Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

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Teeernte
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Teeernte »

Laertes hat geschrieben:(11 May 2017, 23:07)

Worin soll diese "digitale Alphabetisierung" denn bestehen? Wie wird der Grad digitaler Alphabetisierung überhaupt gemessen? Bis man sich in dem Bereich auf den ersten Lehrplan geeinigt hat ist er schon wieder obsolet. Und dann stellt man fest (wie an der Grundschule meiner Töchter), dass die Anbindung der Schulrechner ans Internet per WLAN laut Schulgesetz verboten ist, dass die Schul-PCs acht bis zehn Jahre alt sind und noch Windows 95 installiert haben, dass die Kommune zwar eine Digitalisierungsoffensive für die Schulen ausgerufen hat, aber aufgrund anderweitiger kommunaler Verpflichtungen kein Budget für die zeitgemäße Ausstattung der Schulen mit PCs oder Tablets vorhanden ist.

Meine Töchter bauen an einem verregneten Nachmittag in Minecraft ganze Dörfer und Achterbahnen. Ihre Grundschullehrerinnen wissen überhaupt nicht, was 'Minecraft' überhaupt ist. Eine der Medienerzieherinnen in spe hat allerdings ganz dezidiert verlangt, dass die neuen Schul-PCs unbedingt CD-ROM Laufwerke haben müssten, damit man auch Programme darauf installieren kann... im Jahr 2017

Zuallererst müsste die Lehrerschaft mal an das Konzept lebenslangen Lernens herangeführt werden. Diejenigen Kinder, die digitale Analphabeten sowohl als Eltern, als auch als Lehrer haben, tun mir heute schon Leid.
Hab schon mal gesehen - "Elektronische Tafel" - aber ohne Software zum schreiben - die kostet extra..Tafel kann nur PDF anzeigen....Schüler PADS ....auch nur PDF Anzeige mit WLAN Zugriff auf....>> PDF`s..... WAS soll der Lehrer da an WISSEN einbringen ?

Man verdient mit Preisgebundenen gedruckten Schulbüchern...
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Edmund
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Edmund »

Laertes hat geschrieben:(11 May 2017, 23:07)
Meine Töchter bauen an einem verregneten Nachmittag in Minecraft ganze Dörfer und Achterbahnen. Ihre Grundschullehrerinnen wissen nicht, was 'Minecraft' überhaupt ist.
Und inwiefern ist es relevant zu wissen, was "Minecraft" ist?

Ist es denn besser sich an einem verregneten mit "Minecraft" zu beschäftigen, anstatt ein gescheites Buch zu lesen, Blockflöte zu üben, zu malen, Handarbeiten zu machen oder ein Brettspiel zu spielen?

Nur weil etwas "neu" und "modern" ist, ist es automatisch auch "besser"?
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Teeernte
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Teeernte »

Edmund hat geschrieben:(12 May 2017, 00:16)

Und inwiefern ist es relevant zu wissen, was "Minecraft" ist?

Ist es denn besser sich an einem verregneten mit "Minecraft" zu beschäftigen, anstatt ein gescheites Buch zu lesen, Blockflöte zu üben, zu malen, Handarbeiten zu machen oder ein Brettspiel zu spielen?

Nur weil etwas "neu" und "modern" ist, ist es automatisch auch "besser"?
Hmmmmm.... ich bin ein alter Sack - und habe grosse Schwierigkeiten nun im "Laptop" zu lernen.... weil ich Papier ...abschreiben...anmarkern - lernen - gewohnt bin.

Meine Kinder haben das Problem nicht..... Lernprogramme sind da schnell selbst aus Text-teilen programmiert .. und "Malen" geht in Ebenen im Photoshop oder mit ner 3D Maus mit Solid works. Alle Brettspiele gehen animiert auf jedem Computer... mit dem besten Gegner der Welt.. und Blockflöte...?

Schon mal ein Mädel/Jungen mit Blockflötenmusik ...nun ja. GarageBand ist der Bringer.

