Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

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relativ
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von relativ »

Alster hat geschrieben:(19 Jun 2018, 07:00)

Wobei man an Einfallsreichtum keine allzuhohen Anforderungen stellen sollte, bei einem, dessen Humor darin besteht sich über Stotterer lustig zu machen.
Ich würde mal sagen, Welke und Böhmermann spielen in einer Liga.
Das Menschen die in der Öffentlichkeit stehen so einiges aushalten muessen, sieht man doch gerade jetzt ganz gut. Das ist aber wirklich nix Neues und Welke und Böhmermann sind auch nicht die Ersten und werden auch nicht die Letzten sein, die sich kabarettistisch über diejenigen her machen, die in öffentlichen Fokus stehen.
Das Gute daran, man kann es lustig fnden , muss es aber nicht.
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jack000
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von jack000 »

Daumendrücken für Merkel
VON ALEXANDER KISSLER am 18. Juni 2018

Weite Teile der Medien unterstützen im Asylstreit Angela Merkel. Sie verfallen in einen apokalyptischen Ton, um Kritiker wie Horst Seehofer als Gefahr für die Demokratie darzustellen. Im „Heute-Journal“ des ZDF verwendet man besonders raffinierte Methoden

Bemerkenswertes tut sich und Übliches. Die politische Unruhe wächst, die mediale Konvention hält. Eine Kanzlerin schlingert, strauchelt, droht zu stürzen, während das Team Merkel die Reihen schließt. Links der Mitte werden der CDU-Vorsitzenden desto größere Kränze geflochten, je rascher sich die bürgerliche Mitte von ihr entfernt. Dass bemerkenswert viele Deutsche – immerhin 30 Prozent laut jüngster Umfrage – für CDU/CSU votieren, dürfte mit dieser orchestrierten Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen zu tun haben: Der Bundesregierung steht eine Politikerin vor, die im Namen einer konservativen Partei linke Mehrheiten umgarnt.

Journalisten als Alarmisten
Mit derbem Alarmismus, wie er sonst Rechtspopulisten vorgeworfen wird, lautet das Credo des Teams Merkel: Scheitert die Kanzlerin, scheitert Europa. Tritt Merkel ab, geht der Westen unter. Setzt Seehofer sich durch, ist die Demokratie am Ende. Merkel oder Barbarei. So lautet die Alternative, die uns an vielen Stellen präsentiert wird in Zeitungen, im Radio, im Fernsehen. Beispielhaft geriet das Statement eines Journalisten vom Wochenmagazin Der Spiegel: „Europa steht kurz vor dem Ende. Wenn Merkel hierüber stürzt, ist es vorbei. Dann jubilieren Trump und Putin.“

Erklärtheater im „Heute-Journal“
Das „Heute-Journal“ im ZDF kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Was gestern Haltung hieß, ist heute Apokalyptik. In der Halbzeitpause des Fußballländerspiels Kroatien gegen Nigeria am 16. Juni dauerte die tägliche Dosis moralischer Zurückweisung nur neun Minuten. Das genügte, um unter der Moderation Marietta Slomkas ein Musterstück einsträngiger Erzählweise zu liefern. Dieses „Heute-Journal“ war kein besonders auftrumpfendes, aber in seiner dramaturgischen Beiläufigkeit nahezu perfektes Exemplar öffentlich-rechtlichen Erklärtheaters. Beiträge wurden durch Thema, Wortwahl, Präsentation derart dicht verzahnt, dass am Ende nur eine Lehre übrig blieb: Wer heute Asylbewerber an der Grenze zurückweist, der hat morgen Tote auf dem Gewissen; Seehofer, schäme dich. So nämlich ging die Storyline: Im ersten Beitrag wurde, so Marietta Slomka vorab, der „Asylstreit in der Union“ thematisiert, von dem „nicht wenige“ meinten, er habe „auch eine persönliche Ebene“. Der „Masterplan Migration“ wirke wie ein „Masterplan Merkel-muss-weg“, der die Kanzlerin „wegfegen“ solle. Nach 40 Sekunden waren damit die entscheidenden Weichen gestellt, getreu der Devise des Anton Kuh, „warum denn sachlich, wenn es auch persönlich geht?“ Der erzählerische Rahmen war gesetzt. Dem Bundesinnenminister wies das „Heute-Journal“ die Rolle des Schurken zu, von persönlichen Motiven statt sachlichen Erwägungen getrieben, so dass seine Opponentin – schon grammatikalisch Objekt finsteren Handelns – als Opfer erschien, dem es beizuspringen gelte. Und so geschah es.

Entlarvende Sprache
Im Beitrag wurde Merkel-Unterstützer Volker Bouffier mit Lob für Merkels Plan namens „europäische Lösung“ zitiert. Davon stach aus dem Off Seehofers „deutscher Alleingang“ scharf heraus – ohne dass die Frage aufgeworfen worden wäre, weshalb Grenzsicherung nicht in die nationale Souveränität falle und warum Merkels „europäische Lösung“ in zwei Wochen erreichbar sein soll, nachdem sie drei Jahre lang Fata Morgana blieb. Der zweite O-Ton stammte vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der auf den bayerischen Vorstellungen „beharre“, während die Merkel-Unterstützerin Annegret Kamp-Karrenbauer „werbe“, und zwar für Zusammenhalt. Die einen beharren, sind also unbeweglich, die anderen werben, wirken also sympathisch. Zwischentöne hemmen den gewünschten Zweck.

Den Schluss bildete ein Bewegtbild von Angela Merkel im Kabinett, aus dem Off erklang, fast drohend, noch einmal das Schlüsselwort. Ob Merkel bei ihren europäischen Verhandlungen genügend „Gewicht und Verhandlungsspielraum“ hat, hänge auch davon ab, ob Seehofer den „deutschen Alleingang“ an der Grenze veranlasse. Im Klartext: Macht Seehofer ernst, scheitert Merkel, stürzt die Europäische Union in Turbulenzen. In Mainz ist Daumendrücken für Merkel angesagt.

Zum zweiten Beitrag leitete Marietta Slomka über mit den Worten, „auch in den USA wird über Migrationspolitik heftig diskutiert.“ Am „auch“ hängt eine Weltanschauung. Diesen Beitrag unmittelbar auf die Berliner Innenpolitik folgen zu lassen – statt etwa über den Kölner Sprengstofffund im Islamisten- und Flüchtlingsmilieu zu berichten, was komplett unterblieb – und beide Beiträge redaktionell zu verfugen, bedeutet: Wir sehen dasselbe Stück in neuer Besetzung. Die Schurken wechseln (hier Seehofer, dort Trump), das deutsche Drama mündet in eine amerikanische Tragödie, der Preis bleibt hoch und ist derselbe. Wer Menschen an der Grenze abweist, der gerät auf eine abschüssige Bahn, an deren Ende steht, was nun in den USA zu besichtigen sei: Elend, Leid, Unmenschlichkeit.

Von Trump zu Seehofer in einem Fluss
Der USA-Bericht zeigte im Gestus persönlicher Betroffenheit, wie Mutter und Kind – „geflohen aus Honduras für eine bessere Zukunft“– an der Grenze auseinander gerissen wurden. Diese menschliche Grausamkeit sei, so Marietta Slomka, eine der „Nebenwirkungen einer Null-Toleranz-Anweisung“ unter Trump. Keinen Neuigkeitswert und keinen aktuellen Anlass hatte der Korrespondentenbeitrag. Er wurde vermutlich deshalb an diesem Tag an dieser Stelle gebracht, um genau diese Verbindung herstellen zu können: Von Seehofers „Masterplan“ zu den amerikanischen Mauerbauplänen sollte eine direkte Linie gezogen werden, unter dem verbindenden Schlagwort „Null Toleranz“. Donald Trumps „radikale Auslegung der Einwanderungsgesetze“ mit ihrer „Praxis der Familientrennung“, so der moralische Subtext, möge Deutschland eine Warnung sein. Da sei Merkel vor.

