Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir,
hält's nicht aus,
hält's nicht aus mehr bei mir.
Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.
Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt am Grund
seines ewigen Du. [Christian Morgenstern]
Pfeift der Sturm?
Keift ein Wurm?
Heulen
Eulen
hoch vom Turm?
Nein!
Es ist des Galgenstrickes
dickes
Ende, welches ächzte,
gleich als ob
im Galopp
eine müdgehetzte Mähre
nach dem nächsten Brunnen lechzte
(der vielleicht noch ferne wäre).
[Derselbe ]
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
À propos Morgenstern und weil es so schön zu einer laufenden Diskussion passt
Der Mond
Als Gott den lieben Mond erschuf,
gab er ihm folgenden Beruf:
Beim Zu- sowohl wie beim Abnehmen
sich deutschen Lesern zu bequemen,
ein a formierend und ein z –
dass keiner groß zu denken hätt’.
Befolgend dies ward der Trabant
ein völlig deutscher Gegenstand.
Und selbst dieses wohlstrukturierte deutsche Kulturgut droht durch die sog. "Islamisierung", incl. der hierzu gegensätzlichen Interpretation des zunehmenden Mondes auf diversen Nationalflaggen islamischer Staaten, in Gefahr zu geraten.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Und selbst dieses wohlstrukturierte deutsche Kulturgut droht durch die sog. "Islamisierung", incl. der hierzu gegensätzlichen Interpretation des zunehmenden Mondes auf diversen Nationalflaggen islamischer Staaten, in Gefahr zu geraten.
Perfekt kommentiert.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
O weh, wohin sind sie entschwunden,
alle meine Jahre!
Hab ich mein Leben nur geträumt
oder ist es wahr –
von dem ich glaubte, dass es wäre,
war das überhaupt?
Hab ich am Ende nur geschlafen
und weiß es nicht?
Nun also bin ich aufgewacht,
und mir ist unbekannt,
was mir früher war vertraut
wie meine linke Hand.
Land und Leute, wo ich
von Kind an bin erzogen –
alles ist mir fremd geworden,
gerade wie gelogen.
Die meine Gespielen waren,
sind nun träge, alt.
Beackert ist die grüne Flur
und abgeholzt der Wald.
Ja, wenn das Wasser nicht mehr flösse,
wie es damals floss,
fürwahr, ich denke mir,
mein Unglück wäre groß.
Manch einer grüßt mich gerade so –
der kannte mich mal gut!
Die Welt hält überall
Undank für mich bereit.
Da denke ich an manchen
wunderschönen Tag. –
Die Tage sind gefallen,
so wie ins Meer ein Schlag.
Immerfort o weh! (Walther von der Vogelweide)
Zuletzt geändert von Dark Angel am Fr 9. Jun 2017, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Ein Sumpf zieht am Gebirge hin,
Verpestet alles schon Errungene.
Den faulen Pfuhl auch abzuziehen,
Das letzte wär das Höchsterrungene.
So eröffne ich Räume vielen Millionen,
Nicht sicher zwar, doch tätig frei zu wohnen.
Grün das Gefilde, fruchtbar! Mensch und Herde
Sogleich behaglich auf der neusten Erde.
Als Gleiche angesiedelt an des Hügels Kraft,
Den aufgewälzt kühn-emsige Völkerschaft!
Im Innern hier ein paradiesisch Land,
Da rase draußen Flut bis auf zum Rand,
Und wie sie nascht, gewaltsam einzuschießen,
Gemeindrang eilt, die Lücke zu verschließen.
Ja! diesem Sinne bin ich ganz ergeben,
Das ist der Weisheit letzter Schluss.
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
Der täglich sie erobern muss!
Und so verbringt, umrungen von Gefahr,
Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr.
Solch ein Gewimmel möcht ich sehn,
Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn!
Zum Augenblicke dürft ich sagen:
Verweile doch, du bist so schön!
Es kann die Spur von meinen Erdentagen
Nicht in Äonen untergehn. –
Im Vorgefühl von solchem hohen Glück
Genieß ich jetzt den höchsten Augenblick …
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen