Krise der "Leitmedien"

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imp
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(15 Jul 2018, 09:40)

Was ich persönlich vergleichen kann, sind die Nachrichten bei BR Klassik und beim privaten Klassikradio. Mein Eindruck ist, dass Boulevardthemen und Katastrophenberichterstattung bei den Privaten stärker vertreten sind. Politikberichterstattung ist wohl eher eine Stärke der Öffentlich-Rechlichen.
Ja, die Themenauswahl ist nuanciert. Jedoch wie steht es um den Tenor innerhalb der Themen?
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Wähler
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Wähler »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Jul 2018, 10:54)
Ja, die Themenauswahl ist nuanciert. Jedoch wie steht es um den Tenor innerhalb der Themen?
Es gibt sicherlich gute Medienresonanzanalysen. Aber die zu besorgen, kostet Zeit und Geld. Ist so ähnlich, wie bei Wirtschaftsfachinformationen über Geschäfts- und Branchenzahlen.
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imp
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(15 Jul 2018, 11:48)

Es gibt sicherlich gute Medienresonanzanalysen. Aber die zu besorgen, kostet Zeit und Geld. Ist so ähnlich, wie bei Wirtschaftsfachinformationen über Geschäfts- und Branchenzahlen.
Gefragt war nach deinem Erleben.
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(15 Jul 2018, 11:48)
Es gibt sicherlich gute Medienresonanzanalysen. Aber die zu besorgen, kostet Zeit und Geld. Ist so ähnlich, wie bei Wirtschaftsfachinformationen über Geschäfts- und Branchenzahlen.
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Jul 2018, 13:00)
Gefragt war nach deinem Erleben.
Hier im Forum verfolge ich zur Zeit die 4 Themen Handelskrieg, Flüchtlingspolitik, EU-Integration und Wohnungspolitik regelmäßig. Google News spiegelt in der Politik-Berichterstattung Print-Leitmedien wider und weniger private TV-Sender. Die Welt unterscheidet sich meiner Beobachtung nach schon von Spiegel, Zeit, SZ, sowie auch FAZ und Handelsblatt. Eine Medienresonanzanalyse verfolgt Dutzende Themen, auch Boulevard und Sport, über all die verschiedenen Medieninstitutionen und die sozialen Medien hier in Deutschland. Die Zahl meiner Antennen ist einfach indiviuell begrenzt. ;)
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imp
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(15 Jul 2018, 13:04)

Hier im Forum verfolge ich zur Zeit die 4 Themen Handelskrieg, Flüchtlingspolitik, EU-Integration und Wohnungspolitik regelmäßig. Google News spiegelt in der Politik-Berichterstattung Print-Leitmedien wider und weniger private TV-Sender. Die Welt unterscheidet sich meiner Beobachtung nach schon von Spiegel, Zeit, SZ, sowie auch FAZ und Handelsblatt. Eine Medienresonanzanalyse verfolgt Dutzende Themen, auch Boulevard und Sport, über all die verschiedenen Medieninstitutionen und die sozialen Medien hier in Deutschland. Die Zahl meiner Antennen ist einfach indiviuell begrenzt. ;)
Das ist durchaus eine Stärke, denn ob man im Norden mehr über St. Pauli liest als in München, ist für die Fragestellung nicht so wichtig. Im Großen unterscheidet sich die Berichterstattung der Massenmedien zu internationalen Ereignissen nicht so arg. Im Print gibt es gar nicht so wahnsinnig viele Zentralredaktionen mehr. Auch bei den TV-Redaktionen gibt es teilweise eingekaufte Filmstrecken mit Ton, die im einen nicht anders laufen als im anderen. Teilweise produzieren die Sendergruppen auch zentral. Das ist einfach eine Frage der Sparsamkeit.
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Progressiver
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Progressiver »

Ich habe mir den Strang in großen Teilen durchgelesen. Die Analyse des Threaderstellers mag stimmen. Wahr ist aber auch: Welcher Mensch in Deutschland (oder auch anderswo) hat schon Zeit und Energie, sich intensiv in ein Thema einzuarbeiten? Letztendlich muss man doch für sich persönlich irgendwelche Nachrichtenkanäle finden, denen man vertrauen kann, da einen sonst die ganze Informationsflut überschwemmt.

