Kreationismus in deutschen Schulen?

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schokoschendrezki
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Das Grundgesetz (Artikel 7) besagt dazu:
Die Genehmigung [für private Schulen] ist zu erteilen, wenn die privaten Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen und eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird.
"Nicht zurückstehen" ist natürlich ein ziemlich dehnbarer Begriff. Ich könnte mir höchstens eine Argumentation vorstellen, bei der auf die durch Kreationismus-Behandlung verlorerene Zeit für Einzelheiten zur Evolutionstheorie hingewiesen wird. Und insofern ein "Zurückstehen" vorliegt.
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Ein Terraner
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Mar 2018, 12:55)

Das Grundgesetz (Artikel 7) besagt dazu:

"Nicht zurückstehen" ist natürlich ein ziemlich dehnbarer Begriff. Ich könnte mir höchstens eine Argumentation vorstellen, bei der auf die durch Kreationismus-Behandlung verlorerene Zeit für Einzelheiten zur Evolutionstheorie hingewiesen wird. Und insofern ein "Zurückstehen" vorliegt.
Ich denke die Argumentation das in einem Naturwissenschaftlichen Fach Glaubensinhalte als Fakten vermittelt werden ist seit dem 15. Jahrhundert nicht mehr aktuell und deswegen sehr "Zurückstehend" ;)
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Ammianus
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Deutschland ist ein freies Land. Hier darf der Bürger auch Kreationist sein. Und er darf natürlich auch versuchen, seine Kinder zu Kreationisten zu machen.
Der kreationistische Bürger zahlt Steuern. Von den Steuern wird auch das Bildungswesen bezahlt. Der kreationistische Bürger muss damit leben, dass der grundlegende Inhalt von Lehrplänen eine gesellschaftliche Mehrheitsentscheidung ist. Das heisst, im Biologieunterricht wird die derzeit allgemein anerkannte Evolutionstheorie gelehrt. Das es auch andere Vorstellungen davon gibt, dass dies diskutiert werden kann und soll ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit.

Persönliche Erfahrungen:

Was die Zeit für Lehrstoffe angeht erlebte ich auf einem Abendgymnasium. Die Nazizeit nimmt da ein ganzes Semester ein. Die Lehrerin verkündete, dass der 2. Weltkrieg ausfällt. Dazu hatte sie scheinbar keinen Bock und entschied so. Wenn sich derartigen Entscheidungen im gesetzlichen Rahmen bewegen, dann können natürlich auch 1 oder 2 Stunden Kreationismus und dessen Diskussion eingebaut werden - vielleicht sogar mehr.

Im Biologiebuch am Abendgymnasium (Schroedel), dass mir so gut gefiel, dass ich es kaufte, wird auch ein kurzer Abriss über Kreationismus gegeben.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 13:09)
Ich denke die Argumentation das in einem Naturwissenschaftlichen Fach Glaubensinhalte als Fakten vermittelt werden ist seit dem 15. Jahrhundert nicht mehr aktuell und deswegen sehr "Zurückstehend" ;)

Das ist auch nur erstmal die grundsätzliche Sicht der Verfassung. Das weitere regeln - wenn ich richtig informiert bin - im Bereich der Bildung Landesgesetze. Zumindest in Berlin gibt es ein "Neutralitätsgesetz", dass u.a. Lehrern das Tragen religiöser Symbole verbietet. An sich würde dieses Neutralitätsgesetz auch die Vermittlung von religiösen Glaubensinhalten außerhalb des Religionsunterrichts verbieten. Wie das in anderen Bundesländern ist, weiß ich nicht.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von nasziv »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Mar 2018, 11:43)

Welchen Teil von - das gehört nicht in den Biologie Unterricht - war für dich jetzt unverständlich?
In staatlichen Schulen darf das vielleicht nicht dort rein. Die privaten können das machen, solange sie die sonstigen Vorgaben erfüllen. Das habe ich doch schon erklärt.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Charles »

Ammianus hat geschrieben:(07 Mar 2018, 13:58)
Das heisst, im Biologieunterricht wird die derzeit allgemein anerkannte Evolutionstheorie gelehrt. Das es auch andere Vorstellungen davon gibt, dass dies diskutiert werden kann und soll ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit.
Sehe ich auch so. Man muss Kreationismus nicht unbedingt im BIologieunterricht behandeln, aber dass man begleitend zur Evolutionstheorie auch andere Vorstellungen der Entstehung von Lebewesen behandelt, finde ich sehr sinnvoll.

Daraus ergeben sich ja auch verschieden Menschenbilder, ethische Ansichten usw.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von nasziv »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 11:47)

So liebe Kinder jetzt haben wir euch was von Evolution erzählt weil wir das mussten und dafür Geld bekommen, aber jetzt hört ihr wie es wirklich war, am Anfang war das tote Pferd ....................
Nennt sich Glaubens - u/o Meinungsfreiheit. Ich habe damit kein Problem. Meine Kinder schicke ich dorthin, wo sie meiner Meinung nach am besten aufgehoben sind. Das sind nun Mal individuelle Entscheidungen, die jeder treffen muss und darf.

