Lasst die Stromkonzerne sterben

Moderator: Moderatoren Forum 7

Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73205
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Tom Bombadil »

Der, der die Gewinne kassiert hat.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Do 12. Mär 2015, 18:59 hat geschrieben:Der, der die Gewinne kassiert hat.
Die machen in der Regel den Verlust aus der Beteiligung nicht wett. Also insgesamt ein Verlust und kein Gewinn.
Damit kann von Bereicherung keine Rede sein.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73205
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Tom Bombadil »

Ja, in der Widdewidde-Welt :cool:
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
DeutschlandSubjektiv
Beiträge: 289
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 19:12
Wohnort: Herten
Kontaktdaten:

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Corella » Do 12. Mär 2015, 15:13 hat geschrieben:
Ganz einfach: es gibt keine! Die muss erst entwickelt werden...
Okay... und was machen wir bis dahin, wenn z. B. 2022 alle AKWs vom Netz sind? Oder keine Gas- oder Kohlekraftwerke mehr in Betrieb sind, da diese unrentabel geworden sind?

Übrigens bin ich nicht gegen die Umstellung auf regenerative Energien... ich will nur, dass sie ordentlich geplant und durchgeführt wird - und nicht einfach drauflos, wie es bis jetzt den Eindruck macht.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Do 12. Mär 2015, 19:40 hat geschrieben:Ja, in der Widdewidde-Welt :cool:
und schon wird es wieder albern.

Dein Problem ist, dass du die Verhältnismäßigkeit nicht erkennst.

Mit der Liberalisierung des Strommarktes Ende der 90er ist der Strompreis erstmal kräftig gesunken, zum Vorteil der Verbrauchers. Und zwar in zwei Jahren um rund 20% im Endpreis. Im gleichen Zeitraum ist der Anteil an Steuern und Umlagen am Strompreis von 25% auf 40% gestiegen bedingt durch die Energie- und Steuerpolitik der Bundesregierung.
Dann stieg der Strompreis wieder an, 2003 wurde wieder das Niveau von 1998 erreicht, immer noch mit 40% Anteil an Steuern und Umlagen. Heute der liegt der Strompreis etwa 70% über dem Niveau von 1998. Der Anteil für Erzeugung, Vertrieb, Transport ist im gleichen Zeitraum nur moderat von 12,91 Cent auf 13,87 Cent gestiegen also etwa 7%. Das ist deutlich unter der Inflationsrate. Dafür hat der Anteil der Steuern und Umlagen mittlerweile 15,26 Cent erreicht. Das sind 52% des Strompreises.
Und du regst die hier über die Dividenden auf, die bezogen auf den Strompreis den Bruchteil eines Cents ausmachen.
Und für jeden Cent Dividende ist aus dem Gewinn noch etwa der gleiche Teil in Form von Ertragsteuern an den Staat geflossen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Corella
Beiträge: 3867
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Corella »

DeutschlandSubjektiv » Do 12. Mär 2015, 20:51 hat geschrieben:
Okay... und was machen wir bis dahin, wenn z. B. 2022 alle AKWs vom Netz sind? Oder keine Gas- oder Kohlekraftwerke mehr in Betrieb sind, da diese unrentabel geworden sind?

Übrigens bin ich nicht gegen die Umstellung auf regenerative Energien... ich will nur, dass sie ordentlich geplant und durchgeführt wird - und nicht einfach drauflos, wie es bis jetzt den Eindruck macht.
Mit dem Wunsch nach ordentlicher Planung bist Du nicht allein! Entscheidungsträger sind aber keine Planer. Planer sind fachkompetent spezialisiert. Entscheidungsträger werden nach Stimmung gewählt, Planer von Firmen bezahlt. Willkommen in einer Welt von Lobbyisten. Nicht zuletzt: Planungen sind auch Prognosen, die die Zukunft betreffen. Kalkuliere doch z.B. Zeit und Ort der nächsten Kernschmelze. Kommen die Tea-parties übern Teich zur Besinnung, wenn eine Katrina mal über New York herfällt? Bleibt Russland stabiler Wirtschaftspartner? Hält die EU? Meine Sorge ist, dass man die Herausforderung der Umstellung auch nicht zu spät angehen darf, weil sie gewaltig ist und Zeit braucht. Wer soll das bitteschön stemmen, wenn nicht ein reiches Land wie das unsrige mit einer Bevölkerung, die aufgeschlossen ist? Darin liegen ja auch wirtschaftliche Chancen.
Benutzeravatar
DeutschlandSubjektiv
Beiträge: 289
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 19:12
Wohnort: Herten
Kontaktdaten:

