Man kann den Strang einfach mal zurücklesen und wird diverse aktive User entdecken, aber auf solch eine Idee muss man natürlich erst mal kommen.
Schach
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Re: Schach
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Schach
Ja, die Beteiligung der sonstigen Schachinteressierten ist, wie ich zugestehen muss, überwältigend ...Brainiac hat geschrieben:(23 Nov 2018, 20:20)
Man kann den Strang einfach mal zurücklesen und wird diverse aktive User entdecken, aber auf solch eine Idee muss man natürlich erst mal kommen.
Da du schon einmal da bist: Wie steht es mit der Remis-Krankheit im Schach?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Schach
"Zu Beginn" ... habe ich nicht bestritten.Fliege hat geschrieben:(23 Nov 2018, 16:32)
Da hat sich wohl die Münsterische Zeitung geirrt ("Das ist Weltrekord, denn zu Beginn einer WM gab es noch nie so viele Punkteteilungen hintereinander"), kann passieren. ;-)
Deine allgemein gehaltene und ohne Nennung der Bezugsquelle erfolgte Darstellung im von mir beantworteten Posting, nach der "Die beiden [haben] sogar einen WM-Remis-Rekord aufgestellt" haben, ist von mir zutreffend korrigiert worden.
Wer sich zum Thema einlassen möchte, sollte sich vorher ebenso exakt informieren und genau überlegen, was er tut, wie es die Kontrahenten beim diskutierten WM-Kampf vor jedem IHRER Züge tun.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Schach
Fliege hat geschrieben:(23 Nov 2018, 20:41)
Ja, die Beteiligung der sonstigen Schachinteressierten ist, wie ich zugestehen muss, überwältigend ...
Sind halt Menschen, keine Schachprogramme, und haben mal Lust und mal nicht, dazu zu schreiben.
Da du schon einmal da bist:
Zuviel der Ehre.
Ich halte das für Ansichtssache. Ich verstehe, dass gerade diese WM manche nervt, so wie ein torloses 0:0 in einem Fußballspiel auf höchstem Niveau. Wenn doch endlich...Wie steht es mit der Remis-Krankheit im Schach?
Das sind aber auch so schachgeschichtliche Phasen. Vor fast 100 Jahren wurde dem Schach schon mal der Remistod prophezeit. 20 Jahre später redete keiner mehr davon, weil die Russen das Schach erobert und aufgemischt hatten. Und die Duelle Carlsens mit Anand, mit vielen Entscheidungspartien, sind ja auch erst vier Jahre her.
Das eigentliche Problem des Schachsports ist ein anderes: Dass die Engines die Menschen inzwischen schon weit abgehängt haben. Es macht einfach weniger Spaß, etwas mit großem Einsatz zu betreiben, was ein Stück Software sowieso besser kann.
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Re: Schach
Die Schachcomputer, die vor Kraft kaum laufen können, spielen gegen sich Remis. Es scheint, als gebe es im Schach einen Remiszug, also einen Zug, der unweigerlich zu Remis führt. Das ist fast so schlimm, als gäbe es einen Gewinnzug im Schach.Brainiac hat geschrieben:(24 Nov 2018, 00:45)
Das eigentliche Problem des Schachsports ist ein anderes: Dass die Engines die Menschen inzwischen schon weit abgehängt haben. Es macht einfach weniger Spaß, etwas mit großem Einsatz zu betreiben, was ein Stück Software sowieso besser kann.
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Re: Schach
Um ehrlich zu sein, machen deine Kommentare nicht den Eindruck, als ob du selbst halbwegs ernsthaft Schach spielen würdest.Fliege hat geschrieben:(24 Nov 2018, 01:59)
Die Schachcomputer, die vor Kraft kaum laufen können, spielen gegen sich Remis. Es scheint, als gebe es im Schach einen Remiszug, also einen Zug, der unweigerlich zu Remis führt. Das ist fast so schlimm, als gäbe es einen Gewinnzug im Schach.
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Re: Schach
In anderthalb Stunden geht es weiter mit der elften Partie von zwölf Standardpartien. Carlsen zieht an gegen Caruana.
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Re: Schach
Nach dem elften Remis wird es Zeit für Schadensbegrenzung.
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Re: Schach
Das war allerdings ein Remis der weniger spannenden Sorte. Jetzt muss Caruana Montag wohl aufs Ganze gehen.Fliege hat geschrieben:(24 Nov 2018, 19:23)
Nach dem elften Remis wird es Zeit für Schadensbegrenzung.
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Re: Schach
Vielleicht spornt Caruana der Gedanke an, dass Carlsen bei einer Niederlage nicht mehr zurückschlagen kann, sondern verloren hat. Caruana spielt übermorgen mit Weiß.Kritikaster hat geschrieben:(24 Nov 2018, 19:43)
Das war allerdings ein Remis der weniger spannenden Sorte. Jetzt muss Caruana Montag wohl aufs Ganze gehen.
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Re: Schach
Wie schon vor 2 Jahren gegen Karjakin hängt sich Carlsen gegen Ende nicht mehr richtig rein und setzt auf seine Überlegenheit im Schnellschach. Kann funktionieren, muss aber nicht. Ggfs wird er sich noch über die heute "verschenkte" Weißpartie ärgern. Caruana wird am Montag, dann selbst mit Weiß, sicher alles versuchen.
