Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

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Yossarian
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Yossarian »

Provokateur hat geschrieben:(23 Aug 2017, 11:41)

Als ob ich mich nur auf Interpunktion berufen hätte. Aber schöne Metadiskussion.
Du schreibst in diesem Thread, hast absolut nichts beizutragen, keinerlei Ahnung, postest keine Quellen außer Southpark und kommst mit Metadiskussion?

Wenn dich das Thema nicht interessiert dann schreib hier nicht, wie wärs?
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Ich habe dir schon gesagt, was ich meine:

Du übertreibst. Es findet keine Kulturrevolution statt. Die umgekippten Denkmäler werden wieder aufgerichtet. Die Sachbeschädiger werden strafrechtlich verfolgt.

Mehr muss ich dazu auch nicht sagen.

Das ist mein Punkt. Dass du diesen ablehnst, kann ich verstehen, aber nicht ändern. Du gehörst nämlich zu dem Menschenschlag, die eine einmal gefasste Meinung nur sehr schwer wieder ändern.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Yossarian »

Provokateur hat geschrieben:(23 Aug 2017, 11:56)

Ich habe dir schon gesagt, was ich meine:

Du übertreibst. Es findet keine Kulturrevolution statt. Die umgekippten Denkmäler werden wieder aufgerichtet. Die Sachbeschädiger werden strafrechtlich verfolgt.

Mehr muss ich dazu auch nicht sagen.

Das ist mein Punkt. Dass du diesen ablehnst, kann ich verstehen, aber nicht ändern. Du gehörst nämlich zu dem Menschenschlag, die eine einmal gefasste Meinung nur sehr schwer wieder ändern.
Der Titel ist logischerweise eine Überspitzung.
Du gehörst zu dem Menschenlag der zu allem eine Meinung aber leider um so weniger keine Ahnung hat.
Setz dich mit ein paar der Quellen auseinander oder geh von mir aus weiter Southpark schauen oder Interpunktion pauken, damit scheinst du dich ja auszukennen.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 12:01)
Du gehörst zu dem Menschenlag der zu allem eine Meinung aber leider um so weniger keine Ahnung hat.
Wenn ich um so weniger keine Ahnung habe, dann habe ich ja eine Ahnung. Doppeltes Negativ ergibt Positiv. Aber schön.
Wenn du mir so einfach zu kritisierende Brocken hinwirfst, kann ich sie nicht ignorieren. Rechtschreibung und Logik ist die Basis. Ohne solides Fundament keine Mauern.
Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 12:01)
Setz dich mit ein paar der Quellen auseinander oder geh von mir aus weiter Southpark schauen oder Interpunktion pauken, damit scheinst du dich ja auszukennen.
Mit meinen Argumenten setzt du dich ja nicht auseinander. Ich habe durchaus mehr gebracht als nur deine offensichtlichen Fehler. Ich habe auf die Fehler in deiner Wahrnehmung hingewiesen. Darauf antwortest du aber nicht.
Wenn ich böse wäre, würde ich sagen, dass du das nicht kannst. Mache ich aber nicht. Ich gehe davon aus, dass du so sauer über meine Hinweise warst, dass du die einfach überlesen hast.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Tatjana »

Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 08:46)

Oder die Säuberungen an amerikanischen Universitäten im Rahmen der "PC"

Die Bilder und Videos erinnern dich nicht an Maos China?
Danke für den link, der vor allem mit haßerfüllten Menschen beeindruckt. Auch aus eigener Anschauung der US amerikanischen Unis sehe ich das Ganze als bedenklich. Ich verweise auf die Kontroverse am Evergreen College, wo nun von linker Seite ein Tag "Rassentrennung" mit Verweis auf "White privilige" gefordert wird, Antirassismus wird zu Rassismus:

Was Denkmäler betrifft, so gibt es kein klares Ja oder Nein, nur einen zeitgeistabhängigen Graubereich. Niemand würde Hitler-Denkmäler dulden wollen, aber müssen alle Hindenburgstraßen umbenannt werden?
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 08:42)Die Geschichte wird umgeschrieben, der Sezessionskrieg wurde nur von der Union in einen Kampf gegen Sklaverei umgedeutet um die Unterstützung Frankreichs zu bekommen, Ursachen waren andere.
Die Südstaaten kämpften um die Sklaverei zu erhalten. Und es war nun mal der Süden der den Krieg begann. So wurde dem Norden ein Krieg gegen die Sklaverei praktisch aufgezwungen.
Spätestens in den 60ern des letzten Jahrhunderts wurden die Südstaatensymbole wurden später zu Symbolen von Apartheid und Rassismus.

Racial prejudice is a terrible thing, Yossarian. It really is. It's a terrible thing to treat a decent, loyal Indian like a nigger, kike, wop, or spic.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von schokoschendrezki »

Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 10:58)

Du vertauschst Urache und Wirkung Trump ist die Reaktion, nicht die Ursache.
Genau darauf hab' ich doch versucht, in meinem Beitrag einzugehen: Auch ein Phänomen wie "Trump" (plus Begleiterscheinungen) kann nicht einfach aus dem Nichts heraus entstehen. Die Zeitungen (national wie international) sind voll von Artikeln mit Überschriften wie "Trump schert sich einen Dreck um politische Korrektheiten". Das ist auch richtig. Nur: Als wenn er und seine Wähler sich vor dieser Wahl darum geschert hätten. Insofern besteht die "Reaktion" nur darin, dass diese Kräfte die Oberhand gewonnen haben. Nicht darin, dass diese Kräfte angesichts grassierender politischer Überkorrektheit in sich gegangen sind und beschlossen haben, damit nun endlich mal Schluss zu machen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Provokateur hat geschrieben:(23 Aug 2017, 09:26)

