Krise der "Leitmedien"

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Excellero
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Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

https://deutsch.rt.com/inland/63731-kri ... utschland/

...der überwiegende Teil solcher Blätter verkauft sich immer schlechter. Die Glaubwürdigkeit vom ÖR ist ebenso im Keller. Aber keine Sorge denn von der EU ist bereits Hilfe im Infokrieg angekündigt. https://netzpolitik.org/2018/eu-kommiss ... rschieren/ da wollen sich Forscher Vertreter der Soz. Medien, und andere sogenannte Experten zusammen tun, um zu erörtern wie man, die "Qualitäts und Wahrheitspresse" schützen kann und ungewollte Meldungen also "Fake News" oder "Hate Speech" bekämpfen könnte.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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schokoschendrezki
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von schokoschendrezki »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 08:11)

https://deutsch.rt.com/inland/63731-kri ... utschland/

...der überwiegende Teil solcher Blätter verkauft sich immer schlechter. Die Glaubwürdigkeit vom ÖR ist ebenso im Keller. Aber keine Sorge denn von der EU ist bereits Hilfe im Infokrieg angekündigt. https://netzpolitik.org/2018/eu-kommiss ... rschieren/ da wollen sich Forscher Vertreter der Soz. Medien, und andere sogenannte Experten zusammen tun, um zu erörtern wie man, die "Qualitäts und Wahrheitspresse" schützen kann und ungewollte Meldungen also "Fake News" oder "Hate Speech" bekämpfen könnte.
Als Zeuge für einen Niedergang des Zeitungsjournalismus ausgerechnet RT heranzuziehen ist aber auch 'n (ziemlich schlechter) Witz.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Quatschki
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Quatschki »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 08:42)

Als Zeuge für einen Niedergang des Zeitungsjournalismus ausgerechnet RT heranzuziehen ist aber auch 'n (ziemlich schlechter) Witz.
Du meinst es sind putingesteuerte Fake News,
und die "Lügenpresse" boomt in Wahrheit wie verrückt?
Das würde aber bedeuten, dass der Russe auch die Quelle kontrolliert, auf die sich der RT-Kommentar bezieht?
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schokoschendrezki
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von schokoschendrezki »

Quatschki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 08:59)

Du meinst es sind putingesteuerte Fake News,
und die "Lügenpresse" boomt in Wahrheit wie verrückt?
Das würde aber bedeuten, dass der Russe auch die Quelle kontrolliert, auf die sich RT bezieht?
Keine Ahnung. Es ist mir relativ egal, was Putin & Co. in RT kontrolliert und was nicht. Ich les' das Zeugs normalerweise nicht (und jetzt den verwiesenen Artikel nur, weils selbst Thema ist.) Dort stoße ich dann auf bekannte Schlagworte wie "Rudeljournalismus" und "Deutungshoheit". Da ist's bei mir normalerweise schon aus. Brauche ich nicht.

Genau genommen ist ja auch schon der Begriff "Leitmedien" ein Schlagwort mit der impliziten Annahme und Unterstellung, Leser (beispielsweise) eines FAZ-Artikel würden sich von einem solchen Artikel automatisch "leiten lassen".
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Kritikaster »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 08:11)

https://deutsch.rt.com/inland/63731-kri ... utschland/

...der überwiegende Teil solcher Blätter verkauft sich immer schlechter. Die Glaubwürdigkeit vom ÖR ist ebenso im Keller. Aber keine Sorge denn von der EU ist bereits Hilfe im Infokrieg angekündigt. https://netzpolitik.org/2018/eu-kommiss ... rschieren/ da wollen sich Forscher Vertreter der Soz. Medien, und andere sogenannte Experten zusammen tun, um zu erörtern wie man, die "Qualitäts und Wahrheitspresse" schützen kann und ungewollte Meldungen also "Fake News" oder "Hate Speech" bekämpfen könnte.
LOL!

Ausgerechnet das aus Moskau staatskontrollierte Propagandamedium für die (nachgewiesene!) Verbreitung von gefälschten "Beweisen", RT deutsch, machst Du hier zum Retter von "Qualitätsjournalismus". :rolleyes:
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 08:11)

https://deutsch.rt.com/inland/63731-kri ... utschland/

...der überwiegende Teil solcher Blätter verkauft sich immer schlechter. Die Glaubwürdigkeit vom ÖR ist ebenso im Keller. Aber keine Sorge denn von der EU ist bereits Hilfe im Infokrieg angekündigt. https://netzpolitik.org/2018/eu-kommiss ... rschieren/ da wollen sich Forscher Vertreter der Soz. Medien, und andere sogenannte Experten zusammen tun, um zu erörtern wie man, die "Qualitäts und Wahrheitspresse" schützen kann und ungewollte Meldungen also "Fake News" oder "Hate Speech" bekämpfen könnte.
Der Spiegel sinkt schon seit Augsteins Tot. Was aber kein Wunder ist, Preis Leistung haben wirklich stark nachgelassen.
Und Focus und Stern als Leitmedien zu verkaufen darauf kommt nur der Herr Kremlsender und seine treudoofen deutschen Fanboys.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Ammianus »

Oh mein Gott!

http://meedia.de/2018/01/16/miserable-w ... nusrekord/

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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Ammianus hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:26)

Oh mein Gott!

http://meedia.de/2018/01/16/miserable-w ... nusrekord/

Diskussionskultur weit unter jeglicher Meeresoberfläche ...
Ach die üblichen Systemtrolle halt... hat man kein Argument wird halt die QUelle schlecht gemacht. Da isses auch egal woher die Zahlen stammen.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:53)

Ach die üblichen Systemtrolle halt... hat man kein Argument wird halt die QUelle schlecht gemacht. Da isses auch egal woher die Zahlen stammen.