Was mich betrifft: Ich habe seit Jahren die kleine unabhängige linke Wochenzeitung "Der FREITAG" abonniert. Der Zusatz in deren Titel lautet "Das Meinungsmedium", was auch eine Form von Ehrlichkeit darstellt. Viele große Printerzeugnisse verkaufen ihre Meinungen ja als objektiv, was sie oftmals gar nicht sind. Daneben lese ich noch sporadisch die örtliche Regionalzeitung, wenn ich Zeit habe. Die Öffentlich-Rechtlichen Nachrichten halte ich auch im Fernsehen für einigermaßen vertrauenswürdig. Anne Will dagegen gucke ich nicht, denn da wird nur gehetzt.

Andererseits frage ich mich auch: Was sollen die Medien auch an Nachrichten bringen, wenn die Politiker auf der großen Bühne oftmals nur Mist produzieren? Sicher werden Merkel und die Große Koalition zu sehr gelobt. Trotzdem: ein Hoch auf die Öffentlich-Rechtliche Medienlandschaft! Die Privaten Fernsehsender sind mit ihrem Thrash TV ebenso wenig mein Beuteschema wie die großen Zeitungen und Magazine, die den Neoliberalismus als Nonplusultra verkaufen.

Wer jedoch misstrauisch wird, muss aufpassen, dass er nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschüttet. Denn dann landet man schnell bei rechten Verschwörungstheoretikern, die nur allzu schnell die Lügenpresse-Keule auspacken. Noam Chomsky dagegen versteht sein Handwerk sicher gut. Aber wer hat schon Zeit, sich intensiv mit ihm auseinanderzusetzen?

Was die Mehrheit der Bevölkerung betrifft: Diese ist sicher zu unkritisch und lässt sich zu leicht beeinflussen. Die einen haben sicher den Schuss noch nicht gehört. Die anderen dagegen wollen aber auch gar nichts hören, sondern sich lieber mit Trash TV auf den Privaten Fersehsendern oder mit Spielshows oder Helene Fischer auf den Öffentlich-Rechtlichen berieseln lassen. Das Kontrastprogramm sind dann sicher die AfD-Wähler, die generell gar nichts mehr glauben außer ihren Verschwörungstheoretikern. Im Endeffekt sind diese aber noch viel leichter zu manipulieren als diejenigen, die die Öffentlich-Rechtlichen kritisch begleiten oder sich aber mit Unterhaltungsshows berieseln lassen.

Eine kritische Gegenöffentlichkeit ist sicher nötig. Diese gelingt aber nur, wenn sie sich für eine offene Gesellschaft ausspricht. Und dazu fehlt es dann doch einfach an Masse. Die AfD-Verschwörungstheoretiker gehören nicht dazu. Und die Mehrheit der Menschen in unserer Gesellschaft ist dann doch zu bequem und wählt wieder die Große Koalition, obwohl es dringende Probleme gibt, die diese entweder nicht anpacken will oder kann. Nur um zwei Beispiele zu nennen: 1. der Pflegenotstand. 2. die Tatsache, dass Deutschland in puncto Digitalisierung in Europa zu den Schlusslichtern gehört. Eine weitere Auflistung würde den Rahmen meines Beitrages hier sprengen. Die Problemfelder, die es sonst noch so gibt, werden zudem in allen möglichen Threads hier im Politikforum diskutiert.
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Wähler »