Das Konzept von Privatschulen ist offensichtlich nicht ganz klar. Neben der Grundversorgung staatlicher Schulen bieten sie spezielle pädagogische Konzepte, zusätzliche Lern- und Förderangebote oder spezielle fachliche Angebote. Nicht jedem ist da alles recht, das ist klar. Daher ist eine differenzierte Förderung oder Verweigerung nicht einfach, oft auch nicht "gerecht". Wie immer man das bewerten will.

Darüber hinaus entlasten diese Schulen auch den Staat, weil dieser außer Förderung in einem bestimmten Umfang weder für Räumlichkeiten, Personal oder Unterrichtsmittel u.a. finanziell zuständig ist. Die privaten Schulen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit ob ihres vielfältigen Angebots über reine Lerninhalte hinaus.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Charles hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:07)

Sehe ich auch so. Man muss Kreationismus nicht unbedingt im BIologieunterricht behandeln, aber dass man begleitend zur Evolutionstheorie auch andere Vorstellungen der Entstehung von Lebewesen behandelt, finde ich sehr sinnvoll.

Daraus ergeben sich ja auch verschieden Menschenbilder, ethische Ansichten usw.
Es wäre sehr vernünftig, ein Fach Philosophie einzuführen, in welchem grundsätzlich entstandene Weltbilder und Gedankengebäude distanziert und - anders als im Religionsunterricht - wertneutral vorgestellt werden.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Alexyessin »

nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:05)

In staatlichen Schulen darf das vielleicht nicht dort rein. Die privaten können das machen, solange sie die sonstigen Vorgaben erfüllen.
Die Vorgaben werden wohl nicht erfüllt. Wurde ja auch schon gesagt.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:26)

Nennt sich Glaubens - u/o Meinungsfreiheit.
Nein, in einem Naturwissenschaftlichen Fach Glaubensinhalte als Fakten an Kinder zu vermittel nennt sich nicht Meinungsfreiheit sondern Indoktrinierung und Gehirnwäsche.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Mi 7. Mär 2018, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von nasziv »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:36)

Die Vorgaben werden wohl nicht erfüllt. Wurde ja auch schon gesagt.
Was genau meinst du?

Im verlinkten Zeitungsartikel stand da nichts, es ist ein Artikel, der sehr unbegründet Stimmung macht.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Charles hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:07)

Sehe ich auch so. Man muss Kreationismus nicht unbedingt im BIologieunterricht behandeln, aber dass man begleitend zur Evolutionstheorie auch andere Vorstellungen der Entstehung von Lebewesen behandelt,
Stimmt, man könnte ja auch andere Vorstellung zur Gravitation vermitteln, wie wäre es alternativ mit der FlatEarth Theorie ?
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Es gab zu Zeiten des Bundespräsidenten Chrisian Wulff einige Diskussionen wegen seiner Unterstützung der evangelikalen Erweckungsbewegung "ProChrist". Bei der es nicht nur um Homophobie und Abtreibungsgesetzverschärfung sondern natürlich auch um Kreationismus geht. Das war bei mir einer der Punkte, wo ich wirklich ins Grübeln kam. Und weshalb ich unter anderem begann, diese These von der allgemeinen Desäkularisierung und der weltweiten Wiederkehr der Religionen ernst zu nehmen begann. Wenn selbst in dem ziemlich säkularisierten Deutschland ein Unterstützer evangelikaler Organisationen Bundespräsident wird ... na, da braucht man sich nicht zu wundern, wenn zumindest an einigen wenigen Punkten Kreationismus in den Biologieunterricht einzieht.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von nasziv »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:39)

Glaubensinhalte als Fakten an Kinder zu vermittel...
Woraus geht das hervor?

Die Evolutionstheorie ist auch nur eine Theorie. Kein "Fakt", sonst wäre es keine Theorie.
Ein Terraner hat geschrieben:nennt sich nicht Meinungsfreiheit sondern Indoktrinierung und Gehirnwäsche.
Du nennst das so.
Wir waren beide nicht im Unterricht dabei.

