Schach

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Brainiac
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Re: Schach

Beitrag von Brainiac »

Wie ist ist eigentlich im Fussball, wurde dort inzwischen das 90-Minuten-Format abgeschafft, weil es zu viele Entscheidungen im Elfmeterschießen gab und gibt?
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Brainiac
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Re: Schach

Beitrag von Brainiac »

Du meine Güte, wie ist Caruana heute vermöbelt worden. :| Das war ja noch klarer als vor 2 Jahren zwischen Carlsen und Karjakin. Ein Klassenunterschied, im Schnellschach zumindest. Glückwunsch dem alten und neuen Weltmeister.
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Calvadorius
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Re: Schach

Beitrag von Calvadorius »

Magnus Carlsen ELO: 2835
Fabiano Caruana ELO: 2832

Caruana ist vielleicht kein Meister des schnellen Spiels.

Spielt aber doch für "Normalos" in absolut unerreichbarer Qualität.
Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die in jedem Fall tödlich endet.
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Der General
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Re: Schach

Beitrag von Der General »

Calvadorius hat geschrieben:(29 Nov 2018, 00:05)

Magnus Carlsen ELO: 2835
Fabiano Caruana ELO: 2832

Caruana ist vielleicht kein Meister des schnellen Spiels.

Spielt aber doch für "Normalos" in absolut unerreichbarer Qualität.

Das ist völlig Richtig ! Ich hatte selbst mal eine ELO von ca. 2050 +/- (so genau weiß ich das gar nicht mehr, weil Unwichtig). Ich spielte mal eine Partie mit einem Namenhaften Großmeister, dieser spielte allerdings (ACHTUNG :D ) Blind gegen mich und ich hatte keine Chance :thumbup:

Um tatsächlich in der Weltspitze des Schachs mitspielen zu können, ist Übung allein nicht ausreichend. Einzig und allein das Talent ist entscheidend, erst später kommt dann das harte Training usw.....

Leider habe ich nicht eine einzige Partie der Schach WM verfolgen können. Allerdings überrascht es mich schon ein wenig, dass A: soviele Partien Remis endeten und B: Caruana mithalten konnte !

Caruana ist eher ein "Wissenschaft" Spieler der ähnliche Spielweisen verfolgt wie eine Engine. Carlsen hingegen eher ein Meister seines Faches, wenn es um Instinkt und Kreatives Bauchgefühl geht, also ein Echtes "Menschliches Genie". Besonders in sehr komplizierten Endspielen belegt er immer wieder meine Thesen !

Ich denke, mit seinem 3:0 Erfolg durch das Schnellschach ist er der Verdiente Weltmeister !?!

Im übrigen, da es hier auch Stimmen zu einer Modusveränderung gibt: Ich wäre da Strickt dagegen, denn ausgespielte Partien, die letztendlich zum Remis führen sind durchaus auch sehr Spannend und haben Ihren Stellenwert. Im Gegenteil, ich bin sogar dafür, die Runden- anzahl, mit Regulärer Bedenkzeit zu Erhöhen. Von mir aus, könnten es auch gerne 20 oder 30 Runden geben.....

Grundsätzlich befinde ich, Schnellschach oder auch Blitzpartien, als nicht DAS Schach was es auszeichnet. Liegt vielleicht auch daran, dass ich Persönlich ein schlechter Schnellschach Spieler war und im "Blitzen", ein noch viel schlechterer :x :D

grüsse
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Re: Schach

Beitrag von Kritikaster »

Fliege hat geschrieben:(28 Nov 2018, 20:16)

Mein Turnierfazit lautet: Langpartien lohnen nicht mehr und können weg.
Das ist heute so falsch, wie es das schon vor einigen Tagen war.

Bei den Langpartien erleben wir, unabhängig vom Partieergebnis, eine erheblich höhere Qualität. Es ist aber nachvollziehbar, dass dem in Zeiten weit verbreiteter Aufmerksamkeitsdefizite nicht von jedem die angemessene Wertschätzung entgegen gebracht wird. ;)

Ich gehe fest davon aus, dass die Remisserie dieses WM-Kampfes, aufgrund der gespielten Eröffnungsvarianten, auch Einfluss auf die Turnierpraxis der näheren Zukunft und damit die weitere Entwicklung der Schachtheorie haben wird. Und das ist dann auch wirklich gut so!
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Re: Schach

Beitrag von Fuerst_48 »

Brainiac hat geschrieben:(28 Nov 2018, 21:12)

Du meine Güte, wie ist Caruana heute vermöbelt worden. :| Das war ja noch klarer als vor 2 Jahren zwischen Carlsen und Karjakin. Ein Klassenunterschied, im Schnellschach zumindest. Glückwunsch dem alten und neuen Weltmeister.
Schliesse mich (vollinhaltlich) an! Erstaunlich, diese Leistung.
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Kritikaster hat geschrieben:(29 Nov 2018, 07:39)
Bei den Langpartien erleben wir, unabhängig vom Partieergebnis, eine erheblich höhere Qualität.
[...]
Ich gehe fest davon aus, dass die Remisserie dieses WM-Kampfes, aufgrund der gespielten Eröffnungsvarianten, auch Einfluss auf die Turnierpraxis der näheren Zukunft und damit die weitere Entwicklung der Schachtheorie haben wird. Und das ist dann auch wirklich gut so!
Wenn du dich auch weiterhin auf Remis-Partien freust, so möchte ich dir diese Freude nicht ausreden. :-)
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Re: Schach

Beitrag von Liberty »

Brainiac hat geschrieben:(28 Nov 2018, 21:12)
Du meine Güte, wie ist Caruana heute vermöbelt worden. :| Das war ja noch klarer als vor 2 Jahren zwischen Carlsen und Karjakin. Ein Klassenunterschied, im Schnellschach zumindest. Glückwunsch dem alten und neuen Weltmeister.
Carlsen hat es aber vorher in 12 Patien nicht geschafft Caruana zu schlagen.
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Re: Schach

Beitrag von Brainiac »

Liberty hat geschrieben:(29 Nov 2018, 18:15)

Carlsen hat es aber vorher in 12 Patien nicht geschafft Caruana zu schlagen.
Auch das ist richtig. Es ist wirklich sehr ähnlich zu einem Sieg im Elfmeterschießen.

