Könnte es sein, das Vera Lengsfeld ggf. nicht in einem Atemzug mit Al Quaida zu nennen ist?Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(03 May 2018, 19:44)
Ich finde es wichtig, dass man über rechte Umtriebe berichtet, ohne den Hintermännern deshalb gleich eine Plattform zu bieten. Ein Bericht über Al Quaida muss ja auch nicht zwingend ein Interview mit Bin Laden drin haben.
Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das sind natürlich ganz verschiedene Kapitel des Extremismus, wie auch Gysi ein wieder anderes Kapitel wäre. Es geht um den Umgang der Medien mit der Problematik, nicht um eine Gleichsetzung in der Sache.jack000 hat geschrieben:(03 May 2018, 20:32)
Könnte es sein, das Vera Lengsfeld ggf. nicht in einem Atemzug mit Al Quaida zu nennen ist?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ja, das ist nicht in Ordnung, wenn niemand von den Unterzeichnern der Erklärung in der Sendung zu Wort gekommen ist. Einseitige Berichterstattung gibt es auch bei anderen Themen. Zum Beispiel Russland: Da wird so einseitig berichtet dauernd und fast nie kommt die Gegenseite zu Wort. Das habe ich schon oft kritisiert. Dennoch ist die Abschaffung des ÖR nicht die Lösung, sondern was erforderlich ist, ist eine Korrektur und Verbesserung der Berichterstattung. Bei entsprechendem Druck aus der Zuschauerschaft oder Zuhörerschaft kann ein bestimmtes unseriöses Verhalten der Redaktionen und Sender in einzelnen Fällen wieder korrigiert werden. Insgesamt möchte ich nicht auf das Regulativ der ÖR verzichten.jack000 hat geschrieben:(03 May 2018, 18:50)
Es spricht nichts dagegen "Rechten" auf die Finger zu schauen. Das sehe ich auch als Aufgabe des ÖR. Was nicht dessen Aufgabe ist, ist Meinungs- und Stimmungsmache, sowie tendenziöser Berichterstattung:
http://www.achgut.com/artikel/binnenplu ... nis_des_hr
Warum hat man nur Leute eingeladen die von dieser Erklärung nichts halten? Wäre es nicht richtig gewesen auch mal eine andere Ansicht zuzulassen? Was ist der Sinn und Zweck solcher Sendungen? Bezahlen tun die GEZ alle Haushalte, aber zugelassen wurde nur 1 Meinung. Das kann doch nicht richtig sein?
Die Antwort vom HR zusammengefasst:
Interessante Vorgehensweise:
- Eine Gruppe erstellt ein Manifest (Von dem man ja halten kann was man will)
- Der ÖR interpretiert das auf seine Weise
- Es kommt eine Sendung in der nur Gegner die übelst darüber herziehen
- Keine andere Meinung oder Stellungnahme wird zugelassen
=> Da habe ich nun mal erhebliche Bedenken über die journalistische Qualität, die nicht dem entspricht was ich von einem ÖR erwarte.
Ich war mal 100% S21 Befürworter, inzwischen bin ich 100% S21 Gegner, das hat nur die Ursache, weil ich mich auf bei der anderen Seite informiert habe und daraus meine Schlüsse gezogen habe.
=> Wie soll das funktionieren, wenn wie in dem oben genannten Beispiel die andere Seite überhaupt nicht zu Wort kommt? Siehst du das als neutrale Berichterstattung/Journalismus an?
Die Erklärung an sich ist hier ja nicht das Thema, aber überlege mal welche Sender das in der Deutschen Geschichte waren, die immer nur die eine Seite gezeigt haben und die andere Seite schlecht reden/gar nicht zu Wort kommen lassen!
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Wir sind uns da doch ziemlich einigSelina hat geschrieben:(04 May 2018, 17:29)
Ja, das ist nicht in Ordnung, wenn niemand von den Unterzeichnern der Erklärung in der Sendung zu Wort gekommen ist. Einseitige Berichterstattung gibt es auch bei anderen Themen. Zum Beispiel Russland: Da wird so einseitig berichtet dauernd und fast nie kommt die Gegenseite zu Wort. Das habe ich schon oft kritisiert. Dennoch ist die Abschaffung des ÖR nicht die Lösung, sondern was erforderlich ist, ist eine Korrektur und Verbesserung der Berichterstattung. Bei entsprechendem Druck aus der Zuschauerschaft oder Zuhörerschaft kann ein bestimmtes unseriöses Verhalten der Redaktionen und Sender in einzelnen Fällen wieder korrigiert werden. Insgesamt möchte ich nicht auf das Regulativ der ÖR verzichten.
Wie gesagt geht es darum, dass man sich auch mal die Ansicht/Meinung der anderen Partei anhört um sich somit eine Meinung bilden kann (Beispiel):
[youtube][/youtube]
Man sieht hier, dass es also ohne Probleme möglich ist auch die andere Seite mal zu Wort kommen lassen kann bevor man jemanden zu einer Hexenjagt auslässt!
=> Somit geht es auch nicht darum, dass der ÖR abgeschafft werden soll (Ich persönlich bin ja immer ein Anhänger des ÖR gewesen, denn nur privates Fernsehen kann nicht die richtige Lösung sein!)
=> Es geht darum, dass der ÖR neutral und allumfassend berichten und kommentieren soll und nicht einseitig eine Meinung bilden soll!
=> Der Beitrag über Rolf Fischer beweist, dass es ohne Probleme möglich ist mal alle zu Wort kommen zu lassen ...
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Offenbar legt hier eine Mehrheit durchaus für einen ÖRR gute Worte ein, wenn er denn auf Meinungsmache verzichtet und mehr als eine Meinung zu einem Thema zu Worte kommen ließe. Sehe ich genau so.
Nun muß es doch darum gehen, wie wir in unserem Gemeinwesen dieses Anliegen durchsetzen. Wer soll das beobachten und steuern, wenn einseitige Berichterstattung oder parteiische Datenfilterung zu schlechten Gewohnheit werden? Die bisher wirksamen Rundfunkräte haben ja diese Aufgabe nur unvollkommen oder gar nicht erfüllt. Dort sitzt aber die Macht zur Steuerung der Rundfunkanstalten.
Könnte im Zeitalter des Internets eine Rückkopplung aus dem Kreis der Zuhörer und Zuschauer in dem Zusammenhang etwas Sinnvolles bewirken? Etwa ein "Parlament" zur Ausgestaltung der Rundfunkanstalten... also ein virtueller "Riesenrundfunkrat"?
Nun muß es doch darum gehen, wie wir in unserem Gemeinwesen dieses Anliegen durchsetzen. Wer soll das beobachten und steuern, wenn einseitige Berichterstattung oder parteiische Datenfilterung zu schlechten Gewohnheit werden? Die bisher wirksamen Rundfunkräte haben ja diese Aufgabe nur unvollkommen oder gar nicht erfüllt. Dort sitzt aber die Macht zur Steuerung der Rundfunkanstalten.
Könnte im Zeitalter des Internets eine Rückkopplung aus dem Kreis der Zuhörer und Zuschauer in dem Zusammenhang etwas Sinnvolles bewirken? Etwa ein "Parlament" zur Ausgestaltung der Rundfunkanstalten... also ein virtueller "Riesenrundfunkrat"?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ein "Riesenrundfunkrat", an dem sich dann vor allem diejenigen beteiligen, die mit Trollerei und Agitprop heute bereits sämtliche Plattformen überschwemmen? Das scheint mir keine sinnvolle Alternative zum bestehenden System zu sein.H2O hat geschrieben:(04 May 2018, 23:27)
Offenbar legt hier eine Mehrheit durchaus für einen ÖRR gute Worte ein, wenn er denn auf Meinungsmache verzichtet und mehr als eine Meinung zu einem Thema zu Worte kommen ließe. Sehe ich genau so.
Nun muß es doch darum gehen, wie wir in unserem Gemeinwesen dieses Anliegen durchsetzen. Wer soll das beobachten und steuern, wenn einseitige Berichterstattung oder parteiische Datenfilterung zu schlechten Gewohnheit werden? Die bisher wirksamen Rundfunkräte haben ja diese Aufgabe nur unvollkommen oder gar nicht erfüllt. Dort sitzt aber die Macht zur Steuerung der Rundfunkanstalten.
Könnte im Zeitalter des Internets eine Rückkopplung aus dem Kreis der Zuhörer und Zuschauer in dem Zusammenhang etwas Sinnvolles bewirken? Etwa ein "Parlament" zur Ausgestaltung der Rundfunkanstalten... also ein virtueller "Riesenrundfunkrat"?