Erstaunlich, dass so vorverurteilt wird. Ich wurde seinerzeit auch katholisch erzogen, heute sehe ich einiges anders, und es nichts Schlimmes geschehen ob der katholischen Erziehung. Außer vielleicht den Ticken mehr an Toleranz und Gelassenheit.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Boraiel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:45)

Es gab zu Zeiten des Bundespräsidenten Chrisian Wulff einige Diskussionen wegen seiner Unterstützung der evangelikalen Erweckungsbewegung "ProChrist". Bei der es nicht nur um Homophobie und Abtreibungsgesetzverschärfung sondern natürlich auch um Kreationismus geht. Das war bei mir einer der Punkte, wo ich wirklich ins Grübeln kam. Und weshalb ich unter anderem begann, diese These von der allgemeinen Desäkularisierung und der weltweiten Wiederkehr der Religionen ernst zu nehmen begann. Wenn selbst in dem ziemlich säkularisierten Deutschland ein Unterstützer evangelikaler Organisationen Bundespräsident wird ... na, da braucht man sich nicht zu wundern, wenn zumindest an einigen wenigen Punkten Kreationismus in den Biologieunterricht einzieht.
"Wenn ... ein Unterstützer evangelikaler Organisationen Bundespräsident wird ..” - du schreibst so als ob das was schlechtes wäre. Im Allgemeinen würde ich doch meinen, dass evangelikale Organisationen sehr viel Gutes tun und Unterstützung verdienen!
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Keoma »

nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:55)

Woraus geht das hervor?

Die Evolutionstheorie ist auch nur eine Theorie. Kein "Fakt", sonst wäre es keine Theorie.


Du nennst das so.
Wir waren beide nicht im Unterricht dabei.

Erstaunlich, dass so vorverurteilt wird. Ich wurde seinerzeit auch katholisch erzogen, heute sehe ich einiges anders, und es nichts Schlimmes geschehen ob der katholischen Erziehung. Außer vielleicht den Ticken mehr an Toleranz und Gelassenheit.
Auf Grund einer katholischen Erziehung mehr Toleranz und Gelassenheit?
Du meinst vermutlich "trotz"?

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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:55)
Woraus geht das hervor?

Die Evolutionstheorie ist auch nur eine Theorie. Kein "Fakt", sonst wäre es keine Theorie.
Es gibt die Formulierungen "Nach Stand heutigen Wissens" und "Nach Meinung eines weit überwiegenden Teils der WIssenschaftler". Beides ist einer der Gründe dafür, dass in den USA, dort wo die meisten Kreationisten leben, die Vermittlung des Kreationismus als religiöser Inhalt gesehen wird und ausdrücklich, gerichtlich und offiziell in den Schulen untersagt ist. Nach Stand meines heutigen Wissens jedenfalls.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Alexyessin »

nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:40)

Was genau meinst du?
Das Zuwendungen staatlicher Seite an Bedingungen geknüpft sind.
nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:40)
Im verlinkten Zeitungsartikel stand da nichts, es ist ein Artikel, der sehr unbegründet Stimmung macht.
Wieso unbegründet?
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Alexyessin »

Boraiel hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:00) Im Allgemeinen würde ich doch meinen, dass evangelikale Organisationen sehr viel Gutes tun und Unterstützung verdienen!
Von mir aus, aber nicht im Biologieunterricht.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:55)

Wir waren beide nicht im Unterricht dabei.
Muss man auch nicht, das ergibt sich aus der Sache selbst. Wie würdest du es sehen wenn Scientology ihr Zeug in Biologie unterrichtet ?
nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:55)

Die Evolutionstheorie ist auch nur eine Theorie.
Gravitation auch, also flieg ab.
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Mi 7. Mär 2018, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Boraiel »

Keoma hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:00)

Auf Grund einer katholischen Erziehung mehr Toleranz und Gelassenheit?
Du meinst vermutlich "trotz"?

Die Evolutionstheorie ist state of the art.
Der Kreationismus ist ein Glaubensinhalt einer Minderheit.
In der Wissenschaft wird mit einiger Leichtigkeit behauptet, dass wir Zugang zur Vergangenheit haben. Einerseits funktioniert das recht gut und die gegenteilige Behauptung würde einem Großteil die Grundlage entziehen, andererseits ist zumindest diese Leichtigkeit nicht angebracht. Was wir über Vergangenes denken, muss keineswegs der Realität entsprechen.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Boraiel »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:05)

Von mir aus, aber nicht im Biologieunterricht.
Das finde ich auch.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Alexyessin »

Boraiel hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:10)

In der Wissenschaft wird mit einiger Leichtigkeit behauptet, dass wir Zugang zur Vergangenheit haben. Einerseits funktioniert das recht gut und die gegenteilige Behauptung würde einem Großteil die Grundlage entziehen, andererseits ist zumindest diese Leichtigkeit nicht angebracht. Was wir über Vergangenes denken, muss keineswegs der Realität entsprechen.
Ich möchte darum bitten, das die Frage Wissenschaft oder Theologie in den entsprechenden Subforen diskutiert werden kann. Hier im Thread, der sich bewusst im Forum 5 befindet, sollte dies nicht reinkommen. Besten Dank.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Boraiel hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:00)

"Wenn ... ein Unterstützer evangelikaler Organisationen Bundespräsident wird ..” - du schreibst so als ob das was schlechtes wäre.
Offen gestanden: Ja. Genau das glaube ich.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Boraiel »

Alexyessin hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:17)