Im Nachrichtenblock wurde anschließend über die jüngste „Seenotrettung im Mittelmeer“ auf eine Weise berichtet, dass sich die Fabel wirklich rundete. „Mehr als 900 Flüchtlinge“ seien „im Mittelmeer“ gerettet worden, vier Menschen fanden den Tod, „mehr als 600 Flüchtlinge“ befänden sich noch auf dem „Hilfsschiff ‚Aquarius‘“; selbst der Deutschlandfunk sprach im nämlichen Fall von „Migranten“. Nur durch den Begriff „Flüchtling“ kann die Trilogie des aufgipfelnden Schreckens vollendet werden. Was mit Seehofers „Masterplan“ beginnen soll, kann in Tod und Verzweiflung enden: Diese Geschichte wollte das „Heute-Journal“ uns in der Halbzeitpause eines WM-Spiels erzählen. Chapeau für ein Storytelling vom Feinsten. „Nachrichten und Information ist unser Kernauftrag, da sind wir stark“, weiß ZDF-Intendant Thomas Bellut.
https://www.cicero.de/innenpolitik/asyl ... te-journal

Ein Meisterstück der Propaganda, Meinungsmache und Irreführung. Das einzige was nicht vorkommt sind neutral recherchierte Nachrichten ... und das tollste ist: Es handelt sich dabei offiziell um eine Nachrichtensendung des ÖR in Deutschland :dead:
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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relativ
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(19 Jun 2018, 13:21)

https://www.cicero.de/innenpolitik/asyl ... te-journal

Ein Meisterstück der Propaganda, Meinungsmache und Irreführung. Das einzige was nicht vorkommt sind neutral recherchierte Nachrichten ... und das tollste ist: Es handelt sich dabei offiziell um eine Nachrichtensendung des ÖR in Deutschland :dead:
Hast du gestern zufällig den Kommentar in den Tagesthemen gesehen: Wenn ja würdest du jetzt nicht wieder hier nicht so ein Blödsinn behaupten.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(19 Jun 2018, 13:38)

Hast du gestern zufällig den Kommentar in den Tagesthemen gesehen: Wenn ja würdest du jetzt nicht wieder hier nicht so ein Blödsinn behaupten.
Was kam denn da vor in dem Kommentar in den Tagesthemen?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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relativ
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von relativ »

jack000 hat geschrieben:(19 Jun 2018, 13:55)

Was kam denn da vor in dem Kommentar in den Tagesthemen?
Merkel ist Schuld, daß...!! :D
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relativ
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von relativ »

relativ hat geschrieben:(19 Jun 2018, 14:13)

Merkel ist Schuld, daß...!! :D
Edit
https://www.ardmediathek.de/tv/Tagesthe ... d=53267054
12.54 min gehts los.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

relativ hat geschrieben:(19 Jun 2018, 07:48)

Das Menschen die in der Öffentlichkeit stehen so einiges aushalten muessen, sieht man doch gerade jetzt ganz gut. Das ist aber wirklich nix Neues und Welke und Böhmermann sind auch nicht die Ersten und werden auch nicht die Letzten sein, die sich kabarettistisch über diejenigen her machen, die in öffentlichen Fokus stehen.
Das Gute daran, man kann es lustig fnden , muss es aber nicht.
Zielsicher an meinem Beitrag vorbeiargumentiert: Es ging nicht darum, dass Kabarett gelegentlich mit harten Bandagen vorgeht, sondern darum, dass Staatskabarett behindertenfeindlich und rassistisch vorgeht.
Typisch für Welkes unterirdisches Niveau auch seine "Entschuldigung" er habe nicht gewusst, dass sein Opfer unter einem Sprachfehler leide. Das ist in etwa so dämlich, als würde sich einer über einen Rollstuhl einer beliebigen Zielperson lustig machen und sich dann damit herausreden, er habe nicht gewusst, dass die Zielperson gehbehindert sei.

Dass der Staatsfunk sich mit Leuten dieses Niveaus abgeben muss, legt den Verdacht nahe, dass er offenbar Abschreckungsstrategien gegen Komiker mit Ideen entwickelt hat.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Vongole »

Alster hat geschrieben:(19 Jun 2018, 17:08)

Zielsicher an meinem Beitrag vorbeiargumentiert: Es ging nicht darum, dass Kabarett gelegentlich mit harten Bandagen vorgeht, sondern darum, dass Staatskabarett behindertenfeindlich und rassistisch vorgeht. (..)
Was bitte ist "Staatskabarett"?
Ich kenne da bisher nur Putins Live-Sendung "Direkter Draht".
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Alster hat geschrieben:(19 Jun 2018, 17:08)

Dass der Staatsfunk sich mit Leuten dieses Niveaus abgeben muss, legt den Verdacht nahe, dass er offenbar Abschreckungsstrategien gegen Komiker mit Ideen entwickelt hat.
Da so gerne das BVerfG-Urteil herangezogen wird, stellen wir mit seiner Hilfe fest, dass der propagandistische Kampfbegriff des "Staatsfunks" die Realität nicht wiedergibt:
Das ZDF „darf nicht zum Staatsfunk werden“, meinte das Gericht in seiner Begründung durch Vizepräsident Ferdinand Kirchhof.
Damit wird klar ausgedrückt, dass es sich schon zum Zeitpunkt des Urteils beim ZDF keinesfalls um einen solchen handelte.

Im Zuge der Umsetzung des Urteils hat sich die Staatsnähe in den vergangenen Jahren nicht etwa verschärft, sondern es wurde, dem Urteil folgend, der Anteil "staatsnaher Personen" reduziert.
Der Vorgabe des Verfassungsgerichts folgend wurde die Zahl der als Vertreter von staatsnahen gewerteten Mitglieder auf maximal ein Drittel reduziert, Parteienvertreter wurden abgeschafft. Die Gesamtstärke des ZDF-Fernsehrats wurde von 77 auf 60 reduziert. Nach der Zustimmung durch die 16 Länderparlamente trat der novellierte ZDF-Staatsvertrag am 1. Januar 2016 in Kraft. https://de.wikipedia.org/wiki/ZDF-Ferns ... g_bis_2016 [7]
Der Fernsehrat setzt sich aus folgenden 60 Mitgliedern zusammen (Stand: 26. März 2018)
16 Vertreter der Länder
2 Vertreter des Bundes
5 Vertreter der Religionsgemeinschaften
37 weitere Vertreter
Der Verwaltungsrat besteht aus 12 Mitgliedern, unter anderem gehören ihm vier Vertreter der Bundesländer an, was nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts der maximal erlaubten Anzahl staatsnaher Vertreter entspricht. Weitere acht Mitglieder werden vom Fernsehrat gewählt. Sie dürfen keiner Regierung oder gesetzgebenden Körperschaft angehören. Maximal ein Drittel der Mitglieder dürfen „staatsnah“ sein https://de.wikipedia.org/wiki/ZDF-Verwaltungsrat
Das mag ja manchem persönlich immer noch nicht genügen, was aber den reinen Propagandablödsinn eines behaupteten "Staatsfunks" nicht zur Realität macht.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Hermann »

Alster hat geschrieben:(19 Jun 2018, 17:08)
Typisch für Welkes unterirdisches Niveau auch seine "Entschuldigung" er habe nicht gewusst, dass sein Opfer unter einem Sprachfehler leide. Das ist in etwa so dämlich, als würde sich einer über einen Rollstuhl einer beliebigen Zielperson lustig machen und sich dann damit herausreden, er habe nicht gewusst, dass die Zielperson gehbehindert sei.
Es wurden in der Sendung doch auch schon Witze über Rollstuhlfahrer gemacht, etwa Wolfgang Schäuble.

