

Eingriff ins menschliche Erbgut: "Das wird man nicht verantworten können"
Der Deutsche Ethikrat streitet über Eingriffe in die DNA des Menschen: Theoretisch ließen sich Gene so verändern, dass manipuliertes Erbgut an Kinder und Enkel weitergegeben wird. Doch die Versuche sind umstritten.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 99317.html

"Was spricht gegen intelligente, kreative, heterosexuelle Nachkommen?"
2056 sind Gen-Basteleien mit Crispr Alltag. Unser Autor freut sich zum 100. Geburtstag auf Donauthunfisch und optimierte Ururenkel. Nur die genane Tochter rebelliert.

http://www.zeit.de/wissen/2016-06/crisp ... nachkommen
Wie steht die Userschaft zu den Fortschritten in der Forschung? Könnten damit Krankheiten wie Krebs vernichtet werden wie andere "ausgestorbene" Krankheiten? Oder ist es nicht zu verantworten, wenn sich Menschen für solche Eingriffe an ihrem Körper entscheiden?
Labskaus!

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BingoBurner
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

"Crispr" ist eigentlich nichts neues.
Das Verfahren ist ist halt sehr kostengünstig und simpel gegenüber anderen Verfahren.
Das ist der eigentliche "Durchbruch" bzw. die Krux an der Sache.

Dafür ist das Verfahren in einigen Dingen unpräziser (Restriktion).

Ich bin in ein Befürworter der Gentechnik auch der "Manipulation".
Menschen haben sich schon immer "selbst optimiert".
Ob mit Zahnersatz oder Färben der Haare. Hier geht es halt an die DNA.

Ich sehe das ethische Problem, kenne aber keine abschließende, befriedigende Antwort darauf.
Es gibt so viele ethische Probleme in der Medizin oder Forschung allgemein.
Da macht "Cripsr" den Kohl auch nicht fett.

Aber ein "neuer Mensch" wird ganz sicher nicht erschaffen.

Solche Verfahren stellen halt die Frage danach wie wir "Mensch sein" definieren.
Oder was ein "erfülltes" Menschenleben ist. Was bleibt vom "Menschen" noch übrig.

Ich denke da, an das unterbinden der Pubertät z.b. bei einigen Krankheiten, Gendefekten.

Das "Big C" wird uns noch lange begleiten oder gerade noch mehr, weil wir älter werden.
Von daher, ein Fortschritt, eine Möglichkeit dem zu begegnen.

Lange Rede kurzer Sinn :

"Manipulation" der menschlichen DNA wird kommen.
Man wird es nicht aufhalten.
Aber es ist gut, das es "noch" verboten ist. (Embryonenschutzgesetz)
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

Die sexuelle Orientierung wird nach allem, was wir wissen, nicht durch das Erbgut, sondern durch die Hormonexposition des Embryos im Mutterleib definiert. Deswegen halte ich es für falsch, davon zu sprechen, man könnte durch ein Verfahren zur Genänderung Homosexualität vermeiden.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Cat with a whip
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Cat with a whip »

Naja... ne Diskussion zur phantastischen Prosa Ulrich Woelks ist müßig. Den märchenhaften Kurzessay sollte man nicht so ernst/wörtlich nehmen.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

Cat with a whip hat geschrieben:(05 Jul 2016, 22:27)

Naja... ne Diskussion zur phantastischen Prosa Ulrich Woelks ist müßig. Den märchenhaften Kurzessay sollte man nicht so ernst/wörtlich nehmen.
Könnte bei Homophoben Eltern trotzdem die Hoffnung wecken, man könnte dem missratenen Sprössling in Zukunft eine Genkur verpassen. ("Schatz, unser Junge hat eine Folge "Sex and the City" gesehen!" "Oh nein! Schnell, hol die Spritze mit dem Gay-be-gone®™©, ich verwickle ihn in ein Gespräch über Handtaschen!")
Auch eine wissenschaftliche Fiktion sollte sich zumindest an den Rahmenbedingungen orientieren, welche die Realität steckt.

Anders verhält es sich bei einer surrealistischen Groteske a la "The Lobster".
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

Provokateur hat geschrieben:(05 Jul 2016, 21:37)

Die sexuelle Orientierung wird nach allem, was wir wissen, nicht durch das Erbgut, sondern durch die Hormonexposition des Embryos im Mutterleib definiert. Deswegen halte ich es für falsch, davon zu sprechen, man könnte durch ein Verfahren zur Genänderung Homosexualität vermeiden.

Doch das wäre möglich. Darin liegt ja das Problem.
Siehe, Pränataldiagnostik.

Bereit für ein "behindertes Kind" ? Die Frage stellt sich heute schon.

Und was bedeutet "behindert" ?
Die Frage lässt sich heute noch beantworten, schwierig wird es wenn die Büchse der Pandora geöffnet ist.
Das ist das Dilemma.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

BingoBurner hat geschrieben:(05 Jul 2016, 23:28)

Doch das wäre möglich. Darin liegt ja das Problem.
Siehe, Pränataldiagnostik.

Bereit für ein "behindertes Kind" ? Die Frage stellt sich heute schon.

Und was bedeutet "behindert" ?
Die Frage lässt sich heute noch beantworten, schwierig wird es wenn die Büchse der Pandora geöffnet ist.
Das ist das Dilemma.
Homosexualität ist ja kein Problem. Darunter leidet ja niemand.
Wenn es allerdings mit gentechnischen Verfahren gelingt, Behinderungen wie Trisomie, Spina bifida, Mikrocephalie oder ähnliches schon im Mutterleib so zu behandeln, dass das Kind ohne diese Probleme auf die Welt kommt, dann sehe ich darin kein Problem. Ich hielte es sogar für herzlos, den Kindern die Heilung zu verweigern.

Designerkinder - hmnaja. Ich hätte sicherlich nichts dagegen, nach einigen genetischen Optimierungen nobelpreisverdächtige Supermodels zu zeugen. Auch perspektivisch. Denn kluge Menschen sind weniger kriegslüstern.