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Re: Schach
Heute stellt sich heraus, ob der Remistod des Spitzenschachs bei der WM amtlich attestiert werden muss.
Wie auch immer, Schach ist ausgelutscht. Nun kann, wie ich finde, nur noch ein neuer Spiel- und Turniermodus helfen, um die ärgste Not im Spitzenschach zu lindern.
Wie auch immer, Schach ist ausgelutscht. Nun kann, wie ich finde, nur noch ein neuer Spiel- und Turniermodus helfen, um die ärgste Not im Spitzenschach zu lindern.
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Re: Schach
Nach dem 30. Zug ist Remis erlaubt, und die beiden Remishelden machen Remis in der letzten klassischen Weltmeisterschaftspartie mit noch vielen Steinen auf dem Brett nach dem 30. Zug. Melanie Lubbe kommentiert: "Ich glaub's wirklich noch nicht" (Chess 24 live, 19.10 Uhr).
Nun ist der Remistod amtlich!
Nun ist der Remistod amtlich!
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Re: Schach
Na wenn du das so festlegst, wird das sicher so sein. Du musst das nur noch den vielen aktiven Schachspielern vermitteln. Nach dem Motto "ihr spielt zwar selbst selten remis, dennoch wird das zukünftig zwangsläufig so sein, also lasst ihr es besser gleich". Oder so ähnlich.Fliege hat geschrieben:(26 Nov 2018, 19:59)
Nun ist der Remistod amtlich!
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Re: Schach
Warum war es Remis? Es sah nicht danach aus, dass da nichts mehr ging.
- garfield336
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Re: Schach
Carlson hätte wohl beide Türme auf der A Linie verdoppeln können, und dann wäre es mit Springer Opfer auf b3 sehr heikel geworden.
Die weisse Dame die sich schützen davor stellt liesse sich sicherlich auch noch irgendwie vertreiben.
Aber das war ihm wohl zu Riskant....... Aber er hatte sicherlich noch ein bisschen weiterspielen können.
Die weisse Dame die sich schützen davor stellt liesse sich sicherlich auch noch irgendwie vertreiben.
Aber das war ihm wohl zu Riskant....... Aber er hatte sicherlich noch ein bisschen weiterspielen können.
Re: Schach
An der nächsten Schach-WM werde ich teilnehmen. Zwar habe ich nur eine TWZ von 1600, was nicht wirklich besonders gut ist.
Aber da Carlson ja grundsätzlich, auch wenn er wesentlich besser steht, Remis anbietet, rechne ich mir da schon Chancen aus...
Aber da Carlson ja grundsätzlich, auch wenn er wesentlich besser steht, Remis anbietet, rechne ich mir da schon Chancen aus...
Re: Schach
In einer Stunde geht es in London um den verbliebenen Wurstzipfel, der hoffentlich besser gewürzt sein wird, als die zwölfteilige Remisparade zuvor.
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Re: Schach
Melanie Lubbe gegen Ende der ersten Schnellpartie, die Carlsen mit Weiß gegen Caruana gewonnen hat: "Spannend, spannend". Nikolas Lubbe: "Wahnsinn" (Chess 24, Live-Kommentar). Sieht es nicht prächtig aus, sobald die Remisbreite durch Zeitknappheit spitz wird und gegen null schrumpft? Endlich!
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Re: Schach
Carlsen spielte Caruana mit 3 : 0 an die Wand und verteidigte souverän seinen Weltmeistertitel. Mein Turnierfazit lautet: Langpartien lohnen nicht mehr und können weg. — Beim Handball ging man in den 1960-er Jahren dazu über, nicht mehr auf dem großen Rasenfeld, sondern in der kleinen Halle zu spielen (vgl. Björn Klusmann, Handball auf dem Weg vom Feld in die Halle – Weshalb zieht eine Sportart um?, 1999, S. 10; zwölfseitige Semesterarbeit, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Uni Bielefeld). Zuletzt wurden "beinahe verzweifelte Versuche unternommen", "die Attraktivität des Feldhandballspiels zu sichern", was allerdings misslang (ebenfalls S. 10). Seitdem wird Handball in der kleinen Halle gespielt. Daran können sich die Schachspieler ein Beispiel nehmen für eine gedeihlichere Zukunft.
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Re: Schach
Wie ist ist eigentlich im Fussball, wurde dort inzwischen das 90-Minuten-Format abgeschafft, weil es zu viele Entscheidungen im Elfmeterschießen gab und gibt?
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Re: Schach
Du meine Güte, wie ist Caruana heute vermöbelt worden. Das war ja noch klarer als vor 2 Jahren zwischen Carlsen und Karjakin. Ein Klassenunterschied, im Schnellschach zumindest. Glückwunsch dem alten und neuen Weltmeister.
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Re: Schach
Magnus Carlsen ELO: 2835
Fabiano Caruana ELO: 2832
Caruana ist vielleicht kein Meister des schnellen Spiels.
Spielt aber doch für "Normalos" in absolut unerreichbarer Qualität.
Fabiano Caruana ELO: 2832
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Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Re: Schach
Calvadorius hat geschrieben:(29 Nov 2018, 00:05)
Magnus Carlsen ELO: 2835
Fabiano Caruana ELO: 2832
Caruana ist vielleicht kein Meister des schnellen Spiels.
Spielt aber doch für "Normalos" in absolut unerreichbarer Qualität.