Alle technischen Tätigkeiten ....selbst das Denken in Computerstruktur muss man lernen.

Büro mit Papier ...... ? Ja...auf dem Klo.... - da gibts bisher keinen "Download" ohne.

Ohne 10 Finger Blind....und min 200 fehlerfreien Anschlägen (manche Kiddys schaffen das auch nur mit Daumen) :D :D :D ....steht man in Zukunft ....und bereits heute - wie Einstein vor nem DB Kartenautomat.

Tastatur und Mausbedienung - in Win/OSx/Ubuntu ...hat besser als häkeln und stricken früher.. zu klappen !!

Die Kinder heute können nicht mal mehr schrauben...oder löten... 10 Daumen - aber tippen können die.
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Laertes
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Laertes »

Edmund hat geschrieben:(12 May 2017, 00:16)
Ist es denn besser sich an einem verregneten mit "Minecraft" zu beschäftigen, anstatt ein gescheites Buch zu lesen, Blockflöte zu üben, zu malen, Handarbeiten zu machen oder ein Brettspiel zu spielen?
Stimmt - ich werde meinen Töchtern empfehlen zu ihren Bewerbungsgesprächen Blockflöte, Stricknadeln und Halma mitzubringen.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von schokoschendrezki »

Edmund hat geschrieben:(12 May 2017, 00:16)

Und inwiefern ist es relevant zu wissen, was "Minecraft" ist?
Über Dinge Bescheid zu wissen, die in großem Maße im Umlauf sind und benutzt werden, ist schon wichtig. Der Irrtum besteht nur darin, sie automatisch für gut und richtig zu befinden.

Nur mal als Beispiel: Ein Hochschulrechenzentrum, mindestens ein Driittel studentische Hilfskräfte. Durchschnittsalter um die 30. Allesamt absolute IT-Experten. Und niemand, wirklich niemand benutzt facebook oder whatsapp. Eben weil sie darüber Bescheid wissen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von schokoschendrezki »

Laertes hat geschrieben:(11 May 2017, 23:07)

Worin soll diese "digitale Alphabetisierung" denn bestehen? Wie wird der Grad digitaler Alphabetisierung überhaupt gemessen? Bis man sich in dem Bereich auf den ersten Lehrplan geeinigt hat ist er schon wieder obsolet. Und dann stellt man fest (wie an der Grundschule meiner Töchter), dass die Anbindung der Schulrechner ans Internet per WLAN laut Schulgesetz verboten ist, dass die Schul-PCs acht bis zehn Jahre alt sind und noch Windows 95 installiert haben, dass die Kommune zwar eine Digitalisierungsoffensive für die Schulen ausgerufen hat, aber aufgrund anderweitiger kommunaler Verpflichtungen kein Budget für die zeitgemäße Ausstattung der Schulen mit PCs oder Tablets vorhanden ist.

Meine Töchter bauen an einem verregneten Nachmittag in Minecraft ganze Dörfer und Achterbahnen. Ihre Grundschullehrerinnen wissen nicht, was 'Minecraft' überhaupt ist. Eine der Medienerzieherinnen in spe hat allerdings ganz dezidiert verlangt, dass die neuen Schul-PCs unbedingt CD-ROM Laufwerke haben müssten, damit man auch Programme darauf installieren kann... im Jahr 2017

Zuallererst müsste die Lehrerschaft mal an das Konzept lebenslangen Lernens herangeführt werden. Diejenigen Kinder, die digitale Analphabeten sowohl als Eltern, als auch als Lehrer haben, tun mir heute schon Leid.
Dem könnte man polemisch entgegenstellen, dass das Phänomen Social Media - zumindest, wenn man es frühmorgens in einer Berliner S-Bahn beobachtet - vor allem eine Angelegenheit älterer Damen ist. Und dass eine Verweigerung dagegen von seiten der jüngeren Generation, naja, wenigstens gegen die ganz großen Mainstream Anbieter entsprechender Dienste wohl nicht ganz ausgeschlossen ist.
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Laertes »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 May 2017, 08:20)

