Lügenpresse oder Realitätspresse

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Selina
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Otto.F. hat geschrieben:(01 Dec 2018, 13:57)

Ersichtlich wird dies im Umgang mit Gewalt. Es werden nahezu nur Verbrechen von Flüchtlingen gezeigt, von deutschen nahezu nichts mehr.
Selbst wenn wieder einer wie neulich Kind, Frau und dessen Lebenspartner ums Eck bringt, ist es nur eine kleine Meldung.
Alle 2 Tage bringt irgendein versoffenes Schwein seine Partnerin, Ehefrau um. Keine dauerhetze.

Medien rennen auch nur dem Geld nach und Flüchtlinge bringen gerade am meisten.

Es ist ganz klar rechts und nicht links.

Sehen die Rechtsextremen natürlich anders, was in der Natur der Sache liegt. Rechts ist nie Rechts genug.
Ist auch immer wieder hübsch, wie die getroffenen Hunde sofort bellen. Das Gefährliche an diesem Medien-Rechtsruck ist der schleichende Vorgang: Hier mal ein Gauland-Interview, da mal ein Strunz-Kommentar, dort mal ein Reporter, der relativiert "alles gar nicht so schlimm, was sich in der sächsischen Stadt abspielt. Das sind alles trauernde und besorgte Bürger", da mal ein journalistisches Geplänkel über "Volk" und "Heimat", dort mal eins über "kulturelle Identität" und über "verfehlte Integration" etcpp. So, dass es nicht gar so sehr auffällt, so Tröpfchen für Tröpfchen, immer rein in die Gehirne. Auch hier wieder deutliche Parallelen...
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Vongole
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Vongole »

Selina hat geschrieben:(01 Dec 2018, 15:12)

Ist auch immer wieder hübsch, wie die getroffenen Hunde sofort bellen. Das Gefährliche an diesem Medien-Rechtsruck ist der schleichende Vorgang: Hier mal ein Gauland-Interview, da mal ein Strunz-Kommentar, dort mal ein Reporter, der relativiert "alles gar nicht so schlimm, was sich in der sächsischen Stadt abspielt. Das sind alles trauernde und besorgte Bürger", da mal ein journalistisches Geplänkel über "Volk" und "Heimat", dort mal eins über "kulturelle Identität" und über "verfehlte Integration" etcpp. So, dass es nicht gar so sehr auffällt, so Tröpfchen für Tröpfchen, immer rein in die Gehirne. Auch hier wieder deutliche Parallelen...
Eine deutliche Parallele zum ewigen Lamento über die "linksgrün versiffte" Presse zeigt auch dein Post.
Was du als Rechtsruck bezeichnest, nennt man für gewöhnlich Meinungsfreiheit, auch bei Journalisten.
Gerade dadurch zeichnet sich eine freie Presse aus.
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Otto.F.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Otto.F. »

Selina hat geschrieben:(01 Dec 2018, 15:12)

Ist auch immer wieder hübsch, wie die getroffenen Hunde sofort bellen. Das Gefährliche an diesem Medien-Rechtsruck ist der schleichende Vorgang: Hier mal ein Gauland-Interview, da mal ein Strunz-Kommentar, dort mal ein Reporter, der relativiert "alles gar nicht so schlimm, was sich in der sächsischen Stadt abspielt. Das sind alles trauernde und besorgte Bürger", da mal ein journalistisches Geplänkel über "Volk" und "Heimat", dort mal eins über "kulturelle Identität" und über "verfehlte Integration" etcpp. So, dass es nicht gar so sehr auffällt, so Tröpfchen für Tröpfchen, immer rein in die Gehirne. Auch hier wieder deutliche Parallelen...
Vollkommen richtig. Es ist eben freie Presse und so wundert es nicht, das diese verkaufen was sich am besten verkaufen lässt. Leider ist es vielen Medienhäusern egal was, solange der Preis stimmt.
So werden wie am Beispiel häusliche Gewalt und die Morde an 147 Frauen kurzerhand verschwiegen und jeder kleine Ausrutscher eines Flüchtlings groß verbreitet, weil es wie in einer Popsoap viel genutzt wird.

Die rechten Flennkappen treiben dieses perverse Tun stets voran und beschuldigen diese Medien trotzdem der Lüge und der Falschberichterstattung.

Im Prinzip will man die Medien dazu treiben, Fakenews in deren Sinn zu betreiben und leider machen einige da mit.

Ein Spott für die Opfer deutscher Täter. Da sieht man auch deutlich wofür die rechtsextremen Kämpfen. Für eine Ideologie und nie dem Menschen.