Und Focus und Stern als Leitmedien zu verkaufen darauf kommt nur der Herr Kremlsender und seine treudoofen deutschen Fanboys.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Polibu »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:53)

Ach die üblichen Systemtrolle halt... hat man kein Argument wird halt die QUelle schlecht gemacht. Da isses auch egal woher die Zahlen stammen.
Die lassen sich auch nicht belehren. Wenn jemand mit Fakten aus anderen Quellen kommt, dann wird die Quelle diffamiert. Wenn die Fakten nach Wochen oder Monaten nicht mehr wegzudiskutieren sind und auch in den Leitmedien diskutiert werden müssen, dann kommt keiner von den Systemtrollen auf die Idee mal sein eigenes Denken zu hinterfragen. Nö, das geht immer so weiter. Absolut unbelehrbar.

Wobei ich auch nicht behaupte, dass alternative Quellen immer richtig liegen. Aber wer seinen gesunden Menschenverstand benutzt, der hat schon ein Gespür dafür was Wahrheit ist und was nicht.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 14:53)

Ach die üblichen Systemtrolle halt... hat man kein Argument wird halt die QUelle schlecht gemacht. Da isses auch egal woher die Zahlen stammen.
Das Problem bei deiner Quelle ist, das nicht die Zahlen nicht stimmen würden, sondern hier von Focus, Spiegel und Stern als "Leitmedien" geschrieben wird.
Sieht sogar ein Blinder, wenn er mag.
Aber lieber Systemtrolle schreiben, gell.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von H2O »

Polibu hat geschrieben:(18 Jan 2018, 15:46)

Die lassen sich auch nicht belehren. Wenn jemand mit Fakten aus anderen Quellen kommt, dann wird die Quelle diffamiert. Wenn die Fakten nach Wochen oder Monaten nicht mehr wegzudiskutieren sind und auch in den Leitmedien diskutiert werden müssen, dann kommt keiner von den Systemtrollen auf die Idee mal sein eigenes Denken zu hinterfragen. Nö, das geht immer so weiter. Absolut unbelehrbar.

Wobei ich auch nicht behaupte, dass alternative Quellen immer richtig liegen. Aber wer seinen gesunden Menschenverstand benutzt, der hat schon ein Gespür dafür was Wahrheit ist und was nicht.
Ich meine zu dieser Form der Auseinandersetzung, daß sie auf zwei Ebenen geführt wird. Da ist einerseits die Institution "Leitmedium", und da ist andererseits die Auswahl und die Verbreitung von Informationen.

Leitmedien zeichnen sich dadurch aus, daß sie stetig eine Textauswahl mit eigenen Informanten überprüfen, die gelegentlich auch selbst berichten. Solche Berichte sind ernsthaft und ausführlich. Natürlich gibt es auch dort Fehlleistungen und Fehlgriffe. Die fallen aber regelmäßig der Selbstreinigung des Leitmediums zum Opfer. Stimmungen werden nicht durch kurze Schlaglichter angeheizt. Weiterhin gibt es in Leitmedien eine offene inhaltliche Auseinandersetzung mit ihren Lesern. Auch in dem Bereich gibt es auffällige Qualitätsunterschiede zur #metoo-Presse.

An dem einen oder anderen Beitrag läßt sich nicht entscheiden, wie vertrauenswürdig und bedeutend der Inhalt geraten ist. Da zählt Stetigkeit und darin erkennbares Bemühen. Der Begriff "Rudeljournalismus" war neu für mich. Er trifft wohl tatsächlich, was im Bereich der #meetoo-Presse geschieht. Damit vertue ich jedenfalls nicht meine Zeit. Von Zeit zu Zeit überprüfe ich selbstverständlich mein Bild. Manchmal gibt es sicher auch ernsthaftes Bemühen um Hintergründe und Wahrheit, wo man dieses Bemühen nicht erwartet hätte. In Leitmedien ist das allerdings gesetzt.
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Excellero
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Also schön dann ersetzen wir eben Leitmedien durch Meinungsbildende Medien. Oder besser noch wir ignorieren sämtlichen Text bis auf die Zahlen und die jüngsten EU Bemühungen alternativen Medien zu schaden. >Das steht beides eindeutig in Zusammenhang.
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think twice
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von think twice »

Wenn ich unbedingt glauben will, dass nächstes Jahr am 31. Mai die Welt untergeht und die "Leitmedien" geben nichts dazu her, dann bemühe ich die "Alternativen" und finde meine Bestätigung. :D
Polibu

Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Polibu »

think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 19:41)

Wenn ich unbedingt glauben will, dass nächstes Jahr am 31. Mai die Welt untergeht und die "Leitmedien" geben nichts dazu her, dann bemühe ich die "Alternativen" und finde meine Bestätigung. :D
Leider hast du das Thema verfehlt. Es geht hier um Fakten und nicht um Verschwörungstheorien.

Das Thema Kriminalitätsrate beispielsweise wurde schon Monate vorher in den alternativen Medien behandelt. Es gab ja schon vorher Statistiken vom BKA. :)

Das wurde in den sogenannten Leitmedien lange Zeit nicht erwähnt. Bis es nun mal nicht mehr anders ging, weil eine Studie dasselbe ermittelt hat. :)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

ich finde den belehrenden ton in den medien schon abstoßend...- p
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 19:41)

Wenn ich unbedingt glauben will, dass nächstes Jahr am 31. Mai die Welt untergeht und die "Leitmedien" geben nichts dazu her, dann bemühe ich die "Alternativen" und finde meine Bestätigung. :D
Es wurde zig mal geschrieben, dass Assad untergeht und er ist immer noch da. Der Irak soll sich auflösen? Nix da.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von schokoschendrezki »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 19:28)

Also schön dann ersetzen wir eben Leitmedien durch Meinungsbildende Medien. Oder besser noch wir ignorieren sämtlichen Text bis auf die Zahlen und die jüngsten EU Bemühungen alternativen Medien zu schaden. >Das steht beides eindeutig in Zusammenhang.
Nicht die Medien "bilden" Meinung sondern ich selbst. Medien wie Spiegel, ZEIT, FAZ, TAZ, telepolis, dradio usw. usf. bilden ein Mosaik aus Quellen, von denen keines primär "meinungsbildend" für mich ist. Aufmachung, logische Konsistenz und vor allem Sprache liefern - abgesehen von den Inhalten - ein Netz von Kriterien, aus dessen Gesamtheit sich ein eigentlich - gemessen an den ja durchaus vorhandenen Partikularinteressen - erstaunliche Verifikationsinstrumentarium ergibt. Man darf nur nicht auf irgendwas gepolt und nur und ausschließlich bei sich selbst sein.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Brainiac »

