Stillstand in der Entwicklung

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watisdatdenn?
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von watisdatdenn? »

in der gentechnik ist noch enormes potential..

wenn wir erstmal die prinzipien verstanden haben (alle zusammenhänge verstehen wir ja noch nicht) und methoden entwickelt haben, selbst diese dinge von der pike auf zu konstruieren wird das enorme auswirkungen haben..

von der chemie über den maschinenbau vielleicht sogar bis zur informatik wird das enorme auswirkungen haben.


wenn wir selbst die grundlagen des lebens konstruieren/programmieren können wird das ein enormer durchbruch.. und dieser durchbruch ist nur eine frage der zeit.

auch künstliche neuronale netzwerke könnten weitaus mehr potential haben als die meisten heute denken..
garfield335

Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von garfield335 »

watisdatdenn? hat geschrieben:in der gentechnik ist noch enormes potential..

...
bis zur informatik wird das enorme auswirkungen haben.

An welche Auswirkungen denks du da?
Rombel Bombel

Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Rombel Bombel »

.
Zuletzt geändert von Rombel Bombel am Fr 15. Jan 2010, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Peddargh
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Peddargh »

eifelbauer hat geschrieben:
Woraus willst du denn sonst Lich machen? :blink:

Aus Scheiße? :dunno:
Biogas-Anlagen sind dazu durchaus in der Lage.
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(der George Bernard Shaw (?))
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Ермолов
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Ермолов »

Welches Kriterium eignet sich besser, als das reale Wirtschaftswachstum, um die Dynamik der Entwicklung zu erkennnen? Und da sieht es nun mal bei den entwickelten/ industrialisierten Staaten nicht mehr so gut aus, wie es früher war.
Иной мир возможен!
Eine andere Welt ist möglich.
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John Galt
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von John Galt »

Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
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Frank_Stein
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Frank_Stein »

Garfield335 hat geschrieben:
Auch hier gibt es Neuentwicklungen. Die Glühbirne ist bereits weit mehr als 100Jahre alt. Das Prinzip der Glühbirne ist denkbar einfach: Mit Hilfe elektrischen Stroms wird ein Draht im inneren zur Weissglut gebracht. Doch der Vorgang ist sehr ineffizienz. nur zirka 5% der Energie wird in Licht umgewandelt, die restlichen 95% in Wärme.

Und die Neuentwicklung hier heissen LEDs!, die nur einen Bruchteil der Energie benötigen die eine Glühbirne benötigt. Erst seit ein paar Jahren gibt es LEDs die weisses Licht produzieren. Allerdings sind sie für Massenanfertigungen noch zu teuer. Aber dies wird sich in den nächsten 10Jahren ändern.
Nein - sie sind nicht zu teuer und das Farbenspektrum der LEDs nimmt auch ständig zu.
Interessant sind auch Multifunktionsgeräte.

Früher gab es Mobiltelephone, Fernseher, Videorekorder, Fotoapparate, Videokameras, Notebooks, Satellitennavigationsgeräte, Internet...
Heute gibt es Videokameras, mit denen man Fotos machen kann, Fernsehen, Satellitennavigation, .... und nebenbei auch noch telefonieren kann.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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watisdatdenn?
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von watisdatdenn? »

watisdatdenn? hat geschrieben:(01 Jul 2008, 02:23)
auch künstliche neuronale netzwerke könnten weitaus mehr potential haben als die meisten heute denken..
boah, da hatte ich damals einen verdammt guten riecher :)

stichwort: "deep learning"
da passiert gerade einiges :)

aber bei der gentechnik sind wir immer noch nicht viel weiter :(.
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H2O
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von H2O »

watisdatdenn? hat geschrieben:(01 Jul 2008, 02:23)

in der gentechnik ist noch enormes potential..

wenn wir erstmal die prinzipien verstanden haben (alle zusammenhänge verstehen wir ja noch nicht) und methoden entwickelt haben, selbst diese dinge von der pike auf zu konstruieren wird das enorme auswirkungen haben..

von der chemie über den maschinenbau vielleicht sogar bis zur informatik wird das enorme auswirkungen haben.


wenn wir selbst die grundlagen des lebens konstruieren/programmieren können wird das ein enormer durchbruch.. und dieser durchbruch ist nur eine frage der zeit.

auch künstliche neuronale netzwerke könnten weitaus mehr potential haben als die meisten heute denken..
Muß man denn nicht vernünftigerweise die Suche nach
immer weiterer Erkenntnis trennen von Erwägungen, wozu
das Wissen nutzbar sein könnte? Erst die grundlegende
Erkenntnis, dann die Anwendungsforschung.

Klar, daß sich das ganz große Geld erst bei der Anwendungs-
forschung in Bewegung setzt. Uns Normalverbraucher berührt
die Anwendungsforschung auch viel stärker.
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Antonius
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Antonius »

John Galt hat geschrieben:(23 Sep 2008, 20:33)

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_em ... chnologies :ugeek: :ugeek: :ugeek:
Danke für diese Auflistung.

Ich möchte auf eine physikalische Experimentiereinrichtung zur Energieforschung in der Hansestadt Greifswald
aufmerksam machen, auf den Wendelstein7-X.
Das erste Wasserstoffplasma wurde dort Anfang Februar d.J. erzeugt.

http://www.ipp.mpg.de/de/aktuelles/presse/pi/2016/02_16
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von watisdatdenn? »

watisdatdenn? hat geschrieben:(01 Jul 2008, 02:23)
wenn wir selbst die grundlagen des lebens konstruieren/programmieren können wird das ein enormer durchbruch.. und dieser durchbruch ist nur eine frage der zeit.

auch künstliche neuronale netzwerke könnten weitaus mehr potential haben als die meisten heute denken..
künstliche neuronale netzwerke sind mittlerweile Standard bei Spracherkennung etc.. Alexa, Google Home usw..
Tja, da hätte ich mich damals mal etwas intensiver damit beschäftigen sollen ;).

Aber bei der Gentechnik ist bis auf Crispr/Cas immer noch nicht viel weitergegangen... Trotz des immer noch gigantischen Potentials.. Bin gespannt wie lange das noch dauert..
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schokoschendrezki
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(08 Mar 2016, 08:56)

Muß man denn nicht vernünftigerweise die Suche nach
immer weiterer Erkenntnis trennen von Erwägungen, wozu
das Wissen nutzbar sein könnte? Erst die grundlegende
Erkenntnis, dann die Anwendungsforschung.
Na der Gedanke war auch bei mir der erste, der mir beim Lesen dieses reaktivierten Threads gekommen ist.

Wobei sich an "grundlegende Erkenntnis" noch nicht mal zwangsläufig, jedenfalls nicht unmittelbar praktische "Anwendungsforschung" anschließen muss.

Der experimentelle Nachweis des Higgs-Teilchens 2012 war eine fundamentale Wende in der Entwicklung des Wissens über die Welt. Vielleicht wird sich das noch als sowas wie die berühmte Kopernikanische Wende erweisen. Wenn auch in negativer Hinsicht. Mit dem Nachweise des Higgs-Bosons ist das Standardmodell der Quantenphysik im wahrsten Sinne geschlossen. Es sieht zumindest im Moment so aus, als würden sich die einen Phänomene mit der einen Theorie wunderbar erklären lassen und die anderen Phänomene überhaupt nicht. Galilei hat die Jupitermonde beobachtet und Leonardo da Vinci Wasserströmungsbewegungen und Newton verschiedene andere Erscheinungen der Mechanik oder auch der Lichtausbreitung. All das deutete aber über mehrere Jahrhunderte darauf hin, dass wir in einem Universum mit überall den gleichen Regeln leben. Im wesentlichen der des Prinzips der kleinsten Wirkung. Nun aber siehts so aus, als würden verschiedene Bereiche nach verschiedenen Regeln funktionieren. Komischerweise bestätigten gerade Renaissance und Aufklärung die Idee einer Welt, die nach einem einheitlichen Willen eines einen Gottes funktioniert. Damit ist es zurzeit vorbei. Es gbt diesen einen göttlichen Willen nicht. Also macht einfach wie ihr wollt. Freundet euch mit dem nordkoreanischen DIktator an oder annektiert die Krim-Halbinsel. Egal. Hauptsache Gewinn. Den einen göttlichen Richter gibts nicht.
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Papaloooo
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Papaloooo »



Bitte mal anschauen ich finde es faszinierend!
Das ist mal wieder etwas grundlegend neues, was Licht betrifft.
Natürlich noch verbesserungsfähig, aber das wird auch geschehen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
Trifels
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Trifels »

Nur Ironie beladen zu ertragen:

Info 1:

https://www.spiegel.de/plus/globale-iq- ... 0164523782

lol........
Denkanstoß. Gesicherte Quelle/Info -> take it or leave it.
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schokoschendrezki
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

Neben dem experimentellen Nachweis des Higgs-Teilchens ist der Nachweis von Gravitationswellen 2016 ein absoluter Meilenstein und möglicher Wendepunkt. Wir werden mit der beginnenden Gravitationswellen-Astronomie und dem Teleskop-Prototypen LIGO möglicherweise in gar nicht allzulanger Zeit fundamentale Neuerkenntnisse über die Struktur unseres Universums gewinnen.

Dass der allgemeine Intelligenzquotient sinkt, kann man schon an der idiotischen Wiederforcierung der bemannten Raumfahrt (als Gegenpol zur Weltraumfernerkundung) erkennen. Ein Donald Trump will vor allem einen AMerikaner und eine Amerikanerin als wieder erste Menschen auf dem Mond sehen. Ein einziger, ungefähr 120 Milliarden Dollar teurer Triumphzug der DUmmheit. Für die Chinesen wäre eine bemannte Mondmission zur Zeit so um die 20 Milliarden Dollar preiswerter. So gesehen sind die CHinesen vielleicht ein sechstel weniger dumm.
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Dark Angel
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Aug 2019, 14:38)

Neben dem experimentellen Nachweis des Higgs-Teilchens ist der Nachweis von Gravitationswellen 2016 ein absoluter Meilenstein und möglicher Wendepunkt. Wir werden mit der beginnenden Gravitationswellen-Astronomie und dem Teleskop-Prototypen LIGO möglicherweise in gar nicht allzulanger Zeit fundamentale Neuerkenntnisse über die Struktur unseres Universums gewinnen.