Ich halte Oliver Welke und die "Heute Show" für absolut niveaulos und kann nicht begreifen, warum so ein Schund im öffentlich-rechtlichen Rundfunk produziert wird.

Das gilt aber auch nicht nur für diese eine Sendung, sondern der inhaltliche und stilistische Niveauverlust ist einfach flächendeckend zu beobachten. Dabei waren Seriosität und Qualität immer das Pfund der Öffentlich-Rechtlichen. Dafür zahle ich auch gerne Rundfunkgebühren. Ich würde sogar ohne zu murren etwas mehr Gebühren zahlen, wenn dafür der Qualität des Programms wieder an ein früheres Niveau anknüpfen würde.
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Alster
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Kritikaster hat geschrieben:(19 Jun 2018, 18:39) Da so gerne das BVerfG-Urteil herangezogen wird, stellen wir mit seiner Hilfe fest, dass der propagandistische Kampfbegriff des "Staatsfunks" die Realität nicht wiedergibt:
Das ZDF „darf nicht zum Staatsfunk werden“, meinte das Gericht in seiner Begründung durch Vizepräsident Ferdinand Kirchhof.
Täuschungsversuch! Der Satz ist nicht Teil des Urteils und gibt lediglich die Privatmeinung von F.Kirchhof wieder.

Kritikaster hat geschrieben:(19 Jun 2018, 18:39) Damit wird klar ausgedrückt, dass es sich schon zum Zeitpunkt des Urteils beim ZDF keinesfalls um einen solchen handelte.
Das ist Deine Interpretation. Abhängig davon in welchem Gespräch der Satz gefallen ist, kann er viel gemeint haben. Z.B. dass der ZDF auf dem besten Weg zu einem Staatssender sei, kann auch implizieren dass diese Grenze bereits überschritten sei.

Kritikaster hat geschrieben:(19 Jun 2018, 18:39) Im Zuge der Umsetzung des Urteils hat sich die Staatsnähe in den vergangenen Jahren nicht etwa verschärft, sondern es wurde, dem Urteil folgend, der Anteil "staatsnaher Personen" reduziert.
Habe ich auch nie behauptet. Ich schrieb vielmehr:
Alster hat geschrieben:(16 Jun 2018, 12:30)
Die JETZIGE Zusammensetzung des ZDF Fernsehrates spricht für Vermeidung der Vorgaben des BVerfG durch windige Umgehungstatbestände. Von derzeit 60 Mitgliedern sind:
https://de.wikipedia.org/wiki/ZDF-Fernsehrat
20 staatlich aus Bund/Ländern/Landkreise/Städte
5 Vertreter der Kirchen bekanntlich durch gegenseitige Seilschaften mit der Politik eng verflochten
11 Vertreter aus Arbeitsnehmer/Industrieverbänden bekanntlich durch gegenseitige Seilschaften mit der Politik eng verflochten davon 2 mit Parteibuch
16 vertreter von Vereinen/Verbänden nominiert von Ländern, davon 6 mit Parteibuch
Die Vorgaben des BVerfG werden also auch weiterhin unterlaufen.

Vongole hat geschrieben:(19 Jun 2018, 18:15)Was bitte ist "Staatskabarett"?
Ein durch staatliche Gesetze eingesetztes Kabarett. Zeichnet sich durch Einfallslosigkeit aus, Paradebeispiele: Welke, Böhmermann

Vongole hat geschrieben:(19 Jun 2018, 18:15)Ich kenne da bisher nur Putins Live-Sendung "Direkter Draht".
sprichst Du so gut russisch, oder ziehst Du Deine Informationen dazu von deutschen Propagandamedien?
https://www.mdr.de/heute-im-osten/buerg ... t-100.html
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben:(18 Jun 2018, 04:34)

Und wieso ist er jetzt Propagandacomiker?
Der Mann ist einfach effizient.

Um einen lustigen Beitrag über rechte Idioten herzustellen muss man ja fast gar keinen Aufwand betreiben, das ist schlicht Realsatire und könnte fast "uncut" on air gehen :D
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Hermann hat geschrieben:(21 Jun 2018, 21:43)

Es wurden in der Sendung doch auch schon Witze über Rollstuhlfahrer gemacht, etwa Wolfgang Schäuble.

Ich halte Oliver Welke und die "Heute Show" für absolut niveaulos und kann nicht begreifen, warum so ein Schund im öffentlich-rechtlichen Rundfunk produziert wird.
Kann mich dunkel erinnern, war mir aber nicht mehr ganz sicher. Dieses Nievau passt zu Welke wie der Arsch auf den Eimer.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(22 Jun 2018, 16:31)

Kann mich dunkel erinnern, war mir aber nicht mehr ganz sicher. Dieses Nievau passt zu Welke wie der Arsch auf den Eimer.
"Auch Behinderte haben ein Recht verarscht zu werden" (Herbert Feuerstein)

https://www.handelsblatt.com/panorama/k ... uUNvYa-ap2
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Schnitter hat geschrieben:(22 Jun 2018, 16:58)

"Auch Behinderte haben ein Recht verarscht zu werden" (Herbert Feuerstein)

https://www.handelsblatt.com/panorama/k ... uUNvYa-ap2
Ja, lass mal, das mag kein ÖR-Hasser lesen. ;)
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Alster hat geschrieben:(22 Jun 2018, 15:57)

Täuschungsversuch! Der Satz ist nicht Teil des Urteils und gibt lediglich die Privatmeinung von F.Kirchhof wieder.
Blödsinn!
Es spricht Bände, dass Du selbst hier einen "Täuschungsversuch" unterstellst! "Irrtum" wäre vielleicht möglich, aber eine "Täuschung" zu unterstellen, die wohl eher Deiner Vorgehensweise entspricht, ist ganz, gaaaanz mieser Stil, den nur argumentationslose Zeitgenossen anwenden. :D
Dieser Satz ist Teil der Urteilsverkündung, auch wenn er in der Form nicht im schriftlichen Urteil des BVerfG zu finden ist. Bei Widerspruch bitte ich um Beleg! :cool:
Alster hat geschrieben:Das ist Deine Interpretation. Abhängig davon in welchem Gespräch der Satz gefallen ist, kann er viel gemeint haben. Z.B. dass der ZDF auf dem besten Weg zu einem Staatssender sei, kann auch implizieren dass diese Grenze bereits überschritten sei
Keinesfalls. Siehe oben. :)
Darüber hinaus bleibst Du bei Deinem Propagandablödsinn. Deine Interpretation hättest Du, der Du dem widersprichst, zu belegen. :cool:
Alster hat geschrieben:Habe ich auch nie behauptet. Ich schrieb vielmehr:
Die Vorgaben des BVerfG werden also auch weiterhin unterlaufen.
Durch wen außer durch Deine Behauptungen? :?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Kritikaster hat geschrieben:(22 Jun 2018, 21:44) Dieser Satz ist Teil der Urteilsverkündung, auch wenn er in der Form nicht im schriftlichen Urteil des BVerfG zu finden ist.
Der Satz (besser: Satzfetzen) ist nicht nur nicht im schriftlichen Urteil, sondern auch nicht in der schriftlichen Urteilsbegründung zu finden.
Wenn die Urteilsgründe in der Urteilsverkündung nicht durch Verlesen, sondern durch Zusammenfassung des "wesentlichen Inhalts" dargebracht werden, fließt hier die persönliche Sicht des Sprechers mit ein.