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von DeutschlandSubjektiv »

Naja... wirtschaftliche Chancen, schön und gut, man macht sich z. B. unabhängig von fossilen Brennstoffen und deren Import (z. B. Gas). Allerdings stehen auf der anderen Seite der Untergang der deutschen Solarkonzerne durch Konkurrenz aus China, was ich persönlich sehr enttäuschend fand. Ich dachte, man könnte in unserem Land eine Zukunftsindustrie ansiedeln, mit der sich neue Arbeitsplätze in großer Zahl schaffen ließen, und dann kommt China und zerstört diese innerhalb weniger Jahre.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73205
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater » Do 12. Mär 2015, 20:52 hat geschrieben:Dein Problem ist, dass du die Verhältnismäßigkeit nicht erkennst.
Sind geschätzte 300 Mrd. € Subventionen für die Kernenergie verhältnismäßig? Ist es verhältnismäßig, wenn man nicht ausreichend für den Rückbau von AKW und die Endlagerung, von dem bekannt ist, dass beides sehr teuer wird, vorsorgt? Was interessiert mich denn irgendwelches hätte, wäre, wenn und aber? Die Konzerne haben so agiert, wie sie es taten und jetzt hören wir das Gejammer von Verlusten und von Gedankenspielen, die Kosten für Rückbau und Endlagerung auf den Steuerzahler abzuwälzen, notfalls eben per Insolvenz. Wie gesagt, du kannst so ein Handeln ja toll finden, ich tue es nicht, ich finde sowas schlichtweg asozial.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater » Do 12. Mär 2015, 15:34 hat geschrieben:
Aha ... um die gehts hier. Wieviel Gewinn hat ein Aktionär gemacht, wenn die Aktie nichts mehr Wert ist?

Oder anders ausgedrückt. Wie lange muss die Aktie gehalten werden, dass die Dividendenausschüttungen nach Steuern den Totalverlust aus dem Aktienkauf nicht nur ausgleichen, sondern auch noch übertreffen und zwar so, dass da richtig Reibach gemacht wird.
kannst du dir am Beispiel EON ja mal ansehen. Viel Spaß ....
Das kommt auf die menge der Aktien an und wie lange er sie gehalten hat. Jemand der dies 20Jahre gehalten hat , also in den Zeitraum wo sie noch gestiegen sind und rechtzeitig verkauft hat, ist fein raus.
Aber darum geht es eigentlich gar nicht, es geht darum die Sicherheitseinlagen solcher Konzerne so zu gestalten, daß sie ein Risiko, oder Nachkosten mind. zu 2/3 decken können und dies kann und konnte kein AKW betreiber. Denn dann hätten Dividende, Gewinn ect. wesentlich geringer ausfallen muessen bzw. wären gar nicht da und die Atomenergie hätte sich schon darmals nicht gerechnet.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Teeernte »

...bitte - mehr Realität :

Die "Rendite-bringer" wurden AUSGEGRÜNDET ! Nachdem man gesehen hat - dass der Politik nicht zu helfen ist - hat man die NETZE, die wenig Arbeitskräfteintensiv sind - und nach einer Energiewende wichtiger sind denn je - ausgegründet. Alle wissenden INVESTOREN haben auf "Netzbetreiber" gewechselt ......und nun ist die WERTLOSE Hülle übrig. Seht doch zu - wie ihr allein mit der Energiewende zurechtkommt - liebe Politik.... (Das "italienische" Schiffsmanöver - ich bin von Bord - nun rette sich wer kann...)

Die Investoren sitzen im Rettungsboot - (Netzbetreiber) und kassieren weiter ab - nach einer Sicherheits-Zeit meldet "man" nun die Sicherheit des Netzes ab. Wem man nun die leckgeschlagene Titanic umhängt.... - nachdem alle Bedenken zur Netzsicherheit bei der Politik nutzlos verhallt sind - mag die Politik nun selbst sehen - wie sie zurecht kommt - da geht es nicht so sehr um die Entsorgung der alten Atomkraft..... sondern um die Netzsicherheit bei weiterem Ausbau der EE....

Liebe Politik - wenn DU alles besser kannst - mach doch - betreib doch DEINE Erneuerbare Energie selbst. - Die Investoren sitzen im Boot der Netzbetreiber - die natürlich das Entgelt erhöht, wenn neue Leitungen gebaut werden müssen.