Meine Aussage mit dem "Klassenunterschied" bezog sich logischerweise ausschließlich auf das Schnellschach, um das noch mal klarzustellen. (Carlsen hat eine um ca. 100 bessere Schnellschach-ELO, aber der Qualitätsunterschied gestern war noch größer. Ggfs hat die Nervosität von Caruana angesichts der ungewohnten Situation ihr Übriges getan.)

Auf der Langdistanz konnte Carlsen keinerlei Überlegenheit nachweisen. Eine Partie konnte er gewinnen (die erste), dafür Caruana die sechste, auch die Qualität ihres Spiels schien in etwa gleichwertig.
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Re: Schach

Beitrag von Liberty »

Brainiac hat geschrieben:(29 Nov 2018, 19:22)
Auch das ist richtig. Es ist wirklich sehr ähnlich zu einem Sieg im Elfmeterschießen.
Ich habe von Schach nicht viel Ahnung, aber dass Carlsen im Schnellschach so deutlich gewonnen hat, nachdem zuvor 12 Partien im normalen Schach absolut auf Augenhöhe waren, wirkt für mich so als wären Schnellschach und "richtiges" Schach schon ein grosser Unterschied.
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Re: Schach

Beitrag von Kritikaster »

Liberty hat geschrieben:(29 Nov 2018, 22:46)

Ich habe von Schach nicht viel Ahnung, aber dass Carlsen im Schnellschach so deutlich gewonnen hat, nachdem zuvor 12 Partien im normalen Schach absolut auf Augenhöhe waren, wirkt für mich so als wären Schnellschach und "richtiges" Schach schon ein grosser Unterschied.
Dein Eindruck ist richtig.

Das erklärt sich auch ganz einfach, wenn man sich klar macht, dass es in einer Schnellschachpartie mit 25 Minuten Bedenkzeit kaum möglich ist, in einer kritischen Situation auch einmal 15 oder mehr Minuten in die Analyse und Berechnung der Stellung und besten Zugfolge zu investieren, wie das bei klassischer Bedenkzeitregelung der Fall ist. Da müssen Entscheidungen schneller getroffen werden, was Spielern mit einem ausgeprägten Stellungs- oder auch "Bauch"gefühl einen Vorteil verschafft - oder eben schnelleren Rechnern. ;)

Klar ist damit auch, dass das Ganze für Blitzschach noch einmal verschärft gilt. Und dass sich diese reduzierten Bedenkzeiten in der Folge negativ auf die Qualität der Partien auswirken, ist dann sicher auch wenig überraschend.

Für Außenstehende gilt: Partien mit klassischer Bedenkzeit sind mehr was für Schachästheten, Partien mit kürzerer Bedenkzeit begeistern eher Action-Fans.
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Re: Schach

Beitrag von Calvadorius »

Kritikaster hat geschrieben:Für Außenstehende gilt: Partien mit klassischer Bedenkzeit sind mehr was für Schachästheten, Partien mit kürzerer Bedenkzeit begeistern eher Action-Fans.
Es gibt unzählige Videos auf YT, in denen Internationale und Großmeister des Schachs in Blitzpartien (~5 Min) gegen "Normalos" antreten, und dabei kommentieren.

OK, häufig bloß auch Blödsinn quatschen.

Stichworte sind Geschwätzblitz oder Banterblitz (engl.).

Das sind wirklich außerordentlich unterhaltsame Formate.

Ein besonders Unterhaltsamer muß hier wirklich erwähnt werden.
Zuletzt geändert von Calvadorius am Sa 1. Dez 2018, 00:14, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Calvadorius hat geschrieben:(01 Dec 2018, 00:00)
Das sind wirklich außerordentlich unterhaltsame Formate.
Und von Remis-Ästhetik sind diese Formate nicht belastet.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Schach

Beitrag von Calvadorius »

Was heißt "Remis-Ästhetik?"

Für die Teilnehmer geht es da natürlich um nix.
Und die Meister des Schachs können (meist eindrucksvoll) darstellen, was Meisterschaft von Dillentantismus unterscheidet.

Für Amateure bietet das Format dagegen Hilfe in der Beurteilung von Stellungen.
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Calvadorius hat geschrieben:(01 Dec 2018, 00:09)
Was heißt "Remis-Ästhetik?"
Je qualitativ hochwertiger eine Schachpartie verläuft, desto eher endet sie im Remis (Lehre aus der Schach-Weltmeisterschaft von 2018 mit zwölf Remis-Partien). Remis-Ästhetik besteht nun darin, aus diesem Zusammenhang keine Konsequenzen im Hinblick auf Partie- und Turnierformate ziehen zu wollen.
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Re: Schach

Beitrag von Kritikaster »

Fliege hat geschrieben:(01 Dec 2018, 00:24)

Je qualitativ hochwertiger eine Schachpartie verläuft, desto eher endet sie im Remis (Lehre aus der Schach-Weltmeisterschaft von 2018 mit zwölf Remis-Partien). Remis-Ästhetik besteht nun darin, aus diesem Zusammenhang keine Konsequenzen im Hinblick auf Partie- und Turnierformate ziehen zu wollen.
Ich halte es für unsinnig, hier eine "Entweder ... Oder"-Situation konstruieren zu wollen.

Es spricht ja für die Schnell-, Blitz- oder gar Bullet-Schach-Fans nichts dagegen, ihrem Wunsch nach Verkümmern spielerischer Tiefe und Qualität zugunsten der Förderung fehlerhaften Spiels durch ein wachsendes Angebot entsprechender Turnierformate nachzukommen. :thumbup:

Die Schachkrone allerdings von vornherein auf niedrigerem Niveau vergeben zu wollen, als es nötig wäre, kann hingegen kaum der richtige Weg sein.
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Re: Schach

Beitrag von Kritikaster »

Calvadorius hat geschrieben:(01 Dec 2018, 00:00)

Es gibt unzählige Videos auf YT, in denen Internationale und Großmeister des Schachs in Blitzpartien (~5 Min) gegen "Normalos" antreten, und dabei kommentieren.

OK, häufig bloß auch Blödsinn quatschen.

Stichworte sind Geschwätzblitz oder Banterblitz (engl.).

Das sind wirklich außerordentlich unterhaltsame Formate.

