Sammelstrang: ÖR (Öffentlich-rechtlicher Rundfunk)

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schokoschendrezki
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Aug 2017, 18:25)

Tja - du kennst offensichtlich recht wenige Fälle. Es gibt seit langem die Tendenz Innenstädte - insbesondere historische - attraktiver zu gestalten, mit eben diesen Einkaufszentren, Kinos etc
Einkaufszentrum bedeutet nicht zwangsläufig, dass irgendwo auf der grünen Wiese riesige Klötze hingesetzt werden, wo man sich in den jeweiligen Geschäften verlaufen kann. Das geht auch ganz anders. Hat sich das noch nicht bis Berlin herum gesprochen?
--> http://politik-forum.eu/viewtopic.php?f ... 0#p3979114, da hier offtopic.
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Alter Stubentiger
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Aug 2017, 18:36)

Na das ist wieder typisch, wenn die Quelle nicht in den Kram passt, wird sich nicht mit den vorgebrachten Argumenten (Inhalt) auseinander gesetzt. Das ist dann zu mühsam, man müsste ja recherchieren. Da ist es doch viel einfacher, sich eine Meinung bilden, sprich sich manipulieren zu lassen.
Das beste Beispiel solche Meinungsmanipulation war die Doku über den Antisemitismus, sowas kann man dem öffentlich rechtlichen Zuschauer nicht vorsetzen, da wird der ja verunsichert und sowas geht mal gar nicht. Die Realität muss vorher schön weich gespült werden und wenn es gar nicht mehr anders geht, muss dem werten Zuschauer erklärt werden, was er zu denken hat.
Nochmal: YouTube als Quelle kann man als Privatmann nicht nachvollziehen. Daher ist YouTube nie eine Quelle. Selbst wenn "ZDF" druntersteht weiß man nie wer das eingestellt hat und eventuell manipuliert hat. Und ganz ehrlich. Die Leier von der Lügenpresse geht mir auf den Senkel. Das kommt immer von Leuten die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Deine Sprüche zeigen ja aus welcher Ecke du kommst.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Alter Stubentiger »

jack000 hat geschrieben:(22 Aug 2017, 18:43)

Tja, das ist das Problem. Aber ich habe mir den Originalbeitrag der Illner-Sendung angesehen und die Manipulation an dieser Stelle ist schlichtweg so vorhanden:

=> Sowas hat im ÖR nicht das geringste zu suchen und ist eine absolute Frechheit und reinste Meinungsmasse! IM ÖR haben Originalinhalte unverändert gezeigt zu werden!

Illner-Sendung:


So sah es im Original aus:

(Sicherlich medial inzsiniert, allerdings habe ich an den ÖR andere Ansprüche als an Putin!)
Youtube, YouTube, Youtube. Durchgefallen. Setzen.
Davon abgesehen greift man bei den öffentlich-rechtlichen eben schon mal ins Klo. In D. redet man darüber. In der Türkei besser nicht........ Das macht den Unterschied.
Hat dein Moderatorenkumpel auch so hohe Ansprüche an sein heißgeliebtes Pay-TV? Aber ich vergass. Da werden kontroverse Themen ja gar nicht erst angepackt. Nur Wohlfühlfernsehen. Man will die zahlende Kundschaft ja nicht verärgern.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

YouTube ist keine Quelle sondern ein Klo, in dem wirklich jeder jeden Müll jedem Bambuti im hintersten Kraal Afrikas präsentieren kann. Da kann jeder seriöse Absender gefakt sein. Wer hier eine YouTube Quelle als Beweis für irgend etwas anführt dem ist die Luft wahrscheinlich schon ausgegangen. Da ist mir die Bildzeitung als Quelle schon lieber.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Was spricht dagegen die GEZ-Gebühr auf eine Bundessteuer umzulegen und diese Art der Finanzierung ins Grundgesetz einzuschreiben?
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Raskolnikof
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

Mal unabhängig davon, dass die Rundfunk- und Fernsehgebühr kaum geeignet erscheint in unsere Verfassung aufgenommen zu werden (warum überhaupt?), wer sollte dann von diesen Gebühren profitieren?
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Praia61 »

Ich bin gegen jede Zwangsgebühr.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

Ich würde die GEZ-Gebühr auch zahlen wenn sie freiwillig wäre.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Praia61 »

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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Alpha Centauri »

Praia61 hat geschrieben:(25 Aug 2017, 23:05)

Ich bin gegen jede Zwangsgebühr.

