Krise der "Leitmedien"

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Excellero
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2018, 19:57)

Ich betrachte grundsätzlich niemanden als Feind. Das ist nicht meine Art, noch ist es je meine Art gewesen. Deine Argumentationen und vor allem die Reaktionen auf Postings, die deine These hinterfragen gleichen halt der Abwehrdiskussionen mit einem Anhänger einer Verschwörungstheorie.

Die Presselandschaft war aber schon immer auch Meinungsprägend. Das geht von der taz von links bis der zur FAZ von rechts. Das ist ja gerade das Merkmal einer breiten Presselandschaft. Wobei ich seit Jahren dazu tendiere eher die FAZ zu lesen, da mir dort die meisten Nachrichten nicht meinungsbildend wiedergegeben werden.



Um was geht es dir da? Ich kenne diese Geschichte nicht, daher zeig mir mal den Link dazu.



Wieso sollte die Regierung irgendwas pfuschen? Übrigens solltest du dann vielleicht eher auf reuters oder eine andere Nachrichtenagentur aufsuchen. Soweit ich informiert bin, kannst du dir die Meldungen auch kaufen.
Ansonsten empfehle ich dir einfach ein wenig mehr Querzulesen anstatt auf den RT, PI oder der YouTube-Universität zu klicken.
Diese Diskussion dreht sich irgendwie immer im Kreis...

also wenn du wirklich drauf bestehst dann reiche ich die Links eben nach; Hier kann man einiges zum Thema Vertrauen lesen: http://meedia.de/2016/09/06/vertrauen-i ... hlecht-ab/
Und was die sinkende AUflage angeht hab ich auf die schnelle das hier gefunden.... http://meedia.de/2018/01/18/ivw-blitz-a ... t-im-plus/ http://meedia.de/2016/10/20/ivw-blitz-a ... -am-kiosk/ ... aber ich hab da auch schon ne andere Seite gesehen ich find sie nur grade nicht, notfalls les ich die IVW Datenbank für die größten Blätter mal manuell aus und fasse das zusammen... aber nur wenn wirkliches Interesse besteht, das iss nämlich richtig Arbeit.

Um was geht es wobei? Die Sache mit dem Sp(e)igel oder das mit Loreal?
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Alexyessin
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(20 Jan 2018, 20:18)

Diese Diskussion dreht sich irgendwie immer im Kreis...

also wenn du wirklich drauf bestehst dann reiche ich die Links eben nach; Hier kann man einiges zum Thema Vertrauen lesen: http://meedia.de/2016/09/06/vertrauen-i ... hlecht-ab/
Und was die sinkende AUflage angeht hab ich auf die schnelle das hier gefunden.... http://meedia.de/2018/01/18/ivw-blitz-a ... t-im-plus/ http://meedia.de/2016/10/20/ivw-blitz-a ... -am-kiosk/ ... aber ich hab da auch schon ne andere Seite gesehen ich find sie nur grade nicht, notfalls les ich die IVW Datenbank für die größten Blätter mal manuell aus und fasse das zusammen... aber nur wenn wirkliches Interesse besteht, das iss nämlich richtig Arbeit.
Es ist doch von meiner Seite aus unbestritten, das es einen Rückgang der Auflagen gibt. Nur stellst du hier irgendwelche Vermutungen an, die sich eben nicht an den belegbaren Fakten in Einklang bringen lassen.
Excellero hat geschrieben:(20 Jan 2018, 20:18)
Um was geht es wobei? Die Sache mit dem Sp(e)igel oder das mit Loreal?
Das mit dem Loreal.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Alexyessin hat geschrieben:(20 Jan 2018, 23:12)

Es ist doch von meiner Seite aus unbestritten, das es einen Rückgang der Auflagen gibt. Nur stellst du hier irgendwelche Vermutungen an, die sich eben nicht an den belegbaren Fakten in Einklang bringen lassen.



Das mit dem Loreal.
Wenn es weniger gibt die diese Blätter lesen, dann verlieren sie Einnahmen und sind somit in einer Krise. WIe deckt sich das nicht mit den Fakten? EIn Teil mag dem Internet geschuldet sein, aber das verlorene Vertrauen dürfte einen ebenso hohen ANteil daran haben. Ich erinnere an die Diskussion vor einiger Zeit als die Verlage versuchten einen "Rundfunkbeitrag" für Zeitungen herbei zu jammern... :rolleyes: Also wo liegt dein Problem?

Hier der Link zum Loreal "Skandal" xD : [...]
Zuletzt geändert von Brainiac am Mo 22. Jan 2018, 06:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] Link entfernt
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Wähler »

Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 07:28)
Wenn es weniger gibt die diese Blätter lesen, dann verlieren sie Einnahmen und sind somit in einer Krise. WIe deckt sich das nicht mit den Fakten? EIn Teil mag dem Internet geschuldet sein, aber das verlorene Vertrauen dürfte einen ebenso hohen ANteil daran haben. Ich erinnere an die Diskussion vor einiger Zeit als die Verlage versuchten einen "Rundfunkbeitrag" für Zeitungen herbei zu jammern... :rolleyes: Also wo liegt dein Problem?
Viele AfD Wähler haben vielleicht das Vertrauen verloren und informieren sich lieber aus alternativen Quellen in den sozialen Medien. Anderen Bürgern sind die Zeitungspreise wahrscheinlich zu teuer geworden, weil die herkömmliche Produktion mit Druckereien einfach teurer ist, als eine rein digitale Produktion.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Hyde »

Die Zeitungsbranche hat das gleiche Problem wie die Filmbranche und die Musikbranche: das Internet

Daher sind Auflagenrückgänge unvermeidlich.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Hyde »

Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 07:28)

Wenn es weniger gibt die diese Blätter lesen, dann verlieren sie Einnahmen und sind somit in einer Krise. WIe deckt sich das nicht mit den Fakten? EIn Teil mag dem Internet geschuldet sein, aber das verlorene Vertrauen dürfte einen ebenso hohen ANteil daran haben.
In der Musikbranche sind die Plattenverkäufe im letzten Jahrzehnt auch dramatisch zurückgegangen. Liegt das dann auch daran, dass die Menschen „das Vertrauen“ in die Musik verloren haben?
Nein, der Grund ist ganz einfach: warum für Musik Geld ausgeben, wenn man sie dank Internet auch kostenlos kriegen kann?

Ich würde mir auch niemals eine Zeitung abonnieren. Aber nicht, weil ich kein Vertrauen in die Zeitungen habe, sondern weil man sich online informieren kann.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Selina »

Interessant zum Thema dürfte das Buch "Die Macht um acht: Der Faktor Tagesschau", geschrieben von Fachleuten, die jahrzehntelang selbst Teil der staatstragenden Medien waren. Das ist aber keine Kritik im Sinne der von ganz rechts geäußerten Pauschal-Verunglimpfung als "Lügenpresse", sondern hier kommt mal eine sehr konkrete und mit vielen anschaulichen Beispielen unterlegte Kritik aus dem eher linken "Lager". Wer mag, hier eine Rezension:

Zitat (= nur ein Ausschnitt aus der Rezension, kompletter Text siehe unten der Link, sehr zu empfehlen):

Die Autoren der „Macht um Acht“ haben bei der ARD zwischen Mai 2014 und Februar 2017 über 200 wohlrecherchierte Programmbeschwerden eingebracht. Für ihr Buch haben sie 27 Beispiele ausgewählt, in denen sie beunruhigende Fehlstellen und Mängel feststellen. Insbesondere bei der Kriegsberichterstattung über Libyen, Ex-Jugoslawien, Afghanistan, Syrien und den Jemen, bei der staatsnahen Darstellung der Rolle der USA und der Nato, bei der Parteinahme für die Ukraine und gegen Russland, bei der Schilderung von Vorgängen in der Türkei oder Brasilien. Auch Beiträge über Terrorismus, über Flüchtende oder soziale Brennpunkte im Lande werden unter die Lupe genommen.