Kritikaster hat geschrieben:(22 Jun 2018, 21:44) Dieser Satz ist Teil der Urteilsverkündung, auch wenn er in der Form nicht im schriftlichen Urteil des BVerfG zu finden ist. Bei Widerspruch bitte ich um Beleg! :cool:
Die dilettantisch juristisierende Beweislast Masche dokumentiert Argumentationsnot, ganz besonders von Seiten dessen, der selbst behauptet.
Du behauptest einen bestimmten Zusammenhang Deines Satzfetzens und DEINE Behauptung ist zu belegen.

Kritikaster hat geschrieben:(22 Jun 2018, 21:44) Blödsinn
Kritikaster hat geschrieben:(22 Jun 2018, 21:44) Keinesfalls. Siehe oben. :)
Darüber hinaus bleibst Du bei Deinem Propagandablödsinn. Deine Interpretation hättest Du, der Du dem widersprichst, zu belegen. :cool:
Polemische Wortwahl dokumentiert Argumentationsnot.
Deinen aus dem Zusammenhang gerissenen Satzfetzen "„darf nicht zum Staatsfunk werden“" kann man in vielfältiger Weise interpretieren. Eine Möglichkeit habe ich referiert:
Alster hat geschrieben:(22 Jun 2018, 15:57)Abhängig davon in welchem Gespräch der Satz gefallen ist, kann er viel gemeint haben. Z.B. dass der ZDF auf dem besten Weg zu einem Staatssender sei, kann auch implizieren dass diese Grenze bereits überschritten sei.
Wenn Du hingegen behauptest, dass Deine Interpretation die einzig richtige sei, hast Du das zu belegen.

Kritikaster hat geschrieben:(22 Jun 2018, 21:44) Durch wen außer durch Deine Behauptungen?
Das ist weniger eine Frage von Behauptungen, sondern eher der Beherrschung der 4 Grundrechnungsarten (genau genommen benötigt man nur eine davon).
Alster hat geschrieben:(16 Jun 2018, 12:30)
Die JETZIGE Zusammensetzung des ZDF Fernsehrates spricht für Vermeidung der Vorgaben des BVerfG durch windige Umgehungstatbestände. Von derzeit 60 Mitgliedern sind:
https://de.wikipedia.org/wiki/ZDF-Fernsehrat
20 staatlich aus Bund/Ländern/Landkreise/Städte
5 Vertreter der Kirchen bekanntlich durch gegenseitige Seilschaften mit der Politik eng verflochten
11 Vertreter aus Arbeitsnehmer/Industrieverbänden bekanntlich durch gegenseitige Seilschaften mit der Politik eng verflochten davon 2 mit Parteibuch
16 vertreter von Vereinen/Verbänden nominiert von Ländern, davon 6 mit Parteibuch
Die Vorgaben des BVerfG werden demnach weiter unterlaufen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Schnitter hat geschrieben:(22 Jun 2018, 16:58)

"Auch Behinderte haben ein Recht verarscht zu werden" (Herbert Feuerstein)

https://www.handelsblatt.com/panorama/k ... uUNvYa-ap2
Dass Behinderte nicht mit Samthandschuhen angefasst werden mögen ist das eine, dass Böhmermann und Welke rassistische und behindertenfeindliche Sprüche als Ersatz für fehlende Einfälle benötigen das andere.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(23 Jun 2018, 12:13)

Dass Behinderte nicht mit Samthandschuhen angefasst werden mögen ist das eine, dass Böhmermann und Welke rassistische und behindertenfeindliche Sprüche als Ersatz für fehlende Einfälle benötigen das andere.
Was für ein Unsinn.

Böhmermann und Welke machen sich doch ständig über Rassisten lustig. Das ausgerechnet die Rassisten und Behindertenfeinde sein sollen ist völlig frei erfunden.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Alster hat geschrieben:(23 Jun 2018, 12:04)

Der Satz (besser: Satzfetzen) ist nicht nur nicht im schriftlichen Urteil, sondern auch nicht in der schriftlichen Urteilsbegründung zu finden.
Wenn die Urteilsgründe in der Urteilsverkündung nicht durch Verlesen, sondern durch Zusammenfassung des "wesentlichen Inhalts" dargebracht werden, fließt hier die persönliche Sicht des Sprechers mit ein.
Die dilettantisch juristisierende Beweislast Masche dokumentiert Argumentationsnot, ganz besonders von Seiten dessen, der selbst behauptet.
Du behauptest einen bestimmten Zusammenhang Deines Satzfetzens und DEINE Behauptung ist zu belegen.
Und nichts fällt leichter, als Dein Verteidigen der Staatsfunk-VT zu widerlegen! :)
„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll die im Gemeinwesen vertretenen Meinungen facettenreich widerspiegeln; er darf aber nicht zum Staatsfunk werden, der lediglich die Auffassungen von Regierung und Exekutive verbreitet“, sagte der Vizepräsident des Gerichts, Ferdinand Kirchhof, in der Urteilsverkündung. http://www.medienpolitik.net/2014/03/ru ... annt-sein/
Das ZDF „darf nicht zum Staatsfunk werden“, meinte das Gericht in seiner Begründung durch Vizepräsident Ferdinand Kirchhof. https://de.wikipedia.org/wiki/ZDF
Du wirst ja wohl nicht zu jenen gehören, für die die eigenen genutzten Quellen nur dann als Beleg zulässig sind, wenn sie DEINE Position unterstützen, oder? :D
Alster hat geschrieben:Polemische Wortwahl dokumentiert Argumentationsnot.
Wir alle hier können inzwischen einordnen, wer das schreibt. :dead:
Alster hat geschrieben:Deinen aus dem Zusammenhang gerissenen Satzfetzen "„darf nicht zum Staatsfunk werden“" kann man in vielfältiger Weise interpretieren.
Wenn Du hingegen behauptest, dass Deine Interpretation die einzig richtige sei, hast Du das zu belegen.
Ist oben geschehen. Es ist ein - von Dir zu unrecht als solcher bestrittener - Teil der Urteilsbegründung des BVerfG, der im Wortlaut von zahlreichen Medien zitiert wird.
Alster hat geschrieben:Das ist weniger eine Frage von Behauptungen, sondern eher der Beherrschung der 4 Grundrechnungsarten (genau genommen benötigt man nur eine davon).
Die Vorgaben des BVerfG werden demnach weiter unterlaufen.
Man muss in seiner Verzweiflung schon rechnerische Kunstgriffe anwenden, um zu Deiner Auslegung zu kommen. Vertreter von Städten und Gemeinden sind ja wohl eher als "Stadtvertreter" denn als "Staatsvertreter" zu betrachten. Ja, ja: Deutsche Sprache, schwere Sprache. Da kommt es häufig auf wenige Buchstaben an :D
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Jun 2018, 19:06) Du wirst ja wohl nicht zu jenen gehören, für die die eigenen genutzten Quellen nur dann als Beleg zulässig sind, wenn sie DEINE Position unterstützen, oder? :D
Zur Interpretation einer Urteils jedoch bleibt das Urteil selbst die vorrangige Quelle. Zusammenfassungen und Pressekommentare besitzen nachrangige Bedeutung.


Wiki zitierend:
Kritikaster hat geschrieben:(23 Jun 2018, 19:06) Das ZDF „darf nicht zum Staatsfunk werden“, meinte das Gericht in seiner Begründung durch Vizepräsident Ferdinand Kirchhof.
noch viel weniger eine haarspalterische Interpretation eines aus einer Vielzahl von Kommentaren ausgesuchten Wortlautes.

