Tatjana hat geschrieben:(24 Aug 2017, 11:20)
Eben nicht. Die Gruppen- und "Identitäts"zugehörigkeit wird derzeit immer wichtiger.
Sehe ich anders. Du könntest dich sexuell als Apache Kampfhubschrauber, als demisexuell Genderfluid oder als pansexuell Two-Spirit identifizieren. Du könntest deine eigene Gruppe aufmachen und dich sexuell als "Xomp" identifizieren. All jenes ist dir erlaubt. Da bist du total frei.
Während normale Leute dich dann belächeln und das ganze als Spinnerei abtun, erntest du an US-Universitäten dafür verständnisvolles Nicken und interessierte Nachfragen. Und du hast das Recht, dich als Xomp ansprechen zu lassen. Und das Recht auf einen diskriminierungsfreien Safe Space, wo den ganzen Tag Katzenvideos laufen.
Das ist keine Bedrohung. Das ist einfach nur bekloppt.
"Gerechtigkeitswahlkampf" für Gruppen, ohne klare Definition was konkret gerecht ist,
Da machst du philosophisch ein ziemliches Fass auf, auf dass ich jetzt nicht eingehe.
Orwell im Sinne von Neusprech, Gedankenpolizei, Reinigung der Sprache von "schädlichen" Begriffen.
Funktioniert aber auch nur in einem System wie bei Orwell. Im echten Leben erzeugt das Reaktanz. Immerhin kannst du deine Kritik laut äußern, udn auch in den USA bleiben diese Verwirrungen nicht unwidersprochen.
Die sozialistische Partei bei Orwell verfolgt als elementares Konzept zur Kontrolle der Gedanken: Die Kontrolle der Vergangenheit. Deshalb wird im Orwellschen Ministerium für Wahrheit ein gigantischer Aufwand betrieben, alle existierenden Dokumente der gegenwärtigen Parteilinie anzupassen.
Gedanken sind aber dummerweise frei. Selbst wenn der Körper in Ketten liegt und man Gedanken auslesen kann, kontrollieren kann die Gedanken niemand. Dem entziehen sich allein schon die Geisteskranken - und auch die Gesunden stellen allzu häufig die herrschenden Verhältnisse in Frage. Und jeder darf sagen, was er denkt. Er muss sich nur überlegen, ob er zu Straftaten aufruft.
Aber seien wir mal ehrlich: Wenn man ein Hirn und keinen Ziegelstein hat, kann man auch strafrechtlich relevantes ausdrücken, ohne dass man selber strafrechtlich auffällig wird. Tipps dazu spare ich mir, weil ich die gegenwärtigen Gesetze im Groben und Ganzen (im Vergleich zu Russland zum Beispiel) ganz gut finde.
Ähnliche Ansätze und Entwicklungen könnte man heute erkennen, oder etwa nicht?
Da bin ich eher bei "etwa nicht". Ich sehe niemanden, der die Vergangenheit umschreiben will. Ich sehe nur Leute, die es nicht mögen, wenn die Verteidiger der Sklaverei ein Denkmal haben. Ein wenig Gelassenheit täte allen gut.
Tilly steht auch noch in München. Der hat massenhaft Protestanten hinschlachten lassen.
Juckt heute keinen mehr.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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