Verschwörungstheorien - warum?

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USA TOMORROW
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von USA TOMORROW »

Bukowski » 31. Mai 2012, 22:34 hat geschrieben:
Warum? Das war das Hauptquartier der Flotte.
Vielleicht bezog sich das "Blödsinn" auf deine Aussage: "Na ja. Es spricht sehr viel für die 'VT'"
"It is incorrect to say that biological data cannot be decisive. It is scientifically correct to say that an individual human life begins at conception."

Professor Micheline Matthews-Roth
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

pittbull » Do 31. Mai 2012, 21:28 hat geschrieben:Wer Esowatch für Hetze hält, muss schon ein ziemlicher Geisterfahrer sein. :D
Wenn du meinst...

Manche Menschen glauben der Bibel, manche Esowatch, manche Däniken, manche irgendein Buch, welches das BGE in den höchsten Tönen preist und so tut, als wäre die Finanzierung das geringste Problem....

...und die meisten dieser Leute machen sich mit ihren selbstgerechten "Wahrheit"sabsolutismus nur lächerlich, und merken es nicht einmal.

Ich bin also ein Geisterfahrer? Naja, du kennst ja sicher das Geisterfahrer-Gesetz: Der Geisterfahrer ist immer der andere.

In diesem Sinne: zeig uns weiterhin, wie gedanklich unflexibel und unselbständig du bist. In diesem Forum gehts ja um nix.
Bukowski

Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Bukowski »

usaTomorrow » Do 31. Mai 2012, 22:25 hat geschrieben: Vielleicht bezog sich das "Blödsinn" auf deine Aussage: "Na ja. Es spricht sehr viel für die 'VT'"
Ich habe gewiss nicht vor, das hier zu diskutieren. :D

http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3 ... arl_Harbor
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Heinrich-73
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Woppadaq » Do 31. Mai 2012, 22:12 hat geschrieben: Stimmt, die Amis hätten den Japsen besser sagen sollen "Hört mal, ihr Tennos, lasst mal Hawaii in Ruhe, wenn ihr Krieg wollt, macht lieber ein Überfall auf ein paar Bäume in Oregon, das juckt keinen, aber wir nehmen den Krieg dann trotzdem an, und ihr bekommt im Gegenzug dafür ein echtes Atominferno" ;)
Genau. Hauptsache Woppadaq hat wieder irgendeinen Blödsinn verfasst. :x
pittbull

Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von pittbull »

Woppadaq » Do 31. Mai 2012, 23:34 hat geschrieben: Wenn du meinst...

Manche Menschen glauben der Bibel, manche Esowatch, manche Däniken, manche irgendein Buch, welches das BGE in den höchsten Tönen preist und so tut, als wäre die Finanzierung das geringste Problem....

...und die meisten dieser Leute machen sich mit ihren selbstgerechten "Wahrheit"sabsolutismus nur lächerlich, und merken es nicht einmal.

Ich bin also ein Geisterfahrer? Naja, du kennst ja sicher das Geisterfahrer-Gesetz: Der Geisterfahrer ist immer der andere.

In diesem Sinne: zeig uns weiterhin, wie gedanklich unflexibel und unselbständig du bist. In diesem Forum gehts ja um nix.
Du trägst einen ziemlich kruden Relativismus zur Schau. Plausibilitäten scheinen für dich nicht zu existieren, sondern alles ist Glaube. Und in deiner Eigenschaft als Geisterfahrer verspottest du jene, die auf der richtigen Seite fahren. Das ist ziemlich krass, erinnert mich an das Verhalten von Sektenmitgliedern oder an eine psychische Störung. Letztlich aber ist dieses Verhalten destruktiv für dich selbst, auch wenn du dich als Teil einer Elite begreifst, die dem Mainstream den Krieg erklärt hat, denn du kämpfst gegen Windmühlen und Pappdrachen und wirst niemals gewinnen können.
pittbull

Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von pittbull »

Was mir noch einfällt: eine beliebte Verschwörungstheorie ist zur Zeit die "Islamisierung", mal mit, mal ohne Zentralsteuerungshypothese. Die Anhänger dieser VT gehen davon aus, dass der Islam homogen* ist und dass Muslime durch Zuwanderung und Fortpflanzung den Westen "islamisieren" wollen, was letztlich auf die Errichtung von Theokratien hinausläuft, in denen die Sharia das Gesetz sein wird.

Im Zuge dessen werden Muslimen kollektiv allerlei Bösartigkeiten und Mängel unterstellt, um so einen Rassismus gegen Muslime zu konstruieren. Das ganze ähnelt in seiner Absurdität strukturell dem Antisemitismus.

*) Verschiedenheit islamischer Konfessionen wird ignoriert, Islamismus mit Islam gleichgesetzt und der Islam wird zur politischen Ideologie erklärt.
Zuletzt geändert von pittbull am Fr 1. Jun 2012, 07:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Falk1990 »

pittbull » Fr 1. Jun 2012, 06:36 hat geschrieben:Was mir noch einfällt: eine beliebte Verschwörungstheorie ist zur Zeit die "Islamisierung", mal mit, mal ohne Zentralsteuerungshypothese. Die Anhänger dieser VT gehen davon aus, dass der Islam homogen* ist und dass Muslime durch Zuwanderung und Fortpflanzung den Westen "islamisieren" wollen, was letztlich auf die Errichtung von Theokratien hinausläuft, in denen die Sharia das Gesetz sein wird.

Im Zuge dessen werden Muslimen kollektiv allerlei Bösartigkeiten und Mängel unterstellt, um so einen Rassismus gegen Muslime zu konstruieren. Das ganze ähnelt in seiner Absurdität strukturell dem Antisemitismus.

*) Verschiedenheit islamischer Konfessionen wird ignoriert, Islamismus mit Islam gleichgesetzt und der Islam wird zur politischen Ideologie erklärt.
Genau so ist es. :thumbup:

Wobei das natürlich nicht bedeutet, dass man extremen Stömungen des Islams gegenüber nicht kritisch sein darf. Vorallem ist zu bedenken, dass die Texte des Korans viel weiter gefasstere Interpretationen ermöglichen als beispielsweise die der Bibel. Mitunter sehe ich darin den Grund, warum gerade der Islamismus häufig eine so große Angriffsfläche bietet.
Zuletzt geändert von Falk1990 am Fr 1. Jun 2012, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Heinrich-73
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Man sollte hier vielleicht auch mal die Frage erörtern, warum die meisten Verschwörungstheorien sich nur auf die USA, Israel und die Juden als Hauptschuldige konzentrieren.

Das wäre doch mal interessant zu erfahren, warum manch einer so viel Energie darauf aufwendet, immer die gleichen Angeklagten zu benennen. Das ist scheint schließlich bei manchen schon zu einer wahren Obsession geworden zu sein, wenn nicht sogar schon der einzige Lebensinhalt. :)
pittbull

Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von pittbull »

Heinrich-73 » Fr 1. Jun 2012, 19:01 hat geschrieben:Man sollte hier vielleicht auch mal die Frage erörtern, warum die meisten Verschwörungstheorien sich nur auf die USA, Israel und die Juden als Hauptschuldige konzentrieren.
Ich vermute mal, aus folgenden Gründen:
- Antisemitische VTs sind sehr weit verbreitet.
- Antisemitische VTs sind die "ausgereiftesten" aller VTs (es existieren viele, alte, pseudowissenschaftlich-antisemitische Schriften)
- Antisemitische VTs lassen sich nahtlos in fast jede neue VT integrieren.