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Welche Vorschläge beschäftigen denn Sie zum Thema? Oder ist das alles so erträglich, daß vernünftigerweise nichts angefaßt werden sollte?Kritikaster hat geschrieben:(05 May 2018, 09:27)
Ein "Riesenrundfunkrat", an dem sich dann vor allem diejenigen beteiligen, die mit Trollerei und Agitprop heute bereits sämtliche Plattformen überschwemmen? Das scheint mir keine sinnvolle Alternative zum bestehenden System zu sein.
Man könnte in einem Riesenrundfunkrat sogar ein elektronisches Filter einsetzen, das ein bestimmtes Antwortformat vorschreibt und Troll und Spam automatisch abschöpft. So funktionieren Wahlzettel. Wer zu oft auffällt mit Formatverletzungen verliert seine Teilnahmeberechtigung. Man kann mit individuellen Paßworten arbeiten, wie die Versandhändler im Rechnungswesen. Also anonym trollen ist nicht. Man könnte Beitragszahlungen für jede Stellungnahme erheben...
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Wie gesagt geht es ja nicht darum den ÖR abzuschaffen, sondern die einseitige Berichterstattung! Das das funktioniert sieht man auch an diesem Beispiel:Selina hat geschrieben:(04 May 2018, 17:29)
Ja, das ist nicht in Ordnung, wenn niemand von den Unterzeichnern der Erklärung in der Sendung zu Wort gekommen ist. Einseitige Berichterstattung gibt es auch bei anderen Themen. Zum Beispiel Russland: Da wird so einseitig berichtet dauernd und fast nie kommt die Gegenseite zu Wort. Das habe ich schon oft kritisiert. Dennoch ist die Abschaffung des ÖR nicht die Lösung, sondern was erforderlich ist, ist eine Korrektur und Verbesserung der Berichterstattung. Bei entsprechendem Druck aus der Zuschauerschaft oder Zuhörerschaft kann ein bestimmtes unseriöses Verhalten der Redaktionen und Sender in einzelnen Fällen wieder korrigiert werden. Insgesamt möchte ich nicht auf das Regulativ der ÖR verzichten.
[youtube][/youtube]
Bei S21 sind die Fronten ziemlich verhärtet und trotzdem kann man darüber neutral berichten => Es geht also wenn man nur will!
- Das Projekt an sich wird neutral beschrieben und erklärt
- Es kommen die Befürworter zu Wort
- Es kommen die Gegner zu Wort
- Es kommen Befürworter zu Wort die aber noch Änderungsbedarf sehen
=> So ist meine Sicht zu einem sinnvollen ÖR!
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Dem ÖR einseitige Berichterstattung zu "verbieten" ist nicht zielführend. Meinungsvielfalt kommt nicht über per Dekret verordnete Pseudovielfalt, auch nicht über einen aufgeblasenen Rundfunkrat. Sondern nur über echte Vielfalt von privaten Printmedien bis Internet. Im übrigen hat der Welt teuerste ÖR seine menschenverachtenden Regelungen zur Finanzierung abzuschaffen.
Sinnvolle Vorschläge hat der wissenschaftliche Beirat des Bundesfinanzministeriums längst vorgelegt:
http://www.bundesfinanzministerium.de/C ... le%26v%3D5
Sinnvolle Vorschläge hat der wissenschaftliche Beirat des Bundesfinanzministeriums längst vorgelegt:
http://www.bundesfinanzministerium.de/C ... le%26v%3D5
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Hier mal was zum Thema "Ausgewogenheit" in der Berichterstattung:
https://www.achgut.com/artikel/die_tage ... chraeglageWer sieht sich eine Tagesschau zweimal an?
Am nächsten Morgen dann doch ein Fakten-Check mit Laptop und ARD-Mediathek. Ich erstelle eine Tabelle „Anzahl der Statements der im Bundestag vertretenen Oppositionsparteien“. Erstmals im Leben werde ich mir eine Tagesschau zum zweiten Mal anschauen! Das Ergebnis bestätigt den schlaftrunkenen Befund des vorangegangenen Abends: DIE LINKE 4 Statements, Bündnis90/Die Grünen 1 Statement, FDP 1 Statement, AfD 0 Statements. LINKE gegen AfD 4:0 ! Allerhand! Wie wenn Bayern München gegen Freiburg kickt! Es war Sonntag, die Parteibüros unbesetzt? Vielleicht hatten sich die ARD-Journalisten redlich um telefonische Kontaktaufnahme zur AfD bemüht und dann ratlos aufgegeben, weil Weidel & Co schon im vorgezogenen Osterulaub weilten!? Eine zufällige Momentaufnahme, die nichts besagt...
Arbeitet die Tagesschau etwa tendenziös? Im Fernsehsessel fiebere ich dem Abend entgegen, endlich das 20-Uhr-taaa-taaaa der Tagesschau-Fanfare. Judith Rakers präsentiert den Aufmacher: EU-Staaten weisen russische Diplomaten aus! Als Sprecher der Berliner Opposition kommen zu Wort Sevim Dagdelem (DIE LINKE) und Wolfgang Kubicki (FDP). Zu „Auslieferung Puigdemonts“ dürfen sich Bernd Riexinger (DIE LINKE) und Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen) vernehmen lassen. Das Thema „Facebook-Manager zu Besuch im Justizministerium“ kommentiert Nicola Beer (FDP).
Ich mache meine Strichliste, der Befund ist erneut auffällig: DIE LINKE 6 Statements, Bündnis90/Die Grünen 2 Statements, FDP 3 Statements, AfD 0 Statements. Erstaunliche LINKE-Dominanz bei kompletter Abwesenheit der AfD? Lag es an der Themenauswahl? Doch welch absurde Begründung wäre das? Die AfD ist ja nun mal stärkste Oppositions-Fraktion im Bundestag. Und DIE LINKE die zweitkleinste.
Als in der Dienstag-Ausgabe (27. März) mit Alexander Gauland erstmals ein Vertreter der AfD zu Wort kommt, bin ich, obwohl kein Fan dieser Partei, fast erleichtert. Thema ist die „Ausweisung russischer Diplomaten“. Auch Cem Özdemir (Bündnis90/Die Grünen) gibt hierzu eine Erklärung ab, und die Grüne Rebecca Harms darf den EU-Gipfel in Bulgarien kommentieren. Somit ergibt sich am Tag 3 folgender Punktestand: DIE LINKE 6 Statements, Bündnis90/Die Grünen 4 Statements, FDP 3 Statements, AfD 1 Statement.
Die Omnipräsenz von DIE LINKE
Am Tag 4 kommen Oppositionssprecher überhaupt nicht vor, und am Tag 5 sind Gesine Lötzsch (DIE LINKE) und Konstantin Kuhle von der FDP gesetzt. Dieses Unentschieden beendet Jan Korte (DIE LINKE) in der achten Minute, wo er „Rückführungszentren für Flüchtlinge“ eine klare Absage erteilt. Ausgerechnet zum Flüchtlingsthema findet die Nachrichtenredaktion bei der AfD keine kompetenten Gesprächspartner. Und schon eine Minute später ist erneut DIE LINKE mit Sevim Dagdelem vertreten, als es um Waffenexporte in die Türkei geht. Die Omnipräsenz von DIE LINKE ist erklärungsbedürftig
Am Tag 10 politisch-medialer Erbsenzählerei ergibt sich folgender Tabellenstand: DIE LINKE 11 Statements, Bündnis90/Die Grünen 4 Statements, FDP 5 Statements, AfD 1 Statement. Mein Vertrauen in die Ausgewogenheit der ARD-Berichterstattung ist angekratzt. Es beschleicht mich der Eindruck, dass die Tagesschau-Chefredaktion dringend eines Updates bedarf, was die Fraktionsstärken des neuen Bundestages betrifft. Verhält sich die Tagesschau bei der Auswahl der oppositionellen Interviewpartner tendenziös? Koordiniert das jemand oder herrscht das Zufallsprinzip? Ich gehe in die Verlängerung und verordne der Tagesschau einen Beobachtungszeitraum von vier Wochen. Doch es hilft nichts, das Endergebnis am Tag 32 bleibt – im Sinne politisch-ausgewogener Berichterstattung, enttäuschend:
DIE LINKE 18 Statements, Bündnis90/Die Grünen 9 Statements, FDP 7 Statement, AfD 5 Statements
Ausgewogenheit geht anders
Im wichtigsten deutschen Nachrichtenformat verhält sich die mediale Präsenz der beiden linken Oppositionsparteien DIE LINKE und Bündnis90/Die Grünen umgekehrt proportional zur Fraktionsstärke im Bundestag. Auch die liberale FDP ist abgehängt – deutlich benachteiligt ist die rechtskonservative AfD. An einen Zufallsbefund zu glauben, fällt schwer.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
ARD Faktenfinder zu Weidels Aussage über die Ausgaben für die EU:
https://faktenfinder.tagesschau.de/inla ... t-101.html
Toller Faktenfinder wenn der Autor begriffsstutzig ist
https://faktenfinder.tagesschau.de/inla ... t-101.html
Toller Faktenfinder wenn der Autor begriffsstutzig ist
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Für diese Heimatphobie kann das ÖR nichts. Das trichtern sich die VTler selbst ein.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Na, wollen wir mal hoffen, dass Herr Broder auch mit seinen politischen Ansichten nicht so völlig daneben liegt, wie mit dieser eher technischen ...Henryk M. Broder hat geschrieben: mir ist nicht klar, warum sie mir den brief des Intendanten nicht als word-datei übermitteln wollen. sie haben doch eine word-datei des briefes, sonst hätten sie kein pdf-format erstellen können.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Inwiefern?schokoschendrezki hat geschrieben:(18 May 2018, 13:43)
Na, wollen wir mal hoffen, dass Herr Broder auch mit seinen politischen Ansichten nicht so völlig daneben liegt, wie mit dieser eher technischen ...