Vielleicht wäre die Krise der "Leitmedien" dann behoben, wenn diese sich, gerade im Sinne ihrer schärfsten Kritiker, mehr der "Leitkultur" (was immer das genau sei) verpflichtet fühlten. ;)

Im Grunde ein Paradoxon, dass zwei mit "Leit" beginnende Begriffe bei Vertretern eines bestimmten politischen Spektrums so emotional gegensätzlich belegt sind.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von think twice »

Polibu hat geschrieben:(18 Jan 2018, 19:44)

Leider hast du das Thema verfehlt. Es geht hier um Fakten und nicht um Verschwörungstheorien.

Das Thema Kriminalitätsrate beispielsweise wurde schon Monate vorher in den alternativen Medien behandelt. Es gab ja schon vorher Statistiken vom BKA. :)

Das wurde in den sogenannten Leitmedien lange Zeit nicht erwähnt. Bis es nun mal nicht mehr anders ging, weil eine Studie dasselbe ermittelt hat. :)
Die Leitmedien behandeln nunmal die Themen , die die Bevölkerungsmehrheit interessieren und nicht das, was eine rechte Minderheit aufgeilt.
Polibu

Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Polibu »

think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:29)

Die Leitmedien behandeln nunmal die Themen , die die Bevölkerungsmehrheit interessieren und nicht das, was eine rechte Minderheit aufgeilt.
Ja natürlich. :D

Du meinst wohl eher was die Bevölkerungsmehrheit zu wissen hat. :)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von think twice »

Polibu hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:31)

Ja natürlich. :D

Du meinst wohl eher was die Bevölkerungsmehrheit zu wissen hat. :)
Kennst du sonst noch jemanden, der BKA-Statistiken verschlingt und zerpflueckt, ausser den Rechten? Ich nicht.
Polibu

Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Polibu »

think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:33)

Kennst du sonst noch jemanden, der BKA-Statistiken verschlingt und zerpflueckt, ausser den Rechten? Ich nicht.
Du bist nicht der Meinung, dass sich der Gesetzgeber solche Statistiken mal anschauen sollte?
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von H2O »

think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:33)

Kennst du sonst noch jemanden, der BKA-Statistiken verschlingt und zerpflueckt, ausser den Rechten? Ich nicht.
Doch, ich mache das auch; aber nur um nach zu prüfen, was an den Thesen eines Sarrazin oder ähnlichem Kaliber dran ist. Heute schenke ich mir das, weil die Debatte auf der Seite eingefroren zu sein scheint.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Brainiac hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:15)

Vielleicht wäre die Krise der "Leitmedien" dann behoben, wenn diese sich, gerade im Sinne ihrer schärfsten Kritiker, mehr der "Leitkultur" (was immer das genau sei) verpflichtet fühlten. ;)

Im Grunde ein Paradoxon, dass zwei mit "Leit" beginnende Begriffe bei Vertretern eines bestimmten politischen Spektrums so emotional gegensätzlich belegt sind.
Ich hab' jetzt 'ne ganze Weile über diese Aussage nachgedacht ... aber verstehen tu ' ich sie immer noch nicht.

Nur mal so zur Motivationserkärung: "Leit"-irgendwas ist bei Menschen, die mit einem kritischen Geist in einem staatsozialistischen System aufgewachsen sind, mit zwei Assoziationen verbunden: Mit der beanspruchten "Leit-"Funktion staatsozialistischer Medien. Das ist ja sicher noch verständlich. Und auch weniger wesentlich als: Mit der Aushebelung eines transparenten Rechtsstaats durch irgendwelche schwammigen und auslegbaren Vorstellungen wie "Leitkultur". "Leitkultur" hier und heute ist das, was das Leitbild einer sogenannten "sozialistischen Persönlichkeit" zu DDR-Zeiten war. Das ist der HIntergrund für den extremen Widerstand eines Teils der heutigen Menschen gegen dieses Konzept. Es gab ja kürzlich eine Diskussion hier zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern. Das ist strafgesetzlich verboten. Es steht auf einem ganz anderen Blatt, wie das entsprechende Strafgesetz zur Zeit t-dt mal entstanden ist Und es ist nochmal eine andere Frage, dass dieses Gesetz zum Zeitpunk t+dt von der Legislative noch mal anders eingebracht (vermutlich verschärft) wird. Aber hier und jetzt und zum Zeitpunkt t ist jeweils immer ziemlich klar, was strafbar ist und was nicht. Und in dieser Art und Weise tritt das Konzept des Rechtsstaats an die Stelle von Konzepten wie "Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit" oder "Leitkultur". Der Rechtsstaat ist eine Errungenschaft moderner Gesellschaften, die sich frei denkende Menschen niemals, niemals wieder nehmen lassen werden.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von H2O »

Polibu hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:40)

Du bist nicht der Meinung, dass sich der Gesetzgeber solche Statistiken mal anschauen sollte?
Doch, das muß er sogar. Aus allgemeinem Volksgemurmel kann man keine halbwegs sachgerechte Bewertung ableiten. Aber mit bloßem Ansehen der BKA-Statistik ist da nichts getan. Dann ergeben sich Fragen, die geklärt werden wollen, bevor Schlüsse gezogen werden dürfen. Und dabei lernt unsereiner meist, daß der erste Schluß ein Trugschluß war. Weil aber viele Leser auf halber Strecke aufgeben, sind die Schlüsse oft sehr widersprüchlich, im Guten wie im Bösen.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von think twice »

H2O hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:42)