Ihr Fazit: Die Pflicht zu objektiver Berichterstattung wird bei der Tagesschau immer wieder dahingehend missverstanden, das für objektiv zu halten, was die Regierung sagt. Dazu dient eine politisch motivierte Sprachregulierung, das Wording. Dieser Logik folgen auch die meist in Privatbesitz befindlichen Nachrichtenagenturen. Mehr als 80 Prozent der Tagesschau-Informationen stammen aus gekauftem Agenturmaterial. Das sind die marktführenden westlichen Agenturen, gemieden werden dagegen die großen indischen, chinesischen, lateinamerikanischen, gar afrikanischen Agenturen, von arabischen oder russischen ganz zu schweigen. Wer sich zu weit von der eigenen Darstellung entfernt, betreibt Propaganda. Diese Haltung prägt zwangsläufig Feindbilder.


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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Hyde hat geschrieben:(21 Jan 2018, 09:21)

In der Musikbranche sind die Plattenverkäufe im letzten Jahrzehnt auch dramatisch zurückgegangen. Liegt das dann auch daran, dass die Menschen „das Vertrauen“ in die Musik verloren haben?
Nein, der Grund ist ganz einfach: warum für Musik Geld ausgeben, wenn man sie dank Internet auch kostenlos kriegen kann?

Ich würde mir auch niemals eine Zeitung abonnieren. Aber nicht, weil ich kein Vertrauen in die Zeitungen habe, sondern weil man sich online informieren kann.
Es gibt zahllose Studien die belegen daß die Glaubhaftigkeit der Medien vor allem der MSM im freien Fall sind. Hier in Europa ebenso wie in den USA. Wenn früher die Tagesschau etwas berichtet hat, und alle Zeitungen in etwa das selbe, hatte man kaum die Möglichkeit das selbst gegen zu prüfen. Diese Möglichkeit hat man heute, und zwar so einfach daß es Massentauglich ist. Und wenn dann heraus kommt, daß Tagesschau und Zeitungen tendenziös falsch oder lückenhaft berichten, dann fällt das auf und die Menschen verlieren das Vertrauen in eben jene Tagesschau bzw Zeitungen.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von think twice »

Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 09:50)

Es gibt zahllose Studien die belegen daß die Glaubhaftigkeit der Medien vor allem der MSM im freien Fall sind. Hier in Europa ebenso wie in den USA.
Es dürfte ja nicht schwer sein, eine dieser zahllosen Studien zu verlinkten. Oder kommt jetzt wieder: "Such doch selber!" ;)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 09:50)

Es gibt zahllose Studien die belegen daß die Glaubhaftigkeit der Medien vor allem der MSM im freien Fall sind.
So, und jetzt sind wir wieder dabei:

Belege bitte deine getroffene Aussage. Seriös.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 07:28)

Wenn es weniger gibt die diese Blätter lesen, dann verlieren sie Einnahmen und sind somit in einer Krise. WIe deckt sich das nicht mit den Fakten? EIn Teil mag dem Internet geschuldet sein, aber das verlorene Vertrauen dürfte einen ebenso hohen ANteil daran haben. Ich erinnere an die Diskussion vor einiger Zeit als die Verlage versuchten einen "Rundfunkbeitrag" für Zeitungen herbei zu jammern... :rolleyes: Also wo liegt dein Problem?
Das angebliche fehlende Vertrauen ist eben die VT, die sich nicht belegen läßt und genau das ist das Problem

[...]
Zuletzt geändert von Brainiac am Mo 22. Jan 2018, 06:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] Antwort auf entfernten Link
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2018, 09:40)

Interessant zum Thema dürfte das Buch "Die Macht um acht: Der Faktor Tagesschau", geschrieben von Fachleuten, die jahrzehntelang selbst Teil der staatstragenden Medien waren. Das ist aber keine Kritik im Sinne der von ganz rechts geäußerten Pauschal-Verunglimpfung als "Lügenpresse", sondern hier kommt mal eine sehr konkrete und mit vielen anschaulichen Beispielen unterlegte Kritik aus dem eher linken "Lager". Wer mag, hier eine Rezension:

Zitat (= nur ein Ausschnitt aus der Rezension, kompletter Text siehe unten der Link, sehr zu empfehlen):

Die Autoren der „Macht um Acht“ haben bei der ARD zwischen Mai 2014 und Februar 2017 über 200 wohlrecherchierte Programmbeschwerden eingebracht. Für ihr Buch haben sie 27 Beispiele ausgewählt, in denen sie beunruhigende Fehlstellen und Mängel feststellen. Insbesondere bei der Kriegsberichterstattung über Libyen, Ex-Jugoslawien, Afghanistan, Syrien und den Jemen, bei der staatsnahen Darstellung der Rolle der USA und der Nato, bei der Parteinahme für die Ukraine und gegen Russland, bei der Schilderung von Vorgängen in der Türkei oder Brasilien. Auch Beiträge über Terrorismus, über Flüchtende oder soziale Brennpunkte im Lande werden unter die Lupe genommen.

Ihr Fazit: Die Pflicht zu objektiver Berichterstattung wird bei der Tagesschau immer wieder dahingehend missverstanden, das für objektiv zu halten, was die Regierung sagt. Dazu dient eine politisch motivierte Sprachregulierung, das Wording. Dieser Logik folgen auch die meist in Privatbesitz befindlichen Nachrichtenagenturen. Mehr als 80 Prozent der Tagesschau-Informationen stammen aus gekauftem Agenturmaterial. Das sind die marktführenden westlichen Agenturen, gemieden werden dagegen die großen indischen, chinesischen, lateinamerikanischen, gar afrikanischen Agenturen, von arabischen oder russischen ganz zu schweigen. Wer sich zu weit von der eigenen Darstellung entfernt, betreibt Propaganda. Diese Haltung prägt zwangsläufig Feindbilder.


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Ist ja nichts ungewöhnliches, dass sich der rechte und linke Rand in Bezug auf manche Themen einig sind.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Boraiel »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2018, 09:40)

Interessant zum Thema dürfte das Buch "Die Macht um acht: Der Faktor Tagesschau", geschrieben von Fachleuten, die jahrzehntelang selbst Teil der staatstragenden Medien waren. Das ist aber keine Kritik im Sinne der von ganz rechts geäußerten Pauschal-Verunglimpfung als "Lügenpresse", sondern hier kommt mal eine sehr konkrete und mit vielen anschaulichen Beispielen unterlegte Kritik aus dem eher linken "Lager". Wer mag, hier eine Rezension:

Zitat (= nur ein Ausschnitt aus der Rezension, kompletter Text siehe unten der Link, sehr zu empfehlen):

Die Autoren der „Macht um Acht“ haben bei der ARD zwischen Mai 2014 und Februar 2017 über 200 wohlrecherchierte Programmbeschwerden eingebracht. Für ihr Buch haben sie 27 Beispiele ausgewählt, in denen sie beunruhigende Fehlstellen und Mängel feststellen. Insbesondere bei der Kriegsberichterstattung über Libyen, Ex-Jugoslawien, Afghanistan, Syrien und den Jemen, bei der staatsnahen Darstellung der Rolle der USA und der Nato, bei der Parteinahme für die Ukraine und gegen Russland, bei der Schilderung von Vorgängen in der Türkei oder Brasilien. Auch Beiträge über Terrorismus, über Flüchtende oder soziale Brennpunkte im Lande werden unter die Lupe genommen.

Ihr Fazit: Die Pflicht zu objektiver Berichterstattung wird bei der Tagesschau immer wieder dahingehend missverstanden, das für objektiv zu halten, was die Regierung sagt. Dazu dient eine politisch motivierte Sprachregulierung, das Wording. Dieser Logik folgen auch die meist in Privatbesitz befindlichen Nachrichtenagenturen. Mehr als 80 Prozent der Tagesschau-Informationen stammen aus gekauftem Agenturmaterial. Das sind die marktführenden westlichen Agenturen, gemieden werden dagegen die großen indischen, chinesischen, lateinamerikanischen, gar afrikanischen Agenturen, von arabischen oder russischen ganz zu schweigen. Wer sich zu weit von der eigenen Darstellung entfernt, betreibt Propaganda. Diese Haltung prägt zwangsläufig Feindbilder.


