Weststudenten meiden Osthochschulen

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frems
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(01 Jan 2018, 18:19)

Ich hatte ja etwas mühsam überlegt, daß den 35% "Oststudenten im Westen" ungefähr 10% "Weststudenten im Osten" gegenüber stehen müßten, wenn tatsächlich die Studienplätze im Osten ungefähr der Bevölkerungszahl 20 Mio entsprechen. Mit der unvermeidlichen Unschärfe gesehen, besetzen die 5% "Weststundenten im Osten" ungefähr die Plätze, die die 35% "Oststudenten im Westen" im Osten nicht besetzen wollten.
Die Zahl der Studienplätze ist aber auch nicht ganz so einfach zu ermitteln, insb. in Ostdeutschland. In Hamburg sind bspw. 75,5% der Studiengänge zulassungsbeschränkt und haben somit eine maximale Kapazitätsgrenze (die nicht zwingend auch erreicht werden muss). In Mecklenburg-Vorpommern nebenan sind es hingegen nur 20,1% der Fächer... was natürlich auch wieder wenig darüber aussagt, wie groß die Fächer jeweils sind (http://www.spiegel.de/lebenundlernen/un ... 55302.html).

Wie Quatschki ja schon richtig erwähnte, sind mit 300.000 nur knapp über 10% der Studenten (inkl. Ausländern und Gaststudenten) an ostdeutschen Hochschulen eingeschrieben (https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... ender.html).
Labskaus!

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Hyde
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Hyde »

Zu dem Thema braucht man nicht viel diskutieren. Der Grund ist ja klar: der Osten hat nicht die Lebensqualität des Westens.

Für mich war es auch nie eine Überlegung gewesen, zum Studieren in den Osten zu gehen. Warum auch?

Auch beruflich geht man ja idR nicht vom Westen in den Osten, sondern umgekehrt. Nur logisch, dass es bei den Studenten ähnlich ist.
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imp
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von imp »

Die ganze Fragestellung ist rückwärtsgewandt. Dresden, Potsdam, Leipzig und Jena sind relativ zentral erreichbar innerhalb der Region "Osten", umgekehrt aber für den Rest Deutschlands nicht naheliegender als die geographisch nächste Uni. Dass irgendwelche Rankings den Bachelorstandort in Größenordnungen beeinflussen, ist erst dann wahrscheinlich, wenn nahe / gut erreichbare Optionen nicht in Frage kommen. Fährt man erst mal drei Stunden, ist die vierte auch egal. Berliner studieren gern in Berlin. Brandenburger auch. Liegt geographisch und verkehrsmäßig nahe. Studium, wie andere Ausbildung, ist häufig von fachfremden Fragen beeinflusst. Bei älteren Anfängern spielen dann schon mal Partner, Kind und bisheriger Arbeitsplatz mit herein.
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H2O
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(01 Jan 2018, 20:18)

Die ganze Fragestellung ist rückwärtsgewandt. Dresden, Potsdam, Leipzig und Jena sind relativ zentral erreichbar innerhalb der Region "Osten", umgekehrt aber für den Rest Deutschlands nicht naheliegender als die geographisch nächste Uni. Dass irgendwelche Rankings den Bachelorstandort in Größenordnungen beeinflussen, ist erst dann wahrscheinlich, wenn nahe / gut erreichbare Optionen nicht in Frage kommen. Fährt man erst mal drei Stunden, ist die vierte auch egal. Berliner studieren gern in Berlin. Brandenburger auch. Liegt geographisch und verkehrsmäßig nahe. Studium, wie andere Ausbildung, ist häufig von fachfremden Fragen beeinflusst. Bei älteren Anfängern spielen dann schon mal Partner, Kind und bisheriger Arbeitsplatz mit herein.
So sehe ich die Geschichte auch. Vielleicht ist das heutzutage kein Thema mehr: Mir war seinerzeit auch wichtig, ob am Studienort Ferienarbeitsplätze und Ausbildungsverhältnisse für das Fachpraktikum zu ergattern waren. Genau das dürfte im Nordosten Deutschlands etwas schwieriger sein als in Sachsen oder Baden-Württemberg... nehme ich einmal an.
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imp
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von imp »

H2O hat geschrieben:(02 Jan 2018, 09:26)

So sehe ich die Geschichte auch. Vielleicht ist das heutzutage kein Thema mehr: Mir war seinerzeit auch wichtig, ob am Studienort Ferienarbeitsplätze und Ausbildungsverhältnisse für das Fachpraktikum zu ergattern waren. Genau das dürfte im Nordosten Deutschlands etwas schwieriger sein als in Sachsen oder Baden-Württemberg... nehme ich einmal an.
Das kann sein. Irgendeinen Job fürs Geld findet man immer. Was fachlich interessantes kann schwerer sein. Wissenschaftsnahe Bürojobs gibt's häufig nur mit Netzwerken und Beziehungen, egal wo du her bist.
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H2O
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(02 Jan 2018, 09:42)

Das kann sein. Irgendeinen Job fürs Geld findet man immer. Was fachlich interessantes kann schwerer sein. Wissenschaftsnahe Bürojobs gibt's häufig nur mit Netzwerken und Beziehungen, egal wo du her bist.
Das war Anfang der 1960er Jahre einfacher. Das genügte es, sich zu bewerben und sich vor zu stellen. Glück gehabt!
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Dampflok94
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Dampflok94 »

Hyde hat geschrieben:(01 Jan 2018, 19:23)