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
der sog. Rundfunk-"beitrag" wird derzeit vor dem BVerfG verhandelt:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 93618.html
Zwar ist hier keine wirkliche Abhilfe zu erhoffen, zumal vor dem Hintergrund zahlreicher personeller Verstrickungen zwischen ÖR und BVerfG (z.B. Gebrüder Paul/Ferdinand Kirchhof)
Andererseits haben es die Mauschelrunden der Anstalten/Staatskanzleien ja nicht mal für nötig befunden die zentralen Ideen im Gutachten zur Rundfunkfinanzierung von Paul Kirchhof ernsthaft umzusetzen.
Insoweit darf man zumindest auf einige Anstöße in Richtung einer ansatzweisen Rechtsstaatlichkeit hoffen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 93618.html
Zwar ist hier keine wirkliche Abhilfe zu erhoffen, zumal vor dem Hintergrund zahlreicher personeller Verstrickungen zwischen ÖR und BVerfG (z.B. Gebrüder Paul/Ferdinand Kirchhof)
Andererseits haben es die Mauschelrunden der Anstalten/Staatskanzleien ja nicht mal für nötig befunden die zentralen Ideen im Gutachten zur Rundfunkfinanzierung von Paul Kirchhof ernsthaft umzusetzen.
Insoweit darf man zumindest auf einige Anstöße in Richtung einer ansatzweisen Rechtsstaatlichkeit hoffen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ich benutze geschätzt zehn bis zwölf Anwendungen (einschließlich solcher zur Erstellung irgendwelcher Text-Dokumente), die allesamt pdf-Dateien erzeugen können und die allesamt nicht das allermindeste mit word, MS Office oder überhaupt nur mit MS zu tun haben.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Er hat eine PDF-Datei bekommen und nach einer Word-Datei gefragt!schokoschendrezki hat geschrieben:(22 May 2018, 19:38)
Ich benutze geschätzt zehn bis zwölf Anwendungen (einschließlich solcher zur Erstellung irgendwelcher Text-Dokumente), die allesamt pdf-Dateien erzeugen können und die allesamt nicht das allermindeste mit word, MS Office oder überhaupt nur mit MS zu tun haben.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Der öffentlich rechtliche Rundfunk (in Form seiner TV-Anstalten) wird mal wieder in keinster Weise seinem Auftrag gerecht, Ich erwarte für die entsprechenden Beiträge Berichte zur weltpolitischen Situation und bekomme anstelle dessen irgendwelche Sonder-Übertragungen zu Fußballspielen mit mutmaßlich zu zahlenden Übertragungsrechten in exorbitanter Höhe. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man das nicht in irgendeiner Form vor dem Verfassungsgericht anhängig machen könnte. Und tatsächlich gibt es ja auch seit ein paar Tagen eine Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht. Dabei gehts aber ganz allgemein um einen unspezifischen Abzocke-Vorwurf. Natürlich wird man als Gebührenzahler abgezockt. Aber die Situation ist so, als würde man gezwungen werden, beim Bäcker Goldarmbanduhren kaufen zu müssen und würde dafür als Entschädigung keine Brötchen mehr bekommen. Das genau ist das Problem bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 22. Mai 2018, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Mensch. Und er hat gemeint, wenn es eine PDF-Datei gäbe, dann müsse es auch eine entsprechende Word-Datei geben. Und das ist Quatsch. Muss es überhaupt nicht. Ich kann externen Leuten für meine Dokumente auch nur pdf-Dateien schicken, weil nur geschätzt 10 bis 20 Prozent etwas mit den Originaldokumenten anfangen können.jack000 hat geschrieben:(22 May 2018, 19:43)
Er hat eine PDF-Datei bekommen und nach einer Word-Datei gefragt!
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Zumindest irgendeine Datei aus der die PDF-Datei erstellt wurde. Liegt es nicht nahe, dass es eine "Word-Datei" war?schokoschendrezki hat geschrieben:(22 May 2018, 19:52)
Mensch. Und er hat gemeint, wenn es eine PDF-Datei gäbe, dann müsse es auch eine entsprechende Word-Datei geben. Und das ist Quatsch.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ja, das mag vielleicht eine gewisse Wahrscheinlichkeit haben. Wenn ich jemandem per Mailanhang die kompatible Printausgabe eines Dokuments zuschicke, dann gibt es keine "Word-Datei" und dann lässt sich auch mit gutem Willen keine herstellen. Dass Herr Broder davon ausgeht, dass die Nichterstellung an mangelnder Kooperationswilligkeit liegt, deutet auf eine Art von grundsätzlichem "auf Krawall gebürstet" hin. Das Problem ist einfach, dass ich an dieser für mich technisch einfach zu durchschauenden Sachlage meine Zweifel bekomme, ob Leute wie Broder in politisch für mich nicht so einfach zu durchschauenden Sachlagen nicht womöglich Kompetenzen vorgaukeln, die sie gar nicht besitzen.jack000 hat geschrieben:(22 May 2018, 20:12)
Zumindest irgendeine Datei aus der die PDF-Datei erstellt wurde. Liegt es nicht nahe, dass es eine "Word-Datei" war?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Es ist nicht mal schwierig aus einem PDF eine Word-Datei zu erstellen. Die Frage sind die fragwürdigen Antworten warum die Word-Datei verwehrt wurde. Broder ist in diesen Fragen offensichtlich ein DAU.schokoschendrezki hat geschrieben:(22 May 2018, 20:22)
Ja, das mag vielleicht eine gewisse Wahrscheinlichkeit haben. Wenn ich jemandem per Mailanhang die kompatible Printausgabe eines Dokuments zuschicke, dann gibt es keine "Word-Datei" und dann lässt sich auch mit gutem Willen keine herstellen. Dass Herr Broder davon ausgeht, dass die Nichterstellung an mangelnder Kooperationswilligkeit liegt, deutet auf eine Art von grundsätzlichem "auf Krawall gebürstet" hin. Das Problem ist einfach, dass ich an dieser für mich technisch einfach zu durchschauenden Sachlage meine Zweifel bekomme, ob Leute wie Broder in politisch für mich nicht so einfach zu durchschauenden Sachlagen nicht womöglich Kompetenzen vorgaukeln, die sie gar nicht besitzen.
=> Hätte man das mal vernünftig begründet würde sich diese Frage doch gar nicht stellen!
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Es lässt sich eine erstellen, ja natürlich. Und es mag auch unfreundlich sein, dies nicht zu tun. Broder behauptet aber, es müsse von vornherein eine geben oder gegeben haben. Was ja nun falsch ist. Und das aber nicht vorsichtig als "DAU" sondern selbstbewusst und überheblich, und er stellt die HR-Intendanz als völliige Informatik-Idioten dar. Dabei ist er der Idiot, wenn er davon ausgeht, eine PDF-Datei könne nur und ausschließlich aus einer Word-Datei erstellt worden sein. Das geht aus dem veröffentlichten achgut-Artikel zweifelsfrei hervor. Um nichts in der Welt hätte ich es bei solch einem Ton getan.jack000 hat geschrieben:(22 May 2018, 20:36)
Es ist nicht mal schwierig aus einem PDF eine Word-Datei zu erstellen. Die Frage sind die fragwürdigen Antworten warum die Word-Datei verwehrt wurde. Broder ist in diesen Fragen offensichtlich ein DAU.
=> Hätte man das mal vernünftig begründet würde sich diese Frage doch gar nicht stellen!