Der Kulturwandel, speziell an den US-Universitäten, ist mir sehr wohl bewusst. Bestens ausgedrückt wurde dieser in der Southpark-Folge 19/5 "Safe Space".
Safe spaces erscheinen Deutschen merkwürdig, sind aber tief verwurzelt in der amerikanischen Kultur. Es weiß wohl jeder, dass in den USA Schimpfwörter zensiert werden. Im frei empfangbaren Fernsehen ist das sogar gesetzlich vorgeschrieben und vom US-Verfassungsgericht abgesegnet. Die Begründung ist, dass die Menschen, durch ihr Recht auf Privatsphäre, ein Recht haben nicht mit so etwas belästigt zu werden.

ETA: Soll heißen, dass es in diesem Kulturkampf nicht um Rede- oder Meinungsfreiheit geht, sondern um gesellschaftliche Privilegien. Das ganze Land ist/war ein Safe Space für konservative Christen und Rassisten. Jetzt sind diese Gruppen auf der Verliererseite.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Brainiac »

[MOD] Ich lasse das jetzt alles mal stehen, weil ja immer wieder auch inhaltlich geantwortet wurde. Ich bitte aber dringend darum, insbesondere den User Yossarian, auf Gegenmeinungen inhaltlich und sachlich einzugehen, anstatt andauernd Kontrahenten persönlich anzugreifen.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Tatjana »

Voight-Kampff hat geschrieben:(23 Aug 2017, 15:26)

Safe spaces erscheinen Deutschen merkwürdig, sind aber tief verwurzelt in der amerikanischen Kultur. Es weiß wohl jeder, dass in den USA Schimpfwörter zensiert werden. Im frei empfangbaren Fernsehen ist das sogar gesetzlich vorgeschrieben und vom US-Verfassungsgericht abgesegnet. Die Begründung ist, dass die Menschen, durch ihr Recht auf Privatsphäre, ein Recht haben nicht mit so etwas belästigt zu werden.

ETA: Soll heißen, dass es in diesem Kulturkampf nicht um Rede- oder Meinungsfreiheit geht, sondern um gesellschaftliche Privilegien. Das ganze Land ist/war ein Safe Space für konservative Christen und Rassisten. Jetzt sind diese Gruppen auf der Verliererseite.
Aha, Anhänger des Postmodernismus?
Die Gesellschaft besteht also nur aus verschiedenen Gruppen von Unterdrückten und Unterdrückern, pffh ..., grade diese Sichtweise führt dazu, dass immer mehr Wert auf Unterschiede zwischen Gruppen gelegt wird, dies führt zur Herausarbeitung immer kleinerer Unterschiede und spaltet die Gesellschaft statt verbindende Gedanken zu betonen.
Rede- und Meinungsfreiheit ist ein Privileg! Safe Spaces schützen die "Gefühle" der sensiblen "Snowflake"-Studenten. Wer andere Meinungen vertritt (und ich meine nicht den KKK oder andere Rassisten!) kann jetzt "Gefühle" verletzen und Gefühle sind immer subjektiv. An den US Unis wird man inzwischen von immer mehr Verboten und Vorgaben umzingelt, Gefühle verletzen ist jetzt bei Strafandrohung verboten.
Orwell läßt grüßen!
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 10:22)

Orwell läßt grüßen!
Bei Orwell zählt der Einzelne nichts.
Bei den derzeitigen Zuständen zählt der Einzelne alles.

Das muss man schon wissen. Deswegen kann man Orwells Beispiel auf die derzeitigen Zustände nicht anwenden. Es handelt sich eher um eine Spiegelung der Orwell'schen Verhältnisse, denn wenn jeder allen alles verbieten darf, tritt das staatliche Gewaltmonopol (welches bei Orwell so übermächtig ist) in den Hintergrund.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Tatjana »

Provokateur hat geschrieben:(24 Aug 2017, 10:45)

Bei Orwell zählt der Einzelne nichts.
Bei den derzeitigen Zuständen zählt der Einzelne alles.
Eben nicht. Die Gruppen- und "Identitäts"zugehörigkeit wird derzeit immer wichtiger. "Gerechtigkeitswahlkampf" für Gruppen, ohne klare Definition was konkret gerecht ist, Gender, Migrationshintergrund, African American, etc.
Orwell im Sinne von Neusprech, Gedankenpolizei, Reinigung der Sprache von "schädlichen" Begriffen. Die sozialistische Partei bei Orwell verfolgt als elementares Konzept zur Kontrolle der Gedanken: Die Kontrolle der Vergangenheit. Deshalb wird im Orwellschen Ministerium für Wahrheit ein gigantischer Aufwand betrieben, alle existierenden Dokumente der gegenwärtigen Parteilinie anzupassen.
Ähnliche Ansätze und Entwicklungen könnte man heute erkennen, oder etwa nicht?
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 10:22)