Dass der allgemeine Intelligenzquotient sinkt, kann man schon an der idiotischen Wiederforcierung der bemannten Raumfahrt (als Gegenpol zur Weltraumfernerkundung) erkennen. Ein Donald Trump will vor allem einen AMerikaner und eine Amerikanerin als wieder erste Menschen auf dem Mond sehen. Ein einziger, ungefähr 120 Milliarden Dollar teurer Triumphzug der DUmmheit. Für die Chinesen wäre eine bemannte Mondmission zur Zeit so um die 20 Milliarden Dollar preiswerter. So gesehen sind die CHinesen vielleicht ein sechstel weniger dumm.
Wieso maßt du dir eigentlich an, bemannte Raumfahrt als idiotisch und dumm zu bezeichnen?
Ist dir eigentlich bewusst wie arrogant es ist, anzunehmen jedes Rätsel im Universum wäre per Fernerkundung lösbar?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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John Galt
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von John Galt »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Aug 2019, 14:38)

Neben dem experimentellen Nachweis des Higgs-Teilchens ist der Nachweis von Gravitationswellen 2016 ein absoluter Meilenstein und möglicher Wendepunkt. Wir werden mit der beginnenden Gravitationswellen-Astronomie und dem Teleskop-Prototypen LIGO möglicherweise in gar nicht allzulanger Zeit fundamentale Neuerkenntnisse über die Struktur unseres Universums gewinnen.

Dass der allgemeine Intelligenzquotient sinkt, kann man schon an der idiotischen Wiederforcierung der bemannten Raumfahrt (als Gegenpol zur Weltraumfernerkundung) erkennen. Ein Donald Trump will vor allem einen AMerikaner und eine Amerikanerin als wieder erste Menschen auf dem Mond sehen. Ein einziger, ungefähr 120 Milliarden Dollar teurer Triumphzug der DUmmheit. Für die Chinesen wäre eine bemannte Mondmission zur Zeit so um die 20 Milliarden Dollar preiswerter. So gesehen sind die CHinesen vielleicht ein sechstel weniger dumm.
Und Spacex macht es für einen Bruchteil mit dem #Dearmoon Projekt für Künstler zur reinen Vergnügung.
https://en.wikipedia.org/wiki/DearMoon_project

Andere Privatunternehmen nehmen ebenfalls Projekte in Angriff an der sich die staatliche Wissenschaft die letzten 50 Jahre ohne Erfolge und Ergebnisse abgearbeitet hat.
https://en.wikipedia.org/wiki/General_Fusion

Die oktroyierte staatliche Wissenschaftsgemeinde der letzten Hundert Jahre hat eine Fortschrittsbremserei verursacht, die dem dunklen Mittelalter wo die Kirche die Wissenschaft für sich beansprucht hat, in absolut nichts nachsteht.

Gleiches gilt auch für die Bremserei im Biotech-Sektor. Vieles wäre machbar, aber "verboten" - noch.
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schokoschendrezki
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

John Galt hat geschrieben:(30 Aug 2019, 15:02)

Und Spacex macht es für einen Bruchteil mit dem #Dearmoon Projekt für Künstler zur reinen Vergnügung.
https://en.wikipedia.org/wiki/DearMoon_project

Andere Privatunternehmen nehmen ebenfalls Projekte in Angriff an der sich die staatliche Wissenschaft die letzten 50 Jahre ohne Erfolge und Ergebnisse abgearbeitet hat.
https://en.wikipedia.org/wiki/General_Fusion

Die oktroyierte staatliche Wissenschaftsgemeinde der letzten Hundert Jahre hat eine Fortschrittsbremserei verursacht, die dem dunklen Mittelalter wo die Kirche die Wissenschaft für sich beansprucht hat, in absolut nichts nachsteht.

Gleiches gilt auch für die Bremserei im Biotech-Sektor. Vieles wäre machbar, aber "verboten" - noch.
"Verboten". Ja Klar. Ich habe in zwei Beiträgen versucht zu argumentieren, dass es "Stillstand" überhaupt nicht gibt. Der Nachweis des Higgs-Teilchens wie auch der der Gravitationswellen sind überragende, singuläre Erkenntnisschübe der Menschheit. Nicht anders als die Fortschritte in der Gentechnik.

Bist DU dir nicht im Klaren darüber, welche immensen Summen von den mittelalterlichen Verbietern allein für das CERN ausgegeben werden.

Natürlich können private Unternehmen bemannte Weltraumprojekte einschließlich Raumfahrt-Tourismus weiterbetreiben. Ausgerechnet im Ostberliner "Problembezirk" Marzahn entwickelt eine private Firma ("PT Scientists") einen Mondlander. Unbemannt allerdings.

Das Problem ist: Die Raketentechnik ist im wesentlichen und im Prinzip dieselbe wie vor 50 Jahren. Grundsätzlich müssen Entweichgeschwindigkeiten überschrittten werden und grundsätzlich muss Treibstoff dafür mitbeschleunigt werden. In krassestem Gegensatz dazu hat sich die Entwicklung von automatischen, digitalen Erkundungssystemen jedoch mehrfach revolutioniert. Die Landung eines Amerikaners und einer Amerikanerin anstelle eines automatischen Erkundunngssystems auf dem MOnd ist ein politisches Prestigeprojekt. SOnst würde es auch einen Dummkopf wie Donald Trump nicht interessieren.
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Ammianus
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Ammianus »

„Bimbo?“
„Hukki?“
„Hast du das gesehen? Bimbo?“
„Gesehen? Was denn?“
„Na die blöden Nachbarn wieder. Die sind heute glatt von ihrem Baum gestiegen.“
„Die sind was? Runter auf den Boden?“
„Ja, so was von dämlich aber auch. Vollpfosten durch und durch.“
„Na ja Hukki, wir könnten doch auch mal ... Hm ... Mein ich so mal blos ...“
„Drehst du jetzt auch völlig am Rad? Schau nach oben die Wolken und die ganze Sterne in der Nacht. Das muss man sich ansehen. Aber nicht vom Baum runter. Das geht doch gar nicht. Denk doch mal drüber nach.“

7 Millionen Jahre später.

„Bimbo! Bimbo!“
„Hukki?“
„Was ist denn mit dem Baum los der wackelt und schwankt ja ganz entsetzlich. Dabei haben wir gar keinen Wind. Und da ist auch so ein komischer Krach der gar nicht mehr aufhört. So brbrbrbr ...“
„Jetzt seh' ich es auch. Das sind unsere Nachbarn von damals. Aber irgendwie sehen die jetzt ganz anders aus. Und der eine hat so ein Ding in der Hand das diesen Krach macht und aus dem auch ganz viel Rauch kommt. Und ein Teil von dem Ding dreht sich ganz schnell und steckt im Baum und da fliegen ganz viele Holzspäne rum.“
„Heilige Banane. Bimbo! Vielleicht hätten wir doch auch mal runterklettern sollen.“
„Ach Hukki, das fällt dir jetzt ein, wo der Baum gleich umfällt ...“
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
Libanesin Anfang August 2020
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Aug 2019, 15:41)

Natürlich können private Unternehmen bemannte Weltraumprojekte einschließlich Raumfahrt-Tourismus weiterbetreiben. Ausgerechnet im Ostberliner "Problembezirk" Marzahn entwickelt eine private Firma ("PT Scientists") einen Mondlander. Unbemannt allerdings.
Die Raumfahrt wurde übrigens in den USA zum großen Teil privatisiert. Der Mondlander aus Marzahn dürfte vermutlich schlimmer enden als der Berliner Flughafen. Zum Glück gibt es ja eine richtige Mondlandefähre.
In May 2019, Blue unveiled a mockup of the Blue Moon lander at the Washington DC Convention Center and released specification details for the autonomous lander that can soft land up to 6.5 tonnes (14,000 lb) on the Moon.[9] The lander will be powered by a new Blue-developed hydrolox rocket engine called the BE-7.[9] In later versions, Blue Moon could be upgraded to carry passengers to the Moon as well.[9]
In July 2019, NASA announced that Glenn Research Center and Johnson Space Center will engage in an industrial partnership with Blue Origin to develop a fuel cell power system for the Blue Moon lander, in order to enable it to survive the two-week-long lunar night.[12]
https://en.wikipedia.org/wiki/Blue_Moon_(spacecraft)
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(30 Aug 2019, 15:41)
Das Problem ist: Die Raketentechnik ist im wesentlichen und im Prinzip dieselbe wie vor 50 Jahren. Grundsätzlich müssen Entweichgeschwindigkeiten überschrittten werden und grundsätzlich muss Treibstoff dafür mitbeschleunigt werden. In krassestem Gegensatz dazu hat sich die Entwicklung von automatischen, digitalen Erkundungssystemen jedoch mehrfach revolutioniert. Die Landung eines Amerikaners und einer Amerikanerin anstelle eines automatischen Erkundunngssystems auf dem MOnd ist ein politisches Prestigeprojekt. SOnst würde es auch einen Dummkopf wie Donald Trump nicht interessieren.
Irgendwie scheinst du die letzten 20 Jahre verschlafen zu haben!
Im Jahr 1998 startete die NASA die erste Deep Space 1 Mission, zum Test eines Ionentriebwerkes.
Seitdem wird massiv an der Entwicklung leistungsfähiger Ionentriebwerke gearbeitet, die für Mars-Missionen eingesetzt werden sollen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von John Galt »

In den 60ern war man schon weiter, Nerva war ein nukleares Raktentriebwerk. Milliarden reingesteckt, in heutigen Kosten vllt. 10-20 Milliarden. Lief über eine Stunde, doppelt so hohe ISP wie modernste Triebwerke und aufgrund von Risikoadversität und Fortschrittsfeindlichkeit eingestellt - 100 Jahre Fortschritt kaputt.

https://en.wikipedia.org/wiki/NERVA#NERVA_XE
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Papaloooo »

John Galt hat geschrieben:(30 Aug 2019, 17:20)

In den 60ern war man schon weiter, Nerva war ein nukleares Raktentriebwerk. Milliarden reingesteckt, in heutigen Kosten vllt. 10-20 Milliarden. Lief über eine Stunde, doppelt so hohe ISP wie modernste Triebwerke und aufgrund von Risikoadversität und Fortschrittsfeindlichkeit eingestellt - 100 Jahre Fortschritt kaputt.

https://en.wikipedia.org/wiki/NERVA#NERVA_XE
So wenig man über den aktuellen Raketenunfall in Russland erfahren hat, aber hierbei handelt sich wohl auch um ein ähnliches Triebwerk.

