Hyde hat geschrieben:(30 Apr 2018, 23:06)
Ich hab beides gemacht, Ausbildung und Studium.
Das Studium bringt einen auf intellektueller Ebene deutlich weiter, finde ich. Was man im Studium an Eigenverantwortung, an kritischem Denken, an Diskursfähigkeit und an Bildung gewinnt, kann in einer Ausbildung nicht geleistet werden.
Daher sehe ich es sehr positiv, wenn möglichst viele Leute ein Studium absolvieren. Eine Gesellschaft von Akademikern ist besser als eine Gesellschaft von Nicht-Akademikern. Wenn es etwas gibt, von dem wir nicht zuviel haben, dann sind es Akademiker. Davon kann man gar nicht zuviel haben.
Nun im Sozialismus war es einfach - erst "Arbeiterklasse" schnuppern...05:30 Schichtbeginn/im 3. Lj auch Nachtschicht - mit Ausbildung (Facharbeiter) - danach Studium.
Studium begleitend - Einsatz in der "sozialistischen" Produktion . Mit Wochenend- und Ferienarbeit (Ferienarbeit war ab 14 J ok..) war später am Tag soviel zu "verdienen" wie im Monat als Lehrling..
(da konnte man bereits an der Sitzgelegenheit ausmachen - welchen Status der "Sitzende" hat ....Schemel - Lehrling/Hilfsarbeiter...Stuhl mit Lehne - Facharbeiter... Meister (blauer Kittel) /Ing (weißer Kittel) - Stuhl mit Armlehne ----Führung = Sessel mit "Schenkelstütze"
)
Die
Breitbandausbildung ....vom HF Antennenstecker löten, 10 Finger blind Fernschreiber, Messwarte bedienen...Laborarbeiten - und die vielfältigen sozialen Kontakte - mit 14 am Band (Dachziegel) ....Betriebsteile die zu 80% aus "Knastis" bestanden (Jobs die sonst keiner machen wollte)...bis hin in Führungsetagen - Anzug und Schlips....
Ich kann mir die Arbeit heute Aussuchen....wenn es mir nicht passt - (sowas gibts) - eine andere nehmen, oder mich Selbständig "machen".
Jeder Jobwechsel brachte meist mehr Geld - etwas "zurückstecken" gibt es auch - zu Zeiten hoher Arbeitslosigkeit....oder nun - im Alter.
Weiterbildung - ein MUSS. (Pädagogik/Psych. Abschluss für die Ausbildung anderer ein Plus.)
Ja ich muss das Laufrad nun nicht mehr rennen .
Ein Studium/Meister wird benötigt - wenn man sich selbständig "machen" will. (Ja - ich meine nicht grad "schlechte" Makler, Finanzberater oder "Fertighaus"/Auto-verkäufer.)
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Unterm Strich JEDE Erfahrung wird honoriert... Auch Branchenfremd - NUR eben KEINE Hängemattenerfahrungen.
>>> (wie komm ich um Arbeit herum) - Bei den jungen Leuten - die "DISKUSSION" um die Arbeit ...statts diese zu machen.
Windige "Diplome" (.."High-School") oder "Gebetsschulabschlüsse" helfen nichts.....da hilft auch kein runder grüner Stempel vom Wasserwerk von Kiew.
Es ist auch nicht schlimm nicht studiert zu haben - gute Handwerker, die ihr Handwerk machen - werden immer gebraucht.....(schwatzen können die Studierten besser.)