Hoffe die Medien kriegen sich wieder ein und berichten gleichmäßig und nicht der Geldgier und irgendwelchen Verkaufszahlen.
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McKnee
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von McKnee »

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Selina
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

Vongole hat geschrieben:(01 Dec 2018, 18:07)

Eine deutliche Parallele zum ewigen Lamento über die "linksgrün versiffte" Presse zeigt auch dein Post.
Was du als Rechtsruck bezeichnest, nennt man für gewöhnlich Meinungsfreiheit, auch bei Journalisten.
Gerade dadurch zeichnet sich eine freie Presse aus.
Nein, der Rechtsruck in den Medien hat natürlich nichts mit schlichter Wahrung der Meinungsfreiheit zu tun. Siehe der Text, den ich weiter oben verlinkte und auf den sich alles Folgende bezog. Ginge es hier um bloße Meinungsfreiheit, dann wäre ja alles gut. Hier gehts um eine gezielte Stimmungsverschiebung Richtung rechts (Nationalismus, kulturelle Identität, Fremdenfeindlichkeit, Deutschtümelei, Aufgabe und Bekämpfung der 68er Errungenschaften), was zum Teil durch die Medien einfach so mitgemacht wird aus Auflagen- und Quotengründen und was aber auch auf vielfältige Weise bewusst befördert wird. Wird anschaulich beschrieben im Text von Georg Seeßlen.
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Brainiac
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Brainiac »

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McKnee
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von McKnee »

Vongole hat geschrieben:(01 Dec 2018, 18:07)
Was du als Rechtsruck bezeichnest, nennt man für gewöhnlich Meinungsfreiheit, auch bei Journalisten.
Gerade dadurch zeichnet sich eine freie Presse aus.
Ich bin froh, dass sich zunehmend eine neutrale Sprache in der Berichterstattung etabliert. Leider wird noch zu wenig zwischen Bericht und Kommentar differenziert und das eine geht in dem anderen auf.

Aber auch in der Wahrnehmung und der Reizüberflutung geht da schon einiges durcheinander was freie Presse und ideologisierte Medien angeht. Viele Menschen hinterfragen leider nicht die Quelle ihrer Information. Das Internet ist hier Fluch und Segen zugleich.

Aber kein Medium kann und darf uns das selbstständige Denken abnehmen.

Als Presse würde ich allerdings nur das Medium bezeichnen, das unabhängig berichtet, egal welcher couleur, aber unabhängig von Organisationen immanenten Programmen.
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van Kessel

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von van Kessel »

Hey "Selina"](01 Dec 2018, 23:03)
... und Bekämpfung der 68er Errungenschaften), was zum Teil durch die Medien einfach so mitgemacht wird aus Auflagen- und Quotengründen und was aber auch auf vielfältige Weise bewusst befördert wird. Wird anschaulich beschrieben im Text von Georg Seeßlen.
was hat oder haben die 68-er denn 'errungen'? Wenn 'etwas' erreicht wurde, so ist es inzwischen durch die 'Reaktion' wieder rückgängig gemacht worden und schlimmer als früher, als wir uns auf die Straßenbahnschienen setzten, um die Fahrpreiserhöhung rückgängig zu machen.

Die Franzosen, ja die haben den de Gaulle schon damals in Schrecken versetzt, sodass er nach Baden-Baden 'fuhr', um den Sturm auszusitzen. In Deutschland findet schon lange nichts mehr statt und eine Presse kämpft nicht mit (oder um) eine Politik, sondern mit dem Internet und abnehmenden Abonnenten. Wann regt sich jetzt mal Jemand auf, wenn die BW nur bedingt verteidigungsbereit ist? Damals wackelte die Republik als F.J. Strauß den Spiegel 'in die Mangel nahm' als sie solcherlei veröffentlichten'?

Unsere Presse ist weder eine der Lügen, noch eine der Realität; sie ist schlicht gezähmt worden durch die finanziellen Bedingungen ihrer Verlage. Sie fährt auf Kante und hat keine staatstragende Funktion mehr, weil die Bürger tiefschürfende Analysen nicht mehr interessieren. Frittenbude statt 4-Gänge-Menü-.
Stoner

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Stoner »

Selina hat geschrieben:(01 Dec 2018, 23:03)