Sogar der Nationalsozialismus basierte auf antisemitischen VTs, bloß war er keine VT, sondern eine reale Verschwörung.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Heinrich-73 » Fr 1. Jun 2012, 18:01 hat geschrieben:Man sollte hier vielleicht auch mal die Frage erörtern, warum die meisten Verschwörungstheorien sich nur auf die USA, Israel und die Juden als Hauptschuldige konzentrieren.

Das wäre doch mal interessant zu erfahren, warum manch einer so viel Energie darauf aufwendet, immer die gleichen Angeklagten zu benennen. Das ist scheint schließlich bei manchen schon zu einer wahren Obsession geworden zu sein, wenn nicht sogar schon der einzige Lebensinhalt. :)
Man könnte die Frage zur Abwechslung auch mal andersrum stellen: Warum muss jede nicht vollständig bewiesene Theorie, die der USA oder Israel auch nur ein bisschen ans Bein pisst, gleich eine "Verschwörungstheorie" sein?

Als Wilfried Huismann seinen Film "Rendezvous mit dem Tod: Warum John F. Kennedy sterben musste" herausbrachte, leistete er sich alle Fehler, die normalerweise Verschwörungstheoretikern angekreidet werden: unausgegorene Theorien, die längst widerlegt wurden, viele Vermutungen mit fehlenden bis wackligen Beweisen auf der einen, hochtrabende Worte und Versprechungen von Hieb- und Stichfestigkeit auf der anderen Seite. Huismann wurde für den Film zwar kritisiert, sogar der SPIEGEL sah sich plötzlich genötigt, irgendein Historiker zu interviewen, der noch mal betonte, dass es zum Fall Kennedy 1000 Theorien gäbe, und man trotzdem nicht mit 100%iger Sicherheit sagen könne, welche richtig sei. Aber hat irgendeiner, irgendjemand, auch nur mal ansatzweise behauptet, was Huismann da präsentiere, sei eine "Verschwörungstheorie"?

Keiner. Niemand. Nirgendwo. Schliesslich hat diese VT ja Amerika oder Israel nicht geschadet.

Stattdessen darf ich neuerdings lesen, dass "Pearl Harbor" eine Verschwörungstheorie ist. Obwohl ich noch nicht mal wusste, dass es am Vorabwissen der amerikanischen Regierung überhaupt Zweifel gab. Nun gut, nicht jeder weiss alles, man lernt nie aus. Aber offensichtlich ist es neuerdings politisch relevant, was man weiss oder für möglich hält. Scheinbar können wir uns Forschung und diesen ganzen Quatsch sparen, es gibt nur noch Recht haben, einmal für immer und alle Zeiten, oder nicht Recht haben, und damit gleich "der Ausschuss der Evolution" zu sein.

Noch Fragen, warum ich Truther bin?
Zuletzt geändert von Woppadaq am Fr 1. Jun 2012, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Woppadaq » Fr 1. Jun 2012, 20:34 hat geschrieben: Man könnte die Frage zur Abwechslung auch mal andersrum stellen: Warum muss jede nicht vollständig bewiesene Theorie, die der USA oder Israel auch nur ein bisschen ans Bein pisst, gleich eine "Verschwörungstheorie" sein?
Wenn es "vollständig bewiesen" wäre, dann wäre es keine VT mehr, sondern eine Tatsache aber mit den Beweisen tut ihr euch ja bekanntermaßen schwer.
Woppadaq » Fr 1. Jun 2012, 20:34 hat geschrieben:Als Wilfried Huismann seinen Film "Rendezvous mit dem Tod: Warum John F. Kennedy sterben musste" herausbrachte, leistete er sich alle Fehler, die normalerweise Verschwörungstheoretikern angekreidet werden: unausgegorene Theorien, die längst widerlegt wurden, viele Vermutungen mit fehlenden bis wackligen Beweisen auf der einen, hochtrabende Worte und Versprechungen von Hieb- und Stichfestigkeit auf der anderen Seite. Huismann wurde für den Film zwar kritisiert, sogar der SPIEGEL sah sich plötzlich genötigt, irgendein Historiker zu interviewen, der noch mal betonte, dass es zum Fall Kennedy 1000 Theorien gäbe, und man trotzdem nicht mit 100%iger Sicherheit sagen könne, welche richtig sei. Aber hat irgendeiner, irgendjemand, auch nur mal ansatzweise behauptet, was Huismann da präsentiere, sei eine "Verschwörungstheorie"?

Keiner. Niemand. Nirgendwo. Schliesslich hat diese VT ja Amerika oder Israel nicht geschadet.
Und was soll mir das jetzt sagen? Das Verschwörungstheorien harmlos sind, wenn sie nur alte Feindbilder reanimieren und (noch) niemand dabei zu Schaden gekommen ist?
Woppadaq » Fr 1. Jun 2012, 20:34 hat geschrieben:Stattdessen darf ich neuerdings lesen, dass "Pearl Harbor" eine Verschwörungstheorie ist. Obwohl ich noch nicht mal wusste, dass es am Vorabwissen der amerikanischen Regierung überhaupt Zweifel gab. Nun gut, nicht jeder weiss alles, man lernt nie aus. Aber offensichtlich ist es neuerdings politisch relevant, was man weiss oder für möglich hält. Scheinbar können wir uns Forschung und diesen ganzen Quatsch sparen, es gibt nur noch Recht haben, einmal für immer und alle Zeiten, oder nicht Recht haben, und damit gleich "der Ausschuss der Evolution" zu sein.
Nach meinem Wissen hat die US-Regierung auch tatsächlich von einem bevorstehenden Angriff gewusst, nur wusste sie nicht wo dieser stattfinden sollte. Man vermutete den Angriff bei den Midway-Inseln und verlegte deswegen auch einen Teil der Flotte dorthin.

Wenn allerdings Diskussionsbedarf bezüglich Pearl Harbour besteht, dann eröffne doch einfach einen neuen Strang dazu, hier geht es allein um die Frage nach der Motivation, die Verschwörungstheoretiker antreibt, mich nervt es schon eine ganze Weile, dass manche hier nur noch über Verschwörungstheorien zu 9/11 und nun auch noch über Pearl Harbour diskutieren wollen, aber das eigentliche Thema meiden, die der Teufel das Weihwasser.
Woppadaq » Fr 1. Jun 2012, 20:34 hat geschrieben:Noch Fragen, warum ich Truther bin?
Ich habe nicht gefragt, warum Du Truther bist, sondern warum ihr euch ständig an den gleichen Feindbildern abarbeitet.

Um die Diskussion mal wieder auf das eigentliche Thema zu lenken, zitiere ich mal aus einem meiner Bücher zum Thema Verschwörungstheorien:
Bedenklich an Verschwörungsmythen ist zudem, dass eine zahlenmäßig durchaus bedeutsame Gegenöffentlichkeit sich nicht mehr im weitesten Sinne politisch gegen bestehende Missstände engagiert, sondern im World Wide Web oder in Untergrundnetzwerken ein Weltbild des Wirrsinns zusammenzimmert. Das tragische dabei: Verschwörungs-Fans sind eben nicht die "Wissenden", sondern letztendlich Drop-Outs.
Sie sind nicht im Besitz alternativer Entwürfe zum geltenden "common sense", sondern "knüpfen opportunistisch an vorherrschende Meinungen an" (Jakorwski).
Sie sind keine Anwälte einer hinters Licht geführten Öffentlichkeit, sie entlarven nicht "die da oben", sondern laufen Gefahr selbst manipuliert zu werden. Denn Verschwörungsmythen waren stets auch ein Instrument der politischen Propaganda und gerade die Staatsideologien totatlitärer Regime wurden und werden häufig von gigantischen Verschwörungsszenarien getragen, die eine geschlossene feindliche Außenwelt voller Feinde suggerieren.