Das ist völlig Richtig ! Ich hatte selbst mal eine ELO von ca. 2050 +/- (so genau weiß ich das gar nicht mehr, weil Unwichtig). Ich spielte mal eine Partie mit einem Namenhaften Großmeister, dieser spielte allerdings (ACHTUNG ) Blind gegen mich und ich hatte keine Chance
Um tatsächlich in der Weltspitze des Schachs mitspielen zu können, ist Übung allein nicht ausreichend. Einzig und allein das Talent ist entscheidend, erst später kommt dann das harte Training usw.....
Leider habe ich nicht eine einzige Partie der Schach WM verfolgen können. Allerdings überrascht es mich schon ein wenig, dass A: soviele Partien Remis endeten und B: Caruana mithalten konnte !
Caruana ist eher ein "Wissenschaft" Spieler der ähnliche Spielweisen verfolgt wie eine Engine. Carlsen hingegen eher ein Meister seines Faches, wenn es um Instinkt und Kreatives Bauchgefühl geht, also ein Echtes "Menschliches Genie". Besonders in sehr komplizierten Endspielen belegt er immer wieder meine Thesen !
Ich denke, mit seinem 3:0 Erfolg durch das Schnellschach ist er der Verdiente Weltmeister !?!
Im übrigen, da es hier auch Stimmen zu einer Modusveränderung gibt: Ich wäre da Strickt dagegen, denn ausgespielte Partien, die letztendlich zum Remis führen sind durchaus auch sehr Spannend und haben Ihren Stellenwert. Im Gegenteil, ich bin sogar dafür, die Runden- anzahl, mit Regulärer Bedenkzeit zu Erhöhen. Von mir aus, könnten es auch gerne 20 oder 30 Runden geben.....
Grundsätzlich befinde ich, Schnellschach oder auch Blitzpartien, als nicht DAS Schach was es auszeichnet. Liegt vielleicht auch daran, dass ich Persönlich ein schlechter Schnellschach Spieler war und im "Blitzen", ein noch viel schlechterer
grüsse
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Re: Schach
Das ist heute so falsch, wie es das schon vor einigen Tagen war.Fliege hat geschrieben:(28 Nov 2018, 20:16)
Mein Turnierfazit lautet: Langpartien lohnen nicht mehr und können weg.
Bei den Langpartien erleben wir, unabhängig vom Partieergebnis, eine erheblich höhere Qualität. Es ist aber nachvollziehbar, dass dem in Zeiten weit verbreiteter Aufmerksamkeitsdefizite nicht von jedem die angemessene Wertschätzung entgegen gebracht wird.
Ich gehe fest davon aus, dass die Remisserie dieses WM-Kampfes, aufgrund der gespielten Eröffnungsvarianten, auch Einfluss auf die Turnierpraxis der näheren Zukunft und damit die weitere Entwicklung der Schachtheorie haben wird. Und das ist dann auch wirklich gut so!
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Re: Schach
Schliesse mich (vollinhaltlich) an! Erstaunlich, diese Leistung.Brainiac hat geschrieben:(28 Nov 2018, 21:12)
Du meine Güte, wie ist Caruana heute vermöbelt worden. Das war ja noch klarer als vor 2 Jahren zwischen Carlsen und Karjakin. Ein Klassenunterschied, im Schnellschach zumindest. Glückwunsch dem alten und neuen Weltmeister.
Re: Schach
Wenn du dich auch weiterhin auf Remis-Partien freust, so möchte ich dir diese Freude nicht ausreden. :-)Kritikaster hat geschrieben:(29 Nov 2018, 07:39)
Bei den Langpartien erleben wir, unabhängig vom Partieergebnis, eine erheblich höhere Qualität.
[...]
Ich gehe fest davon aus, dass die Remisserie dieses WM-Kampfes, aufgrund der gespielten Eröffnungsvarianten, auch Einfluss auf die Turnierpraxis der näheren Zukunft und damit die weitere Entwicklung der Schachtheorie haben wird. Und das ist dann auch wirklich gut so!
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Re: Schach
Carlsen hat es aber vorher in 12 Patien nicht geschafft Caruana zu schlagen.Brainiac hat geschrieben:(28 Nov 2018, 21:12)
Du meine Güte, wie ist Caruana heute vermöbelt worden. Das war ja noch klarer als vor 2 Jahren zwischen Carlsen und Karjakin. Ein Klassenunterschied, im Schnellschach zumindest. Glückwunsch dem alten und neuen Weltmeister.
Re: Schach
Auch das ist richtig. Es ist wirklich sehr ähnlich zu einem Sieg im Elfmeterschießen.Liberty hat geschrieben:(29 Nov 2018, 18:15)
Carlsen hat es aber vorher in 12 Patien nicht geschafft Caruana zu schlagen.
Meine Aussage mit dem "Klassenunterschied" bezog sich logischerweise ausschließlich auf das Schnellschach, um das noch mal klarzustellen. (Carlsen hat eine um ca. 100 bessere Schnellschach-ELO, aber der Qualitätsunterschied gestern war noch größer. Ggfs hat die Nervosität von Caruana angesichts der ungewohnten Situation ihr Übriges getan.)
Auf der Langdistanz konnte Carlsen keinerlei Überlegenheit nachweisen. Eine Partie konnte er gewinnen (die erste), dafür Caruana die sechste, auch die Qualität ihres Spiels schien in etwa gleichwertig.