Doch, ich mache das auch; aber nur um nach zu prüfen, was an den Thesen eines Sarrazin oder ähnlichem Kaliber dran ist. Heute schenke ich mir das, weil die Debatte auf der Seite eingefroren zu sein scheint.
Und hast du auch schon festgestellt, dass die Statistiken gar nicht viel Spannendes her geben, ausser, man rechnet hoch und quer und vermutet .... Oder man ignoriert 100 Seiten, was es alles an Kriminalität gibt und stürzt sich lediglich auf die Rubrik "Fluechtlingskriminalitaet." ;)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Watchful_Eye »

think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:29)

Die Leitmedien behandeln nunmal die Themen , die die Bevölkerungsmehrheit interessieren und nicht das, was eine rechte Minderheit aufgeilt.
think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:33)

Kennst du sonst noch jemanden, der BKA-Statistiken verschlingt und zerpflueckt, ausser den Rechten? Ich nicht.
Es ist meines Erachtens genau umgekehrt. Einzelfälle sind es, die das Blickfeld verzerren, beispielsweise Terroranschläge. Sie emotionalisieren den Sachverhalt, schüren Wut und Angst. Das Medium solcher Einzelfälle sind die Medien. Das kann man den Medien im Falle einer sachgerechten Umsetzung nicht zum Vorwurf machen, aber sie es nunmal.

Statistiken hingegen sind so emotionslos, wie es nur geht. Das, was vielleicht Angst oder Wut schürt, ist kein zerfetztes Kind, kein fieses Gesicht, sondern die pure Information. Sie obliegen natürlich auch einer Interpretation und können manipulativ gedeutet werden. Grundsätzlich transportieren sie aber Fakten. Es ist irrational, sie zu ignorieren.
Zuletzt geändert von Watchful_Eye am Do 18. Jan 2018, 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von H2O »

think twice hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:49)

Und hast du auch schon festgestellt, dass die Statistiken gar nicht viel Spannendes her geben, ausser, man rechnet hoch und quer und vermutet .... Oder man ignoriert 100 Seiten, was es alles an Kriminalität gibt und stürzt sich lediglich auf die Rubrik "Fluechtlingskriminalitaet." ;)
Na ja, einfach ist die Sache wirklich nicht. Erst wenn man -zig Fragen kreuz und quer abgeglichen hat, gewinnt man ein vertretbares Bild. Diese Geduld hat nicht jeder... vielleicht auch nicht die Gabe, solche Fragen zu stellen, um sie dann zu klären.
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Re: ".

Beitrag von Brainiac »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:48)

Ich hab' jetzt 'ne ganze Weile über diese Aussage nachgedacht ... aber verstehen tu ' ich sie immer noch nicht.

Nur mal so zur Motivationserkärung: "Leit"-irgendwas ist bei Menschen, die mit einem kritischen Geist in einem staatsozialistischen System aufgewachsen sind, mit zwei Assoziationen verbunden: Mit der beanspruchten "Leit-"Funktion staatsozialistischer Medien. Das ist ja sicher noch verständlich. Und auch weniger wesentlich als: Mit der Aushebelung eines transparenten Rechtsstaats durch irgendwelche schwammigen und auslegbaren Vorstellungen wie "Leitkultur". "Leitkultur" hier und heute ist das, was das Leitbild einer sogenannten "sozialistischen Persönlichkeit" zu DDR-Zeiten war. Das ist der HIntergrund für den extremen Widerstand eines Teils der heutigen Menschen gegen dieses Konzept. Es gab ja kürzlich eine Diskussion hier zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern. Das ist strafgesetzlich verboten. Es steht auf einem ganz anderen Blatt, wie das entsprechende Strafgesetz zur Zeit t-dt mal entstanden ist Und es ist nochmal eine andere Frage, dass dieses Gesetz zum Zeitpunk t+dt von der Legislative noch mal anders eingebracht (vermutlich verschärft) wird. Aber hier und jetzt und zum Zeitpunkt t ist jeweils immer ziemlich klar, was strafbar ist und was nicht. Und in dieser Art und Weise tritt das Konzept des Rechtsstaats an die Stelle von Konzepten wie "Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit" oder "Leitkultur". Der Rechtsstaat ist eine Errungenschaft moderner Gesellschaften, die sich frei denkende Menschen niemals, niemals wieder nehmen lassen werden.
Na, was ich meine (und was mich etwas verwundert), ist, dass Vertreter eines bestimmten konservativ / rechten Spektrums eine "Leitkultur" fordern, aber die "Leitmedien" ablehnen, zumindest wie sie heute sind (würden diese mehr für die dort gewünschte "Leitkultur" eintreten, wäre das ggf anders). Die wollen also geleitet werden und dann wieder doch nicht. :D
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von H2O »

Watchful_Eye hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:56)

Es ist meines Erachtens genau umgekehrt. Einzelfälle sind es, die das Blickfeld verzerren, beispielsweise Terroranschläge. Sie emotionalisieren den Sachverhalt, schüren Wut und Angst, verzerren das Bild. Das Medium solcher Einzelfälle sind die Medien. Das kann man den Medien im Falle einer sachgerechten Umsetzung nicht zum Vorwurf machen, aber sie es nunmal.

Statistiken hingegen sind so emotionslos, wie es nur geht. Das, was vielleicht Angst oder Wut schürt, ist kein zerfetztes Kind, kein fieses Gesicht, sondern die pure Information. Sie obliegen natürlich auch einer Interpretation und können manipulativ gedeutet werden. Grundsätzlich transportieren sie aber Fakten. Es ist irrational, sie zu ignorieren.
Ich glaube, daß beides wahr ist. Mich lassen schreckliche Bilder auch nicht unberührt. Und es ist wohl wahr, daß ganz bestimmte Medien sich mit besonderem Eifer auf genau diese Form der Nachrichten stürzen.