Aha, Anhänger des Postmodernismus?
Die Gesellschaft besteht also nur aus verschiedenen Gruppen von Unterdrückten und Unterdrückern, pffh ...,
Warum unterstellt du so was? Meinst du, dass ist ein geschickter Schachzug oder ist das nur Leseschwäche?
]Rede- und Meinungsfreiheit ist ein Privileg! Safe Spaces schützen die "Gefühle" der sensiblen "Snowflake"-Studenten. Wer andere Meinungen vertritt (und ich meine nicht den KKK oder andere Rassisten!) kann jetzt "Gefühle" verletzen und Gefühle sind immer subjektiv. An den US Unis wird man inzwischen von immer mehr Verboten und Vorgaben umzingelt, Gefühle verletzen ist jetzt bei Strafandrohung verboten.
Das ist halt die amerikanische Kultur. Versuch mal einem Amerikaner zu erklären was ein Ehrdelikt ist. Verstehen die auch nicht. (Das ist allerdings eine Merkwürdigkeit des Englischen Rechts.)
Tatjana hat geschrieben:Eben nicht. Die Gruppen- und "Identitäts"zugehörigkeit wird derzeit immer wichtiger. "Gerechtigkeitswahlkampf" für Gruppen, ohne klare Definition was konkret gerecht ist, Gender, Migrationshintergrund, African American, etc.
Orwell im Sinne von Neusprech, Gedankenpolizei, Reinigung der Sprache von "schädlichen" Begriffen. Die sozialistische Partei bei Orwell verfolgt als elementares Konzept zur Kontrolle der Gedanken: Die Kontrolle der Vergangenheit. Deshalb wird im Orwellschen Ministerium für Wahrheit ein gigantischer Aufwand betrieben, alle existierenden Dokumente der gegenwärtigen Parteilinie anzupassen.
Ähnliche Ansätze und Entwicklungen könnte man heute erkennen, oder etwa nicht?
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 11:20)

Eben nicht. Die Gruppen- und "Identitäts"zugehörigkeit wird derzeit immer wichtiger.
Sehe ich anders. Du könntest dich sexuell als Apache Kampfhubschrauber, als demisexuell Genderfluid oder als pansexuell Two-Spirit identifizieren. Du könntest deine eigene Gruppe aufmachen und dich sexuell als "Xomp" identifizieren. All jenes ist dir erlaubt. Da bist du total frei.

Während normale Leute dich dann belächeln und das ganze als Spinnerei abtun, erntest du an US-Universitäten dafür verständnisvolles Nicken und interessierte Nachfragen. Und du hast das Recht, dich als Xomp ansprechen zu lassen. Und das Recht auf einen diskriminierungsfreien Safe Space, wo den ganzen Tag Katzenvideos laufen.

Das ist keine Bedrohung. Das ist einfach nur bekloppt.
"Gerechtigkeitswahlkampf" für Gruppen, ohne klare Definition was konkret gerecht ist,

Da machst du philosophisch ein ziemliches Fass auf, auf dass ich jetzt nicht eingehe.
Orwell im Sinne von Neusprech, Gedankenpolizei, Reinigung der Sprache von "schädlichen" Begriffen.


Funktioniert aber auch nur in einem System wie bei Orwell. Im echten Leben erzeugt das Reaktanz. Immerhin kannst du deine Kritik laut äußern, udn auch in den USA bleiben diese Verwirrungen nicht unwidersprochen.
Die sozialistische Partei bei Orwell verfolgt als elementares Konzept zur Kontrolle der Gedanken: Die Kontrolle der Vergangenheit. Deshalb wird im Orwellschen Ministerium für Wahrheit ein gigantischer Aufwand betrieben, alle existierenden Dokumente der gegenwärtigen Parteilinie anzupassen.


Gedanken sind aber dummerweise frei. Selbst wenn der Körper in Ketten liegt und man Gedanken auslesen kann, kontrollieren kann die Gedanken niemand. Dem entziehen sich allein schon die Geisteskranken - und auch die Gesunden stellen allzu häufig die herrschenden Verhältnisse in Frage. Und jeder darf sagen, was er denkt. Er muss sich nur überlegen, ob er zu Straftaten aufruft.

Aber seien wir mal ehrlich: Wenn man ein Hirn und keinen Ziegelstein hat, kann man auch strafrechtlich relevantes ausdrücken, ohne dass man selber strafrechtlich auffällig wird. Tipps dazu spare ich mir, weil ich die gegenwärtigen Gesetze im Groben und Ganzen (im Vergleich zu Russland zum Beispiel) ganz gut finde.
Ähnliche Ansätze und Entwicklungen könnte man heute erkennen, oder etwa nicht?
Da bin ich eher bei "etwa nicht". Ich sehe niemanden, der die Vergangenheit umschreiben will. Ich sehe nur Leute, die es nicht mögen, wenn die Verteidiger der Sklaverei ein Denkmal haben. Ein wenig Gelassenheit täte allen gut.
Tilly steht auch noch in München. Der hat massenhaft Protestanten hinschlachten lassen.

Juckt heute keinen mehr.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Tatjana »

Voight-Kampff hat geschrieben:(24 Aug 2017, 11:37)
Wo siehst du so was?
Hier:
Voight-Kampff hat geschrieben:..., dass es in diesem Kulturkampf nicht um Rede- oder Meinungsfreiheit geht, sondern um gesellschaftliche Privilegien. Das ganze Land ist/war ein Safe Space für konservative Christen und Rassisten. Jetzt sind diese Gruppen auf der Verliererseite.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Tatjana »

Provokateur hat geschrieben:(24 Aug 2017, 11:41)

Sehe ich anders. Du könntest dich sexuell ... Two-Spirit identifizieren. Du könntest deine eigene Gruppe aufmachen und dich sexuell als "Xomp" identifizieren. All jenes ist dir erlaubt. Da bist du total frei.