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Solche Kritik ist sehr wichtig, wenn man auf Dauer einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk erhalten will. :thumbup:
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2018, 11:51)

Und wo erkenne ich das mit dem freien Fall?

Du hast die Links doch garnicht angesehen. Sonst wäre dein zweiter Beitrag nicht in der selben Minute gepostet wie der vorherige. :rolleyes: Daher werde ich jetzt auch keine Zeit mehr mit dir verschwenden. :thumbup:

...ich weiß du wirst das dann als Bestätigung propagieren, aber User die nicht so vernagelt sind, werden erkennen was du hier anstellst das reicht mir.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 14:18)

Du hast die Links doch garnicht angesehen. Sonst wäre dein zweiter Beitrag nicht in der selben Minute gepostet wie der vorherige. :rolleyes: Daher werde ich jetzt auch keine Zeit mehr mit dir verschwenden. :thumbup:

...ich weiß du wirst das dann als Bestätigung propagieren, aber User die nicht so vernagelt sind, werden erkennen was du hier anstellst das reicht mir.
Und hier der nächste, wirklich typische, Verhaltenstypus.
Sicherlich habe ich mir die Links angesehen. Ich kenne diese Links bereits. :)
Aber anstatt dann auf die Frage "freier Fall" zu antworten - zack wieder rein in die VT-Methode. ad personam gemischt mit ignorieren.

Niemand wird behaupten, das die Zeitungsverkäufe seit 2002 rückläufig sind. Und ja, es wird auch niemand in Zweifel ziehen, das die Gruppe derer, die den lustigsten Geschichten mehr glauben als den Nachrichten gestiegen ist. Aber auch hier die ist Antwort die gleiche:
Das Netz. Das Netz hat ja von Anfang an auch geblüht, weil hier jeder seine kleinen Zweifel begründet fand. Und dann kam die YouTube.Universität. Meine Teenagerin ist schon interessiert, aber du glaubst nicht, das sich die im Fernsehen Nachrichten ansieht. Und das sind schon fast zwei Generationen, die ein ganz andere Art mit Umgang und Konsum von Nachrichten haben.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2018, 17:41)

Und hier der nächste, wirklich typische, Verhaltenstypus.
Sicherlich habe ich mir die Links angesehen. Ich kenne diese Links bereits. :)
Aber anstatt dann auf die Frage "freier Fall" zu antworten - zack wieder rein in die VT-Methode. ad personam gemischt mit ignorieren.

Niemand wird behaupten, das die Zeitungsverkäufe seit 2002 rückläufig sind. Und ja, es wird auch niemand in Zweifel ziehen, das die Gruppe derer, die den lustigsten Geschichten mehr glauben als den Nachrichten gestiegen ist. Aber auch hier die ist Antwort die gleiche:
Das Netz. Das Netz hat ja von Anfang an auch geblüht, weil hier jeder seine kleinen Zweifel begründet fand. Und dann kam die YouTube.Universität. Meine Teenagerin ist schon interessiert, aber du glaubst nicht, das sich die im Fernsehen Nachrichten ansieht. Und das sind schon fast zwei Generationen, die ein ganz andere Art mit Umgang und Konsum von Nachrichten haben.
Hätte es damals im 3. Reich schon Internet gegeben, hätte vermutlich jeder brave Bürger genau sowas geschrieben wie du jetzt. Anstatt EIN EINZIGE MAL das Hirn einzuschalten verteidigst du das was du kennst, das wo du dich wohl fühlst. Aufgehoben in der Masse aus weiteren braven Bürgern... Denk mal drüber nach ;) Die Wahrheit wird nicht nach der Anzahl definiert die etwas glauben.
Ich habe gesagt das Vertrauen lässt nach. Das tut es. Ich sagte der Konsum nimmt ab das tut er. Deute das wie du willst, ich habe nie etwas falsches behauptet.

Ach ja deine Signatur... die sagt doch eigentlich schon alles aus... nicht über mich, aber über dich.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 17:52)

Hätte es damals im 3. Reich schon Internet gegeben, hätte vermutlich jeder brave Bürger genau sowas geschrieben wie du jetzt.
Ach nah - die umgedrehte Nazikeule. :)
Das ist so typisch im VTler Diskussionsgebrauch.
Weil ich mir also erlaube, deine Aussagen zu hinfragen und auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, bin ich also der arme Bürger der brav irgendwas verteidigt?

Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 17:52)
Anstatt EIN EINZIGE MAL das Hirn einzuschalten verteidigst du das was du kennst, das wo du dich wohl fühlst. Aufgehoben in der Masse aus weiteren braven Bürgern... Denk mal drüber nach ;)
Weißt du, auch diesen Satz habe ich in verschiedensten Variationen gelesen - die Grundaussage bleibt die gleiche:
Wer nicht das glauben will, der ist verdammt und dumm. Das ist der sogenannte religiöse Backround in dem sich Verschwörungstheorien bewegen müssen.
Der Nachfragende ist zwar der Held aber nur solange er nicht irgendwelche Halbbeweise nicht anerkennen will. Oh ja, steinigt den Häretiker. Jehova.
Was ich verteidige ist diese Demokratie, diese Republik. Diese Staatsform die mir Meinungsfreiheit, Mitbestimmung, freies Unternehmertum, Niederlassungsfreiheit und noch unzählbar viele viele gute Sachen ermöglicht. Ja, diesen Staat verteidige ich.
Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 17:52)
Die Wahrheit wird nicht nach der Anzahl definiert die etwas glauben.
Ich habe gesagt das Vertrauen lässt nach. Das tut es. Ich sagte der Konsum nimmt ab das tut er. Deute das wie du willst, ich habe nie etwas falsches behauptet.
Die Wahrheit wird von Fakten definiert. Und Fakten gehören belegt. Und wenn du schreibst: Stürzt ins Bodenlose, dann ist das nicht das gleiche wie das Vertrauen lässt nach. Ich halte dich jetzt mal für so gebildet zu wissen, für was die Redewendung "ins bodenlose stürzen" versinnbildlicht, oder?
Excellero hat geschrieben:(21 Jan 2018, 17:52)
Ach ja deine Signatur... die sagt doch eigentlich schon alles aus... nicht über mich, aber über dich.
Ou weiser Messias, dann schreibs dir mal von der Seele :)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2018, 18:09)

Ach nah - die umgedrehte Nazikeule. :)
Das ist so typisch im VTler Diskussionsgebrauch.
Weil ich mir also erlaube, deine Aussagen zu hinfragen und auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, bin ich also der arme Bürger der brav irgendwas verteidigt?
Nein du hinterfragst nicht, du ignorierst den Inhalt meiner Aussagen und Links. Du versteifst dich auf kleine aber unentscheidende Details und behauptest dann ich würde falsche Behauptungen aufstellen.
Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2018, 18:09)
Weißt du, auch diesen Satz habe ich in verschiedensten Variationen gelesen - die Grundaussage bleibt die gleiche:
Wer nicht das glauben will, der ist verdammt und dumm. Das ist der sogenannte religiöse Backround in dem sich Verschwörungstheorien bewegen müssen.
Der Nachfragende ist zwar der Held aber nur solange er nicht irgendwelche Halbbeweise nicht anerkennen will. Oh ja, steinigt den Häretiker. Jehova.
Was ich verteidige ist diese Demokratie, diese Republik. Diese Staatsform die mir Meinungsfreiheit, Mitbestimmung, freies Unternehmertum, Niederlassungsfreiheit und noch unzählbar viele viele gute Sachen ermöglicht. Ja, diesen Staat verteidige ich.
Du sollst mir auch garnicht alles glauben, glaub meinetwegen garnichts von dem was ich schreibe. Aber schalte um himmelswillen dein Hirn ein und glaube anderen auch nix mehr. DENKE FORREST DENKE ! :) Und beziehe wenigstens die bloße Möglichkeit mal in betracht daß auch diese Demokratie und diese Republik und was du meinst daß dazu gehört sich villeicht auch irgendwann mal in etwas schlechtes verwandeln könnte.
Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2018, 18:09)
Die Wahrheit wird von Fakten definiert. Und Fakten gehören belegt. Und wenn du schreibst: Stürzt ins Bodenlose, dann ist das nicht das gleiche wie das Vertrauen lässt nach. Ich halte dich jetzt mal für so gebildet zu wissen, für was die Redewendung "ins bodenlose stürzen" versinnbildlicht, oder?
WIe ich oben bereits sagte... instrumentalisiere nicht unwichtige Details, kann sein daß es übertrieben war "ins bodenlose" zu schreiben. Es wird keine Zeitung oder Zeitschrift, und ganz sicher auch niemals ein ÖR Sender zugeben daß ihnen die Leser/Zuschauer davon laufen weil man ihnen nicht mehr glaubt. Macht doch irgendwie auch Sinn oder nicht?
Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2018, 18:09)
Ou weiser Messias, dann schreibs dir mal von der Seele :)
Die Last nehme ich ganz sicher nicht auf mich den Glauben unter die Pharisäer zu bringen .... xD
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2018, 09:40)