EinePerson hat geschrieben:(14 Jul 2018, 13:32)
Welche Beispiele kannst du in diesem Forum anführen, welche Zeigen, dass es hier ein erwähnenswerte Gegengewicht zu den Massenmedien gibt bezüglich der geäußerten Meinungen?
Gerade das Flüchtlingsthema wird hier so sachlich und kontrovers diskutiert, dass auch AfD-Sympathisanten voll und gleichberechtigt in die Diskussion integriert sind.
Beim Thema Euro wird sich redlich um Hintergrundwissen bemüht.
Soziale Themen wie Hartz IV und Wohnen zeigen präzise Standpunkte und Gegenstandpunkte bis in Detailfragen.
Im Themenbereich Russland bin ich überhaupt nicht unterwegs.
Das Thema Medienvielfalt oder - konzentration lasse ich jetzt lieber außen vor, weil es leicht auf eine pseudoakademische Metaebene ohne empirische Daten abzugleiten droht. Ich sehe das Thema eher pragmatisch. ;)
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Um in dieser Welt, welche sich durch Korruption auszeichent, etwas positiv verändern zu können, kommt man nicht umher, seine durch die Medien indoktrinierten Vorurteile abzulegen. Wer das nicht kann, will oder gar glaubt, er hätte keine Vorurteile, der ist zum Scheitern verurteilt und begünstigt jenes, was die Menschlichkeit im Menschen zunehmend sterben lässt. Im Vorteil bleiben die Machthaber, welche sowohl die Gegner als auch die Befürworter des Kapitalismus gegeneinander ausspielen, weil beide Seiten aufgrund ihrer Vorurteile nicht mehr dazu in der Lage sind, ihre Gemeinsamkeiten zu artikulieren.

Zuhören und die Fähigkeit, seine Unwissenheit und seine Vorurteilen durch Fragen eliminieren zu wollen, sind der Wegbereiter für eine bessere Zukunft. Arroganz und Ignoranz sind dagegen nur der Nährboden für noch mehr Korruption und Unterdrückung. Besuche einen öffentlichen Raum Deiner Wahl und kritisiere Links, Rechts oder die Mitte und schon erscheint eine Schar von Individuen, welche nur dafür bezahlt werden, eine konstruktive Diskussion mit plausiblen Ergebnissen unmöglich zu machen. Dabei findet das Leben weder Rechts noch Links noch in der Mitte statt, vielmehr überall dazwischen!

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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Progressiver hat geschrieben:[...]Und dazu fehlt es dann doch einfach an Masse.[...]
Da muss ich Dir widersprechen; denn die Masse ist da!
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Progressiver »

easylocoman hat geschrieben:(24 Jul 2018, 18:31)

Da muss ich Dir widersprechen; denn die Masse ist da!
Die Mehrheit der Bevölkerung hat auch dieses Mal noch die "Große Koalition" gewählt. Oder habe ich da etwas verpasst?
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Progressiver hat geschrieben:Die Mehrheit der Bevölkerung hat auch dieses Mal noch die "Große Koalition" gewählt. Oder habe ich da etwas verpasst?
Ich weiss es nicht, ob Du etwas verpasst hast, aber die "Große Koalition" wurde mitnichten von der Mehrheit der Bevölkerung gewählt! Ich gebe aber zu, dass man das der Bevölkerung genau so verkauft hat und noch immer so verkauft!
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Vorurteile führen nur zur Ablehnung dessen, was Du nicht kennst und dass die Große Koalition von der großen Masse gewählt wurde, ist freilich nur ein Vorurteil.

Mal ganz davon abgesehen, dass jede Wahl sehr skeptisch zu betrachten ist, ist es besonders bei der Wahl 2017 auffällig, dass jene Partei die meisten Stimmen erhalten haben soll, welche auch für die Flüchtlingskatastrophe verantwortlich ist. Aber da es ja in Deutschland selbstverständlich keinen Wahlbetrug und auch keine Wahlmanipulation geben kann, muss die öffentliche Wahlstatistik ja zwangsläufig der Wahrheit entsprechen, aber auch nach dieser, wurde die große Koalition von nur ca.25 Millionen Wahlberechtigten gewählt. Das halte ich nicht für die große Masse, zumal man ja auch beachten muss, dass die Große Koalition nicht gewählt wurde und die stärkste Partei der Koalition von nur ca. 15 Millionen Wahlberechtigten gewählt wurde, wenn man den öffentlichen Zahlen glauben schenken will.