Abgesprochen und durch die Politik ERLAUBT - wird dem Wähler = Steuerzahler die Altanlagen, Arbeitskräfte (Betriebs-Rentenansprüche) und die Netzsicherheit ÜBERLASSEN - Erneuerbare Energie ? - das ist ja Wählerwille .......Entgegen den Warnungen der Energieerzeuger...

Da soll mal der Wähler sehen - wie er damit zurechtkommt.....

Der "Strom" wird teurer......50 Cent die kWh. (bei 50% EE) - natürlich mit steigendem Netzentgelt.

Der (alte) König ist tot.......es lebe der (neue) König.. - Zahlen darf das - wie immer - der Dumme. (...Der zudem noch GLAUBT - dass Energieversorger nun "sterben".) :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von relativ »

Teeernte » Fr 13. Mär 2015, 12:27 hat geschrieben:...bitte - mehr Realität :

Die "Rendite-bringer" wurden AUSGEGRÜNDET ! Nachdem man gesehen hat - dass der Politik nicht zu helfen ist - hat man die NETZE, die wenig Arbeitskräfteintensiv sind - und nach einer Energiewende wichtiger sind denn je - ausgegründet. Alle wissenden INVESTOREN haben auf "Netzbetreiber" gewechselt ......und nun ist die WERTLOSE Hülle übrig. Seht doch zu - wie ihr allein mit der Energiewende zurechtkommt - liebe Politik.... (Das "italienische" Schiffsmanöver - ich bin von Bord - nun rette sich wer kann...)

Die Investoren sitzen im Rettungsboot - (Netzbetreiber) und kassieren weiter ab - nach einer Sicherheits-Zeit meldet "man" nun die Sicherheit des Netzes ab. Wem man nun die leckgeschlagene Titanic umhängt.... - nachdem alle Bedenken zur Netzsicherheit bei der Politik nutzlos verhallt sind - mag die Politik nun selbst sehen - wie sie zurecht kommt - da geht es nicht so sehr um die Entsorgung der alten Atomkraft..... sondern um die Netzsicherheit bei weiterem Ausbau der EE....

Liebe Politik - wenn DU alles besser kannst - mach doch - betreib doch DEINE Erneuerbare Energie selbst. - Die Investoren sitzen im Boot der Netzbetreiber - die natürlich das Entgelt erhöht, wenn neue Leitungen gebaut werden müssen.

Abgesprochen und durch die Politik ERLAUBT - wird dem Wähler = Steuerzahler die Altanlagen, Arbeitskräfte (Betriebs-Rentenansprüche) und die Netzsicherheit ÜBERLASSEN - Erneuerbare Energie ? - das ist ja Wählerwille .......Entgegen den Warnungen der Energieerzeuger...

Da soll mal der Wähler sehen - wie er damit zurechtkommt.....

Der "Strom" wird teurer......50 Cent die kWh. (bei 50% EE) - natürlich mit steigendem Netzentgelt.

Der (alte) König ist tot.......es lebe der (neue) König.. - Zahlen darf das - wie immer - der Dumme. (...Der zudem noch GLAUBT - dass Energieversorger nun "sterben".) :D :D :D
Ähm, mein Strompreis sinkt zur Zeit und indem sind die Netzentgelte schon enthalten. Niemand hindert den Staat, bei den Netzentgelten zu regulieren, sollte dies aus dem Ruder laufen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Corella
Beiträge: 3867
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Corella »