Um zu anderen Planeten zu kommen ist das gut, ich hoffe nur es wird niemals innerhalb der Synchronbahn eingesetzt außer auf Erden vielleicht zu Testzwecken.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(30 Aug 2019, 16:51)

Irgendwie scheinst du die letzten 20 Jahre verschlafen zu haben!
Im Jahr 1998 startete die NASA die erste Deep Space 1 Mission, zum Test eines Ionentriebwerkes.
Seitdem wird massiv an der Entwicklung leistungsfähiger Ionentriebwerke gearbeitet, die für Mars-Missionen eingesetzt werden sollen.
Das Konzept Ionentriebwerk gibt es bereits seit den 50ern. Verschlafen hat die technologische Entwicklung der letzten 20 Jahre, wer nicht versteht, dass es Null Komma Null Erkenntnisgewinn bringt, wenn anstelle eines automatischen digitalen Systems ein Amerikaner oder eine Amerikanerin (oder ein Russe oder eine Chinesin) eine Antenne oder ein Teleskop auf dem Mond montiert. Es bringt nur Kosten. Es ist durch und durch lediglich politische Prestigesache.

Und das was User Ammianus über die Menschen auf den Bäumen schreibt, ist an Dummheit nicht zu übertreffen. Ein Mensch mit einem großen und weiten Denkradius interessiert sich für das Universum als Ganzes. Er gibt die Milliarden lieber für hochentwickelte Fernerkundungssysteme aus, statt Putin oder Trump einen politischen Triumph zu bezahlen. Der wirkliche Sprung bei der sozusagen geistigen Loslösung von der Erdoberfläche in jüngerer Zeit war der Nachweis von Gravitationswellen. Damit klettert nicht ein Mensch aus einem Mondlander auf eine staubige Oberfläche sondern damit kommen wir der Welt als Ganzem auf die Spur. Ich möchte bevor ich sterbe noch etwas von diesen Gottesfragen beantwortet haben. Insbesondere die Frage nach einem anthropischen Prinzip und der Feinabstimmung der Naturkonstanten. Die Frage nach der Rolle der Dunklen Materie, der dunklen Energie und der Expansions des Universums. Die Trumps und Putins können währenddessen gerne Bäume hinauf- und hinunterklettern. Der Erkenntnishorizont, der auch in den nächsten paar hundert Jahren durch bemannte Raumfahr erschließbar ist, ist doch um etliches kleiner als der, der jetzt schon durch Fernerkundungssysteme wie dem Hubble-Teleskop und seinem Nachfolger erschließbar ist.


Auf ganz Weite Sicht gesehen ist die bemannte Raumfahrt einfach ein altomodisches Festhalten am Konzept Körper. Ist euch schon mal aufgefallen, dass man nicht nach New York fliegen muss, um die Freiheitsstatue in Augenschein zu nehmen? Und dieses "in Augenschein nehmen" wird durch Einbeziehung weiterer Sinneskanäle in virtualisierte Abläufe irgendwann nicht mehr von einem realen Aufenthalt unterscheidbar sein.

Schon DOstojewski wusste: "Um zu wissen, wie ein Spiegelei schmeckt, muss ich mich nicht in der Pfanne braten lassen."

Die Digitalindustrie könnte auf dem Mond alle ihre Phantasien von selbstfahrenden, selbskletternden und selbstgrabenden Systemen ausleben. Da laufen nämlich nicht plötzlich kleine Kinder über die Straße. Statt über selbstfahrende Autos auf der Erde nachzudenken. Wo ohnehin der Platz für Autos, ob nun selbstfahrend oder nicht, knapp wird.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Sep 2019, 11:00)

Das Konzept Ionentriebwerk gibt es bereits seit den 50ern. Verschlafen hat die technologische Entwicklung der letzten 20 Jahre, wer nicht versteht, dass es Null Komma Null Erkenntnisgewinn bringt, wenn anstelle eines automatischen digitalen Systems ein Amerikaner oder eine Amerikanerin (oder ein Russe oder eine Chinesin) eine Antenne oder ein Teleskop auf dem Mond montiert. Es bringt nur Kosten. Es ist durch und durch lediglich politische Prestigesache.
Es geht aber NICHT um politisches Prestige!
Ein automatisches digitales System kann KEINE Antenne oder Teleskop auf dem Mond bauen und das automatische digitale System kann die Antenne und/oder Teleskop auch nicht warten. Das kann nur der Mensch!
Genau das war das Problem beim Kepler-Teleskop - einmal in den Weltraum transportiert sind Fehler und/oder Funktionsstörungen nur noch in begrenztem Maße behebbar.
Es bringt sehr wohl Erkenntnisgewinn und zwar eine Menge, wenn mittel- bis langfristig dauerhaft bemannte Stationen auf dem Mond oder Mars errichtet werden, wenn der Mond, der Mars, bestimmte Meteore/Asteroiden wirtschaftlich nutzbar gemacht werden (sollen). Es geht um "Machbarkeit", darum, ob der Mensch unter solchen Extrembedingungen längere Zeit lebens- und überlebensfähig ist, wie sein Organismus auf verminderte Schwerkraft reagiert etc pp. Das funktioniert nicht aus dem stillen Kämmerlein, vom Sofa aus. Und es geht um Rohstoffe und deren Nutzung!
Auch das funktioniert nicht mittels automatischer digitaler Systeme und Fernerkundung.
Sagt dir die Kardaschow-Skala etwas?
Sagt dir der Begriff Exosoziologie etwas, oder Exobiologie?
Offensichtlich nicht, sonst würdest du bemannte Raumfahrtmissionen nicht als Dummheit bezeichnen.
Wissenschaftler wie der Physiker Prof. Michio Kaku tun das jedenfalls nicht - ganz im Gegenteil - sie sehen die Zukunft der Menschheit im Universum bzw sie sehen KEINE Zukunft ohne die Nutzung extraterrestrischer Ressourcen und ohne Expansion.

Das Gegenteil ist der Fall - Dummheit ist, bemannte Raumfahrt als idiotisch und dumm zu bezeichnen und zu glauben, man könne wirkliche Erkenntnis ausschließlich mittels "Fernerkundung" erlangen und dabei ignorieren, dass Fernerkundung lediglich die Vorbereitung zu weiteren Forschungen und/oder Experimenten ist.
schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Sep 2019, 11:00)
Und das was User Ammianus über die Menschen auf den Bäumen schreibt, ist an Dummheit nicht zu übertreffen. Ein Mensch mit einem großen und weiten Denkradius interessiert sich für das Universum als Ganzes.
Ganz im Gegenteil. Der User Ammianus hat deine Denk- und Sichtweise auf den Punkt gebracht.
Würden wir immer nur schauen und "denken" wollen, würden wir heute noch auf Bäumen oder in Höhlen hocken.
Du vergisst etwas ganz Entscheidendes: Erkenntnisgewinn hat weniger mit "denken" zu tun, sondern sehr viel mehr mit "begreifen" und zwar im wortwörtlichen Sinn begreifen, anfassen, riechen, schmecken. Und das funktioniert nicht aus der Ferne.
Und NEIN - der Mensch interessiert sich NICHT für das "Universum als Ganzes", sondern für ganz bestimmte Phänomene, für Zusammenhänge, für das Prinzip von Ursache und Wirkung, ihn interessieren Details mehr als das "Große Ganze"
schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Sep 2019, 11:00)
Er gibt die Milliarden lieber für hochentwickelte Fernerkundungssysteme aus, statt Putin oder Trump einen politischen Triumph zu bezahlen. Der wirkliche Sprung bei der sozusagen geistigen Loslösung von der Erdoberfläche in jüngerer Zeit war der Nachweis von Gravitationswellen. Damit klettert nicht ein Mensch aus einem Mondlander auf eine staubige Oberfläche sondern damit kommen wir der Welt als Ganzem auf die Spur.
Und wieder falsch! Neil Armstrongs Worte:
„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“

haben noch immer Gültigkeit und werden auch immer Gültigkeit behalten.