Ich möchte darum bitten, das die Frage Wissenschaft oder Theologie in den entsprechenden Subforen diskutiert werden kann. Hier im Thread, der sich bewusst im Forum 5 befindet, sollte dies nicht reinkommen. Besten Dank.
Dieser Punkt hat aber durchaus mit dem Thema zu tun. Indem man erkennt, dass das, was wir über Vergangenes denken, selbst, wenn es wissenschaftliche Theorie ist, keineswegs Realität sein muss, gewinnen Alternative Erklärungsmodelle wie der Kreationismus an Berechtigung.
Und das ist auch der Grund, warum dieses Thema nicht ein für alle mal zugunsten der Evolutionstheorie “gelöst” werden kann.
Meiner Ansicht nach sollten die Eltern und die Träger der Schule diesbezüglich entscheiden, was gelehrt werden soll, wobei der Kreationismus keinen Platz im Fach Biologie hat.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Es gab ja schon mal eine heftige Debatte um Kreationismus im Biologieunterricht. Ungefähr 2006. Ausgelöst durch einen Vorschlag der hessischen Kultusministerin Wolff. Aber wie so häufig gibt es einen großen Medien-Rummel und wenn der vorbei ist richtet sich der Blick woanders hin. Ich habe keine Ahnung, was aus diesem Vorschlag geworden ist und ob in hessischen Schulen tatsächlich auch der Kreationismus im Biologieunterricht zumindest Erwähnung findet.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Boraiel hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:31)

Dieser Punkt hat aber durchaus mit dem Thema zu tun. Indem man erkennt, dass das, was wir über Vergangenes denken, selbst, wenn es wissenschaftliche Theorie ist, keineswegs Realität sein muss, gewinnen Alternative Erklärungsmodelle wie der Kreationismus an Berechtigung.
Und das ist auch der Grund, warum dieses Thema nicht ein für alle mal zugunsten der Evolutionstheorie “gelöst” werden kann.
Meiner Ansicht nach sollten die Eltern und die Träger der Schule diesbezüglich entscheiden, was gelehrt werden soll, wobei der Kreationismus keinen Platz im Fach Biologie hat.
Deshalb schrieb ich ja: Es müsste das Fach Philosophie geben. Oder wahrscheinlich eher und präziser noch: Ideengeschichte.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:37)

Deshalb schrieb ich ja: Es müsste das Fach Philosophie geben. Oder wahrscheinlich eher und präziser noch: Ideengeschichte.
Mit Philosophie hat das überhaupt nichts zu tun, das vermittelt nur ein falsches Bild von Philosophie.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Boraiel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:37)

Deshalb schrieb ich ja: Es müsste das Fach Philosophie geben. Oder wahrscheinlich eher und präziser noch: Ideengeschichte.
Philosophie gibt es ja und hatte ich auch in der Oberstufe, aber die Fokussierung auf die Geschichte der Ideen fände ich reizvoll. Aber es fehlt einiges an Schulen, Ernährungslehre hatte ich z.B. überhaupt nicht. Die Behandlung von Wirtschaft und Recht war lächerlich. Aber dafür bräuchte man wohl auch 14-15 Jahre Schulausbildung.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:44)

Mit Philosophie hat das überhaupt nichts zu tun, das vermittelt nur ein falsches Bild von Philosophie.
Jaja. Das ist ja richtig. Deshalb habe ich mich auch korrigiert und von "Ideengeschichte" gesprochen. Mir war auch gar nicht mehr bewusst, dass Philosophie ja zumindest angeboten wird. Die Äthertheorie oder die Vier-Säfte-Lehre wären für mich typische Beispiele für solche grundsätzlichen historischen Ideen und Erklärungsmodelle. In einem solchen Kontext wäre auch eine Erläuterung gut aufgehoben, worin die Idee des Kreationismus eigentlich besteht und warum sie sich heute als eine Mixtur aus Religion und Pseudowissenschaft erweist.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Alter Stubentiger »

nasziv hat geschrieben:(07 Mar 2018, 10:37)

Woran soll man die Grenze einer finanziellen Zuwendung festmachen?

Private Schulen und deren inhaltliche Ausrichtung sind über Art.7 GG grundsätzlich geschützt. Wenn nicht gar vorgesehen und eingefordert, um Gleichschaltung zu vermeiden, Diversität zu gewährleisten und Grundrechte wie Religion und deren freie Ausübung zu ermöglichen. Es müssen allgemeine staatlich vorgegebene Ziele der Ausbildung erreicht werden, mehr nicht. Im Wie besteht m.E. zurecht größtmögliche Freiheit.