[...]

Je mehr Mitwisser in ein Geschehen verwickelt sind, desto schwieriger wird es, damit durchzukommen. Denn Menschen handeln früher oder später eigennützig. Sie werden neidisch. Oder habgierig. Oder fühlen sich übervorteilt. Oder verfolgen gegenteilige Interessen. Und diese natürlichen Regungen machen es schwer bis unmöglich, weit reichende Geheimnisse über einen langen Zeitraum zu bewahren.
Kurz gesagt: Die meisten Verschwörungsmythen setzen eine so lange Kette des Betrugs, eine solch enorm hohe Intelligenz und ein derartig großes Personal an Komplizen voraus, dass sie unter ihrer eigenen Implausibilität zusammenbrechen.
Quelle:
Bernd Hader - Geister Gothics Gabelbieger
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Heinrich-73 » Sa 2. Jun 2012, 21:40 hat geschrieben:Und was soll mir das jetzt sagen?


Irgendwann in einer ruhigen Minute kommst du vielleicht drauf. Aber Vorsicht, zuviel Nachdenken verursacht Kopfschmerzen. Lass lieber nen bekloppten Anti-Truther-Spruch los.
mich nervt es schon eine ganze Weile, dass manche hier nur noch über Verschwörungstheorien zu 9/11 und nun auch noch über Pearl Harbour diskutieren wollen, aber das eigentliche Thema meiden, die der Teufel das Weihwasser.
Das ist eben das, was du nicht verstehen willst, mein lieber Heinrich: Truther sind keine durchgeknallten VT-Anhänger mehr, sondern eine politisch relevante Gruppe, die ihr als Feindbild habt.

Wenn wir über VT-Anhänger reden, meinen wir AUSSCHLIESSLICH 9/11-Truther, weil alle anderen in ihrer Durchgeknalltheit irrelevant sind. Und zumindest ich meide das Thema keinesfalls. Ich mach nur eure süffisante Feindbild-Pflege nicht mit.
Ich habe nicht gefragt, warum Du Truther bist, sondern warum ihr euch ständig an den gleichen Feindbildern abarbeitet.
Seit wann interessiert euch auch nur ansatzweise irgendetwas, was mit Truthern zu tun hat, WIRKLICH?

Ihr braucht sie und ihre Meinung nicht, um euer Feindbild zu pflegen.

Nazis haben Juden, Linke haben Nazis, Islamisten haben Ungläubige - ihr habt die Truther. Es darf eine politische Diskussion versucht werden.
Um die Diskussion mal wieder auf das eigentliche Thema zu lenken, zitiere ich mal aus einem meiner Bücher zum Thema Verschwörungstheorien:
Willst du wirklich diskutieren? Oder nur Werbung für dein Diffamierungs-Buch machen ?
pittbull

Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von pittbull »

Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben: Nazis haben Juden, Linke haben Nazis, Islamisten haben Ungläubige - ihr habt die Truther.
Nein, Feinde sind gefährlich, aber Truther sind nicht gefährlich. Sie werden bloß verspottet. Das Phänomen des Truthers ist schon interessant, aber seine Aussagen sind es nur am Rande. Inhaltlich sind sie wert- und bedeutungslos, doch die innere Scheinlogik der Truther-Thesen und -Behauptungen zeugt von viel Einfallsreichtum.

Ein wahrer Meister auf diesem Gebiet ist ein gewisser Andreas Popp von "wissensmanufaktur.net". Sein Spezialgebiet ist Wirtschafts- und Finanzsystem-Bashing. Auch Sarrazins neues Buch geht in diese Richtung.
--> http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Andreas_Popp

Auch lustig sind die BRD- und Verfassungsleugner. In Foren trifft man manchmal auf Leute, die diesen Bullshit glauben und es gibt sogar welche, die sich deshalb unter Selbstverwaltung gestellt haben und ihre Ausweispapiere selbst drucken. Es ist schon verdammt kurios, was da unter Truthern so abgeht. :D
Zuletzt geändert von pittbull am So 3. Jun 2012, 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Heinrich-73 »

Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben:

Irgendwann in einer ruhigen Minute kommst du vielleicht drauf. Aber Vorsicht, zuviel Nachdenken verursacht Kopfschmerzen. Lass lieber nen bekloppten Anti-Truther-Spruch los.
Du weißt es also selbst nicht. :x
Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben:Das ist eben das, was du nicht verstehen willst, mein lieber Heinrich: Truther sind keine durchgeknallten VT-Anhänger mehr, sondern eine politisch relevante Gruppe, die ihr als Feindbild habt.
Ihr und eine politisch relevante Gruppe? Ihr macht euch selbst zu Pausenclowns, über die man sich eher lustig machen kann, aber eure Motive interessieren mich natürlich schon.
Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben:Wenn wir über VT-Anhänger reden, meinen wir AUSSCHLIESSLICH 9/11-Truther, weil alle anderen in ihrer Durchgeknalltheit irrelevant sind.
Entscheidest Du das neuerdings? :rolleyes:

Klar,es gibt Verschwörungstheorien, die durchaus glaubwürdig klingen mögen und es gibt ziemlich unsinnige und abstruse Theorien, aber das macht die glaubwürdigeren darunter eben nicht weniger zu Verschwörungstheorien. Wie war das noch mal mit den Sprengungen des WTC durch Atombomben? Ist das etwa nicht durchgeknallt? Es gibt zu 9/11 noch ganz andere Theorien, wie z. B. die Teufelsfratzen in den Rauchschwaden oder die Strahlenwaffen aus dem All mit denen die Türme gesprengt worden sein sollen. Sind die Deiner Meinung nach also nicht durchgeknallt?
Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben:Und zumindest ich meide das Thema keinesfalls. Ich mach nur eure süffisante Feindbild-Pflege nicht mit.
Nein, Du pflegst ganz andere Feindbilder.
Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben:Seit wann interessiert euch auch nur ansatzweise irgendetwas, was mit Truthern zu tun hat, WIRKLICH?
Mich interessiert es, welche Motivation dahinter steckt, an die abenteuerlichsten Theorien zu glauben und sich vollkommen Faktenresistent zu zeigen, seit ich das erste mal mit einem leibhaftigen VTler in Berührung kam, das war so etwa 2008.