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Re: Schach
Ich habe von Schach nicht viel Ahnung, aber dass Carlsen im Schnellschach so deutlich gewonnen hat, nachdem zuvor 12 Partien im normalen Schach absolut auf Augenhöhe waren, wirkt für mich so als wären Schnellschach und "richtiges" Schach schon ein grosser Unterschied.Brainiac hat geschrieben:(29 Nov 2018, 19:22)
Auch das ist richtig. Es ist wirklich sehr ähnlich zu einem Sieg im Elfmeterschießen.
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Re: Schach
Dein Eindruck ist richtig.Liberty hat geschrieben:(29 Nov 2018, 22:46)
Ich habe von Schach nicht viel Ahnung, aber dass Carlsen im Schnellschach so deutlich gewonnen hat, nachdem zuvor 12 Partien im normalen Schach absolut auf Augenhöhe waren, wirkt für mich so als wären Schnellschach und "richtiges" Schach schon ein grosser Unterschied.
Das erklärt sich auch ganz einfach, wenn man sich klar macht, dass es in einer Schnellschachpartie mit 25 Minuten Bedenkzeit kaum möglich ist, in einer kritischen Situation auch einmal 15 oder mehr Minuten in die Analyse und Berechnung der Stellung und besten Zugfolge zu investieren, wie das bei klassischer Bedenkzeitregelung der Fall ist. Da müssen Entscheidungen schneller getroffen werden, was Spielern mit einem ausgeprägten Stellungs- oder auch "Bauch"gefühl einen Vorteil verschafft - oder eben schnelleren Rechnern.
Klar ist damit auch, dass das Ganze für Blitzschach noch einmal verschärft gilt. Und dass sich diese reduzierten Bedenkzeiten in der Folge negativ auf die Qualität der Partien auswirken, ist dann sicher auch wenig überraschend.
Für Außenstehende gilt: Partien mit klassischer Bedenkzeit sind mehr was für Schachästheten, Partien mit kürzerer Bedenkzeit begeistern eher Action-Fans.
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Re: Schach
Es gibt unzählige Videos auf YT, in denen Internationale und Großmeister des Schachs in Blitzpartien (~5 Min) gegen "Normalos" antreten, und dabei kommentieren.Kritikaster hat geschrieben:Für Außenstehende gilt: Partien mit klassischer Bedenkzeit sind mehr was für Schachästheten, Partien mit kürzerer Bedenkzeit begeistern eher Action-Fans.
OK, häufig bloß auch Blödsinn quatschen.
Stichworte sind Geschwätzblitz oder Banterblitz (engl.).
Das sind wirklich außerordentlich unterhaltsame Formate.
Ein besonders Unterhaltsamer muß hier wirklich erwähnt werden.
Zuletzt geändert von Calvadorius am Sa 1. Dez 2018, 00:14, insgesamt 4-mal geändert.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
Re: Schach
Und von Remis-Ästhetik sind diese Formate nicht belastet.Calvadorius hat geschrieben:(01 Dec 2018, 00:00)
Das sind wirklich außerordentlich unterhaltsame Formate.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Schach
Was heißt "Remis-Ästhetik?"
Für die Teilnehmer geht es da natürlich um nix.
Und die Meister des Schachs können (meist eindrucksvoll) darstellen, was Meisterschaft von Dillentantismus unterscheidet.
Für Amateure bietet das Format dagegen Hilfe in der Beurteilung von Stellungen.
Für die Teilnehmer geht es da natürlich um nix.
Und die Meister des Schachs können (meist eindrucksvoll) darstellen, was Meisterschaft von Dillentantismus unterscheidet.
Für Amateure bietet das Format dagegen Hilfe in der Beurteilung von Stellungen.
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Re: Schach
Je qualitativ hochwertiger eine Schachpartie verläuft, desto eher endet sie im Remis (Lehre aus der Schach-Weltmeisterschaft von 2018 mit zwölf Remis-Partien). Remis-Ästhetik besteht nun darin, aus diesem Zusammenhang keine Konsequenzen im Hinblick auf Partie- und Turnierformate ziehen zu wollen.Calvadorius hat geschrieben:(01 Dec 2018, 00:09)
Was heißt "Remis-Ästhetik?"
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Schach
Ich halte es für unsinnig, hier eine "Entweder ... Oder"-Situation konstruieren zu wollen.Fliege hat geschrieben:(01 Dec 2018, 00:24)
Je qualitativ hochwertiger eine Schachpartie verläuft, desto eher endet sie im Remis (Lehre aus der Schach-Weltmeisterschaft von 2018 mit zwölf Remis-Partien). Remis-Ästhetik besteht nun darin, aus diesem Zusammenhang keine Konsequenzen im Hinblick auf Partie- und Turnierformate ziehen zu wollen.
Es spricht ja für die Schnell-, Blitz- oder gar Bullet-Schach-Fans nichts dagegen, ihrem Wunsch nach Verkümmern spielerischer Tiefe und Qualität zugunsten der Förderung fehlerhaften Spiels durch ein wachsendes Angebot entsprechender Turnierformate nachzukommen.
Die Schachkrone allerdings von vornherein auf niedrigerem Niveau vergeben zu wollen, als es nötig wäre, kann hingegen kaum der richtige Weg sein.