Ein besonders Unterhaltsamer muß hier wirklich erwähnt werden.
Da bin ich bei Dir! :)

Ich selbst habe auch Spaß daran, mir hin und wieder solche Formate anzuschauen. Selbst Bullet-Schach-Turniere habe ich mir bereits angesehen und anerkenne durchaus deren Unterhaltungswert. Mehr als das bringt es aber auch nicht, abgesehen von gelegentlich geringen Preisgeldern für die vorderen Plätze.

Für das Ausspielen des Weltmeister-Titels würde ich allerdings nach wie vor auf verkürzte Bedenkzeiten nur dann zurück greifen, wenn nach einer festgelegten Anzahl klassischer Partien - ob nun mit oder ohne eingeflossene Gewinnpartien der Kontrahenten - kein Sieger feststeht.

Alternativ, wenngleich von mir nicht präferiert, liesse sich der Gedanke Bobby Fischers aufgreifen (modifiziert um das Berücksichtigen von Remispartien), der ihn seinen Weltmeister-Titel kampflos verlieren liess. WENN Änderungen zur Herbeiführung zwingend nötiger Gewinnpartien angedacht werden, sollte es in der Hinsicht auch keine Denkbeschränkungen geben.
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Re: Schach

Beitrag von Der General »

Liberty hat geschrieben:(29 Nov 2018, 22:46)

Ich habe von Schach nicht viel Ahnung, aber dass Carlsen im Schnellschach so deutlich gewonnen hat, nachdem zuvor 12 Partien im normalen Schach absolut auf Augenhöhe waren, wirkt für mich so als wären Schnellschach und "richtiges" Schach schon ein grosser Unterschied.
Ich kann nur Unterstreichen was der User Kritikaster geschrieben hat !

Es ist Wichtig für diejenigen, die "noch nicht viel Ahnung vom Schach" haben sich weiter dafür zu interessieren und zu verstehen worum es eigentlich bei diesem Spiel genau geht !

Es ist eines, wenn nicht sogar das Beste Spiel was es überhaupt gibt. Wenn man genau weiß worum es geht und dafür gibt es dann auch Live Kommentare die einem am Anfang helfen, ist es meistens genauso Spannend wie ein Echtes Fußballspiel ect... um zu zuschauen.

In Dortmund gibt es zum Beispiel die sogenannten Schachtage. Dort gibt es mit Kopfhörern Live Kommentare von Großmeistern, die die einzelnen Partien, auch für Anfänger verständlich erklären usw.... Ich hatte dort mal jemanden mitgenommen, der Null Ahnung von Schach hatte und nur wusste was der König und eine Dame darf.... Er war Hellauf begeistert und spielt nun seitdem schon viele Jahre Schach im Verein. :)

Selbstverständlich ist Schach auch Sport und nicht nur ein Brettspiel ! Bei einem großen Turnier mit Weltklasse Format, verlieren die Spieler sogar Körpergewicht und müssen sich auch zuvor Fit halten und sich gut Vorbereiten. Training von Großmeistern dauern oft täglich viele Stunden...bei einem WM Match noch viel länger, da hat man sogar mehrer Assistenten usw... ein ganzes Team, fast schon so wie beim Boxen.

PS. Carlsen ist Verdienter Weltmeister und im Schnellschach der wohl Beste aller Zeiten.

grüsse
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Re: Schach

Beitrag von Calvadorius »

Kritikaster hat geschrieben:(01 Dec 2018, 07:07)Verkümmern spielerischer Tiefe und Qualität zugunsten der Förderung fehlerhaften Spiels durch ein wachsendes Angebot entsprechender Turnierformate nachzukommen.
hmm...

Die Profis im Schach glänzen durch außerordentliche Gedächtnisleistungen.
Die haben ungezählte "Eröffnungen" und "Stellungen" im Kopf, und erinnern die am Brett.
Die "er"-finden im Spiel nicht DEN genialen Zug (oder die außergewöhnliche Kombination).
Sondern versuchen zu exzerptieren, was in langen (auch computergestützten) Analysen während der Vorbereitung als bestmögliche Erwiderung auf eine mögliche Entwicklung folgen sollte.

Freilich haben die auch ein besonderes strategisches Talent und eine ausgeprägte Mustererkennung.

Und möglicherweise könnte genau eine Verkürzung der Bedenkzeit diese Fähigkeiten gegenüber der bloßen Erinnerungsfähigkeit präferieren.
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Re: Schach

Beitrag von garfield336 »

Der General hat geschrieben:(01 Dec 2018, 22:59)

Ich kann nur Unterstreichen was der User Kritikaster geschrieben hat !

Es ist Wichtig für diejenigen, die "noch nicht viel Ahnung vom Schach" haben sich weiter dafür zu interessieren und zu verstehen worum es eigentlich bei diesem Spiel genau geht !

Es ist eines, wenn nicht sogar das Beste Spiel was es überhaupt gibt. Wenn man genau weiß worum es geht und dafür gibt es dann auch Live Kommentare die einem am Anfang helfen, ist es meistens genauso Spannend wie ein Echtes Fußballspiel ect... um zu zuschauen.

In Dortmund gibt es zum Beispiel die sogenannten Schachtage. Dort gibt es mit Kopfhörern Live Kommentare von Großmeistern, die die einzelnen Partien, auch für Anfänger verständlich erklären usw.... Ich hatte dort mal jemanden mitgenommen, der Null Ahnung von Schach hatte und nur wusste was der König und eine Dame darf.... Er war Hellauf begeistert und spielt nun seitdem schon viele Jahre Schach im Verein. :)

Selbstverständlich ist Schach auch Sport und nicht nur ein Brettspiel ! Bei einem großen Turnier mit Weltklasse Format, verlieren die Spieler sogar Körpergewicht und müssen sich auch zuvor Fit halten und sich gut Vorbereiten. Training von Großmeistern dauern oft täglich viele Stunden...bei einem WM Match noch viel länger, da hat man sogar mehrer Assistenten usw... ein ganzes Team, fast schon so wie beim Boxen.

PS. Carlsen ist Verdienter Weltmeister und im Schnellschach der wohl Beste aller Zeiten.

grüsse

Ich spiele nur Freizeit Schach und habe wenig Ahnung von den ganzen Eröffnungssystemen, deshalb verliere ich auch meistens im "normalen" Schach.
Im Schnelleren Spiel bin ich aber gut genug um auch gegen Erfahrenere Siege einzufahren. Hat viel mit Intuition zu tun und die Sachlage blitzschnell zu erkennen.
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Re: Schach

Beitrag von Brainiac »

Calvadorius hat geschrieben:(03 Dec 2018, 00:21)

hmm...