Während normale Leute dich dann belächeln und das ganze als Spinnerei abtun, erntest du an US-Universitäten dafür verständnisvolles Nicken und interessierte Nachfragen. Und du hast das Recht, dich als Xomp ansprechen zu lassen. Und das Recht auf einen diskriminierungsfreien Safe Space, wo den ganzen Tag Katzenvideos laufen.

Funktioniert aber auch nur in einem System wie bei Orwell. Im echten Leben erzeugt das Reaktanz. Immerhin kannst du deine Kritik laut äußern, udn auch in den USA bleiben diese Verwirrungen nicht unwidersprochen.

Ich sehe niemanden, der die Vergangenheit umschreiben will. Ich sehe nur Leute, die es nicht mögen, wenn die Verteidiger der Sklaverei ein Denkmal haben. .
Du hast in den USA aber nicht mehr das gleiche Recht zu widersprechen wenn Du z.B. im Einklang mit der Biologie nur von zwei Geschlechtern ausgehst und Du landest schnell am Pranger oder vor Gericht, wenn Du nicht pc-sprachlich einwandfrei formulierst. In den USA sind schon linksliberale Profs rausgeflogen, weil ihnen die PC-Vorgaben zu Faschingskostümen (!) zu streng vorkamen und sie die Verantwortung für die Kostümwahl den Studenten überlassen wollten. In Kanada gibt es jetzt die Bill C 16, wonach Du die Gender-untentschlossenen jeweils mit dem von Ihnen gewünschten komischen Pronomen ansprechen musst, sonst kommt Papa Staat.

Die Vergangenheit wird ständig umgeschrieben und neu interpretiert, ist ja auch der Sinn der Geschichtsforschung.
Aber Denkmäler und Staßennamen? Lee`s Denkmal "nicht mögen" ist etwas völlig anderes, als wenn ein Mob von selbstgerechten Tugendwächtern rechtswidrig Denkmäler schleift. Eine ausreichende Diskussion und Alternativen (z.B. Gegendenkmal oder eine Tafel mit Erklärungen) werden gar nicht mehr zugelassen. Muss dir als Staatsdiener, der sich mit seinem Verein identifiziert, doch auch komisch vorkommen?
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 13:10)

Hier:
Aha..
Dieser Satz...
Voight-Kampff hat geschrieben:..., dass es in diesem Kulturkampf nicht um Rede- oder Meinungsfreiheit geht, sondern um gesellschaftliche Privilegien. Das ganze Land ist/war ein Safe Space für konservative Christen und Rassisten. Jetzt sind diese Gruppen auf der Verliererseite.
...ist also ein Beleg für das:
Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 11:20)Eben nicht. Die Gruppen- und "Identitäts"zugehörigkeit wird derzeit immer wichtiger. "Gerechtigkeitswahlkampf" für Gruppen, ohne klare Definition was konkret gerecht ist, Gender, Migrationshintergrund, African American, etc.
Orwell im Sinne von Neusprech, Gedankenpolizei, Reinigung der Sprache von "schädlichen" Begriffen. Die sozialistische Partei bei Orwell verfolgt als elementares Konzept zur Kontrolle der Gedanken: Die Kontrolle der Vergangenheit. Deshalb wird im Orwellschen Ministerium für Wahrheit ein gigantischer Aufwand betrieben, alle existierenden Dokumente der gegenwärtigen Parteilinie anzupassen.

Das ordne ich mal ein als fantasiebegabt.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 13:49)Aber Denkmäler und Staßennamen? Lee`s Denkmal "nicht mögen" ist etwas völlig anderes, als wenn ein Mob von selbstgerechten Tugendwächtern rechtswidrig Denkmäler schleift. Eine ausreichende Diskussion und Alternativen (z.B. Gegendenkmal oder eine Tafel mit Erklärungen) werden gar nicht mehr zugelassen. Muss dir als Staatsdiener, der sich mit seinem Verein identifiziert, doch auch komisch vorkommen?
Du sprichst sehr gut deutsch, aber von der deutschen Kultur hast du keine Ahnung. Nazi-und Kommunistendenkmäler wurden in Deutschland größtenteils von Staats wegen geschleift. Ein Staatsdiener der sich Nazi- oder Kommunistensymbolik bedient ist schnell seinen Job los.

Was die USA angeht: Frag dich mal wo die ganzen Denkmalswächter waren, als nach dem letzten Golfkrieg, Saddamstatuen von wilden Mobs gestürzt wurden. Lass dich nicht von denen verarschen. Denen geht's nicht um Geschichte sondern darum, wofür diese Statuen stehen.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Yossarian »

Passend zu Robert Lee.

So imagine if you're scheduled to be the announcer for ESPN's livestream of the University of Virginia's season-opener football game against William and Mary in a few weeks and your name is Robert Lee. But you have watched, along with the world, as thousands of torch-wielding, white supremacists screaming hate-filled chants marched around the UVA campus and rallied all their hate at the foot of a statue bearing your name: Robert Lee. A monument the city had voted to remove under state objections. Well, it's not unreasonable, even though you are Asian-American, that you — and your employer — may have some concerns.
http://edition.cnn.com/2017/08/23/opini ... 26PMVODtop

CNN ^^
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Tatjana »

Voight-Kampff hat geschrieben:(24 Aug 2017, 15:36)

, aber von der deutschen Kultur hast du keine Ahnung. Nazi-und Kommunistendenkmäler wurden in Deutschland größtenteils von Staats wegen geschleift. Ein Staatsdiener der sich Nazi- oder Kommunistensymbolik bedient ist schnell seinen Job los.