Das ist aber eh auch ein Thema, welches die Epigenetik streift. Es ist ja erwiesen, dass die Kinder von kriegstraumatisierten Müttern aggressiver sind (was evolutionär gesehen eine sinnvolle Einrichtung ist; in einer feindlichen Umgebung überleben friedfertige Wesen nicht lange).
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

Provokateur hat geschrieben:(05 Jul 2016, 23:35)

Wenn es allerdings mit gentechnischen Verfahren gelingt, Behinderungen wie Trisomie, Spina bifida, Mikrocephalie oder ähnliches schon im Mutterleib so zu behandeln, dass das Kind ohne diese Probleme auf die Welt kommt, dann sehe ich darin kein Problem. Ich hielte es sogar für herzlos, den Kindern die Heilung zu verweigern.
Krankheit wird nicht definiert, sondern was Gesundheit ist. (WHO)

"Gesundheit ist : das vollständige, körperlich, geistige,soziale Wohlbefinden"

Und wenn du zu einen Arzt gehst wird dieser versuchen genau das wieder herzustellen.
Unabhängig davon ob dir ein Arm, Bein, Empathie oder sonstwas fehlt.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

BingoBurner hat geschrieben:
Krankheit wird nicht definiert, sondern was Gesundheit ist. (WHO)

"Gesundheit ist : das vollständige, körperlich, geistige,soziale Wohlbefinden"

Und wenn du zu einen Arzt gehst wird dieser versuchen genau das wieder herzustellen.
Nun, wer dieses Wohlbefinden bei anderen, obwohl er diesen helfen könnte, dauerhaft beeinträchtigt, der handelt als Lump, oder? Warum also sollte man zum Beispiel eine Spina bifida aperta, die nachgewiesenermaßen dauerhaftes Unwohlbefinden verursacht (sagen jedenfalls die Betroffenen), nicht, sofern möglich, auf genetischem Wege verhindern?
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

Provokateur hat geschrieben:(06 Jul 2016, 06:58)

Nun, wer dieses Wohlbefinden bei anderen, obwohl er diesen helfen könnte, dauerhaft beeinträchtigt, der handelt als Lump, oder?

So, ist das ja nicht. Wenn man helfen kann, hilft man. Das ist ja die Aufgabe der Medizin.

Die Frage, die nicht nur "Crispr" aufwirft ist soll man alles machen, was man kann ?

Nehmen wir mal den verfrühten Haarausfall beim Mann ? Krankheit ? Sollte man für sowas an der DNA rumfummeln ?

Wie gesagt, ich habe bisher keine befriedigende Antwort darauf gefunden aber du triffst schon den wunden Punkt bei der ganzen Sache.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von firlefanz11 »

Ich bin ein großer Befürworter sowohl von Pränataldiagnostik als auch von Gentechnik/-manipulation. Und das nicht weil ich, wie manche Leute jetzt bestimmt schon in ihren geistigen Schubladen bereitlegen, mir "arische" Kinder wünsche o. Ä. sondern weil es jedem Elternpaar, dass Kinder wünscht, erlaubt sein sollte dafür zu sorgen, dass dieses gesund ist - sowohl im Interesse des Kindes als auch ihrem eigenen. Und auch in allen anderen Gebieten der Humanmedizin, in denen es sinnvoll erscheint. Ob gentechnische Manipulation bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen/Tieren sein muss, ist IMO ein anderes Paar Schuhe. Wir kriegen auch so schon genug Sch... zu fressen...
Die größte Gefahr sehe ich bei den lieben Militärs, die dann auf die Idee kommen könnten, neue Viren zu entwickeln, die nur auf Basis von bestimmten genetischen Faktoren zum Infekt führen. Sozusagen selektive biologische Waffen...
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von schokoschendrezki »

Medientip zum Thema: Auf dem (übrigens ganz vorzüglichen) Sender dradio wissen war Gentechnik, Crispr & Co. letztes Wochenende zentrales Thema. Unter anderem in der Reihe "Hörsaal", unprätentiös, unvoreingenommen, für ein vorwiegend junges Publikum gemacht:
Manipulation am Menschen

Seit sich das Erbgut schnell und preiswert bestimmen lässt, sehen die Befürworter ungeahnte Möglichkeiten, die Menschheit von schlimmen Leiden befreien zu können.
http://dradiowissen.de/beitrag/hoersaal ... m-menschen
Der Griff nach unseren Genen

Mendel, Erbsen, Drosophila, Doppelhelix, DNA, Chromosomen, Gene, Zellteilung: Erst im Laufe von mehreren Jahrzehnten haben Forscher dieses Puzzle aus vielen einzelnen Bausteinen zusammengefügt.
http://dradiowissen.de/beitrag/hoersaal ... eren-genen
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Boraiel
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Boraiel »

Provokateur hat geschrieben:(05 Jul 2016, 21:37)

Die sexuelle Orientierung wird nach allem, was wir wissen, nicht durch das Erbgut, sondern durch die Hormonexposition des Embryos im Mutterleib definiert. Deswegen halte ich es für falsch, davon zu sprechen, man könnte durch ein Verfahren zur Genänderung Homosexualität vermeiden.
Deine Sicht ist nicht meine Sicht, ist nicht unsere Sicht und ist auch nicht Stand der wissenschaftlichen Forschung. Ich halte die These, dass die sexuelle Orientierung des Menschen allein oder vor allem durch "Hormonexposition des Embryos im Mutterleib definiert wird" für nicht haltbar, ja für hanebüchenen Unsinn. Wie bringst du z.B. eine im Laufe des Lebens wechselende Orientierung in Einklang mit dieser These?

Zum eigentlich Thema: Es ist sehr schwierig hier die richtigen Entscheidungen zu treffen, als Mitglied der katholischen Kirche schätze ich insbesondere in solchen Fragen die Ansichten des Vatikans und der Bischöfe.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

Boraiel hat geschrieben:(02 Oct 2016, 19:33)

Deine Sicht ist nicht meine Sicht, ist nicht unsere Sicht und ist auch nicht Stand der wissenschaftlichen Forschung. Ich halte die These, dass die sexuelle Orientierung des Menschen allein oder vor allem durch "Hormonexposition des Embryos im Mutterleib definiert wird" für nicht haltbar, ja für hanebüchenen Unsinn.
http://www.wissenschaft.de/home/-/journ ... 2054/61321
Dass jedoch überhaupt in einer so frühen Phase des Menschen, nämlich in der Schwangerschaft, die Sexualität beeinflusst werden kann, belegen andere Beobachtungen: Rauchen und besonderer Stress während der Schwangerschaft gehen mit einer leicht erhöhten Rate an Homosexualität bei Männern einher. Dies förderte eine Studie an 15.000 Männern zu Tage.