Sie ist keine Gebühre sondern eine Zwangsabzock
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Was spricht eigentlich dagegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wie den Zeitzeichensender DCF77, steuerfinanziert zu betreiben? Er könnte ggf. stark abgespeckt werden, aber auf jedem Fall würde ich einen Hörfunk- und einen Fernsehkanal für den "Bundesanzeiger" reservieren, damit jeder sich leicht über aktuelle Gesetze informieren kann?

Warum wollen eigentlich manche Leute den kompletten Rundfunk ins Internet verlegen? Gerade für viel genutzte Programme ist dies Blödsinn, weil hohe Serverlasten entstehen. Außerdem sind Server oft gestört und der Nutzer erhält dann oft blöde Fehlermeldungen wie "Bad Gateway". Außerdem ist die technische Reichweite der herkömmlichen Rundfunkdienste größer und sie können von jedem ohne Providervertrag und Angst vor Kostenfallen genutzt werden!
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Katenberg
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Katenberg »

Aldemarin hat geschrieben:(11 Aug 2017, 19:43)

Was spricht dagegen die Rundfunkgebühr auf irgendeine Bundessteuer umzulegen und diese Art der Finanzierung ins Grundgesetz zu schreiben?
Damit wären die ÖRR endgültig Staatsfunk und könnten demnach nicht mehr die vorgeschriebene Distanz zu Staat erhalten.
Beim Umlegen auf die Steuern würde demnach der Bundestag über die Mittel des ÖRR entscheiden, da Steuern im Gegensatz zu Abgaben nicht zweckgebunden sind und eine Abgabe ist es ja bereits.
Ich halte es in Reaktion auf die moderne Welt, den ÖRR als solchen abzuschaffen, oder die Rundfunkräte demnach zu reformieren, dass dort direkt gewählte Vertreter der Bürger sitzen, die keiner Partei angehören dürfen.
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and poured him from his boots
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von unity in diversity »

Wenn Deutschland zu einer digitalen Leistungsgesellschaft voranschreitet, bezahlt jeder, was er sieht.
Wirtschaftsfeindliche und menschenverachtende Programme, gehen gnadenlos krachen.
Trotz, oder wegen Werbung.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Praia61 »

unity in diversity hat geschrieben:(01 Sep 2017, 18:54)

Wenn Deutschland zu einer digitalen Leistungsgesellschaft voranschreitet, bezahlt jeder, was er sieht.
Wirtschaftsfeindliche und menschenverachtende Programme, gehen gnadenlos krachen.
Trotz, oder wegen Werbung.
Das wäre genau was ich mir wünsche.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

Aldemarin hat geschrieben:(01 Sep 2017, 18:12)

Warum wollen eigentlich manche Leute den kompletten Rundfunk ins Internet verlegen? Gerade für viel genutzte Programme ist dies Blödsinn, weil hohe Serverlasten entstehen. Außerdem sind Server oft gestört und der Nutzer erhält dann oft blöde Fehlermeldungen wie "Bad Gateway". Außerdem ist die technische Reichweite der herkömmlichen Rundfunkdienste größer und sie können von jedem ohne Providervertrag und Angst vor Kostenfallen genutzt werden!
Der analoge Rundfunk wird aussterben. Das ist leider so. Ich schrieb bereits in einem anderen Thread:
„… Erfindungen, die gerade verschwinden: die analoge Rundfunk- und Fernsehübertragung, die klassische Glühbirne, die analoge Telefonie...
Noch vor 30 Jahren hätte niemand gedacht, dass das klassische Radio einmal ausdient. Jetzt ist es langsam so weit. Die analoge Übertragung ist dem Tod geweiht. In wenigen Jahren wird mit einem normale UKW-Radio nichts mehr zu hören sein. DAB und Internetradio sind die Zauberwörter. Auf Kurzwelle ist fast alles tot. Morsetelegrafie betreiben nur noch Amateurfunker, die Kommunikation mit den Schiffen auf den Weltmeeren geschieht via Satellit. Küstenfunkstellen wie Norddeich Radio oder Elbe-Weser Radio die die Verbindung zu Schiffen auf allen Weltmeeren aufrecht erhielten sind längst Geschichte. Vor 30 Jahren hätte das niemand für möglich gehalten.“

