Quelle : SZ (11.10.2017) "Pestizide | Eis mit Schokolade und Glyphosat"Die Marke Ben & Jerry's ist offenbar keine Ausnahme. Wissenschaftler fanden das umstrittenen Pestizid in 13 von 14 untersuchten Eisproben. Das zeigt eine Untersuchung, die der französische Forscher Gilles-Eric Séralini und sein US-Kollege John Fagan diese Woche in Brüssel vorgestellt haben. Der Hersteller Unilever gibt sich gelassen. Die nachgewiesenen Glyphosatspuren lägen deutlich unter allen Grenzwerten, die in den USA und Europa gelten. "Unsere Produkte sind sicher und können bedenkenlos verzehrt werden", erklärte Unilever weiter. Glyphosat werde weltweit in der Landwirtschaft eingesetzt und sei in nahezu allen Lebensmitteln zu finden, sogar im Regenwasser.
EU-Parlament wollte Fragen zu Glyphosat klären
Damit räumt der Konzern fast nebenbei ein, was viele Verbraucher bisher nur geahnt haben. Das Pflanzengift Glyphosat ist omnipräsent - Brot, Bier, Linsen und nun eben auch Speiseeis. Das wirft Fragen auf: Wie etwa summiert sich das über den Tag, wenn man morgens mit dem Brot zum Frühstück anfängt, zum Mittag ein Eis schleckt und abends noch ein Bier trinkt? Und ist Glyphosat überhaupt gefährlich? Die Lage ist unklar, einige Wissenschaftler sagen Ja, andere Forscher meinen Nein, EU-Behörden geben Entwarnung.
Ja was sagt man nun dazu
Kommt nicht mehr darauf an - ist "sowieso" überall drin - können wir überhaupt noch ohne Gyphosat leben
Wen man sich schon mal so an etwas gewöhnt hat, womöglich ist ja der "Entzug" schlimmer, als all die kleinen, völlig harmlosen "Döschen"
Es sieht ganz danach aus, das "allein der Glaube kann uns retten" nun schwer in Gefahr ist. Wenn selbst das Handelsblatt (19.10.2017) - alles im Oktober - zur Zeit des "Erntedankfest" so schlimme Sachen wie
Glyphosat-Gefahren | "Giftiger Wind" schreibt
Nun ja, es hat immer ein "Weilchen gedauert bis das jeweilige so "unverzichtbare Mittelchen" dann doch aus dem Verkehr gezogen wurde. Bis dahin, hat sich alles "bezahlt gemacht" und was soll´s, Chemie, Agrochemie hat sicher "etwas" das noch viel gesünder ist, in der Pipeline. Warum auch nicht, erst die Großanwendung klärt sicher ob uns etwas umbringt. Soviel Test muss sein !
Jetzt droht auch der Deal mit der EU-Kommission zu platzen. Eigentlich wollte man dort noch den europäischen Großversuch weiterlaufen lassen. In weiteren zehn Jahren, hätte es sicher mehr Klarheit gegeben wie "böse" das wunderbare Glyphosat tatsächlich ist. Falls dieser so unwahrscheinliche Fall eingetreten wäre, lässt sich das recht problemlos in eine "Win-Win" Situation umwandeln. Der Pharmazie fällt immer was ein. Allerdings lohnt sich da entsprechende Forschung erst, wenn eine "Mindestmenge" Betroffener quasi bereitliegt. Schade, so schöner wirtschaftlicher Doppelnutzen droht nun in Gefahr zu geraten:
Quelle : SZ (24.10.2017) "Pestizide | Umstrittenes Pflanzengift Glyphosat vor dem Aus" Die EU-Kommission möchte das als krebserregend geltende Pestizid für weitere zehn Jahre zulassen. Im Dezember läuft die aktuelle Erlaubnis aus.
Die morgige Abstimmung der EU-Mitgliedsstaaten könnte an einer Enthaltung der Bundesregierung scheitern. Agrar- und Umweltministerium stritten bis zuletzt über die Neuzulassung.
Wird Glyphosat aus dem Verkehr gezogen, geht der konventionellen Landwirtschaft ein wichtiges Hilfsmittel verloren.
Was ist da nur geschehen
Besonders wo doch alle schön harmlos und nur gleichmäßig in kleinen Dosen (zu besseren Eingewöhnung) schon weiteste Verbreitung gefunden hat... Dabei geht es (wieder mal - wie immer, wenn eines der nützlichen Helferlein auf der Kippe stand)
um nicht weniger als SZ hat geschrieben:die Zukunft der Landwirtschaft in Europa. Es geht auch um eines der brisantesten Umwelt- und Gesundheits-Themen der vergangenen Jahre. Nach monatelangen internationalen Debatten will die EU-Kommission den Stoff, dessen Zulassung am 15. Dezember ausläuft, gern für weitere zehn Jahre erlauben. Die Mehrheit dafür wackelt jedoch bedenklich: Frankreich, Italien und Österreich haben sich bereits klar dagegen ausgesprochen. In weiteren Ländern wächst der Widerstand. Und auch die Bundesregierung wird sich wohl enthalten müssen. Die beteiligten Ressorts können sich nach Informationen der Süddeutschen Zeitung nicht auf eine gemeinsame Linie einigen.
Selbst "DIE KANZLERIN" (bald die drittbeste die wir je hatten) scheint machtlos
SZ hat geschrieben:Die noch amtierende Bundesregierung, die am Mittwoch in Brüssel als Zünglein an der Waage gilt, müsste sich bei der Abstimmung enthalten. So ist es in der Geschäftsordnung der Regierung im Streitfall zwischen Ministerien vorgesehen. Für die Glyphosat-Befürworter hieße das nichts Gutes. Auch Kanzlerin Angela Merkel droht ein Fiasko. "Wir werden uns dafür einsetzen, dass Sie diesen Stoff da, wo es notwendig ist, auch weiterhin anwenden können", rief sie den Landwirten noch im Juni auf dem Deutschen Bauerntag zu. Jetzt könnte es ganz anders kommen. Und zwar schnell. Kommt keine Mehrheit für die Verlängerung zustande, läuft die Zulassung Ende des Jahres automatisch aus. Für eine Übergangsfrist von einem halben Jahr darf der Stoff dann weiterhin verkauft und weitere zwölf Monate genutzt werden. Doch dann müsste Glyphosat endgültig aus dem Verkehr gezogen werden.
Nun ja, so schlimm ist das sicher nicht. Immerhin findet sich Glyphosat bereits überall drin. Für eine Weile sollten die Ausscheidungen von Millionen Probanden für die notwendige Dauerdosis reichen. Womöglich könnten die Hersteller ja per Prozess dort eine neue Einnahmequelle auftun. So wie bei dem tollen Erfolg mit genmanipuliertem Mais in Kanada, wo es schon reichte, das "zufällig" dort heruntergefallenes - oder vom Wind verwehtes "Saatgut" den "Empfänger" zahlungsplichtig gemacht hat.... ähm siehe "Giftiger Wind" weiter oben - so gesehen wir völlig unbegreiflich, kostbares Pestizid ? / Herbizid ? - bislang kostenlos verteilt
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)