Die größte Masse in Deutschland besteht aber tatsächlich aus Menschen, welche in Frieden leben und nicht von ihrer Regierung betrogen werden wollen. Diese Masse macht in Deutschland ca. 99% aus. Und obwohl das weitläufig bekannt ist, findet deren Interesse in der deutschen Parteienwelt keinen Zuspruch. Ich halte es daher für einen fatalen Fehler, die falsche Behauptung zu verbreiten, dass die Große Koalition von der großen Masse gewählt wurde. Es wurden lediglich gegensätzliche Wählerschaften zusammengeschlossen.

Noch ausschlaggebender ist aber die Tatsache, dass ein Wahlergebnis immer von Wahlversprechen abhängig ist und die Wahlversprechen nach einer Wahl eigentlich keine Rolle mehr spielen, womit ein Wahlergebnis auf Lug und Trug basiert und keine richtige Relevanz darstellt.
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Maikel
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Maikel »

Progressiver hat geschrieben:(24 Jul 2018, 19:17)

Die Mehrheit der Bevölkerung hat auch dieses Mal noch die "Große Koalition" gewählt. Oder habe ich da etwas verpasst?
Ja, da hast du scheinbar verpaßt, einen Blick auf den Wahlzettel zu werfen. Dort bestand nämlich gar keine Möglichkeit, die "Große Koalition" zu wählen.

Es ist typisch für Koalitionen, daß sie auf einer Mehrheit der Abgeordneten beruhen, die insofern von der Mehrheit der Wähler gewählt wurde.
In deinem Sinne hat die Mehrheit bei der letzten BTW genauso eine Jamaika-Koalition gewählt.

Wie auch eine, theoretisch mögliche, Koalition aus CDU/CSU, FDP und AfD. Sollte, theoretische Überlegung, so eine Koalition zustande kommen, würdest du dann auch formulieren, daß diese Koalition von der Mehrheit der Wähler gewählt wurde; also dem Wunsch der Wähler entspricht?
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Troh.Klaus
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Troh.Klaus »

easylocoman hat geschrieben:(26 Jul 2018, 08:09)
Noch ausschlaggebender ist aber die Tatsache, dass ein Wahlergebnis immer von Wahlversprechen abhängig ist und die Wahlversprechen nach einer Wahl eigentlich keine Rolle mehr spielen, womit ein Wahlergebnis auf Lug und Trug basiert und keine richtige Relevanz darstellt.
Ist das jetzt Dein Plädoyer zur Abschaffung von Wahlen?
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Troh.Klaus hat geschrieben:Ist das jetzt Dein Plädoyer zur Abschaffung von Wahlen?
Und was wäre dann, wenn man die Wahlen abschaffen würde?
Es wäre wesentlich effektiver, naheliegender und auch einfacher, dafür Sorge zu leisten, dass sich die Gewählten an die Wahlversprechen halten!
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Schade, die "Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft" ist ein guter Anfang. Aber was ist schon ein guter Anfang, wenn darüber hinaus aufgrund von Vorurteilen eine weitere Entwicklung aprupt abgebrochen wird?

Aber gut, dass hier der Beitrag über die "Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft" für jederman auf dieser Welt zum Nachlesen und lernen publiziert wird. Und wenn jemand Fragen oder Kritik dazu hat und reinzufällig die passende Wortwahl trifft, erhält er vielleicht sogar eine Reaktion vom Autor. Alles andere wird aber mit Ignoranz abgestraft. Ganz nach dem Motto: "Aus dem Auge aus dem Sinn." Nur schade, dass sich währenddessen genau das entwickelt und verschlimmert, was man mit seinem Beitrag eigentlich zu verhindern versuchte.