Aus dem verlinkten Artikel lässt sich auch nur entnehmen, dass neben EvolutionsTHEORIE ein weiterer Aspekt oder Ansatz genannt wurde. Ansonsten viel Panikmache ohne Hintergrund.
Evolutionstheorie.... Das ist in der Wissenschaft so. Endgültig ist nichts bewiesen weil es jedem erlaubt ist die jeweilige Theorie durch wissenschaftliche Methoden zu widerlegen. Deshalb ist auch die Relativitätstheorie auch immer noch etwas was Theorie genannt wird. Kreationisten verwenden den Begriff Theorie falsch. Die Evolution ist de fakto bewiesen. Die Kreationisten können der Evolutionstheorie nur Behauptungen entgegensetzen. Und sonst nichts. Da ist also kein Aspekt und kein Ansatz. Und daher auch keine Basis den Kreationismus im Unterricht zu behandeln.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Keine Ahnung ob solche Leute, die "Kreationismus" für eine "Theorie" halten, generell für Wissenschaft zugänglich sind.

"Kreationismus" ist nichts als eine unbewiesene These eingebaut in ein rein religiöses Umfeld, für das ebenfalls jegliches "Wissen" fehlt. Religionen fehlt Wissen vollkommen - alles basiert auf Glauben - also eine Ansammlung von Behauptungen der jegliche Fakten zu diesen Behauptungen fehlen.

Wissen welches auf Theorien und Regeln und nachprüfbaren Fakten besteht, unterscheidet sich erheblich von Thesen die um sie "wirksamer" erscheinen zu lassen zu Theorien erklärt werden :(

Wenn auch immer auf der Basis von Fakten, Theorien durch weitere faktische Erkenntnisse weiterentwickelt oder auch weitgehend verworfen werden, sind "alternative Fakten" zu denen auch der sog. Kreationismus zählt vollkommen immun gegen jede Einsicht - kein einziger Aspekt der dort eine überaus wichtige Rolle spielt, ist mit wissenschaftlichen Methoden auch nur im Ansatz beweisbar.

Warum nun solche Irrlehren auch noch wenig gefestigten Kindern und Jugendlichen über "Unterricht" zugemutet werden sollen, dafür fehlt mir jegliches Verständnis zur Sinnhaftigkeit eines solchen Vorstoßes. Das ist genauso unsinnig, wie mathematische Grundlagen durch irrwitzige - nicht nachweisbare - Pseudolehren "ergänzen" zu wollen.

Erklärungsversuche wie der "Kreationismus" stellen einen derart großen Zweifel an göttlichen Fähigkeiten dar, dass dies jedem der sich ernsthaft selbst als "gottgläubig" sieht, unweigerlich auffallen muss. Eine Wesenheit die nicht auch für jeden Aspekt der bekannten Physik inkl. der "noch" unbekannten Physik "beherrscht" ist Ausdruck purer Ungläubigkeit.

Schlicht, wer "Gott" noch im 21. Jahrhundert andichtet, "er-sie-es" benötige den "Kreationismus", um "sein Schaffen" - "kreieren" (lat. creare) also - "etwas Neues schaffen, etwas Eigenes hervorbringen", ist derart "ungläubig", das dies eigentlich jedem Betroffen selbst auffallen müsste :(

"Wer" all das, was bislang den größtmöglichen Grad an Gewissheit (selbstverständlich im wissenschaftlichen Sinn !) mit wissenschaftlichen Methoden nachweisbares, "kreiert" hat (jedenfalls aus der Sicht religiös Gläubiger), Gott durch "alternative Fakten" zu erklären versucht, ist an Erbärmlichkeit kaum noch zu übertreffen. Das dann noch wenig gefestigten Kindern und Jugendlichen über "Unterricht" zugemutet werden soll, solche Irrlehren mit der Realität (die ja göttliches Schaffen darstellt) gleichzusetzen, ist an Irrsinn nicht mehr zu überbieten.

Wer tatsächlich gottgläubig ist, benötigt keinerlei dilettantischen Erklärungsversuch, die u.a. der "Kreationismus" darstellt. Im Grund ist das ein Rückfall in eine Welt, wo "Götter" - "sehr menschliche Götter" eben nicht "allmächtig" sind.

Als religiöser Mensch würde ich es als Angriff auf wahre Gläubigkeit ansehen, wenn jemand versucht wissenschaftliche Erkenntnisse, welche zwangsläufig göttlichen Ursprungs sein müssen, durch solchen Pillepalle wie es der "Kreationismus" zu ersetzen. Religiöser Glaube benötigt keinerlei "Anleihen" bei einer Pseudowissenschaft - es ist entweder aus sich selbst heraus existierend oder schlich nur Illusion...
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 14:39)

Nein, in einem Naturwissenschaftlichen Fach Glaubensinhalte als Fakten an Kinder zu vermittel nennt sich nicht Meinungsfreiheit sondern Indoktrinierung und Gehirnwäsche.
Für die Gläubigen sind das aber Fakten. Und da geht das Bevormunden doch los und ist abzulehnen. Außerdem nimmt der Kreationismus ja nicht viel Zeit in Anspruch: "Hat alles Gott gemacht". Ist also auch eine Weltsicht für Faule. Wobei natürlich das Gros der Kreationisten sicher nicht faul ist. Die sind ja sonst auch noch was anderes.