Auch eine "kalte" Statistik kann Gefühle aufkochen lassen; insbesondere dann, wenn sie dazu eingesetzt werden soll, vorhandene Wut weiter an zu fachen, nun unter dem Mantel angeblicher Objektivität. Wie vieles an diesen Aufregern gerät durch nachfolgende Aufschlüsselung der Daten in den Bereich des ganz gewöhnlich Erwartbaren! Ich habe mich vor einigen Jahren damit mehrmals gründlich auseinander gesetzt... und hinterher war ich tatsächlich besser unterrichtet als nach den ersten 20 Minuten... und etwas gelassener.
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Re: Krise der "Leitmedien"

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schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 20:06)

Nicht die Medien "bilden" Meinung sondern ich selbst. Medien wie Spiegel, ZEIT, FAZ, TAZ, telepolis, dradio usw. usf. bilden ein Mosaik aus Quellen, von denen keines primär "meinungsbildend" für mich ist. Aufmachung, logische Konsistenz und vor allem Sprache liefern - abgesehen von den Inhalten - ein Netz von Kriterien, aus dessen Gesamtheit sich ein eigentlich - gemessen an den ja durchaus vorhandenen Partikularinteressen - erstaunliche Verifikationsinstrumentarium ergibt. Man darf nur nicht auf irgendwas gepolt und nur und ausschließlich bei sich selbst sein.
Erstmal Glückwunsch. Entscheidend ist aber nicht nur die quantität der Quellen, sondern auch deren Spektren. Wenn man immer nur Mainstream ließt, dann kann man sich das ganze sparen. Denn grundsätzlich gleichen die sich alle. Wenn ich die FAZ les weiß ich auch was ein Spiegel oder die Zeit schreibt. Z.B. mit der Sache in Syrien... hat irgendein Blatt oder Magazin oder sonst was vom Mainstream auch nur ein Wort des Zweifels geschrieben? Oder 2015 als die "Flüchtlingswelle" los schwappte, oder die Anti Trump Kampagne, oder die legendären Weißhelme, oder jüngst die bejubelei der angeblich geringen Arbeitslosigkeit... wenn wir nur 2 Millionen Arbeitslose haben wieso beziehen dann 4 Millionen Harz4? Auch solche Fragen werden nicht gestellt...
Die elementare Gleichschaltung und tendenzielle und selektive Berichterstattung ist doch überhaupt der Grund für das immer weiter fallende Vertrauen und letztlich auch die einbrechenden Auflagezahlen. Das passiert weil nicht die Wahrheit geschrieben wird, weil nicht die Realität beschrieben wird. Und nicht weil irgendwelche alternativen Medien nur lügenbasierte Propaganda verbreiten. Das wiederum will aber keiner wahr haben.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Beitrag von schokoschendrezki »

Brainiac hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:06)

Na, was ich meine (und was mich etwas verwundert), ist, dass Vertreter eines bestimmten konservativ / rechten Spektrums eine "Leitkultur" fordern, aber die "Leitmedien" ablehnen, zumindest wie sie heute sind (würden diese mehr für die dort gewünschte "Leitkultur" eintreten, wäre das ggf anders). Die wollen also geleitet werden und dann wieder doch nicht. :D
O.K. Gut. Darauf hätte ich eigentlich auch kommen können. Ich selbst stoße immer wieder auf diesen Grundwiderspruch, wenns um diesen sehr seltsamen Begriff "Deutungshoheit" geht. Respektive der "Inanspruchnahme" einer solchen. Ich spreche jedem Menschen, der die biblische Genesis wörtlich nimmt, das volle Recht zu, damit eine "Deutungshoheit" in Anspruch zu nehmen. In vollem Umfang und ohne wenn und aber. Und jeder, der das in Frage stellt, macht sich der Propagierung einer Meinungsfreiheitseimschränkung schuldig. Die Frage ist eine ganz andere: Ob man mich zwingen kann, das auch zu glauben und anzunehmen. Man kann es polemisch auch anders formulieren: Die "Inanspruchnahme eine Deutungshoheit" verurteilen zu wollen, ist nix anderes als das Eingeständnis der eigenen Schwäche, seine eigene Position nicht verteidigen und halten zu können und willenlos wie ein Blatt im Wind solchen Deutungshoheitsbeanspruchungen ausgeliefert zu sein. Arme Leute! Mein Beileid!
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von schokoschendrezki »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:22)

Die elementare Gleichschaltung und tendenzielle und selektive Berichterstattung ist doch überhaupt der Grund für das immer weiter fallende Vertrauen und letztlich auch die einbrechenden Auflagezahlen. Das passiert weil nicht die Wahrheit geschrieben wird, weil nicht die Realität beschrieben wird. Und nicht weil irgendwelche alternativen Medien nur lügenbasierte Propaganda verbreiten. Das wiederum will aber keiner wahr haben.
"Gleichschaltung"? Sag mal ehrlich: Lässt du dich wirklich "gleichschalten"? Interpretierst Du die massenhafte Verbreitung und den (immer noch) kommerziellen Erfolg von Produkten wie Spiegel oder FAZ als Zwang oder auch nur Aufforderung, Dich an deren Weltinterpretationen halten zu müssen? Warst Du schon mal in einem Independent-Club-Konzert? Hast du schon mal bei einem Independent-Label geordert? Hast du schonmal darüber nachgedacht, einen vollkommen anders gearteten PKW als einen Mercedes oder natürlich überhaupt kein Auto zu besitzen? Und wenn ja: Hast Du erlebt, dass dich irgendjemand daran hindert?
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 21:33)

"Gleichschaltung"? Sag mal ehrlich: Lässt du dich wirklich "gleichschalten"? Interpretierst Du die massenhafte Verbreitung und den (immer noch) kommerziellen Erfolg von Produkten wie Spiegel oder FAZ als Zwang oder auch nur Aufforderung, Dich an deren Weltinterpretationen halten zu müssen? Warst Du schon mal in einem Independent-Club-Konzert? Hast du schon mal bei einem Independent-Label geordert? Hast du schonmal darüber nachgedacht, einen vollkommen anders gearteten PKW als einen Mercedes oder natürlich überhaupt kein Auto zu besitzen? Und wenn ja: Hast Du erlebt, dass dich irgendjemand daran hindert?
Das gleichschalten bezog sich auf die Medien nicht auf den Konsumenten. Und ja ich habe auch schon mal dran gedacht einen Lexus oder BMW zu kaufen... :thumbup:
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von schokoschendrezki »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 22:51)