Der Mann war weiß Gott nicht dumm, aber doch gleichzeitig unglaublich naiv. Wenn irgendetwas im Internet zu finden war, das auf eine Verschwörung von Freimaurern und Illuminaten hindeutete, hat er es sofort geglaubt. Wordpress hielt er sogar für eine Nachrichtenagentur. :|
Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben:Ihr braucht sie und ihre Meinung nicht, um euer Feindbild zu pflegen.
Was denn für ein Feindbild? Den Truther? Da überschätzt Du Dich jetzt in Deiner Wichtigkeit aber enorm. Für mich sind es eher traurige Gestalten, die oft eher mein Mitleid verdienen.
Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben:Nazis haben Juden, Linke haben Nazis, Islamisten haben Ungläubige - ihr habt die Truther. Es darf eine politische Diskussion versucht werden.
Kommt jetzt wieder die eigene Stilisierung als Opfer derer, die nicht an die VT glauben wollen? Wenn Du Dich selbst schon in eine Linie mit den Opfern von Nazis, Linken und Islamisten stellst, dann frage ich Dich jetzt einmal, wie viele Truther denn schon von "Antitruthern" auf offener Straße gelyncht und umgebracht wurden? Hat Dich schon mal ein "Antitruther" bedroht?
Soll ich mal ein paar ausgewählte Kommentare von meinem Youtube-Kanal hier posten, was mir umgekehrt von 9/11-Truthern schon alles angedroht wurde?
Woppadaq » So 3. Jun 2012, 00:25 hat geschrieben:Willst du wirklich diskutieren? Oder nur Werbung für dein Diffamierungs-Buch machen ?
Mein Diffamierungsbuch? Ich habe es nicht geschrieben, falls es Dich interessiert, ich verdiene am Verkauf also überhaupt nichts. Schon die nächste VT in Arbeit? :D

Ich habe mit diesen Zitaten eine Diskussionsgrundlage geboten, zu der Du selbst sachlich Stellung beziehen und ein paar ganz eigene Gedanken verfassen kannst, aber zu ein paar sachlichen Kommentaren hat es ja offensichtlich wieder einmal nicht gereicht und damit wieder einmal bestätigt, dass eine sachliche Auseinandersetzung zu diesem Thema mit euch nicht möglich ist.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Woppadaq »

Heinrich-73 » So 3. Jun 2012, 09:40 hat geschrieben:Du weißt es also selbst nicht. :x
Sagen wir: ich weiss nicht, was es daran nicht zu verstehen gibt. Und wenn es ums Nicht-Verstehen geht, bin ich bei dir öfters mal im Unklaren, ob es Nicht-Können oder Nicht-Wollen ist.

Wenn du es nicht verstehen kannst, kannst du vielleicht ein Hinweis darauf geben, WAS du da eigentlich nicht verstehst? Sonst müsst ich davon ausgehen, dass du Angst hast, bei Leuten wie mir mal logisch zu denken, und es deshalb einfach im Inneren ablehnst, das verstehen zu können?

Noch mal in Kurzform: Wenn Huismann eine VT ablässt, die nicht die USA, sondern den pösen pösen Castro als Hintermann-Täter hat, sagt keiner "VT,VT, irre VT!!", weil sich seine VT ja nicht gegen die Amis richtet.

Wenn ich aber nun komme und sage "Es ist allgemein bekannt, dass die amerikanische Regierung vom Angriff auf Pearl Harbor vorab wusste und geschehen liess, um einen Kriegsgrund zu haben", was ich sage, weil ich es, seit ich lesen kann, in unzähligen Publikationen gelesen habe, worunter möglicherweise sogar der SPIEGEL war, dann heisst es gleich "VT,VT, irre VT !! Du bist auch so ein antisemitischer Truther und glaubst auch an die Illuminati, die gefakete Mondlandung und das Spaghettimonster, hahaha..."

Ich find's deshalb witzig, wie du eine verpauschalisierende Frage stellst und dich dann wunderst, dass keiner darauf antworten will, weil sich keiner drauf angesprochen fühlt.
Entscheidest Du das neuerdings? :rolleyes:

Klar,es gibt Verschwörungstheorien, die durchaus glaubwürdig klingen mögen und es gibt ziemlich unsinnige und abstruse Theorien, aber das macht die glaubwürdigeren darunter eben nicht weniger zu Verschwörungstheorien. Wie war das noch mal mit den Sprengungen des WTC durch Atombomben? Ist das etwa nicht durchgeknallt? Es gibt zu 9/11 noch ganz andere Theorien, wie z. B. die Teufelsfratzen in den Rauchschwaden oder die Strahlenwaffen aus dem All mit denen die Türme gesprengt worden sein sollen. Sind die Deiner Meinung nach also nicht durchgeknallt?
Natürlich gibt es da draussen durchgeknallte VT's, ich bin der letzte, der das abstreiten will.

Aber diese Theorien haben nichts mit dem Truther-Movement zu tun, sieht man mal davon ab, dass unter Truther-Anhängern sicher die eine oder andere derartige Theorie für möglich gehalten wird.

Die Truther-Bewegung ist aber nicht entstanden, weil es so viele Durchgeknallte gibt. Sondern unter anderem weil der Exkurs über dieses Thema nicht ehrlich geführt wird. Und weil Wissenschaft - und Geschichtswissenschaften gehören dazu - nicht nach Parteidünkeln geführt werden sollte. Und machen wir uns nichts vor: die Vehemenz, mit der die Debunker und solche, die sich hier dafür halten, glauben, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein - einen Wesenszug, den ich nur bei fanatischen VTlern beobachten konnte - da hat schon was parteiliches, um nicht zu sagen religiöses. Dass sich die Hälfte aller Posts hier zu Thema 9/11 in Verspottung der Truther ergiessen, hat in meinen Augen mehr mit Feindbildpflege (schliesslich verspottet man immer seinen Feind, oder?) als mit Amüsement zu tun. Denn manche Truther-Fragen sind durchaus nachdenkens- oder erklärungswert.

Jetzt kommt natürlich wieder "Ja, ich hab aber keine Lust, alles doppelt und dreifach zu erklären, wenn es sowieso kein Truther glaubt", nicht mal Links zu diesen angeblichen Verlinkungen willst du bieten, was dann zweifeln lässt, ob du sie je getätigt hast. Aber überleg mal, warum eine von dir verlinkte Seite "Infokrieg" heisst. Glaubst du wirklich, man gewinnt einen Krieg, indem man nichts tut?

Jede Antwort, die ihr nicht gebt, gibt irgendein Truther. Und im Gegensatz zu euch schämt der sich nicht zu sagen "könnte sein, dass ich falsch liege". Das ist für Leute, die Mainstream-Ideologien misstrauen, ziemlich interessant. Und du glaubst gar nicht, wieviele glauben, dass die Truther eigentlich Recht haben, aber es niemals öfentlich zugeben würden, um nicht in die Diffamierungsfalle zu geraten. Man sieht ja, dass nicht mal ein Bülow, seines Zeichens ehemaliger Bundesminister in einer SPD-Regierung, davor sicher ist.
Nein, Du pflegst ganz andere Feindbilder.
Oha, welche denn?
Mich interessiert es, welche Motivation dahinter steckt, an die abenteuerlichsten Theorien zu glauben und sich vollkommen Faktenresistent zu zeigen, seit ich das erste mal mit einem leibhaftigen VTler in Berührung kam, das war so etwa 2008.
2008? Nunja, dann hast du ihn bereits nach der Radikalisierung erwischt. Kein Wunder, dass er faktenresistent ist. Das sind hier noch ganz andere, und ich wüsste keinen, der das einsehen würde. Nicht, dass das richtig wäre, aber Radikale sind nun mal so, egal welche Richtung.

Hast du dich jemals gefragt, was einen Menschen dazu bringt, an Gott zu glauben, obwohl doch nun eindeutig bewiesen ist, dass er da oben im Himmel nicht ist? Was ihn dazu bringt, sich an Regeln zu halten, die sein Leben schwerer machen, Regeln, die eben nicht Gott, sondern die Menschen aufgestellt haben? Das ist ja auch eine Art von Faktenresistenz. Und diese Ansichten haben konkrete Auswirkungen auf unser Leben und Entscheidungen, die wir tätigen.