Interessant zum Thema dürfte das Buch "Die Macht um acht: ...
Guter Hinweis.

Meine Frau ist Russin und so werde ich natürlich immer wieder mit Darstellung der russischem Medien konfrontiert. Da habe ich mehr als einmal doch ein ungutes Geschmäckle bekommen (und ja, klar ist das meist Propaganda).

Angefangen hat das für mich persönlich bei der Krise in Südossetien. Es brauchte keine Fakten um von vornherein das Bild des bösen Russen, der ein kleines unschuldiges Land überfiel darzustellen. Dass das wirkliche Zustandekommen deutlich differenzierter zu werten war, ist erst sehr viel später offenbart worden. Damals ging ich einfach von schlechter Berichterstattung durch typische West-Ost-Rollen aus.

Sehr viel offensichtlicher ist die Rolle der ÖR aber im Aufkommen der Ukrainekrise gewesen. Nicht nur, dass mir eine differenzierte Berichterstattung gefehlt hätte. Es hat offene und unverzeihliche Fehler gegeben, die für mich ganz klar einer Parteinahme bis hin zur Manipulation darstellen. Besonders schockiert hat mich ein Beitrag von Jazenjuk am 7.1.2015 in den Tagesthemen, in der er unwidersprochen den Konflikt im eigenen Land mit dem "Einmarsch der Sowjetunion in Deutschland" nebeneinander gestellt hat.

Ich habe den Beitrag damals live im Fernsehen gesehen und dachte, au weia, da kommt gleich ein Shitstorm. Nix da, Totenstille in den deutschen Medien. Ganz vereinzelt und zögerlich kamen dann Hinweise, dass das nicht in Ordnung gewesen wäre (z.B. von J. Augstein).

Wenn dann aber Leute den ÖR den Rücken zukehren und mit RT-Fahnen durch die Gegend laufen, dann soll ich mich über die aufregen? Die mögen ins falsche Extrem fallen, aber der Fehler wird in der Programmdirektion der ÖR gemacht. Es versteht sich doch von selber, dass teils manipulative Berichterstattung vom Gegner ausgenutzt wird, zumal das ein Geheimdienstler ist. Wenn also die hiesige Presse ihre Aufgaben nicht erfüllt, Herr Putin springt ein, incl. seiner "Sicht der Dinge".

Ein NetzDG könnten wir uns sparen, wenn ÖR ihren Auftrag mit mehr Neutralität und Regierungsferne erfüllen würden.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Dampflok94 »

Skeptiker hat geschrieben:(22 Jan 2018, 20:54)Sehr viel offensichtlicher ist die Rolle der ÖR aber im Aufkommen der Ukrainekrise gewesen. Nicht nur, dass mir eine differenzierte Berichterstattung gefehlt hätte. Es hat offene und unverzeihliche Fehler gegeben, die für mich ganz klar einer Parteinahme bis hin zur Manipulation darstellen. Besonders schockiert hat mich ein Beitrag von Jazenjuk am 7.1.2015 in den Tagesthemen, in der er unwidersprochen den Konflikt im eigenen Land mit dem "Einmarsch der Sowjetunion in Deutschland" nebeneinander gestellt hat.

Ich habe den Beitrag damals live im Fernsehen gesehen und dachte, au weia, da kommt gleich ein Shitstorm. Nix da, Totenstille in den deutschen Medien. Ganz vereinzelt und zögerlich kamen dann Hinweise, dass das nicht in Ordnung gewesen wäre (z.B. von J. Augstein).
:?:
Herr Jazenjuk hat in seiner damaligen Position seine Meinung im TV zum Besten gegeben. So what? Das Fernsehen berichtet darüber. Oder möchtest Du Meinungen, die nicht der deinigen entsprechen, gerne unterdrückt sehen?
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Audi »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:25)

:?:
Herr Jazenjuk hat in seiner damaligen Position seine Meinung im TV zum Besten gegeben. So what? Das Fernsehen berichtet darüber. Oder möchtest Du Meinungen, die nicht der deinigen entsprechen, gerne unterdrückt sehen?
Da gibt es noch mehr Beispiele. Auf ZDF kam ein Beitrag wie sich friedliche Bürger in Mariupol verteidigt haben. Mit SS und Hackenkreuz Zeichen auf den Helmen. Erst nach Protest hat man eine Stellungnahme abgegeben. Da lässt sich viel finden und nicht nur Richtung Russland
Sogar der deutsche Presserat hat das bemerkt und kritisiert
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(22 Jan 2018, 20:54)

Guter Hinweis.

Meine Frau ist Russin und so werde ich natürlich immer wieder mit Darstellung der russischem Medien konfrontiert. Da habe ich mehr als einmal doch ein ungutes Geschmäckle bekommen (und ja, klar ist das meist Propaganda).

Angefangen hat das für mich persönlich bei der Krise in Südossetien. Es brauchte keine Fakten um von vornherein das Bild des bösen Russen, der ein kleines unschuldiges Land überfiel darzustellen. Dass das wirkliche Zustandekommen deutlich differenzierter zu werten war, ist erst sehr viel später offenbart worden. Damals ging ich einfach von schlechter Berichterstattung durch typische West-Ost-Rollen aus.

Sehr viel offensichtlicher ist die Rolle der ÖR aber im Aufkommen der Ukrainekrise gewesen. Nicht nur, dass mir eine differenzierte Berichterstattung gefehlt hätte. Es hat offene und unverzeihliche Fehler gegeben, die für mich ganz klar einer Parteinahme bis hin zur Manipulation darstellen. Besonders schockiert hat mich ein Beitrag von Jazenjuk am 7.1.2015 in den Tagesthemen, in der er unwidersprochen den Konflikt im eigenen Land mit dem "Einmarsch der Sowjetunion in Deutschland" nebeneinander gestellt hat.

Ich habe den Beitrag damals live im Fernsehen gesehen und dachte, au weia, da kommt gleich ein Shitstorm. Nix da, Totenstille in den deutschen Medien. Ganz vereinzelt und zögerlich kamen dann Hinweise, dass das nicht in Ordnung gewesen wäre (z.B. von J. Augstein).

Wenn dann aber Leute den ÖR den Rücken zukehren und mit RT-Fahnen durch die Gegend laufen, dann soll ich mich über die aufregen? Die mögen ins falsche Extrem fallen, aber der Fehler wird in der Programmdirektion der ÖR gemacht. Es versteht sich doch von selber, dass teils manipulative Berichterstattung vom Gegner ausgenutzt wird, zumal das ein Geheimdienstler ist. Wenn also die hiesige Presse ihre Aufgaben nicht erfüllt, Herr Putin springt ein, incl. seiner "Sicht der Dinge".