Nämlich in der Erforschung und Überprüfung der Erkenntnisse, die Fernerkundung liefert und ggf in deren Falsifikation.
Der wirkliche Sprung ist NICHT die geistige Loslösung von der Erdoberfläche, sondern die TATSÄCHLICHE Loslösung von der Erdoberfläche - beginnend mit daVincis flugfähigen Modellen über Lilienthals Gleiter über die Gebrüder Wrigth bis ...
schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Sep 2019, 11:00)Ich möchte bevor ich sterbe noch etwas von diesen Gottesfragen beantwortet haben. Insbesondere die Frage nach einem anthropischen Prinzip und der Feinabstimmung der Naturkonstanten. Die Frage nach der Rolle der Dunklen Materie, der dunklen Energie und der Expansions des Universums. Die Trumps und Putins können währenddessen gerne Bäume hinauf- und hinunterklettern. Der Erkenntnishorizont, der auch in den nächsten paar hundert Jahren durch bemannte Raumfahr erschließbar ist, ist doch um etliches kleiner als der, der jetzt schon durch Fernerkundungssysteme wie dem Hubble-Teleskop und seinem Nachfolger erschließbar ist.
Aha - "Gottesfragen", Antropisches Prinzip - welches eigentlich?
Feinabstimmung der Naturkonstanten?
Wie kommst du auf das schmale Brett, dass es eine solche "Feinabstimmung" überhaupt gibt?
Nun - die Thrumps und Putins - um bei deiner Wortwahl zu bleiben - SIND vom Baum geklettert, haben die Welt erkundet und begriffen, während DU und deinesgleichen immer noch auf den Bäumen hocken und warten, dass ihnen Erkennisse häppchenweise und mundgerecht gereicht werden und dabei gar nicht bemerken, dass sie die eigentlich Dummen sind.
schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Sep 2019, 11:00)Auf ganz Weite Sicht gesehen ist die bemannte Raumfahrt einfach ein altomodisches Festhalten am Konzept Körper. Ist euch schon mal aufgefallen, dass man nicht nach New York fliegen muss, um die Freiheitsstatue in Augenschein zu nehmen? Und dieses "in Augenschein nehmen" wird durch Einbeziehung weiterer Sinneskanäle in virtualisierte Abläufe irgendwann nicht mehr von einem realen Aufenthalt unterscheidbar sein.
Auf ganz weite Sicht ist die bemannte Raumfahrt eine Zukunftsvision, die davon ausgeht, dass Menschen/die Menschheit irgendwann ihre Wiege verlässt und laufen lernt.
Menschen SIND körperliche Wesen, SIND an ihren Körper und dessen Sensorik gebunden und sie benutzen diesen Körper mit seiner Sensorik, um zu forschen, zu erkennen und zu begreifen und im Endeffekt auch um zu wissen, dass nichts, aber auch gar nichts die eigene Erkenntnis und Erfahrung ersetzen kann.
Sich die Freiheitsstatue im Fernsehen anzusehen, ist eben NICHT vergleichbar mit selbst auf Liberty Island zu stehen und IN der Statue zu Aussichtsplattform zu steigen.
schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Sep 2019, 11:00)Die Digitalindustrie könnte auf dem Mond alle ihre Phantasien von selbstfahrenden, selbskletternden und selbstgrabenden Systemen ausleben. Da laufen nämlich nicht plötzlich kleine Kinder über die Straße. Statt über selbstfahrende Autos auf der Erde nachzudenken. Wo ohnehin der Platz für Autos, ob nun selbstfahrend oder nicht, knapp wird.
Jaja - "die Digitalindustrie machts möglich" sagen alle, die zu faul sind, den eigenen Arxxx vom Sofa zu heben und sich stattdessen mit Erlebnissen "aus zweiter Hand" zufrieden geben und das nennen sich dann auch noch fortschrittlich.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Trifels »

Danke für den Betrag DA
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von watisdatdenn? »

John Galt hat geschrieben:(30 Aug 2019, 15:02)
Gleiches gilt auch für die Bremserei im Biotech-Sektor. Vieles wäre machbar, aber "verboten" - noch.
Ja. Das tut wirklich weh.
Meine Frau hat in der Richtung studiert und auch schon Bakterien genmanipuliert.

JobAussichten?
In Deutschland sehr mau.

Start-Up?
Bei dem derzeitigen Regularien für Genmanipulation in Deutschland nicht zu stemmen..

Jetzt wird halt noch ein Doktor gemacht.

Das wirtschaftliche Potential ist riesig und wir verbauen es uns selbst..
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von H2O »

watisdatdenn? hat geschrieben:(02 Sep 2019, 17:22)

Ja. Das tut wirklich weh.
Meine Frau hat in der Richtung studiert und auch schon Bakterien genmanipuliert.

JobAussichten?
In Deutschland sehr mau.

Start-Up?
Bei dem derzeitigen Regularien für Genmanipulation in Deutschland nicht zu stemmen..

Jetzt wird halt noch ein Doktor gemacht.

Das wirtschaftliche Potential ist riesig und wir verbauen es uns selbst..
Die "Verbote" hatten doch den Sinn, systematisch veränderte Lebewesen an der Schöpfung vorbei nicht frei zu setzen, weil man sich vor den Folgen dieser Freisetzungen fürchtete. Sind derlei Bedenken denn heute nicht mehr begründet?

Man könnte meinen, daß die Gefahr gegen Null strebt, weil die Schöpfung / Evolution nie solchen Lebewesen eine Nische geöffnet hat, die Lebensbedingungen auf dieser Erde ihnen keine lange Zukunft erlauben. Dabei verändern wir mit dem Klimawandel unsere Umwelt... und schaffen möglicherweise damit Bedingungen, die diesen Lebewesen sehr wohl langfristige Überlebensmöglichkeiten bieten.

So lange diese Lebewesen in Laboren und Forschungseinrichtungen unter Kontrolle sind, sehe ich keinen sinnvollen Einwand. Bei auf wirtschaftlichen Gewinn ausgerichteter Anwendung dieses Wissens überkommen mich äußerst mulmige Gefühle.

Die Kuststoffchemie ist aus meiner Sicht ein Beispiel für eine aus wirtschaftlichen Gründen der Kontrolle entwichenen Entwicklung... die neuen Stoffe sind so praktisch in ihrer Anwendung, daß wir unsere Meere und Flüsse damit belasten, dort damit höher entwickeltes Leben auslöschen... und keine bezahlbare Möglichkeit sehen, dieses Übel ab zu stellen.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben:(02 Sep 2019, 19:56)

Die "Verbote" hatten doch den Sinn, systematisch veränderte Lebewesen an der Schöpfung vorbei nicht frei zu setzen, weil man sich vor den Folgen dieser Freisetzungen fürchtete. Sind derlei Bedenken denn heute nicht mehr begründet?
Von welcher "Schöpfung" redest du eigentlich?
Die "Verbote" gibt es nur in Deutschland. Andere Staaten kennen solche Verbote nicht, da wird "munter" an genetisch veränderten Arten gearbeitet.
Gibt es da eine andere "Schöpfung"?
Ist da evtl. mit anderen (oder gar keinen) Folgen der "Freisetzung" zu rechnen?
Wieso sind "Bedenken" in Deutschland begründet und woanders nicht?
Fragen über Fragen - nur vernünftige Antworten werden nicht gegeben - keine außer irgendwelchen irrationalen Ängsten.
H2O hat geschrieben:(02 Sep 2019, 19:56)
Man könnte meinen, daß die Gefahr gegen Null strebt, weil die Schöpfung / Evolution nie solchen Lebewesen eine Nische geöffnet hat, die Lebensbedingungen auf dieser Erde ihnen keine lange Zukunft erlauben. Dabei verändern wir mit dem Klimawandel unsere Umwelt... und schaffen möglicherweise damit Bedingungen, die diesen Lebewesen sehr wohl langfristige Überlebensmöglichkeiten bieten.
"Die Evolution" öffnet KEINE Nische und bietet auch KEINE Überlebensmöglichkeiten. Für "die Evolution" gibt es nur entweder oder - entweder die Art(en) passen sich an ökologische Nischen an oder sie sterben aus/gehen unter.
OB sich Arten an ökologische Nischen anpassen können oder nicht, interessiert "die Evolution" nicht die Bohne.
Evolution heißt "Zufall und Notwendigkeit" - Zufall der Entstehung und Notwendigkeit der Anpassung (Jaques Monod).
Nicht mehr und nicht weniger. Und daran ändert auch kein Klimawandel etwas.
Entweder der Mensch passt sich an den Klimawandel an, unternimmt die notwendigen Maßnahmen zur Anpassung oder er geht unter bzw es gibt zwingend eine drastische Reduktion der Spezies Mensch.
H2O hat geschrieben:(02 Sep 2019, 19:56)
So lange diese Lebewesen in Laboren und Forschungseinrichtungen unter Kontrolle sind, sehe ich keinen sinnvollen Einwand. Bei auf wirtschaftlichen Gewinn ausgerichteter Anwendung dieses Wissens überkommen mich äußerst mulmige Gefühle
Das sehen andere, insbesondere Wissenschaftler anders. Denen geht es u.a. darum Krankheiten (z.B. Krebs) zu heilen, landwirtschaftliche Erträge zu steigern, Pflanzen resitenter gegen Schädlinge, Dürre u.ä. zu machen.
Rational begründete Einwände gibt es keine - es gibt nur - und die auch nur in Deutschland - "mulmige Gefühle", eben irrationale, durch nichts begründete oder begründbare (german) Angst.
Das ist die eigentliche Fortschrittsbremse.
H2O hat geschrieben:(02 Sep 2019, 19:56)
Die Kuststoffchemie ist aus meiner Sicht ein Beispiel für eine aus wirtschaftlichen Gründen der Kontrolle entwichenen Entwicklung... die neuen Stoffe sind so praktisch in ihrer Anwendung, daß wir unsere Meere und Flüsse damit belasten, dort damit höher entwickeltes Leben auslöschen... und keine bezahlbare Möglichkeit sehen, dieses Übel ab zu stellen.
Du verwechselst hier was und zwar ganz gewaltig!
Die "Kuststoffchemie" ist mitnichten ausser Kontrolle geraten, auch nicht aus wirtschaftlichen Gründen.
"Die Kunststoffchemie" entsorgt keine Plastik/keinen Plastikmüll in die Weltmeere, das sind die Nutzer dieser Produkte, die es nicht auf die Reihe kriegen ihren Müll so zu entsorgen, dass kein Schaden entstehen kann UND es sind Entsorgungsunternehmen, die statt zu recyclen - was eigentlich ihre Aufgabe wäre - diesen Müll in Entwicklungsländer verkaufen.
Die Plastiktüten und -flaschen können nichts für für die Faulheit der Menschen.
Doch, eine Möglichkeit gibt es. Nachdenken hilft!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von H2O »

Doch, eine Möglichkeit gibt es. Nachdenken hilft!
Von dieser Möglichkeit reichlich Gebrauch zu machen, das hilft dann auch weiter.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Papaloooo »

Dark Angel hat geschrieben:(02 Sep 2019, 20:30)
Das sehen andere, insbesondere Wissenschaftler anders. Denen geht es u.a. darum Krankheiten (z.B. Krebs) zu heilen, landwirtschaftliche Erträge zu steigern, Pflanzen resitenter gegen Schädlinge, Dürre u.ä. zu machen.
Rational begründete Einwände gibt es keine - es gibt nur - und die auch nur in Deutschland - "mulmige Gefühle", eben irrationale, durch nichts begründete oder begründbare (german) Angst.
Das ist die eigentliche Fortschrittsbremse.
:thumbup:
Eben, Dank der CRISPR Schere ist es erstmals gelungen, HIV zu heilen: Eine Gensequenz wurde in das menschliche Immunsystem eingebaut und Produzierte Immunzellen, die das Virus in Erbgut der T-Helferzellen aufspüren und herausschneiden.