Was die USA angeht: Frag dich mal wo die ganzen Denkmalswächter waren, als nach dem letzten Golfkrieg, Saddamstatuen von wilden Mobs gestürzt wurden. Lass dich nicht von denen verarschen. Denen geht's nicht um Geschichte sondern darum, wofür diese Statuen stehen.
Auch wenn ich keine Ahnung habe, schreibe ich weiter. Genau wie Du.
Hier geht`s um eine Kulturrevolution von Innen, also aus dem Land und der Bevölkerung selbst. Wenn ein Umsturz von Außen durch Krieg etc. kommt, ist es was ganz anderes. Da werden die alten Werte natürlich immer "auf links gedreht".
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

Voight-Kampff hat geschrieben:(24 Aug 2017, 15:36)

Was die USA angeht: Frag dich mal wo die ganzen Denkmalswächter waren, als nach dem letzten Golfkrieg, Saddamstatuen von wilden Mobs gestürzt wurden. Lass dich nicht von denen verarschen. Denen geht's nicht um Geschichte sondern darum, wofür diese Statuen stehen.
Saddam Hussein war erstens ein Diktator, zweitens ein Kriegsgegner und drittens hat die Person nichts mit den USA zu tun. Warum sollten in dem Fall die gleichen Leute für Saddam Hussein sein, wenn sie für eine Person sind die für die Unabhängigkeit von den USA steht?

Hätten damals die Südstaaten gewonnen, dann wäre die USA heute keine Weltmacht und die Anhänger keine US-Amerikaner.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 17:34)

Auch wenn ich keine Ahnung habe, schreibe ich weiter. Genau wie Du.
Hier geht`s um eine Kulturrevolution von Innen, also aus dem Land und der Bevölkerung selbst. Wenn ein Umsturz von Außen durch Krieg etc. kommt, ist es was ganz anderes. Da werden die alten Werte natürlich immer "auf links gedreht".
Wann hat diese "Kulturrevolution" denn angefangen? Worum geht es?
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Aug 2017, 17:42)

Saddam Hussein war erstens ein Diktator, zweitens ein Kriegsgegner und drittens hat die Person nichts mit den USA zu tun. Warum sollten in dem Fall die gleichen Leute für Saddam Hussein sein, wenn sie für eine Person sind die für die Unabhängigkeit von den USA steht?

Hätten damals die Südstaaten gewonnen, dann wäre die USA heute keine Weltmacht und die Anhänger keine US-Amerikaner.
Auch Lee war ein Kriegsgegner der USA und darüber hinaus ein Verräter. Das Ungewöhnliche ist, dass Statuen von ihm toleriert wurden. Nicht dass das jetzt aufhört. Lee steht in erster Linie nun mal für die Südstaaten. Also für Sklaverei und Rassismus, nicht Unabhängigkeit.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Tatjana »

Voight-Kampff hat geschrieben:(24 Aug 2017, 20:35)

Wann hat diese "Kulturrevolution" denn angefangen? Worum geht es?
Genau, Fragen über Fragen ...
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 21:47)

Genau, Fragen über Fragen ...
So, so. Auf einmal betretenes Schweigen...

Hier ist was einfaches: Was passierte 1957 in Little Rock? Das kann man schön googeln.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Tatjana »

Voight-Kampff hat geschrieben:(24 Aug 2017, 22:00)

So, so. Auf einmal betretenes Schweigen...

Hier ist was einfaches: Was passierte 1957 in Little Rock? Das kann man schön googeln.
Lesen Sie bitte den Thread von Anfang an, dann wissen Sie, was gemeint ist. Ich muss nicht über jedes Stöckchen springen, das Sie mir hinhalten.
Googeln Sie doch einmal Thomas Sowell.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

Voight-Kampff hat geschrieben:(24 Aug 2017, 20:40)

Auch Lee war ein Kriegsgegner der USA und darüber hinaus ein Verräter. Das Ungewöhnliche ist, dass Statuen von ihm toleriert wurden. Nicht dass das jetzt aufhört. Lee steht in erster Linie nun mal für die Südstaaten. Also für Sklaverei und Rassismus, nicht Unabhängigkeit.
Das ist doch eine nette Geste an die Besiegten.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Aug 2017, 22:32)

Das ist doch eine nette Geste an die Besiegten.
Nicht wirklich. Diese Statuen wurden Jahrzehnte nach dem Ende des Krieges errichtet. Es ging nicht darum der Toten zu Gedenken sondern um einen Sieg zu feiern: Den, das der Status Quo trotz der Niederlage einigermaßen verteidigt werden konnte.