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Genau. Das Interview kennst du sicher auch oder? Sobald man diese Frau, eine erfahrene, langjährige Russland-Korrespondentin und echte Russlandkennerin, zitiert, hagelt es aus bestimmten Ecken sofort Proteste. Ist mir aber latte, weil die Frau einfach mal recht hat. Ist zwar schon paar Jahre her, das Gespräch, stimmt aber immer noch:

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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Provokateur »

Audi hat geschrieben:(23 Jan 2018, 12:32)

Da gibt es noch mehr Beispiele. Auf ZDF kam ein Beitrag wie sich friedliche Bürger in Mariupol verteidigt haben. Mit SS und Hackenkreuz Zeichen auf den Helmen. Erst nach Protest hat man eine Stellungnahme abgegeben. Da lässt sich viel finden und nicht nur Richtung Russland
Sogar der deutsche Presserat hat das bemerkt und kritisiert
Aber Mariupol ist de russischen Strafexpedition nicht zum Opfer gefallen. Dass es Rechtsextreme in den ukrainischen Reihen gibt, ist ja ein alter Hut - und die gibt es auch in Russland, ist also kein Alleinstellungsmerkmal der Ukrainer.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Audi »

Provokateur hat geschrieben:(23 Jan 2018, 13:00)

Aber Mariupol ist de russischen Strafexpedition nicht zum Opfer gefallen. Dass es Rechtsextreme in den ukrainischen Reihen gibt, ist ja ein alter Hut - und die gibt es auch in Russland, ist also kein Alleinstellungsmerkmal der Ukrainer.
Es ging doch gar nicht um die Ukrainer sondern um die Berichterstattung das faschistische Einheiten als friedliche Zivilisten deklariert worden sind. Das zerrt an der Glaubwürdigkeit der Medien die sonst überall Nationalisten und Faschisten wittern
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2018, 12:57)

Genau. Das Interview kennst du sicher auch oder? Sobald man diese Frau, eine erfahrene, langjährige Russland-Korrespondentin und echte Russlandkennerin, zitiert, hagelt es aus bestimmten Ecken sofort Proteste. Ist mir aber latte, weil die Frau einfach mal recht hat. Ist zwar schon paar Jahre her, das Gespräch, stimmt aber immer noch:

Die Frau ist ein echter Profi mit Rückgrat. Ich habe einen riesigen Respekt vor ihr. Hätten wir deutlich mehr solcher Journalisten, wir würden uns nicht über eine Krise der Leitmedien unterhalten müssen.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Tom Bombadil »

Würde mich nicht wundern, wenn die Tante auf Putins Lohnzettel stünde. Bei aller Liebe, aber Verständnis für die Annexion der Krim aufzubringen, zu behaupten, von Russland ginge keine Aggression aus, Russland wolle die Ukraine nicht destabilisieren und überhaupt wäre die EU an dem Konflikt Schuld, ist schon extrem einseitig und auch gegen alle Fakten geurteilt.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Skeptiker »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Jan 2018, 08:25)

:?:
Herr Jazenjuk hat in seiner damaligen Position seine Meinung im TV zum Besten gegeben. So what? Das Fernsehen berichtet darüber. Oder möchtest Du Meinungen, die nicht der deinigen entsprechen, gerne unterdrückt sehen?
Ich verstehe kritischen Journalismus nicht als Unterdrückung von Meinungen. Du?

Er hat offen versucht Sympathien beim Zuschauer zu ergattern, indem er Deutschen gemeinsam mit den Ukrainern die Opferrolle gegenüber russischen Invasoren zuordnet. Meine Version der Geschichte jedenfalls ist, dass zumindest Deutschland da keine Opferrolle zusteht. Oder haben die Russen tatsächlich Deutschland "überfallen"?

Als Frau von Storck über Waffeneinsatz an der Grenze gesprochen hat, war es da auch eine Unterdrückung ihrer Meinung, als das kritisch thematisiert wurde? Die Reflexe sind also wohl noch da, nur die Reize die sie auslösen scheinen teils abgestumpft.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(23 Jan 2018, 19:13)

Die Frau ist ein echter Profi mit Rückgrat. Ich habe einen riesigen Respekt vor ihr. Hätten wir deutlich mehr solcher Journalisten, wir würden uns nicht über eine Krise der Leitmedien unterhalten müssen.
Richtig :thumbup:
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(23 Jan 2018, 19:31)

Ich verstehe kritischen Journalismus nicht als Unterdrückung von Meinungen. Du?

Er hat offen versucht Sympathien beim Zuschauer zu ergattern, indem er Deutschen gemeinsam mit den Ukrainern die Opferrolle gegenüber russischen Invasoren zuordnet. Meine Version der Geschichte jedenfalls ist, dass zumindest Deutschland da keine Opferrolle zusteht. Oder haben die Russen tatsächlich Deutschland "überfallen"?

Als Frau von Storck über Waffeneinsatz an der Grenze gesprochen hat, war es da auch eine Unterdrückung ihrer Meinung, als das kritisch thematisiert wurde? Die Reflexe sind also wohl noch da, nur die Reize die sie auslösen scheinen teils abgestumpft.
Leute, die so etwas behaupten, haben ja wohl nicht mehr alle Latten am Zaun.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von JJazzGold »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jan 2018, 19:23)

Würde mich nicht wundern, wenn die Tante auf Putins Lohnzettel stünde. Bei aller Liebe, aber Verständnis für die Annexion der Krim aufzubringen, zu behaupten, von Russland ginge keine Aggression aus, Russland wolle die Ukraine nicht destabilisieren und überhaupt wäre die EU an dem Konflikt Schuld, ist schon extrem einseitig und auch gegen alle Fakten geurteilt.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Selina »

Die gestandene Journalistin analysiert einfach knallhart, wie Meinungsmanipulation durch Medien funktioniert. Ja, das ist für einige, die sich ein bestimmtes Russland-Bild zurechtgezimmert haben, sicher hart. Putin ist ein eiskalter Machtpolitiker, er hat ne Menge demokratische Defizite (etwa, wie er und seine Leute mit Homosexuellen umgehen und vieles andere), aber der mediale Stil, den etliche deutsche Sendeanstalten und Zeitungen ihm und Russland gegenüber seit einigen Jahren pflegen, sollte schon sehr kritisch hinterfragt werden. Das ist kalter Krieg reinsten Wassers. Sagen viele Kenner der deutsch-russischen Beziehungen.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Zunder »

Selina hat geschrieben:(23 Jan 2018, 12:57)

Genau. Das Interview kennst du sicher auch oder? Sobald man diese Frau, eine erfahrene, langjährige Russland-Korrespondentin und echte Russlandkennerin, zitiert, hagelt es aus bestimmten Ecken sofort Proteste. Ist mir aber latte, weil die Frau einfach mal recht hat. Ist zwar schon paar Jahre her, das Gespräch, stimmt aber immer noch:

Ich habe mir das angeschaut. Bis zur Hälfte.

Erst behauptet sie, die halbe Ukraine würde sich über Vitali Klitschko als Oppositionspolitiker totlachen (11:20). - Die Sendung ist vom 16.04.2014, Klitschko wurde am 25. Mai 2014 zum Bürgermeister von Kiew gewählt. Na gut, nachdem die Hälfte vor lauter Lachen tot umgefallen war, hatte Klitschko natürlich leichtes Spiel.

Gleich danach macht sie Anatoli Karpow zu einem ehemals angeblichen Gegenspieler Putins. An diesem Punkt habe ich mich dann schon gefragt, worauf sich ihr überhebliches Auftreten eigentlich stützt.

Gabriele Krone-Schmalz (hatte die nicht auch mal einen "Jakob" oder "Jacobsen" im Namen?) ist übrigens Teil der Medienlandschaft. Der NDR, der dieses Interview gesendet hat, auch. Nicht zuletzt diese Fähigkeit zur Selbstkritik unterscheidet die Leitmedien einer freiheitlichen Gesellschaft von den Medien autoritärer bzw. autokratischer Staaten.