Mit Vorurteilen kann man sich eben leichter etwas vormachen. - Ernst Ferstl
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Troh.Klaus »

easylocoman hat geschrieben:(27 Jul 2018, 07:44)
Und was wäre dann, wenn man die Wahlen abschaffen würde?
Es wäre wesentlich effektiver, naheliegender und auch einfacher, dafür Sorge zu leisten, dass sich die Gewählten an die Wahlversprechen halten!
Nun, ich habe die Relevanz von Wahlen nicht bezweifelt, nicht wahr.
Und mit welcher einfachen Methode willst Du die Gewählten dazu anhalten, sich an ihre Wahlversprechen zu halten?
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Troh.Klaus »

easylocoman hat geschrieben:(29 Jul 2018, 10:11)
Schade, die "Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft" ist ein guter Anfang. Aber was ist schon ein guter Anfang, wenn darüber hinaus aufgrund von Vorurteilen eine weitere Entwicklung aprupt abgebrochen wird?
Vorurteile haben selbstverständlich immer nur die Anderen.
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Troh.Klaus hat geschrieben:Vorurteile haben selbstverständlich immer nur die Anderen.
Siehst Du das selber so oder entnimmst Du das meinem Text?
Troh.Klaus hat geschrieben:Und mit welcher einfachen Methode willst Du die Gewählten dazu anhalten, sich an ihre Wahlversprechen zu halten?
Nicht ich, sondern das Volk und die Methoden sind jene, welche ein demokratischer Rechtsstaat zur Verfügung stellt!
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Troh.Klaus »

easylocoman hat geschrieben:(29 Jul 2018, 12:28)
Siehst Du das selber so oder entnimmst Du das meinem Text?

Nicht ich, sondern das Volk und die Methoden sind jene, welche ein demokratischer Rechtsstaat zur Verfügung stellt!
Du wirfst Anderen Vorurteile vor, die sie an einer objektiven Beurteilung der Situation hindern. Ich halte es da eher mit Matth. 7,3.
Zu den Methoden: Mit anderen Worten eine Luftblase. Einen realen, praktikablen Vorschlag hast Du nicht.
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Troh.Klaus hat geschrieben:(29 Jul 2018, 12:35)

Du wirfst Anderen Vorurteile vor, die sie an einer objektiven Beurteilung der Situation hindern. Ich halte es da eher mit Matth. 7,3.
Zu den Methoden: Mit anderen Worten eine Luftblase. Einen realen, praktikablen Vorschlag hast Du nicht.
Zitiere doch einmal die Stelle, wo ich anderen Vorurteile vorwerfe!
Und nur weil ich Dir noch nicht in aller Ausführlichkeit einen praktikablen Vorschlag benannt habe, weisst Du jetzt schon, dass mein Vorschlag nur eine Luftblase ist?

Halte es wie Du willst, Amen!
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Realist2014 »

easylocoman hat geschrieben:(27 Jul 2018, 07:44)


Es wäre wesentlich effektiver, naheliegender und auch einfacher, dafür Sorge zu leisten, dass sich die Gewählten an die Wahlversprechen halten!

WO und vom wem wurden den "Wahlversprechen" gebrochen?

Speziell unter dem Gesichtspunkt der auf Bundesebene IMMER notwendigen Koalitionen?
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von Nero »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Jul 2018, 17:11)

WO und vom wem wurden den "Wahlversprechen" gebrochen?