Aber gut. Ich hab' wenig Lust, mich mit solchen Kleinteiligkeiten zu befassen. Worum es eigentlich geht: Es ist völlig normal und sogar aus journalistischer Sicht geboten, über ein Phänomen wie die "Erklärung 2018" zunächst einmal und zumindest auch aus einer distanzierten Position zu berichten. Vor allem, wenn man zu dem Schluss kommt, diese Erklärung sei "Teil eines Angriffs auf unsere liberale Gesellschaft und die Demokratie". Es ist doch vollkommen normal und erwartbar, dass ich, wenn ich ein politisches Manifest schreibe und verbreite, mir damit nicht automatisch das Recht verschafft habe, darüber im öffentlichen Rundfunk mich zu verbreiten.
Der Moderator einer Kultursendung muss eben keineswegs eine Mehrheitsmeinung vertreten sondern ganz im Gegenteil seine und nur seine eigene. Wenn auch möglichst schlüssig und sprachlich originell formuliert. Die, die jetzt alle aufheulen und verlangen, eine Kultursendung müsse proportional die Mehrheitsmeinung der Gebührenzahler widerspiegeln, haben keine Ahnung, was "Kultur" im Zusammenhang mit einem "Kulturmagazin" eigentlich bedeutet. Und sie heucheln. "Magazin für Souveränität" ist der Untertitel der Zeitschrift "Compact", deren Leserschaft typisch für diese Aufheulung ist. Wie denn nun?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Über die Grundsätze der inhaltlichen Gestaltung und die Besetzung des ÖR entscheidet der Rundfunkrat bzw. die Rundfunkräte. Und wer und welche Organisationen dort vertreten sind, regelt wiederum der Rundfunkstaatsvertrag mit seinen zahlreichen Änderungen und Ergänzungen. Man kann nun entweder per Wahlen für eine höhere Beteiligung der präferierten Parteien versuchen, eine Änderung dieser Richtlinien herbeizuführen oder auch per Verfassungsklage die Frage stellen, ob die Verträge und ihre Umsetzung verfassungskonform sind. Die eigentliche Programmerstellung unterliegt grundsätzlich der Pressefreiheit und ist von daher völlig autonom. Das was die Unterzeichner der "Erklärung 2018" im ÖR erreichen wollen ist nach meinem Verständnis entweder dadurch zu erreichen, dass
a) neben Politik, Kirche, Gewerkschaften usw. auch noch weitere, andere Organisationen in den Rundfunkräten sitzen. Dazu müssten die Rundfunstaatsverträge entsprechend geändert werden und dazu wiederum müsste es in Legislative und/oder Exekutive eine andere Parteienverteilung geben.
oder
b) eine entsprechende Verfassungsklage eingereicht wird.
Die Forderung, irgendeine Sendung müsse gefälligst ein anderes Meinungsbild widerspiegeln, ist nix anderes als ein Angriff auf die Pressefreiheit, der auch keineswegs durch den Gebühreneinzug gerechtfertigt ist. Man kann einfach eine andere Meinung dem entgegensetzen. Zum Beispiel in privaten Medien. Was ja durch das duale System durchaus machbar ist.
a) neben Politik, Kirche, Gewerkschaften usw. auch noch weitere, andere Organisationen in den Rundfunkräten sitzen. Dazu müssten die Rundfunstaatsverträge entsprechend geändert werden und dazu wiederum müsste es in Legislative und/oder Exekutive eine andere Parteienverteilung geben.
oder
b) eine entsprechende Verfassungsklage eingereicht wird.
Die Forderung, irgendeine Sendung müsse gefälligst ein anderes Meinungsbild widerspiegeln, ist nix anderes als ein Angriff auf die Pressefreiheit, der auch keineswegs durch den Gebühreneinzug gerechtfertigt ist. Man kann einfach eine andere Meinung dem entgegensetzen. Zum Beispiel in privaten Medien. Was ja durch das duale System durchaus machbar ist.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Leider kann ich dem so nicht folgen.schokoschendrezki hat geschrieben: Die Forderung, irgendeine Sendung müsse gefälligst ein anderes Meinungsbild widerspiegeln, ist nix anderes als ein Angriff auf die Pressefreiheit, der auch keineswegs durch den Gebühreneinzug gerechtfertigt ist.
Primäre Ausrede für einen Einzug der Rundfunksteuer (zumal in Höhe von ca. EUR 8Mrd/Jahr) ist nun mal der Anspruch Meinungsvielfalt zu gewährleisten. Sollte nun ein Beobachter zum Ergebnis kommen, dass die Meinungsvielfalt in den Ergüssen der ÖR nicht mehr gegeben ist, dann ist das ein gerechtfertigter Ansatzpunkt dementsprechende Forderungen zu stellen.
Alternative: das (laut staatlicher Sprachregelung staatsferne) Staatsfernsehen lässt die Fiktion der Meinungsvielfalt fallen und erkennt an, das es nur ein Anbieter von vielen ist wie RTL, Google, die Bild-Zeitung etc. auch. Das müsste sich dann aber auch im Budget und in der Aufgabenbeschreibung niederschlagen. So und nur so wäre das Staatsfernsehen mit den Privatanbietern auch hinsichtlich Pressefreiheit gleichgestellt.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Von welcher Rundfunksteuer sprichst du jetzt schon wieder? Wurde dir doch ellenlang erklärt......Alster hat geschrieben:(25 May 2018, 18:03)
Leider kann ich dem so nicht folgen.
Primäre Ausrede für einen Einzug der Rundfunksteuer (zumal in Höhe von ca. EUR 8Mrd/Jahr)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
... wobei Du natürlich nicht darauf hinweist, wer wo was erklärt haben will.Alexyessin hat geschrieben:(26 May 2018, 00:44)
Von welcher Rundfunksteuer sprichst du jetzt schon wieder? Wurde dir doch ellenlang erklärt......
Was ich bereits mehrfach erklärt habe ist, dass m.E. eine Abgabe dann Steuercharakter hat, wenn sie voraussetzungslos von der Allgemeinheit erhoben wird.
Darum ging es übrigens nur am Rande. Im Mittelpunkt stand vielmehr die Frage, ob es statthaft ist Meinungsvielfalt einzufordern, wenn eine Abgabe unter dem Vorwand erhoben wird, Meinungsvielfalt gewährleisten zu wollen.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Nee. Du verstehst das nicht. "Meinungsvielfalt" soll dadurch gewährleistet werden, dass der ÖR auf der einen Seite staatsfern zu sein hat ... das ist ein Prinzip von kaum zu überschätzender Wichtigkeit, Die Ablehnung des Projekts des Adenauerschen Staatsfernsehens 1961 durch das Verfassungsgericht ist in der deutschen Geschichte ein so prägender Meilenstein wie die Ereignisse 1848, 1918, 1945, 1989. Und auf der anderen Seite soll die Meinungsvielfalt dadurch gewährleistet werden, dass mit den Rundfunk-Staats- und Landesverträgen Parteien, Organisationen usw. benannt werden, die in den Rundfunkräten mitgestalten.Alster hat geschrieben:(25 May 2018, 18:03)
Leider kann ich dem so nicht folgen.
Primäre Ausrede für einen Einzug der Rundfunksteuer (zumal in Höhe von ca. EUR 8Mrd/Jahr) ist nun mal der Anspruch Meinungsvielfalt zu gewährleisten. Sollte nun ein Beobachter zum Ergebnis kommen, dass die Meinungsvielfalt in den Ergüssen der ÖR nicht mehr gegeben ist, dann ist das ein gerechtfertigter Ansatzpunkt dementsprechende Forderungen zu stellen.
Alternative: das (laut staatlicher Sprachregelung staatsferne) Staatsfernsehen lässt die Fiktion der Meinungsvielfalt fallen und erkennt an, das es nur ein Anbieter von vielen ist wie RTL, Google, die Bild-Zeitung etc. auch. Das müsste sich dann aber auch im Budget und in der Aufgabenbeschreibung niederschlagen. So und nur so wäre das Staatsfernsehen mit den Privatanbietern auch hinsichtlich Pressefreiheit gleichgestellt.
Man kann zu einer Sendung wie ttt und ihrem Redakteur stehen wie man will ... für Kritik gibt es etliche lange etablierte Formate - aber: Bekommt man für eine vertraglich festgelegte Zeit die Verantwortung für eine solche Sendung, so heißt das, dass man unter allen Umständen nur und ausschließlich das produziert, was man selbst auch verantwortet. Es wäre schrecklich, würden Redakteure sich jeweils aktuell nach Mehrheitsmeinungen richten. Unaushaltbar. Der Sinn von Pressefreiheit und Autonomie besteht unter anderem gerade darin, dass auch Ansichten "gegen den Strom" geäußert werden können.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Also die Regierungen, Parteien und die von ihnen benannten und damit am engsten verflochtenen Lobbygruppen, allen voran Gewerrkschaften und Kirchen sind laut Staatsvertrag in den Gremien vertreten.schokoschendrezki hat geschrieben:(26 May 2018, 22:53)
Nee. Du verstehst das nicht. "Meinungsvielfalt" soll dadurch gewährleistet werden, dass der ÖR auf der einen Seite staatsfern zu sein hat ... das ist ein Prinzip von kaum zu überschätzender Wichtigkeit, Die Ablehnung des Projekts des Adenauerschen Staatsfernsehens 1961 durch das Verfassungsgericht ist in der deutschen Geschichte ein so prägender Meilenstein wie die Ereignisse 1848, 1918, 1945, 1989. Und auf der anderen Seite soll die Meinungsvielfalt dadurch gewährleistet werden, dass mit den Rundfunk-Staats- und Landesverträgen Parteien, Organisationen usw. benannt werden, die in den Rundfunkräten mitgestalten.