Dem könnte man polemisch entgegenstellen, dass das Phänomen Social Media - zumindest, wenn man es frühmorgens in einer Berliner S-Bahn beobachtet - vor allem eine Angelegenheit älterer Damen ist. Und dass eine Verweigerung dagegen von seiten der jüngeren Generation, naja, wenigstens gegen die ganz großen Mainstream Anbieter entsprechender Dienste wohl nicht ganz ausgeschlossen ist.
Ich würde exzessiven Gebrauch von Social Media nicht als Beleg für digitale Alphabetisierung ansehen. Eher als digitale Sucht, der man sich wehrlos weil sie den Dopaminstoffwechsel anregt. Also vergleichbar Automatenspielsucht.
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von schokoschendrezki »

Laertes hat geschrieben:(12 May 2017, 08:31)

Ich würde exzessiven Gebrauch von Social Media nicht als Beleg für digitale Alphabetisierung ansehen. Eher als digitale Sucht, der man sich wehrlos weil sie den Dopaminstoffwechsel anregt. Also vergleichbar Automatenspielsucht.
Ja. Zustimmung. Gerade Automatenspielsucht soll (zumindest in den USA), was mir bislang gar nicht klar war, vor allem eine Angelegenheit allein lebender Frauen 50 plus sein.

Exzessiver Gebrauch oder eben exzessive Enthaltung gegenüber allem möglichen wird sich vermutlich gleichmäßig überall in der Gesellschaft durchsetzen. Ich sehe da immer weniger irgendwelche Gruppenzuschreibungsmöglichkeiten.

Kann man an den Schulen, mal ganz dumm gefragt, nicht einfach in den Lehrplänen festhalten, was den Kindern vermittelt werden soll und was nicht? Und ansonsten jeden Lehrer, jeden Schüler machen lassen?
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Edmund »

Laertes hat geschrieben:(12 May 2017, 07:14)
Stimmt - ich werde meinen Töchtern empfehlen zu ihren Bewerbungsgesprächen Blockflöte, Stricknadeln und Halma mitzubringen.
Bei Bewerbungsgesprächen wird wohl eher die fachliche Qualifikation zählen als die Art der Freizeitgestaltung.

Aber ich sehe nun nicht, warum "Minecraft" oder allgemein die Beschäftigung mit "Digitalem" für Schulkinder eine sinnvollere oder wertvollere Freizeitbeschäftigung sein sollte, als klassische Dinge wie das Erlernen eines Musikinstruments, Malen mit Papier und Stiften oder das echte, soziale Spielen mit Gleichaltrigen.

Ich sehe auch nicht, warum eine Schule nun "besser" sein sollte, nur weil dort statt Kreidetafeln "Whiteboard" oder "Smartboard" und PCs angeschafft wurden. Warum der Unterricht mit einem "Whiteboard" nun qualitativ besser sein sollte als Unterricht mit einer Kreidetafel, habe ich jedenfalls noch nicht verstanden.

Aber Hauptsache man ist "modern". Ob das Ganze überhaupt Sinn macht und reale Verbesserungen bringt ist erstmal nebensächlich.
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Laertes »

Edmund hat geschrieben:(12 May 2017, 23:22)
Aber ich sehe nun nicht, warum "Minecraft" oder allgemein die Beschäftigung mit "Digitalem" für Schulkinder eine sinnvollere oder wertvollere Freizeitbeschäftigung sein sollte, als klassische Dinge wie das Erlernen eines Musikinstruments, Malen mit Papier und Stiften oder das echte, soziale Spielen mit Gleichaltrigen.