Nach dem Ende des Bürgerkriegs begannen Terrororganisationen wie der KKK eine Kampagne der Unterdrückung. Schwarze die ihr Recht einforderten und Weiße die ihnen halfen wurden gefoltert und ermordet, so wie Lincoln. Die Sklaverei wurde abgeschafft aber die Nordstaaten hatten letztlich nicht den Willen um die rassistische Ideologie zu brechen. Die Südstaaten wurden wieder in die Union eingegliedert. Sie schafften Gesetze die es ermöglichten, Schwarzen das Wahlrecht zu verweigern und von ihrem Arbeitgeber abhängig zu machen. Jedem Dorfrichter wurde es ermöglicht Schwarze zur Zwangsarbeit zu verurteilen.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 13:49)

Du hast in den USA aber nicht mehr das gleiche Recht zu widersprechen wenn Du z.B. im Einklang mit der Biologie nur von zwei Geschlechtern ausgehst und Du landest schnell am Pranger oder vor Gericht, wenn Du nicht pc-sprachlich einwandfrei formulierst. In den USA sind schon linksliberale Profs rausgeflogen, weil ihnen die PC-Vorgaben zu Faschingskostümen (!) zu streng vorkamen und sie die Verantwortung für die Kostümwahl den Studenten überlassen wollten. In Kanada gibt es jetzt die Bill C 16, wonach Du die Gender-untentschlossenen jeweils mit dem von Ihnen gewünschten komischen Pronomen ansprechen musst, sonst kommt Papa Staat.
Ich erinnere mich gerade an eine Geschichte die ich mal von einem Geschichtslehrer gehört habe. Er war damals noch ein junger Referendar und war Beisitzer bei einer mündlichen Abitursprüfung. Der Prüfer war ein schon älterer Geschichtslehrer.
Der Prüfling erzählte irgendwas von wegen "BRD".
Darauf der ältere Lehrer: "WIE BITTE?"
Der Schüler: "Die B-BRD..."
Lehrer: "RAUS!"

Kann sich heute irgend jemand denken was der arme Schüler falsch gemacht hat?

Wahrscheinlich nicht. Ich löse es gleich auf. Unser Land, die Bundesrepublik Deutschland, kann man Deutschland nennen aber nicht BRD. Der Ausdruck "BRD" war in der Besatzungszone gebräuchlich, der späteren DDR, also Feindsprech.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von schokoschendrezki »

Die These von der "Kulturrevolution von innen" in den USA halte ich deshalb für nicht (vollständig) schlüssig, weil das Phänomen Trump im großen (weltweiten und gegenwartsübergreifenden) Maßstab sich in eine globale Tendenz einreiht. Mit nationalen Besonderheiten freilich. Von Abe bis Modi. Von Kaczynski bis Orbán. Von Erdogan bis Putin. Wiederfokussierung auf die Nation, auf die nationalen "Werte", auf nationale Kultur und Religion statt Pragmatisismus. Auf eine generell rechtskonservative Politik mit autoritären Zügen.

Mit dieser generellen Tendenz lässt sich mehr erklären als mit der Dominanz politischer Korrektheit an den Universitäten.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Aug 2017, 07:09)
Mit dieser generellen Tendenz lässt sich mehr erklären als mit der Dominanz politischer Korrektheit an den Universitäten.
Ich hatte Trumps Wahl auch als Trotzreaktion auf die (lediglich wahrgenommene) Dominanz liberaler (im US-Sinne!) Positionen wahrgenommen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Yossarian »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 08:06)

Ich hatte Trumps Wahl auch als Trotzreaktion auf die (lediglich wahrgenommene) Dominanz liberaler (im US-Sinne!) Positionen wahrgenommen.
"Lediglich wahrgenommen" weil die in der Presse vertretenene hart linke Dominanz eben nicht der Realität der Bevölkerung entspricht was man am deutlichsten an der Trump Wahl sehen konnte.

Ich bin durchaus der Meinung dass der Begriff einer Kulturrevolution durch die Medien angebracht ist deren Folgen man am besten an den amerikansichen Universitäten beobachten kann. Allerdings formiert sich jetzt vermehrt Widerstand.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 Aug 2017, 07:09)

Die These von der "Kulturrevolution von innen" in den USA halte ich deshalb für nicht (vollständig) schlüssig, weil das Phänomen Trump im großen (weltweiten und gegenwartsübergreifenden) Maßstab sich in eine globale Tendenz einreiht. Mit nationalen Besonderheiten freilich. Von Abe bis Modi. Von Kaczynski bis Orbán. Von Erdogan bis Putin. Wiederfokussierung auf die Nation, auf die nationalen "Werte", auf nationale Kultur und Religion statt Pragmatisismus. Auf eine generell rechtskonservative Politik mit autoritären Zügen.

Mit dieser generellen Tendenz lässt sich mehr erklären als mit der Dominanz politischer Korrektheit an den Universitäten.
Trump wurde gewählt, weil den US-Amerikanern klargeworden ist, dass viele ihrer Städte (Agglomerationen wachsen) deutlich schrumpfen. Den Wikipedia-Artikel "List of shrinking cities in the United States" habe ich ja schon oft gepostet. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Deutschland oder China gehören nicht dazu. Gewerkschaften (linke Spinner), eigenes Haus und Safe Spaces sind die Ursachen. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so eine Trennung zwischen Bevölkerungsgruppen.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Aug 2017, 08:42)

Trump wurde gewählt, weil den US-Amerikanern klargeworden ist, dass viele ihrer Städte (Agglomerationen wachsen) deutlich schrumpfen. Den Wikipedia-Artikel "List of shrinking cities in the United States" habe ich ja schon oft gepostet. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Deutschland oder China gehören nicht dazu. Gewerkschaften (linke Spinner), eigenes Haus und Safe Spaces sind die Ursachen. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so eine Trennung zwischen Bevölkerungsgruppen.
Vielleicht wird es in den USA Zeit für einen zweiten Bürgerkrieg. Ich bin ja eh der Meinung, dass derjenige, der keine Probleme hat, sich selber welche schafft. Die Leute, die heute sagen, sie wären irgendwas nichtbinäres, hatten nie richtigen Hunger, richtige Schmerzen und richtige Angst.