Stünde im Grundgesetz, dass das Staatsfernsehen möglichst staatsnah sein solle, dann könnte die Zusammensetzung kaum anders aussehen.
Zu den Deinerseits angeführten Meilensteinen darfst Du gerne das Verfassungsgerichts Urteil 2014 hinzunehmen, in dem dem deutschen ÖR fehlende Staatsferne bescheinigt wird.
Wieso der Konjunktiv? Der ÖR in D arbeitet heute vorwiegend quotenorientiert.schokoschendrezki hat geschrieben:(26 May 2018, 22:53)
Man kann zu einer Sendung wie ttt und ihrem Redakteur stehen wie man will ... für Kritik gibt es etliche lange etablierte Formate - aber: Bekommt man für eine vertraglich festgelegte Zeit die Verantwortung für eine solche Sendung, so heißt das, dass man unter allen Umständen nur und ausschließlich das produziert, was man selbst auch verantwortet. Es wäre schrecklich, würden Redakteure sich jeweils aktuell nach Mehrheitsmeinungen richten. Unaushaltbar. Der Sinn von Pressefreiheit und Autonomie besteht unter anderem gerade darin, dass auch Ansichten "gegen den Strom" geäußert werden können.
Wo Du recht hast: Durch Staatsverträge verordnete synthetische "Meinungsvielfalt" (von Dir zu Recht in Gänsefüßchen gesetzt) kann so nicht funktionieren. Meinungsvielfalt bekommt man nicht durch die virtuelle Vielfalt der Staatsverträge sondern durch die reale Vielzahl unabhängiger Anbieter in Funk, Internet und Print. Genau denen wird u.a. durch die ausufernde Abschöpfung von Geldmitteln (derzeit EUR 8 Mrd/a Tendenz stark steigend) die Luft abgedreht.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ja. Mir ist selbst nicht ganz klar, wie man auf der einen Seite Rundfunkfreiheit und Staatsferne mit der Unabhängigkeit von privatwirtschaftlichen Interessen vereinbaren soll. Dass es parallel solche nichtprivatlichen und dennoch staatsfernen Medien auf der einen und umsatzorientierte privatwirtschaftlichen Medien auf der anderen Seite geben sollte, scheint mir dagegen klar. Völlig klar ist aus meiner Sicht auch, dass bezüglich der "Abschöpfung von Geldmitteln" auf Seiten der öffentlichen Medien, das zu gelten hat, was Ökonomen, Untersuchungs-Kommissionen etc. fordern: Das Subsidiaritätsprinzip. Sprich: Das, was Privat-Medien ohnehin und sowieso und liebend gerne liefern, sollte nicht auch noch von Öffentlichen Medien und mit völlig sinnloser Verschwendung von Gebühren geliefert werden: Allen voran Sendungen, bei denen Übertragungsgebühren fällig werden. Im wesentlichen Sportereignisse. Würde man dieses Prinzip heute und jetzt und konsequent durchsetzen, hieße das schlicht und einfach: Das ganze ÖR-TV komplett privatisieren! Und genau dafür bin ich auch.Alster hat geschrieben:(27 May 2018, 12:58)
Also die Regierungen, Parteien und die von ihnen benannten und damit am engsten verflochtenen Lobbygruppen, allen voran Gewerrkschaften und Kirchen sind laut Staatsvertrag in den Gremien vertreten.
Stünde im Grundgesetz, dass das Staatsfernsehen möglichst staatsnah sein solle, dann könnte die Zusammensetzung kaum anders aussehen.
Zu den Deinerseits angeführten Meilensteinen darfst Du gerne das Verfassungsgerichts Urteil 2014 hinzunehmen, in dem dem deutschen ÖR fehlende Staatsferne bescheinigt wird.
Wieso der Konjunktiv? Der ÖR in D arbeitet heute vorwiegend quotenorientiert.
Wo Du recht hast: Durch Staatsverträge verordnete synthetische "Meinungsvielfalt" (von Dir zu Recht in Gänsefüßchen gesetzt) kann so nicht funktionieren. Meinungsvielfalt bekommt man nicht durch die virtuelle Vielfalt der Staatsverträge sondern durch die reale Vielzahl unabhängiger Anbieter in Funk, Internet und Print. Genau denen wird u.a. durch die ausufernde Abschöpfung von Geldmitteln (derzeit EUR 8 Mrd/a Tendenz stark steigend) die Luft abgedreht.
Und mutmaßlich dann, wenn "Öffentlich" sich auf "Hörfunk" beschränkt, lässt auch das Interesse von Parteien, Kirchen, Gewerkschaften nach und ist erwartbar, dass wirkliche Vielfalt in der politischen Berichterstattung und Kommentierung entsteht. Sozusagen durch "Defokussierung".
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Schlimm. Am heutigen Mittwoch gibt es aber endlich Aufklärung für den Volkskörper:Charles hat geschrieben:(11 Feb 2018, 20:05)
Am Mittwoch erwartet uns der nächste volkspädagogische Propagandafilm im Staatsfunk.
Die Intention des Films ist selbst für einfache Gemüter leicht zu durchschauen.
https://jungefreiheit.de/kultur/2018/di ... usbleiben/
Anschliessend "Diskussion" bei Maischberger über den Film. Mal sehen, ob dort auch kritische Gäste eingeladen werden.
https://www.daserste.de/unterhaltung/fi ... index.html
Fernsehfilm Deutschland 2017
Paris 2022. François ist Literaturwissenschaftler und Trinker. Seine Beziehungen zu Frauen sind auf ein Jahr befristet, sein Leben ist ausreichend glücklich. Bis zu dem Tag, als der charismatische muslimische Politiker Mohamed Ben Abbes in Frankreich Staatspräsident wird, das Patriarchat und die Polygamie einführt und François seine Anstellung verliert. In seiner zunehmenden Vereinsamung erreicht ihn das Angebot des Rektors Rediger, seine Lehrtätigkeit an der Sorbonne wieder aufzunehmen, unter einer Bedingung: Er muss zum Islam konvertieren.
Michel Houellebecqs Roman "Unterwerfung" ist in seiner Hellsichtigkeit und Schärfe das Buch unserer Zeit. Obwohl der Roman vor dem Terroranschlag auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" geschrieben wurde, schildert Houellebecq in dystopischer Zuspitzung die Probleme, die Frankreich und Europa seitdem verstören und verändern -, und uns zwingen zu erkennen, dass unsere Freiheitswerte nicht selbstverständlich sind.