Ich sehe auch nicht, warum eine Schule nun "besser" sein sollte, nur weil dort statt Kreidetafeln "Whiteboard" oder "Smartboard" und PCs angeschafft wurden. Warum der Unterricht mit einem "Whiteboard" nun qualitativ besser sein sollte als Unterricht mit einer Kreidetafel, habe ich jedenfalls noch nicht verstanden.
Ich halte Beschäftigung mit "Digitalem" für Schulkinder nicht für sinnvoller als das von dir Genannte. Nur für ebenso wichtig. Ebenso ist der Unterschied Whiteboard - Kreidetafel - Smartboard eher graduell denn qualitativ.

Aber Computer als Werkzeug - nicht als Unterhaltungsmedium - ermöglichen qualitativ neue Arbeitsweisen. Sei es nun simulierte Strömungsmechanik, weltweit verteilte Besprechungen via Skype und Desktop-Präsentation, oder ein Projektforum (ähnlich diesem hier) wo Diskussionen und Entscheidungen transparent und nachvollziehbar und für alle Beteiligten geführt werden können. Und diese neuen digitalen Arbeitsweisen zu beherrschen ist m. E. zukünftig essentielle Allgemeinbildung - mithin digitale Alphabetisierung.
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Laertes »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 May 2017, 08:47)Kann man an den Schulen, mal ganz dumm gefragt, nicht einfach in den Lehrplänen festhalten, was den Kindern vermittelt werden soll und was nicht? Und ansonsten jeden Lehrer, jeden Schüler machen lassen?
Lehrpläne und Curricula sind meines Erachtens schlecht geeignet um Wissen in Bereichen zu vermitteln, die noch stark in Bewegung sind. Schule sollte universelles Wissen vermitteln, dass nicht in ein paar Jahren obsolet geworden ist. Insofern bin ich Lehrplänen zur Medienbildung oder Schulinformatik erstmal skeptisch gegenüber eingestellt.

Ich hielte es für viel sinnvoller nach wie vor den traditionellen Schulstoff zu vermitteln, nur statt über Bücher und Tafel mittels Tablet/Smartboard und pädagogisch konzipierter interaktiver Lernsoftware. Das ist kein Allheilmittel aber in vielen Bereichen der klassischen Methodik des 20ten/19ten/18ten Jhds. haushoch überlegen. Bevor ich mir ein Buch zulege oder VHS Prospekte blättere, um sagen wir mal meine Statistikkenntnisse aufzufrischen, schau ich doch lieber was es an online Kursen vom CalTech oder der Stanford University, auf Udemy oder Coursera dazu gibt.
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Laertes »

doppelt - sorry
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Edmund
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von Edmund »

Laertes hat geschrieben:(12 May 2017, 23:36)
Aber Computer als Werkzeug - nicht als Unterhaltungsmedium - ermöglichen qualitativ neue Arbeitsweisen. Sei es nun simulierte Strömungsmechanik, weltweit verteilte Besprechungen via Skype und Desktop-Präsentation, oder ein Projektforum (ähnlich diesem hier) wo Diskussionen und Entscheidungen transparent und nachvollziehbar und für alle Beteiligten geführt werden können. Und diese neuen digitalen Arbeitsweisen zu beherrschen ist m. E. zukünftig essentielle Allgemeinbildung - mithin digitale Alphabetisierung.
Die Nutzung eines Forums wie diesem hier oder die Nutzung von Programmen wie Skype sind Dinge, die meiner Meinung nach nicht im Schulunterricht gelehrt werden müßten.

Unter "simulierter Strömungsmechanik" kann ich mir gerade zwar nichts vorstellen, es klingt aber eher nach einer universitären Vorlesung in Maschinenbau als nach den einfachen Grundlagen der Physik, die man eigentlich in Schulklasse 8 oder 9 lernen sollte.
lili
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Re: Sind deutsche Lehrer digitale Analphabeten?

Beitrag von lili »

Sehr alter Thread: Es gibt dennoch ein neuen Artikel:

Digitalpakt Schule: Kommunen klagen über bürokratische Hürden und drohende Zusatzkosten

https://www.handelsblatt.com/politik/de ... b3DhwM-ap1

Das zum Thema Bürokratieabbau. Wir haben viel zu viel Bürokratie.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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