Das gleichschalten bezog sich auf die Medien nicht auf den Konsumenten. Und ja ich habe auch schon mal dran gedacht einen Lexus oder BMW zu kaufen... :thumbup:
Ja Gut. Aber dann ist es doch kein Problem! Dann können wir nicht von einer "Krise der Leitmedien" sprechen. Es war noch nie, niemals anders, als dass es eine Mainstream-Darstellung und eine persönliche Ansicht gab. Nie! In den 50er Jahren war bei Springer von "Halbstarken" und bei der Ulbricht-Presse von der "Monotonie des Je-je-je" die Rede. Hat irgendwann mal irgendein ernszunehmender Zeitgenosse auch nur mit der Möglichkeit gerechnet, dass das, was überall erhältlich und gebräuchlich und scheinbar unhinterfragbar ist, auch das ist, was meine persönliche Meinung widerspiegelt? Oder dass man das irgendwie verlangen könnte, ohne die grundsätzlich kommerzielle Ausrichtung der Medien in der spätkapitalistischen Gesellschaft in Frage zu stellen? Ich habe überhaupt kein Problem damit. Sollen sie schreiben, was immer sie schreiben wollen. Im Gegenteil: Nur so ist es möglich, Verschränkungen mit kommerziellen Interessen erkennen zu können. Meine eigenen politischen Urteile sind - bis auf gewisse als solche auch erkennbaren - Faktenrecherchen sowieso nicht manipulierbar. Also insofern: Nicht nur "nur zu" sondern "aber bitteschön". In meinem eigenen Interesse.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Polibu »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 23:21)

Ja Gut. Aber dann ist es doch kein Problem! Dann können wir nicht von einer "Krise der Leitmedien" sprechen. Es war noch nie, niemals anders, als dass es eine Mainstream-Darstellung und eine persönliche Ansicht gab. Nie! In den 50er Jahren war bei Springer von "Halbstarken" und bei der Ulbricht-Presse von der "Monotonie des Je-je-je" die Rede. Hat irgendwann mal irgendein ernszunehmender Zeitgenosse auch nur mit der Möglichkeit gerechnet, dass das, was überall erhältlich und gebräuchlich und scheinbar unhinterfragbar ist, auch das ist, was meine persönliche Meinung widerspiegelt? Oder dass man das irgendwie verlangen könnte, ohne die grundsätzlich kommerzielle Ausrichtung der Medien in der spätkapitalistischen Gesellschaft in Frage zu stellen? Ich habe überhaupt kein Problem damit. Sollen sie schreiben, was immer sie schreiben wollen. Im Gegenteil: Nur so ist es möglich, Verschränkungen mit kommerziellen Interessen erkennen zu können. Meine eigenen politischen Urteile sind - bis auf gewisse als solche auch erkennbaren - Faktenrecherchen sowieso nicht manipuierbar, Also insofern: Nicht nur "nur zu" sondern "aber bitteschön in meinem eigenen Interesse2.
Die vierte Gewalt im Staat sollte schon ausgewogen berichten. Oder willst du abstreiten, dass die Medien Einfluss in der Gesellschaft haben?
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

schokoschendrezki hat geschrieben:(18 Jan 2018, 23:21)

Ja Gut. Aber dann ist es doch kein Problem! Dann können wir nicht von einer "Krise der Leitmedien" sprechen. Es war noch nie, niemals anders, als dass es eine Mainstream-Darstellung und eine persönliche Ansicht gab. Nie! In den 50er Jahren war bei Springer von "Halbstarken" und bei der Ulbricht-Presse von der "Monotonie des Je-je-je" die Rede. Hat irgendwann mal irgendein ernszunehmender Zeitgenosse auch nur mit der Möglichkeit gerechnet, dass das, was überall erhältlich und gebräuchlich und scheinbar unhinterfragbar ist, auch das ist, was meine persönliche Meinung widerspiegelt? Oder dass man das irgendwie verlangen könnte, ohne die grundsätzlich kommerzielle Ausrichtung der Medien in der spätkapitalistischen Gesellschaft in Frage zu stellen? Ich habe überhaupt kein Problem damit. Sollen sie schreiben, was immer sie schreiben wollen. Im Gegenteil: Nur so ist es möglich, Verschränkungen mit kommerziellen Interessen erkennen zu können. Meine eigenen politischen Urteile sind - bis auf gewisse als solche auch erkennbaren - Faktenrecherchen sowieso nicht manipulierbar. Also insofern: Nicht nur "nur zu" sondern "aber bitteschön". In meinem eigenen Interesse.
Es geht doch hier nicht um persönliche Meinungen. Es geht darum daß die Journalisten ihren Job nicht machen. Wenn ein Trump gewählt wird, dann will ich nicht nur alles negative über den Mann wissen, sondern auch mal was positives. Wenn angeblich Assad Giftgas einsetzt dann will ich nicht nur die Regiemchange Version hören vom bösen Diktator, sondern auch mal ein paar Zweifel ob es wirklich Assad war. Unsw. Und dieses Hinterfragen von den offiziellen Versionen kommt eben garnicht mehr vor.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Dampflok94 »

Excellero hat geschrieben:(19 Jan 2018, 07:54)

Es geht doch hier nicht um persönliche Meinungen. Es geht darum daß die Journalisten ihren Job nicht machen. Wenn ein Trump gewählt wird, dann will ich nicht nur alles negative über den Mann wissen, sondern auch mal was positives. Wenn angeblich Assad Giftgas einsetzt dann will ich nicht nur die Regiemchange Version hören vom bösen Diktator, sondern auch mal ein paar Zweifel ob es wirklich Assad war. Unsw. Und dieses Hinterfragen von den offiziellen Versionen kommt eben garnicht mehr vor.
Ich weiß nicht, welche Medien Du so konsumierst. Aber die Leitmedien, um die es hier in diesem Strang geht, tun genau das. Allerdings gewichten sie das natürlich. Man muß denjenigen, die meinen die Erde sei eine Scheibe, nicht den gleichen Platz einräumen wie jenen, die eine Kugel in ihr sehen. Unterschiedliche Positionen können von Medien in unterschiedlicher Art und Weise behandelt werden.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von schokoschendrezki »