Im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat die NFP (Produzent: Clemens Schaeffer) Michel Houellebecqs vieldiskutierten Bestseller "Unterwerfung" 2017 verfilmt. Titus Selge schrieb das Drehbuch und führte Regie. Seine Fernsehadaption kombiniert Ausschnitte der gefeierten gleichnamigen Theaterinszenierung von Karin Beier am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg mit Filmszenen zu einem außergewöhnlichen Format.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Die Maischberger-Diskussion ging mir aber wirklich gewaltig auf die Nerven. Ein Imam verweigert es, Julia Klöckner die Hand zu geben, da sie eine Frau ist. Tja. Ich hab' es in meiner Erinnerung mindestens zweimal erlebt, dass eine harmlose Begrüßungsumarmung mit einer weiblichen Person auf heftigsten Widerstand stieß. Houellebecq hat nicht nur den Unterwerfungs-Roman geschrieben sondern sich öffentlich als Stalin-Bewunderer geoutet. In der Black Metal-Szene gibts eine Unterkategorie namesn NSBM, in der offen nationalsozialistische Haltungen bemusiziert werden. In Deutschland wird im Durchschnitt beinahe täglich eine Teufelsaustreibung betrieben. Auch heute gibts eine KPD, die die Vernichtung der Staatsmacht durch eine Revolution fordert. Etc. pp. Klöckner ist doch u.a. auch Poltitikwissenschaftlerin. Weiß sie denn nicht, dass in einem Rechtsstaat gesellschaftliche Normen und Grenzen durch Gesetze festgelegt werden. In vorgeschriebenen Verfahren. In der Regel, indem eine Legislative (in Deutschland Bundestag, Bundesrat, gemeinsamer Ausschuss, Landesparlamente) entsprechende Vorlagen einbringt, die bestätigt werden müssen und für deren Einhaltung eine Exekutive zu sorgen hat. Das Tragen eines Hakenkreuzes ist im Rahmen des Gesetzes über die Verwendung verfassungswidriger Organisationskennzeichen strafgesetzlich verboten. Die Aufführung extremer Rock-Events endet beim Strafgesetz-Paragraphen über Erregung öffentlichen Ägernisses. So geht das. Alles, was den gängigen, durchschnittlichen Verhaltensweisen widerspricht, also auch das EinerFrauNichtDieHandgebenWollen kann gerne und sollte auch im Rahmen der Meinungsfreiheit in der Presse, in den Medien, in Disskusionsclubs oder wo auch immer diskutiert werden bzw. auch aktiv durch gesellschaftliche Aktionen befördert oder unterbunden werden, hat aber die Politik absolut nix anzugehen. Immer mehr driftet die Gesellschaft in eine Behördenmoralanstalt. Das ist ja unerträglich. So hat man ab Anfang der 30er Jahre auf die angeblich verdorbenen und dekadenten 20er zurückgeblickt. So hat man ein Jahrhundertgenie wie Chaplin wegen "unamerikanischen Verhaltens" endgültig aus den USA vertrieben. So gab es in der DDR die absurderweise auf biblische Vorstellungen zurückgehenden "10 Gebote einer sozialistischen Persönlichkeit". So muss man die Frage der Verteidigung "westlicher Werte" stellen. Im Bestehen auf Rechtsstaatlichkeit als einziger und alleiniger Instanz für Verhaltensregelung. So problematisch das in der Konsequenz im Alltagsleben auch immer sein mag.Marmelada hat geschrieben:(06 Jun 2018, 19:51)
Schlimm. Am heutigen Mittwoch gibt es aber endlich Aufklärung für den Volkskörper:
https://www.daserste.de/unterhaltung/fi ... index.html
Man kann versuchen, die moderne Vorstellung von Geschlechtergleichstellung in Gesetze zu fassen, indem man etwa Parität in der Leitung größerer Organisationen und Wirtschaftsunternehmen gesetzlich einfordert. Oder indem landesrechtlich verordnete Schulordnungen bestimmte Verhaltensweisen von Schülern vorschreiben oder untersagen. Es darf keinen Weg an einer solchen Verfahrensweise vorbei geben. Ich kann diese kulturalistischen Argumentationen von Politikern und Politikerinnen nach irgendeinem Verhaltenskodex jenseits von Gesetzlichkeit nicht mehr ertragen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
daran ist nichts absurd. Das ist nur eins von vielen Merkmalen, die den ML als christlich fundamentalistische Religion ausweisen.schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jun 2018, 09:31)
So gab es in der DDR die absurderweise auf biblische Vorstellungen zurückgehenden "10 Gebote einer sozialistischen Persönlichkeit".
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Da ging es ausschließlich um die Zusammensetzung der Gremien in der Rundfunkanstalten, die dürfen nicht zu Staatslastig sein. Von einen Bescheinigung fehlender Staatsferne war dort nix zu lesen.Alster hat geschrieben:(27 May 2018, 12:58)
Zu den Deinerseits angeführten Meilensteinen darfst Du gerne das Verfassungsgerichts Urteil 2014 hinzunehmen, in dem dem deutschen ÖR fehlende Staatsferne bescheinigt wird.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Die gute Frau Klöckner hat die Situation wo ihr nicht die Hand gegeben würde ja in einen Kontext mit den Frauenbild des Islams gestellt. Das kann man natürlich machen, nur misst man der Sache ansich dadurch natürlich auch ein wenig zu viel Bedeutung bei, bzw. versucht die Muslime wieder als homogene Gruppe dazustellen, die angeblich mit Frauengleichberechtigung grundsätzliche/grundgesetzliche Probleme habenschokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jun 2018, 09:31)
Die Maischberger-Diskussion ging mir aber wirklich gewaltig auf die Nerven. Ein Imam verweigert es, Julia Klöckner die Hand zu geben, da sie eine Frau ist. Tja. Ich hab' es in meiner Erinnerung mindestens zweimal erlebt, dass eine harmlose Begrüßungsumarmung mit einer weiblichen Person auf heftigsten Widerstand stieß. Houellebecq hat nicht nur den Unterwerfungs-Roman geschrieben sondern sich öffentlich als Stalin-Bewunderer geoutet. In der Black Metal-Szene gibts eine Unterkategorie namesn NSBM, in der offen nationalsozialistische Haltungen bemusiziert werden. In Deutschland wird im Durchschnitt beinahe täglich eine Teufelsaustreibung betrieben. Auch heute gibts eine KPD, die die Vernichtung der Staatsmacht durch eine Revolution fordert. Etc. pp. Klöckner ist doch u.a. auch Poltitikwissenschaftlerin. Weiß sie denn nicht, dass in einem Rechtsstaat gesellschaftliche Normen und Grenzen durch Gesetze festgelegt werden. In vorgeschriebenen Verfahren. In der Regel, indem eine Legislative (in Deutschland Bundestag, Bundesrat, gemeinsamer Ausschuss, Landesparlamente) entsprechende Vorlagen einbringt, die bestätigt werden müssen und für deren Einhaltung eine Exekutive zu sorgen hat. Das Tragen eines Hakenkreuzes ist im Rahmen des Gesetzes über die Verwendung verfassungswidriger Organisationskennzeichen strafgesetzlich verboten. Die Aufführung extremer Rock-Events endet beim Strafgesetz-Paragraphen über Erregung öffentlichen Ägernisses. So geht das. Alles, was den gängigen, durchschnittlichen Verhaltensweisen widerspricht, also auch das EinerFrauNichtDieHandgebenWollen kann gerne und sollte auch im Rahmen der Meinungsfreiheit in der Presse, in den Medien, in Disskusionsclubs oder wo auch immer diskutiert werden bzw. auch aktiv durch gesellschaftliche Aktionen befördert oder unterbunden werden, hat aber die Politik absolut nix anzugehen. Immer mehr driftet die Gesellschaft in eine Behördenmoralanstalt. Das ist ja unerträglich. So hat man ab Anfang der 30er Jahre auf die angeblich verdorbenen und dekadenten 20er zurückgeblickt. So hat man ein Jahrhundertgenie wie Chaplin wegen "unamerikanischen Verhaltens" endgültig aus den USA vertrieben. So gab es in der DDR die absurderweise auf biblische Vorstellungen zurückgehenden "10 Gebote einer sozialistischen Persönlichkeit". So muss man die Frage der Verteidigung "westlicher Werte" stellen. Im Bestehen auf Rechtsstaatlichkeit als einziger und alleiniger Instanz für Verhaltensregelung. So problematisch das in der Konsequenz im Alltagsleben auch immer sein mag.
Man kann versuchen, die moderne Vorstellung von Geschlechtergleichstellung in Gesetze zu fassen, indem man etwa Parität in der Leitung größerer Organisationen und Wirtschaftsunternehmen gesetzlich einfordert. Oder indem landesrechtlich verordnete Schulordnungen bestimmte Verhaltensweisen von Schülern vorschreiben oder untersagen. Es darf keinen Weg an einer solchen Verfahrensweise vorbei geben. Ich kann diese kulturalistischen Argumentationen von Politikern und Politikerinnen nach irgendeinem Verhaltenskodex jenseits von Gesetzlichkeit nicht mehr ertragen.
Ihre Persönliche Konsequenz daraus darf sie natürlich ziehen , ich finde es nur schäbig eine Begrüßungsform als Problem Anker für ein kulturelles Zusammenleben zu nehmen, auch wenn es sie persönlich wohl offensichtlich hart getroffen hat, wenn sie nach Jahren (wann war das 2014?) immer noch darauf herrumreitet.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
sry, aber wenn das Verfassungsgericht feststellt, dass die Gremien zu staatslastig seien, dann bescheinigt es dem Staatsfernsehen damit fehlende Staatsferne.relativ hat geschrieben:(07 Jun 2018, 10:58)
Da ging es ausschließlich um die Zusammensetzung der Gremien in der Rundfunkanstalten, die dürfen nicht zu Staatslastig sein. Von einen Bescheinigung fehlender Staatsferne war dort nix zu lesen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Nein tut es nicht, oder lag so ein begründeter Verdacht vor.Alster hat geschrieben:(07 Jun 2018, 11:11)
sry, aber wenn das Verfassungsgericht feststellt, dass die Gremien zu staatslastig seien, dann bescheinigt es dem Staatsfernsehen damit fehlende Staatsferne.