Homosexualität unter Frauen ist dagegen weit weniger untersucht. Fest steht, dass sich keine Verbindung zwischen der Zahl der Geschwister und der sexuellen Orientierung findet. Jedoch scheint das Gleichgewicht der verschiedenen Hormone im weiblichen Körper eine Rolle zu spielen. So ist bei lesbischen Frauen häufig der Gehalt an männlichen Hormonen, den Androgenen, im Blut erhöht, wie jüngst die britische Ärztin Rina Agrawal von der Londoner Frauenklinik zeigen konnte. Auch scheinen Frauen häufiger bi- oder homosexuell zu sein, wenn sie im Mutterleib mehr Androgenen ausgesetzt waren.
http://www.stern.de/panorama/wissen/men ... 53250.html
Wissenschaftler nehmen an, dass die Konzentration der Sexualhormone Östrogen und Testosteron im Mutterleib sowie im späteren Leben eine Rolle spielt. Ebenso könnten die im Körper vorhandenen Rezeptoren für diese Hormone sowie die Verstoffwechselung des Testosterons beeinflussen, ob sich jemand in Männer oder in Frauen verliebt.
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-13 ... 09-06.html
Die neuen Erkenntnisse hätten vor allem deshalb große Bedeutung, weil dieser vorgeburtliche Hormoneinfluss auch das spätere Verhalten, die sexuelle Orientierung und sogar Fähigkeiten wie beispielsweise die sportliche Leistung beeinflussen könne.
http://diepresse.com/home/panorama/reli ... Mutterleib
Wichtig sind auch pränatale, vor allem hormonelle Einflüsse im Mutterleib. Die Suche nach einem „Gay Gene“, einer Gen-Variante, die eindeutig zu Homosexualität prädestiniert, blieb jedenfalls bis heute erfolglos.
Das sind die Fakten. Jetzt bin ich auf Gegenfakten gespannt.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Boraiel »

Wenn wir nun noch einmal deine ursprüngliche Aussage betrachten, "
Provokateur hat geschrieben:Die sexuelle Orientierung wird nach allem, was wir wissen, nicht durch das Erbgut, sondern durch die Hormonexposition des Embryos im Mutterleib definiert.
" dann sehen wir, dass die von dir aufgezählten Punkte, jedenfalls die Zitate aus den Beiträgen (den Rest habe ich nicht gelesen), nicht im Einklang, sondern Widerspruch zu deiner Aussage stehen. Dass hormoneller Einfluss auf das Kind im Mutterleib ein gewissen Einfluss hat oder haben kann, auch hinsichtlich der sexuellen Orientierung, bestreite ich keinesfalls und finde ich sogar einleuchtend. Aber das ist ein Faktor unter vielen, auch die Umgebung, in der das Kind aufwächst, die Erfahrungen, die es macht, sind z.B. von großer Bedeutung. Und ist der Mensch erst einmal zu hohem Bewusstsein gelangt, spielt der pränatale, hormonelle Einfluss sowieso eine äußerst geringe Rolle, bei den Entscheidungen, die man trifft.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Atheist »

Er hat ja nach etwas anderem gefragt:
Wie bringst du z.B. eine im Laufe des Lebens wechselende Orientierung in Einklang mit dieser Theorie?
Allerdings stellt sich bereits davor die schlichte Frage, was mit denen ist, die trotz der angenommenen "vorgeburtlichen Aussetzung gegenüber Hormonen" nicht homosexuell geworden sind. Was soll das überhaupt für eine "Hormonexposition" sein, die durch Rauchen und "besonderen Stress" (zum Beispiel?) ausgelöst wird? So lange keine Langzeituntersuchungen mit konkreter Messung der Hormonwerte erfolgen, sind das alles lediglich grobe Deutungen des Beobachteten, die auch nicht widerspruchsfrei erklärt werden.

Im Grunde genommen werden auch hier, wie beinso vielem in der Biologie, unterschiedliche Einflüsse vermutet. Da die Hormonwerte übrigens auch von der Genetik abhängen (Anzahl und Funktionsweise von Zellen, die sie produzieren), ist auch die besagte "Hormonexposition" von der Genetik der Frau abhängig.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

Boraiel hat geschrieben:(02 Oct 2016, 20:28)

Wenn wir nun noch einmal deine ursprüngliche Aussage betrachten, "" dann sehen wir, dass die von dir aufgezählten Punkte, jedenfalls die Zitate aus den Beiträgen (den Rest habe ich nicht gelesen), nicht im Einklang, sondern Widerspruch zu deiner Aussage stehen. Dass hormoneller Einfluss auf das Kind im Mutterleib ein gewissen Einfluss hat oder haben kann, auch hinsichtlich der sexuellen Orientierung, bestreite ich keinesfalls und finde ich sogar einleuchtend. Aber das ist ein Faktor unter vielen, auch die Umgebung, in der das Kind aufwächst, die Erfahrungen, die es macht, sind z.B. von großer Bedeutung. Und ist der Mensch erst einmal zu hohem Bewusstsein gelangt, spielt der pränatale, hormonelle Einfluss sowieso eine äußerst geringe Rolle, bei den Entscheidungen, die man trifft.
Es ging ja um deine These, dass es wohl ein Schwulengen geben müsse.

Und das Zitat:
Wichtig sind auch pränatale, vor allem hormonelle Einflüsse im Mutterleib. Die Suche nach einem „Gay Gene“, einer Gen-Variante, die eindeutig zu Homosexualität prädestiniert, blieb jedenfalls bis heute erfolglos.
bestätigt das ja auch voll und ganz. Hier sind die hormonellen Einflüsse im Mutterleib eindeutig als Hauptverursacher der Homosexualtät angegeben.
Atheist hat geschrieben:
Er hat ja nach etwas anderem gefragt:



Allerdings stellt sich bereits davor die schlichte Frage, was mit denen ist, die trotz der angenommenen "vorgeburtlichen Aussetzung gegenüber Hormonen" nicht homosexuell geworden sind. Was soll das überhaupt für eine "Hormonexposition" sein, die durch Rauchen und "besonderen Stress" (zum Beispiel?) ausgelöst wird? So lange keine Langzeituntersuchungen mit konkreter Messung der Hormonwerte erfolgen, sind das alles lediglich grobe Deutungen des Beobachteten, die auch nicht widerspruchsfrei erklärt werden.
Sexuelle Identitäten ändern sich nicht, sie werden nur unterdrückt (was sich zumeist in Homophobie äußert) oder akzeptiert.

Und klar, dass da mehr Forschung nötig ist, sehe ich auch. Es wäre vielleicht sinnvoll, mal bei 1000 Frauen während der Schwangerschaft Blutproben zu nehmen und den Hormonspiegel zu messen, um aus der späteren sexuellen Orientierung der Kinder dann Schlüsse zu ziehen. Fragt sich nur, wer so eine Studie finanzieren würde.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Atheist »

Provokateur hat geschrieben:(02 Oct 2016, 20:37)

Es ging ja um deine These, dass es wohl ein Schwulengen geben müsse.