Die Profis im Schach glänzen durch außerordentliche Gedächtnisleistungen.
Die haben ungezählte "Eröffnungen" und "Stellungen" im Kopf, und erinnern die am Brett.
Die "er"-finden im Spiel nicht DEN genialen Zug (oder die außergewöhnliche Kombination).
Sondern versuchen zu exzerptieren, was in langen (auch computergestützten) Analysen während der Vorbereitung als bestmögliche Erwiderung auf eine mögliche Entwicklung folgen sollte.

Das ist nicht ganz richtig. Sicher spielt das Erinnerungsvermögen eine wesentliche Rolle, genauso wichtig sind aber auch Rechengeschwindigkeit, Wille, Kreativität, Gründlichkeit, Intuition, eine ausgewogene Mischung aus Optimismus und Vorsicht, sowie diverse weitere Eigenschaften mehr. Ein reiner Gedächtniskünstler hat nicht die Spur einer Chance.
Freilich haben die auch ein besonderes strategisches Talent und eine ausgeprägte Mustererkennung.

Und möglicherweise könnte genau eine Verkürzung der Bedenkzeit diese Fähigkeiten gegenüber der bloßen Erinnerungsfähigkeit präferieren.
Eher im Gegenteil. Bei verkürzter Bedenkzeit kommen diese Fähigkeiten oft zu kurz. Man muss eben oft eine Stellung länger auf sich wirken und immer wieder aus anderen Blickwinkeln analysieren, um dahinter zu kommen, worum es eigentlich geht. Hat man die Zeit nicht, sind Strategie und Taktik oberflächlich.

Von mir selbst weiß ich es ganz genau: Es gibt für mich kaum eine schlechtere Vorbereitung auf eine Turnierpartie mit langer Bedenkzeit, als direkt vorher zahlreiche Blitzpartien zu spielen. Ich stumpfe dann ab und verliere den Willen, eine Stellung wirklich richtig zu verstehen und den besten Zug finden zu wollen. Ich gehe davon aus, dass es der Mehrheit der Vereinsspieler ähnlich geht. Ja, selbst die schachliche Qualität eines Caruana leidet erkennbar, wie man vor ein paar Tagen überdeutlich sehen konnte, unter Zeitknappheit, und das hatte sehr wenig mit "Erinnerungsfähigkeit" zu tun.
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Re: Schach

Beitrag von Der General »

garfield336 hat geschrieben:(03 Dec 2018, 09:21)

Ich spiele nur Freizeit Schach und habe wenig Ahnung von den ganzen Eröffnungssystemen, deshalb verliere ich auch meistens im "normalen" Schach.
Im Schnelleren Spiel bin ich aber gut genug um auch gegen Erfahrenere Siege einzufahren. Hat viel mit Intuition zu tun und die Sachlage blitzschnell zu erkennen.
Das ist aber dann schon ein wenig Ungewöhnlich. Denn besonders "Erfahrene" spielen zu Anfang, also aus der Eröffnung heraus, ohne groß nachzudenken, da man weiß wie man auf die diversen Anfangszüge antworten muss. Dementsprechend, ist dann auch der "Erfahrene" im Schnellschach meistens im Vorteil (Zeit) als ein Hobby Spieler der erst noch sämtliche Züge überdenken muss.

Intuition beim Schach ist Natürlich Immer eine Gute Eigenschaft. Es gibt allerdings auch "Gesetze" im Schach, um es mal so zu formulieren, die eine Natürliche Intuition überlegen sind. Zum Beispiel strebt ein Erfahrener Schachspieler ein Endspiel mit Läuferpaar an, ohne das ein Hobby Spieler das vorher in einem "geschlossenen Mittelspiel" sieht und seine Springer verteidigt.

Grundsätzlich ist die Eröffnung beim Schach mit das Wichtigste des gesamten Spiels ! Man muss dabei nicht mal Alle Systeme kennen, aber dann doch schon wissen, was zu tun ist um die Initiative zu erlangen. Besonders beim Schnellschach oder beim Blitzschach, ist meistens der im Vorteil, der die "Initiative" hat und die entsteht fast Immer aus einer Guten Eröffnung heraus.

grüsse
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Re: Schach

Beitrag von garfield336 »

Der General hat geschrieben:(04 Dec 2018, 05:13)

Das ist aber dann schon ein wenig Ungewöhnlich. Denn besonders "Erfahrene" spielen zu Anfang, also aus der Eröffnung heraus, ohne groß nachzudenken, da man weiß wie man auf die diversen Anfangszüge antworten muss. Dementsprechend, ist dann auch der "Erfahrene" im Schnellschach meistens im Vorteil (Zeit) als ein Hobby Spieler der erst noch sämtliche Züge überdenken muss.

grüsse
Ich spiele immer schnell ohne Nachzudenken, habe null Ahnung von Theorie. Ich mache es einfach.

Villeicht haben andere mit dem "Spielstil" Probleme wenn sie wenig zeit haben weil es unorthodox ist. :D
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Re: Schach

Beitrag von Schicki Micki »

Der General hat geschrieben:(04 Dec 2018, 05:13)

Das ist aber dann schon ein wenig Ungewöhnlich. Denn besonders "Erfahrene" spielen zu Anfang, also aus der Eröffnung heraus, ohne groß nachzudenken, da man weiß wie man auf die diversen Anfangszüge antworten muss. Dementsprechend, ist dann auch der "Erfahrene" im Schnellschach meistens im Vorteil (Zeit) als ein Hobby Spieler der erst noch sämtliche Züge überdenken muss.

Intuition beim Schach ist Natürlich Immer eine Gute Eigenschaft. Es gibt allerdings auch "Gesetze" im Schach, um es mal so zu formulieren, die eine Natürliche Intuition überlegen sind. Zum Beispiel strebt ein Erfahrener Schachspieler ein Endspiel mit Läuferpaar an, ohne das ein Hobby Spieler das vorher in einem "geschlossenen Mittelspiel" sieht und seine Springer verteidigt.