Kritikaster hat geschrieben:(23 Jun 2018, 19:06) Es ist ein - von Dir zu unrecht als solcher bestrittener - Teil der Urteilsbegründung des BVerfG, der im Wortlaut von zahlreichen Medien zitiert wird.
Dein Satz ist Teil der Zusammenfassung (damit bereits Interpretation) der Urteilsgründe in der mündlichen Urteilsverkündung. Dass die Beiträge des Nicks "Kritikaster" ihre eigenwillige Interpretation nicht aus der schriftlichen Urteilsbegeründung ziehen können hat gute Gründe

Kritikaster hat geschrieben:(23 Jun 2018, 19:06) Man muss in seiner Verzweiflung schon rechnerische Kunstgriffe anwenden, um zu Deiner Auslegung zu kommen. Vertreter von Städten und Gemeinden sind ja wohl eher als "Stadtvertreter" denn als "Staatsvertreter" zu betrachten. Ja, ja: Deutsche Sprache, schwere Sprache. Da kommt es häufig auf wenige Buchstaben an :D
Der Beitrag versucht eine simple Addition als "rechnerische Kunstgriffe" darzustellen.


für den interessierten Leser:
Alster hat geschrieben:(16 Jun 2018, 12:30)
Die JETZIGE Zusammensetzung des ZDF Fernsehrates spricht für Vermeidung der Vorgaben des BVerfG durch windige Umgehungstatbestände. Von derzeit 60 Mitgliedern sind:
https://de.wikipedia.org/wiki/ZDF-Fernsehrat
20 staatlich aus Bund/Ländern/Landkreise/Städte
5 Vertreter der Kirchen bekanntlich durch gegenseitige Seilschaften mit der Politik eng verflochten
11 Vertreter aus Arbeitsnehmer/Industrieverbänden bekanntlich durch gegenseitige Seilschaften mit der Politik eng verflochten davon 2 mit Parteibuch
16 vertreter von Vereinen/Verbänden nominiert von Ländern, davon 6 mit Parteibuch
Von 60 Mitgliedern schon jetzt wieder 28 aus Bund/Ländern/Landkreise/Städten und Parteien. Mögliche sonstige Verflechtungen von Kirchen, Gewerkschaften, Interessenverbänden mit der Politik sind hier noch nicht mal berücksichtigt. Das Urteil wird schon jetzt wieder unterlaufen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Schnitter hat geschrieben:(23 Jun 2018, 13:42)

Was für ein Unsinn.

Böhmermann und Welke machen sich doch ständig über Rassisten lustig. Das ausgerechnet die Rassisten und Behindertenfeinde sein sollen ist völlig frei erfunden.
2 Fehler:
1) Non sequitur! Wenn einer Rassisten zu seinen Gegnern zählt, schließt das nicht aus, dass er selbst Rassist ist.
2) Strohmann! in meinem zitierten Beitrag steht nicht, dass Böhmermann und Welke Rassisten seien (das sei dahingestellt), sondern dass sie rassistische und behindertenfeindliche Sprüche als Ersatz für fehlende Einfälle benötigen.

Bitte (1) zu beantwortende Beiträge lesen und verstehen und (2) eine minimale logische Schlüssigkeit beachten!
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Schnitter »

Alster hat geschrieben:(24 Jun 2018, 10:57)

2 Fehler:
1) Non sequitur! Wenn einer Rassisten zu seinen Gegnern zählt, schließt das nicht aus, dass er selbst Rassist ist.
2) Strohmann! in meinem zitierten Beitrag steht nicht, dass Böhmermann und Welke Rassisten seien (das sei dahingestellt), sondern dass sie rassistische und behindertenfeindliche Sprüche als Ersatz für fehlende Einfälle benötigen.

Bitte (1) zu beantwortende Beiträge lesen und verstehen und (2) eine minimale logische Schlüssigkeit beachten!
Wo sind sie denn die rassistischen und behindertenfeindlichen Sprüche ?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Hermann »

Schnitter hat geschrieben:(23 Jun 2018, 13:42)
Böhmermann und Welke machen sich doch ständig über Rassisten lustig. Das ausgerechnet die Rassisten und Behindertenfeinde sein sollen ist völlig frei erfunden.
Genau so ist es. Dieses absolut unterirdische RTL-Niveau dieser beiden Pseudoclowns mit ihrem Gossenhumor gehört meiner Meinung nach nicht zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Es gibt auch niveauvolles Kabarett, das witzig und einen gewissen intellektuellen Anspruch hat. Das läuft aber meistens eher auf Sendern wie 3sat oder den dritten Programmen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Hermann hat geschrieben:(24 Jun 2018, 13:55)

Es gibt auch niveauvolles Kabarett, das witzig und einen gewissen intellektuellen Anspruch hat. Das läuft aber meistens eher auf Sendern wie 3sat oder den dritten Programmen.
Öffentlich-Rechtlichen Sendern also. :thumbup:
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Schnitter hat geschrieben:(24 Jun 2018, 12:01)

Wo sind sie denn die rassistischen und behindertenfeindlichen Sprüche ?
Wenn Böhmermann mit der Wahlentscheidung des türkischen Volkes nicht einverstanden ist, fällt ihm ein: "am liebsten mag er Ziegen ficken"
Wenn Welke Stotterer nachäfft klingt das so: "absolulululut meine Damen und Herren"
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Hermann »

Kritikaster hat geschrieben:(24 Jun 2018, 14:04)
Öffentlich-Rechtlichen Sendern also. :thumbup:
Ja ich habe überhaupt nichts gegen die Öffentlich-Rechtlichen an sich. Sogar im Gegenteil, ich bin ein Anhänger des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und wäre auch bereit 5 Euro mehr im Monat zu bezahlen, wenn ARD und ZDF das qualitative Niveau ihrer Sendungen endlich wieder auf frühere Ebenen anheben und man sich wieder deutlich vom geistigen Müll der Privatsender abgrenzen würde anstatt ihn zu übernehmen und zu kopieren.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Raskolnikof »

@ Hermann:

Ich bin sogar bereit das Doppelte zu bezahlen, wenn deine Forderungen umgesetzt würden. Hingegen könnten für mich die privaten Volksverdummungssender abgeschafft werden.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 13:27)

Ja ich habe überhaupt nichts gegen die Öffentlich-Rechtlichen an sich. Sogar im Gegenteil, ich bin ein Anhänger des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und wäre auch bereit 5 Euro mehr im Monat zu bezahlen, wenn ARD und ZDF das qualitative Niveau ihrer Sendungen endlich wieder auf frühere Ebenen anheben und man sich wieder deutlich vom geistigen Müll der Privatsender abgrenzen würde anstatt ihn zu übernehmen und zu kopieren.
Es mag vielleicht überraschen, aber da sind wir dicht beisammen.

Der zumindest teilweise qualitative Niedergang des ÖR, sowohl im TV als auch im Radio, ist klar mit dem Aufkommen der privaten Konkurrenz verknüpft. Dummerweise hat sich erwiesen, dass die breite Masse der Bevölkerung offenbar seichte Berieselung, bei der eigenes Denken kaum oder gar nicht gefordert ist, anspruchsvoller Unterhaltung/Information vorzieht.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Hermann hat geschrieben:(25 Jun 2018, 13:27)

Ja ich habe überhaupt nichts gegen die Öffentlich-Rechtlichen an sich. Sogar im Gegenteil, ich bin ein Anhänger des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und wäre auch bereit 5 Euro mehr im Monat zu bezahlen, wenn ARD und ZDF das qualitative Niveau ihrer Sendungen endlich wieder auf frühere Ebenen anheben und man sich wieder deutlich vom geistigen Müll der Privatsender abgrenzen würde anstatt ihn zu übernehmen und zu kopieren.
Selbständige zahlen längst 5 eur mehr.


Raskolnikof hat geschrieben:(25 Jun 2018, 14:17)

@ Hermann:

Ich bin sogar bereit das Doppelte zu bezahlen, wenn deine Forderungen umgesetzt würden. Hingegen könnten für mich die privaten Volksverdummungssender abgeschafft werden.
Pendler mit Zweitwohnung zahlen längst das Doppelte.