Meine Motivation, Truther zu sein, was ich ganz konkret seit 2004 bin, hat ganz konkret damit zu tun, dass das Niveau der Verspottung und der in meinen Augen mediale Krieg gegen Zweifler an der öffentlichen Theorie in keinen Verhältnis mehr standen im Vergleich zu den Widerlegungen. Es hat Jahre gedauert, bevor ich jemals überhaupt auch nur den Hauch einer Widerlegungs-Seite zum Thema 9/11 entdeckt habe, und glaub mir, ich hab wirklich danach gesucht. Ich hab unzählige 9/11-Diskussionen durch, in Foren, wo Trolling von Widerlegungsseite bis hin zu offensichtlichen Beleidigungen toleriert wurde, während die kleinste Andeutung von Misfallen gegenüber solchen Trollen mit Verwarnungen und Banns endeten. Von Widerlegungs-Seite kam da wenig bis gar nichts, aber immerhin einiges, welches mir half, mal hinter die Entstehung der einen oder anderen Theorie zu gucken.

Ich kann's nicht oft genug sagen, es deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen in Diskussionen in anderen Foren: der beste Weg, VT's oder Truthern den Wind aus den Segeln zu nehmen, ist, solange ernsthaft mit ihnen zu diskutieren, bis sie in radikale Propaganda-Muster verfallen. Einsicht ist eine Vertrauensfrage, und in diesem "Infokrieg" traut keine Seite der anderen.
Der Mann war weiß Gott nicht dumm, aber doch gleichzeitig unglaublich naiv. Wenn irgendetwas im Internet zu finden war, das auf eine Verschwörung von Freimaurern und Illuminaten hindeutete, hat er es sofort geglaubt. Wordpress hielt er sogar für eine Nachrichtenagentur. :|
Jaja, die Illuminati. Das beste Anti-Illuminati-Buch, welches je geschrieben wurde, aber eben nicht vernichtend albern mit derartig Gläubigen umgeht, wurde lange vor Dan Browns "Illuminati" geschrieben: "Das Foucaultsche Pendel" von Umberto Eco.

Die Motivation dieser Leute solltest du nicht politisch sehen. Sie versuchen, Politik über die Gefühlsschiene zu begreifen, was misslingt, wenn man nicht einmal Basiswissen von politischen Vorgängen hat. Auch gar nicht haben will, weil dabei das GEFÜHL des Politikbildes gestört wird. Es bringt auch rein gar nichts, ihnen das vorzuwerfen, man macht sich damit zu seinem Feind, wenn auch nur auf intuitiver Ebene, obwohl man ihm doch nur helfen will. Ich meine, willst du, wenn du jemanden etwas erklärst, was dieser nicht sofort verstehen kann, hören, dass du ein Dummkopf bist und von nichts Ahnung hast? Würdest du so einen Menschen eher glauben als deiner Intuition?
Kommt jetzt wieder die eigene Stilisierung als Opfer derer, die nicht an die VT glauben wollen? Wenn Du Dich selbst schon in eine Linie mit den Opfern von Nazis, Linken und Islamisten stellst, dann frage ich Dich jetzt einmal, wie viele Truther denn schon von "Antitruthern" auf offener Straße gelyncht und umgebracht wurden? Hat Dich schon mal ein "Antitruther" bedroht?
Von "Opfer" hab ich nicht geredet. Ich geb auch zu, dass unter den sog. "Anti-Truthern" weniger Radikale sind als bei anderen Konfessionen. Das ist NOCH so.

Ich redete von "Feindbildern", und nur weil hier einige Kommunisten als Feindbilder haben, heisst das noch nicht, dass sie deren Leben bedrohen müssten. Man diskutiert miteinander, aber Einsicht zeigen, dem Gegner Recht geben, von seiner Meinung abweichen verbietet sich in einer Diskussion mit gepflegten Feindbildern. Manche haben sich hier darauf spezialisiert, anderen lediglich Feindbildpflege nachzuweisen und die eigene herunterzuspielen.
Mein Diffamierungsbuch? Ich habe es nicht geschrieben
Weil du von DEINEN Buch schriebst. Aber vielleicht hab ich das auch falsch verstanden.

Ich habe mit diesen Zitaten eine Diskussionsgrundlage geboten, zu der Du selbst sachlich Stellung beziehen und ein paar ganz eigene Gedanken verfassen kannst
Weisst du, ich les immer "VT's sind..." und dann nur Abwertungen. Wer soll sowas lesen? Ein VTler, damit er irgendweann mal einsieht "Ja, ich bin dumm" ?

VT's hat es immer gegeben. Aber seit Bush's Warnung, man solle keine abscheulichen Verschwörungstheoretiken glauben, ist der VT'ler eine politische Figur, und unzählige Artikel und Bücher beschäftigen sich seitdem mit Verschwörungstheoretikern generell, ohne jede Differenzierung, ohne Unterschied zwischen Theoretikern und ihren Motiven, und ihren Konsumenten, von denen nicht wenige eine Widerlegung wahrscheinlich genauso akzeptieren würden, würde man sie nicht ständig mit Vorwürfen a la "gescheiterte Existenz, die bloss die Wahrheit nicht wahrhaben will" oder, ganz neu, "der Ausschluss der Evolution" bombardieren. Wenn ein Forum sowas macht, OK, passiert, aber wenn es die Presse, wenn es selbst der SPIEGEL macht, dann kratzt man sich schon den Kopf und fragt sich, warum diese angeblich eigene Dummheit plötzlich solche Relevanz hat.

Und DAS gibt den Truthern intuitiv Recht. Egal, wie richtig oder falsch sie sonst liegen mögen.
Morgenröte

Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Morgenröte »

MOD: Spam gelöscht.
Zuletzt geändert von Chlorobium am Mi 6. Jun 2012, 14:47, insgesamt 1-mal geändert.
Bukowski

Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Bukowski »

MOD: Wir wollen doch beim Thema bleiben.
Zuletzt geändert von Chlorobium am Mi 6. Jun 2012, 14:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexyessin
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Ich würde gerne diesen Thread mal wieder hochholen, da wir grad im Geschichtsforum eine interessante Diskussion darüber hatten, was denn eine Verschwörungstheorie ausmacht und woran dies festgemacht wird.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Bleibtreu »

VTler bestätigen mit VerschwörungsTheorien ihr Weltbild, ihre Feindbilder. Wer beispielsweise fest davon überzeugt ist, dass den USA oder Israel, dem Westen, dem GroßKapitalismus alles zu zutrauen ist, weil sie für ihn abgrundtief böse sind, der saugt willig jeden noch so absurden HonigSeim auf, der ihm seine Feindbilder bestätigt. Es ist glauben, glauben wollen, absolutes Überzeugtsein, ja eine Form der Besessenheit - denn nichts scheut der VTler mehr als Wissenschaft, Logik und Beweise. Es geht also nicht um Wahrheiten oder Wirklichkeiten. Da kann man ganze Berge an Belegen auftürmen, die den Schmonzes vorführen und beißt trotzdem auf Granit. Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens. :| :dead: :D
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Dark Angel »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Apr 2016, 21:12)

Ich würde gerne diesen Thread mal wieder hochholen, da wir grad im Geschichtsforum eine interessante Diskussion darüber hatten, was denn eine Verschwörungstheorie ausmacht und woran dies festgemacht wird.
Die Frage sollte anders gestellt werden.
Warum kriechen (bestimmte) Menschen Verschwörungstheorien auf den Leim.
Es gibt doch genug Infos im WWW, in Bibliotheken, Zeitschriften, guten Dokus, dass sich jeder umfassend informieren und die Spreu vom Weizen trennen können sollte.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Cat with a whip »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Apr 2016, 21:12)

Ich würde gerne diesen Thread mal wieder hochholen, da wir grad im Geschichtsforum eine interessante Diskussion darüber hatten, was denn eine Verschwörungstheorie ausmacht und woran dies festgemacht wird.
VTs sind eine Strategie der sinngebenden Deutung von Wirkungszusammenhängen zwischen Phänomenen der Wirklichkeit, wobei die Plausibilität willkürlich, selektiv und monokausal und anhand von Vorurteilen (z.B. Feindbild) konstruiert wird. Bedeutung haben VTs vor allem in der sozialen Dimension als bindende Kraft und erfolgreich machen sie ihre einfachen Erklärungen bei unkritischen Laien.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von BingoBurner »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2016, 12:10)

Die Frage sollte anders gestellt werden.
Warum kriechen (bestimmte) Menschen Verschwörungstheorien auf den Leim.
Es gibt doch genug Infos im WWW, in Bibliotheken, Zeitschriften, guten Dokus, dass sich jeder umfassend informieren und die Spreu vom Weizen trennen können sollte.