Grundsätzlich ist die Eröffnung beim Schach mit das Wichtigste des gesamten Spiels ! Man muss dabei nicht mal Alle Systeme kennen, aber dann doch schon wissen, was zu tun ist um die Initiative zu erlangen. Besonders beim Schnellschach oder beim Blitzschach, ist meistens der im Vorteil, der die "Initiative" hat und die entsteht fast Immer aus einer Guten Eröffnung heraus.

grüsse
Ist natürlich Quatsch, weil jeder Hobbyspieler mit ein bisschen Erfahrung weiß, dass das Läuferpaar im Endspiel eine Macht sind. Bei nominell gleicher Qualität mit Läufer und Springer wird der Gegner versuchen die Läufer abzutauschen, weil der Springer die Farbe wechseln kann. Kommt im Einzelfall natürlich auch auf die positionelle Bauernstruktur an.
Zur Eröffnung: Das ist am leichtesten auswendig zu lernen: Weiß hat am Anfang die Initiative und Schwarz erreicht Ausgleich. Wer versucht in der Eröffnung die Partie zu gewinnen, setzt sich damit meist in die Nesseln.
Eröffnung und Endspiel kann man auswendig lernen, zum Mittelspiel gibts am wenigsten Material.
Tatsächlich gewinnen heute die Spieler mit dem besten Gedächtnis. Gedächtniskünstler sind klar im Vorteil.
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Re: Schach

Beitrag von Kritikaster »

Schicki Micki hat geschrieben:(05 Dec 2018, 22:48)

Zur Eröffnung: Das ist am leichtesten auswendig zu lernen: Weiß hat am Anfang die Initiative und Schwarz erreicht Ausgleich. Wer versucht in der Eröffnung die Partie zu gewinnen, setzt sich damit meist in die Nesseln.
Eröffnung und Endspiel kann man auswendig lernen, zum Mittelspiel gibts am wenigsten Material.
Tatsächlich gewinnen heute die Spieler mit dem besten Gedächtnis. Gedächtniskünstler sind klar im Vorteil.
Natürlich haben Gedächtniskünstler einen Vorteil, weil sie in der Eröffnung Bedenkzeit sparen können. Das nutzt aber herzlich wenig, wenn die weiter oben von Brainiac genannten Eigenschaften nicht hinreichend vorhanden sind. Um das Mittelspiel kommen solche Spieler selten herum, und da müssen nun mal eigene Lösungen gefunden werden. Wer sich allein auf sein Gedächtnis verlässt, wird nie ein Spitzenspieler.
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Re: Schach

Beitrag von Der General »

Schicki Micki hat geschrieben:(05 Dec 2018, 22:48)

Ist natürlich Quatsch, weil jeder Hobbyspieler mit ein bisschen Erfahrung weiß, dass das Läuferpaar im Endspiel eine Macht sind. Bei nominell gleicher Qualität mit Läufer und Springer wird der Gegner versuchen die Läufer abzutauschen, weil der Springer die Farbe wechseln kann. Kommt im Einzelfall natürlich auch auf die positionelle Bauernstruktur an.
Zur Eröffnung: Das ist am leichtesten auswendig zu lernen: Weiß hat am Anfang die Initiative und Schwarz erreicht Ausgleich. Wer versucht in der Eröffnung die Partie zu gewinnen, setzt sich damit meist in die Nesseln.
Eröffnung und Endspiel kann man auswendig lernen, zum Mittelspiel gibts am wenigsten Material.
Tatsächlich gewinnen heute die Spieler mit dem besten Gedächtnis. Gedächtniskünstler sind klar im Vorteil.
Also dazu muss man erst noch definieren was ein "Hobbyspieler mit ein bisschen Erfahrung" genau darstellt ! Was ist ein Hobbyspieler mit keiner oder großer Erfahrung ? usw... Mein Beispiel bezog sich eher auf ein Hobbyspieler der noch nicht mal im Verein bzw. Regelmäßig spielt und da denke ich war mein Bespiel schon passend.

Zur Eröffnung: Klar kann man einige Eröffnungen auswendig lernen, es bringt allerdings nur sehr wenig, wenn man die Züge, die Theoretisch als die Besten gelten gar nicht versteht und sich in einem Mittelspiel wieder findet, wobei man nicht weiß wo die Stärken bzw. Schwächen liegen oder wie es danach weiter geht.

Ich bezweifel sehr stark, dass diejenigen mit dem besten Gedächtnis die Besten Chancen haben, wobei auch hier wieder offen ist von welchen Spielern die Rede ist ?!

Besonders in "Endspielen" ist ein gutes Gedächtnis eher Zweitrangig, denn da sind eher Rechentiefe und Erfahrung Wichtig. Generell wird das "Endspiel" besonders von Unerfahrenen Hobbyspieler meistens unterschätzt. Es gibt viele, die Ihre Partien in Endspielen "wegschmeißen" obwohl man zuvor gut gespielt hat.
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Re: Schach

Beitrag von Der General »

Vladimir Kramnik beendet seine Schachkarriere

Der 14. Weltmeister Vladimir Kramnik hat bekannt gegeben, dass er seine Schachkarriere im Alter von 43 Jahren beendet. Seine letzte professionelle Partie war eine Niederlage gegen Sam Shankland in Wijk aan Zee, aber die Entscheidung traf er bereits einige Monate vorher. Kramnik sagt seine „Motivation als Schachspieler hat stark nachgelassen in den letzten Monaten" und er möchte sich nun auf Projekte „im Bereich Schach für Kinder und Bildung" fokussieren. Vladimir Kramnik wird als der Mann aus der Schachszene austreten, der Garry Kasparov 2000 schlagen konnte, bevor er seinen Weltmeisterschaftstitel für 7 Jahre behielt.

Schade, ein wirklich großartiger Spieler verlässt die Weltbühne :(
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Der General hat geschrieben:(31 Jan 2019, 23:24)
Vladimir Kramnik beendet seine Schachkarriere

Der 14. Weltmeister Vladimir Kramnik hat bekannt gegeben, dass er seine Schachkarriere im Alter von 43 Jahren beendet. Seine letzte professionelle Partie war eine Niederlage gegen Sam Shankland in Wijk aan Zee, aber die Entscheidung traf er bereits einige Monate vorher. Kramnik sagt seine „Motivation als Schachspieler hat stark nachgelassen in den letzten Monaten" und er möchte sich nun auf Projekte „im Bereich Schach für Kinder und Bildung" fokussieren. Vladimir Kramnik wird als der Mann aus der Schachszene austreten, der Garry Kasparov 2000 schlagen konnte, bevor er seinen Weltmeisterschaftstitel für 7 Jahre behielt.