Das macht aus dem Welt teuersten ÖR noch keinen guten ÖR.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Hermann »

Alster hat geschrieben:(26 Jun 2018, 20:56)
Das macht aus dem Welt teuersten ÖR noch keinen guten ÖR.
Das stimmt und ich glaube auch gar nicht, daß bessere Qualität teurer sein müßte. Es ist doch gerade der viele niveaulose Schrott, für den viel Geld aus dem Fenster geworden wird.

Selbst bei den Nachrichtensendungen wurden zig Millionen Euro nur dafür ausgegeben, daß man bei ARD und ZDF auch so ein hochmodernes Studio mit Spezialeffekten wie RTL aufbieten kann.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Das bringt mich nochmal zuirück zu der Aussage:
Hermann hat geschrieben:(24 Jun 2018, 13:55)

Genau so ist es. Dieses absolut unterirdische RTL-Niveau dieser beiden Pseudoclowns mit ihrem Gossenhumor gehört meiner Meinung nach nicht zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Es gibt auch niveauvolles Kabarett, das witzig und einen gewissen intellektuellen Anspruch hat. Das läuft aber meistens eher auf Sendern wie 3sat oder den dritten Programmen.
... wobei die dritten und Spartensender eher die kleineren Anteile vom Gesamtbudget benötigen. Auch der internationale Vergleich spricht dagegen, dass die miese Qualität des deutschen ÖR am Geld liegt.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von relativ »

Alster hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:10)

Wenn Böhmermann mit der Wahlentscheidung des türkischen Volkes nicht einverstanden ist, fällt ihm ein: "am liebsten mag er Ziegen ficken"
Wenn Welke Stotterer nachäfft klingt das so: "absolulululut meine Damen und Herren"
Welke macht sich ja nicht wegen möglichen Behinderungen lustig, sondern meist darüber, was aus den Mäulern der Protagonisten, die er auf den Arm nimmt, herraus kommt.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben:(25 Jun 2018, 15:01)

Es mag vielleicht überraschen, aber da sind wir dicht beisammen.

Der zumindest teilweise qualitative Niedergang des ÖR, sowohl im TV als auch im Radio, ist klar mit dem Aufkommen der privaten Konkurrenz verknüpft. Dummerweise hat sich erwiesen, dass die breite Masse der Bevölkerung offenbar seichte Berieselung, bei der eigenes Denken kaum oder gar nicht gefordert ist, anspruchsvoller Unterhaltung/Information vorzieht.
Um sowas zu erreichen, sollten die Verantwortlichen des ÖR diese Sender wieder von der Konkurrenzsituation mit den Privaten lösen und hochwertiges "Info, Reportagen und Dokufernsehen" produzieren (Phönix, Arte... sind hier gute Beispiele), das sich nicht am Mainstream orientiert.
Desweiteren könnte man die ÖR auf Kernkompetenzen setzen, damit sie nicht jeden Mainstream der Privaten mitegehen muessen, wegen Konkurrenzfähigkeit.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

relativ hat geschrieben:(27 Jun 2018, 09:14)

Um sowas zu erreichen, sollten die Verantwortlichen des ÖR diese Sender wieder von der Konkurrenzsituation mit den Privaten lösen und hochwertiges "Info, Reportagen und Dokufernsehen" produzieren (Phönix, Arte... sind hier gute Beispiele), das sich nicht am Mainstream orientiert.
Desweiteren könnte man die ÖR auf Kernkompetenzen setzen, damit sie nicht jeden Mainstream der Privaten mitegehen muessen, wegen Konkurrenzfähigkeit.
Für Radioprogramme ist das offenbar bereits der Fall. :(
Anfang der Woche berichtete der DLF in eigener Sache, dass man z.B. die Zahl von Konzertmitschnitten oder auch Kindersendungen reduzieren wird. Der Kostendruck führt offenbar gerade bei den echten deutschen Qualitätssendern dazu, dass deren Programmangebot ausgedünnt wird. Diese Entwicklung halte ich für vollkommen falsch.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von relativ »

Kritikaster hat geschrieben:(27 Jun 2018, 09:59)

Für Radioprogramme ist das offenbar bereits der Fall. :(
Anfang der Woche berichtete der DLF in eigener Sache, dass man z.B. die Zahl von Konzertmitschnitten oder auch Kindersendungen reduzieren wird. Der Kostendruck führt offenbar gerade bei den echten deutschen Qualitätssendern dazu, dass deren Programmangebot ausgedünnt wird. Diese Entwicklung halte ich für vollkommen falsch.
Ja in die falsche Richtung ist das natürlich komplett falsch. Der ÖR sollte vom Einschaltquotenwahn befreit werden.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Hermann »

Alster hat geschrieben:(27 Jun 2018, 09:01)
... wobei die dritten und Spartensender eher die kleineren Anteile vom Gesamtbudget benötigen.
Ja, wenn man sich die Zahlen ansieht, dann ist es eher so, daß die Sender mit den niedrigsten Budgets noch die höchste Programmqualität liefern.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

relativ hat geschrieben:(27 Jun 2018, 09:05)Welke macht sich ja nicht wegen möglichen Behinderungen lustig, sondern meist darüber, was aus den Mäulern der Protagonisten, die er auf den Arm nimmt, herraus kommt.
... und greift (bedingt durch Stümperei und chronischen Ideenmangel) wie gezeigt auf Behinderungen zurück.

relativ hat geschrieben:(27 Jun 2018, 09:14)Um sowas zu erreichen, sollten die Verantwortlichen des ÖR diese Sender wieder von der Konkurrenzsituation mit den Privaten lösen und hochwertiges "Info, Reportagen und Dokufernsehen" produzieren (Phönix, Arte... sind hier gute Beispiele), das sich nicht am Mainstream orientiert.
Desweiteren könnte man die ÖR auf Kernkompetenzen setzen, damit sie nicht jeden Mainstream der Privaten mitegehen muessen, wegen Konkurrenzfähigkeit.
Den ÖR aus der Konkurrenzsituation zu befreien ist ja die einzige Rechtfertigung für die Zwangsfinanzierung. Wie der ÖR sich da bestimmungswidrig doch wieder reinmamnövriert hat? Mögliche Gründe:
- Der ÖR erkauft sich die Nibelungentreue der SPD/Grünen/Linken durch seine Funktion als Propagandamaschine. Das geht nur mit entsprechender Quote
- der persönliche Ehrgeiz (möglicherweise Höhe der Vergütungen) von Intendanten etc. wird durch Aufblasen des Programmes und des Budgets am ehesten befriedigt. Dies geht nicht ohne Quote.
- Abschöpfen der einkassierten Zwangsgelder über beauftragte Firmen, bzw Vergabe von Millionenprojekten wird bei entsprechender Quote erleichtert.

Hermann hat geschrieben:(27 Jun 2018, 11:48)Ja, wenn man sich die Zahlen ansieht, dann ist es eher so, daß die Sender mit den niedrigsten Budgets noch die höchste Programmqualität liefern.
Arte & Co wurden schon genannt. Dazu gehört aber insbesondere auch der DLF. Pikanterweise derjenige Sender der ganz offiziell den Charakter eines Staatssenders hat und ohne die per Sprachregelung verordnete Fiktion der "Staatsferne" auskommt.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Alster hat geschrieben:(28 Jun 2018, 21:12)

Den ÖR aus der Konkurrenzsituation zu befreien ist ja die einzige Rechtfertigung für die Zwangsfinanzierung. Wie der ÖR sich da bestimmungswidrig doch wieder reinmamnövriert hat? Mögliche Gründe:
- Der ÖR erkauft sich die Nibelungentreue der SPD/Grünen/Linken durch seine Funktion als Propagandamaschine. Das geht nur mit entsprechender Quote
- der persönliche Ehrgeiz (möglicherweise Höhe der Vergütungen) von Intendanten etc. wird durch Aufblasen des Programmes und des Budgets am ehesten befriedigt. Dies geht nicht ohne Quote.
- Abschöpfen der einkassierten Zwangsgelder über beauftragte Firmen, bzw Vergabe von Millionenprojekten wird bei entsprechender Quote erleichtert.
LOL!