Excellero hat geschrieben:(19 Jan 2018, 07:54)

Es geht doch hier nicht um persönliche Meinungen. Es geht darum daß die Journalisten ihren Job nicht machen. Wenn ein Trump gewählt wird, dann will ich nicht nur alles negative über den Mann wissen, sondern auch mal was positives. Wenn angeblich Assad Giftgas einsetzt dann will ich nicht nur die Regiemchange Version hören vom bösen Diktator, sondern auch mal ein paar Zweifel ob es wirklich Assad war. Unsw. Und dieses Hinterfragen von den offiziellen Versionen kommt eben garnicht mehr vor.
Also zu letzterem nur mal ein (Gegen)beispiel: Mit "Correct!v" hat die ZEIT bereits seit 2014 eine Leserplattform, bei ders nicht einfach - wie sonst oft - ums bloße Kommentieren und "Beschweren" und "Anregen" sondern um sozusagen einen addiitiven Leserjournalismus geht. Lassen wir mal die Frage beiseite, ob sie diesem Anspruch damit genügen. Aber dass ein "Hinterfragen offizieller Versionen" nicht mehr vorkommt ... das stimmt nun wirklich nicht.

Und dass man bei den "Guten" auch mal was "Böses" bringen soll und bei den "Bösen" auch mal was "Gutes": Bitte nicht! Das eigentliche Kerngebot lautet, nach britisch-amerikanischem Vorbild sauber zwischen Kommentar und Berichterstattung zu trennen. Und nicht nach "Gut" und "Böse". Ich will doch keine Kinderzeitschriften. Auch wenn Produkte nach diesen Vorgaben selten geworden sind und man zunehmend auch über den Tellerrand schauen muss. Natürlich gibt es sie. Nur mal zwei Beispiele: Der britische "Guardian" und der österreichische "Standard".
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Alexyessin »

Excellero hat geschrieben:(18 Jan 2018, 19:28)

Also schön dann ersetzen wir eben Leitmedien durch Meinungsbildende Medien
Stern, Locus und den jetzigen Spiegel. Da ist höchstens der Spiegel irgendwas meinungsbildend. Kurzum der Hoax den du hier verbreitest ist halt alles nur nicht sachlich - und DAS geht auf das Konto der RT.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Wähler »

Die Krise sehe ich eher hier:
http://www.sueddeutsche.de/politik/mein ... -1.3576513
SZ 11. Juli 2017 Wie es in Facebooks Echokammern aussieht - von links bis rechts
Die AfD-Anhänger haben in Facebook eine separate Echokammer:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... =207354117
Top-100-Seiten, die User aus dem Umfeld der AfD geliked haben
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Wähler hat geschrieben:(19 Jan 2018, 18:14)

Die Krise sehe ich eher hier:
http://www.sueddeutsche.de/politik/mein ... -1.3576513
SZ 11. Juli 2017 Wie es in Facebooks Echokammern aussieht - von links bis rechts
Die AfD-Anhänger haben in Facebook eine separate Echokammer:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/ ... =207354117
Top-100-Seiten, die User aus dem Umfeld der AfD geliked haben
Wieso soll man gleich in einer Echokammer stecken? Daß man als AfD Sympathisant vor allem AfD nahen Profile liked dürfte doch klar sein. Wie man sich informiert ist eine völlig andere Frage... :rolleyes: Nimmt man diesen Krampf als Basis hat die CDU die Linke die Grünen und FDP auch ihre "Echokammer"
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Wähler »

Excellero hat geschrieben:(19 Jan 2018, 18:35)
Wieso soll man gleich in einer Echokammer stecken? Daß man als AfD Sympathisant vor allem AfD nahen Profile liked dürfte doch klar sein. Wie man sich informiert ist eine völlig andere Frage... :rolleyes: Nimmt man diesen Krampf als Basis hat die CDU die Linke die Grünen und FDP auch ihre "Echokammer"
Dann zitiere ich einmal aus der verlinkten Quelle, der eine auf Big Data beruhende empirisch-wissenschaftliche Studie zu Grunde liegt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/mein ... -1.3576513
SZ 11. Juli 2017 Wie es in Facebooks Echokammern aussieht - von links bis rechts
Anhänger der AfD nutzen - wie die anderer Parteien auch - zwar durchaus große Nachrichtenportale wie Focus Online oder Huffington Post und teilen deren Posts. Doch weit häufiger tauchen in deren Feed alternative Medien auf oder Beiträge rechter Gruppierungen. Viele gelikte Posts stammen beispielsweise von der Epoch Times oder Russia Today Deutsch, Nachrichtenseiten, die mit ihren Spins oft gezielt Ängste vor Migranten schüren und auch andere Themen bedienen, die im rechten Milieu oft geteilt werden.
Recht schnell wird deutlich, dass vermeintlich abgeschlossene Filterblasen in weiten Teilen des politischen Spektrums in Deutschland nicht existieren. Zumindest im breiten Spektrum von Linkspartei bis CDU gibt es große Schnittmengen, Nutzer aus verschiedenen parteipolitischen Milieus begegnen häufig denselben Beiträgen. Denn auch bei den beliebtesten Seiten, aus denen sich die Feeds speisen, gibt es vielfach Überlappungen zwischen den Partei-Milieus.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Wähler hat geschrieben:(19 Jan 2018, 18:46)

Dann zitiere ich einmal aus der verlinkten Quelle, der eine auf Big Data beruhende empirisch-wissenschaftliche Studie zu Grunde liegt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/mein ... -1.3576513
SZ 11. Juli 2017 Wie es in Facebooks Echokammern aussieht - von links bis rechts
JA EBEN DAS IST DOCH DAS PROBLEM

wenn von den MSM keiner in diesen Dingen objektiv berichtet, dann ist es doch logisch auszuweichen... Agitation wird überall betrieben (leider)
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von think twice »