Nachtrag:
Ich hab' da offensichtlich etwas durcheinander gerührt. Der "Jacobsen" gehört zu Cornelia Schmalz-Jacobsen, nicht zu Gabriele.
Zuletzt geändert von Zunder am Mi 24. Jan 2018, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Dampflok94 »

Skeptiker hat geschrieben:(23 Jan 2018, 19:31)

Ich verstehe kritischen Journalismus nicht als Unterdrückung von Meinungen. Du?

Er hat offen versucht Sympathien beim Zuschauer zu ergattern, indem er Deutschen gemeinsam mit den Ukrainern die Opferrolle gegenüber russischen Invasoren zuordnet. Meine Version der Geschichte jedenfalls ist, dass zumindest Deutschland da keine Opferrolle zusteht. Oder haben die Russen tatsächlich Deutschland "überfallen"?

Als Frau von Storck über Waffeneinsatz an der Grenze gesprochen hat, war es da auch eine Unterdrückung ihrer Meinung, als das kritisch thematisiert wurde? Die Reflexe sind also wohl noch da, nur die Reize die sie auslösen scheinen teils abgestumpft.
Keine Ahnung, was dieser Heini aus der Ukraine genau behauptet hat. Ist mir auch egal. Medien haben zwei Teile. Das erste ist die reine Nachricht. Ein Heini aus der Ukraine hat gesagt ..., Eine AfD-Frau hat gesagt..., Ein SPD-Mann hat gesagt... Schon hier beginnt der Streit. Was ist wichtig, was ist unwichtig. Wo der eine breaking News fordert, hält der andere den berühmten Sack Reis in China für spannender. Das ist nur teilweise objektivierbar.

Und dann gibt es da den Kommentarbereich. Und hier entscheidet jedes Medium, was sie denn nun kommentieren will. Denn natürlich kann man nur einen Bruchteil aller Nachrichten kommentieren. Und wieder kann man streiten. Warum wird Frau von Storch kommentiert, der Heini aus der Ukraine hingegen nicht. Vielleicht ist man einfach der Meinung, daß ersteres für D wesentlich relevanter ist als letzteres. Hier jetzt irgendwelche Verschwörungen gegen die AfD oder gegen Rußland oder gegen beide rauslesen zu wollen, wäre doch arg weit hergeholt.

Und wenn dir die Auswahl eines Senders oder einer Zeitung nicht gefällt, dann nimmst Du eben ein anderes Medium. Ist ja ein freies Land hier. Dann liest man vielleicht die JF oder sieht RT und fühlt sich besser bedient. :)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Audi »

Dampflok94 hat geschrieben:(24 Jan 2018, 09:28)

Keine Ahnung, was dieser Heini aus der Ukraine genau behauptet hat. Ist mir auch egal. Medien haben zwei Teile. Das erste ist die reine Nachricht. Ein Heini aus der Ukraine hat gesagt ..., Eine AfD-Frau hat gesagt..., Ein SPD-Mann hat gesagt... Schon hier beginnt der Streit. Was ist wichtig, was ist unwichtig. Wo der eine breaking News fordert, hält der andere den berühmten Sack Reis in China für spannender. Das ist nur teilweise objektivierbar.

Und dann gibt es da den Kommentarbereich. Und hier entscheidet jedes Medium, was sie denn nun kommentieren will. Denn natürlich kann man nur einen Bruchteil aller Nachrichten kommentieren. Und wieder kann man streiten. Warum wird Frau von Storch kommentiert, der Heini aus der Ukraine hingegen nicht. Vielleicht ist man einfach der Meinung, daß ersteres für D wesentlich relevanter ist als letzteres. Hier jetzt irgendwelche Verschwörungen gegen die AfD oder gegen Rußland oder gegen beide rauslesen zu wollen, wäre doch arg weit hergeholt.

Und wenn dir die Auswahl eines Senders oder einer Zeitung nicht gefällt, dann nimmst Du eben ein anderes Medium. Ist ja ein freies Land hier. Dann liest man vielleicht die JF oder sieht RT und fühlt sich besser bedient. :)
nur werde ich bei RT nicht zwangsbeglückt :rolleyes:
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Skeptiker »

Dampflok94 hat geschrieben:(24 Jan 2018, 09:28)
Keine Ahnung, was dieser Heini aus der Ukraine genau behauptet hat. Ist mir auch egal.
Du wirfst mir "Unterdrückung" von Meinungen vor, weiß aber weder was ich kritisiere, noch scheint es für Dich von Bedeutung, dass er zu dem Zeitpunkt der Ministerpräsident der Ukraine war (der Heini!). Ziemlich peinlich würde ich sagen!
Dampflok94 hat geschrieben:(24 Jan 2018, 09:28)
Medien haben zwei Teile. Das erste ist die reine Nachricht. Ein Heini aus der Ukraine hat gesagt ..., Eine AfD-Frau hat gesagt..., Ein SPD-Mann hat gesagt... Schon hier beginnt der Streit. Was ist wichtig, was ist unwichtig. Wo der eine breaking News fordert, hält der andere den berühmten Sack Reis in China für spannender. Das ist nur teilweise objektivierbar.
Und dann gibt es da den Kommentarbereich. Und hier entscheidet jedes Medium, was sie denn nun kommentieren will.
Du brauchst mir die Funktionsweise von Berichterstattungen nicht erklären. Erkläre sie lieber den Vertretern der von Zwangsabgaben finanzierten öffentlichen Medienanstalten, welche diesen Unterschied immer weiter verwässern.
Dampflok94 hat geschrieben:(24 Jan 2018, 09:28)
Hier jetzt irgendwelche Verschwörungen gegen die AfD oder gegen Rußland oder gegen beide rauslesen zu wollen, wäre doch arg weit hergeholt.
Dir ist die Kritik des Programmbeirates an der Berichterstattung sicherlich bekannt (http://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-str ... 93304.html). Das sind belegte, sagen wir mal "Qualitätsprobleme" in der Russlandberichterstattung, die zufällig immer in die gleiche Richtung gehen. Klar, wenn man die benennt ist man Verschwörungstheoretiker. Ich lasse mich von Dir aber nicht zum Pegidisten machen, nur weil Du an der Stelle verallgemeinerst ohne die Fakten zu berücksichten.

An welcher Stelle spreche ich hier von einer Verschwörung gegen die AfD?
Dampflok94 hat geschrieben:(24 Jan 2018, 09:28)
Und wenn dir die Auswahl eines Senders oder einer Zeitung nicht gefällt, dann nimmst Du eben ein anderes Medium. Ist ja ein freies Land hier. Dann liest man vielleicht die JF oder sieht RT und fühlt sich besser bedient. :)
Was soll der Quatsch mit der JF? Die kannst Du selber lesen wenn sie Dir gefällt. Und RT brauche ich auch nicht haben. Wenn wiedermal irgendein Mist berichtet wird kriege ich das zuhause direkt aufs Brot geschmiert. Oft genug ist es nicht einfach die ach so freie Presse in Deutschland gegen die (neben massenweise Propaganda) von russischen Medien veröffentlichen Darstellungen zu verteidigen.
Es ist eine Binsenweisheit, dass sich eine fundierte Meinung aus unterschiedlichen Quellen nährt. Bemerkenswert ist dass es in Deutschland schon geschafft wurde den Ausschluss bestimmter Quellen als besonders erstrebenswert in der öffentlichen Meinung zu verankern. Mir gefällt es dagegen besser besonders konträre Darstellungen zu vergleichen und deren wahren Kern zu finden. Da stehen wir mit unserer Presse besser da als die Russen. Es ist beileibe aber nicht so, dass hier nicht manipuliert würde. Es läuft hier nur geschickter ab.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Dampflok94 »

Skeptiker hat geschrieben:(24 Jan 2018, 20:23)