Nein, der Rechtsruck in den Medien hat natürlich nichts mit schlichter Wahrung der Meinungsfreiheit zu tun. Siehe der Text, den ich weiter oben verlinkte und auf den sich alles Folgende bezog. Ginge es hier um bloße Meinungsfreiheit, dann wäre ja alles gut. Hier gehts um eine gezielte Stimmungsverschiebung Richtung rechts (Nationalismus, kulturelle Identität, Fremdenfeindlichkeit, Deutschtümelei, Aufgabe und Bekämpfung der 68er Errungenschaften), was zum Teil durch die Medien einfach so mitgemacht wird aus Auflagen- und Quotengründen und was aber auch auf vielfältige Weise bewusst befördert wird. Wird anschaulich beschrieben im Text von Georg Seeßlen.
Seit 40 Jahren ruckt es nun nach rechts in diesem Land. So weit, dass das Rechte jetzt nach der zweiten Erdumrundung wieder einträchtig neben einem ganz speziellen Links steht, das seinen Standort immer beibehalten hat. Und das mag der Grund sein, dass sich das dauerruckende Rechts und das standorttreue Links in ihrer deutschesten aller möglichen Deutschwelten ähneln wie eineiige Zwillinge, die sich aus tiefster Seele ob ihrer Ähnlichkeit hassen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Otto.F. »

Tja. 80% Linke und 20% Rechte und blablabla.
Ein Land voller Kinder kann man da nur sagen.

Nur sind es ein paar Ultralinke und 15% Ultrarechte die diesen Kindergarten spielen. Der größte Teil ist Demokratisch und interessiert sich nicht für dieses Geheule.
Stoner

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Stoner »

Otto.F. hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:13)

Tja. 80% Linke und 20% Rechte und blablabla.
Ein Land voller Kinder kann man da nur sagen.

Nur sind es ein paar Ultralinke und 15% Ultrarechte die diesen Kindergarten spielen. Der größte Teil ist Demokratisch und interessiert sich nicht für dieses Geheule.
Das unbestimmte bzw. abstrakte Demokratische enthält in stattlicher, nicht exakt zu beziffernder Größenordnung das fatale politische Element des Infantilen, das dem Realpolitischen ebenso schadet wie Links- und Rechtsphantastisches.
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Selina
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Selina »

MäckIntaier hat geschrieben:(02 Dec 2018, 09:58)

Seit 40 Jahren ruckt es nun nach rechts in diesem Land. So weit, dass das Rechte jetzt nach der zweiten Erdumrundung wieder einträchtig neben einem ganz speziellen Links steht, das seinen Standort immer beibehalten hat. Und das mag der Grund sein, dass sich das dauerruckende Rechts und das standorttreue Links in ihrer deutschesten aller möglichen Deutschwelten ähneln wie eineiige Zwillinge, die sich aus tiefster Seele ob ihrer Ähnlichkeit hassen.
Es geht doch nicht um sowas Kindergartenmäßiges wie "Linke und Rechte hassen sich". Es geht darum, dass der Rechtsruck, der seit einigen Jahren andauert und sich vertieft, die Welt kälter, egozentrischer, nationalistischer, fremdenfeindlicher, kriegerischer, düsterer und unfreundlicher macht. "Klein, aber mein" ist die Devise, Abschottung wird ausgerufen. Noch gibt es Mehrheiten, die diesen rechtsnationalen faschistoiden Zirkus nicht mitspielen, aber wie lange noch. Diese existenzielle Verschiebung der Koordinaten hat mit dem üblichen Links-Rechts-Gerede nicht viel zu tun. Wenn sich die Welt perspektivisch immer weiter ins Dunkle entwickelt, wo der menschliche Anteil am Klimawandel geleugnet wird, wo der andersdenkende und anderslebende Nachbar ein Feind ist, wo Rassismus, Biologismus und Kulturalismus die bevorzugten Ideologien sind, wird das in der Konsequenz für alle von Nachteil sein, egal, welcher Couleur. Ich setze jedoch immer noch auf die Vernunft der meisten Menschen, die diese furchtbare unmenschliche Vision nicht Wirklichkeit werden lassen.
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Stoner

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Stoner »

Subjektiven Visionen ist mit Vernunft nicht beizukommen. Muss man auch nicht.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fuerst_48 »

MäckIntaier hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:08)

Subjektiven Visionen ist mit Vernunft nicht beizukommen. Muss man auch nicht.
Nicht jede subjektive Vision ist unvernünftig. Aber sehr viele gehören ins Wolkenkuckucksheim!
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Der Fall Claas Relotuis und seine Folgen: Ist der SPIEGEL am Ende?