Ich denke gerade das ist das Problem. Wenig Medien/Wissen-Kompetenz trifft auf das Informationszeitalter.
Im Internet steht eben auch Müll. Den Schrott vom Brauchbaren rauszufiltern ist manchmal nur mit "realen" Vorwissen möglich.
Deshalb wäre ich auch für ein Schulfach "Medienkompetenz".

Und es ist kein Wunder das gerade das WWW das ideale Biotop für Aluhüte ist.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Dark Angel »

Cat with a whip hat geschrieben:(12 Apr 2016, 13:35)

VTs sind eine Strategie der sinngebenden Deutung von Wirkungszusammenhängen zwischen Phänomenen der Wirklichkeit, wobei die Plausibilität willkürlich, selektiv und monokausal und anhand von Vorurteilen (z.B. Feindbild) konstruiert wird. Bedeutung haben VTs vor allem in der sozialen Dimension als bindende Kraft und erfolgreich machen sie ihre einfachen Erklärungen bei unkritischen Laien.
Ja da ist was dran.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Bleibtreu »

Die zdf-Mediathek hat mehrere Dokumentationen zum Thema, die auch der Frage des warum auf den Grund gehen.

Verschwörungstheorien - Leben im Wahn
Verschwörungstheorien auf dem Vormarsch
Mythos Verschwörung?
Vorsicht Verschwörung!


Der Einfachheit halber stelle ich diese als youtube ein:

[youtube][/youtube][youtube][/youtube][youtube][/youtube][youtube][/youtube]
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von King Kong 2006 »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Apr 2016, 12:10)

Die Frage sollte anders gestellt werden.
Warum kriechen (bestimmte) Menschen Verschwörungstheorien auf den Leim.
Es gibt doch genug Infos im WWW, in Bibliotheken, Zeitschriften, guten Dokus, dass sich jeder umfassend informieren und die Spreu vom Weizen trennen können sollte.
Das hat wohl weniger mit Wissensvermittlung, denn mit Krankheitsbildern zu tun. Mit Verschwörungstheoretikern in einen Dialog zu treten ist praktisch nicht möglich. Mit Wissen kann man jemanden mit z.B. einer paranoiden Persönlichkeitsstörung nicht kommen. Es gibt da keine Kontaktfähigkeit.

Im Rahmen einer paranoiden Persönlichkeitsstörung, wie daraus folgenden Querulantentum, Kontrollzwang uvm. ist kein Kraut für eine produktive und realitätsbezogene Diskussion gewachsen. Selbst Psychologen sind über solche Patienten nicht begeistert. Eine konstruktive, sachbezogene Auseinandersetzung über bestimmte Themen ist nicht wirklich möglich. Irgendwann dreht man durch Inhalt und Art und Weise des Dialogss selber durch und meidet sie. Deshalb sind die Betroffenen irgendwann recht einsam, weil Familie, Arbeitskollegen und Freunde selbst so belastet dadurch werden und sich abwenden. Die Verschwörungstheoretiker finden durchs Internet und diversen Foren, Blogs und Plattformen ähnlich erkrankte Menschen und bewegen sich dann nur noch in diesen Gruppen, die ihr Weltbild kultivieren. Dort findet man allerdings ein interessantes Sammelsurium an verschiedenen Schattierungen. Germanische Medizin, NWO, Aliens/Ufologen, Rechtsesotherik, Reichsbürger, Engelsbeschwörer und Heiler, Maya-Kalender Fans, Kindesraub durch den Staat, gezielte Überschwemmung durch Ausländer - da ist alles vertreten. Hauptsache "die" sind Schuld an meiner persönlichen Misere. Also Aliens, Ausländer, Juden, "der Staat", Freimaurer, Bilderberger, "das Kapital". Mit der eigenen Art und Weise, oder gar Erkrankung hat das natürlich nichts zu tun. :cool:

Spannend ist es, wenn man oder Frau daraus Kapital schlagen kann. Viele frönen ihrem Narzissmus dadurch, daß sie zu führenden Köpfen der Truther o.ä. heranwachsen. Netzwerke bilden, deren Köpfe sie sind. Und damit auch Geld verdienen können. Sonst wären sie vielleicht durch ihre Erkrankung arbeitslos. Allerdings ziehen sie den Bedürftigen auch noch die Kohle aus der Tasche. Etwas, was sie eher den Bilderbergern, dem Staat, Juden und Co. vorwerfen. Für mich sind das Drogendealer, die Junkies ausnutzen.

Ich kenne intelligente Menschen, oder wie man das nennt. Auch mit Abitur, akademischer Bildung usw., die wissen, wie man an Wissen herankommt und damit arbeitet. Dennoch macht ihre Erkrankung es unmöglich diese Möglichkeit zu nutzen. Einige Dinge werden brutal überlagert und einfach übersehen, sie kommen nicht an. Krankheit und Süchte sind oft stärker.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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cleopatra
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von cleopatra »

Wenn es nur die Verschwörungstheorie wäre. Viele Verschwörungsfans bauen darauf aber dann auch noch Ersatzreligionen oder sonstwelche kruden Gespinste darauf auf...
Beispiele:
Big Pharma verarscht uns alle = Homöopathie ist super!
Unser Essen wird immer giftiger = Biowahn, Veggiwahn, Selbstversorger (ist immerhin konsequent)
usw.
Wildermuth
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Wildermuth »

cleopatra hat geschrieben:(08 Jun 2016, 21:45)

Wenn es nur die Verschwörungstheorie wäre. Viele Verschwörungsfans bauen darauf aber dann auch noch Ersatzreligionen oder sonstwelche kruden Gespinste darauf auf...
Beispiele:
Big Pharma verarscht uns alle = Homöopathie ist super!
Wer der pharma industrie nicht rückhaltlos vertraut, ist bestimmt ein homöo-spinner.
Unser Essen wird immer giftiger = Biowahn, Veggiwahn, Selbstversorger (ist immerhin konsequent)
usw.
Bewusstes essen ist eine antstörung.