Zu dem Thema braucht man nicht viel diskutieren. Der Grund ist ja klar: der Osten hat nicht die Lebensqualität des Westens.
Diese Einstellung dürfte im "Westen" typisch sein. Ist allerdings reinweg eine Bauchsache. Denn die wenigsten könnten das durch Erfahrungen begründen. Welche Lebensqualität sollte der Student an der Viadrina in Frankfurt/Oder denn missen müssen?
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Alana4 »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 Jan 2018, 11:26)

Diese Einstellung dürfte im "Westen" typisch sein. Ist allerdings reinweg eine Bauchsache. Denn die wenigsten könnten das durch Erfahrungen begründen. Welche Lebensqualität sollte der Student an der Viadrina in Frankfurt/Oder denn missen müssen?
Nicht nur die Lebensqualität der Studenten! :D

User Hyde scheint zu denen zu gehören, die annehmen, "im Osten" lebten (und leben tlw. bis heute) die Menschen noch in Höhlen, jagten mit Pfeil und Bogen und sammelten Beeren im Wald.
Zerstöre doch bitte nicht dessen Weltbild.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Hyde
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Hyde »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 Jan 2018, 11:26)

Diese Einstellung dürfte im "Westen" typisch sein. Ist allerdings reinweg eine Bauchsache. Denn die wenigsten könnten das durch Erfahrungen begründen.
Gibt ja genug Statistiken zum Vergleich von Lebensqualität in Deutschland. Wenn du denen nicht traust, dann bleibt immer noch die Abstimmung mit den Füßen, denn dass wesentlich mehr Menschen den Osten gen Westen verlassen als umgekehrt, liegt sicher nicht daran, dass die Menschen die Lebensqualität im Osten als so unfassbar bombastisch empfänden. Sorry, wenn das deine patriotischen Gefühle verletzt.
Welche Lebensqualität sollte der Student an der Viadrina in Frankfurt/Oder denn missen müssen?
Wenn ich das beispielsweise mal mit Bonn vergleiche, wo ich studiert habe:

-bessere Infrastruktur
-schönere und wohlhabendere Stadt
-größeres kulturelles Angebot, auch in der gesamten Region (kurze Entfernungen zu anderen deutschen Großstädten, z.B. Köln)
-Offenere und tolerantere Lebensart der Menschen (eine Freundin von mir hatte mal nen Jahr im Osten studiert, kam dann aber wieder ins Rheinland zurück, da sie mit der nach ihrer Aussage „verschlossenen und oft ausländerfeindlichen“ Mentalität der Leute dort nicht zurechtkam)
-Qualität der Unis, schon da aufgrund der höheren Wirtschaftskraft westdeutscher Länder mehr Geld für Bildung zur Verfügung steht als im ärmeren Osten
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Watchful_Eye
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Watchful_Eye »

Denjenigen, die ein überlaufenes Fach studieren, kann ich auf jeden Fall raten, dem irgendwie zu entgehen. Nicht regelmäßig einen Sitzplatz zu kriegen, bestimmte Kurse nur mit Losverfahren zu bekommen etc. ist schon ätzend.
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imp
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von imp »

Hyde hat geschrieben:(02 Jan 2018, 12:19)

Wenn du denen nicht traust, dann bleibt immer noch die Abstimmung mit den Füßen, denn dass wesentlich mehr Menschen den Osten gen Westen verlassen als umgekehrt
Mythos. Die Wanderung ist mittlerweile recht ausgeglichen und dabei ging es ganz überwiegend um Arbeitsplätze, nicht um hübschere Bumsschuppen.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... g-gestoppt
Wenn ich das beispielsweise mal mit Bonn vergleiche, wo ich studiert habe:

-bessere Infrastruktur
Kann ich nicht pauschal bestätigen. Ich kenne Bonn von einigen Aufträgen bei der Bundeswehr und bei einer Finanzeinrichtung. Da ist nichts los. Außer, dass man nach Köln fahren kann. Mag sein, dass in Pasewalk auch nichts los ist. Leipzig/Dresden/Jena, schon eher. Wenn ich zwischen Bonn und Marburg wählen müsste, würde ich Marburg nehmen.

-schönere und wohlhabendere Stadt
Schöner als was? Bitterfeld :D
-Qualität der Unis, schon da aufgrund der höheren Wirtschaftskraft westdeutscher Länder mehr Geld für Bildung zur Verfügung steht als im ärmeren Osten
Die Kosten pro Studienplatz schwanken viel stärker zwischen Fächern als zwischen Unis. Sieben Spowis kosten ungefähr so viel wie ein Mediziner.

Zwischen 2001 und 2011 haben Baden-Württemberg, Bremen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Ausgaben um mehr als 1500 Euro pro Student gesenkt. Gestiegen sind die Ausgaben in Hamburg, Niedersachsen, Hessen (mehr als +1500 Euro) und NRW (weniger als 1500 Euro).

Der durchschnittliche Studienplatz in Sachsen kostet 10.229 Euro, in NRW 7.780 Euro, Hessen 10.006 Euro.

Wenn man nichts weiß, muss man eben irgendwelchen Quatsch behaupten oder schweigen.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Dampflok94 »

Hyde hat geschrieben:(02 Jan 2018, 12:19)
Wenn ich das beispielsweise mal mit Bonn vergleiche, wo ich studiert habe:

-bessere Infrastruktur
Und da bist Du dir sicher? Ich nicht!
-schönere und wohlhabendere Stadt
Punkt für dich
-größeres kulturelles Angebot, auch in der gesamten Region (kurze Entfernungen zu anderen deutschen Großstädten, z.B. Köln)
Nun, in Berlin (gehört zur Region) findet man alles was man an Kultur braucht. Sogar das Stäv in Mitte, wenn man mal ein Kölsch braucht.
-Offenere und tolerantere Lebensart der Menschen (eine Freundin von mir hatte mal nen Jahr im Osten studiert, kam dann aber wieder ins Rheinland zurück, da sie mit der nach ihrer Aussage „verschlossenen und oft ausländerfeindlichen“ Mentalität der Leute dort nicht zurechtkam)
Negative Erfahrungen kann man überall machen. Im Westen wie im Osten. Manch einer kommt mit gewissen Mentalitäten nicht zurecht. Das ist dann aber eher sein Problem.
-Qualität der Unis, schon da aufgrund der höheren Wirtschaftskraft westdeutscher Länder mehr Geld für Bildung zur Verfügung steht als im ärmeren Osten
Aha. Das halte ich für ein Gerücht.