DeutschlandSubjektiv » Fr 13. Mär 2015, 10:45 hat geschrieben:Naja... wirtschaftliche Chancen, schön und gut, man macht sich z. B. unabhängig von fossilen Brennstoffen und deren Import (z. B. Gas). Allerdings stehen auf der anderen Seite der Untergang der deutschen Solarkonzerne durch Konkurrenz aus China, was ich persönlich sehr enttäuschend fand. Ich dachte, man könnte in unserem Land eine Zukunftsindustrie ansiedeln, mit der sich neue Arbeitsplätze in großer Zahl schaffen ließen, und dann kommt China und zerstört diese innerhalb weniger Jahre.
Die Massenproduktion haben wir wenig überraschend als Hochlohnland und durch ungeschickte Förderung schnell verloren, ja. Aber den zugehörigen Maschinenbau? Um den lohnt es weiter zu wettbewerben!
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ » Fr 13. Mär 2015, 12:01 hat geschrieben:Denn dann hätten Dividende, Gewinn ect. wesentlich geringer ausfallen muessen bzw. wären gar nicht da und die Atomenergie hätte sich schon darmals nicht gerechnet.
oder der Preis hätte höher sein müssen.
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Fr 13. Mär 2015, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil » Fr 13. Mär 2015, 11:37 hat geschrieben: Sind geschätzte 300 Mrd. € Subventionen für die Kernenergie verhältnismäßig? Ist es verhältnismäßig, wenn man nicht ausreichend für den Rückbau von AKW und die Endlagerung, von dem bekannt ist, dass beides sehr teuer wird, vorsorgt? Was interessiert mich denn irgendwelches hätte, wäre, wenn und aber? Die Konzerne haben so agiert, wie sie es taten und jetzt hören wir das Gejammer von Verlusten und von Gedankenspielen, die Kosten für Rückbau und Endlagerung auf den Steuerzahler abzuwälzen, notfalls eben per Insolvenz. Wie gesagt, du kannst so ein Handeln ja toll finden, ich tue es nicht, ich finde sowas schlichtweg asozial.
Es geht nicht ums toll finden, sondern darum die Realität zu sehen.
Hätte man damals alles gewusst, wäre der Strom teurer geworden und die Anleger hätten mehr verdient. Logischerweise, weil niemand investiert hätten, wenn die Preise nicht die Kosten decken. Jetzt ist es anders gekommen als man gedacht hat, das Investment hat sich nicht gelohnt und ein Teil der zusätzlichen Kosten muss vom Steuerzahler übernommen werden.

Genauso könnte man aber sagen: Das Volk wollte den Einstieg in die Atomkraft und das Volk wollte den Ausstieg. Jetzt will's keiner gewesen sein und bezahlen will auch keiner.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater » Fr 13. Mär 2015, 13:34 hat geschrieben:
oder der Preis hätte höher sein müssen.
Solange die Strompreise für die Allgemeinheit bezahlbar bleiben ist auch gegen höhere Stromkosten nix einzuwenden, wenn sie denn ausreichend begründet werden können.
Wer Privatisierung möchte, muss dann natürlich mit den Argumenten Dividende, Gewinne plus Sicherheit umgehen können.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von relativ »

3x schwarzer Kater » Fr 13. Mär 2015, 13:39 hat geschrieben:
Es geht nicht ums toll finden, sondern darum die Realität zu sehen.
Hätte man damals alles gewusst, wäre der Strom teurer geworden und die Anleger hätten mehr verdient. Logischerweise, weil niemand investiert hätten, wenn die Preise nicht die Kosten decken. Jetzt ist es anders gekommen als man gedacht hat, das Investment hat sich nicht gelohnt und ein Teil der zusätzlichen Kosten muss vom Steuerzahler übernommen werden.

.
Also ich bin mir sicher, daß sichfür einige die Anlage sehr wohl gelohnt hat. Für die Neueinsteiger evt. eher weniger, die die Aktie evt. teuer gekauft haben, die nun weniger Wert ist und die Dividenden ausbleiben.

Genauso könnte man aber sagen: Das Volk wollte den Einstieg in die Atomkraft und das Volk wollte den Ausstieg. Jetzt will's keiner gewesen sein und bezahlen will auch keiner
Das spielt keine Rolle mehr, wer was haben wollte, sondern was ist.
Die Atomkraft ist als Auslaufmodell in dieser Form erkannt. EE ist auf Dauer billiger und vorallem sicherer, den Einstieg zahlt der Steuerzahler bzw. der Stromkunde. Der Unternehmer/Aktieninhaber, der bisher nur auf fossile Energiegewinnung gesetzt hat schaut mehr oder weniger in die Röhre. Ist ja nicht so, daß der Ausstiegswille von heute auf morgen kam, die Tendenz dahin gab es schon in der 80 bzw.90igern.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

relativ » Fr 13. Mär 2015, 13:48 hat geschrieben:


Das spielt keine Rolle mehr, wer was haben wollte, sondern was ist.
Die Atomkraft ist als Auslaufmodell in dieser Form erkannt. EE ist auf Dauer billiger und vorallem sicherer, den Einstieg zahlt der Steuerzahler bzw. der Stromkunde. Der Unternehmer/Aktieninhaber, der bisher nur auf fossile Energiegewinnung gesetzt hat schaut mehr oder weniger in die Röhre. Ist ja nicht so, daß der Ausstiegswille von heute auf morgen kam, die Tendenz dahin gab es schon in der 80 bzw.90igern.
Da sind wir einer Meinung. Ich halte die Energiewende für eine gute Sache und bin auch bereit dafür zu bezahlen, genauso, wie für den Ausstieg aus der Atomkraft.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Teeernte »

relativ » Fr 13. Mär 2015, 13:33 hat geschrieben: Ähm, mein Strompreis sinkt zur Zeit und indem sind die Netzentgelte schon enthalten. Niemand hindert den Staat, bei den Netzentgelten zu regulieren, sollte dies aus dem Ruder laufen.
Bezahlst Du für Deinen PC "Börsentarif" ? - oder meinst Du das "sinken" der EEG Umlage von 0,07 Cent je kWh ?