Und das Zitat:



bestätigt das ja auch voll und ganz. Hier sind die hormonellen Einflüsse im Mutterleib eindeutig als Hauptverursacher der Homosexualtät angegeben.



Sexuelle Identitäten ändern sich nicht, sie werden nur unterdrückt (was sich zumeist in Homophobie äußert) oder akzeptiert.
Das ist eine Behauptung, die von weiten Teilen der Fachwelt nicht geteilt wird (Ablehnung aus ethischen, nicht biologischen Gründen!):
Ansicht von Fachverbänden Bearbeiten
Die von der Ex-Gay-Bewegung vertretene Sicht der Homosexualität wird auch von Medizinern, von den psychiatrischen und psychologischen Berufsverbänden sowie den Krankenkassen nicht geteilt.[16] Nach Ansicht von Armin Traute, Hauptgeschäftsführer des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen, verstoßen reparative Therapien gegen die ethischen Richtlinien seines Verbandes, spezifisch gegen die gebotene „Achtung der Würde und Integrität des Individuums,“ den „Schutz der Rechte der beruflich anvertrauten Personen“ sowie die Sorgfaltspflicht heilkundlich tätiger Psychologen.[17]
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ex-Gay-Bewegung

Man kann dazu stehen, wie man will, meine Ansicht ist zwar, dass die sexuelle Orientierung in erheblichem Maße angeboren ist, allerdings ist das meine persönliche Überzeugung, die nicht befriedigend wissenschaftlich bewiesen, sondern hauptsächlich ethisch begründet ist. Alles, was ich bisher hierzu und auch zu einigen anderen Sachverhalten in Erfahrung bringen konnte, waren Vermutungen zum Anteil von angeborenen und variablen Umweltfaktoren.
Und klar, dass da mehr Forschung nötig ist, sehe ich auch. Es wäre vielleicht sinnvoll, mal bei 1000 Frauen während der Schwangerschaft Blutproben zu nehmen und den Hormonspiegel zu messen, um aus der späteren sexuellen Orientierung der Kinder dann Schlüsse zu ziehen. Fragt sich nur, wer so eine Studie finanzieren würde.
Die, die ein gesteigertes Interesse dafür zeigen, Verhalten biologisch zu erklären.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

Atheist hat geschrieben: Die, die ein gesteigertes Interesse dafür zeigen, Verhalten biologisch zu erklären.
Jedes Verhalten ist biologisch erklärbar. Vor allem die Tatsache, dass die Anzahl der älteren Brüder die Wahrscheinlichkeit bei Männern steigert, homosexuell zu werden, zeigt doch, dass es sich bei Homosexualität wohl um einen Selektionsvorteil handelt. Populationen, bei denen sich dieser Zusammenhang nicht ausbildet, müssen anscheinend ja ausgestorben sein.

Jetzt kommt meine Vermutung:
Bei einem Übermaß an männlichen Individuen gewinnt die Population, in denen sich die Männer nicht um die Ressource Frau den Kopf einschlagen. Wo drei männliche Individuen um ein weibliches Individuum kämpfen, bleiben ein XX und ein XY über; wo aber zwei männliche Individuen kopulieren und das andere Individuum sich mit dem weiblichen Individuum verpaaren kann, bleiben vier kampfbereite Individuen bestehen, die aggressiv im Kampf um andere Ressourcen bestehen können. Die anderen Populationen, in denen das nicht der Fall ist, schwächen sich selbst und werden so überrannt.

Ethik hat mMn keinen Einfluss auf die sexuelle Orientierung. Delfine kennen keine Ethik. Sehr wohl aber Homosexualität. Wie nahezu alle höheren Tiere.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Boraiel »

Provokateur hat geschrieben:(02 Oct 2016, 20:37)

Es ging ja um deine These, dass es wohl ein Schwulengen geben müsse.

Und das Zitat:



bestätigt das ja auch voll und ganz. Hier sind die hormonellen Einflüsse im Mutterleib eindeutig als Hauptverursacher der Homosexualtät angegeben.
Nein, darum ging es nicht, weil ich diese These gar nicht aufgestellt habe.
Provokateur hat geschrieben: Sexuelle Identitäten ändern sich nicht, sie werden nur unterdrückt (was sich zumeist in Homophobie äußert) oder akzeptiert.
Das halte ich auch im Kontext mit von dir verwendeten Argumenten hier für widersinnig.
Wenn z.B. homosexuelles Verhalten von Individuum A an Ort X für die Population aus von dir genannten Gründen vorteilhaft ist, wieso sollte Individuum A an Ort Y, wo sage ich mal, Milch und Honig fließen und gebratene Tauben einem in dem Mund fliegen, nicht heterosexuelles Verhalten zeigen? Angesicht der offensichtlich großen Wachstumsmöglichkeiten für die Population ist es da nicht sinnvoller evolutionär gesehen, wenn Individuum A seine sexuelle Orientierung ändert und sich möglichst viele Mitglieder der Population fortpflanzen?
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

Boraiel hat geschrieben:(02 Oct 2016, 21:14)
Das halte ich auch im Kontext mit von dir verwendeten Argumenten hier für widersinnig.
Dass Homophobe in der Masse selber homosexuelle Neigungen haben, ist bestens und unwiderlegbar belegt.
http://www.zeit.de/wissen/2014-02/homop ... -akzeptanz
Besonders angegriffen fühlen sich offenbar Männer, die sich zwar als heterosexuell definieren, aber dennoch von Männern sexuell erregt werden. Diese These untersuchten Henry Adams und Kollegen in einem Experiment, in dem sie heterosexuelle Männer zunächst zu ihrer Homophobie befragten und ihnen später drei erotische Videos zeigten (Adams, Wright & Lohr, 1996). In einem dieser Videos hatten ein Mann und eine Frau Sex, in einem zweiten zwei Frauen und in einem dritten zwei Männer. Während die Probanden die Videos schauten, trugen sie eine kleine Manschette um ihren Penis, einen "penilen Plethysmographen", der Veränderungen im Penisumfang und damit die sexuelle Erregung misst. Während die Männer auf die heterosexuellen und die lesbischen Paare gleichermaßen erregt reagierten, ergab sich ein interessanter Unterschied in ihrer Reaktion auf die schwulen Paare: Wenig homophobe Männer reagierten nicht auf das Video, stark homophobe Männer zeigten hingegen eine Zunahme ihres Penisumfangs.