Der analoge Rundfunk wird innerhalb der nächsten Jahre weltweit abgeschaltet werden, dies mit kräftiger Unterstützung der Politik. bereits im vergangenen Jahr hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie einen Referentenentwurf zur Anpassung des § 48 Telekommunikationsgesetz (TKG) erarbeitet. Ziel der gesetzlichen Regelung war es, die Digitalisierung des Hörfunks zu fördern. Die geplante Gesetzesanpassung sah vor, dass ab 2019 in Deutschland nur noch Rundfunkgeräte angeboten werden dürfen, die über einen digitalen Empfangsteil (DAB+) verfügen, ob zusätzlich mit analogem Empfangsteil ist egal. Hintergrund für diese geplante Gesetzesänderung ist der Wunsch, sukzessive alle analogen Unterhaltungssender vom Netz zu nehmen.

Zur Umsetzung dieses Gesetzentwurfes ist es jedoch (noch) nicht gekommen. Es ist aber mit ziemlicher Sicherheit damit zu rechnen. Einer Zustimmung des Bundesrates bedarf der geplanten Gesetzesänderung nicht.

http://www.tagesspiegel.de/medien/umste ... 39680.html

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downlo ... onFile&v=4
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Aber es gibt ja noch den digitalen Rundfunk nach dem DAB+ und DRM-Verfahren, der KEIN Internet benötigt!

Bezüglich der Möglichkeit einer Steuerfinanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: könnte man nicht das so definieren, daß bei dieser speziellen Steuer der Bundestag KEIN Recht hat zu entscheiden, sondern die Intendanten der Anstalten? Könnte nicht die Kirchensteuer als Vorbild dienen?
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

Aldemarin hat geschrieben:(02 Sep 2017, 22:12)

Aber es gibt ja noch den digitalen Rundfunk nach dem DAB+ und DRM-Verfahren, der KEIN Internet benötigt!
Ja, dass sind ja genau die Übertragungsverfahren, die die Regierung durchsetzen will.
Internetradio ist ein anderer Übertragunsweg und nicht für ängstliche Naturen geeignet. Orwells Geister haben da nämlich die Möglichkeit, genau zu protokollieren, wann du welche Sendung auf welchem Sender gehört hast. Da ist schnell ein politisches Profil von dir erstellt. Ausnahme: Du hörst Internetradio nur im anonymen offenem WLAN-Netz, beispielsweise im Honbach-Bauchmarkt. :D
Zuletzt geändert von Raskolnikof am Sa 2. Sep 2017, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Aber warum wollen denn manche Leute unbedingt den kompletten Rundfunk ins Internet verlegen?
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

Oh, du warst schneller. Ich habe meinen vorigen Beitrag noch ergänzt.
Warum Rundfunk ins Internet verlegen? Mit der entsprechenden Software kannst du doch bereits jetzt tausende von Rundfunksendern via Internet empfangen. Ich nutze z.B. RadioSure. 33.000 Sender in aller Welt sollte wohl reichen. ;) Einschränkung dabei: Ich habe die Senderauswahl nur auf dem heimischen PC oder dem Laptop. Aber es gibt ja spezielle Internetradios. Ich brauche so etwas nicht.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Was spricht gegen digitale Rundfunksysteme wie DAB+ und DRM? Mit DRM auf Kurzwelle kann man auch weltweit senden, OHNE externe Infrastruktur, wie Server, die gern gestört sind!
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

Grundsätzlich spricht nichts gegen DAB+ und Co., so lange uns der analoge terrestrische Rundfunk auf UKW erhalten bleibt, zumindest so lange, bis eine vergleichbare Infrastruktur aufgebaut ist, die uns mindestens die gleiche Anzahl von Sendern bereitstellt wie bisher und dies nicht nur in den Ballungsgebieten. Da sind wir derzeit noch meilenweit von entfernt!
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Warum setzt man beim digitalen terrestrischen Rundfunk auf DAB+? Die verwendeten Sendefrequenzen sind ungünstig und einmal mußte sogar, weil Störungen des Polizeifunks befürchtet wurden, ein Teil abgeschaltet werden! Warum kein DRM+ im OIRT-Band ( 66 MHz - 77 MHz)?
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