Ich glaube weiterhin, es sind vor allem Vorurteile die viele da abschrecken. Ich hatte mal einen Kollegen, der war wenig begeistert als er einen Studienplatz in Freiberg (Sachsen) zugeteilt bekam. Aber die Begeisterung wuchs mit der Zeit.

Ich kann mir schon vorstellen, daß z. B. für einen Schwaben namen wie Greifswald, Merseburg oder Zwickau erst mal Schaudern auslösen. Aber wenn man sich von seinen Vorurteilen lösen kann...
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Dampflok94 hat geschrieben:(02 Jan 2018, 19:47)
...

Ich glaube weiterhin, es sind vor allem Vorurteile die viele da abschrecken. Ich hatte mal einen Kollegen, der war wenig begeistert als er einen Studienplatz in Freiberg (Sachsen) zugeteilt bekam. Aber die Begeisterung wuchs mit der Zeit.

Ich kann mir schon vorstellen, daß z. B. für einen Schwaben namen wie Greifswald, Merseburg oder Zwickau erst mal Schaudern auslösen. Aber wenn man sich von seinen Vorurteilen lösen kann...
Das ist sicher wahr! Es kommt darauf an, wie man aufgenommen wird und sich seinerseits öffnet.

Mir ist das so in Westpommern ergangen. Da bin ich gern zu Hause unter Menschen, die Freunde geworden sind. Ist mir gerade wieder zur Jahreswende so bewußt geworden.

Hätte ich vielleicht ein paar Stinker und Stänker vorgefunden, würde ich heute mit Schauder an diese Begegnungen denken.

Vor innerer Ablehnung der Neufünfländer hatten mich Familienbande bewahrt. Befremdliche Begegnungen gab es genügend viele. Und wer nur die hatte...
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Kael
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Kael »

H2O hat geschrieben:(01 Jan 2018, 10:33)

Mit Ihrem Pessimismus werden Sie gar nichts bewegen; natürlich kann man im Osten nicht einen Fertigungsbetrieb aufziehen, der Vietnamesen und Thais mit Stapelware "wegputzt". Da muß schon etwas geistige Vorarbeit geleistet werden. Mein Vorbild ist immer wieder Süd-Korea.

Bis zu den olympischen Sommerspielen 1988 stand Süd-Korea im Ruf einer etwas rückständigen Korruptokratie auf der Höhe eines Entwicklungslandes. In einer beispiellosen Kraftanstrengung, vor allem auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, Technik, Informatik und Mathematik hat das Land sich einen Spitzenplatz in der Weltwirtschaft erarbeitet. Fast nebenbei hat das Land dazu noch Musiker von Weltrang hervorgebracht. Der Aufstieg ist möglich, aber dahinter stehen Entbehrungen und Verzicht auf "Genuß sofort". Inzwischen holen die Menschen dort das verdientermaßen nach.

Man muß wollen und einen Plan verfolgen, von Staats wegen und auch persönlich! Das koreanische Beispiel zeigt uns, daß dies möglich ist.
Was sollen wir denn da groß machen? Letztlich sind die Hürden in Deutschland irgendetwas vernünftig aufzubauen immens hoch.
Wenn man als Mittelständer irgendwas aufbauen will muss man meist Kredite in Höhe von mehreren hunderttausend Euro aufnehmen - der Grund dafür ist nicht das die Fertigung soviel kosten würde - Nein. Sondern weil der Staat teilweise immens hohe Belastungen auf einen einprügelt.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Kael hat geschrieben:(06 Jan 2018, 17:17)

Was sollen wir denn da groß machen? Letztlich sind die Hürden in Deutschland irgendetwas vernünftig aufzubauen immens hoch.
Wenn man als Mittelständer irgendwas aufbauen will muss man meist Kredite in Höhe von mehreren hunderttausend Euro aufnehmen - der Grund dafür ist nicht das die Fertigung soviel kosten würde - Nein. Sondern weil der Staat teilweise immens hohe Belastungen auf einen einprügelt.
Nehmen wir gemeinsam an, daß die wesentlichen Gründe für unser Versagen in abgehängten Regionen damit benannt sind. Dann hielte ich es für eine vernünftige Maßnahme, in diesen Regionen entweder die Belastungen zu vermindern oder den Wagemutigen einen Teil ihres Risikos ab zu nehmen. Dazu könnte man auch Verträge schließen, die bei Investitionen in solchen benachteiligten Regionen gelten... und wenn das regelmäßig gegebene Hürden sind, dann könnte man sogar mit Musterverträgen zu solchen Investitionen einladen.

Politisch wird es schwierig, wenn eine brummende Wirtschaftsregion dann in einen Wettbewerb um Investoren gerät. Die dort ansässigen Politiker sind natürlich im Vorteil, weil sie auf Regionalebene etwas geben können, wo andere Politiker erst einmal inständig bitten müssen.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Jan 2018, 17:31)

Nehmen wir gemeinsam an, daß die wesentlichen Gründe für unser Versagen in abgehängten Regionen damit benannt sind..
...ähmmmm noch vor 7 Jahren behauptete die Propaganda genau das Gegenteil - Wessis würden immer lieber im Osten studieren.. naja.