Excellero hat geschrieben:(19 Jan 2018, 18:58)

JA EBEN DAS IST DOCH DAS PROBLEM

wenn von den MSM keiner in diesen Dingen objektiv berichtet, dann ist es doch logisch auszuweichen... Agitation wird überall betrieben (leider)
Jeder weicht dahin aus, wo er das findet, was er lesen will. Die meisten Menschen haben eine Meinung und wollen sie nur bestätigt bekommen.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(19 Jan 2018, 18:46)
Dann zitiere ich einmal aus der verlinkten Quelle, der eine auf Big Data beruhende empirisch-wissenschaftliche Studie zu Grunde liegt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/mein ... -1.3576513
SZ 11. Juli 2017 Wie es in Facebooks Echokammern aussieht - von links bis rechts
Excellero hat geschrieben:(19 Jan 2018, 18:58)
JA EBEN DAS IST DOCH DAS PROBLEM
wenn von den MSM keiner in diesen Dingen objektiv berichtet, dann ist es doch logisch auszuweichen... Agitation wird überall betrieben (leider)
Wenn Themen in den sogenannten Mainstream-Medien zu wenig behandelt werden, rechtfertigt das aber nicht, wenn sogenannte alternative Medien in sozialen Netzwerken falsche oder sehr ungenaue Fakten verbreiten, beziehungsweise Ängste oder gar Hass schüren.
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Wähler hat geschrieben:(20 Jan 2018, 07:30)

Wenn Themen in den sogenannten Mainstream-Medien zu wenig behandelt werden, rechtfertigt das aber nicht, wenn sogenannte alternative Medien in sozialen Netzwerken falsche oder sehr ungenaue Fakten verbreiten, beziehungsweise Ängste oder gar Hass schüren.
Wenn das pure nennen von Fakten schon Hetze ist dann stimmt irgendwas nicht mehr... falsche Fakten wiederspricht sich übrigens. Wenn dann ist es eine Falschmeldung, und die waren zwar da aber auch sehr selten. MSM verbreiten ebenfalls oft genug falsche oder "ungenaue" Meldungen. Durch den "Pressekodex" sogar systematisch. :rolleyes:
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(20 Jan 2018, 07:30)
Wenn Themen in den sogenannten Mainstream-Medien zu wenig behandelt werden, rechtfertigt das aber nicht, wenn sogenannte alternative Medien in sozialen Netzwerken falsche oder sehr ungenaue Fakten verbreiten, beziehungsweise Ängste oder gar Hass schüren.
Excellero hat geschrieben:(20 Jan 2018, 08:12)
Wenn das pure nennen von Fakten schon Hetze ist dann stimmt irgendwas nicht mehr... falsche Fakten wiederspricht sich übrigens. Wenn dann ist es eine Falschmeldung, und die waren zwar da aber auch sehr selten. MSM verbreiten ebenfalls oft genug falsche oder "ungenaue" Meldungen. Durch den "Pressekodex" sogar systematisch. :rolleyes:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/afd- ... 73884.html
Spiegel 21. Oktober 2017 Für eine neue Studie wurden Wähler nach der Bundestagswahl mit verschiedenen Fake News aus dem Wahlkampf konfrontiert
Die Berliner Denkfabrik "Stiftung Neue Verantwortung" hat in einer repräsentativen Telefonumfrage in den Tagen nach der Wahl mehr als 1000 Bürger mit ausgewählten Falschnachrichten konfrontiert, die im Wahlkampf eine Rolle gespielt hatten und sie nach ihrer Einschätzung gefragt.
"Geglaubt wird, was ins Weltbild passt", so das Fazit von Alexander Sängerlaub, der das Fake-News-Projekt der Denkfabrik leitet. "Fake News wirken vor allem dort, wo sie geglaubt werden sollen und wo sie dazu beitragen, die verzerrte Realität zu zeichnen, die politisch gewollt ist."
Schöne Beispiele für Fake News in der Grafik:
http://cdn3.spiegel.de/images/image-120 ... 203976.jpg
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Re: Krise der "Leitmedien"

Beitrag von Excellero »

Wähler hat geschrieben:(20 Jan 2018, 08:38)

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/afd- ... 73884.html
Spiegel 21. Oktober 2017 Für eine neue Studie wurden Wähler nach der Bundestagswahl mit verschiedenen Fake News aus dem Wahlkampf konfrontiert


Schöne Beispiele für Fake News in der Grafik:
http://cdn3.spiegel.de/images/image-120 ... 203976.jpg
mit knapp über 1000 Beteiligten dürfte diese Umfrage nicht sonderlich repräsentativ sein. Ausserdem sind mindestens 2 der genannten Punkte nicht erfunden sondern eine Tatsache. :rolleyes:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ndern.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 37482.html

alle andern Punkte sind mehr oder weniger korrekt... bei den Führerscheinen zahlt das Jobcenter wenn eine Arbeit gefunden wurde, wie bei deutschen Arbeitslosen auch. Es gibt auch eine Stiftung oder sowas, die Flüchtlingen zum kostenfreien Führerscheinerwerb verhilft im Rahmen einer Ausbildungsaktion, oder so ähnlich. Bei dem Stadtfest in Schorndorf haben Krawalle und sexuelle Übergriffe statt gefunden, ob es 1000 waren oder 100... das weiß ich nicht. http://www.tagesspiegel.de/politik/bade ... 69374.html
Das Bildungsniveau von "Flüchtlingen" ist sehr schlecht. Ob 50% keinen Abschluss haben weiß ich nicht, aber 30% sind jedenfalls Analphabeten.

Somit ist mal wieder der Spiegel derjenige der hier Fake News verbreitet und nicht die angeblichen "rechten Hetzer"

vielen Dank für dein Paradebeispiel von Manipulativer Berichterstattung der MSM.
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
-Immanuel Kant
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