Dass von Dir nichts als dummes Zeug kommen und Du die Tatsachen einmal mehr auf den Kopf zu stellen versuchen würdest, war klar. :rolleyes:

Durch die Reduzierung der angesprochenen Konzertmitschnitte seitens des DLF, auf die sich relativs Antwort bezog, verringert der Sender nun gerade einen Programmanteil, der in unmittelbarer Konkurrenz mit "Quotenbringern" werbefinanzierter Radioprogramme steht. Mit seinem verbleibenden, hochwertigen Informationsanteil und damit den Mainstreaminteressen der überwiegenden Geamthörerschaft widersprechenden Programmgestaltung ist der DLF nun gerde das Gegenteil eines "Quotenjägers" und begründet damit genau das, was Du als Rechtfertigung für die Gebührenfinanzierung anführst. :thumbup:

Damit fällt - erwartungsgemäß - der Rest Deines hier neuerlich aufgebauten Kartenhauskonstruktes in sich zusammen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Um auf Beiträge zu antworten muss man zunächst mal lesen und verstehen. Das scheint Ihrerseits, Herr Kritikaster, in diesem Fall nicht völlig gelungen.

mit Hervorhebung von mir:
Kritikaster hat geschrieben:(29 Jun 2018, 02:02) Durch die Reduzierung der angesprochenen Konzertmitschnitte seitens des DLF, auf die sich relativs Antwort bezog,
nöööö, relativs Antwort bezog sich auf den ÖR im allgemeinen:
relativ hat geschrieben:(27 Jun 2018, 09:14)Um sowas zu erreichen, sollten die Verantwortlichen des ÖR diese Sender wieder von der Konkurrenzsituation mit den Privaten lösen und hochwertiges "Info, Reportagen und Dokufernsehen" produzieren (Phönix, Arte... sind hier gute Beispiele), das sich nicht am Mainstream orientiert.

folgerichtig bezieht sich meine Antwort auf vorangehendes Zitat von relativ ebenfalls auf den ÖR im allgemeinen:
Alster hat geschrieben:(28 Jun 2018, 21:12)
Den ÖR aus der Konkurrenzsituation zu befreien ist ja die einzige Rechtfertigung für die Zwangsfinanzierung. Wie der ÖR sich da bestimmungswidrig doch wieder reinmamnövriert hat? Mögliche Gründe:
- Der ÖR erkauft sich die Nibelungentreue der SPD/Grünen/Linken durch seine Funktion als Propagandamaschine. Das geht nur mit entsprechender Quote
- der persönliche Ehrgeiz (möglicherweise Höhe der Vergütungen) von Intendanten etc. wird durch Aufblasen des Programmes und des Budgets am ehesten befriedigt. Dies geht nicht ohne Quote.
- Abschöpfen der einkassierten Zwangsgelder über beauftragte Firmen, bzw Vergabe von Millionenprojekten wird bei entsprechender Quote erleichtert.

Insoweit argumentierst Du mit Deinem Bezug auf den DLF mit schlafwandlerischer Zielsicherheit an den vorgenannten Beiträgen vorbei, wenn du schreibst:
Kritikaster hat geschrieben:(29 Jun 2018, 02:02) DLF, auf die sich relativs Antwort bezog, verringert der Sender nun gerade einen Programmanteil, der in unmittelbarer Konkurrenz mit "Quotenbringern" werbefinanzierter Radioprogramme steht.

Zum Thema DLF hatte ich übrigens auch was geschrieben, und zwar mit Bezug auf Herrmanns Aussage:
Hermann hat geschrieben:(27 Jun 2018, 11:48)
Ja, wenn man sich die Zahlen ansieht, dann ist es eher so, daß die Sender mit den niedrigsten Budgets noch die höchste Programmqualität liefern.
dazu schrieb ich:
Alster hat geschrieben:(28 Jun 2018, 21:12)Dazu gehört aber insbesondere auch der DLF. Pikanterweise derjenige Sender der ganz offiziell den Charakter eines Staatssenders hat und ohne die per Sprachregelung verordnete Fiktion der "Staatsferne" auskommt.

Damit, lieber Herr Kritikaster - das hat ein anderer user in diesem Forum sehr schön formuliert -
Kritikaster hat geschrieben:(29 Jun 2018, 02:02)fällt - erwartungsgemäß - der Rest Deines hier neuerlich aufgebauten Kartenhauskonstruktes in sich zusammen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Alster hat geschrieben:(29 Jun 2018, 10:24)

Um auf Beiträge zu antworten muss man zunächst mal lesen und verstehen. Das scheint Ihrerseits, Herr Kritikaster, in diesem Fall nicht völlig gelungen.

mit Hervorhebung von mir:

nöööö,
Doch. relativ antwortete auf einen Beitrag, der sich konkret mit der Entwicklung beim DLF befasste.

Wir stimmen aber doch wohl darin überein, dass die Reduzierung von "Unterhaltungsformaten", die der konkurrenzlose Informationssender DLF vornimmt, dem entspricht, was Du zur Rechtfertigung einer Gebührenfinanzierung genannt hast.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Kritikaster hat geschrieben:(29 Jun 2018, 10:27) Wir stimmen aber doch wohl darin überein, dass die Reduzierung von "Unterhaltungsformaten", die der konkurrenzlose Informationssender DLF vornimmt, dem entspricht, was Du zur Rechtfertigung einer Gebührenfinanzierung genannt hast.
Du meinst wahrscheinlich Finanzierung über öffentliche Gelder. Dass die "Rundfunkgebühr" keine Gebühr war gibt inzwischen sogar die Nomenklatura zu.
Das Gutachten Medien des wissenschaftlichen Beirates des Bundesfinanzministeriums hatte ich schon mehrfach zitiert:
http://www.bundesfinanzministerium.de/C ... le%26v%3D5
Es umreißt die Rahmenbedingungen, unter denen ich einer Finanzierung eines Senders über öffentliche Gelder zustimmen würde. Der DLF kommt von allen existierenden Sendern an das dort entwickelte Konzept am nächsten hin.


Kritikaster hat geschrieben:(29 Jun 2018, 10:27) Doch. relativ antwortete auf einen Beitrag, der sich konkret mit der Entwicklung beim DLF befasste.
Wohl kaum möglich, da vor dem meinerseits zitierten Satz des users relativ ...
relativ hat geschrieben:(27 Jun 2018, 09:14)
Um sowas zu erreichen, sollten die Verantwortlichen des ÖR diese Sender wieder von der Konkurrenzsituation mit den Privaten lösen und hochwertiges "Info, Reportagen und Dokufernsehen" produzieren (Phönix, Arte... sind hier gute Beispiele), das sich nicht am Mainstream orientiert.
Desweiteren könnte man die ÖR auf Kernkompetenzen setzen, damit sie nicht jeden Mainstream der Privaten mitegehen muessen, wegen Konkurrenzfähigkeit.
... vom DLF nicht die Rede war. Es sei denn Du willst das Kausalitätsprinzip in Frage stellen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von H2O »

In den Nachrichten (2018-07-13) des DLF wurde gemeldet, daß eine ganze Reihe von Bundesländern die Beschränkung des ÖRR auf drei Gebiete unterstützt: Information, Kultur; Bildung. Man will die Unterhaltung zurück nehmen, wobei nicht klar war, welche Themen dabei unter "Kultur" doch weiter angeboten werden sollen.