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Re: Schach
Da bin ich bei Dir!Calvadorius hat geschrieben:(01 Dec 2018, 00:00)
Es gibt unzählige Videos auf YT, in denen Internationale und Großmeister des Schachs in Blitzpartien (~5 Min) gegen "Normalos" antreten, und dabei kommentieren.
OK, häufig bloß auch Blödsinn quatschen.
Stichworte sind Geschwätzblitz oder Banterblitz (engl.).
Das sind wirklich außerordentlich unterhaltsame Formate.
Ein besonders Unterhaltsamer muß hier wirklich erwähnt werden.
Ich selbst habe auch Spaß daran, mir hin und wieder solche Formate anzuschauen. Selbst Bullet-Schach-Turniere habe ich mir bereits angesehen und anerkenne durchaus deren Unterhaltungswert. Mehr als das bringt es aber auch nicht, abgesehen von gelegentlich geringen Preisgeldern für die vorderen Plätze.
Für das Ausspielen des Weltmeister-Titels würde ich allerdings nach wie vor auf verkürzte Bedenkzeiten nur dann zurück greifen, wenn nach einer festgelegten Anzahl klassischer Partien - ob nun mit oder ohne eingeflossene Gewinnpartien der Kontrahenten - kein Sieger feststeht.
Alternativ, wenngleich von mir nicht präferiert, liesse sich der Gedanke Bobby Fischers aufgreifen (modifiziert um das Berücksichtigen von Remispartien), der ihn seinen Weltmeister-Titel kampflos verlieren liess. WENN Änderungen zur Herbeiführung zwingend nötiger Gewinnpartien angedacht werden, sollte es in der Hinsicht auch keine Denkbeschränkungen geben.
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Re: Schach
Ich kann nur Unterstreichen was der User Kritikaster geschrieben hat !Liberty hat geschrieben:(29 Nov 2018, 22:46)
Ich habe von Schach nicht viel Ahnung, aber dass Carlsen im Schnellschach so deutlich gewonnen hat, nachdem zuvor 12 Partien im normalen Schach absolut auf Augenhöhe waren, wirkt für mich so als wären Schnellschach und "richtiges" Schach schon ein grosser Unterschied.
Es ist Wichtig für diejenigen, die "noch nicht viel Ahnung vom Schach" haben sich weiter dafür zu interessieren und zu verstehen worum es eigentlich bei diesem Spiel genau geht !
Es ist eines, wenn nicht sogar das Beste Spiel was es überhaupt gibt. Wenn man genau weiß worum es geht und dafür gibt es dann auch Live Kommentare die einem am Anfang helfen, ist es meistens genauso Spannend wie ein Echtes Fußballspiel ect... um zu zuschauen.
In Dortmund gibt es zum Beispiel die sogenannten Schachtage. Dort gibt es mit Kopfhörern Live Kommentare von Großmeistern, die die einzelnen Partien, auch für Anfänger verständlich erklären usw.... Ich hatte dort mal jemanden mitgenommen, der Null Ahnung von Schach hatte und nur wusste was der König und eine Dame darf.... Er war Hellauf begeistert und spielt nun seitdem schon viele Jahre Schach im Verein.
Selbstverständlich ist Schach auch Sport und nicht nur ein Brettspiel ! Bei einem großen Turnier mit Weltklasse Format, verlieren die Spieler sogar Körpergewicht und müssen sich auch zuvor Fit halten und sich gut Vorbereiten. Training von Großmeistern dauern oft täglich viele Stunden...bei einem WM Match noch viel länger, da hat man sogar mehrer Assistenten usw... ein ganzes Team, fast schon so wie beim Boxen.
PS. Carlsen ist Verdienter Weltmeister und im Schnellschach der wohl Beste aller Zeiten.
grüsse
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Re: Schach
hmm...Kritikaster hat geschrieben:(01 Dec 2018, 07:07)Verkümmern spielerischer Tiefe und Qualität zugunsten der Förderung fehlerhaften Spiels durch ein wachsendes Angebot entsprechender Turnierformate nachzukommen.
Die Profis im Schach glänzen durch außerordentliche Gedächtnisleistungen.
Die haben ungezählte "Eröffnungen" und "Stellungen" im Kopf, und erinnern die am Brett.
Die "er"-finden im Spiel nicht DEN genialen Zug (oder die außergewöhnliche Kombination).
Sondern versuchen zu exzerptieren, was in langen (auch computergestützten) Analysen während der Vorbereitung als bestmögliche Erwiderung auf eine mögliche Entwicklung folgen sollte.
Freilich haben die auch ein besonderes strategisches Talent und eine ausgeprägte Mustererkennung.
Und möglicherweise könnte genau eine Verkürzung der Bedenkzeit diese Fähigkeiten gegenüber der bloßen Erinnerungsfähigkeit präferieren.
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Re: Schach
Der General hat geschrieben:(01 Dec 2018, 22:59)
Ich kann nur Unterstreichen was der User Kritikaster geschrieben hat !
Es ist Wichtig für diejenigen, die "noch nicht viel Ahnung vom Schach" haben sich weiter dafür zu interessieren und zu verstehen worum es eigentlich bei diesem Spiel genau geht !