Hier etwas zu DRM+:

https://www.teltarif.de/digitalradio-dr ... 65464.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Radio_Mondiale

Warum setzt man auf DAB+? Nun, DAB und DAB+ waren nun mal zuerst da und ist mittlerweile ja bereits recht verbreitet. Warum jetzt wieder etwas Neues? Irgendwann muss man sich mal auf eine Norm einigen. Ansonsten wird Digitalradio nie etwas.
Wenn ich noch an die Einführung von Heimvideo zurückdenke, da kämpften drei Hersteller um die Vormachtstellung: VHS (JVC), Betamax (Sony) und Video 2000 (Grundig und Philips). Und wer gewann den Formatkrieg? Das seinerzeit schlechteste System, VHS. Warum? JVC war mit seinem System zuerst auf dem Markt. Videotheken schossen aus dem Boden, als Betamax und Video 2000 gerade erwachten. Das Ergebnis: VHS machte das Rennen.
So wird es wahrscheinlich auch beim digitalen Rundfunk laufen. DAB+ ist da und wird zunehmend ausgebaut. Ein zweites oder drittes System macht doch irgendwie keinen Sinn. Ein Prallelbetrieb ohnehin nicht.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Uffzach »

Ebiker hat geschrieben:(02 Jul 2017, 11:23)

Die Rundfunkgebühr, neu Haushaltabgabe, ist ja genau so unbeliebt wie umstritten. Viele hätten sie gerne abgeschafft oder zumindest erheblich reduziert. Jetzt gibt es aber einen Vorstoß von Pro7Sat1. Die Sendergruppe fordert eine Beteiligung an der GEZ. Begründung: Sie hätten einen viel höheren Zuschaueranteil bei den jungen und würden damit einen Beitrag zur Grundversorgung leisten.

https://www.golem.de/news/ard-zdf-priva ... 28687.html

Ähnlich argumentieren auch kleine regionale Sender die oft ins Kabelnetz einspeisen. Was haltet ihr von GEZ- finanzierten Dokusoaps und Nachrichten aus Kleinkleckersdorf ?
Die GEZ-Steuer gehört mitsamt der Öffentlich-rechtlichen in ihrer heutigen Form abgeschafft. Wer öffentlich-rechtliche will, der soll dafür zahlen. Das würde zu einer Schrumpfung der Öffentlich-rechtlichen auf ein angemessenes Maß führen und ihrem Größenwahn ein Ende setzen
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Ein Parallelbetrieb von DAB+ und DRM kann durchaus Sinn machen, denn DRM kann in den LMK-Bereichen, die über eine große Reichweite verfügen, verwendet werden, was mit DAB+ nicht geht!
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Antonius
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Antonius »

Uffzach hat geschrieben:(04 Sep 2017, 19:40)

Die GEZ-Steuer gehört mitsamt der Öffentlich-rechtlichen in ihrer heutigen Form abgeschafft. Wer öffentlich-rechtliche will, der soll dafür zahlen. Das würde zu einer Schrumpfung der Öffentlich-rechtlichen auf ein angemessenes Maß führen und ihrem Größenwahn ein Ende setzen
Unsinn.
Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk gehört weiter ausgebaut.
Ich bezahle gern die Gebühren für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Uffzach »

Antonius hat geschrieben:(05 Sep 2017, 10:08)

Unsinn.
Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk gehört weiter ausgebaut.
Ich bezahle gern die Gebühren für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.
Ich habe ja nichts dagegen, wenn du dafür bezahlst. Wer's haben will, soll auch bezahlen.
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Was spricht eigentlich dagegen analogen und digitalen Rundfunk beliebig lange paralell zu betreiben und nach Möglichkeit ALLE durch Bandpläne für gegebene Standorte vorgesehene Frequenzen zu besetzen? Das gäbe doch für Hörer eine sehr große Auswahl. In manchen Ländern, wie den USA, ist dies durchaus der Fall!
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Raskolnikof »

Antonius hat geschrieben:(05 Sep 2017, 10:08)

Unsinn.
Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk gehört weiter ausgebaut.
Ich bezahle gern die Gebühren für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.
Ich bin dabei! :)
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Re: GEZ- für Privatsender ?