Klar, da werden dann alle möglichen Kleinigkeiten dann zu riesigen Problemen aufgeblasen. Der Mensch braucht einen gewissen Grundstress, ohne das "Schlechte" ist er nicht ind er Lage, das "Gute" zu erkennen.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 09:31)

Vielleicht wird es in den USA Zeit für einen zweiten Bürgerkrieg. Ich bin ja eh der Meinung, dass derjenige, der keine Probleme hat, sich selber welche schafft. Die Leute, die heute sagen, sie wären irgendwas nichtbinäres, hatten nie richtigen Hunger, richtige Schmerzen und richtige Angst.

Klar, da werden dann alle möglichen Kleinigkeiten dann zu riesigen Problemen aufgeblasen. Der Mensch braucht einen gewissen Grundstress, ohne das "Schlechte" ist er nicht ind er Lage, das "Gute" zu erkennen.
Bisher gab es ja einen Terrortoten. In Finnland gab es z.B. 2.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 09:31)
Klar, da werden dann alle möglichen Kleinigkeiten dann zu riesigen Problemen aufgeblasen. Der Mensch braucht einen gewissen Grundstress, ohne das "Schlechte" ist er nicht ind er Lage, das "Gute" zu erkennen.
Dann müsste es in Ländern mit Hunger und Gewalt friedlicher zugehen. Je weniger Stress, desto friedlicher geht es zu.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Aug 2017, 09:48)

Dann müsste es in Ländern mit Hunger und Gewalt friedlicher zugehen. Je weniger Stress, desto friedlicher geht es zu.
Dazu müssten verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Aber schau mal in die Parteien, die miteinander kämpfen - untereinander ist die Solidarität zumeist größer als unter Gruppen, die nicht mit anderen Gruppen, die im Krieg liegen.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 09:51)

Dazu müssten verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Aber schau mal in die Parteien, die miteinander kämpfen - untereinander ist die Solidarität zumeist größer als unter Gruppen, die nicht mit anderen Gruppen, die im Krieg liegen.
Insgesamt schon. Die Gewalt gegen die eigenen Leute ist aber auch hier grösser. Der IS wäre hier ein gutes Beispiel.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Aug 2017, 09:57)

Insgesamt schon. Die Gewalt gegen die eigenen Leute ist aber auch hier grösser. Der IS wäre hier ein gutes Beispiel.
Der IS ist als stark orthopraktische Organisation eher eine Ausnahmeerscheinung, weil hier nicht nur das gemeinsame militärische Ziel, sondern auch die individuelle Lebensweise im Fokus der Betrachtung lag.
Historisch gesehen gab es das nicht oft.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 09:59)

Der IS ist als stark orthopraktische Organisation eher eine Ausnahmeerscheinung, weil hier nicht nur das gemeinsame militärische Ziel, sondern auch die individuelle Lebensweise im Fokus der Betrachtung lag.
Historisch gesehen gab es das nicht oft.
Unter Stalin und Pol Pot gab es das. Hier waren dann sogar die meisten Opfer Kommunisten. Es ist halt eine erzwungene Gemeinschaft und keine natürliche.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Aug 2017, 10:02)

Unter Stalin und Pol Pot gab es das. Hier waren dann sogar die meisten Opfer Kommunisten. Es ist halt eine erzwungene Gemeinschaft und keine natürliche.
Aber hier waren die meisten Opfer in den Eigengruppen Produkte der Zeiten ohne äußere Konflikte.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Yossarian »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 09:31)

Vielleicht wird es in den USA Zeit für einen zweiten Bürgerkrieg. Ich bin ja eh der Meinung, dass derjenige, der keine Probleme hat, sich selber welche schafft. Die Leute, die heute sagen, sie wären irgendwas nichtbinäres, hatten nie richtigen Hunger, richtige Schmerzen und richtige Angst.

Klar, da werden dann alle möglichen Kleinigkeiten dann zu riesigen Problemen aufgeblasen. Der Mensch braucht einen gewissen Grundstress, ohne das "Schlechte" ist er nicht ind er Lage, das "Gute" zu erkennen.
Sollte ein Impeachment gegen Trump durchgehen wird es in der Tat zu Gewalt kommen, Millionen von Trump Anhängern werden das Putsch der linken Presse sehen.
Und vielleicht nicht einmal zu Unrecht.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Yossarian hat geschrieben:(25 Aug 2017, 10:08)

Sollte ein Impeachment gegen Trump durchgehen wird es in der Tat zu Gewalt kommen, Millionen von Trump Anhängern werden das Putsch der linken Presse sehen.
Und vielleicht nicht einmal zu Unrecht.
Das halte ich jetzt für etwas gewagt.
Ich weiß nicht, ob das ausreicht. Wenn Trump wirklich Kontakte zu Russland nachgewiesen werden können, dürfte das nicht unerheblichen Einfluss auf seine Anhänger haben. Verrat wird in diesen Kreisen nicht goutiert.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Yossarian »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 10:10)

Das halte ich jetzt für etwas gewagt.
Ich weiß nicht, ob das ausreicht. Wenn Trump wirklich Kontakte zu Russland nachgewiesen werden können, dürfte das nicht unerheblichen Einfluss auf seine Anhänger haben. Verrat wird in diesen Kreisen nicht goutiert.
Stimmt. Verrat wird in diesen Kreisen nicht toleriert.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 10:10)

