Grundsätzlich schadet es wirklich nicht, wenn junge Leute zwischen Schule und Studium irgend etwas machen, was andere Leute erledigt sehen wollen. Aber man muß auch sehen, daß unsere Lebensuhr tickt, und daß es vielleicht doch ganz sinnvoll ist, möglichst artverwandt zum gewünschten Berufsbild eine Arbeit zu leisten. Diese Art der Beschäftigung schließt doch nicht aus, daß man dabei ebenfalls den Umgang und Umgangston im Beruf kennen lernt, und zugleich bekommt der junge Mensch eine Vorstellung davon, was ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit sein Berufsleben lang begleiten wird.Helmuth_123 hat geschrieben:(01 Jun 2017, 20:52)
Ich möchte mal die Idee eines „Arbeitsjahres“ vor dem Studium aufgreifen, um einen Alternativvorschlag zu bringen. Wie wäre es mit einem Orientierungsjahr nach der Schule. Dort können die Jugendliche frei sich verschiedene Wege anschauen. Zum Beispiel: Zwei Semester an ein Hochschule frei Veranstaltungen belegen, um zu schauen, was ihnen zusagt. Oder ein halbes Jahr Praktika in verschiedenen Bereichen und dann ein Semester „Orientierungsstudium“ oder ein ganzes Jahr die verschiedenen Praktika absolvieren.
Wenn dann ein junger Mensch erkennt: "Oha, das wäre ja nichts für mich!" und dann umsattelt, dann wäre uns allen geholfen, und vielleicht auch eine in Zeit und Kosten ärgerliche Entwicklung verhindert.
Wichtig scheint mir aber dabei zu sein, daß der junge Mensch sich selbst Rechenschaft ablegt über das was er da gerade tun soll. Daß er als ihn überraschende oder beeindruckende beruflich-fachliche und im Umgang erstaunliche Dinge aufschreibt und "reflektiert". Das Tagebuch wäre aus meiner Sicht eine Voraussetzung für die Anerkennung dieser Zeit, in der ja nicht unbedingt gejobt werden soll, sondern das Lernen im Vordergrund stehen soll.