Beitrag von Aldemarin »

Was spricht eigentlich gegen die Idee, bestimmte Kanäle als Partnerschaft eines öffentlich-rechtlichen Senders und eines Privatsenders zu betreiben? Wäre dies eigentlich wirtschaftlicher?

Wenn jemand meint, das geht nicht: der saarländische Rundfunksender "Radio Salü" wird derart betrieben!
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von H2O »

Vermutlich ist das hier ein Streit um Kaisers Bart: Bietet nicht die Deutsche Telekom einen Internet-Tarif "Entertain plus" an, der 120 Fernsehkanäle zugänglich macht?

Ich habe ganz gezielt diese Versorgung ausgeschlossen und zahle dafür geringere Gebühren, weil ich vor fast 30 Jahren beschlossen habe, nie mehr vor dem Fernseher einschlafen zu wollen. Aber wer will, der kann doch, was soll der Geiz!

Aber Radio über Internet ist eine tolle Angelegenheit, besonders im Ausland. So kann meine liebe Frau mitten in der polnischen puszcza nach Lust und Laune auf ihrem Smartphone mit WLAN Deutschlandfunk hören, oder Radio Bremen... Weltempfänger und Deutsche Welle, Adieu!
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von H2O »

Senexx hat geschrieben:(13 Sep 2017, 18:31)

Selbstbedienungsladen ÖR

http://www.ard.de/home/die-ard/fakten/G ... index.html
Isso! Ist den Leuten aber nicht schuldhaft bewußt: Die erfüllen eine heilige Mission, und das muß sich der Bürger etwas kosten lassen.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von Papabasti »

That's me hat geschrieben:(19 May 2017, 11:49)

So weit ich weiß gibt es Zwangs-TV-Gebühren nur in DE? Ebenso wie die Kirchensteuer, die der dt. Fiskus für die Kirche eintreibt.
"Die Deutschen" sind in vielerlei Hinsicht ein seltsamen Völkchen.
Aber ich habe das Problem ja nicht, da mir jegliches Nationaldenken völlig fremd ist.
Die Bezeichnung Erdenbürger ist für mich vollkommen ausreichend.
Da weißt du aber nicht viel. Weder der erste noch der zweite Punkt trifft zu. Was in den Debatten zur Abschaffung des Beitragsservice immer gerne verschwiegen wird.

OFF TOPIC: Ein Fun Fakt:

Die größten Gegner des ÖR sind nicht die Bürger, sondern Private Medienunternehmen und Parteien.
Springer und Burda an erster Stelle. Keine anderen Verlagshäuser investieren mehr Geld und Zeit in Kampagnen gegen den ÖR. Übrigens haben sie auch beinahe jede Klage finanziell unterstützt.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von uwe »

Danke jack000 dass du uns auf diese Entwicklung aufmerksam gemacht hast. Moderne Medien wie das Internet und YouTube begrüße ich zwar, aber das mit den Geldern der Bürger solch ein Schabernack gefördert wird ist traurig.

Dieses Format besitzt in meinen Augen absolut keine Vorbildfunktion. Mir zeigt es nur den weiter fortschreitenden Moralverfall in diesem Land auf.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von frems »

Senexx hat geschrieben:(13 Sep 2017, 18:31)

Selbstbedienungsladen ÖR

http://www.ard.de/home/die-ard/fakten/G ... index.html
Wenn Ingenieure bei unter 3.000 Euro einsteigen und bei 8.000 Euro Schicht im Schacht ist, dann sind das sehr magere Gehälter.
Labskaus!

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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(26 Sep 2017, 17:43)

Wenn Ingenieure bei unter 3.000 Euro einsteigen und bei 8.000 Euro Schicht im Schacht ist, dann sind das sehr magere Gehälter.
Kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Vielleicht werden diese Gehälter mit Blick auf praktische Unkündbarkeit hingenommen?
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von schokoschendrezki »

Darf ich noch einmal darauf hinweisen: "Innerhalb des [ÖR]-Fernsehens bilden Sportübertragungsrechte den größten Kostenblock."
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von Merkel_Unser »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Sep 2017, 10:20)

Darf ich noch einmal darauf hinweisen: "Innerhalb des [ÖR]-Fernsehens bilden Sportübertragungsrechte den größten Kostenblock."
Gibt es dazu irgendeine Aufschlüsselung? Ab 2018 läuft ja z.B. die Champions League nicht mehr beim ÖR. Geringere Gebühren sind natürlich trotzdem Fehlanzeige!
Das ist ja gerade das Kernproblem der Gebühren. Der ÖR macht damit, wozu er gerade Lust und Laune hat: Beliebige (überhöhte) Gehälter, Übertragungsrechte für (Kommerz-)Sportarten, Tausend Sparten- und Radiosender, Dokus über Hintertupfingen, Musikantenstadl mit Z-Promis usw. Mit Grundversorgung hat das alles nichts mehr zu tun und es ist unverschämt, dass (mal abgesehen von AfD und ein paar Nischenparteien) niemand dagegen vorgehen will.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von schokoschendrezki »

Merkel_Unser hat geschrieben:(27 Sep 2017, 10:56)

Gibt es dazu irgendeine Aufschlüsselung? Ab 2018 läuft ja z.B. die Champions League nicht mehr beim ÖR. Geringere Gebühren sind natürlich trotzdem Fehlanzeige!
Das ist ja gerade das Kernproblem der Gebühren. Der ÖR macht damit, wozu er gerade Lust und Laune hat: Beliebige (überhöhte) Gehälter, Übertragungsrechte für (Kommerz-)Sportarten, Tausend Sparten- und Radiosender, Dokus über Hintertupfingen, Musikantenstadl mit Z-Promis usw. Mit Grundversorgung hat das alles nichts mehr zu tun und es ist unverschämt, dass (mal abgesehen von AfD und ein paar Nischenparteien) niemand dagegen vorgehen will.
Ich bin mir nicht sicher, ob die geschilderte Programmstruktur nicht vielleicht doch den Bedürfnissen und Wünschen einer größeren Zahl von Zuschauern entspricht. Ich sehe eher in diesem Populismus und dieser Zuschaueranbiederung das Problem des ÖR-TVs (TV wohlgemerkt, nicht Radio!)

Einen Verweis auf eine zahlengenaue Kostenaufschlüsselung habe ich leider nicht (hätte ich aber auch gern ...)
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von Merkel_Unser »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:19)

Ich bin mir nicht sicher, ob die geschilderte Programmstruktur nicht vielleicht doch den Bedürfnissen und Wünschen einer größeren Zahl von Zuschauern entspricht. Ich sehe eher in diesem Populismus und dieser Zuschaueranbiederung das Problem des ÖR-TVs (TV wohlgemerkt, nicht Radio!)

Einen Verweis auf eine zahlengenaue Kostenaufschlüsselung habe ich leider nicht (hätte ich aber auch gern ...)
Natürlich ist das gezeigte Programm Resultat aus Einschaltquoten und Bedürfnissen der Zuschauer. Von Populismus würde ich da nicht reden, schließlich achtet selbst der ÖR auf Einschaltquoten. Ich will ja auch niemandem die täglichen Berieselungsshows schlechtreden, nur dürfen diese Sendungen dann gerne auf eine Pay-TV Schiene umgelegt werden. Dass man ein oder zwei Sender mit der Grundversorgung (Nachrichten, Dokus, Berichterstattung usw.) belässt, steht ja außer Frage.
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schokoschendrezki
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von schokoschendrezki »

Merkel_Unser hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:32)

Natürlich ist das gezeigte Programm Resultat aus Einschaltquoten und Bedürfnissen der Zuschauer. Von Populismus würde ich da nicht reden, schließlich achtet selbst der ÖR auf Einschaltquoten. Ich will ja auch niemandem die täglichen Berieselungsshows schlechtreden, nur dürfen diese Sendungen dann gerne auf eine Pay-TV Schiene umgelegt werden. Dass man ein oder zwei Sender mit der Grundversorgung (Nachrichten, Dokus, Berichterstattung usw.) belässt, steht ja außer Frage.
Weitgehende Zustimmung :thumbup:

Vor allem müssen die bestehenden Radio-Sender intakt bleiben. Dürfte aber ohnehin nicht so das Problem sein, da Radiobetrieb erheblich kostengünstiger ist als TV.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von BlueMonday »

Merkel_Unser hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:32)