Also - man bekommt einen besser bezahlten Job - wenn man bestimmte Unis/Hochschulen im Westen "genommen" hat .

....Oxford oder Minnesota..? ? ?.. - in der freien grossen Welt..

Grad wenn man "Konkurrenz" im Job hat.

....die Forschung bei Siemens - macht man eben nicht mit nem Abschluss aus Kuh-Köthen oder Wilsdruff.

Medizin in Heidelberg //Freiburg oder Timisoara.

Wen würden Sie einstellen bei gleichen Noten ?

Es geht darum - was hinten rauskommt..... JELD ! KOHLE -

Nicht darum Jippiajehhhh auf der Plautze zu liegen - und nen billigen Platz dazu zu haben.....


Für die "Abgehängten" Gebiete - sich selbständig zu machen - ich kann nur ABRATEN !!! Wer hier eine "Bude" auf macht - trifft auf Ämter mit frischen Bluthunden.

Da wo Bayern nur alle 10 Jahre vielleicht mal eine Finanzprüfung machen kann - ist in Sachsen Anhalt jede Firma alle 2 Jahre dran - und es wird jeder Kaffekrümel und jedes Plätzchen GESTRICHEN. Ein Fahrtenbuch ? ....kennste >> Tankstelle //Papierladen >> Vordruck ....

Nicht in Sachsen Anhalt - da muss es ein "Gebundenes" Buch/Heft sein.... der Vordruck ist geklammert.

Leider dauert der Streit mit dem Finanzamt .....in den Neuen Ländern selten unter 10 Jahren - weil ähmmmmm sich fast JEDER beschwert und klagt. Man setzt hier auf den klinischen Finanztod der klagenden....

Wie kann man im Osten ein kleines Vermögen machen ?? >> indem man ein GROSSES Mitbringt !

Über das Thema "Bauamt/Gewerbeamt" in Ostimmobilien kann ich ein Buch schreiben....

ANMELDUNG also im WESTEN >> Firmenstandort /Studienstandort >> WESTEN...

.....dann kann man "etwas" OSTEN geniessen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2018, 18:10)

...ähmmmm noch vor 7 Jahren behauptete die Propaganda genau das Gegenteil - Wessis würden immer lieber im Osten studieren.. naja.

Also - man bekommt einen besser bezahlten Job - wenn man bestimmte Unis/Hochschulen im Westen "genommen" hat .

....Oxford oder Minnesota..? ? ?.. - in der freien grossen Welt..

Grad wenn man "Konkurrenz" im Job hat.

....die Forschung bei Siemens - macht man eben nicht mit nem Abschluss aus Kuh-Köthen oder Wilsdruff.

Medizin in Heidelberg //Freiburg oder Timisoara.

Wen würden Sie einstellen bei gleichen Noten ?

Es geht darum - was hinten rauskommt..... JELD ! KOHLE -

Nicht darum Jippiajehhhh auf der Plautze zu liegen - und nen billigen Platz dazu zu haben.....


Für die "Abgehängten" Gebiete - sich selbständig zu machen - ich kann nur ABRATEN !!! Wer hier eine "Bude" auf macht - trifft auf Ämter mit frischen Bluthunden.

Da wo Bayern nur alle 10 Jahre vielleicht mal eine Finanzprüfung machen kann - ist in Sachsen Anhalt jede Firma alle 2 Jahre dran - und es wird jeder Kaffekrümel und jedes Plätzchen GESTRICHEN. Ein Fahrtenbuch ? ....kennste >> Tankstelle //Papierladen >> Vordruck ....

Nicht in Sachsen Anhalt - da muss es ein "Gebundenes" Buch/Heft sein.... der Vordruck ist geklammert.

Leider dauert der Streit mit dem Finanzamt .....in den Neuen Ländern selten unter 10 Jahren - weil ähmmmmm sich fast JEDER beschwert und klagt. Man setzt hier auf den klinischen Finanztod der klagenden....

Wie kann man im Osten ein kleines Vermögen machen ?? >> indem man ein GROSSES Mitbringt !

Über das Thema "Bauamt/Gewerbeamt" in Ostimmobilien kann ich ein Buch schreiben....

ANMELDUNG also im WESTEN >> Firmenstandort /Studienstandort >> WESTEN...

.....dann kann man "etwas" OSTEN geniessen.
Ich möchte Sie herzlich bitten, demnächst Ihre Gedanken ein wenig zu ordnen, ehe Sie in der Form los schwallen!

Zunächst müssen wir schon unterscheiden, daß ein Medizinstudium im Inland im angelsächsischen Raum nicht anerkannt wird. Das gilt auch für Ausbildungen im Pflegebereich. Wie weit das umgekehrt zutrifft... muß jemand sagen, der das weiß.

Siemens ist sicher eine wichtige Firma; aber als junger Mensch würde ich in einen solchen Apparat nicht einsteigen. So besonders sicher ist der Arbeitsplatz dort auch nicht, wenn ich an die Sparten denke, die nun anderswo gelandet sind oder allmählich austrocknen. Insofern ist mir der angebliche Dünkel der Personaler bei Siemens ziemlich Wurst. Ich habe mir immer die Menschen angesehen und ihnen zugehört, wenn ich Bewerber zu beurteilen hatte. Klar habe ich die auch nach dem Hintergrund ihrer Noten befragt, wenn sie frisch aus der Uni kamen. Mir selbst ist das als junger Mensch bei Bewerbungen auch nicht anders ergangen. Übrigens gibt es auch "doofe" Firmen, die für mich jedenfalls nach dem Bewerbungsgespräch nicht mehr in Frage kamen. Ich habe jeden Bewerber ernst genommen und ihn nach seinem Bildungsgang, seinem Auftreten und seinen bisherigen beruflichen Tätigkeiten bewertet. Die Uni spielte dabei keine wesentliche Rolle. Klar, man sieht etwas genauer hin, wenn der Bildungsgang etwas unorthodox verlaufen ist.