Wie ist dieses Ergebnis zu erklären? Offenbar speist sich Homophobie auch aus der Angst vor der eigenen homosexuellen Anziehung.
Boraiel hat geschrieben:(02 Oct 2016, 21:14)
Wenn z.B. homosexuelles Verhalten von Individuum A an Ort X für die Population aus von dir genannten Gründen vorteilhaft ist, wieso sollte Individuum A an Ort Y, wo sage ich mal, Milch und Honig fließen und gebratene Tauben einem in dem Mund fliegen, nicht heterosexuelles Verhalten zeigen? Angesicht der offensichtlich großen Wachstumsmöglichkeiten für die Population ist es da nicht sinnvoller evolutionär gesehen, wenn Individuum A seine sexuelle Orientierung ändert und sich möglichst viele Mitglieder der Population fortpflanzen?
Nenne mir einen solchen Ort, wo es niemals einen Kampf um Ressourcen gibt.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Atheist »

Provokateur hat geschrieben:(02 Oct 2016, 20:58)

Jedes Verhalten ist biologisch erklärbar. Vor allem die Tatsache, dass die Anzahl der älteren Brüder die Wahrscheinlichkeit bei Männern steigert, homosexuell zu werden, zeigt doch, dass es sich bei Homosexualität wohl um einen Selektionsvorteil handelt. Populationen, bei denen sich dieser Zusammenhang nicht ausbildet, müssen anscheinend ja ausgestorben sein.
Das ist ao nicht richtig, denn biologische Einflüsse wirken sich stets gleich aus: geben die genetischen Anlagen vor, dass unter optimalen Bedingungen dem Menschen ein Arm wächst, dann wächst dem Menschen ein Arm ohne dass auf unerklärliche Weise den Erstgeborenen in 70% der Fälle ein Arm wächst und den Nachgeborenen nur in 50%. Gleiches trifft auf die Hormone zu: bei Vorhandensein von Wachstumshormonen wachsen Zellen auf gleiche Weise (aber entsprechend der genetischen Anlage), nicht jedoch nach dem Prinzip dass bei gleichen Unweltbedingungen 70% der artgleichen Zellen wachsen, der Rest aber trotz gleicher Unweltvedingungen sich gegen Wachstum "entschließt". Wäre also Homosexualität allein auf biologische Ursachen zurückzuführen, dürften keine "Tendenzen" beobachtet werden, sondern mindestens(!) Normverteilungen.

Biologisch angeborenes Verhalten kann nicht evolutionsverhaltens"biologisch" erklärt werden, denn Biologie wirkt bei gleichen Umwelteinflüssen immer gleich (demnach ist etwas oder es ist nicht). Die Evolutionsverhaltens"biologie" deutet aber signifikante Auffälligkeiten.
Jetzt kommt meine Vermutung:
Bei einem Übermaß an männlichen Individuen gewinnt die Population, in denen sich die Männer nicht um die Ressource Frau den Kopf einschlagen. Wo drei männliche Individuen um ein weibliches Individuum kämpfen, bleiben ein XX und ein XY über; wo aber zwei männliche Individuen kopulieren und das andere Individuum sich mit dem weiblichen Individuum verpaaren kann, bleiben vier kampfbereite Individuen bestehen, die aggressiv im Kampf um andere Ressourcen bestehen können. Die anderen Populationen, in denen das nicht der Fall ist, schwächen sich selbst und werden so überrannt.
Berlin ist voller Schwulen, obwohl es in Berlin einen leichten Frauenüberschuss gibt: http://www.daburna.de/blog/wp-content/u ... ehrige.jpg. Demnach müsste der Osten schwuler sein als beispielsweise Berlin und Köln. Dem ist aber nicht so.
Ethik hat mMn keinen Einfluss auf die sexuelle Orientierung. Delfine kennen keine Ethik. Sehr wohl aber Homosexualität. Wie nahezu alle höheren Tiere.
Wie gesagt, Fachkreise lehnen die Therapie von Homosexuellen aus ethischen, nicht aus biologischen Gründen ab.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Boraiel »

Provokateur hat geschrieben: Dass Homophobe in der Masse selber homosexuelle Neigungen haben, ist bestens und unwiderlegbar belegt.
http://www.zeit.de/wissen/2014-02/homop ... -akzeptanz
Eine solche Auffassung steht im Widerspruch zur wissenschaftlichen Vorgehensweise, das ist dir sicherlich bewusst.
Auch ging es mir darum nicht, sondern (allein) um die Nichtabänderlichkeit der sexuellen Identität.
Provokateur hat geschrieben: Nenne mir einen solchen Ort, wo es niemals einen Kampf um Ressourcen gibt.
Ein Ort, wie beschrieben, existiert auf der Erde natürlich nicht. Menschen haben sich ja gerade im Kontrast zum irdischen Dasein so das Paradies vorgestellt.
Aber stellen wir uns vor, ein homosexueller Mensch aus Tokyo erbt überraschenderweise eine gigantische Farm in Australien mit ganz viel fruchtbarem Land. Dort sind offensichtlich große Wachstumsmöglichkeiten gegeben, er/sie ist jung und könnte noch Vater/Mutter werden. Ist es nicht evolutionär sinnvoll, wenn das Individuum dann seine sexuelle Orientierung ändert?
Zuletzt geändert von Boraiel am So 2. Okt 2016, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

Atheist hat geschrieben:(02 Oct 2016, 21:27)





Berlin ist voller Schwulen, obwohl es in Berlin einen leichten Frauenüberschuss gibt: http://www.daburna.de/blog/wp-content/u ... ehrige.jpg. Demnach müsste der Osten schwuler sein als beispielsweise Berlin und Köln. Dem ist aber nicht so.

Das ist so doof......das es schreit.
Zuletzt geändert von BingoBurner am Mo 3. Okt 2016, 01:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Atheist »

Boraiel hat geschrieben:(02 Oct 2016, 21:14)

Nein, darum ging es nicht, weil ich diese These gar nicht aufgestellt habe.