Dass man ein oder zwei Sender mit der Grundversorgung (Nachrichten, Dokus, Berichterstattung usw.) belässt, steht ja außer Frage.
Auch das müsste zur Disposition stehen, denn damit beließe man ja die Saat für eine neuerliche Ausuferung im Boden. Das Problem ist die Art und Weise der Finanzierung per Zwang (bis hin zur Erzwingungshaft). Erst wenn man so eine "Grundversorgung" auf reiner Spendenbasis aufbauen würde, wäre das Wesentliche geändert. Und wenn es die Spenden hergeben, dann kann ja auch weiter über Fußball, Olympia etc. berichterstattet werden.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(27 Sep 2017, 10:05)

Kann ich mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen. Vielleicht werden diese Gehälter mit Blick auf praktische Unkündbarkeit hingenommen?
Das kommt hinzu. Vielleicht auch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein strengerer Arbeitsschutz und/oder mehr Fortbildungs- sowie Entwicklungsmöglichkeiten. Da bin ich überfragt. Ich kenne aber einige Leute, die bei (anderen) öffentlichen Institutionen eine Ausbildung machten oder als Hochschulabsolventen einstiegen. Die sind meistens recht zufrieden, auch wenn sie wissen, dass anderswo höhere Gehälter locken. Muss wohl jeder für sich abwägen.
Labskaus!

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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von schokoschendrezki »

BlueMonday hat geschrieben:(27 Sep 2017, 12:01)

Auch das müsste zur Disposition stehen, denn damit beließe man ja die Saat für eine neuerliche Ausuferung im Boden. Das Problem ist die Art und Weise der Finanzierung per Zwang (bis hin zur Erzwingungshaft). Erst wenn man so eine "Grundversorgung" auf reiner Spendenbasis aufbauen würde, wäre das Wesentliche geändert. Und wenn es die Spenden hergeben, dann kann ja auch weiter über Fußball, Olympia etc. berichterstattet werden.
Dann hat man aber das Dilemma der möglichen politischen Abhängigkeit von Großspendern. Selbst wenn nur die Möglichkeit dazu bestünde, würde es sicher eine
Menge Leute geben, die davon ausgehen, dass man ohnehin nur im Sinne dieser Spender berichtet.

Ich glaube eher, dass eine Reform der Aufsichtsstrukturen (sprich Rundfunkräte, Fernsehrat) das bessere Mittel ist. Es ist nur zu gewährleisten, dass dabei ebenfalls volle inhaltliche Freiheit der Sender erhalten bleibt. Aber Finanzierungen reglementiert werden. Ob das so machbar ist.. Rechtlich und schon rein theoretisch ... weiß ich nicht.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:45)

Weitgehende Zustimmung :thumbup:

Vor allem müssen die bestehenden Radio-Sender intakt bleiben. Dürfte aber ohnehin nicht so das Problem sein, da Radiobetrieb erheblich kostengünstiger ist als TV.
Ich vermute, daß die recht hohe Anzahl an Radiostationen mit der Reichweite der klassischen Radiosender zu tun hat. Das ist aber inzwischen längst durch Internetradio überwunden. Wer am Internet hängt hat damit Zugang zu allen Sendern "der Welt".

Dann, so meine ich, ist aber diese hohe Zahl rund um die Uhr laufender Radiostationen wirklich nicht mehr zeitgemäß. Da würden 4 oder 8 Sender völlig ausreichen, wobei nichts gegen Lokalredaktionen spricht, die unmittelbar am Geschehen berichten. Mir wird dieser Wandel jetzt erst so richtig klar, wo ich in tiefen Polen unsere deutschen Radiosender über eine äpp und WLAN empfangen kann. Meist bleibt es dann beim Deutschlandfunk.

Mit Fernsehen habe ich nichts am Hut, aber ich glaube, auch das kann man über WLAN aus dem Internet abzapfen. Bestimmt gibt es diese große Zahl Fernsehsender, weil die Zuschauer über die Rundfunkgebühren diese Menge ermöglichen. Auch da würden vermutlich 4 oder 8 Sender "das volle Programm" abdecken. Telekom wirbt für "Entertain Internet" mit 120 Fernsehsendern... da ist gute Unterhaltung gesichert! :eek:

Man sollte diesen "Overkill" sanft dahinscheiden lassen: Keine neuen Kräfte mehr einstellen, noch verfügbare konzentrieren auf die wenigen, die weiter in vollem Umfang betrieben werden sollen.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(27 Sep 2017, 16:45)

Ich vermute, daß die recht hohe Anzahl an Radiostationen mit der Reichweite der klassischen Radiosender zu tun hat. Das ist aber inzwischen längst durch Internetradio überwunden. Wer am Internet hängt hat damit Zugang zu allen Sendern "der Welt".