Wenn abgehängte Gebiete sich das geschilderte Verhalten leisten, dann sind natürlich die Risiken für Investitionen zu hoch. Ein Unternehmen hat aber seine Verbindungen zu örtlichen Verbänden, die es nutzt und in seine Bewertung von Risiken einbezieht. Man kann seine Arbeitszeit auch mit besserem verbringen, als viele Stunden mit Leuten zu verbringen, die zum Arbeitsergebnis keinen Beitrag leisten. Aber das muß man sich ansehen... nicht überall wird es solche Fehlentwicklungen geben. Dort kommt dann etwas in Gang, und im Verlaufe von 10 oder 20 Jahren entsteht dort dann auch ein Leuchtturm, wenn der Plan gut genug war.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Jan 2018, 18:59)

Ich möchte Sie herzlich bitten, demnächst Ihre Gedanken ein wenig zu ordnen, ehe Sie in der Form los schwallen!

Dort kommt dann etwas in Gang, und im Verlaufe von 10 oder 20 Jahren entsteht dort dann auch ein Leuchtturm, wenn der Plan gut genug war.
Deinen Glauben in Gottes Gehörgang....

Lese bitte : https://www.stepstone.de/gehaltsreport/ ... venten.pdf

Wenn da IRGENDWAS positives für den Osten unter den ersten 5 ist - ......

Einstiegsgehälter nach Regionen (auch Praktika)
ÜBERSICHT FÜR DAS BERUFSFELD NATURWISSENSCHAFTEN & FORSCHUNG (Region)
EINSTIEGSGEHÄLTER NACH REGIONEN (Marketing)...(Vertrieb)

Und Täteretääääää : EINSTIEGSGEHÄLTER NACH INSTITUTIONEN TOP-UNIVERSITÄTEN UND HOCHSCHULEN

FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN FÜR NATURWISSENSCHAFTENFÜR INGENIEURWISSENSCHAFTEN FÜR INFORMATIONSTECHNOLOGIE


Ganz bestimmt bekommt man einen "Zuschuss/Bonus" für ein Praktika hinter der "BAR" in Magdeburg - statt einem Praktika bei Porsche, Mercedes oder Audi -.....wenn man als Ing. bei VW anfangen will...

Hach - nebenbei - es gibt viele - denen Papa das Medizinstudium in CZ (Prag), bis hin zu Timisoara sponsert - wenn hier die Noten nicht reichen... die Anerkennung - geht.

https://www.eu-medizinstudium.de/timisoara/

Studiengänge:
Medizin Universität Timisoara
· Humanmedizin - Auf Englisch (75 Studienplätze) oder Französisch (40 Studienplätze)
· Zahnmedizin - Auf Englisch (20 Studienplätze)
· Pharmazie - Auf Französisch (40 Studienplätze)
Studiengebühren:
· Humanmedizin: 6 Jahre - zurzeit 5000€ pro Jahr
· Zahnmedizin: 6 Jahre - zurzeit 6000€ pro Jahr
· Pharmazie: 5 Jahre - zurzeit 5000€ pro Jahr

Zur Zeit gibt es ca. 4300 Studenten (über 200 Deutsche).
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2018, 20:40)

Deinen Glauben in Gottes Gehörgang....

Lese bitte : https://www.stepstone.de/gehaltsreport/ ... venten.pdf

Wenn da IRGENDWAS positives für den Osten unter den ersten 5 ist - ......

Einstiegsgehälter nach Regionen (auch Praktika)
ÜBERSICHT FÜR DAS BERUFSFELD NATURWISSENSCHAFTEN & FORSCHUNG (Region)
EINSTIEGSGEHÄLTER NACH REGIONEN (Marketing)...(Vertrieb)

Und Täteretääääää : EINSTIEGSGEHÄLTER NACH INSTITUTIONEN TOP-UNIVERSITÄTEN UND HOCHSCHULEN

FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN FÜR NATURWISSENSCHAFTENFÜR INGENIEURWISSENSCHAFTEN FÜR INFORMATIONSTECHNOLOGIE


Ganz bestimmt bekommt man einen "Zuschuss/Bonus" für ein Praktika hinter der "BAR" in Magdeburg - statt einem Praktika bei Porsche, Mercedes oder Audi -.....wenn man als Ing. bei VW anfangen will...

Hach - nebenbei - es gibt viele - denen Papa das Medizinstudium in CZ (Prag), bis hin zu Timisoara sponsert - wenn hier die Noten nicht reichen... die Anerkennung - geht.

https://www.eu-medizinstudium.de/timisoara/

Studiengänge:
Medizin Universität Timisoara
· Humanmedizin - Auf Englisch (75 Studienplätze) oder Französisch (40 Studienplätze)
· Zahnmedizin - Auf Englisch (20 Studienplätze)
· Pharmazie - Auf Französisch (40 Studienplätze)
Studiengebühren:
· Humanmedizin: 6 Jahre - zurzeit 5000€ pro Jahr
· Zahnmedizin: 6 Jahre - zurzeit 6000€ pro Jahr
· Pharmazie: 5 Jahre - zurzeit 5000€ pro Jahr

Zur Zeit gibt es ca. 4300 Studenten (über 200 Deutsche).
Gegen ein Studium in Temeschwar spricht doch gar nichts, wenn die vermittelten Kenntnisse unseren (europäischen) Prüfungsvorschriften Stand halten. Im Gegenteil finde ich als Europäer es sehr vernünftig, wenn unsere jungen Leute unsere Dunstglocke für einige Jahre ernsthaft verlassen und anderswo zeigen, daß sie etwas können und wollen. In Stettin gibt es eine medizinische Hochschule, die in englischer Sprache ausbildet... und zugleich die Abschlüsse auf dem Niveau der Angelsachsen bietet. Damit können junge Ärzte weltweit als zugelassene Ärzte arbeiten. Wie weit unsere frisch gebackenen Ärzte diese Freiheit genießen... keine Ahnung.