Das halte ich auch im Kontext mit von dir verwendeten Argumenten hier für widersinnig.
Wenn z.B. homosexuelles Verhalten von Individuum A an Ort X für die Population aus von dir genannten Gründen vorteilhaft ist, wieso sollte Individuum A an Ort Y, wo sage ich mal, Milch und Honig fließen und gebratene Tauben einem in dem Mund fliegen, nicht heterosexuelles Verhalten zeigen? Angesicht der offensichtlich großen Wachstumsmöglichkeiten für die Population ist es da nicht sinnvoller evolutionär gesehen, wenn Individuum A seine sexuelle Orientierung ändert und sich möglichst viele Mitglieder der Population fortpflanzen?
Du greifst seinen Gedanken zwar auf, bewertest ihn jedoch aus deiner Sicht, die den freien Willen und eine bewusste Entscheidung voraussetzt. Genau das aber lehnt er mit der Deutung von beobachteten Naturphänomene ab. Allerdings wird, wie von dir richtig angemerkt, genau das vorausgesetzt, um vor der Geburz die sexuelle Orientierung zu prägen: Angeborenes wirkt unabhängig von Umweltfaktoren, die überhaupt erst intellektuell erfasst werden müssen. Eine Mutter hat aber idR keine Kenntnis um die Populationsdichte, so dass sie bewusst oder unbewusst vorgeburtlich auf ihren Hormonspiegel einwirken kann, un die Sexualität des Fötus zu prägen.
Zuletzt geändert von Atheist am So 2. Okt 2016, 21:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

Atheist hat geschrieben: Biologisch angeborenes Verhalten kann nicht evolutionsbiologisch erklärt werden,
Verstehe ich nicht.
Atmen ist Verhalten. Wenn ein Organismus, der Sauerstoff benötigt, nicht atmen kann, weil ihm die genetische Anlage dazu fehlt, stirbt er - sofort nach der Geburt. Keine Fortpflanzung. Evolution!
Atheist hat geschrieben: Berlin ist voller Schwulen, obwohl es in Berlin einen leichten Frauenüberschuss gibt: http://www.daburna.de/blog/wp-content/u ... ehrige.jpg. Demnach müsste der Osten schwuler sein als beispielsweise Berlin und Köln. Dem ist aber nicht so.
Heutige Populationen verhalten sich ja auch anders als z.B. in der Bronzezeit oder im alten Griechenland. Theben zum Beispiel hatte eine schwule Elitetruppe (die Heilige Schar).
Atheist hat geschrieben: Wie gesagt, Fachkreise lehnen die Therapie von Homosexuellen aus ethischen, nicht aus biologischen Gründen ab.
Und biologische Gründe scheinen, nach allem, was bis jetzt erforscht ist, diese ethische Auffassung zu stützen. Ist doch alles super, wenn sich alles zu einem schlüssigen Bild fügt.
Boraiel hat geschrieben: Eine solche Auffassung steht im Widerspruch zur wissenschaftlichen Vorgehensweise, das ist dir sicherlich bewusst.
Auch ging es mir darum nicht, sondern (allein) um die Nichtabänderlichkeit der sexuellen Identität.
Ja, das unwiderlegbar ist mir durchgerutscht, ich warte noch auf eine Gegenstudie, denn diese Daten sind schon sehr alt.
Boraiel hat geschrieben: Aber stellen wir uns vor, ein homosexueller Mensch aus Tokyo erbt überraschenderweise eine gigantische Farm in Australien mit ganz viel fruchtbarem Land. Dort sind offensichtlich große Wachstumsmöglichkeiten gegeben, er/sie ist jung und könnte noch Vater/Mutter werden. Ist es nicht evolutionär sinnvoll, wenn das Individuum dann seine sexuelle Orientierung ändert?
Wenn diese schon im Mutterleib angelegt wird, ist sie ja gerade unabänderlich.
Große Farmen mit vielen Ressourcen kennt die Biologie nicht. Das wäre so als würde man sagen:"Ich werfe dieses Baby vom Haus. Es wäre wohl sinnvoll, wenn ihm dann Flügel wachsen würden."
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Atheist »

Provokateur hat geschrieben:(02 Oct 2016, 21:42)

Verstehe ich nicht.
Atmen ist Verhalten. Wenn ein Organismus, der Sauerstoff benötigt, nicht atmen kann, weil ihm die genetische Anlage dazu fehlt, stirbt er - sofort nach der Geburt. Keine Fortpflanzung. Evolution!
Das angeborene Verhalten bzw. die Körperfunktion "Atmung" tritt bei allen Menschen auf, das Verhalten "Homosexualität" aber nicht. Vererbt wird Homosexualität offensichtlich auch nicht, daher wird die "vorgeburtliche Hormonexposition" als Hypothese ohne konkrete Belege (Hormonmessungen) aufgestellt. Biologisches Verhalten wirkt aber bei gleichen Unwelteinflüssen stets gleich - um die bisher vorgebrachte evolutionsverhaltens"biologische" These zu begründen, müsste nachgewiesen werden, dass 1. eine Mutter bewusst oder unbewusst einen wie auch immer gearteten Menschenüberschuss erkennt und 2. dies kausal eine Hormonausschüttubg bewirkt, die den ungeborenen Menschen verhaltensmäßig prägt.


Heutige Populationen verhalten sich ja auch anders als z.B. in der Bronzezeit oder im alten Griechenland. Theben zum Beispiel hatte eine schwule Elitetruppe (die Heilige Schar).
Was zählt, ist allein die Genetik der jetzt lebenden Menschen. Werden Thesen über deren Verhalten aufgestellt, dann muss das an ihrer Genetik nachgewiesen werden. (Übrigens ist das ein interessantes Beispiel, das ich bisher gar nicht kannte...)


Und biologische Gründe scheinen, nach allem, was bis jetzt erforscht ist, diese ethische Auffassung zu stützen. Ist doch alles super, wenn sich alles zu einem schlüssigen Bild fügt.
Nein, mir sind (bisher) keine bekannt, und die Fachwelt stellte in ihrer Argumentation auf ethische Gründe ab (wobei aber auch hier die Argumentation widersprüchlich ist, denn beispielsweise steht der Fetischismus immer noch im ICD, die Homosexualität aber nicht).
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

Atheist hat geschrieben:(02 Oct 2016, 22:26)

Das angeborene Verhalten bzw. die Körperfunktion "Atmung" tritt bei allen Menschen auf, das Verhalten "Homosexualität" aber nicht. Vererbt wird Homosexualität offensichtlich auch nicht,
Ohha................
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Atheist »

BingoBurner hat geschrieben:(02 Oct 2016, 21:37)

Das ist so doof......das es schreit.
BingoBurner hat geschrieben:(03 Oct 2016, 01:44)

Ohha................
Welche unerhörten Sachen habe ich denn mal wieder geäußert, dass es dir die Sprache verschlägt? :?:
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Teeernte »

Atheist hat geschrieben:(02 Oct 2016, 20:31)
Allerdings stellt sich bereits davor die schlichte Frage, was mit denen ist, die trotz der angenommenen "vorgeburtlichen Aussetzung gegenüber Hormonen" nicht homosexuell geworden sind. Was soll das überhaupt für eine "Hormonexposition" sein, die durch Rauchen und "besonderen Stress" (zum Beispiel?) ausgelöst wird? So lange keine Langzeituntersuchungen mit konkreter Messung der Hormonwerte erfolgen, sind das alles lediglich grobe Deutungen des Beobachteten, die auch nicht widerspruchsfrei erklärt werden.