Aber jetzt wird es interessant. Leider zeigen meine Erfahrungen, dass wenn man sich auf Diskussionen mit Kreationisten einlässt - ich meine jetzt auf sachliche Art - die dann ganz schnell in den Büschen verschwinden. Denn oft wissen sie nicht viel mehr als das mit dem "Sozialdarwinismus" und "Hitler" und haben dann auch die Propagandaversion über den Pilt-Down-Menschen gelesen. Können ein oder zwei in heutiger Zeit offen rassistisch wirkender Sätze aus den Werken Darwins. Behaupten, dass man nie Zwischenformen gefunden habe - da ist dann das Schnabeltier unbekannt: "Hab ich noch nie etwas von gehört". Und das Lieblingswort ist "Zufall".

Nein, ich würde sogar ganz deutlich sagen, der Kreationismus und eine Diskussion seiner aktuellen Erscheinungsformen gehören sehr wohl in den Biologieunterricht. Um eine Wissenschaft zu verstehen muss man auch ihre Geschichte kennen wie auch ihren aktuellen Status. Jedenfalls wenn man sich für mehr als bloßes Auswendiglernen für Zensuren interessiert.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(07 Mar 2018, 17:43)

Für die Gläubigen sind das aber Fakten.
Damit öffnest du Tür und Tor für jeden noch so bescheuerten Unsinn, wo willst du die Grenzen ziehen ?
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 18:06)

Damit öffnest du Tür und Tor für jeden noch so bescheuerten Unsinn, wo willst du die Grenzen ziehen ?
Tür und Tor sind längst offen bzw. waren es schon immer. Es geht schließlich nicht darum, was man selbst von Kreationismus hält. Es geht darum, dass dieser eine Tatsache ist, eine gesellschaftliche Realität. Folgende Zahlen sind nur das Ergebnis schnellen Googlens in den letzten Minuten: Nach Quellen gäbe es in Deutschland 1,3 Mio Kreationisten, 78 % der Amerikaner wären welche und 70 % der Türken. Da hat der Möchtegernkalif ja vor kurzem die moderne Biologie aus dem Schulunterricht genommen.

Und nun stelle man sich einen Lehrer hier vor, möglichst noch einen blauäugig verträumten Gutmenschen, der vor eine Klasse tritt und dort von einem Teil der Schülerschaft erfährt, dass er absoluten Bullshit unterrichtet.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(07 Mar 2018, 19:38)

Tür und Tor sind längst offen bzw. waren es schon immer. Es geht schließlich nicht darum, was man selbst von Kreationismus hält. Es geht darum, dass dieser eine Tatsache ist, eine gesellschaftliche Realität. Folgende Zahlen sind nur das Ergebnis schnellen Googlens in den letzten Minuten: Nach Quellen gäbe es in Deutschland 1,3 Mio Kreationisten, 78 % der Amerikaner wären welche und 70 % der Türken. Da hat der Möchtegernkalif ja vor kurzem die moderne Biologie aus dem Schulunterricht genommen.
Deswegen sollte es nicht auch noch staatlich unterstützt werden, Kreationismus in Bio bedeutet Streichung der Gelder, sollte eigentlich ein Problem darstellen.
Ammianus hat geschrieben:(07 Mar 2018, 19:38)

Und nun stelle man sich einen Lehrer hier vor, möglichst noch einen blauäugig verträumten Gutmenschen, der vor eine Klasse tritt und dort von einem Teil der Schülerschaft erfährt, dass er absoluten Bullshit unterrichtet.
So wird das nicht funktionieren.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Zum einen habe ich bereits weiter oben darauf hingewiesen, dass Kreationismus in Bio schon in Lehrbüchern vorkommt und ich wies auch darauf hin, warum das sogar notwendig ist.
Dazu Biologie heute S II. Hrsg. Wolfgang Miram und Karl-Heinz Scharf. Schroedel Schulbuchverlag 1994. 7. Kontroversen über die Evolutionstheorie S. 436-439

Beim 2. Punkt ist es Richard Dawkins selbst, der in einem Vorwort zu einem seiner Bücher das Problem anspricht, vor dem Lehrer unter Umständen stehen.
Kreationismus im Biologieunterricht und deswegen Streichung der Gelder wäre in meinen Augen absolut verfassungsfeindlich, blanker Staatsterror und ein Akt der Diktatur.
So lassen sich Probleme nicht lösen. Kreationisten muss in sachlicher Auseinandersetzung begegnet werden. Dabei haben sie im Endeffekt keine Chance und können sich nur mit Tricksereien oder Flucht aus der Affäre ziehen.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(07 Mar 2018, 20:59)

Kreationismus im Biologieunterricht und deswegen Streichung der Gelder wäre in meinen Augen absolut verfassungsfeindlich, blanker Staatsterror und ein Akt der Diktatur.
Es soll Staatsterror sein wenn der Staat nicht jeden Unsinn unterstützt ? Es geht hier nicht um ein Verbot, es geht darum etwas nicht zu unterstützen.