Du wirfst mir "Unterdrückung" von Meinungen vor, weiß aber weder was ich kritisiere, noch scheint es für Dich von Bedeutung, dass er zu dem Zeitpunkt der Ministerpräsident der Ukraine war (der Heini!). Ziemlich peinlich würde ich sagen!
Daß der Typ Ministerpräsident war, ist mir bekannt. Spielt aber wirklich keine Rolle. Und nein, daß ist nicht peinlich.
Du brauchst mir die Funktionsweise von Berichterstattungen nicht erklären. Erkläre sie lieber den Vertretern der von Zwangsabgaben finanzierten öffentlichen Medienanstalten, welche diesen Unterschied immer weiter verwässern.
Bisher habe ich aus deinen Beiträgen nicht ennehmen können, daß Du diese Funktionsweise erkannt hast. Daher habe ich sie vorsichtshalber erläutert. Wenn Du das schon weißt, um so besser. Dann solltest du dein Wissen auch anwenden und mußt dich nicht über ausbleibende oder erfolgte Kommentare aufregen. Des Weiteren kennen die ÖR diese Funktionsweise sehr gut. Und verwässern da gar nix. Und noch eins. Es geht hier nicht um den ÖR, es geht um sogenannte Leitmedien.
Dir ist die Kritik des Programmbeirates an der Berichterstattung sicherlich bekannt (http://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-str ... 93304.html). Das sind belegte, sagen wir mal "Qualitätsprobleme" in der Russlandberichterstattung, die zufällig immer in die gleiche Richtung gehen. Klar, wenn man die benennt ist man Verschwörungstheoretiker. Ich lasse mich von Dir aber nicht zum Pegidisten machen, nur weil Du an der Stelle verallgemeinerst ohne die Fakten zu berücksichten.

An welcher Stelle spreche ich hier von einer Verschwörung gegen die AfD?
Da liegt offensichtlich ein Irrtum vor. Du ziehst dir da einen Schuh an, den ich dir gar nicht anpassen wollte. Aber wenn Du es gerne hättest: Nein, ich behaupte nicht Du seist Verschwörungstheoretiker und Nein, ich behaupte nicht Du hättest von einer Verschwörung gegen die AfD geredet. Ich hoffe, damit wird ihnen geholfen. :cool:
Was soll der Quatsch mit der JF? Die kannst Du selber lesen wenn sie Dir gefällt. Und RT brauche ich auch nicht haben. Wenn wiedermal irgendein Mist berichtet wird kriege ich das zuhause direkt aufs Brot geschmiert. Oft genug ist es nicht einfach die ach so freie Presse in Deutschland gegen die (neben massenweise Propaganda) von russischen Medien veröffentlichen Darstellungen zu verteidigen.
Es ist eine Binsenweisheit, dass sich eine fundierte Meinung aus unterschiedlichen Quellen nährt. Bemerkenswert ist dass es in Deutschland schon geschafft wurde den Ausschluss bestimmter Quellen als besonders erstrebenswert in der öffentlichen Meinung zu verankern. Mir gefällt es dagegen besser besonders konträre Darstellungen zu vergleichen und deren wahren Kern zu finden. Da stehen wir mit unserer Presse besser da als die Russen. Es ist beileibe aber nicht so, dass hier nicht manipuliert würde. Es läuft hier nur geschickter ab.
Meine Güte, bist Du dünnhäutig. Das waren Beispiele dafür, daß man sich aus verschiedenen Quellen informieren kann. Ob Du jetzt die von mir genannten nutzt oder nicht, ist natürlich deine Angelegenheit. Ich hätte auch die FAZ nennen können.
Ich habe Probleme mit dem Begriff Manipulation. Bei der Auswahl von Nachrichten handeln Menschen. Und die machen Fehler. Und die meisten Fehler sind keine Manipulatiion sondern eben Fehler. Aber natürlich gibt es diese Versuche. Der Axel-Springer-Verlag hat das jahrzehntelang getan. aber glaubst Du wirklich, daß ließe sich vermeiden? Objektive Medien gibt es nicht. Denn da stehen immer Menschen hinter und die sind subjektiv.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Skeptiker »

Dampflok94 hat geschrieben:(24 Jan 2018, 21:20)
... Des Weiteren kennen die ÖR diese Funktionsweise sehr gut. Und verwässern da gar nix. Und noch eins. Es geht hier nicht um den ÖR, es geht um sogenannte Leitmedien. ...
Naja, darüber kann man diskutieren. Aber wie Du schon richtig schreibst sind wir abgedriftet. Die ÖR sind zwar Teil der Leitmedien, aber das hier betrifft doch eher speziell sie und weniger die Gesamtheit der Leitmedien.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von schelm »

think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:33)

Kennst du sonst noch jemanden, der BKA-Statistiken verschlingt und zerpflueckt, ausser den Rechten? Ich nicht.
Natürlich, denn die leben ja auch nicht in einer Realitätsblase.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Fake-Videos bald die Regel?

Beitrag von Skeptiker »

Das einzige was einem Vormarsch von Fake-Videos etwas entgegenzusetzen hat, wäre journalistischer Ethos.

Es ist doch aktuell sehr einfach Menschen zu manipulieren, wenn diese den Eindruck haben sich die Informationen über Seitenkanäle holen zu müssen, weil die offiziellen Nachrichten immer auch schon aus einer Perspektive heraus berichten. Wäre das nicht der Fall, dann würde man entsprechenden Videos mit größerem Misstrauen gegenüberstehen.

Bei Fakes würde das typischerweise eben doch irgendwann auffallen. Der Schaden durch Fakes entsteht heute aber durch einen Vertrauenvorschuss, der solchen Quellen gegeben wird.

Ich kann also nur dazu raten die Berichterstattung möglichst neutral und transparent zu gestalten. Jegliches Diskussion um Nachrichten herum sollte vom eigentlichen Nachrichtenformal sauber getrennt sein. Wenn das so gelebt werden würde, dann hätten die Medien nicht die Glaubwürdigkeitskrise, die sie in meinen Augen aktuell haben. Die Anfälligkeit für Fakes ist nur eine direkte Folge daraus. Durch deren gute "Qualität" wird das Problem sich aber noch vergrößern.
Zuletzt geändert von Brainiac am So 11. Feb 2018, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] Aus Strang zu Fake-Videos hierhin verschoben
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Re: Fake-Videos bald die Regel?

Beitrag von Cat with a whip »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Feb 2018, 21:38)
Ich kann also nur dazu raten die Berichterstattung möglichst neutral und transparent zu gestalten. Jegliches Diskussion um Nachrichten herum sollte vom eigentlichen Nachrichtenformal sauber getrennt sein. Wenn das so gelebt werden würde, dann hätten die Medien nicht die Glaubwürdigkeitskrise, die sie in meinen Augen aktuell haben. Die Anfälligkeit für Fakes ist nur eine direkte Folge daraus. Durch deren gute "Qualität" wird das Problem sich aber noch vergrößern.
Ausgebildete Journalisten der Qualitätsmedien haben ihren Rat sicher nicht nötig. Ebenso dürften die nicht Adressat ihrer nächsten Empfehlung sein Kommentar von Bericht zu trennen. Adressaten sollten vielmehr die Medienkonsumenten sein, denn Journalisten wissen das längst. Und dort wo diese es nicht beherzigen, geschieht das nicht zufällig, sondern mit Absicht.

Auch exisitert ihre eingebildete Glaubwürdigkeitskrise der Medien nicht, jedenfalls nicht in der Allgemeinheit der Medien nicht und im speziellen schon dreimal nicht für diejenigen die man gemeinhin unter Qualitätsjournalismus verortet. Vielmehr haben wir eine Krise die durch mangelnde Medienkompetenz entsteht. Immer dann wenn Leute sich bevorzugt aus einseitiger oder gar interessengeleiteten Kanälen informieren und sogar unkritisch trotz erwiesener Manipulation diese nicht infage stellen, dann ist das die Krise.