Speziell unter dem Gesichtspunkt der auf Bundesebene IMMER notwendigen Koalitionen?
Am 29. August 2006 äußerte Müntefering, dass es „unfair“ sei, die CDU und die SPD an ihren Wahlkampfversprechen zu messen, denn beide Parteien hätten die absolute Mehrheit nicht erreicht, sodass als Maßstab allein der Koalitionsvertrag fungieren könne. Zu der Frage, warum dann jedoch eine Mehrwertsteuererhöhung um 3 Prozentpunkte von 16 auf 19 % beschlossen wurde, obwohl die CDU im Wahlkampf noch eine Erhöhung um nur 2 Prozentpunkte propagierte und die SPD eine Erhöhung sogar rundweg ausschloss, lehnten sowohl Müntefering als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel jegliche Stellungnahme ab. Stattdessen bekräftigte Müntefering wenige Tage später noch einmal seine Aussage vor Pressevertretern.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?ti ... pfrhetorik
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Re: Die Rolle und Motivation der Medien in unserer Gesellschaft

Beitrag von easylocoman »

Nero hat geschrieben:Am 29. August 2006 äußerte Müntefering, dass es „unfair“ sei, die CDU und die SPD an ihren Wahlkampfversprechen zu messen, denn beide Parteien hätten die absolute Mehrheit nicht erreicht, sodass als Maßstab allein der Koalitionsvertrag fungieren könne. Zu der Frage, warum dann jedoch eine Mehrwertsteuererhöhung um 3 Prozentpunkte von 16 auf 19 % beschlossen wurde, obwohl die CDU im Wahlkampf noch eine Erhöhung um nur 2 Prozentpunkte propagierte und die SPD eine Erhöhung sogar rundweg ausschloss, lehnten sowohl Müntefering als auch Bundeskanzlerin Angela Merkel jegliche Stellungnahme ab. Stattdessen bekräftigte Müntefering wenige Tage später noch einmal seine Aussage vor Pressevertretern.

https://de.wikipedia.org/w/index.php?ti ... pfrhetorik
Ein sehr schönes Beispiel von vielen, aber ob es ankommt? Wohl eher nicht!
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Dampflok94 »

Schon Bismarck wußte: Nie wird soviel gelogen wie nach einer Jagd, im Krieg und vor Wahlen.

Gehört wohl mit dazu. Denn natürlich versprechen Politiker vor der Wahl gerne das Blaue vom Himmel. Aber das ist den meisten Wählern durchaus bewußt.

Was genau hat das aber eigentlich mit den Medien insbesondere den Leitmedien zu tun?
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Brainiac »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 Jul 2018, 10:08)

Was genau hat das aber eigentlich mit den Medien insbesondere den Leitmedien zu tun?
Diese Nebendiskussion ging ungefähr hier los:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4258593

Kurz zusammengefasst, man brauche zu den Leitmedien eine kritische Gegenöffentlichkeit, und dafür sei "die Masse" durchaus da, denn mitnichten habe die Mehrheit die Groko gewählt, überdies seien die Wahlen ohnehin nur Betrug. Oder so ähnlich.


[MOD] Und ja, zu ebendiesen Medien sollte das Thema nun zurückfinden, schließlich sind wir im 5er-Forum.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alter Stubentiger »

Brainiac hat geschrieben:(30 Jul 2018, 16:58)

Diese Nebendiskussion ging ungefähr hier los:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4258593

Kurz zusammengefasst, man brauche zu den Leitmedien eine kritische Gegenöffentlichkeit, und dafür sei "die Masse" durchaus da, denn mitnichten habe die Mehrheit die Groko gewählt, überdies seien die Wahlen ohnehin nur Betrug. Oder so ähnlich.


[MOD] Und ja, zu ebendiesen Medien sollte das Thema nun zurückfinden, schließlich sind wir im 5er-Forum.
Was ist eine Gegenöffentlichkeit? Etwa die welche "wir sind das Volk" skandieren? Die welche einem Björn Höcke an den Lippen hängen?
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Brainiac »

Hinweis.Anmerkungen und Fragen zur Moderation gehören nicht hierhin, sondern in diesen Strang http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4263459, und wenn sich hier jemand noch weiter blöd stellt, gibt es Sanktionen.
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