Schade, ein wirklich großartiger Spieler verlässt die Weltbühne :(
Ließ Kramnik bei irgendeiner Gelegenheit anklingen, weshalb seine "Motivation als Schachspieler stark nachgelassen hat"?
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Re: Schach

Beitrag von Dissident »

Fliege hat geschrieben:(01 Feb 2019, 22:20)

Ließ Kramnik bei irgendeiner Gelegenheit anklingen, weshalb seine "Motivation als Schachspieler stark nachgelassen hat"?
mit 43 ist er viel zu alt für den Sport!
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Dampflok94
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Re: Schach

Beitrag von Dampflok94 »

Dissident hat geschrieben:(02 Feb 2019, 01:34)

mit 43 ist er viel zu alt für den Sport!
:?:
Anand wurde mit 47 Weltmeister im Schnellschach. Und schafft jetzt mit 49 noch immer teilweise hervorragende Ergebnisse. Weltmeister wird er nicht nochmal. Aber zu alt für Schach auf hohem Niveau ist er nicht.

Und noch ein kleiner Blick in die Geschichte: Emanuel Lasker verlor seinen Titel als Weltmeister im zarten Alter von 52 Jahren. :cool:
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Der General
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Re: Schach

Beitrag von Der General »

Dampflok94 hat geschrieben:(13 Feb 2019, 23:30)

:?:
Anand wurde mit 47 Weltmeister im Schnellschach. Und schafft jetzt mit 49 noch immer teilweise hervorragende Ergebnisse. Weltmeister wird er nicht nochmal. Aber zu alt für Schach auf hohem Niveau ist er nicht.

Und noch ein kleiner Blick in die Geschichte: Emanuel Lasker verlor seinen Titel als Weltmeister im zarten Alter von 52 Jahren. :cool:
Alles Richtig !

Doch leider muss man schon feststellen, dass es auch beim Schach mittlerweile so ist, dass die Jüngere Generation klar im Vorteil ist. Der Blick auf die Weltrangliste UND vor Allem auf die Jungtalente die in Riesigen Schritten die Weltbühne erobern spricht da für sich.

Viele "Ältere" sind kaum noch in den Top 20 zu finden. Auch beim Schach geht die Entwicklung voran, sicherlich auch mit Hilfe von Computern und den Moderneren Methoden, die das Zeitalter abgelöst haben ?!? Bei Weltmeisterschaften oder großen Turnieren gibt es ja keine Duelle mehr zwischen 2 Spielern, sondern nur noch zwischen zwei Teams, bestehend aus vielen Theoretikern und Eröffnungs-Experten ect....

Ein Kramnik oder Anand würde mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kein Weltmeister mehr werden. Zukünftig werden wir wohl eher Inder oder Chinesen sehen, die völlig "hochgezüchtet" dann um die Krone kämpfen werden.

PS. Ausnahmen bestätigen Natürlich die Regeln. Es wäre Klasse wenn z.B. ein Kasparov oder so, noch einmal ein Comeback auf Weltklasse Niveau erreichen würde und dem Carlsen die "Pübchen" um die Ohren hauen würde ect... ;) :thumbup:
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Re: Schach

Beitrag von Sören74 »

Kramnik sagte selbst, dass er in den letzten Monaten keine Motivation mehr hatte, in sein Schach zu investieren. Er bewundert sogar Anand, der mit 49 immer noch energiegeladen Schach spielt. Jetzt könnte man natürlich versuchen, Tiefenpsychologie zu betreiben. Ich sags mal so, seine Rheumakrankheit, die vor etlichen Jahren richtig stark zum Vorschein kam und seine Ergebnisse in den Turnieren verschlechterte, könnte vielleicht auch eine Rolle spielen.
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Re: Schach

Beitrag von Dampflok94 »

Der General hat geschrieben:(14 Feb 2019, 02:56)

Alles Richtig !

Doch leider muss man schon feststellen, dass es auch beim Schach mittlerweile so ist, dass die Jüngere Generation klar im Vorteil ist. Der Blick auf die Weltrangliste UND vor Allem auf die Jungtalente die in Riesigen Schritten die Weltbühne erobern spricht da für sich.

Viele "Ältere" sind kaum noch in den Top 20 zu finden. Auch beim Schach geht die Entwicklung voran, sicherlich auch mit Hilfe von Computern und den Moderneren Methoden, die das Zeitalter abgelöst haben ?!? Bei Weltmeisterschaften oder großen Turnieren gibt es ja keine Duelle mehr zwischen 2 Spielern, sondern nur noch zwischen zwei Teams, bestehend aus vielen Theoretikern und Eröffnungs-Experten ect....
Da geh ich mit. ;)
Ab einem gewissen Alter fehlt die Konstanz die es braucht, um in der Weltrangliste oben zu stehen. Worauf ich hinaus wollte ist die Tatsache, daß auch ältere Spieler in einzelnen Turnieren noch prächtig abschneiden können. Aber diese Ergebnisse werden immer seltener. Und manch einer schlafft eben völlig ab.
PS. Ausnahmen bestätigen Natürlich die Regeln. Es wäre Klasse wenn z.B. ein Kasparov oder so, noch einmal ein Comeback auf Weltklasse Niveau erreichen würde und dem Carlsen die "Pübchen" um die Ohren hauen würde ect... ;) :thumbup:
Ich bin mir nicht sicher,wie ein Kasparov auf der Höhe seines Schaffens gegen Carlsen abgeschnitten hätte. Diese Frage stelle man sich häufiger. Wie würden heute ein Lasker, ein Capablanca oder ein Fischer abschneiden? Niemand weiß es. Diese Gedanken hat man doch auch in anderen Sportarten. Wo ständen heute ein Beckenbauer oder ein Pele? Was brächte Jesse Owens auf die Bahn?
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Re: Schach

Beitrag von Der General »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Feb 2019, 12:14)

...