Ammianus hat geschrieben:(07 Mar 2018, 20:59)

So lassen sich Probleme nicht lösen. Kreationisten muss in sachlicher Auseinandersetzung begegnet werden. Dabei haben sie im Endeffekt keine Chance und können sich nur mit Tricksereien oder Flucht aus der Affäre ziehen.
Du kannst niemanden durch Argumente überzeugen wenn seine Grundsätzliche Überzeugung darauf beruht diese zu ignorieren. Das ist ein Kampf gegen Windmühlen, Don Quijote wäre stolz.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 21:48)

Es soll Staatsterror sein wenn der Staat nicht jeden Unsinn unterstützt ? Es geht hier nicht um ein Verbot, es geht darum etwas nicht zu unterstützen.




Du kannst niemanden durch Argumente überzeugen wenn seine Grundsätzliche Überzeugung darauf beruht diese zu ignorieren. Das ist ein Kampf gegen Windmühlen, Don Quijote wäre stolz.
Es geht hier um eine relativ große Minderheit die auch Teil dieser unserer Gesellschaft ist. Es geht darüber, sogenannte Alternativen wie eben Kreationismus und das dazugehörige pseudowissenschaftliche Konzept des Kreativen Designs im Unterricht zu diskutieren. Nur so geht man mit Menschen um, die man als mündige Bürger anerkennt.
Der diesen Strang startende Artikel ist in meinen Augen bezeichnend für Panikreaktionen. Man sollte der Sache aber mit Gelassenheit entgegentreten. Panik, Zwang und Druck bestärken nur die Anhänger kreationistischer Auffassungen. Sie fühlen sich bestätigt. Sie glauben dann die sogenannte Gegenseite wäre "verzweifelt" und würde jetzt eben ihre im Schwinden begriffene verblendete Auffassung mit Gewalt und Zwang durchsetzen wollen.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(07 Mar 2018, 21:56)

Es geht hier um eine relativ große Minderheit die auch Teil dieser unserer Gesellschaft ist. Es geht darüber, sogenannte Alternativen wie eben Kreationismus und das dazugehörige pseudowissenschaftliche Konzept des Kreativen Designs im Unterricht zu diskutieren. Nur so geht man mit Menschen um, die man als mündige Bürger anerkennt.
Der diesen Strang startende Artikel ist in meinen Augen bezeichnend für Panikreaktionen. Man sollte der Sache aber mit Gelassenheit entgegentreten. Panik, Zwang und Druck bestärken nur die Anhänger kreationistischer Auffassungen. Sie fühlen sich bestätigt. Sie glauben dann die sogenannte Gegenseite wäre "verzweifelt" und würde jetzt eben ihre im Schwinden begriffene verblendete Auffassung mit Gewalt und Zwang durchsetzen wollen.
Das kann man gerne machen, aber nicht in Bio oder sonst einem Naturwissenschaftlichen Fach, wenn dann in einem eigenen Fach in dem auch alle anderen Schöpfungsmythen behandelt werden und auch in den entsprechenden Kontext mit umfassenden Informationen gestellt werden. Also genau so wie es Kreationisten bestimmt nicht haben wollen. Wäre das besser ? :)
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Mi 7. Mär 2018, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 22:02)

Das kann man gerne machen, aber nicht in Bio oder sonst einem Naturwissenschaftlichen Fach, wenn dann in einem eigenen Fach in dem auch alle anderen Schöpfungsmythen behandelt werden und auch in den entsprechenden Kontext mit umfassenden Informationen gestellt werden. Also genau so wie es Kreatonisten bestimmt nicht haben wollen. Wäre das besser ? :)
Noch irgend ein Fach? Wie schon gesagt, im Schrödel ist es Bestandteil des Wissens. Eine Wissenschaft ist auch ihre Forschungsgeschichte. Wie fing alles an, wie verhielt sich die gesellschaftliche Umwelt dazu. Wenn ich Astronomie lehre, dann gehört dazu auch die ganze Geschichte von den Sternbeobachtungen der Sumerer über die Präkolumbianischen Kulturen wie die Maya über Kopernikus, die Kirche und und und ...

Und dazu gehören dann eben auch die ersten Systematisierungsversuche in der Antike bei denen die Fledermaus noch ein Vogel war und der Wal ein Fisch. Oder Katharina die Große die von Elefantenknochen in Sibirien erfuhr und so ihre Zweifel hatte über das Alter der Erde und der dort lebenden Kreaturen.