Wahrscheinlich wird seichte Unterhaltung wie Seifenopern, Pop-Musik, Heiteres Beruferaten, "Comedy" dabei unter die Räder kommen. Darum wäre es auch gar nicht schade. Sollten aber Rundfunksymphonieorchester oder öffentliche Theater und Opern, Operettenhäuser unter die Räder geraten, dann wäre das schon einen Kampf um deren Überleben wert.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Kurze aktuelle Meldung mit hervorhebung von mir:

"Der Rundfunkbeitrag ist mit dem Grundgesetz vereinbar. Das Bundesverfassungsgericht beanstandete in seinem Urteil aber, dass Menschen mit zwei Wohnungen den Beitrag doppelt zahlen müssen."

vollständige Meldung unter:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/bundesv ... 18990.html

Wieder mal (leider viel zu selten) hatten mutige Geschädigte den Mumm sich durch alle Instanzen zu boxen und einen infamen Angriff der Rundfunk Inkasso auf die sozial Schwachen abzuwehren. Genau die hier streitgegenständliche Doppelbelastung der Pendler hatte ich hier im Thread bereits mehrfach thematisiert und beanstandet.

Meinerseits bleiben jedoch weitere Kritikpunkte der unsozialen Ausgestaltung der RF Abgabe, u.a.:
- fehlende Entlastung kleiner Einkommen
- Diskriminierung und Mehrbelastung der Freiberufler

Es zeigt sich aber auch: Die Rechtsbrüche der Inkasso des Welt teuersten ÖR haben Methode. Bereits 2010 hat das BVerfG einen flagranten Angriff auf das Existenzminimum moniert. Und immer werden die sozial schwachen attackiert, von denen die geringste Gegenwehr zu erwarten ist. Es spricht einiges dafür, diese Taktik als Ausdruck tiefster Menschenverachtung, aber auch Verachtung des sozialen Rechtsstaates zu sehen.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Alster hat geschrieben:(18 Jul 2018, 13:01)

Kurze aktuelle Meldung mit hervorhebung von mir:

"Der Rundfunkbeitrag ist mit dem Grundgesetz vereinbar. Das Bundesverfassungsgericht beanstandete in seinem Urteil aber, dass Menschen mit zwei Wohnungen den Beitrag doppelt zahlen müssen."

vollständige Meldung unter:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/bundesv ... 18990.html

Wieder mal (leider viel zu selten) hatten mutige Geschädigte den Mumm sich durch alle Instanzen zu boxen und einen infamen Angriff der Rundfunk Inkasso auf die sozial Schwachen abzuwehren. Genau die hier streitgegenständliche Doppelbelastung der Pendler hatte ich hier im Thread bereits mehrfach thematisiert und beanstandet.

Meinerseits bleiben jedoch weitere Kritikpunkte der unsozialen Ausgestaltung der RF Abgabe, u.a.:
- fehlende Entlastung kleiner Einkommen
- Diskriminierung und Mehrbelastung der Freiberufler

Es zeigt sich aber auch: Die Rechtsbrüche der Inkasso des Welt teuersten ÖR haben Methode. Bereits 2010 hat das BVerfG einen flagranten Angriff auf das Existenzminimum moniert. Und immer werden die sozial schwachen attackiert, von denen die geringste Gegenwehr zu erwarten ist. Es spricht einiges dafür, diese Taktik als Ausdruck tiefster Menschenverachtung, aber auch Verachtung des sozialen Rechtsstaates zu sehen.
Ein in seiner Gesamtheit begrüßenswertes Urteil, das nur in einem Nebenaspekt den Beitragsgegnern Recht gibt. :thumbup:
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imp
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von imp »

Alster hat geschrieben:(28 Jun 2018, 21:12)

... und greift (bedingt durch Stümperei und chronischen Ideenmangel) wie gezeigt auf Behinderungen zurück.



Den ÖR aus der Konkurrenzsituation zu befreien ist ja die einzige Rechtfertigung für die Zwangsfinanzierung. Wie der ÖR sich da bestimmungswidrig doch wieder reinmamnövriert hat? Mögliche Gründe:
- Der ÖR erkauft sich die Nibelungentreue der SPD/Grünen/Linken durch seine Funktion als Propagandamaschine. Das geht nur mit entsprechender Quote
- der persönliche Ehrgeiz (möglicherweise Höhe der Vergütungen) von Intendanten etc. wird durch Aufblasen des Programmes und des Budgets am ehesten befriedigt. Dies geht nicht ohne Quote.
- Abschöpfen der einkassierten Zwangsgelder über beauftragte Firmen, bzw Vergabe von Millionenprojekten wird bei entsprechender Quote erleichtert.



Arte & Co wurden schon genannt. Dazu gehört aber insbesondere auch der DLF. Pikanterweise derjenige Sender der ganz offiziell den Charakter eines Staatssenders hat und ohne die per Sprachregelung verordnete Fiktion der "Staatsferne" auskommt.
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Konservativer »

Ich verstehe die Logik der ÖR-Verantwortlichen nicht.

Die behaupten immer, der ÖR wäre von grandioser Qualität zu einem grandios günstigen Preis und die Bürger wären unglaublich begeistert vom ÖR und würden ihn für unverzichtbar halten.

Wenn das alles stimmt und der ÖR so toll, so günstig und zu beliebt ist, warum braucht man dann Zwangsgebühren? Dann wären die Bürger doch sowieso alle freiwillig und mit Wonne ein ÖR-Abo abschliessen.

Der Zwang macht doch rein logisch nur dann Sinn, wenn man Schrott zu überteuerten Preis anbietet, den freiwillig keiner kaufen würde. :?:
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imp
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von imp »

Konservativer hat geschrieben:(19 Jul 2018, 23:19)

Wenn das alles stimmt und der ÖR so toll, so günstig und zu beliebt ist, warum braucht man dann Zwangsgebühren?
Warum braucht man Steuern, wenn Polizei, Feuerwehr und Reinheitsgebot von allen geliebt werden?
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Kritikaster »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Jul 2018, 07:44)

Warum braucht man Steuern, wenn Polizei, Feuerwehr und Reinheitsgebot von allen geliebt werden?
:)

Na ja, manche mögen dagegen halten, dass sie auch gut mit Selbstjustiz leben können, keinen solidarischen Schutz brauchen und vielleicht sogar gerne irgendwelchen gepanschten Dreck trinken, wenn dafür nur die Abgabenlast sinkt.

Die Analogie zum Strangthema sollte jeder herzustellen in der Lage sein.
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Alster
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Re: Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

Beitrag von Alster »

Kritikaster hat geschrieben:(20 Jul 2018, 15:15)
Na ja, manche mögen dagegen halten, dass sie auch gut mit Selbstjustiz leben können, keinen solidarischen Schutz brauchen und vielleicht sogar gerne irgendwelchen gepanschten Dreck trinken, wenn dafür nur die Abgabenlast sinkt.

Die Analogie zum Strangthema sollte jeder herzustellen in der Lage sein.
Damit hast du schön dargestellt wie dieser Vergleich hinkt: Meine Wohnung nach Wildwestmanier selbst mit der Schrotflinte in der Hand bewachen zu müssen, werden wohl die meisten (meine Wenigkeit eingeschlossen) eher nicht wollen. Dass Du nun von dieser Zumutung den Bogen zu Angeboten des ÖR spannst, z.B. hier:

zeigt doch schön , dass Du vor keine Absurdität zurückschreckst.

Noch mehr aber hinkt der Vergleich bei Betrachtung der Abgabensysteme: Die Steuern aus denen die Polizei finanziert wird, die werden unter Wahrung des Sozialstaatsprinzips eingezogen, die RF Abgabe ist jedoch so ausgestaltet, dass das Solidarprinzip mit Füßen getreten wird.
dies ist keine Rechtsberatung sondern nur meine persönliche Meinung
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