Es ist eines, wenn nicht sogar das Beste Spiel was es überhaupt gibt. Wenn man genau weiß worum es geht und dafür gibt es dann auch Live Kommentare die einem am Anfang helfen, ist es meistens genauso Spannend wie ein Echtes Fußballspiel ect... um zu zuschauen.
In Dortmund gibt es zum Beispiel die sogenannten Schachtage. Dort gibt es mit Kopfhörern Live Kommentare von Großmeistern, die die einzelnen Partien, auch für Anfänger verständlich erklären usw.... Ich hatte dort mal jemanden mitgenommen, der Null Ahnung von Schach hatte und nur wusste was der König und eine Dame darf.... Er war Hellauf begeistert und spielt nun seitdem schon viele Jahre Schach im Verein.
Selbstverständlich ist Schach auch Sport und nicht nur ein Brettspiel ! Bei einem großen Turnier mit Weltklasse Format, verlieren die Spieler sogar Körpergewicht und müssen sich auch zuvor Fit halten und sich gut Vorbereiten. Training von Großmeistern dauern oft täglich viele Stunden...bei einem WM Match noch viel länger, da hat man sogar mehrer Assistenten usw... ein ganzes Team, fast schon so wie beim Boxen.
PS. Carlsen ist Verdienter Weltmeister und im Schnellschach der wohl Beste aller Zeiten.
grüsse
Ich spiele nur Freizeit Schach und habe wenig Ahnung von den ganzen Eröffnungssystemen, deshalb verliere ich auch meistens im "normalen" Schach.
Im Schnelleren Spiel bin ich aber gut genug um auch gegen Erfahrenere Siege einzufahren. Hat viel mit Intuition zu tun und die Sachlage blitzschnell zu erkennen.
Re: Schach
Calvadorius hat geschrieben:(03 Dec 2018, 00:21)
hmm...
Die Profis im Schach glänzen durch außerordentliche Gedächtnisleistungen.
Die haben ungezählte "Eröffnungen" und "Stellungen" im Kopf, und erinnern die am Brett.
Die "er"-finden im Spiel nicht DEN genialen Zug (oder die außergewöhnliche Kombination).
Sondern versuchen zu exzerptieren, was in langen (auch computergestützten) Analysen während der Vorbereitung als bestmögliche Erwiderung auf eine mögliche Entwicklung folgen sollte.
Das ist nicht ganz richtig. Sicher spielt das Erinnerungsvermögen eine wesentliche Rolle, genauso wichtig sind aber auch Rechengeschwindigkeit, Wille, Kreativität, Gründlichkeit, Intuition, eine ausgewogene Mischung aus Optimismus und Vorsicht, sowie diverse weitere Eigenschaften mehr. Ein reiner Gedächtniskünstler hat nicht die Spur einer Chance.
Eher im Gegenteil. Bei verkürzter Bedenkzeit kommen diese Fähigkeiten oft zu kurz. Man muss eben oft eine Stellung länger auf sich wirken und immer wieder aus anderen Blickwinkeln analysieren, um dahinter zu kommen, worum es eigentlich geht. Hat man die Zeit nicht, sind Strategie und Taktik oberflächlich.Freilich haben die auch ein besonderes strategisches Talent und eine ausgeprägte Mustererkennung.
Und möglicherweise könnte genau eine Verkürzung der Bedenkzeit diese Fähigkeiten gegenüber der bloßen Erinnerungsfähigkeit präferieren.
Von mir selbst weiß ich es ganz genau: Es gibt für mich kaum eine schlechtere Vorbereitung auf eine Turnierpartie mit langer Bedenkzeit, als direkt vorher zahlreiche Blitzpartien zu spielen. Ich stumpfe dann ab und verliere den Willen, eine Stellung wirklich richtig zu verstehen und den besten Zug finden zu wollen. Ich gehe davon aus, dass es der Mehrheit der Vereinsspieler ähnlich geht. Ja, selbst die schachliche Qualität eines Caruana leidet erkennbar, wie man vor ein paar Tagen überdeutlich sehen konnte, unter Zeitknappheit, und das hatte sehr wenig mit "Erinnerungsfähigkeit" zu tun.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
- Der General
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Re: Schach
Das ist aber dann schon ein wenig Ungewöhnlich. Denn besonders "Erfahrene" spielen zu Anfang, also aus der Eröffnung heraus, ohne groß nachzudenken, da man weiß wie man auf die diversen Anfangszüge antworten muss. Dementsprechend, ist dann auch der "Erfahrene" im Schnellschach meistens im Vorteil (Zeit) als ein Hobby Spieler der erst noch sämtliche Züge überdenken muss.garfield336 hat geschrieben:(03 Dec 2018, 09:21)
Ich spiele nur Freizeit Schach und habe wenig Ahnung von den ganzen Eröffnungssystemen, deshalb verliere ich auch meistens im "normalen" Schach.
Im Schnelleren Spiel bin ich aber gut genug um auch gegen Erfahrenere Siege einzufahren. Hat viel mit Intuition zu tun und die Sachlage blitzschnell zu erkennen.
Intuition beim Schach ist Natürlich Immer eine Gute Eigenschaft. Es gibt allerdings auch "Gesetze" im Schach, um es mal so zu formulieren, die eine Natürliche Intuition überlegen sind. Zum Beispiel strebt ein Erfahrener Schachspieler ein Endspiel mit Läuferpaar an, ohne das ein Hobby Spieler das vorher in einem "geschlossenen Mittelspiel" sieht und seine Springer verteidigt.