Man denke an Golden-Rise welcher Vitamin A enthält.

Zukünftige Transgene Arten werden folgen:

-Reis, der wesentliche weniger Wasser benötigt
-Babanenpalmen, die Pilzresistenter sind
-Bakterien, die Plastikmüll fressen
-Viren, die Erbkrankheiten durch Einschleusung von Genen heilen
-Phagen, die Krankheitserreger befallen etc.etc.etc.
Zuletzt geändert von Papaloooo am Di 3. Sep 2019, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Adam Smith »

Genshi hat geschrieben:(27 Jun 2008, 21:03)

Irgendwie kommt es mir vor, als wenn es kaum bis garkeine großen Entwicklungen mehr gibt und keine neuen Märkte eröffnet werden.
Schau dir einfach mal die wertvollsten Firmen der Welt an. Die meisten gibt es noch nicht sehr lange.

https://de.fxssi.com/die-wertvollsten-u ... n-der-welt

Hier mal eine kurze Liste.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von H2O »

Genshi hat geschrieben:(27 Jun 2008, 21:03)

Irgendwie kommt es mir vor, als wenn es kaum bis garkeine großen Entwicklungen mehr gibt und keine neuen Märkte eröffnet werden.

Heutige Entwicklungen beziehen sich nur auf Weiterentwicklung bestehender Dinge und deren Verbesserung.

Selbst die Energiesparlampe ist nur eine Weiterentwicklung, dar sie auf das prinzip der Glühbirne basiert, durch Strom Licht zu erzeugen.

Auch bei den Elektroautos ist es ähnlich, nur das im Auto jetzt nen anderer Motor ist, keine große Neuentwicklung im dem Sinne.

Windkraftanlagen zur Stromerzeugung ist auch nichts neues, dar damals schon Windmühlen als Energieumwandler dienten.


Was mir so als neues Einfällt ist vielleicht die Technik der Photovoltaikanlagen, sowas könnte man als wirkliche Neu-Entwicklung bezeichnen.
Was erwarten Sie denn? Allein auf dem Gebiet der Energiespeicherung für erneuerbare Energien laufen große Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, über die von Zeit zu Zeit auch im Wirtschaftsteil einer Tageszeitung berichtet wird. Tja, das ist alles irgendwie Chemie und Physik... nur eben neuartig verknüpft. Synthetische Treibstoffe treten allmählich an die Stelle der fossilen Treibstoffe, dort wo sich das heute schon lohnt.

Dann freuen Sie sich doch wenigstens über die vielen Elementarteilchen, die unsere Physiker entdeckt haben. Diese Teilchen gibt es von Anbeginn der Schöpfung, so ist zu vermuten.... aber erst jetzt aufgeschlüsselt.

Ganz insgeheim wurde die Bildübertragung kodiert, komprimiert auf notwendige Inhalte, übertragen und de-komprimiert mit unerhörter Auflösung und das auch noch flimmerfrei. Wir sind mit Bildsensoren inzwischen gaaaanz weit weg von der Nipkowscheibe. Da bewegt sich technisch kein Teil mehr, allenfalls fließen Ströme, werden mathematische Filter eingesetzt, um redundante Bildinhalte nur noch gelegentlich übertragen zu müssen.

Eine technische Zeichnung hängen wir an unsere e-mail, und an eine weit entfernten Stelle auf dieser Welt arbeitet ein Mensch daran weiter, gibt daraus Datensätze in einen 3D-Drucker, der daraus ein komplexes Bauelement aufbaut. Fast wird also das SciFi-Verfahren des "beamens" damit möglich.

Der Geometer kommt mit einem Navigationssystem und mit wenigen kleinen Ausrüstungsgegenständen auf ein Grundstück und vermißt die Verschalung für das Fundament eines Gebäudes, das dort entstehen soll. Der Architekt macht mit dem Bauherrn einen Rundgang durch dieses Gebäude, das bisher nur in seiner Vorstellungswelt und im Computer vorhanden ist.

Und das alles ist irgendwie selbstverständlich, nicht mehr der Rede wert. In den vergangenen 50 Jahren hat sich in unserem täglichen Leben so viel verändert , wie in den 50 Jahren zuvor. Nicht alles davon ist gut, aber auch das ist nichts Neues.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

@D.A. Der Punkt ist einfach, dass die Entwicklung von Antriebstechnik zwar nicht stehenbleibt, aber so geschätzt linear weitergeht. Während die Entwicklung von IT und (schwacher) KI nach wie vor geschätzt exponentiell verläuft. Der Einsatz von Menschen bei Raumfahtrmissionen wird damit von Jahr zu Jahr fragwürdiger. Glaubst Du wirklich, dass Menschen in zehn oder zwanzig Jahren bei Raumfahrten viel mehr anrichten können, als die Rolle von Statisten und symbolischen "Dabeiseinern" einzunehmen? Die Ausführung von Experimenten in einer Station auf einer Erdumlafbahn ist eine ganz andere Geschichte. Und natürlich ist die Renaissance der bemannten Raumfahrt über den Erdorbit hinaus ein Politikum. Wer die entsprechenden aktuellen Äußerungen aus Richtung USA, Russland, China usw. nicht zu deuten vermag, muss doch Tomaten auf den Augen haben.

Anlässlich des Jubiläums der Apollo-11-Mission ist der 'Erkenntnisgewinn pro Dollar' noch mal drastisch herabgestuft worden. "Ein kleiner Schritt für die Wissenschaft. Ein großer Schritt fürs politische Prestige". Dieses politische Prestige-Wettrennen beginnt nun erneut und geht in die zweite Runde. Alle weltgeschichtlichen Ereignisse, heißt es bei Hegel, kehren wieder: Einmal als Tragödie und einmal als Farce.

Ich bin aber zuversichtilich. Wir leben immerhin in Zeiten des sich nicht mehr alles Gefallenlassens. Ich glaube eher nicht, dass die heutige FFF-Generation sich großartig für solche milliardenschweren Trekkie-Träumereien begeistern wird. Es wird massiven Widerstand geben. Nicht anders als gegen sportliche Großveranstaltungen.

Und hier geht es ja eigentlich um die Frage "Stillstand". Es gibt überhaupt keinen Stillstand in den letzten Dekaden. Weder in der theoretischen Forschung noch in der angewandten Praxis. In der Genetik ist das sofort klar. Bei den Grundfragen zur Physik und zum Universum ist es vielleicht nicht ganz so leicht einzusehen. Auch bei der Entdeckung und Einordnung von Exoplaneten ist es eigentlich klar. Ebenso bei allem, was nur irgendwie an Raumfahrttechnik aus dem Erdorbit eingesetzt wird.
D.A. hat geschrieben: Jaja - "die Digitalindustrie machts möglich" sagen alle, die zu faul sind, den eigenen Arxxx vom Sofa zu heben und sich stattdessen mit Erlebnissen "aus zweiter Hand" zufrieden geben und das nennen sich dann auch noch fortschrittlich.
Ja, weißt du, auch die Fortschritte in der Digitaltechnik ergeben sich nicht von selbst und vom Sofa aus. Dafür sitzen Leute tage- und manchmal nächtelang vor dem Computer. Was heißt "Erlebnis aus zweiter Hand"? Du hast möglicherweise einfach keine Vorstellung davon, was der Nachweis von Gravitationswellen 2015 oder der Nachweis des Higgs-Teilchens eigentlich für die Vorstellung von der Welt als Ganzem bedeuten. Welche tiefliegenden Gedanken über die Welt als Ganzes damit verbunden sein können.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)

@D.A. Der Punkt ist einfach, dass die Entwicklung von Antriebstechnik zwar nicht stehenbleibt, aber so geschätzt linear weitergeht. Während die Entwicklung von IT und (schwacher) KI nach wie vor geschätzt exponentiell verläuft.
Aha - "geschätzt"!
Von wem geschätzt- von DIR?
Stehst Du so sehr in der Materie, dass DU dies einschätzen kannst?
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Der Einsatz von Menschen bei Raumfahtrmissionen wird damit von Jahr zu Jahr fragwürdiger. Glaubst Du wirklich, dass Menschen in zehn oder zwanzig Jahren bei Raumfahrten viel mehr anrichten können, als die Rolle von Statisten und symbolischen "Dabeiseinern" einzunehmen?
Behauptest Du. Hast Du auch Belege für Deine Behauptungen oder postulierst Du hier nur Glaubenssätze.
Wenn der Mensch nur noch die Rolle des "Statisten" inne hat, welche Daseinsberechtigung hat er dann noch?
Willst Du allen Ernstes behaupten, eine KI könnte den Menschen an Kreativität und Schöpferkraft ersetzen?
Du hast ein sehr seltsames Menschenbild, wenn Du den Menschen als "Statisten" als passiven Zuschauer siehst und seine wichtigste Eigenschaft - die Neugier - ignorierst.
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10) Die Ausführung von Experimenten in einer Station auf einer Erdumlafbahn ist eine ganz andere Geschichte. Und natürlich ist die Renaissance der bemannten Raumfahrt über den Erdorbit hinaus ein Politikum. Wer die entsprechenden aktuellen Äußerungen aus Richtung USA, Russland, China usw. nicht zu deuten vermag, muss doch Tomaten auf den Augen haben.
Es geht eben NICHT (nur) um Experimente in einer Erdumlaufbahn, sondern um Forschung/Erforschung, die Fernerkundung NICHT leisten kann, darum Beobachtungen bzw Erkenntnisse aus der Fernerkundung zu überprüfen.
Fernerkundung mittels unbemannter Technik und/oder Teleskopen kann vieles leisten, aber eben NICHT alles und für das, was Fernerkundung NICHT leisten kann, bedarf es des Menschen - AUCH oder gerade in der Raumfahrt.