(Das Netzentgelt wird NATÜRLICH Passen.....und nicht aus dem Ruder laufen - es wurde ja "nur" der Ballast abgeworfen.. der Gewinn wird also steigen.)

Meintest Du diese Strompreis-Senkung ??

http://news.immobilo.de/wp-content/uplo ... mpreis.png
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (Dena) geht davon aus, dass die Strompreise in den nächsten Jahren kräftig ansteigen werden. Ein Grund dafür liege in der Energiewende. Die Dena plädiert dafür die Energieeffizienz in allen Bereichen zu verbessern. Nach dem derzeitigen Trend gehe man davon aus, dass die Strompreise bis 2020 um rund 20 Prozent steigen werden.
Zuletzt geändert von Teeernte am Fr 13. Mär 2015, 14:35, insgesamt 1-mal geändert.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73205
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater » Fr 13. Mär 2015, 13:39 hat geschrieben:Es geht nicht ums toll finden, sondern darum die Realität zu sehen.
Die Realität habe ich beschrieben, du kommst mit "hätte, wäre, könnte"-Szenarien. Das Investment hat sich nicht gelohnt? Es gab also kein Gewinne? Und zusätzlich zu den Subventionen darf der Steuerzahler jetzt auch fürs Dreckwegmachen zahlen? Das ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten, was die Stromkonzerne da abziehen.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Fr 13. Mär 2015, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Wähler
Beiträge: 8553
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von Wähler »

3x schwarzer Kater » Fr 13. Mär 2015, 13:39 hat geschrieben:Es geht nicht ums toll finden, sondern darum die Realität zu sehen.
Tom Bombadil » Fr 13. Mär 2015, 15:12 hat geschrieben: Die Realität habe ich beschrieben, du kommst mit "hätte, wäre, könnte"-Szenarien. Das Investment hat sich nicht gelohnt? Es gab also kein Gewinne? Und zusätzlich zu den Subventionen darf der Steuerzahler jetzt auch fürs Dreckwegmachen zahlen? Das ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten, was die Stromkonzerne da abziehen.
"http://www.capital.de/dasmagazin/[u]kos ... stellungen[/u]-3852.html?utm_source=ShortLink&utm_medium=ShortLinks&utm_campaign=Herkunft%3A+soziale+Medien"
http://www.capital.de/dasmagazin/kosten ... 3A+soziale+
Zitat Capital 22. Januar 2015
"Insgesamt haben die vier Atomkraftwerksbetreiber für den Rückbau der Atommeiler und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle mit Stand Ende 2013 rund 36 Mrd. Euro zurückgestellt. In der Bundesregierung gibt es allerdings Zweifel, ob die Vorsorge der Konzerne ausreicht und die Milliardenbeträge verfügbar sind, wenn sie benötigt werden. Schon im Jahr 2011 hatte der Rechnungshof die Intransparenz bei den Rückstellungen gerügt."

Bin einmal gespannt, ob im Insolvenzfall die Rückstellungen abgesichert sind und vorrangig bedient werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Lasst die Stromkonzerne sterben

Beitrag von relativ »

Teeernte » Fr 13. Mär 2015, 14:29 hat geschrieben:
Bezahlst Du für Deinen PC "Börsentarif" ? - oder meinst Du das "sinken" der EEG Umlage von 0,07 Cent je kWh ?

(Das Netzentgelt wird NATÜRLICH Passen.....und nicht aus dem Ruder laufen - es wurde ja "nur" der Ballast abgeworfen.. der Gewinn wird also steigen.)

Meintest Du diese Strompreis-Senkung ??

http://news.immobilo.de/wp-content/uplo ... mpreis.png
Natürlich steigen die Energiepreise auf Jahre tendenziell immer, der Grund dürfte klar sein, die Frage ist warum sie steigen. Als Grund Energiewende ist doch klar, die muss eben bezahlt werden. Um eine gerechte Verteilung der Bezahlung sollte man sich lieber gedanken machen.
Zuletzt geändert von relativ am Mo 16. Mär 2015, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Antworten