Grundsätzlich ist die Eröffnung beim Schach mit das Wichtigste des gesamten Spiels ! Man muss dabei nicht mal Alle Systeme kennen, aber dann doch schon wissen, was zu tun ist um die Initiative zu erlangen. Besonders beim Schnellschach oder beim Blitzschach, ist meistens der im Vorteil, der die "Initiative" hat und die entsteht fast Immer aus einer Guten Eröffnung heraus.
grüsse
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Re: Schach
Ich spiele immer schnell ohne Nachzudenken, habe null Ahnung von Theorie. Ich mache es einfach.Der General hat geschrieben:(04 Dec 2018, 05:13)
Das ist aber dann schon ein wenig Ungewöhnlich. Denn besonders "Erfahrene" spielen zu Anfang, also aus der Eröffnung heraus, ohne groß nachzudenken, da man weiß wie man auf die diversen Anfangszüge antworten muss. Dementsprechend, ist dann auch der "Erfahrene" im Schnellschach meistens im Vorteil (Zeit) als ein Hobby Spieler der erst noch sämtliche Züge überdenken muss.
grüsse
Villeicht haben andere mit dem "Spielstil" Probleme wenn sie wenig zeit haben weil es unorthodox ist.
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Re: Schach
Ist natürlich Quatsch, weil jeder Hobbyspieler mit ein bisschen Erfahrung weiß, dass das Läuferpaar im Endspiel eine Macht sind. Bei nominell gleicher Qualität mit Läufer und Springer wird der Gegner versuchen die Läufer abzutauschen, weil der Springer die Farbe wechseln kann. Kommt im Einzelfall natürlich auch auf die positionelle Bauernstruktur an.Der General hat geschrieben:(04 Dec 2018, 05:13)
Das ist aber dann schon ein wenig Ungewöhnlich. Denn besonders "Erfahrene" spielen zu Anfang, also aus der Eröffnung heraus, ohne groß nachzudenken, da man weiß wie man auf die diversen Anfangszüge antworten muss. Dementsprechend, ist dann auch der "Erfahrene" im Schnellschach meistens im Vorteil (Zeit) als ein Hobby Spieler der erst noch sämtliche Züge überdenken muss.
Intuition beim Schach ist Natürlich Immer eine Gute Eigenschaft. Es gibt allerdings auch "Gesetze" im Schach, um es mal so zu formulieren, die eine Natürliche Intuition überlegen sind. Zum Beispiel strebt ein Erfahrener Schachspieler ein Endspiel mit Läuferpaar an, ohne das ein Hobby Spieler das vorher in einem "geschlossenen Mittelspiel" sieht und seine Springer verteidigt.
Grundsätzlich ist die Eröffnung beim Schach mit das Wichtigste des gesamten Spiels ! Man muss dabei nicht mal Alle Systeme kennen, aber dann doch schon wissen, was zu tun ist um die Initiative zu erlangen. Besonders beim Schnellschach oder beim Blitzschach, ist meistens der im Vorteil, der die "Initiative" hat und die entsteht fast Immer aus einer Guten Eröffnung heraus.
grüsse
Zur Eröffnung: Das ist am leichtesten auswendig zu lernen: Weiß hat am Anfang die Initiative und Schwarz erreicht Ausgleich. Wer versucht in der Eröffnung die Partie zu gewinnen, setzt sich damit meist in die Nesseln.
Eröffnung und Endspiel kann man auswendig lernen, zum Mittelspiel gibts am wenigsten Material.
Tatsächlich gewinnen heute die Spieler mit dem besten Gedächtnis. Gedächtniskünstler sind klar im Vorteil.
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Re: Schach
Natürlich haben Gedächtniskünstler einen Vorteil, weil sie in der Eröffnung Bedenkzeit sparen können. Das nutzt aber herzlich wenig, wenn die weiter oben von Brainiac genannten Eigenschaften nicht hinreichend vorhanden sind. Um das Mittelspiel kommen solche Spieler selten herum, und da müssen nun mal eigene Lösungen gefunden werden. Wer sich allein auf sein Gedächtnis verlässt, wird nie ein Spitzenspieler.Schicki Micki hat geschrieben:(05 Dec 2018, 22:48)
Zur Eröffnung: Das ist am leichtesten auswendig zu lernen: Weiß hat am Anfang die Initiative und Schwarz erreicht Ausgleich. Wer versucht in der Eröffnung die Partie zu gewinnen, setzt sich damit meist in die Nesseln.
Eröffnung und Endspiel kann man auswendig lernen, zum Mittelspiel gibts am wenigsten Material.
Tatsächlich gewinnen heute die Spieler mit dem besten Gedächtnis. Gedächtniskünstler sind klar im Vorteil.
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Re: Schach
Also dazu muss man erst noch definieren was ein "Hobbyspieler mit ein bisschen Erfahrung" genau darstellt ! Was ist ein Hobbyspieler mit keiner oder großer Erfahrung ? usw... Mein Beispiel bezog sich eher auf ein Hobbyspieler der noch nicht mal im Verein bzw. Regelmäßig spielt und da denke ich war mein Bespiel schon passend.Schicki Micki hat geschrieben:(05 Dec 2018, 22:48)
Ist natürlich Quatsch, weil jeder Hobbyspieler mit ein bisschen Erfahrung weiß, dass das Läuferpaar im Endspiel eine Macht sind. Bei nominell gleicher Qualität mit Läufer und Springer wird der Gegner versuchen die Läufer abzutauschen, weil der Springer die Farbe wechseln kann. Kommt im Einzelfall natürlich auch auf die positionelle Bauernstruktur an.
