Privatisierung der Bildung als Chance

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Katenberg
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Privatisierung der Bildung als Chance

Beitrag von Katenberg »

Servus beisammen,

während es in anderen Nationen dieser Erde schon lange zu weit größeren klaren Verhältnissen gekommen ist, wird auch hier über den Einfluss der steigenden Schülerzahlen von Privatschulen diskutiert. Vor allem links stößt man sich daran, befördere dies schließlich ein Elitedenken und eine soziale Separation.
Zu Ende gedacht zeigt sich dadurch jedoch eine weitaus größere Chance unter einer Bedingung: Abschlüsse müssen vergleichbar bleiben.

Auch wenn nicht längst alle Privatschulen Schulgeld verlangen wird auch weiterhin der Gang zu einer Privatschule ein Statussymbol bleiben, kann man schließlich nicht damit rechnen, dass bildungsferne Schichten einen derartigen Bildungsweg anvisieren.
Statt die resultierende Teilung zu bewinen oder zu bekämpfen wäre ein anderer Weg, sie zu beschleunigen. Daraus würde sich ergeben, dass langfristig die Privatschulen die Talentierten und solche, die es sich leisten können, übernehmen (sofern der Gang über Stipendien für sozial schwächere Milieus gesichert ist).
Auf den staatlichen Schulen werden dadurch wiederum Ressourcen frei, die sich den Schwächeren widmen können, wodurch diese eben klar im Fokus ist, die staatlichen Schulen einen speziellen Förderschwerpunkt setzen können.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
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frems
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Re: Privatisierung der Bildung als Chance

Beitrag von frems »

Naja, so privat und unabhängig sind die Privatschulen in der Regel ja nicht, sondern haben klare Auflagen vom Staat, damit die Abschlüsse auch anerkannt werden, denn ansonsten würden sie der Schulpflicht nicht nachkommen. Meistens ist mit den Auflagen ja auch verbunden, dass ein bestimmter Prozentsatz an Plätzen für Kinder aus finanzschwächeren Familien reserviert wird. Gleichzeitig erhalten sie Geld vom Staat, da sie einer der Kernaufgaben der öffentlichen Hand nachgehen. Viele Ressourcen werden so nicht frei. Bei den relativ geringen Kosten würde ich auch nicht von "Elite" sprechen. Altes Geld schickt den Nachwuchs eher auf öffentliche, renommierte, altsprachliche Gymnasien, während Neureiche die Sprösslinge auf Internate in England oder die Schweiz schicken, z.B. nach Eton, La Rosey, Aiglon oder Brillantmont, wo gerne mal über 50.000 Euro pro Jahr fällig werden. In Deutschland dürfen maximal 2.400 Euro Schulgeld im Jahr verlangt werden (laut Bundesverfassungsgericht).
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Boracay
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Re: Privatisierung der Bildung als Chance

Beitrag von Boracay »

Katenberg hat geschrieben:Vor allem links stößt man sich daran, befördere dies schließlich ein Elitedenken und eine soziale Separation.
Elitedenken überhaupt nicht, die meisten Privatschulen sind günstig und haben auch sehr viele Migranten. Separation ja, aber fast nur gegen Muslime (Türken, Kurden, Araber) und Schwarze.
Auch wenn nicht längst alle Privatschulen Schulgeld verlangen wird auch weiterhin der Gang zu einer Privatschule ein Statussymbol bleiben
Die Kosten sind meist gering. Das können oftmals sogar Mindestlöhner aufbringen wenn es nicht gerade Schloß Salem ist.
Pro&Contra

Re: Privatisierung der Bildung als Chance

Beitrag von Pro&Contra »

Deutsche Privatschulen sind ja nicht vergleichbar mit Privatschulen aus Amerika oder anderen Ländern.

Es gibt aber durchaus einige Vorteile an deutschen Privatschulen. Ich weiss nicht, ob das an allen Privatschulen so ist, aber die Privatschule, auf die unsere Kinder gehen, ist sehr engagiert und motiviert. So etwas wie Fehlstunden gibt es da nicht. Fällt ein Lehrer aus, dann übernimmt ein anderer Fachlehrer die Stunden. Es kommt nie vor, dass die Kinder mal später kommen oder früher gehen, weil der Unterricht ausfällt.

Die Schule ist technisch auf dem neuesten Stand.

Die Kinder haben alle zwei Bücher für jedes Fach, in dem Hausaufgaben anfallen. So muss kein schwerer Schulranzen geschleppt werden.

Es gibt so gut wie keine Muslime an der Schule. Das ist eine christliche Schule. Wer als Muslim auf diese Schule gehen will, der hat jede Regel einzuhalten. Auch der Religionsunterricht ist Pflicht. Ein paar liberale Muslime gibt es auf der Schule. Die allermeisten anderen sind nicht bereit sich an diese Regeln zu halten.

Selbst die Hauptschüler bekommen zu über 90% einen Ausbildungsplatz. Die Unternehmen in der Umgebung kennen die Schule und ihr Ruf ist ohne Tadel. Unternehmerkinder und Politikerkinder, die mit dem Christentum nichts am Hut haben, gehen auf diese Schule. Einfach weil der Ruf tadellos ist. Die Regeln müssen sie selbstverständlich ebenfalls einhalten. Es gibt keine Ausnahmen.

Probleme wie es sie an öffentlichen Schulen gibt, gibt es dort nicht. Keine Drogen, keine Gewalt. Ausser den normalen Kinderzankereien natürlich. Wer negativ auffällt, der fliegt. Die Schule bekommt jedes Jahr mehr als doppelt so viele Bewerber als sie aufnehmen kann.

Und falls es jemanden interessiert. Den Namen der Schule sage ich nicht.

Ich bin jedenfalls sehr froh, dass meine Kinder nichts mit den Problemen zu tun haben, die es schon zu meiner Zeit gab und die sich seitdem nur verschlimmert haben. Dafür bin ich auch bereit das Schulgeld zu bezahlen.
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