Tradition mehr berücksichtigen bei TV-Gelder?

[hafenwirt]

Hallo,

im Kicker wurde während der "Länderspielpause" eine Debatte gestartet, es geht dabei um die Verteilung der TV-Gelder.

Bereits Mitte Februar hatten sich mit Hertha BSC, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, dem Hamburger SV, dem 1. FC Köln und dem VfB Stuttgart sechs Traditionsklubs zusammengeschlossen. In einer gemeinsamen Erklärung präzisierte das "Team Marktwert" am Mittwoch nun seine Positionen. Ein zeitgemäßes Verteilungsmodell müsse demnach über die reine Wertung von Tabellenplätzen hinausgehen - auch die Bedeutung der jeweiligen Klubs für die "Gesamtmarke Bundesliga" solle berücksichtigt werden, sprich ihr "Marktwert".

http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... erien.html

Dabei gibt es einige Vereine, deren Offizielle der Meinung sind, man müsse den "Marktwert" eines Vereins mehr berücksichtigen. Tradition, Verdienste in der Historie, große Anhängerschaft und ähnliche Kriterien.

Ich halte dies für ziemlichen Müll und das nicht nur aufgrund meines Vereines.

Denn
a) sind TV-Gelder nicht alles und Vereine mit viel Tradition und so weiter haben doch bereits jetzt die Möglichkeit - wenn doch ihr Marktwert so hoch ist - eher Sponsoren zu gewinnen.
b) wird es dann noch schwerer für kleine Vereine. Und damit sind nicht die gehassten aus Wolfsburg und Hoffenheim gemeint, sondern Vereine wie Fürth, Mainz, Augsburg und weitere Anwärter aus Liga 2, die auch noch nicht allzu viel zur Historie der Liga beigetragen haben und bestraft werden würden.

Was denkt ihr darüber?

[Dampflok94]

Ich würde dir da recht geben. Die Kriterien müssen Hard-Facts sein. alles andere ist Nonsens. Was heißt denn Historie? Z. B. 1899 Hoffenheim. Hat ja anscheinend Tradition. Wie jetzt, die soll nicht zählen? Warum auch immer? Da läuft man vor jedem Gericht auf Grund!
Verdienste in der Vergangenheit? Dann müssen auch Vereine wie RW Essen oder FK Pirmasens berücksichtigt werden. Ist wohl aber eher nicht geplant.
Und Anhängerschaft? Wie wird die geprüft? Nicht jeder Anhänger pilgert ins Stadion. Manch Verein hat auch Anhängerschaft weit weg von seiner Heimat.
Das ist alles nebulös. Ich persönlich wäre eher für gleichmäßige Aufteilung der Kohle. Wurst ob nun Bayern oder Ingolstadt.

[Svi Back]

Es gäbe durchaus Kriterien die knallharte Fakten wären. Die Bundesliga bekommt ja
in erster Linie ihre TV-Gelder von Sky. Zumindest für die Erstverwertung.
Auch die Zuschauerzahlen für die einzelnen Spiele sind dem Sender bekannt.
Und diese Gelder könnten dann durchaus anteilmäßig aufgeteilt werden.

Auf der anderen Seite würden wohl auch hier die Bayern übermäßig profitieren.
Ob das sinnvoll ist für die Liga, kann man sicher anzweifeln, weil nach dem 18. Meistertitel in Serie
die Liga immer unattraktiver wird und die Vermarktung im Ausland immer schwerer wird.

Die Erfahrungen z.B. in den USA sprechen Bände. Da interessiert kein Schwein die Bundesliga oder Bayern in einer relevanten Größe.

[Teeernte]

Das ist wie - ich war eher DA - und bekomm den vorderen Platz an der Tränke.

WENN Fussbal sooo wichtig ist - sollte man die Zuschauerzahlen berücksichtigen - - auch wenn die Bayern da besser abschneiden. (Geld scheint DOCH die Tore zu schiessen)

Ach - der Verein klein Mückenstädt 1860ev möchte auch was AB haben. JA ? - Ich hätt da noch den VDE - für die Beleuchtung, Siemens für den Strom, Osram für die Glühbirne, dem Gärtnerverein - für den Rasen....und der Mütterverein für die KinderPRODUKTION.

Man sollte den Vereinen die vollen Kosten - einschliesslich Polizei - auferlegen - was kümmert mich irgendeine Traditionspflege in einem irdenen Fussballverein - der sich nicht selbst "halten" kann .

[Dampflok94]

(01 Apr 2016, 10:06)

Es gäbe durchaus Kriterien die knallharte Fakten wären. Die Bundesliga bekommt ja
in erster Linie ihre TV-Gelder von Sky. Zumindest für die Erstverwertung.
Auch die Zuschauerzahlen für die einzelnen Spiele sind dem Sender bekannt.
Und diese Gelder könnten dann durchaus anteilmäßig aufgeteilt werden.

Auf der anderen Seite würden wohl auch hier die Bayern übermäßig profitieren.
Ob das sinnvoll ist für die Liga, kann man sicher anzweifeln, weil nach dem 18. Meistertitel in Serie
die Liga immer unattraktiver wird und die Vermarktung im Ausland immer schwerer wird.

Die Erfahrungen z.B. in den USA sprechen Bände. Da interessiert kein Schwein die Bundesliga oder Bayern in einer relevanten Größe.

Natürlich gäbe es knallharte Facts. Aber genau die sollen ja gerade nach den Initiatoren nicht genommen werden. Sondern so etwas wie "Bedeutung des Vereins für die Gesamtmarke Bundesliga".

[Teeernte]

(01 Apr 2016, 10:39)

Natürlich gäbe es knallharte Facts. Aber genau die sollen ja gerade nach den Initiatoren nicht genommen werden. Sondern so etwas wie "Bedeutung des Vereins für die Gesamtmarke Bundesliga".

Das sollte dann aber auch für JEDE Strasse, jedes Verkehrsschild und jede NICHTBühnenatrappe im TV gelten. Jeder bekommt GELD - wenn im TV "gezeigt".

[Elvis Domestos]

Schwieriges Thema, ich hatte versucht mich etwas einzulesen, fand dazu diesen Bericht der Welt:
http://www.welt.de/sport/fussball/artic ... ionen.html

Also wenn Tradition, oder Beliebtheit, eine dritte Säule der Verteilungskriterien werden sollte, dann würde der FC St. Pauli Anspruch auf 100 Milliarden Euronen haben, ich bin also dafür...