Ich bin mir nicht sicher,wie ein Kasparov auf der Höhe seines Schaffens gegen Carlsen abgeschnitten hätte. Diese Frage stelle man sich häufiger. Wie würden heute ein Lasker, ein Capablanca oder ein Fischer abschneiden? Niemand weiß es. Diese Gedanken hat man doch auch in anderen Sportarten. Wo ständen heute ein Beckenbauer oder ein Pele? Was brächte Jesse Owens auf die Bahn?
Ja, dass sind in der Tat spannende Fragen. Ich glaube jeder andere Schachweltmeister auch von Früher hätte in der Heutigen Zeit seine Chancen, wenn es keine Computer gäbe. Das Heutige Schachspiel hat sich schon enorm weiterentwickelt und viele Varianten, die früher etwas ganz besonderes war, ist Heutzutage voll aus analysiert usw...

Ein guter Indikator um die Stärken von früheren Topspieler zu "messen" ist auch hier wieder die künstliche Intelligenz sprich Computer. Man nehme eine starke Schach Engine und spielt die Partien nach. Man wird sehen, dass auch die Uralten Großmeister schon die "Richtigen" Züge drauf hatten und teilweise dann genauso gut spielten wie ein Anand oder Carlsen von Heute.

grüsse
Sören74

Re: Schach

Beitrag von Sören74 »

Schach wird leider nicht in das Olympische Programm für die Spiele 2024 in Paris aufgenommen. Schade eigentlich. 100 Jahre nach der Gründung des Weltschachverbands in Paris.

https://de.chessbase.com/post/kein-scha ... en-spielen
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 00:55)
Schach wird leider nicht in das Olympische Programm für die Spiele 2024 in Paris aufgenommen. Schade eigentlich. 100 Jahre nach der Gründung des Weltschachverbands in Paris.

https://de.chessbase.com/post/kein-scha ... en-spielen
Dass Schach eine Sportart ist, wäre mir auch neu.
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Re: Schach

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(01 Mar 2019, 01:34)

Dass Schach eine Sportart ist, wäre mir auch neu.
Schön wenn man so offen zu seinen Bildungslücken stehen kann. ;)
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Re: Schach

Beitrag von Bielefeld09 »

Sören74 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 01:42)

Schön wenn man so offen zu seinen Bildungslücken stehen kann. ;)
Und ich hätte auch so gerne " Schach " verstanden.
Bin vielleicht auch zu blöd. :thumbup:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Schach

Beitrag von Benutzername »

Schach ist nicht schwer. Das kann jedes Kind. Wie in allen Dingen ist es reine Übungssache, um gut darin zu sein.
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Re: Schach

Beitrag von Bielefeld09 »

Benutzername hat geschrieben:(01 Mar 2019, 01:55)

Schach ist nicht schwer. Das kann jedes Kind. Wie in allen Dingen ist es reine Übungssache, um gut darin zu sein.
Schäffer matt und dann?
Muss man doch nachdenken oder streiten Sie das ab?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Sören74 hat geschrieben:(01 Mar 2019, 01:42)
Schön wenn man so offen zu seinen Bildungslücken stehen kann. ;)
Es freut mich andererseits, dass nun auch Untätigkeit als sportliche Betätigung in Betracht kommt. :-)
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Re: Schach

Beitrag von Sören74 »

Fliege hat geschrieben:(01 Mar 2019, 13:40)

Es freut mich andererseits, dass nun auch Untätigkeit als sportliche Betätigung in Betracht kommt. :-)
Wenn Du von Untätigkeit sprichst, scheinst Du vielleicht etwas anderes als Schach im Wettkampfmodus zu meinen. :)
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Re: Schach

Beitrag von Dampflok94 »

Ist Schach Sport? Man könnte es sich einfach machen und einfach darauf verweisen, daß der Dt. Schachbund Mitglied des DOSB ist und damit als Sport anerkannt. Gestritten wurde darüber aber schon immer. Hier mal aus einer Rede von Willy Weyer (damals Vors. des Dt. Sportbundes) anläßlich des 100jährigen Bestehens des Dt. Schachbundes 1977:
...Als der Deutsche Sportbund am 10. Dezember 1950 in Hannover gegründet wurde, drang Ihr damaliger Präsident Czaya mit seinem Plädoyer auf Aufnahme des Deutschen Schachbundes in den DSB nicht durch. "Zugegeben," beschwor er damals seine Widersacher, "Schach ist zwar keine körperliche Ertüchtigung, aber mit unseren Zielen des Wettkampfes, der Leistung und der internationalen Regeln fühlen wir uns dem Sport doch eng verbunden, denn schließlich geht der Sport mit dem geistigen Prinzip seiner höchsten Leistungen selbst weit über das hinaus, was man landläufig unter körperlicher Ertüchtigung versteht."

Wenn der Deutsche Schachbund dann später in den DSB aufgenommen wurde, muss das nicht bedeuten, dass damit Präsident Czayas weise Voraussicht inzwischen allgemeine Erkenntnis geworden ist. ...

Und auch bei anderen Sportarten steht die körperliche Betätigung nicht gerade im Vordergrund. Man denke an Billard. Die bewegen sich zwar zweifelsohne mehr als Schachspieler, aber mit hechelnder Zunge habe ich die auch noch nicht erlebt. ;)

Die Bridge-Spieler wollten ihr Spiel übrigens auch als Sport anerkennen lassen, sind damit aber gescheitert. :(

Auf Spitzenniveau ist diese Frage sowieso entschieden. Alle Spitzenspieler treiben auch "körperlichen" Sport. Denn wer nicht fit ist, hat in Turnieren wenig Chancen. Dazu schlaucht die körperliche Anstrengung einer intensiven Partie einfach zu viel. (Übrigens auch der Grund für manch ein Kurzremis.)
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Mar 2019, 18:23)

Ist Schach Sport? Man könnte es sich einfach machen und einfach darauf verweisen, daß der Dt. Schachbund Mitglied des DOSB ist und damit als Sport anerkannt. Gestritten wurde darüber aber schon immer. Hier mal aus einer Rede von Willy Weyer (damals Vors. des Dt. Sportbundes) anläßlich des 100jährigen Bestehens des Dt. Schachbundes 1977:

Und auch bei anderen Sportarten steht die körperliche Betätigung nicht gerade im Vordergrund. Man denke an Billard. Die bewegen sich zwar zweifelsohne mehr als Schachspieler, aber mit hechelnder Zunge habe ich die auch noch nicht erlebt. ;)