Es war ja eher so, daß der Staat selber, in Form 2er Länder (Rheinland-Pfalz und des Hamburger) diese Überprüfung/Antrag eingeleitet hat.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ihre persönliche Betroffenheit will ich ihr auch keineswegs abstreiten. Ich verurteile eine solche frauenfeindliche Haltung gleichermaßen. Es geht nur darum, worin die Konsequenz besteht. Worauf dieses verständliche "Wir müssen das nicht dulden" eigentlich abzielt. Das Rechtsstaatsprinzip unserer Demokratie ist absolut unverhandelbar und steht ganz klar über verständlichen Antipathien. Ich hatte ja einige weitere allgemein als sehr negativ bewertete Beispiele genannt. Die Gesellschaft muss das entweder tolerieren können oder den vorgeschriebenen rechtsstaatlichen Weg der Gesetzesgebung einhalten. Natürlich kann und sollte es im Zuge dieser gesetzgeberischen Tätigkeiten in Parteien, Parlament, Regierungsinstitutionen Diskussionen darüber geben, wohin man denn will. Der "Kreuzerlass" ist nun und inzwischen als "Paragraf 28 der Geschäftsordnung für bayerische Behörden" geltendes Recht. Auch ich, der ich dies als völlig daneben empfinde, muss das akzeptieren (sollte ich in die unangenehme aber zum Glück extrem unwahrscheinliche Lage geraten, für eine bayerische Behörde arbeiten zu müssen). Das. was Klöckner und etliche andere Politiker herbeireden wollen ist aber eine Art Parallelrichterlichkeit. Ein "Wir als Gesellschaft" müssen das nicht dulden. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Jede Gemeinschaft in Deutschland hat das gute Recht, seine Vorstellungen von Gemeinschaftlichkeit zu praktizieren und zu propagieren. Ein Hundezüchterverein kann einen Hundenichtmöger (wie mich) bei einem Vereinsfest ausladen. UNd der Börsenverein des Deutschen Buchhandels kann mit vollem Recht zu einem Boykott rechtslastiger Verlage aufrufen. Da mögen die "Charta 2017"-Leute noch so herumzetern. Aber eine Regierung kann keine Richtlinien ausgeben, die nicht in Gesetze und geltendes Recht gefasst sind. Es läuft auf eine Gesellschaft hinaus, in der es üblich wird, mit dem Finger zu zeigen und zu denunzieren nach dem Motto: "Seht euch den Bürger Schokoschendrezki an! Schon wieder hat er nicht, wie es hierzulande üblich ist, sein Auto waschen lassen, und gegrüßt hat er unlängst auch nicht ..." Selbst eine so konservative Zeitung wie die "Welt" bringt es in einem Artikel ganz kurz und knapp auf den Punkt: "Der Rechtsstaat ist die deutsche Leitkultur". Dem ist nix hinzuzufügen.relativ hat geschrieben:(07 Jun 2018, 11:08)
Die gute Frau Klöckner hat die Situation wo ihr nicht die Hand gegeben würde ja in einen Kontext mit den Frauenbild des Islams gestellt. Das kann man natürlich machen, nur misst man der Sache ansich dadurch natürlich auch ein wenig zu viel Bedeutung bei, bzw. versucht die Muslime wieder als homogene Gruppe dazustellen, die angeblich mit Frauengleichberechtigung grundsätzliche/grundgesetzliche Probleme haben
Ihre Persönliche Konsequenz daraus darf sie natürlich ziehen , ich finde es nur schäbig eine Begrüßungsform als Problem Anker für ein kulturelles Zusammenleben zu nehmen, auch wenn es sie persönlich wohl offensichtlich hart getroffen hat, wenn sie nach Jahren (wann war das 2014?) immer noch darauf herrumreitet.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das Händeschütteln ist ja auch nicht Gesetzlich verankert.schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jun 2018, 14:47)
Ihre persönliche Betroffenheit will ich ihr auch keineswegs abstreiten. Ich verurteile eine solche frauenfeindliche Haltung gleichermaßen. Es geht nur darum, worin die Konsequenz besteht. Worauf dieses verständliche "Wir müssen das nicht dulden" eigentlich abzielt. Das Rechtsstaatsprinzip unserer Demokratie ist absolut unverhandelbar und steht ganz klar über verständlichen Antipathien. Ich hatte ja einige weitere allgemein als sehr negativ bewertete Beispiele genannt. Die Gesellschaft muss das entweder tolerieren können oder den vorgeschriebenen rechtsstaatlichen Weg der Gesetzesgebung einhalten. Natürlich kann und sollte es im Zuge dieser gesetzgeberischen Tätigkeiten in Parteien, Parlament, Regierungsinstitutionen Diskussionen darüber geben, wohin man denn will. Der "Kreuzerlass" ist nun und inzwischen als "Paragraf 28 der Geschäftsordnung für bayerische Behörden" geltendes Recht. Auch ich, der ich dies als völlig daneben empfinde, muss das akzeptieren (sollte ich in die unangenehme aber zum Glück extrem unwahrscheinliche Lage geraten, für eine bayerische Behörde arbeiten zu müssen). Das. was Klöckner und etliche andere Politiker herbeireden wollen ist aber eine Art Parallelrichterlichkeit. Ein "Wir als Gesellschaft" müssen das nicht dulden. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Jede Gemeinschaft in Deutschland hat das gute Recht, seine Vorstellungen von Gemeinschaftlichkeit zu praktizieren und zu propagieren. Ein Hundezüchterverein kann einen Hundenichtmöger (wie mich) bei einem Vereinsfest ausladen. UNd der Börsenverein des Deutschen Buchhandels kann mit vollem Recht zu einem Boykott rechtslastiger Verlage aufrufen. Da mögen die "Charta 2017"-Leute noch so herumzetern. Aber eine Regierung kann keine Richtlinien ausgeben, die nicht in Gesetze und geltendes Recht gefasst sind. Es läuft auf eine Gesellschaft hinaus, in der es üblich wird, mit dem Finger zu zeigen und zu denunzieren nach dem Motto: "Seht euch den Bürger Schokoschendrezki an! Schon wieder hat er nicht, wie es hierzulande üblich ist, sein Auto waschen lassen ..." Selbst eine so konservative Zeitung wie die "Welt" bringt es in einem Artikel ganz kurz und knapp auf den Punkt: "Der Rechtsstaat ist die deutsche Leitkultur". Dem ist nix hinzuzufügen.
Ich finde es schwer, mit Dingen wie Händeschütteln, oder nicht, einen positiven nach vorne gerichteten Dialog/Diskurs zu führen , anstatt mit kulturellen Schwierigkeiten die ja wirklich auch vorhanden sind.
Ob mir einer die Hand gibt, oder nicht und aus welchem Grund, kann ich persönlich verarbeiten , dafür brauche ich keinen gesellschaftlichen Diskurs. Da gibt es wirklich bessere Ansatzpunkte.
Der Kruxifix erlass ist für mich einfach eine gezielte Abgrenzung. Wir hier, ihr da, so die Botschaft und dies aus staatlicher Sicht. M.M. eine verherrende Botschaft, steht sie doch im Kontext zur mom. angespannten Lage gegenüber den Muslimen und den Islam. Das Potential zur weiteren Spaltung der Gesellschaft ist hier offensichtlich, ich befürchte es ist gewollt. Der alleinige Grund der Wahlen in Bayern kann ich mir fast schon gar nicht mehr vorstellen , so dumm kann gar kein Politiker sein, dieses Potenzial zu übersehen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
plattes Abstreiten ist als Argument zu dünn.relativ hat geschrieben:(07 Jun 2018, 11:21)
Nein tut es nicht, oder lag so ein begründeter Verdacht vor.
Das BVerfG hat moniert, dass die anzahl der staatlichen bzw. staatsnahen Mitglieder in der Gremien zu hoch sei aber das hat laut user/userin "relativ" nichts mit fehlender Staatsferne zu tun. Eine gewisse Absurdität der Argumentation scheint den user/die userin wohl nicht zu stören.
Non sequitur: Wenn sich zwei politische Lager um ein Revier streiten, dann besagt das noch lange nicht, dass dieses Revier nicht von diesen Lagern kontrolliert sei.relativ hat geschrieben:(07 Jun 2018, 11:21)
Es war ja eher so, daß der Staat selber, in Form 2er Länder (Rheinland-Pfalz und des Hamburger) diese Überprüfung/Antrag eingeleitet hat.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Lag denn jetzt ein begründeter Verdacht vor, oder warum habe die beiden Länder ein Verfassungsgericht angerufen? Klär mich auf Erklärbär.Alster hat geschrieben:(07 Jun 2018, 17:04)
plattes Abstreiten ist als Argument zu dünn.