Cleo... versuch die sache mal etwas weniger grimmig zu sehen... dann siehst du mehr!
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Brainiac
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Brainiac »

Hier eine kleine Argumentationshilfe gegen VTs.
Ein Forscher hat aus bereits aufgedeckten Betrugsfällen eine Formel für die Haltbarkeit großer Lügen aufgestellt. Das Ergebnis: Wäre die Mondlandung nur simuliert, der menschengemachte Klimawandel erfunden, Impfungen eine Bedrohung und eine Heilung gegen Krebs längst erfunden, hätte das allein aufgrund der großen Zahl eingeweihter Personen längst auffliegen müssen. Keiner der Verschwörungstheorien attestiert der Wissenschaftler eine Überlebensdauer von mehr als drei Jahren und neun Monaten.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 73782.html

Für Leute vom Fach, die Formel basiert auf einer angenommenen Poisson-Verteilung für den "Geheimnisverrat".
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Cobra9 »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jun 2016, 09:07)

Hier eine kleine Argumentationshilfe gegen VTs.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 73782.html
Echte VTler oder "Überzeugte" von ihrer Meinung glauben nichts. Argumente ? Feindliche Propaganda. Technische Grundlagen ? Ach was ist daran interessant. Ob ein Flguzeug überhaupt dazu in der Lage ist bsp. eine gewisse Höhe zu erreichen oder ob eine 100% Luftraumüberwachung funktionieren kann spielt keine Rolle wenn man meint das man Recht hat. Sich dann aber selber zu wiedersprechen fällt nicht auf. Verschwörungstheorien dienen vorrangig dazu, Wissenslücken zu schließen, die bei Ereignissen, die für den unbeteiligten Einzelnen nicht überschau- und überprüfbar sind, zwangsläufig entstehen. Es sei ein menschliches Grundbedürfnis, „die kausale Struktur der Umwelt“ zu verstehen, also die Zusammenhänge/ Hintergründe. Kleiner Ausrutscher in der Wirtschaftspsychologie. These stammt von Fritz Heider /1958. Man kann es auch so erklären:

Eine Störung der bekannten Weltsicht und sozialen Ordnung durch massive Ereignisse sind meist der Grund für eine Verschwörungstheorie . Verschwörungstheorien sind ein durchaus rationaler Versuch, damit umzugehen, Unerklärtes zu erklären, ihm Sinn zu verleihen und so zumindest dieses Gefühl der Unsicherheit und Ohnmacht zu reduzieren.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Brainiac »

Cobra9 hat geschrieben:(09 Jun 2016, 09:18)

Echte VTler oder "Überzeugte" von ihrer Meinung glauben nichts.
Dann können wir das Forum ja dichtmachen. :x
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Cobra9 »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jun 2016, 09:20)

Dann können wir das Forum ja dichtmachen. :x
Wir haben nicht nur VTLer in den Reihen. Sind die Ausnahme. Ich nenn keine Namen jetzt wenn Ich als VTLER einschätze
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

https://broadly.vice.com/de/article/mei ... rce=fba671

Sehr interessante Geschichte der Tochter vom Schall und Rauch - Schreiber
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Cobra9 »

Alexyessin hat geschrieben:(09 Jun 2016, 09:27)

https://broadly.vice.com/de/article/mei ... rce=fba671

Sehr interessante Geschichte der Tochter vom Schall und Rauch - Schreiber
Mal im Ansatz drüber geflogen. Lohnt sich auf jeden Fall am Abend mehr zu lesen.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jun 2016, 09:07)

Hier eine kleine Argumentationshilfe gegen VTs.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 73782.html

Für Leute vom Fach, die Formel basiert auf einer angenommenen Poisson-Verteilung für den "Geheimnisverrat".
Auch das taugt nicht als Argumentationshilfe. Den VT leben ja vom Mythos, dass keiner plaudert. Dass keiner plaudert, bestärkt Verschwörungstheoretiker ja gerade darin noch intensiver daran zu glauben. Denn letztendlich gilt das ja wieder als Beleg, dass eben mit großem Aufwand versucht wird was zu vertuschen. Das heizt die Phantasie nur noch zusätzlich an.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Brainiac »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jun 2016, 09:58)

Auch das taugt nicht als Argumentationshilfe. Den VT leben ja vom Mythos, dass keiner plaudert. Dass keiner plaudert, bestärkt Verschwörungstheoretiker ja gerade darin noch intensiver daran zu glauben. Denn letztendlich gilt das ja wieder als Beleg, dass eben mit großem Aufwand versucht wird was zu vertuschen. Das heizt die Phantasie nur noch zusätzlich an.
Eher nicht bei denen, die schon fest daran glauben, richtig. Wie schon bemerkt wurde, haben wir ja nicht nur solche.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jun 2016, 10:01)

Eher nicht gegen die, die schon fest daran glauben, richtig. Wie schon bemerkt wurde, haben wir ja nicht nur solche.
Es gab mal einen Bericht im Fernsehen mit dem Erfinder der Bielefeldverschwörung. Am Ende des Berichts wollte man ihn dann überzeugen, dass es Bielefeld doch gibt. Also hat man ihn ins Auto gepackt und ist mit ihm nach Bielefeld gefahren. Da stand er nun in der Fußgängerzone. Sein Kommentar: "ich weiß nicht wie ihr das gemacht habt und in der kurzen Zeit hingekriegt habt. Aber ist ist schon beeindruckend was für ein Aufwand betrieben wird, nur um die Menschen davon zu überzeugen, dass es Bielefeld doch gibt."

In dieser satirischen Anmerkungen findet sich aber viel Wahrheit. Deswegen ist die Diskussion mit VTlern im Allgemeinen sinnlos und führt nur dazu, dass sie sich noch mehr verrennen.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Brainiac »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(09 Jun 2016, 10:08)

Es gab mal einen Bericht im Fernsehen mit dem Erfinder der Bielefeldverschwörung. Am Ende des Berichts wollte man ihn dann überzeugen, dass es Bielefeld doch gibt. Also hat man ihn ins Auto gepackt und ist mit ihm nach Bielefeld gefahren. Da stand er nun in der Fußgängerzone. Sein Kommentar: "ich weiß nicht wie ihr das gemacht habt und in der kurzen Zeit hingekriegt habt. Aber ist ist schon beeindruckend was für ein Aufwand betrieben wird, nur um die Menschen davon zu überzeugen, dass es Bielefeld doch gibt."

In dieser satirischen Anmerkungen findet sich aber viel Wahrheit. Deswegen ist die Diskussion mit VTlern im Allgemeinen sinnlos und führt nur dazu, dass sie sich noch mehr verrennen.
Dem habe ich ja nicht widersprochen. Ich halte die Grenzen aber für fliessend. Es gibt auch Leute, die zu sowas neigen, ohne völlig verbohrt zu sein, die also noch erreichbar sind. Oder Leute, die beim Thema A völlig rational diskutieren, aber bei B (zB weil es ihr politisch/ideologisches Weltbild berührt) nicht mehr. Das ist kein schwarz/weiss, denke ich.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Cobra9 »

Brainiac hat geschrieben:(09 Jun 2016, 10:30)

Dem habe ich ja nicht widersprochen. Ich halte die Grenzen aber für fliessend. Es gibt auch Leute, die zu sowas neigen, ohne völlig verbohrt zu sein, die also noch erreichbar sind. Oder Leute, die beim Thema A völlig rational diskutieren, aber bei B (zB weil es ihr politisch/ideologisches Weltbild berührt) nicht mehr. Das ist kein schwarz/weiss, denke ich.
Ich würde es so sagen....bestimmter Typus Mensch kann man nicht ändern und der ist in der VT Szene oft anzutreffen.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Keoma »

Cobra9 hat geschrieben:(09 Jun 2016, 10:31)

Ich würde es so sagen....bestimmter Typus Mensch kann man nicht ändern und der ist in der VT Szene oft anzutreffen.
So ist z.B. unser Beinahe-Bundespräsident (oder wird er es noch? Immerhin hat sich das linke Establishment gegen ihn verschworen) samt seinem Parteichef nicht abgeneigt, der großen Frage der Chemtrails nachzugehen.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Alexyessin »

Es gibt richtig verbohrte, denen ist aber nie zu helfen und findet sich nicht nur in der VT Ecke sondern auch bei den Religionen oder politischen Rändern.
Dann gibt es aber ein großes Spektrum an Vtler, die einen ganz anderen Hintergrund haben - und mit denen sind Konversationen zum Teil recht spassig und bei einem Teil läßt sich auch ein Umdenken feststellen.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von ThorsHamar »

VT ist erstmal lediglich eine Bewertung einer Meinung, oft negativ konnotiert.