Im Grunde genommen werden auch hier, wie beinso vielem in der Biologie, unterschiedliche Einflüsse vermutet. Da die Hormonwerte übrigens auch von der Genetik abhängen (Anzahl und Funktionsweise von Zellen, die sie produzieren), ist auch die besagte "Hormonexposition" von der Genetik der Frau abhängig.
Homosexualität ....ist auch im Tierreich bekannt - und - ob die Eltern da was "FALSCH" gemacht haben ??? Geraucht ? SM-Stress? ...die falsche Pille genommen ? zuviel am Leder geschnuppert....? ....ist KÄSE. und vollkommen Wurst. Genau so Wichtig - wie der Haarkiesel links oder rechts.

Das "Schreiben" einfacher und preiswerter geworden.....Heimbastler werden ihre wahre Freude haben.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

Atheist hat geschrieben:(02 Oct 2016, 22:26)

Das angeborene Verhalten bzw. die Körperfunktion "Atmung" tritt bei allen Menschen auf, das Verhalten "Homosexualität" aber nicht. Vererbt wird Homosexualität offensichtlich auch nicht, daher wird die "vorgeburtliche Hormonexposition" als Hypothese ohne konkrete Belege (Hormonmessungen) aufgestellt. Biologisches Verhalten wirkt aber bei gleichen Unwelteinflüssen stets gleich - um die bisher vorgebrachte evolutionsverhaltens"biologische" These zu begründen, müsste nachgewiesen werden, dass 1. eine Mutter bewusst oder unbewusst einen wie auch immer gearteten Menschenüberschuss erkennt und 2. dies kausal eine Hormonausschüttubg bewirkt, die den ungeborenen Menschen verhaltensmäßig prägt.
Halten wir fest: Unstrittig ist zwischen uns beiden, dass Homosexualität angeboren und unabänderlich ist. Das wird ja auch durch Studien zur Hirnstruktur gestützt:
https://www.welt.de/welt_print/article2 ... ehirn.html

Ich sage: Zweifelsohne bewirkt Homosexualität eine Fitnessanpassung, denn andernfalls gäbe es sie nicht bei nahezu allen höheren Tieren. So viel ist ja sicher. Fraglich ist halt nur, worin diese besteht.
Du sagst: Ist strittig und egal.

Ich denke, damit kann ich leben.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von HugoBettauer »

Provokateur hat geschrieben:(05 Jul 2016, 21:37)

Die sexuelle Orientierung wird nach allem, was wir wissen, nicht durch das Erbgut, sondern durch die Hormonexposition des Embryos im Mutterleib definiert. Deswegen halte ich es für falsch, davon zu sprechen, man könnte durch ein Verfahren zur Genänderung Homosexualität vermeiden.
Abgesehen davon, warum sollte man das tun müssen? Ist doch keine Krankheit.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Provokateur »

HugoBettauer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 08:13)

Abgesehen davon, warum sollte man das tun müssen? Ist doch keine Krankheit.
Die Ansicht teile ich ja, aber einige sehen das wohl anders.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

Atheist hat geschrieben:(03 Oct 2016, 02:25)

Welche unerhörten Sachen habe ich denn mal wieder geäußert, dass es dir die Sprache verschlägt? :?:
Siehe Beiträge bei scrollen.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

HugoBettauer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 08:13)

Abgesehen davon, warum sollte man das tun müssen? Ist doch keine Krankheit.
Und da wären wir wieder auf Seite 1.

Die Frage ist ja nach der Manipulation.
Darum geht es bei Crispr und weil dieses Verfahren vieles einfach macht.

Vielleicht ein schräges Beispiel aber eine Atombombe baut man nicht so einfach.
Crispr macht eben genau das möglich.

Es geht um den Eingriff an sich. Und das wird kommen........wie passt das noch zu der "normalen" Selbstverständlichkeit ?
Zuletzt geändert von BingoBurner am Mo 3. Okt 2016, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von HugoBettauer »

BingoBurner hat geschrieben:(03 Oct 2016, 09:38)

Und da wären wir wieder auf Seite 1.

Die Frage ist ja nach der Manipulation.
Ja, wozu sollte man denn? Welchen Gewinn hat die Welt oder die Familie, wenn meine Enkel keine Homosexualität in den Anlagen hätten?
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

HugoBettauer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 09:40)

Ja, wozu sollte man denn? Welchen Gewinn hat die Welt oder die Familie, wenn meine Enkel keine Homosexualität in den Anlagen hätten?
Es geht ja nicht nur um die sexuelle Orientierung.
Haarfarbe, Neigung zu Interessen, Lebenserwartung.......wenn das kein Sprengstoff ist.

Und vor allen um das Selbstbild.
Kulturell.....wie auch immer bestimmt.

All sowas stellen solche Verfahren in Frage.
Hast du ein Muttermal ?

Dann weißt du was genetisch ist.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von HugoBettauer »

BingoBurner hat geschrieben:(03 Oct 2016, 09:46)

Es geht ja nicht nur um die sexuelle Orientierung.
In dem Artikel schon.
Hast du ein Muttermal ?
Wenn du fragen musst, um das zu wissen, musst du es nicht wissen.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

HugoBettauer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 10:03)

In dem Artikel schon.
Welcher ? Und zurück auf Seite 1.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von HugoBettauer »

BingoBurner hat geschrieben:(03 Oct 2016, 10:05)

Welcher ? Und zurück auf Seite 1.
Im Eingangsbeitrag. Darauf beziehen sich die folgenden Diskussionen.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

HugoBettauer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 10:28)

Im Eingangsbeitrag. Darauf beziehen sich die folgenden Diskussionen.
Eben, zurück auf Seite 1.
Da stehen mehr als ein Artikel.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(02 Oct 2016, 20:58)

Ethik hat mMn keinen Einfluss auf die sexuelle Orientierung. Delfine kennen keine Ethik. Sehr wohl aber Homosexualität. Wie nahezu alle höheren Tiere.
Und diese Tiere führen alle Krieg untereinander?
3. Homosexualität nicht etwa einen Nachteil im Sinn der Evolution mit sich bringt (das “unnatürliche” Argument – dass sie ja der Arterhaltung widerspräche, da Homosexuelle selbst keinen Nachwuchs anzustreben scheinen), ganz im Gegenteil: Vor allem in Gruppen mit starken familiären Bindungen komme den selbst Kinderlosen eine wichtige Rolle bei der Familienbetreuung und -Versorgung zu, was wiederum durch Verwandtenselektion durchaus dazu führen kann, dass damit auch die genetische Veranlagung zur Homosexualität im Genpool der Familie erhalten bleibt.
http://scienceblogs.de/geograffitico/20 ... evolution/
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von HugoBettauer »

Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2016, 10:42)

Und diese Tiere führen alle Krieg untereinander?
Nein, so etwas wie einen organisierten Krieg kennen nur manche Tierarten.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

HugoBettauer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 11:05)

Nein, so etwas wie einen organisierten Krieg kennen nur manche Tierarten.
Eben nicht......organisiert....nicht organisiert. Fressen oder gefressen werden......darum geht es. Bzw. nein, aber wenn du es so herunter brechen willst.
Empathie, Gemeinschaft ist genau so wichtig.