Die Deutung - na klar! Es geht in der bemannten Raumfahrt schon lange nicht mehr um irgend ein "Politikum", sondern um "Machbarkeit" um Fortschritt.
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Anlässlich des Jubiläums der Apollo-11-Mission ist der 'Erkenntnisgewinn pro Dollar' noch mal drastisch herabgestuft worden. "Ein kleiner Schritt für die Wissenschaft. Ein großer Schritt fürs politische Prestige". Dieses politische Prestige-Wettrennen beginnt nun erneut und geht in die zweite Runde. Alle weltgeschichtlichen Ereignisse, heißt es bei Hegel, kehren wieder: Einmal als Tragödie und einmal als Farce.
Bring doch bitte mal einen Beleg für Deine Behauptung, dass der Erkenntnisgewinn bei den Mondmission(en) herab gestuft worden ist!

Sorry - aber das ist nun wirklich ein ganz alter Hut, dass es beim "Wettlauf zum Mond" um Macht ging, darum wer wirtschaftlich und wissenschaftlich weiter ist - schließlich waren diese Jahre die Hochzeit des Kalten Krieges.
Und NEIN, das Wettrennen geht NICHT in die zweite Runde!
Wenn Du mal Deine Arroganz ablegen und Dich eingehend mit der Materie beschäftigen würdest, dann würdest Du feststellen, dass am "Ende des Weges" eine internationale Mission, mit internationalen Teilnehmern steht, dafür müssen die "Raumfahrtnationen" zunächst das gleiche Level erreichen.

Ist Dir entgangen, dass es sogar während des Kalten Krieges gemeinsame bemannte Missionen von USA und UdSSR gab?
Ist Dir entgangen, dass es auch nach dem Kalten Krieg gemeinsame bemannte Missionen von USA und Russland gab?
Mir NICHT - ich war live dabei im Missioncontrol-Center in Houston beim Rendezvous Sojus-Endeavour.
OHNE bemannte Raumfahrt gäbe es KEINE ISS-Missionen.
Es gibt keine Renaissance der bemannten Raumfahrt, weil es nie ein Ende gab, auch wenn die USA zur Zeit über kein Nachfolgemodell ihrer Raumfähren verfügen.
Diesen Part hat Russland übernommen - nennt sich internationale Zusammenarbeit.
Scheint bei DIR noch nicht angekommen zu sein!
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Ich bin aber zuversichtilich. Wir leben immerhin in Zeiten des sich nicht mehr alles Gefallenlassens. Ich glaube eher nicht, dass die heutige FFF-Generation sich großartig für solche milliardenschweren Trekkie-Träumereien begeistern wird. Es wird massiven Widerstand geben. Nicht anders als gegen sportliche Großveranstaltungen.
Was für ein Nonsens!
Was hat die Wiederaufnahme von Mondmissionen, in Vorbereitung auf eine Marsmission mit "Gefallenlassen" zu tun.
NEIN - es wird KEINEN massiven Widerstand gegen bemannte Raumfahtmissionen geben - ganz im Gegenteil!
Träum' weiter in Deinem Mustopp von einem Ersatz des kreativen neugierigen Menschen durch eine (wie auch immer geartete) KI.
Träum' weiter in Deinem Mustopp, dass sich die Neugier und der Forscherdrang mit "minderwertigen" Erkenntnissen und Erfahrungen aus zweiter Hand befriedigen lässt.
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Und hier geht es ja eigentlich um die Frage "Stillstand". Es gibt überhaupt keinen Stillstand in den letzten Dekaden. Weder in der theoretischen Forschung noch in der angewandten Praxis. In der Genetik ist das sofort klar. Bei den Grundfragen zur Physik und zum Universum ist es vielleicht nicht ganz so leicht einzusehen. Auch bei der Entdeckung und Einordnung von Exoplaneten ist es eigentlich klar. Ebenso bei allem, was nur irgendwie an Raumfahrttechnik aus dem Erdorbit eingesetzt wird.
Wer behauptet denn, dass es einen Stillstand gäbe?
Ich behaupte das NICHT!
schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 10:10)Ja, weißt du, auch die Fortschritte in der Digitaltechnik ergeben sich nicht von selbst und vom Sofa aus. Dafür sitzen Leute tage- und manchmal nächtelang vor dem Computer. Was heißt "Erlebnis aus zweiter Hand"? Du hast möglicherweise einfach keine Vorstellung davon, was der Nachweis von Gravitationswellen 2015 oder der Nachweis des Higgs-Teilchens eigentlich für die Vorstellung von der Welt als Ganzem bedeuten. Welche tiefliegenden Gedanken über die Welt als Ganzes damit verbunden sein können.
Ob nun auf dem Sofa oder vor dem Computer kommt auf's Gleiche raus!
EIGENE Erkenntnis, EIGENES Erleben sind halt etwas völlig anderes als "vorgekautes" Wissen.
Die Wissenschaftler, die den Nachweis des Higgs-Bosons erbracht haben, die Gravitationswellen nachgewiesen haben, die sich mit Schwarzen Löchern beschäftigen, die sind VOR ORT, die erleben selbst - ihnen geht es ganz konkret um den Nachweis, um das Verstehen genau DIESES Details, das sie untersuchen, zu dem sie forschen - um Zsammenhänge - und nicht um eine imaginäre "Vorstellung von der Welt als Ganzen".
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Selina »

Abgesehen davon, dass mir bei dieser an sich hochinteressanten Diskussion wieder mal ein wenig der Respekt und die Augenhöhe fehlen, nur mal eine Frage, Dark Angel: Du warst in Houston mal selbst mit dabei? Das finde ich sehr spannend. Wann war das? Und welche Aufgabe hattest du dort genau? Oder hab ich da was missverstanden? Frag echt aus Interesse.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Sep 2019, 13:59)

Aha - "geschätzt"!
Von wem geschätzt- von DIR?
Stehst Du so sehr in der Materie, dass DU dies einschätzen kannst?


Behauptest Du. Hast Du auch Belege für Deine Behauptungen oder postulierst Du hier nur Glaubenssätze.
Wolfgang Hillebrandt, Astrophysiker
Im Endeffekt kann man eigentlich fast alles robotisch machen. Ich glaube, es gibt nur ganz ganz wenig, wofür man den Menschen wirklich vor Ort braucht. Die Entwicklung in der Mikrotechnologie ist so rasant. Ich bin der Meinung, Proben kann man nehmen, analysieren, kann man vor Ort machen von Maschinen. Ich kann mir kaum etwas vorstellen, das die Anwesenheit des Menschen erfordert.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/is ... _id=300279 Und das war, wohlgemerkt, Stand 2014!! Die Entwicklungen in IT, KI, Robotik usw. haben seither nocheinmal drastisch Fahrt aufgenommen.
Wenn der Mensch nur noch die Rolle des "Statisten" inne hat, welche Daseinsberechtigung hat er dann noch?
Willst Du allen Ernstes behaupten, eine KI könnte den Menschen an Kreativität und Schöpferkraft ersetzen?
Du hast ein sehr seltsames Menschenbild, wenn Du den Menschen als "Statisten" als passiven Zuschauer siehst und seine wichtigste Eigenschaft - die Neugier - ignorierst.
Ja, halt mal. Das behaupte ich in keinster Weise. Er wird in spätestens 5, 10, 20 Jahren bei einer bemannten Raumfahrtmission zum Mond oder zu einem Nachbarplaneten nur noch die Rolle eines Statisten innehaben. Auch die Rolle als letzter Entscheider dürfte eher von der Erdzentrale ausgehen. Ich halte überhaupt und grundsätzlich den Begriff "Künstliche Intelligenz" für fragwürdig. Aber für die Abwickelung einer Raumfahrtmission auf den Mond oder Mars ist auch gar keine (starke) Intelligenz oder gar Kreativität erforderlich. Da werden einfach Programme abgewickelt, Entscheidungen nach Mustern und Kriterien getroffen und Instrumente, Fahrzeuge montiert oder in Gang gesetzt.
Die Deutung - na klar! Es geht in der bemannten Raumfahrt schon lange nicht mehr um irgend ein "Politikum", sondern um "Machbarkeit" um Fortschritt.
Na klar! Deshalb war es im März dieses Jahres ja auch ausgerechnet US-Vizepräsident Mike Pence, der verkündete, es werden bis 2024 Amerikaner sein, die wieder auf dem Mond landen werden. Pence, der gleichzeitig für den Bereich Raumfahrt in der US-Regierung zuständig ist: Ein Kreationist, Evolutionstheoriegegner und Anhänger der Prädestinationslehre. Da haben sich auf der Welt ja die richtigen für ein Pushen der bemannten Raumfahrt zusammengefunden. Leute, die zuviel schlechte SciFi-Filme gesehen haben und Leute für die "Donaldchens Mondfahrt" gleichzeitig Gottes Vorsehung ist.
Bring doch bitte mal einen Beleg für Deine Behauptung, dass der Erkenntnisgewinn bei den Mondmission(en) herab gestuft worden ist!

Sorry - aber das ist nun wirklich ein ganz alter Hut, dass es beim "Wettlauf zum Mond" um Macht ging, darum wer wirtschaftlich und wissenschaftlich weiter ist - schließlich waren diese Jahre die Hochzeit des Kalten Krieges.
Und NEIN, das Wettrennen geht NICHT in die zweite Runde!
Wenn Du mal Deine Arroganz ablegen und Dich eingehend mit der Materie beschäftigen würdest, dann würdest Du feststellen, dass am "Ende des Weges" eine internationale Mission, mit internationalen Teilnehmern steht, dafür müssen die "Raumfahrtnationen" zunächst das gleiche Level erreichen.