Verschwörungstheorien gibt es deshalb, weil es in der Geschichte reale Vorgänge, Ereignisse, Sachverhalte gab, welche von Lobbyisten verschiedenster Bereiche für die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit "aufbereitet" wurden, durch Veränderung oder Auslassen von Fakten und Tatsachen, durch Leugnen oder Verfälschung usw.

Nach Machtwechseln kamen dann oft die Tatsachen auf den Tisch und diejenigen Leute, welche eben noch als VTler verlacht, verfolgt oder sogar umgebracht wurden, mutierten nun zu Opfern und die VT erwies sich dann als Realität, als Tatsache und die bis dahin gültige Bezeichnung VT als reine Diffamierung, um die Wahrheit zu vertuschen.
So ist also eine VT zuerst mal eine Option "es könnte doch wieder so sein wie damals ...."
Und gerade dann, wenn es unklare Vorkommnisse, unklare Details gibt, findet eine VT bei bestimmten Leuten eben fruchtbaren Boden.
VTs bei normalen Menschen zu entkräften braucht klare Information.
Zu versuchen, VTs bei VTlern zu entkräften, ist blanker Unsinn ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von zollagent »

Es scheint aber eine Schicht von Menschen zu geben, die alle möglichen Vorgänge, die ihr nicht gefallen, nur mit einer Verschwörung erklären können. Für die die Welt, so lange sie anders tickt als man selber, nur aus Verschwörungen besteht. Lies mal nur die einschlägigen Seiten über das Verschwinden von MH-370 durch.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(09 Jun 2016, 14:24)

Es scheint aber eine Schicht von Menschen zu geben, die alle möglichen Vorgänge, die ihr nicht gefallen, nur mit einer Verschwörung erklären können. Für die die Welt, so lange sie anders tickt als man selber, nur aus Verschwörungen besteht. Lies mal nur die einschlägigen Seiten über das Verschwinden von MH-370 durch.
Nee, lieber nicht ....
Natürlich gibt es eine Menge Leute, die gerne solchen Theorien nachhängen ....
Solange diese Ideen mit Fakten arbeiten, in sich schlüssig sind, sind es eben Theorien wie andere auch.
Wenn man natürlich nicht weiss, wie Mobilfunk bei Cellphones funktioniert, wie der eine Typ in einem der Videos, kann man aus Antennen für die Funkzellen eine VT basteln ... :cool:
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Archivar »

Traut die Regierung dem Volk nicht, traut ihr auch das Volk nicht.
In einem Land, in dem Ihr Urin nicht mehr Privatsache ist, sondern die Machtelite
ihre Schnüffler ausschickt, um Sie bis ins Innere Ihrer Harnblase auszuspitzeln -
wer kann sich da noch frei und sicher fühlen? Daher werden die Leute immer feind-
seliger und »paranoider« gegenüber ihrem Staat; und die Regierung, die das merkt,
wird immer nervöser wegen irgendwelcher »Militanten« oder »Kulten« oder »Hippies
« oder »Extremisten« oder sonstigen staatsfeindlichen Minderheiten, die sich
überall aufhalten und alles mögliche aushecken könnten. Daher stellt die Regierung
mehr Lauscher und Abhörer ein, legt mehr Wanzen und spioniert das Volk mit
immer größerem Eifer aus.
Considera semper
HugoBettauer

Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von HugoBettauer »

Wer fordert deinen Urin?
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von ThorsHamar »

Archivar hat geschrieben:(22 Jun 2016, 18:18)

Traut die Regierung dem Volk nicht, traut ihr auch das Volk nicht.
In einem Land, in dem Ihr Urin nicht mehr Privatsache ist, sondern die Machtelite
ihre Schnüffler ausschickt, um Sie bis ins Innere Ihrer Harnblase auszuspitzeln -
wer kann sich da noch frei und sicher fühlen?
Daher werden die Leute immer feind-
seliger und »paranoider« gegenüber ihrem Staat; und die Regierung, die das merkt,
wird immer nervöser wegen irgendwelcher »Militanten« oder »Kulten« oder »Hippies
« oder »Extremisten« oder sonstigen staatsfeindlichen Minderheiten, die sich
überall aufhalten und alles mögliche aushecken könnten. Daher stellt die Regierung
mehr Lauscher und Abhörer ein, legt mehr Wanzen und spioniert das Volk mit
immer größerem Eifer aus.
In welchem Staat lebst Du denn? Bei uns hier verrät "das Volk" viel mehr freiwillig bei facebook, so dass "die Machtelite" nur noch lesen muss, wann wer kacken und pinkeln war ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Archivar »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Jun 2016, 10:45)

In welchem Staat lebst Du denn? Bei uns hier verrät "das Volk" viel mehr freiwillig bei facebook, so dass "die Machtelite" nur noch lesen muss, wann wer kacken und pinkeln war ...
Also erstmal heißt das "Sie" denn ich kann mich nicht erinnern Ihnen das "Du" angeboten zu haben. Und zweitens haben Sie mal daran gedacht das das vielleicht metaphorisch gemeint gewesen sein könnte... ?
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ThorsHamar
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von ThorsHamar »

Archivar hat geschrieben:(23 Jun 2016, 11:51)

Also erstmal heißt das "Sie" denn ich kann mich nicht erinnern Ihnen das "Du" angeboten zu haben. Und zweitens haben Sie mal daran gedacht das das vielleicht metaphorisch gemeint gewesen sein könnte... ?
Aber sicher habe ich das erkannt. Ich bin schliesslich wohlwollender Leser ...
Hast Du denn meine Antwort verstanden? Ich meine, sie ist schliesslich der Beweis dafür, dass ich Deine theorethische, eben metaphorische Urin - Idee aufgenommen und mit der praktischen Realität von Facebook verbunden habe.
Du kennst doch Facebook, oder? :cool:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von Archivar »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Jun 2016, 12:10)

Aber sicher habe ich das erkannt. Ich bin schliesslich wohlwollender Leser ...
Hast Du denn meine Antwort verstanden? Ich meine, sie ist schliesslich der Beweis dafür, dass ich Deine theorethische, eben metaphorische Urin - Idee aufgenommen und mit der praktischen Realität von Facebook verbunden habe.
Du kennst doch Facebook, oder? :cool:
Wissen Sie was das tolle am Internet ist ? Wenn ich keine Lust mehr habe beleidigende Kommentare von arroganten Usern wie Ihnen zu lesen, die meinen mit möglichst hochtrabenden Worten beweisen zu müssen wie sehr sie anderen interllektuell überlegen sind, dann klick ich Sie einfach weg :D
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Re: Verschwörungstheorien - warum?

Beitrag von ThorsHamar »

Archivar hat geschrieben:(25 Jun 2016, 12:52)

Wissen Sie was das tolle am Internet ist ? Wenn ich keine Lust mehr habe beleidigende Kommentare von arroganten Usern wie Ihnen zu lesen, die meinen mit möglichst hochtrabenden Worten beweisen zu müssen wie sehr sie anderen interllektuell überlegen sind, dann klick ich Sie einfach weg :D
Das ist natürlich .... :thumbup:
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