Es ist nicht alles schlecht, was nicht in Deutschland ersonnen wurde. :)
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Jan 2018, 20:54)

Gegen ein Studium in Temeschwar spricht doch gar nichts, wenn die vermittelten Kenntnisse unseren (europäischen) Prüfungsvorschriften Stand halten. Im Gegenteil finde ich als Europäer es sehr vernünftig, wenn unsere jungen Leute unsere Dunstglocke für einige Jahre ernsthaft verlassen und anderswo zeigen, daß sie etwas können und wollen. In Stettin gibt es eine medizinische Hochschule, die in englischer Sprache ausbildet... und zugleich die Abschlüsse auf dem Niveau der Angelsachsen bietet. Damit können junge Ärzte weltweit als zugelassene Ärzte arbeiten. Wie weit unsere frisch gebackenen Ärzte diese Freiheit genießen... keine Ahnung.

Es ist nicht alles schlecht, was nicht in Deutschland ersonnen wurde. :)
Jou... es gibt eben - weniger Geld/weniger Chance - wenn man dort den Abschluss gemacht hat - (bei Angestellten) - im Gegensatz zu Freiburg und Heidelberg - als Uni...

>>> Weststudenten meiden Osthochschulen....
...und Ossis studieren auch gern im Westen (wenn die Studenten sichs LEISTEN können..)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2018, 21:10)

Jou... es gibt eben - weniger Geld/weniger Chance - wenn man dort den Abschluss gemacht hat - (bei Angestellten) - im Gegensatz zu Freiburg und Heidelberg - als Uni...

>>> Weststudenten meiden Osthochschulen....
...und Ossis studieren auch gern im Westen (wenn die Studenten sichs LEISTEN können..)
So weit ich weiß, schließt ein medizinisches Studium mit einer Aprobation zum Facharzt ab. Bis dahin reden wir von Assistenzärzten im Krankenhausdienst als Teil des Wegs zur Approbation. Assistenzärzte werden nach Richtlinien bezahlt, die denen im öffentlichen Dienst ähneln. Da wird nichts hochgeheim verhandelt:
  • Einstiegsgehalt. Das Einstiegsgehalt eines Assistenzarztes liegt im ersten Jahr zwischen 4100 und 4320 Euro brutto. Das Assistenzarzt Gehalt wird im Laufe des Berufslebens eines Assistenzarztes jährlich automatisch angepasst und nach 5 Jahren verdient ein Assistenzarzt zwischen 5100 und 5400 Euro brutto.
Diese Angaben kann man mit Google leicht finden.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Jan 2018, 21:48)

So weit ich weiß, schließt ein medizinisches Studium mit einer Aprobation zum Facharzt ab. Bis dahin reden wir von Assistenzärzten im Krankenhausdienst als Teil des Wegs zur Approbation. Assistenzärzte werden nach Richtlinien bezahlt, die denen im öffentlichen Dienst ähneln. Da wird nichts hochgeheim verhandelt:
  • Einstiegsgehalt. Das Einstiegsgehalt eines Assistenzarztes liegt im ersten Jahr zwischen 4100 und 4320 Euro brutto. Das Assistenzarzt Gehalt wird im Laufe des Berufslebens eines Assistenzarztes jährlich automatisch angepasst und nach 5 Jahren verdient ein Assistenzarzt zwischen 5100 und 5400 Euro brutto.
Diese Angaben kann man mit Google leicht finden.
...ich muss nicht googeln - ... Mediziner in der Familie. Einen Dr. ....und ein Student im 9. (Renomierte Westuni)... :D :D :D

Assi - "Abdienen" im Krankenhaus - ist eben für die "zweite Reihe" übrig, Osthochschulabsolventen eben.

Das MUSS nicht sein.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2018, 22:16)

...ich muss nicht googeln - ... Mediziner in der Familie. Einen Dr. ....und ein Student im 9. (Renomierte Westuni)... :D :D :D

Assi - "Abdienen" im Krankenhaus - ist eben für die "zweite Reihe" übrig, Osthochschulabsolventen eben.

Das MUSS nicht sein.
Das müssen Sie schon etwas deutlicher ausdrücken. In Krankenhäusern gelten Tarife für bestimmte Tätigkeitsgruppen. Kann daran gedreht werden?

Dann würde ich mich als Betroffener europaweit umtun. Gut, in Polen muß man das nicht versuchen... da werden Assistenzärzte jämmerlich gering abgespeist. Ich wundere mich, daß die nicht sofort im Ausland anheuern.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(06 Jan 2018, 22:31)

Das müssen Sie schon etwas deutlicher ausdrücken. In Krankenhäusern gelten Tarife für bestimmte Tätigkeitsgruppen. Kann daran gedreht werden?