Die Bridge-Spieler wollten ihr Spiel übrigens auch als Sport anerkennen lassen, sind damit aber gescheitert. :(

Auf Spitzenniveau ist diese Frage sowieso entschieden. Alle Spitzenspieler treiben auch "körperlichen" Sport. Denn wer nicht fit ist, hat in Turnieren wenig Chancen. Dazu schlaucht die körperliche Anstrengung einer intensiven Partie einfach zu viel. (Übrigens auch der Grund für manch ein Kurzremis.)
Ich möchte meinen, der Umstand, dass man neben einer spielerischen Betätigung wie Schach, Billard, Bridge auch Sport treibt, um beim Spielen fit zu sein, zeigt doch schön, dass solcherlei Spielen gerade kein Sport ist.
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Re: Schach

Beitrag von Dampflok94 »

Fliege hat geschrieben:(05 Mar 2019, 19:13)

Ich möchte meinen, der Umstand, dass man neben einer spielerischen Betätigung wie Schach, Billard, Bridge auch Sport treibt, um beim Spielen fit zu sein, zeigt doch schön, dass solcherlei Spielen gerade kein Sport ist.
Das ist ja nun ein Schlu0ß, den ich nicht nachvollziehen kann. Wenn Schachspieler tgl. 8 Stunden ausschließlich vor den 64 Felden grübeln würden, könnte ich das ja noch verstehen. Aber so?

Gibt es ja auch wo anders. Man denke ans Kugelstoßen. Im eigentlichen Wettkampf passiert nicht viel. Man geht in den Ring, stößt die Kugel, das war es auch schon. Die dürften kaum außer Atem kommen. Sieht aber im Training sicherlich ganz anders aus.

Oder denk mal an den Rennsport. Körperlich sehr belastend trotz fehlender Bewegung. Bestreitet auch kaum einer die Sporteigenschaft.

Schach ist ein Wettkampf wie viele andere Sportarten auch. Es gehorcht Regeln, wie andere Sportarten auch. Natürlich kann man Sport auch alleine betreiben ohne Wettkampf. Macht jeder Jogger. Aber Volleyball alleine bringt es wohl nicht so. ;)
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Dampflok94 hat geschrieben:(05 Mar 2019, 21:44)
Das ist ja nun ein Schlu0ß, den ich nicht nachvollziehen kann. Wenn Schachspieler tgl. 8 Stunden ausschließlich vor den 64 Felden grübeln würden, könnte ich das ja noch verstehen. Aber so?

Gibt es ja auch wo anders. Man denke ans Kugelstoßen. Im eigentlichen Wettkampf passiert nicht viel. Man geht in den Ring, stößt die Kugel, das war es auch schon. Die dürften kaum außer Atem kommen. Sieht aber im Training sicherlich ganz anders aus.

Oder denk mal an den Rennsport. Körperlich sehr belastend trotz fehlender Bewegung. Bestreitet auch kaum einer die Sporteigenschaft.

Schach ist ein Wettkampf wie viele andere Sportarten auch. Es gehorcht Regeln, wie andere Sportarten auch. Natürlich kann man Sport auch alleine betreiben ohne Wettkampf. Macht jeder Jogger. Aber Volleyball alleine bringt es wohl nicht so. ;)
Warum legen Schachspieler überhaupt so großen Wert darauf, einen Sport zu betreiben? Soll das deren Selbstwertgefühl oder deren Image steigern?
Und ginge es in erster Linie um Regelhaftigkeit, müsste auch die Bundestagswahl ein Sport sein.

Doch wegen mir können die Schachspieler sich gern auch Sportler nennen. Ich nennen mich dann ab jetzt auch Schlafsporter, Esssportler, Telefonsportler und Busfahrsportler. :-)
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Re: Schach

Beitrag von Dampflok94 »

Fliege hat geschrieben:(05 Mar 2019, 23:29)

Warum legen Schachspieler überhaupt so großen Wert darauf, einen Sport zu betreiben? Soll das deren Selbstwertgefühl oder deren Image steigern?
Und ginge es in erster Linie um Regelhaftigkeit, müsste auch die Bundestagswahl ein Sport sein.

Doch wegen mir können die Schachspieler sich gern auch Sportler nennen. Ich nennen mich dann ab jetzt auch Schlafsporter, Esssportler, Telefonsportler und Busfahrsportler. :-)
Wie viel Wert der einzelne Schachspieler darauf legt, kann ich nicht beurteilen. Es ist schlicht eine Selbstverständlichkeit.

Und was Du so als Sport bezeichnest oder nicht ist nett aber irrelevant. Gilt auch für mich. Relevant ist die Realität. Und da ist Schach nun mal Sport.
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Dampflok94 hat geschrieben:(06 Mar 2019, 09:20)
Es ist schlicht eine Selbstverständlichkeit.
Wie kann das sein, wenn wir uns gerade darüber unterhalten, ob und, falls ja, warum, und falls nein, warum nicht?

Sport besteht in einer sportarttypischen körperlichen Betätigung von doch einigermaßen erheblicher Belastungsstärke.
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Re: Schach

Beitrag von Dampflok94 »

Fliege hat geschrieben:(06 Mar 2019, 10:59)
Sport besteht in einer sportarttypischen körperlichen Betätigung von doch einigermaßen erheblicher Belastungsstärke.
Das ist deine Definition und deswegen magst Du Schach nicht als Sport sehen. Dein gutes Recht. Ist halt offiziell aber nun mal anders. Da ist Schach halt Sport, so wie einiges andere was einen sehr überschaubaren Grad körperlicher Betätigung beinhaltet. Gar nicht zu reden vom aufkommenden E-Sport.

Es ist halt eine sehr subjektive Frage, die man zu unterschiedlichen Zeiten auch unterschiedlich beantwortet hat. Und unsere Ansichten sind da eben auch unterschiedlich.

Wenigstens hat Schach seine eigene Olympiade ;)
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Re: Schach

Beitrag von Fliege »

Dampflok94 hat geschrieben:(06 Mar 2019, 17:58)
[...] wie einiges andere was einen sehr überschaubaren Grad körperlicher Betätigung beinhaltet. Gar nicht zu reden vom aufkommenden E-Sport.
Um sportliche Betätigung zu verulken, ist E-"Sport" geradezu ein Geschenk des Himmels. :D
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