Aber letztlich geht es um diese Frage : https://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus
Genau diese Frage stellt...... Crispr

Und das schon mehr als 10 Jahre, genau genommen.
Zuletzt geändert von BingoBurner am Mo 3. Okt 2016, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von HugoBettauer »

Die meisten Tiere fressen nicht einfach alles, was sie nicht fressen kann.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

HugoBettauer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 11:22)

Die meisten Tiere fressen nicht einfach alles, was sie nicht fressen kann.
Häh ? Das verstehe ich nicht.
Was sie fressen können.......das meinst du ?

Geht Menschen genau so : https://de.wikipedia.org/wiki/Laktoseintoleranz
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von HugoBettauer »

BingoBurner hat geschrieben:(03 Oct 2016, 11:31)

Häh ? Das verstehe ich nicht.
Was sie fressen können.......das meinst du ?
Die Vorstellung, "fressen oder gefressen werden" sei das Wesen der Tiere, ist verkehrt. Ganz überwiegend treffen Tiere aufeinander und essen sich nicht auf
* Weil sie keinen Hunger haben
* Weil sie keine Tiere essen
* Weil sie nur Aas essen
* Weil sie bestimmte Arten überhaupt nur selten angreifen

Selbst Raubtiere sind desinteressiert daran, jederzeit zu jagen und zu töten.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Atheist »

Provokateur hat geschrieben:(03 Oct 2016, 07:28)

Halten wir fest: Unstrittig ist zwischen uns beiden, dass Homosexualität angeboren und unabänderlich ist. Das wird ja auch durch Studien zur Hirnstruktur gestützt:
https://www.welt.de/welt_print/article2 ... ehirn.html
Diese Studie schließt von der Gehirngröße auf komplexes Verhalten; ähnliche Untersuchungwn dienten bereits zur Unterscheidung von Verhalten zwischen Frauen ubd Männern oder zwischen behaupteten menschlichen Rassen; zudem wurden nur 90 Probanden untersucht und es wird nicht ausgesagt, ob alle Studienteilnehmer diese Merkmale aufweisen (Angeborenes wirkt unter gleichen Umwelteinflüssen bei allen gleich - so wie Atmung, Herzschlag und andere Körperfunktionen), damit ermangelt es dieser Theorie an begründeter Aussagekraft.

Ich folge lieber der Ansicht von Psychiatern, Psychotherapeuten und anderen Teilen der Fachwelt, die aus ethischen Gründen von Therapien absehen.
Ich sage: Zweifelsohne bewirkt Homosexualität eine Fitnessanpassung, denn andernfalls gäbe es sie nicht bei nahezu allen höheren Tieren. So viel ist ja sicher. Fraglich ist halt nur, worin diese besteht.
Du sagst: Ist strittig und egal.
Das ist mir egal, zumal ich auch Tiere nicht mit dem Menschen gleichsetze.
Zuletzt geändert von Atheist am Mo 3. Okt 2016, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von BingoBurner »

HugoBettauer hat geschrieben:(03 Oct 2016, 11:34)

Die Vorstellung, "fressen oder gefressen werden" sei das Wesen der Tiere, ist verkehrt. Ganz überwiegend treffen Tiere aufeinander und essen sich nicht auf
* Weil sie keinen Hunger haben
* Weil sie keine Tiere essen
* Weil sie nur Aas essen
* Weil sie bestimmte Arten überhaupt nur selten angreifen

Selbst Raubtiere sind desinteressiert daran, jederzeit zu jagen und zu töten.
Hilf mir, ich kapiere die Brücke nicht du bauen willst.
Crispr, Gene, soziales Verhalten, kein Verständnis für biologische Abläufe....diese Richtung ?

Das ist aber ein Holzweg.
Natürlich weiß man um Disposition : https://de.wikipedia.org/wiki/Disposition_(Medizin)

Die Frage ist, was Krankheit ist. Ein fauler Zahn ? Oder die Haarfarbe.
Darum geht es.

Crispr wird das nicht beantworten. Aber es wirft diese Fragen auf.
Nimm die Antibabypille, da gab es genau diese Diskussionen.

Normal ?
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Re: Crispr: Gentechnik für Körper, Seele und Geist

Beitrag von Atheist »

BingoBurner hat geschrieben:(03 Oct 2016, 11:21)
Fressen oder gefressen werden......
Ich halte das für ein mitleiderregendes Mensxhenbild...
Aber letztlich geht es um diese Frage : https://de.wikipedia.org/wiki/Transhumanismus
Genau diese Frage stellt...... Crispr
Im Grunde genommen liefert der Transhumanismus ein Weltbild ähnlich der Weltreligionen, mit dem Unterschied der Überbetonung des Individualismus.
Adam Smith hat geschrieben:(03 Oct 2016, 10:42)

Und diese Tiere führen alle Krieg untereinander?



http://scienceblogs.de/geograffitico/20 ... evolution/
Einige (offen zugängliche!) Zahlen zu verwirklichten Erfolgen der Reproduktionsmedizin:
53 Kunden aus Deutschland

„Ein beachtlicher Teil unserer Patienten kommt aus Europa“, sagt Dr. Michael Doyle, Gründer von CT Fertility, einer Fortpflanzungsklinik mit Sitz in Bridgeport (Connecticut). Patienten aus 31 Ländern kamen 2015 zu ihm. Derzeit betreut er 53 Kunden aus Deutschland, 45 homosexuelle und heterosexuelle Paare und acht alleinstehende Männer. In Deutschland ist nur die Samenspende unter Auflagen erlaubt. Eizellspende und Leihmutterschaft sind verboten. Sogar die Beihilfe zur Eizellspende, also zum Beispiel die Empfehlung einer Klinik im Ausland, ist nach dem Embryonenschutzgesetz von 1991 streng untersagt.
https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... ollar.html

Außer Acht bleiben Lesbenpaare, die mit Hilfe künstlicher Befruchtung oder auf herkömmliche Weise eigene Kinder zeugten und immer noch zeugen.
Zuletzt geändert von Atheist am Mo 3. Okt 2016, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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