Dann würde ich mich als Betroffener europaweit umtun. Gut, in Polen muß man das nicht versuchen... da werden Assistenzärzte jämmerlich gering abgespeist. Ich wundere mich, daß die nicht sofort im Ausland anheuern.
In der Freien Wirtschaft gibts "Tarif" - ... das sind Branchen-Mindestlöhne - Mehr geht immer - wenn man den richtigen Abschluss an der richtigen Uni hat - und den richtigen Arbeitgeber.... deshalb >>Renomierte WestUNI.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2018, 22:56)

In der Freien Wirtschaft gibts "Tarif" - ... das sind Branchen-Mindestlöhne - Mehr geht immer - wenn man den richtigen Abschluss an der richtigen Uni hat - und den richtigen Arbeitgeber.... deshalb >>Renomierte WestUNI.
In Krankenhäusern gibt es doch eine Entgeltstruktur und Personalräte obendrein. Da lohnt sich aber der Besuch. Außertarifliche Entgelte sind möglich, müssen aber ganz sicher in die Kostenstruktur eines Hauses passen. Sonst droht Schließung durch Insolvenz.

Außerdem würde ich bei grober Ungleichbehandlung von meiner freien Wahl eines Arbeitgebers bis ins Ausland Gebrauch machen. Ortswechsel ohnehin... junge Leute müssen nicht bei Muttern am Schürzenzipfel hängen. Oder gibt es bei uns eine Ärzteschwemme?
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(07 Jan 2018, 08:48)

In Krankenhäusern gibt es doch eine Entgeltstruktur und Personalräte obendrein. Da lohnt sich aber der Besuch. Außertarifliche Entgelte sind möglich, müssen aber ganz sicher in die Kostenstruktur eines Hauses passen. Sonst droht Schließung durch Insolvenz.

Außerdem würde ich bei grober Ungleichbehandlung von meiner freien Wahl eines Arbeitgebers bis ins Ausland Gebrauch machen. Ortswechsel ohnehin... junge Leute müssen nicht bei Muttern am Schürzenzipfel hängen. Oder gibt es bei uns eine Ärzteschwemme?
MAnnnnnn... Betriebsräte bestimmen das Band... im Band hat man deutliche Gestaltungsspielräume. ( im Band bis zu + 2.000 Eu im Monat) Es gibt ein Ärztemangel - durch "MEHR".

Die Ungleichbehandlung darf man nicht mitbekommen - keiner darf über sein Gehalt reden.

Im Moment wird "Maschinenmedizin" bezahlt. ....aber wir kommen vom Thema ab. Die meisten machen sich selbständig - als Arzt. ....und wie in anderen Themen bereits geschrieben - gibt es "Wartezeiten" beim Arzt - der hockt nicht rum ....und muss auf Kunden warten.

Ortswechsel - na klaaaar. Go West !
Was macht der Scheich, wenn ihm seine Knieschmerzen den Schlaf rauben? Er setzt sich samt Gefolge in seinen Privatjet und fliegt zum Arzt. Zum Beispiel zu Prof. Wolfgang Daecke, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Höchster Krankenhaus. Etwa 30 bis 50 internationale Patienten behandelt er pro Jahr, die meisten kommen aus Katar, Kuwait und Saudi-Arabien. „Die Nachfrage“, sagt Daecke, „hängt vom Ölpreis ab“. Ist er niedrig, kommen weniger Patienten, steigt er, zieht die Nachfrage an.

Für die Araber ist eine gut sitzende Knieprothese im wahrsten Sinne des Wortes eine Glaubensfrage, denn, so schildert es der Arzt: „Sie freuen sich, wenn sie sich nach der Operation wieder hinknien und beten können.“

Das Frankfurter Universitätsklinikum behandelte im Jahr 2014 nach eigenen Angaben stationär 259 internationale Patienten, die meisten aus Russland, Kasachstan, Saudi-Arabien, Ägypten und Katar. „Finanziell lohnt sich die Behandlung, weil sie zusätzlich zum regulären Klinikbudget behandelt werden und damit für eine bessere Auslastung der vorhandenen Ressourcen sorgen“, erklärt Uniklinik-Sprecherin Ricarda Wessinghage.
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Das ... 75,2486635



Das wirst Du in Frankfurt Oder selten haben... :D :D :D - man Studiert also da - wo man später hin will....

Nebenbei...
„Im internationalen Vergleich ist Deutschland sehr günstig bei einem unheimlich hohen Standard“, macht er deutlich. Während eine Hüftprothese in der Bundesrepublik etwa 8000 Euro koste, zahlten Patienten etwa in den USA dafür zwischen 30 000 und 50 000 Euro. Neuerdings kämen deshalb auch die ersten US-Amerikaner zur Behandlung nach Deutschland.
Nun - die Preise werden nachziehen. Da hilft auch keine Bürgerversicherung.
Auf internationale Patienten spezialisiert hat sich etwa das Idsteiner Unternehmen „Med Call“. Zwei Learjets gehören zur Flotte sowie Piloten, Ärzte und Krankenschwestern zum Team, das auch Linienflüge begleitet.
Manche zahlen den Kunden sogar "Taschengeld" - wenn die Botschaften die Behandlung bezahlen...

Da bleibt genug Geld für "MEHR" ... :D :D :D

Unser Steuergeld geht nur "drauf" wenn "Politisch" behandelt wird....
Fall Stuttgart. Dort hatte ein Millionen-Deal mit Libyen das städtische Krankenhaus in arge Probleme gestürzt: Insgesamt 370 libysche Kriegsversehrte hatten die Stuttgarter behandelt und dafür 19 Millionen Euro vorab kassiert. Am Ende standen dem Ausgaben in Höhe von 28,4 Millionen Euro gegenüber, auf der Differenz blieb das Klinikum sitzen.
Stuttgarter Steuerzahler habens ja. Willst Du mir mitteilen - das der DEAL NICHT "Politisch" eingefädelt wurde ?