Und man soll dem Ganzen mit Ruhe und Sachlichkeit begegnen. Wenn die dann weglaufen, sehen sie blöd aus...
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(07 Mar 2018, 22:19)

Und man soll dem Ganzen mit Ruhe und Sachlichkeit begegnen. Wenn die dann weglaufen, sehen sie blöd aus...
Die laufen nicht weg, hast du schon mal mit Kreationisten diskutiert? Das verläuft immer nach dem gleichen Schema und am Ende werden sie richtig aggressiv, da läuft nichts weg, da gibt es eher Scheiterhaufen.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Jupp, Wir brauchen dringend mehr Religion an Schulen.

https://hpd.de/artikel/unliebsamer-athe ... esen-15341
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Boraiel »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Mar 2018, 00:30)

Jupp, Wir brauchen dringend mehr Religion an Schulen.

https://hpd.de/artikel/unliebsamer-athe ... esen-15341
Der Typ zeigt in der Tat ernste Anzeichen einer psychischen Störung. :rolleyes:
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Mar 2018, 22:24)

Die laufen nicht weg, hast du schon mal mit Kreationisten diskutiert? Das verläuft immer nach dem gleichen Schema und am Ende werden sie richtig aggressiv, da läuft nichts weg, da gibt es eher Scheiterhaufen.
Hättest du gelesen, was ich weiter oben schrieb, dann wäre schon die Frage nicht gekommen. Ist übrigens auch hier im Forum schon geschehen. Bei Linne war der Kreationist dann in den Büschen. Und tut mir leid, aber aus deinem 2. Satz spricht regelrechte Panik.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Boraiel hat geschrieben:(08 Mar 2018, 00:47)

Der Typ zeigt in der Tat ernste Anzeichen einer psychischen Störung. :rolleyes:
Ich hab mir den Artikel komplett durchgelesen. Dabei natürlich im Hinterkopf, dass weder das Portal noch der Autor neutral sind. Trotzdem fand ich diesen Stier als nervenden ideologiegesteuerten Typen. Als dann seine, weiss jetzt nicht, Twitter oder Facebook-Satiren kamen, konnte ich verstehen, dass die Leute am Ort sich nicht mehr sicher fühlten.

Derartige Figuren laufen bei mir unter der Kategorie: "Atheistische Talybunnys".

Wobei es natürlich durchaus möglich ist, dass der Mann als Kind durch eine von einem Geistlichen begangene Straftat traumatisiert wurde. So etwas, und besonders die Vertuschungen durch die Kirchenoberen und die Duldung derartiger Praktiken (Vertuschungen), sind natürlich noch einem etwas für sich.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(08 Mar 2018, 11:04)

Ich hab mir den Artikel komplett durchgelesen. Dabei natürlich im Hinterkopf, dass weder das Portal noch der Autor neutral sind. Trotzdem fand ich diesen Stier als nervenden ideologiegesteuerten Typen. Als dann seine, weiss jetzt nicht, Twitter oder Facebook-Satiren kamen, konnte ich verstehen, dass die Leute am Ort sich nicht mehr sicher fühlten.

Derartige Figuren laufen bei mir unter der Kategorie: "Atheistische Talybunnys".

Wobei es natürlich durchaus möglich ist, dass der Mann als Kind durch eine von einem Geistlichen begangene Straftat traumatisiert wurde. So etwas, und besonders die Vertuschungen durch die Kirchenoberen und die Duldung derartiger Praktiken (Vertuschungen), sind natürlich noch einem etwas für sich.
Wie hätte es sich den wehren sollen?
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ein Terraner »

Ammianus hat geschrieben:(08 Mar 2018, 10:58)

Und tut mir leid, aber aus deinem 2. Satz spricht regelrechte Panik.
Was willst du hören ? Das mir die staatlich gestützte systematische Verblödung der nächsten Generationen egal ist ? Die Welt ersäuft im Religiösen Schwachsinn, da muss man nun mal solchen Menschen nicht auch noch eine Bühne bieten und sei sie noch so klein.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Wehren? Die Schule ist ihm doch schon entgegen gekommen. Der regt sich über alles auf und macht den ganz ganz ganz großen Kämpfer für den Atheisten. Versteck im Text findet man dann noch den Hinweis, dass er auch noch die Schule umbenennen will. Weisst du, wie das von Seiten der Leute am Ort aussieht. Da kommt so ein Typ daher und will über alles bestimmen und macht ständig Ärger nur um seine Ideologie durchzusetzen.
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Re: Kreationismus in deutschen Schulen?

Beitrag von Ammianus »

Ein Terraner hat geschrieben:(08 Mar 2018, 11:17)

Was willst du hören ? Das mir die staatlich gestützte systematische Verblödung der nächsten Generationen egal ist ? Die Welt ersäuft im Religiösen Schwachsinn, da muss man nun mal solchen Menschen nicht auch noch eine Bühne bieten und sei sie noch so klein.
Staatlich gestützte systematische Verblödung? Bei uns wenigstens ersäuft nichts im religiösen Schwachsinn. Ansonsten empfehle ich noch einmal genau zu lesen, was ich zur Behandlung des Kreationismus im Biologieunterricht geschrieben habe.
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