Zur Eröffnung: Das ist am leichtesten auswendig zu lernen: Weiß hat am Anfang die Initiative und Schwarz erreicht Ausgleich. Wer versucht in der Eröffnung die Partie zu gewinnen, setzt sich damit meist in die Nesseln.
Eröffnung und Endspiel kann man auswendig lernen, zum Mittelspiel gibts am wenigsten Material.
Tatsächlich gewinnen heute die Spieler mit dem besten Gedächtnis. Gedächtniskünstler sind klar im Vorteil.
Zur Eröffnung: Klar kann man einige Eröffnungen auswendig lernen, es bringt allerdings nur sehr wenig, wenn man die Züge, die Theoretisch als die Besten gelten gar nicht versteht und sich in einem Mittelspiel wieder findet, wobei man nicht weiß wo die Stärken bzw. Schwächen liegen oder wie es danach weiter geht.
Ich bezweifel sehr stark, dass diejenigen mit dem besten Gedächtnis die Besten Chancen haben, wobei auch hier wieder offen ist von welchen Spielern die Rede ist ?!
Besonders in "Endspielen" ist ein gutes Gedächtnis eher Zweitrangig, denn da sind eher Rechentiefe und Erfahrung Wichtig. Generell wird das "Endspiel" besonders von Unerfahrenen Hobbyspieler meistens unterschätzt. Es gibt viele, die Ihre Partien in Endspielen "wegschmeißen" obwohl man zuvor gut gespielt hat.
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Re: Schach
Vladimir Kramnik beendet seine Schachkarriere
Der 14. Weltmeister Vladimir Kramnik hat bekannt gegeben, dass er seine Schachkarriere im Alter von 43 Jahren beendet. Seine letzte professionelle Partie war eine Niederlage gegen Sam Shankland in Wijk aan Zee, aber die Entscheidung traf er bereits einige Monate vorher. Kramnik sagt seine „Motivation als Schachspieler hat stark nachgelassen in den letzten Monaten" und er möchte sich nun auf Projekte „im Bereich Schach für Kinder und Bildung" fokussieren. Vladimir Kramnik wird als der Mann aus der Schachszene austreten, der Garry Kasparov 2000 schlagen konnte, bevor er seinen Weltmeisterschaftstitel für 7 Jahre behielt.
Schade, ein wirklich großartiger Spieler verlässt die Weltbühne
Der 14. Weltmeister Vladimir Kramnik hat bekannt gegeben, dass er seine Schachkarriere im Alter von 43 Jahren beendet. Seine letzte professionelle Partie war eine Niederlage gegen Sam Shankland in Wijk aan Zee, aber die Entscheidung traf er bereits einige Monate vorher. Kramnik sagt seine „Motivation als Schachspieler hat stark nachgelassen in den letzten Monaten" und er möchte sich nun auf Projekte „im Bereich Schach für Kinder und Bildung" fokussieren. Vladimir Kramnik wird als der Mann aus der Schachszene austreten, der Garry Kasparov 2000 schlagen konnte, bevor er seinen Weltmeisterschaftstitel für 7 Jahre behielt.
Schade, ein wirklich großartiger Spieler verlässt die Weltbühne
Re: Schach
Ließ Kramnik bei irgendeiner Gelegenheit anklingen, weshalb seine "Motivation als Schachspieler stark nachgelassen hat"?Der General hat geschrieben:(31 Jan 2019, 23:24)
Vladimir Kramnik beendet seine Schachkarriere
Der 14. Weltmeister Vladimir Kramnik hat bekannt gegeben, dass er seine Schachkarriere im Alter von 43 Jahren beendet. Seine letzte professionelle Partie war eine Niederlage gegen Sam Shankland in Wijk aan Zee, aber die Entscheidung traf er bereits einige Monate vorher. Kramnik sagt seine „Motivation als Schachspieler hat stark nachgelassen in den letzten Monaten" und er möchte sich nun auf Projekte „im Bereich Schach für Kinder und Bildung" fokussieren. Vladimir Kramnik wird als der Mann aus der Schachszene austreten, der Garry Kasparov 2000 schlagen konnte, bevor er seinen Weltmeisterschaftstitel für 7 Jahre behielt.
Schade, ein wirklich großartiger Spieler verlässt die Weltbühne
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
Re: Schach
mit 43 ist er viel zu alt für den Sport!Fliege hat geschrieben:(01 Feb 2019, 22:20)
Ließ Kramnik bei irgendeiner Gelegenheit anklingen, weshalb seine "Motivation als Schachspieler stark nachgelassen hat"?
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Re: Schach
Anand wurde mit 47 Weltmeister im Schnellschach. Und schafft jetzt mit 49 noch immer teilweise hervorragende Ergebnisse. Weltmeister wird er nicht nochmal. Aber zu alt für Schach auf hohem Niveau ist er nicht.
Und noch ein kleiner Blick in die Geschichte: Emanuel Lasker verlor seinen Titel als Weltmeister im zarten Alter von 52 Jahren.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!