JA - passt hier nicht hin.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jan 2018, 10:53)

...
Sie haben die unnachahmliche Begabung, jede inhaltliche Abhandlung durch 1.001 Nebengeschichten zu verdecken. Am Ende ist alles nur noch ein einziger Quark.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(07 Jan 2018, 11:02)

Sie haben die unnachahmliche Begabung, jede inhaltliche Abhandlung durch 1.001 Nebengeschichten zu verdecken. Am Ende ist alles nur noch ein einziger Quark.
Hauptsache Sie verstehen - warum man in FFM statt FFO studiert. ....weil man eben nicht nur von Quark auf der Stulle lebt.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jan 2018, 11:31)

Hauptsache Sie verstehen - warum man in FFM statt FFO studiert. ....weil man eben nicht nur von Quark auf der Stulle lebt.
Zu spät; ich kann jetzt nicht mehr in FFO studieren. Hätte aber sicher kein seelisches Problem damit gehabt, wenn damals die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse geherrscht hätten.

Oder doch: Da gibt es ja gar keine naturwissenschaftlichen, mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten. Was sollen denn da nun Erzählungen von Gehaltseinbußen für Mediziner von dieser Universität? :?:
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(07 Jan 2018, 12:22)

Zu spät; ich kann jetzt nicht mehr in FFO studieren. Hätte aber sicher kein seelisches Problem damit gehabt, wenn damals die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse geherrscht hätten.

Oder doch: Da gibt es ja gar keine naturwissenschaftlichen, mathematischen, ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten. Was sollen denn da nun Erzählungen von Gehaltseinbußen für Mediziner von dieser Universität? :?:
Es war ein VERGLEICH - OST zu WEST Unis/Hochschulen.

Kann man einem Abiturienten verdenken - den WERT eines Studiums - was (meist) am Studienort/UNI FESTGEMACHT wird - vorab mit in die Überlegung einzubeziehen (neben dem Studienfach) ?

Was WIR beide davon halten ist UNRELEVANT.
Die "Spassgesellschaft" spielt sich in den unteren Chargen ab.

JEDER ist SEINES GLÜCKES Schmied ....
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jan 2018, 12:41)

Es war ein VERGLEICH - OST zu WEST Unis/Hochschulen.

Kann man einem Abiturienten verdenken - den WERT eines Studiums - was (meist) am Studienort/UNI FESTGEMACHT wird - vorab mit in die Überlegung einzubeziehen (neben dem Studienfach) ?

Was WIR beide davon halten ist UNRELEVANT.
Die "Spassgesellschaft" spielt sich in den unteren Chargen ab.

JEDER ist SEINES GLÜCKES Schmied ....
Ach, ist Ihnen auch jetzt erst aufgefallen, daß eines Ihrer Kinder in FFO gar nicht Medizin studiert haben kann?
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(07 Jan 2018, 13:50)

Ach, ist Ihnen auch jetzt erst aufgefallen, daß eines Ihrer Kinder in FFO gar nicht Medizin studiert haben kann?
Hab ich nirgends behauptet....

Wer lesen kann ....
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jan 2018, 14:07)

Hab ich nirgends behauptet....

Wer lesen kann ....
Etwas weiter oben meinte eine gewisse Teeernte, daß er nicht googeln müsse, weil er die Doktores 1 und 2 im Hause hätte. Ok, Dr. med. steht da nicht, aber darum ging die Diskussion.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(07 Jan 2018, 14:28)

Etwas weiter oben meinte eine gewisse Teeernte, daß er nicht googeln müsse, weil er die Doktores 1 und 2 im Hause hätte. Ok, Dr. med. steht da nicht, aber darum ging die Diskussion.
>>>.... daß eines Ihrer Kinder in FFO gar nicht Medizin studiert haben kann..

Hab ich nicht behauptet - ....Mach ne kopie.

Gähn...
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(07 Jan 2018, 14:37)

>>>.... daß eines Ihrer Kinder in FFO gar nicht Medizin studiert haben kann..

Hab ich nicht behauptet - ....Mach ne kopie.

Gähn...
Nö, pampig läuft bei mir gar nicht.
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Re: Weststudenten meiden Osthochschulen

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jan 2018, 18:10)

...ähmmmm noch vor 7 Jahren behauptete die Propaganda genau das Gegenteil - Wessis würden immer lieber im Osten studieren.. naja.
Das ist nicht das Gegenteil.

Aussage 1: nicht viele Wessis studieren im Osten
Aussage 2: ihr Anteil war aber auch mal niedriger

Einen kleinen Run gab's nicht vor sieben, sondern 13 Jahren, nachdem Karlsruhe das Verbot von Studiengebühren kippte und die meisten (schwarz-gelb geführten) Länder im Westen Studiengebühren erhoben, während man im Osten damit warb, keine zu erheben. So war der Unterschied bei den Lebenskosten noch größer.
H2O hat geschrieben:(01 Jan 2018, 13:11)
Als ich junger und hoffnungsfroher Student war... Ende der 50er Jahre, Anfang der 60er Jahre... da hatte die damals noch "weltberühmte" TU Berlin höchstens 5.000 bis 7.000 Studenten. Heute bringt die es vermutlich auf 25.000 Studierende... und sie ist damit sicher eine der kleineren unter den Großen.
Sogar etwas mehr, wie ich eben zufällig las:

Die TU gehört zu den drei großen Berliner Universitäten: Rund 35 000 Studierende sind eingeschrieben, 345 Professorinnen und Professoren forschen und lehren dort.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/techn ... 31392.html

Damit ist sie schon im mittleren Bereich der Großen. Von den TU9 sind nur die RWTH Aachen und TU München etwas größer. Und das sind ja nun auch keine Hochschulen, die in den letzten 50 Jahren gegründet wurden.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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