Ist Dir entgangen, dass es sogar während des Kalten Krieges gemeinsame bemannte Missionen von USA und UdSSR gab?
Ist Dir entgangen, dass es auch nach dem Kalten Krieg gemeinsame bemannte Missionen von USA und Russland gab?
Mir NICHT - ich war live dabei im Missioncontrol-Center in Houston beim Rendezvous Sojus-Endeavour.
OHNE bemannte Raumfahrt gäbe es KEINE ISS-Missionen.
Es gibt keine Renaissance der bemannten Raumfahrt, weil es nie ein Ende gab, auch wenn die USA zur Zeit über kein Nachfolgemodell ihrer Raumfähren verfügen.
Diesen Part hat Russland übernommen - nennt sich internationale Zusammenarbeit.
Scheint bei DIR noch nicht angekommen zu sein!


Was für ein Nonsens!
Was hat die Wiederaufnahme von Mondmissionen, in Vorbereitung auf eine Marsmission mit "Gefallenlassen" zu tun.
NEIN - es wird KEINEN massiven Widerstand gegen bemannte Raumfahtmissionen geben - ganz im Gegenteil!
Träum' weiter in Deinem Mustopp von einem Ersatz des kreativen neugierigen Menschen durch eine (wie auch immer geartete) KI.
Träum' weiter in Deinem Mustopp, dass sich die Neugier und der Forscherdrang mit "minderwertigen" Erkenntnissen und Erfahrungen aus zweiter Hand befriedigen lässt.


Wer behauptet denn, dass es einen Stillstand gäbe?
Ich behaupte das NICHT!


Ob nun auf dem Sofa oder vor dem Computer kommt auf's Gleiche raus!
EIGENE Erkenntnis, EIGENES Erleben sind halt etwas völlig anderes als "vorgekautes" Wissen.
Die Wissenschaftler, die den Nachweis des Higgs-Bosons erbracht haben, die Gravitationswellen nachgewiesen haben, die sich mit Schwarzen Löchern beschäftigen, die sind VOR ORT, die erleben selbst - ihnen geht es ganz konkret um den Nachweis, um das Verstehen genau DIESES Details, das sie untersuchen, zu dem sie forschen - um Zsammenhänge - und nicht um eine imaginäre "Vorstellung von der Welt als Ganzen".
Mir ist das alles nicht entgangen. Wenn du genau gelesen hättest, hättest du bemerkt: Ich übe - wie auch andere - lediglich Kritik an Raumfahrtmissionen, die a) bemannt sind, die b) in den nächsten zwei, drei Dekaden stattfinden und vor allem c) über den näheren und ferneren Erdorbit hinausgehen. Alles andere sehe ich nicht nur kritiklos sondern mit Begeisterung! Über die Zukunft der Raumfahrt in 50 oder mehr Jahren gibt es keine seriösen Aussagen. Und über bemannte interstellare Raumfahrtmissionen werden auch alle unsere Kinder, Enkel und Urenkel meiner Ansicht nach keine Prognosen machen können noch diese gar selbst mitverfolgen können.

Fakt ist: Es gibt auch von seiten seriöser Fachwissenschaftlier Kritik an diesen Konzepten der bemannten Raumfahrt in der nahen Zukunft. In welchem Zahlenverhältnis diese Kritiker zu den Enthusiasten stehen, weiß ich nicht. Das Motiv ist keineswegs Arroganz sondern eine andere Gewichtung der Schwerpunkte. Fernerkundung aus dem Orbit, von der Erde oder auch vom Mond mit allen möglichen Teleskopsorten sowie auch Teilchenphysikforschung ist verdammt teuer. Es muss abgewogen werden.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(02 Sep 2019, 20:30)
Entweder der Mensch passt sich an den Klimawandel an, unternimmt die notwendigen Maßnahmen zur Anpassung oder er geht unter bzw es gibt zwingend eine drastische Reduktion der Spezies Mensch.
Das ABsurde und Paradoxe an diesem Phänomen "Waldsterben 1.0" in den 80ern und 90ern ist, dass gerade das Ergreifen von Maßnahmen zur Verhinderung, also die gesetzlich vorgeschriebene Rauchgasentschwefelung etwa und dann natürlich auch die Stillegung einiger Betriebe in Ostdeutschland und Tschechien dazu geführt haben, dass es dieses "Waldsterben 1.0" in den Köpfen der meisten Zeitgenossen praktisch gar nicht gegeben hat.

Sollte es tatsächlich gelingen, die Maßnahmen zu ergreifen, die von Klima-Wissenschaftlern empfohlen werden (was ich nicht mehr glaube), so wird man später auch sagen: Der sogenannte "menschengemachte Anteil am Klimawandel" war eine reine Spekulation und fand nur in den Köpfen einiger hysterischer WIssenschaflter statt.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2019, 14:46)

Abgesehen davon, dass mir bei dieser an sich hochinteressanten Diskussion wieder mal ein wenig der Respekt und die Augenhöhe fehlen, nur mal eine Frage, Dark Angel: Du warst in Houston mal selbst mit dabei? Das finde ich sehr spannend. Wann war das? Und welche Aufgabe hattest du dort genau? Oder hab ich da was missverstanden? Frag echt aus Interesse.
Ja, war ich - 1995 - als Tourist. Einen Besuch des NASA-Space-Centers in Houston habe ich mir nicht entgehen lassen und zu diesem Besuch gehört, neben den Trainingseinrichtungen für Astronauten, auch das Mission-Control-Center.
Alle Einrichtungen verfügen über spezielle Räume für Besucher, man kann den Astronauten beim Training zusehen und erhält Informationen und Erklärungen. Im Mission-Control-Center wurde bei meinem/unserem Besuch das Renezvous-Manöver von Endeavour mit Sojus überwacht, wir konnten alles auf dem großen Bildschirm beobachten und erhielten alle Informationen.
Die Besucherräume sind so angelegt, dass keine Störung der Abläufe erfolgen kann.
Außerdem lief im Kinoraum der Eingangshalle zum Space-Center die Vorpremiere des Film "Apollo 13".
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Sep 2019, 19:31)

Ja, war ich - 1995 - als Tourist. Einen Besuch des NASA-Space-Centers in Houston habe ich mir nicht entgehen lassen und zu diesem Besuch gehört, neben den Trainingseinrichtungen für Astronauten, auch das Mission-Control-Center.
Alle Einrichtungen verfügen über spezielle Räume für Besucher, man kann den Astronauten beim Training zusehen und erhält Informationen und Erklärungen. Im Mission-Control-Center wurde bei meinem/unserem Besuch das Renezvous-Manöver von Endeavour mit Sojus überwacht, wir konnten alles auf dem großen Bildschirm beobachten und erhielten alle Informationen.
Die Besucherräume sind so angelegt, dass keine Störung der Abläufe erfolgen kann.
Außerdem lief im Kinoraum der Eingangshalle zum Space-Center die Vorpremiere des Film "Apollo 13".
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(03 Sep 2019, 15:16)

Das ABsurde und Paradoxe an diesem Phänomen "Waldsterben 1.0" in den 80ern und 90ern ist, dass gerade das Ergreifen von Maßnahmen zur Verhinderung, also die gesetzlich vorgeschriebene Rauchgasentschwefelung etwa und dann natürlich auch die Stillegung einiger Betriebe in Ostdeutschland und Tschechien dazu geführt haben, dass es dieses "Waldsterben 1.0" in den Köpfen der meisten Zeitgenossen praktisch gar nicht gegeben hat.

Sollte es tatsächlich gelingen, die Maßnahmen zu ergreifen, die von Klima-Wissenschaftlern empfohlen werden (was ich nicht mehr glaube), so wird man später auch sagen: Der sogenannte "menschengemachte Anteil am Klimawandel" war eine reine Spekulation und fand nur in den Köpfen einiger hysterischer WIssenschaflter statt.
Und was hat das "Waldsterben 1.0" mit der Anpassung des Menschen an den Klimawandel und/oder dem Thread-Thema zu tun?
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(03 Sep 2019, 20:08)

Und was hat das "Waldsterben 1.0" mit der Anpassung des Menschen an den Klimawandel und/oder dem Thread-Thema zu tun?
Das war einfach nur eine Antwort auf deine Bemerkung:
D.A. hat geschrieben: Entweder der Mensch passt sich an den Klimawandel an, unternimmt die notwendigen Maßnahmen zur Anpassung oder er geht unter bzw es gibt zwingend eine drastische Reduktion der Spezies Mensch.
Das ist eine Sprache bzw. Denke, die in mir so unangenehme Assoziationen weckt, dass ich sie einfach nicht unbeantwortet lassen kann.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von schokoschendrezki »

Und zum eigentlichen Thema nochmal: Es gibt den Begriff der "Vergesellschaftung" (in seiner soziologischen Auslegung). Technik, Wissenschaft, Forschung usw. sind mittlerweile vergesellschaftete Phänomene. Sie sind eingebunden in ökonomische und soziale Strukturen. Ich glaube, dass vor allem dies die Ursache dafür ist, dass der Eindruck entsteht, es gäbe einen "Stillstand in der Entwicklung". Eine ganz ähnliche und übrigens oft gestellte Frage ist die, warum es seit etwa 50 Jahren keine großen philosophischen Entwürfe mehr gibt. Die letzten kamen von Heidegger, Jaspers, Adorno oder Arendt. Es liegt weißgott nicht daran, dass Studenten der Philosophie an unseren Hochschulen nicht gut genug ausgebildet werden. Die sind rein formal sogar eigentlich fitter als die Philosophen des 20. Jahrhunderts mit den großen Namen. Über dieses Problem - wenn es denn eins ist - gibts zahlreiche DIskussionen. Häufig wird auf das Problem der Ökonomisierung der Forschung hingewiesen, das sich mit dem Grundansatz "Philosophie" nicht vertrage. Das andere Problem ist die umfassende sofortige und dichte Reflexion in allen möglichen Medien. Es entstehen weder technische Apparaturen, noch theoretische Erkenntnisse noch philosophische Ansätze über Jahre hinweg im stillen Kämmerlein und werden dann einer erstaunten Weltöffentlichkeit präsentiert. Alles wird kontinuierlich reflektiert und kommunziert. Einzige Ausnahme vielleicht: Militärtechnik. Wissenschaft und Technologie ist mehr und mehr eine große zusammenhängende, kontinuierlich arbeitende Gesamt-Maschinerie. Und dennoch, hier wurde vielfach darauf hingewiesen, gibt es immer wieder bahnbrechende, spektakuläre Erkenntnisse und Entwicklungen.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Sep 2019, 08:22)

