Amateurfußball! Wo ist der DFB?

[Ganove]

Nabend,

der Samstag ist fast vorbei und man sitzt in der Gastwirtschaft unseres Dorfclubs, mit ein paar Pils, reichlich Diskussionsstoff, aber heute irgendwie mit deprimierender Laune. Nein, der Grund dafür ist nicht das Remis heute.
Unser Verein spielt in der Oberliga, was für uns eine absolute Sensation ist. Vor Jahren waren wir noch recht weit unten. Es ist Fußball wie wir ihn lieben. Jeder kennt jeden, der Geruch des frisch gemähten Rasens von Bratwurst und Bier. Die enge Verbundenheit mit den Spielern und die Tradition. Nichts bringt uns mehr Gänsehaut, als zu wissen, dass Vorfahren von uns schon auf diesem Platz spielten.
Ja, Fußballromantiker kann man uns nennen. Aber natürlich ist der Wettbewerbsgedanke auch bei uns vorhanden. Es ist ausgeschlossen finanziell aufzusteigen, was für einen Sportler einfach deprimierend ist. Besonders dann, wenn der DFB mit dem Amateurfußball und Ehrenamt sich in ein gutes Licht rücken will. Denn Unterstützung darf man von ihnen nicht erwarten. Was juckt die feinen Herren einen Dorfclub aus der 5. Liga? Die Auflagen vom DFB nicht zu erfüllen.
Unser Stadion ist alt und lange nicht Regionalliga tauglich. Ein Umzug in das nächst größere Stadion aus Gründen der Rivalität und der Verbundenheit des Vereins an das Dorf auch ausgeschlossen. Ist es nur noch möglich aufzusteigen, indem man die Seele des Vereins verkauft? Ist dieses Szenario vom DFB gewünscht?
Vielleicht sollte man sich dort mal wieder besinnen. Darauf, was der Fußball für die Gesellschaft ursprünglich war.

[Bolero]

Der DFB ist für euch gar nicht zuständig, sondern der jeweilige Landesverband.

[Ganove]

Ja und übergeordnet der DFB.
Das Problem liegt doch darin, dass sich der DFB mit dem Amateurfußball brüsten will, jedoch dafür nichts über hat.

[Liegestuhl]

Der DFB hat irgendwann entschieden, dass er kleine Dorfvereine, unabhängig von der sportlichen Leistung, nicht in der Regionalliga haben will. Dafür wurden die Lizenzierungsauflagen so hochgeschraubt, dass sie eine wirkliche Hürde darstellen. Das Stadion muss neben diversen Sicherheitsvorkehrungen so gestaltet sein, dass Gäste- und Heimbereich klar baulich voneinander getrennt sind. Das sind Kosten, die kaum ein kleiner Verein tragen kann. Absolutes Negativbeispiel ist das Stadion Hoheluft in Hamburg. Dort wurde eines der schönsten und idyllischsten Stadien Deutschlands in ein seelenloses, graues Etwas umgebaut. Erschreckend!

[Heinzpeter]

Ehrlich gesagt muss auch nicht jeder Dorfverein, in dessem Industriegebiet zufällig eine große Teefabrik steht, in die höheren Ligen aufsteigen.

[pikant]

Nabend,

der Samstag ist fast vorbei und man sitzt in der Gastwirtschaft unseres Dorfclubs, mit ein paar Pils, reichlich Diskussionsstoff, aber heute irgendwie mit deprimierender Laune. Nein, der Grund dafür ist nicht das Remis heute.
Unser Verein spielt in der Oberliga, was für uns eine absolute Sensation ist. Vor Jahren waren wir noch recht weit unten. Es ist Fußball wie wir ihn lieben. Jeder kennt jeden, der Geruch des frisch gemähten Rasens von Bratwurst und Bier. Die enge Verbundenheit mit den Spielern und die Tradition. Nichts bringt uns mehr Gänsehaut, als zu wissen, dass Vorfahren von uns schon auf diesem Platz spielten.
Ja, Fußballromantiker kann man uns nennen. Aber natürlich ist der Wettbewerbsgedanke auch bei uns vorhanden. Es ist ausgeschlossen finanziell aufzusteigen, was für einen Sportler einfach deprimierend ist. Besonders dann, wenn der DFB mit dem Amateurfußball und Ehrenamt sich in ein gutes Licht rücken will. Denn Unterstützung darf man von ihnen nicht erwarten. Was juckt die feinen Herren einen Dorfclub aus der 5. Liga? Die Auflagen vom DFB nicht zu erfüllen.
Unser Stadion ist alt und lange nicht Regionalliga tauglich. Ein Umzug in das nächst größere Stadion aus Gründen der Rivalität und der Verbundenheit des Vereins an das Dorf auch ausgeschlossen. Ist es nur noch möglich aufzusteigen, indem man die Seele des Vereins verkauft? Ist dieses Szenario vom DFB gewünscht?
Vielleicht sollte man sich dort mal wieder besinnen. Darauf, was der Fußball für die Gesellschaft ursprünglich war.

das macht man aus Sicherheitsgruenden, denn in der Regionalliga spielen viele Traditionsvereine mit grossem Fanpotential und da sind auch immer einige Krwallmacher darunter - die Regionalliga ist von der Randale besonders gefaehrdet.

beim Regisospiel hier zum Beispiel zwischen Saarbruecken und Homburg sind 500 Polizisten vor Ort.

die Regionalliga ist die CL-League der Amateure und da wird Fussball nicht mehr fuer lau gespielt und da muss man auch ordentliche Stadien haben damit der Sitzplatzbesucher zur Pause in Ruhe seine Wurst und sein Bier trinken kann

Fuer Dorfvereine ist die Oberliga die CL fuer Amateure und daruberhinaus muss man eben etwas professioneller arbeiten oder in der Oberliga bleben, was ja auch Vorteile hat und fast immer Derbys!
als Saarbruecken mal eine Saison in der Oberliga spielte sind fast die Haelfte der Auswaertsspiele in taugliche Stadien mit mehr Sicherheit verlegt worden weil auf dem Dorf du die Sicherheit der Zuschauer und Spieler nicht garantieren kannst und da auch mal ein Linienrichter krankenhausreif geschlagen wird, wie beim Viertelfinale der Saarbruecker bei einem Dorfverein in der Verbandsliga - das muss ja wirklich nicht sein.

[pikant]

Ehrlich gesagt muss auch nicht jeder Dorfverein, in dessem Industriegebiet zufällig eine große Teefabrik steht, in die höheren Ligen aufsteigen.

es gibt keinen kleinen Dorfverein ohne finanzkraeftigen Sponsor in der Regionalliga.
mit einem guten Sponsor ist aber die RL fuer jeden Dorfverein machbar und da ist dann auch der Sponsor bestimmt bereit ein neues schmuckes Sitzplatzstadion zu bauen und der Gemeinderat unterstuetzt ihn dabei.
man sollte aber die VIP-Logen nicht vergessen, wenn man dann noch weiter in den bezahlten Fussball will.