Dann, so meine ich, ist aber diese hohe Zahl rund um die Uhr laufender Radiostationen wirklich nicht mehr zeitgemäß. Da würden 4 oder 8 Sender völlig ausreichen, wobei nichts gegen Lokalredaktionen spricht, die unmittelbar am Geschehen berichten. Mir wird dieser Wandel jetzt erst so richtig klar, wo ich in tiefen Polen unsere deutschen Radiosender über eine äpp und WLAN empfangen kann. Meist bleibt es dann beim Deutschlandfunk.
Mit der "recht hohen Anzahl" sind vermutlich die (mehrspartigen) Radioprogramme der Landesrundfunkanstalten (NDR, MDR, WDR usw.) gemeint. Dass auf "WDR 4" und "NDR Plus" und etlichen weiteren ÖR-Hörfunkprogrammen gleichzeitig und parallel rund um die Uhr Schlagermusik produziert und abgedudelt wird ... in der Tat unnötig.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Sep 2017, 09:52)

Mit der "recht hohen Anzahl" sind vermutlich die (mehrspartigen) Radioprogramme der Landesrundfunkanstalten (NDR, MDR, WDR usw.) gemeint. Dass auf "WDR 4" und "NDR Plus" und etlichen weiteren ÖR-Hörfunkprogrammen gleichzeitig und parallel rund um die Uhr Schlagermusik produziert und abgedudelt wird ... in der Tat unnötig.
Natürlich geht es um letztere... in Bremen gibt es davon in der Tat mindestens 14. Ich habe doch auch gesagt: 4 bis 8 ÖR Radiostationen könnten sinnvoll sein, bundesweit, wohlgemerkt. Warum soll nicht auch eine Dudelstation darunter sein... aber hundert sind doch zu viel des Guten, auch wenn ich an die Zwangsgebühren denke. Dahinter vermute ich Versorgungsdenken für verdiente Genossen, denn für so blöde halte ich Politiker wirklich nicht, daß die diese Überversorgung nicht erkennen.
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von Dampflok94 »

Immer wieder merkwürdig, wenn hier über angeblich überzogene Gehälter im ÖR hergezogen wird. Wie kommt man darauf? Für die große Masse der Angestellten gelten Tarifverträge, wie in anderen Branchen auch. Und m.W. nach ist der nicht schlecht, aber auch kein Ausreißer nach oben. Es bleiben also Einzelfälle wie Mehmet Scholl, die da mit sehr hohen Gagen nach Hause gehen. Da kann man im Einzelfall sicherlich Kritik üben. Aber diese Verallgemeinerung ist doch völlig daneben.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
pikant
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Re: ÖR auf die Kernaufgaben beschränken?

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Sep 2017, 11:57)

Immer wieder merkwürdig, wenn hier über angeblich überzogene Gehälter im ÖR hergezogen wird. Wie kommt man darauf? Für die große Masse der Angestellten gelten Tarifverträge, wie in anderen Branchen auch. Und m.W. nach ist der nicht schlecht, aber auch kein Ausreißer nach oben. Es bleiben also Einzelfälle wie Mehmet Scholl, die da mit sehr hohen Gagen nach Hause gehen. Da kann man im Einzelfall sicherlich Kritik üben. Aber diese Verallgemeinerung ist doch völlig daneben.
Oliver Kahn faellt mir sofort ein und ich finde es skandaloes, dass man nicht das Gehalt bekanntgibt, das er verdient.
Bei den Tarifvertraegen weiss man das, aber wenn Millionen rausgeschmissen werden fuer paar Stunden Analyse im Monat, dann wird das Gehalt verheimlicht.
das finde ich nicht in Ordnung, auch wenn ich Oliver das Geld von ganzem Herzen goenne :D

Und dann gibt man noch bekannt, dass aus Kostengruenden bei der naechsten wM nicht mehr vor Ort, sondern in der Sendeanstalt analysiert wird - wohl hat Oliver da wieder ein Gehaltserhoehung durchdruecken koennen.
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