Und zum eigentlichen Thema nochmal: Es gibt den Begriff der "Vergesellschaftung" (in seiner soziologischen Auslegung). Technik, Wissenschaft, Forschung usw. sind mittlerweile vergesellschaftete Phänomene. Sie sind eingebunden in ökonomische und soziale Strukturen. Ich glaube, dass vor allem dies die Ursache dafür ist, dass der Eindruck entsteht, es gäbe einen "Stillstand in der Entwicklung". Eine ganz ähnliche und übrigens oft gestellte Frage ist die, warum es seit etwa 50 Jahren keine großen philosophischen Entwürfe mehr gibt. Die letzten kamen von Heidegger, Jaspers, Adorno oder Arendt. Es liegt weißgott nicht daran, dass Studenten der Philosophie an unseren Hochschulen nicht gut genug ausgebildet werden. Die sind rein formal sogar eigentlich fitter als die Philosophen des 20. Jahrhunderts mit den großen Namen. Über dieses Problem - wenn es denn eins ist - gibts zahlreiche DIskussionen. Häufig wird auf das Problem der Ökonomisierung der Forschung hingewiesen, das sich mit dem Grundansatz "Philosophie" nicht vertrage. Das andere Problem ist die umfassende sofortige und dichte Reflexion in allen möglichen Medien. Es entstehen weder technische Apparaturen, noch theoretische Erkenntnisse noch philosophische Ansätze über Jahre hinweg im stillen Kämmerlein und werden dann einer erstaunten Weltöffentlichkeit präsentiert. Alles wird kontinuierlich reflektiert und kommunziert. Einzige Ausnahme vielleicht: Militärtechnik. Wissenschaft und Technologie ist mehr und mehr eine große zusammenhängende, kontinuierlich arbeitende Gesamt-Maschinerie. Und dennoch, hier wurde vielfach darauf hingewiesen, gibt es immer wieder bahnbrechende, spektakuläre Erkenntnisse und Entwicklungen.
Auf welche wichtigen Fragen kann "die" Philosophie denn Antworten geben oder hinreichend genaue Erklärungen?
Tatsache ist doch, dass es die Naturwissenschaften sind, die entsprechende Erklärungen liefern (können), die die Entwicklung voran treiben und nicht "die" Philosophie.
Und genau darüber hat sich bereits Hannah Arendt geärgert und dagegen polemisiert, dass die Naturwissenschaften zunehmend in den Bereich Philosophie vordringen und Antworten und Erklärungen liefern, die Philosophie Nicht liefern kann. :D
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 Sep 2019, 08:22)

Und zum eigentlichen Thema nochmal: Es gibt den Begriff der "Vergesellschaftung" (in seiner soziologischen Auslegung). Technik, Wissenschaft, Forschung usw. sind mittlerweile vergesellschaftete Phänomene. Sie sind eingebunden in ökonomische und soziale Strukturen. Ich glaube, dass vor allem dies die Ursache dafür ist, dass der Eindruck entsteht, es gäbe einen "Stillstand in der Entwicklung". Eine ganz ähnliche und übrigens oft gestellte Frage ist die, warum es seit etwa 50 Jahren keine großen philosophischen Entwürfe mehr gibt. Die letzten kamen von Heidegger, Jaspers, Adorno oder Arendt. Es liegt weißgott nicht daran, dass Studenten der Philosophie an unseren Hochschulen nicht gut genug ausgebildet werden. Die sind rein formal sogar eigentlich fitter als die Philosophen des 20. Jahrhunderts mit den großen Namen. Über dieses Problem - wenn es denn eins ist - gibts zahlreiche DIskussionen. Häufig wird auf das Problem der Ökonomisierung der Forschung hingewiesen, das sich mit dem Grundansatz "Philosophie" nicht vertrage. Das andere Problem ist die umfassende sofortige und dichte Reflexion in allen möglichen Medien. Es entstehen weder technische Apparaturen, noch theoretische Erkenntnisse noch philosophische Ansätze über Jahre hinweg im stillen Kämmerlein und werden dann einer erstaunten Weltöffentlichkeit präsentiert. Alles wird kontinuierlich reflektiert und kommunziert. Einzige Ausnahme vielleicht: Militärtechnik. Wissenschaft und Technologie ist mehr und mehr eine große zusammenhängende, kontinuierlich arbeitende Gesamt-Maschinerie. Und dennoch, hier wurde vielfach darauf hingewiesen, gibt es immer wieder bahnbrechende, spektakuläre Erkenntnisse und Entwicklungen.
Was ich sehr wichtig finde, ist das interdisziplinäre Zusammenarbeiten. Philosophie-Bereiche und Naturwissenschaften könnten sich gegenseitig beleben und befruchten. Tun sie ja auch. Nur, man hört nicht mehr so viel von dieser Vernetzung, wie es früher in meiner Studienzeit noch der Fall war. Täusche ich mich da? Ist das vielleicht nur so eine verzerrte Wahrnehmung meinerseits? Oder gibts wirklich weniger interdisziplinäres wissenschaftliches Zusammenarbeiten?
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 Sep 2019, 19:36)

Wahnsinn. Klingt sehr interessant. Hätte niemals geglaubt, dass solche Einrichtungen für Touristen geöffnet sind.
Das Gelände des NASA-Space-Centers ist frei zugänglich, da gibt es keine Zäune und Absperrungen. Das ist eine Stadt in der Stadt - mitten in Houston.
Die Eingangshalle beherbergt ein Museum mit Original-Raumanzügen, Nachbauten vom Spaceshuttle (Cockpit) und des Aegle-Mondlanders und dort zahlt man seinen Eintritt. Von dort aus geht es mit einem Shuttleservice kreuz und quer durch das Center. Die gesamte Rundfahrt mit Infos und Erklärungen dauert 4 Stunden.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(04 Sep 2019, 12:21)

Das Gelände des NASA-Space-Centers ist frei zugänglich, da gibt es keine Zäune und Absperrungen. Das ist eine Stadt in der Stadt - mitten in Houston.
Die Eingangshalle beherbergt ein Museum mit Original-Raumanzügen, Nachbauten vom Spaceshuttle (Cockpit) und des Aegle-Mondlanders und dort zahlt man seinen Eintritt. Von dort aus geht es mit einem Shuttleservice kreuz und quer durch das Center. Die gesamte Rundfahrt mit Infos und Erklärungen dauert 4 Stunden.
Würde mich auch interessieren. Gibt es sowas eigentlich auch im Sternenstädtchen bei den Russen?

PS: Wie ich gerade sehe, kommt ins Sternenstädtchen offenbar kein Tourist rein. Dafür haben sie dort sowas hier vor:

https://www.focus.de/wissen/weltraum/we ... 07427.html
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2019, 12:23)

Würde mich auch interessieren. Gibt es sowas eigentlich auch im Sternenstädtchen bei den Russen?

PS: Wie ich gerade sehe, kommt ins Sternenstädtchen offenbar kein Tourist rein. Dafür haben sie dort sowas hier vor:

https://www.focus.de/wissen/weltraum/we ... 07427.html
Lt. Wikipedia ist das Sternenstädtchen eine geschlossene Militärstadt, heißt für Publikumsverkehr gesperrt.
Im Gegensatz dazu ist die NASA zivil.
Allerdings stellte es 1995 auch kein Problem dar (nach 9/11 dürfte das anders sein), eine Airforce-Base zu besichtigen.
Haben wir gemacht - mit Führung eines Offiziers, der uns alles erklärt hat.
Wir haben die Welt nicht mehr verstanden, wie offen und unverkrampft mit Besuchern auch militärischer Einrichtungen umgegangen wurde.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(04 Sep 2019, 12:04)

Was ich sehr wichtig finde, ist das interdisziplinäre Zusammenarbeiten. Philosophie-Bereiche und Naturwissenschaften könnten sich gegenseitig beleben und befruchten. Tun sie ja auch. Nur, man hört nicht mehr so viel von dieser Vernetzung, wie es früher in meiner Studienzeit noch der Fall war. Täusche ich mich da? Ist das vielleicht nur so eine verzerrte Wahrnehmung meinerseits? Oder gibts wirklich weniger interdisziplinäres wissenschaftliches Zusammenarbeiten?
Kommt ganz darauf an, was du unter interdisziplinär verstehst.
Im Bereich Alterumswissenschaften/Archäologie ist es völlig an der Tagesordnung, mit Forensikern (Gerichtsmedizinern) Physikern, Chemikern, Biologen etc zusammen zuarbeiten.
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Re: Stillstand in der Entwicklung

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(04 Sep 2019, 13:11)

Kommt ganz darauf an, was du unter interdisziplinär verstehst.
Im Bereich Alterumswissenschaften/Archäologie ist es völlig an der Tagesordnung, mit Forensikern (Gerichtsmedizinern) Physikern, Chemikern, Biologen etc zusammen zuarbeiten.
In gleicher Weise muß man auch die technischen Wissenschaften sehen: Auch die "bedienen sich" unablässig der Erkenntnisse der Naturwissenschaften, um uns neue Möglichkeiten zu eröffnen, neue Materialien und überhaupt Fortschritt zu ermöglichen. Im Gebiet "Forschung und Entwicklung" sind interdisziplinäre Projekte der Normalfall. Stichwort: Medizintechnik. Da käme nichts zu Stande, wenn nicht etliche kluge Köpfe ihr Wissen und Können vereinigten.
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