Das BVerfG hat moniert, dass die anzahl der staatlichen bzw. staatsnahen Mitglieder in der Gremien zu hoch sei aber das hat laut user/userin "relativ" nichts mit fehlender Staatsferne zu tun. Eine gewisse Absurdität der Argumentation scheint den user/die userin wohl nicht zu stören.
[...]Non sequitur: Wenn sich zwei politische Lager um ein Revier streiten, dann besagt das noch lange nicht, dass dieses Revier nicht von diesen Lagern kontrolliert sei.
Wenn du es so siehst, wie du es siehst, gibt es eigentlich nirgendwo etwas, was nicht von irgendwem kontrolliert, beeinflusst ect. wird.
Zuletzt geändert von Brainiac am So 10. Jun 2018, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: [MOD] ad hominem Spam
Grund: [MOD] ad hominem Spam
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Nicht sie hat das Thema aufgebracht, sondern - soweit ich mich erinnere - der Islam-Apologet und Verbandsvertreter.relativ hat geschrieben:(07 Jun 2018, 11:08)
(...)
Ihre Persönliche Konsequenz daraus darf sie natürlich ziehen , ich finde es nur schäbig eine Begrüßungsform als Problem Anker für ein kulturelles Zusammenleben zu nehmen, auch wenn es sie persönlich wohl offensichtlich hart getroffen hat, wenn sie nach Jahren (wann war das 2014?) immer noch darauf herrumreitet.
Daß Frau Klöckner dann eine Richtigstellung vornahm, ist ihr (vornehmstes) Recht.
Der Islam-Apologet hat in der Diskussion noch weitere zweifelhafte Aussagen gemacht, die jeweils richtiggestellt werden mußten.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Erstmal habe ich nicht behauptet das sie dieses Thema aufgemacht hat, sondern darauf rumreitet und dies hat sie nunmal.Antonius hat geschrieben:(07 Jun 2018, 18:56)
Nicht sie hat das Thema aufgebracht, sondern - soweit ich mich erinnere - der Islam-Apologet und Verbandsvertreter.
Daß Frau Klöckner dann eine Richtigstellung vornahm, ist ihr (vornehmstes) Recht.
Der Islam-Apologet hat in der Diskussion noch weitere zweifelhafte Aussagen gemacht, die jeweils richtiggestellt werden mußten.
Was der islamische Politiker da Teilweise von sich gegeben hat, war auch nicht korrekt, aber eben nicht mein Thema in den Beitrag welchen du geqoutet hast.
Also dein vornehmens Recht wäre es korrekt zu lesen und dann erst dein Gedanken zu äußern...Danke.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
relativ hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:11)
Erstmal habe ich nicht behauptet das sie dieses Thema aufgemacht hat, sondern darauf rumreitet und dies hat sie nunmal.
Was der islamische Politiker da Teilweise von sich gegeben hat, war auch nicht korrekt, aber eben nicht mein Thema in den Beitrag welchen du geqoutet hast.
Also dein vornehmens Recht wäre es korrekt zu lesen und dann erst dein Gedanken zu äußern...Danke.
Wenn jemand eine Falschaussage korrigiert, dann ist das kein „drauf rumreiten“
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Welches war denn die falsche Aussage?Polibu hat geschrieben:(07 Jun 2018, 21:55)
Wenn jemand eine Falschaussage korrigiert, dann ist das kein „drauf rumreiten“
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Gesellschaftliche Normen werden grundsätzlich nicht durch Gesetze geregelt, sonst wäre es Rechtsnormen.schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jun 2018, 09:31)
Klöckner ist doch u.a. auch Poltitikwissenschaftlerin. Weiß sie denn nicht, dass in einem Rechtsstaat gesellschaftliche Normen und Grenzen durch Gesetze festgelegt werden.
Auch wenn du diesen Unfug ständig wiederholst, wird er nicht richtig.
Selbstverständlich hat es die Politik etwas anzugehen, wie Menschen miteinander umgehen.schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jun 2018, 09:31)
.....hat aber die Politik absolut nix anzugehen
Man sollte sich einfach mal überlegen, welche Arroganz in der Anmaßung steckt, der Politik bzw. einer Politikerin vorzuschreiben, was sie etwas anzugehen hat. Das ist doch vollkommen irre.
Es gibt überhaupt keine Vorschrift, wie man die Frage der Verteidigung "westlicher Werte" stellen MUSS.schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Jun 2018, 09:31)
So muss man die Frage der Verteidigung "westlicher Werte" stellen.
Wie man Fragen stellen MUSS, mag eine Herzensangelegenheit von Erich Mielke gewesen sein - in einem demokratischen Rechtsstaat gilt auch die Freiheit der Fragestellung.
Manchmal habe ich den Eindruck, daß die DDR-Sozialisation nicht nur bei AfD- und Pegida-Fans ihre Spuren hinterlassen hat.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Das ist, "grundsätzlich" so formuliert, natürlich Unsinn.Zunder hat geschrieben:(08 Jun 2018, 01:11)
Gesellschaftliche Normen werden grundsätzlich nicht durch Gesetze geregelt, sonst wäre es Rechtsnormen.
....- in einem demokratischen Rechtsstaat gilt auch die Freiheit der Fragestellung.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Daß es dich überfordert, zwischen Rechtsnormen, die tatsächlich gesetzlich geregelt werden, und gesellschaftlichen Normen, die sich aus Sitten und Gebräuchen ergeben, zu unterscheiden, überrascht nicht wirklich.ThorsHamar hat geschrieben:(08 Jun 2018, 02:21)
Das ist, "grundsätzlich" so formuliert, natürlich Unsinn.
Tja, witzig nicht, wo man doch genau weiß, wie Fragen gestellt werden MÜSSEN.ThorsHamar hat geschrieben:(08 Jun 2018, 02:21)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Ich hatte (sinngemäß) geschrieben, dass im Vorfeld von Gesetzeseinbringungen selbstverständlich über gesellschaftliche Realitäten diskutiert werden muss. In den Parteien, im Parlament, mit den Bürgern, in den Medien usw. Du hast das jetzt in der Zitierung einfach weggelassen. Bleib mal sachlich.Zunder hat geschrieben:(08 Jun 2018, 01:11)
Selbstverständlich hat es die Politik etwas anzugehen, wie Menschen miteinander umgehen.
Man sollte sich einfach mal überlegen, welche Arroganz in der Anmaßung steckt, der Politik bzw. einer Politikerin vorzuschreiben, was sie etwas anzugehen hat. Das ist doch vollkommen irre.
Am Ende jedoch ist für das Handeln nur und ausschließlich das Recht verbindlich. Ich würde es niemals tun, aber ich darf einer Frau das Händeschütteln verweigern, weil sie eine Frau ist. Das Problem ist, dass das Verbot einer solchen Haltung schwerlich in Recht und Gesetz zu fassen ist. Die Gesellschaft muss damit ebenso umgehen können wie mit zahlreichen anderen, zum Teil schwer erträglichen Praktiken. Wenn Frau Klöckner eine solche Haltung (verständlicherweise) persönlich beklagt, ist das das eine. Politisch sollte sie sagen, was getan werden muss. Ohne eine solche auf praktische Verwirklichung ausgerichtete Polemik bleibt es einfach eine persönliche Unwillensäußerung. Dabei kann man praktisch etwas tun. Ich hatte bereits darauf hingewiesen: Bildungspolitik ist Landessache und die Bundesländer können über die Schulordnungen Einfluss auch darauf nehmen, wie der Umgang der Geschlechter schon im Kindes- und Jugendalter eingeübt werden sollte.
Lass doch einfach die billige Polemik. Es ist doch völlig klar, dass ich einer Ministerin ohnehin nix vorschreiben kann. Umgekehrt siehts schon anders aus. Ich kann aber äußern, was ich von ihr als politische Programmatik erwarte. Die Mentalität der Menschen, die in der DDR sozialisiert wurden, besteht wohl eher in der unwidersprochenen Hinnahme eines Obrigkeitswillens.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 8. Jun 2018, 10:25, insgesamt 2-mal geändert.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)
Gesellschaftliche Normen, Sozialnormen sind selbstverständlich Realität und Gegenstand empirischer Sozialforschung. Der wesentliche Unterschied zu Rechtsnormen besteht darin, dass sie untersuchbar aber nicht vorgebbar sind. Will man gesellschaftliche Normen vorgeben befindet man sich auf dem Weg zurück zur DDR-Gesellschaft.Zunder hat geschrieben:(08 Jun 2018, 02:30)
Daß es dich überfordert, zwischen Rechtsnormen, die tatsächlich gesetzlich geregelt werden, und gesellschaftlichen Normen, die sich aus Sitten und Gebräuchen ergeben, zu unterscheiden, überrascht nicht wirklich.
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