Das halte ich jetzt für etwas gewagt.
Ich weiß nicht, ob das ausreicht. Wenn Trump wirklich Kontakte zu Russland nachgewiesen werden können, dürfte das nicht unerheblichen Einfluss auf seine Anhänger haben. Verrat wird in diesen Kreisen nicht goutiert.
Russland ist kein kommunistischer Staat mehr. Verrat ist hier also unmöglich. Vor 1989 waren die Linken begeistert von Russland und nun halt nicht mehr.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Aug 2017, 10:19)

Russland ist kein kommunistischer Staat mehr. Verrat ist hier also unmöglich. Vor 1989 waren die Linken begeistert von Russland und nun halt nicht mehr.
"Der Russe" wird in den USA vielfach noch als Feind wahrgenommen. Unabhängig von den tatsächlichen politischen Verhältnissen. Amerikaner sind da durchschnittlich nicht so up to date...(viele denken ja auch noch, dass Hitler hier was zu sagen hätte.) Und wer sich dem Feind andient, der begeht Verrat.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur hat geschrieben:(25 Aug 2017, 10:31)

"Der Russe" wird in den USA vielfach noch als Feind wahrgenommen. Unabhängig von den tatsächlichen politischen Verhältnissen. Amerikaner sind da durchschnittlich nicht so up to date...(viele denken ja auch noch, dass Hitler hier was zu sagen hätte.) Und wer sich dem Feind andient, der begeht Verrat.
Das mit Russland war vor der Wahl bekannt. Selbst China wird nicht mehr als kommunistische, sondern als kapitalitische Bedrohung angesehen. Vor Kommunisten hat hier keiner mehr Angst. Liegt vermutlich an China.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Voight-Kampff »

Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 22:30)

Lesen Sie bitte den Thread von Anfang an, dann wissen Sie, was gemeint ist. Ich muss nicht über jedes Stöckchen springen, das Sie mir hinhalten.
Googeln Sie doch einmal Thomas Sowell.
Das ist wahr. Ich löse es auf.

1957 gab es noch heftige Rassentrennung in den USA. Ein paar schwarze Schüler hatten sich gerichtlich das Recht erstritten an eine weiße Schule zu gehen, in Little Rock, der Hauptstadt von Arkansas.
Dies rief heftige Reaktionen hervor. Der Gouvernor ging so weit, die Nationalgarde einzusetzen, um die schwarzen Schüler am Schulbesuch zu hindern.
Damals war Eisenhower Präsident. Er dürfte Deutschen bekannt sein, als Oberbefehlshaber der Westalliierten im 2.WK und Militärgouverneur in Deutschland. Er schickte die 101st Airborne nach Little Rock. Das war eine der beiden Luftlandedivisionen die in der Nacht zum 6.Juni 1944 über der Normandie absprangen um die Invasion vorzubereiten.
Die Soldaten marschierten mit aufgepflanztem Bayonet durch die Straßen der Stadt um den Schülern den Schulbesuch zu ermöglichen. Das war erfolgreich. Aber im nächsten Schuljahr wurden die High Schools der Stadt einfach alle geschlossen.

Es war in dieser Zeit, vor diesem Hintergrund, dass die Symbole der Konföderierten wieder hervor geholt wurden.
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Yossarian hat geschrieben:(23 Aug 2017, 08:42)

So wurden auch Bücherverbrennungen und Maos Kulturerevolution begründet.
Steht Lee primär für Sklavenhaltung? Stehen Denkmäler die gefallen Soldaten der Südstaaten gedenken für Sklaverei?

Lincoln muss natürlich auch weg, schließlich wurde die Sklaverei in den Sklavenhalter staaten des Nordens erst 1865 - nach Ende des Krieges verboten.

Die Geschichte wird umgeschrieben, der Sezessionskrieg wurde nur von der Union in einen Kampf gegen Sklaverei umgedeutet um die Unterstützung Frankreichs zu bekommen, Ursachen waren andere.
Man muß ja nur mal hinschauen. Da schützen keine besorgten Bürger die Denkmäler. Da marschieren Rechtsradikale auf. Der KKK und die Alt-Right Bewegung und Nazis mit Hakenkreuzflagge. Es sind die Rechten die General Lee instrumentalisieren. Die Rechten nutzen die Gelegenheit für ihre Kulturrevolution. Komisch das du dich für solche Leute stark machst. In der Geschichte steht General Lee für Sezession und Rassismus und nichts anderes. Darum wurden die Denkmäler überhaupt erst aufgestellt.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Kulturrevolution. Zweiter Versuch.

Beitrag von schokoschendrezki »

Yossarian hat geschrieben:(25 Aug 2017, 10:08)

Sollte ein Impeachment gegen Trump durchgehen wird es in der Tat zu Gewalt kommen, Millionen von Trump Anhängern werden das Putsch der linken Presse sehen.
Und vielleicht nicht einmal zu Unrecht.
Es wird bald klar werden, dass Trump ein von den Ultranationalisten, seinen eigenen Verbündeten Getriebener werden wird. Der geschasste Berater Bannon ist an seinem Redaktionstisch und hat sich bereits in so kurzer Zeit eingeschossen: Er wettert gegen Trumps angeblich eingeknickte Afhganistan-Politik. Ähnlich wie Putin inzwischen ein Getriebener des Sturms ist, den er selbst entfacht hat. Dort sitzen die Ultras bei Sawtra,
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