Beispiel: Trump und seine Leute behaupteten zu seiner feierlichen Amtsantrittsrede wäre mehr Besucher als jemals zuvor und auch zu der vom Obamas gekommen. Als vermeintlichen Beleg zeigt Päsident Trump einem Reporter ein Panoramabild aus einer Kameraperspektive nahe des Kapitols, welches vor allem die ersten Reihen zeigt und die hinteren leeren Flächen durch Besuchertrauben kaschiert. Trump forderte tatsächlich einen Reporter auf dieses Bild als Beweis zu forografieren. Kurioserweise war dieses Foto auch noch fälschlich auf den 21. Januar datiert. Trotz Hinweis unabhängiger Medien, vieler Helokopter, den Überwachungskameras des Parks die den wenig ausgefüllten Park zeigen und die den Präsidenten Lügen strafenden Besucherzählungen, glauben die Fanatiker weiterhin an überfüllte Plätze und wittern Manipulation durch die großen Medienhäuser.

Die Krise entsteht bereits bei paranoiden Dummköpfen und Verschwörungsspinnern zwischen den Ohren, weil sie an das Glauben wollen was sie sich wünschen. Für diese Spinner sind die Fakes und die dubiosen und interessengeleiteten Lügenkanäle auf Twitter, Youtube oder Facebook usw. das Heilmittel, nicht die Krise.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Fake-Videos bald die Regel?

Beitrag von Skeptiker »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Feb 2018, 12:28)

Ausgebildete Journalisten der Qualitätsmedien haben ihren Rat sicher nicht nötig. Ebenso dürften die nicht Adressat ihrer nächsten Empfehlung sein Kommentar von Bericht zu trennen. Adressaten sollten vielmehr die Medienkonsumenten sein, denn Journalisten wissen das längst. Und dort wo diese es nicht beherzigen, geschieht das nicht zufällig, sondern mit Absicht.

Auch exisitert ihre eingebildete Glaubwürdigkeitskrise der Medien nicht, jedenfalls nicht in der Allgemeinheit der Medien nicht und im speziellen schon dreimal nicht für diejenigen die man gemeinhin unter Qualitätsjournalismus verortet. Vielmehr haben wir eine Krise die durch mangelnde Medienkompetenz entsteht. Immer dann wenn Leute sich bevorzugt aus einseitiger oder gar interessengeleiteten Kanälen informieren und sogar unkritisch trotz erwiesener Manipulation diese nicht infage stellen, dann ist das die Krise.

Beispiel: Trump und seine Leute behaupteten zu seiner feierlichen Amtsantrittsrede wäre mehr Besucher als jemals zuvor und auch zu der vom Obamas gekommen. Als vermeintlichen Beleg zeigt Päsident Trump einem Reporter ein Panoramabild aus einer Kameraperspektive nahe des Kapitols, welches vor allem die ersten Reihen zeigt und die hinteren leeren Flächen durch Besuchertrauben kaschiert. Trump forderte tatsächlich einen Reporter auf dieses Bild als Beweis zu forografieren. Kurioserweise war dieses Foto auch noch fälschlich auf den 21. Januar datiert. Trotz Hinweis unabhängiger Medien, vieler Helokopter, den Überwachungskameras des Parks die den wenig ausgefüllten Park zeigen und die den Präsidenten Lügen strafenden Besucherzählungen, glauben die Fanatiker weiterhin an überfüllte Plätze und wittern Manipulation durch die großen Medienhäuser.

Die Krise entsteht bereits bei paranoiden Dummköpfen und Verschwörungsspinnern zwischen den Ohren, weil sie an das Glauben wollen was sie sich wünschen. Für diese Spinner sind die Fakes und die dubiosen und interessengeleiteten Lügenkanäle auf Twitter, Youtube oder Facebook usw. das Heilmittel, nicht die Krise.
Es gibt sicherlich Menschen die sich einseitig aus falschen Kanälen informieren. Ich schätze aber mal, dass das zu 80% auf diejenigen zutrifft, die sich unreflektiert einseitig aus ÖR-Medien informieren. Dass es Verschwörungstheoretiker gibt die abdriften ist klar - bestreitet niemand.

Ich informiere mich grundsätzlich aus unterschiedlichen Quellen und leider fallen mir immer wieder Vermischungen von Meinungen und Berichterstattung auf. Auffallen oft ist das tendenziös. Dazu hatte ich mich schon geäußert:
Skeptiker hat geschrieben:(22 Jan 2018, 20:54)
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Cat with a whip
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Cat with a whip »

Es gibt keine richtigen oder falschen Kanäle, das sind Nonsens-Kriteren. Und ihre persönlichen Vorlieben dürften hier wenig interessieren, ebensowenig hilfreich sind Vermutungen ins Blaue.
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Skeptiker

Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Skeptiker »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Feb 2018, 19:32)

Es gibt keine richtigen oder falschen Kanäle, das sind Nonsens-Kriteren. Und ihre persönlichen Vorlieben dürften hier wenig interessieren, ebensowenig hilfreich sind Vermutungen ins Blaue.
Und Sie wollen mir was von Medienkompetenz erzählen? Die falschen Kanäle sind eben wenn man sich seine Informationen nur aus einseitigen Quellen holt ohne deren Plausibilität zu prüfen.

Also ich habe nun verstanden. Medienkompetenz bei Ihnen ist es, sich ordentlich und am besten ausschließlich aus dem ÖR-Fernsehen zu informieren - bei den Profis halt, seriös! Wer Inhalte prüft wird nur von bösen Mächten und Verschwörern verführt.

Mit einer solchen Medienkompetenz sind Sie der perfekte Staatsbürger - für Nordkorea.
Ger9374

Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Ger9374 »

Da jeder andere Schwerpunkte setzt was Leitmedien ihm als Nutzer anbieten sollten dürfte
auch die aussagen der Nutzer abweichen.
Die Wahrheit berichten?,je nach warte hat jeder seine eigene wahrheit. Fakten nur publizieren, ja das kommt meinem wunsch sehr nahe.
Aber nur wenige leitmedien liefern mir auch hintergrund informationen die das bild erst stimmig machen.Da bin ich wieder bei tages und wochenzeitungen.Da komplettiere ich durch das internet so einiges. Fernsehen verliert für mich rasant an bedeutung. Da sind auf dem smartphone kleine clips ausreichend.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Arcturus »

Ich bin da ganz ehrlich: Neben den Hauptmedienkanälen des ÖR informiere ich mich auch bei Quellen aus dem Internet, die teilweise auch dem "alternativen" Spektrum angehören, bzw. als solche angeprangert werden. Das Mitdenken wird dabei aber niemandem abgenommen. Mir ist klar, dass in den alternativen Medien teilweise abstruse Dinge gesagt werden, aber da wird auch einiges richtiges dabei sein, mit gesundem Menschenverstand sollte man solche Dinge aber filtern können.
Die ÖR-Medien sind eher gut darin, wichtige Details zu verschweigen oder aber ins Lächerliche zu ziehen.
Bestes Beispiel erst vor kurzem gelesen, weiß leider nicht mehr genau wo: Da wird die momentan stärkste Einzel-Partei Italiens (Movimento 5 Stelle) als Spaßpartei bezeichnet.
Also sowas von arrogant und abschätzig habe ich selten gelesen...
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Ebiker »

Zur Qualität der Medien: dpa brachte die Meldung
SPD zählt Stimmen des GroKo-Abstimmung aus
. Über 200 Zeitungen brachten diese Meldung genau so, völlig ungeprüft, einfach copy&paste. Wer braucht so was? Und wer kauft so was?

Beispiel

http://www.zeit.de/news/2018-03/03/spd- ... -99-315518
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(04 Mar 2018, 08:53)

Zur Qualität der Medien: dpa brachte die Meldung . Über 200 Zeitungen brachten diese Meldung genau so, völlig ungeprüft, einfach copy&paste. Wer braucht so was? Und wer kauft so was?

Beispiel

http://www.zeit.de/news/2018-03/03/spd- ... -99-315518
Was erschüttert Sie denn daran? Inhaltlich stimmt die Meldung, und das bißchen mißlungene Rettung des Genitivs können wir locker verkraften... oder?
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Brainiac
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Eine unfruchtbare und überdies hier themenfremde Auseinandersetzung entsorgt.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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