Beitrag von sünnerklaas »

Beim Spiegel gibt es aktuell einen handfesten Skandal: Der Spiegel-Redakteur Claas Relotius, ein preisgekrönter Journalist, hat zahlreiche von ihm verfasste Artikel gefälscht. Den Personen, denen er in seinen Reportagen begegnet sein will, hat er nie getroffen (Quelle). Und er war nicht nur für den Spiegel aktiv, sondern querbeet durch alle möglichen Gazetten mit unterschiedlichster politischer Ausrichtung.
Rechtspopulisten und Islamisten werden sich jetzt die Hände reiben. Für beide ist das ein Sechser im Lotto. Doch es gibt noch eine andere Brisanz: wenn niemand niemandem mehr glauben kann und mag, werden wichtige Meldungen in Zukunft kaum noch Beachtung finden. Man glaubt sie einfach nicht. In Krisenzeiten - zum Beispiel bei Naturkatastrophen - kann das verheerende Folgen haben, die viele Menschenleben kosten wird.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von relativ »

Otto.F. hat geschrieben:(01 Dec 2018, 22:01)

Vollkommen richtig. Es ist eben freie Presse und so wundert es nicht, das diese verkaufen was sich am besten verkaufen lässt. Leider ist es vielen Medienhäusern egal was, solange der Preis stimmt.
So werden wie am Beispiel häusliche Gewalt und die Morde an 147 Frauen kurzerhand verschwiegen und jeder kleine Ausrutscher eines Flüchtlings groß verbreitet, weil es wie in einer Popsoap viel genutzt wird.

Die rechten Flennkappen treiben dieses perverse Tun stets voran und beschuldigen diese Medien trotzdem der Lüge und der Falschberichterstattung.

Im Prinzip will man die Medien dazu treiben, Fakenews in deren Sinn zu betreiben und leider machen einige da mit.

Ein Spott für die Opfer deutscher Täter. Da sieht man auch deutlich wofür die rechtsextremen Kämpfen. Für eine Ideologie und nie dem Menschen.

Hoffe die Medien kriegen sich wieder ein und berichten gleichmäßig und nicht der Geldgier und irgendwelchen Verkaufszahlen.
Direkt würde ich jetzt nicht sagen, aber bei bestimmten Dingen betreiben die Medien das Framing (denkt man an Flüchtling , denkt man an Terror Verbrechen) was sich die rechte Knallerbande so wünscht. Die Bild Zeitung ist für diese Entwicklung das Beste Beispiel.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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McKnee
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Re: Der Fall Claas Relotuis und seine Folgen: Ist der SPIEGEL am Ende?

Beitrag von McKnee »

sünnerklaas hat geschrieben:(19 Dec 2018, 14:30)

Beim Spiegel gibt es aktuell einen handfesten Skandal: Der Spiegel-Redakteur Claas Relotius, ein preisgekrönter Journalist, hat zahlreiche von ihm verfasste Artikel gefälscht. Den Personen, denen er in seinen Reportagen begegnet sein will, hat er nie getroffen (Quelle). Und er war nicht nur für den Spiegel aktiv, sondern querbeet durch alle möglichen Gazetten mit unterschiedlichster politischer Ausrichtung.
Rechtspopulisten und Islamisten werden sich jetzt die Hände reiben. Für beide ist das ein Sechser im Lotto. Doch es gibt noch eine andere Brisanz: wenn niemand niemandem mehr glauben kann und mag, werden wichtige Meldungen in Zukunft kaum noch Beachtung finden. Man glaubt sie einfach nicht. In Krisenzeiten - zum Beispiel bei Naturkatastrophen - kann das verheerende Folgen haben, die viele Menschenleben kosten wird.
Hab ich gerade erst in den Nachrichten gehört.

Ich glaube, dass der Spiegel mit der Veröffentlichung gut beraten ist und der Schaden sich in Grenzen halten wird.

Für diese Entscheidung des Spiegels meine Hochachtung. Sie ist so erfreulich, wie der Vorgang nachdenklich stimmt. Mir sind ein paar Manipulationen bekannt, die leider nie öffentlich wurden und die mein Vertrauen nachteilig beeinflußt haben.

Ich sehe aber in den Medien einen der wichtigsten Bestandteile einer Demokratie, der mit sehr viel Macht ausgestattet ist, mehr, als jeder politische Einfluß - vor allem, glaubt man dem, was Putin in verschiedenen Ländern im ZUsammenhang mit Wahlen veranlasst und manipuliert haben soll.

Der Spiegel hat sich dieser Angelegenheit bisher verantwortungsvoll gestellt. Ich hoffe, es täuscht nicht und bleibt so.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Quatschki »

Karl May wäre beim "Spiegel" auch groß raus gekommen mit seinen Reportagen aus den Krisengebieten. Der hatte auch ein gutes Gespür dafür, was Redaktion und Publikum gerne hören und glauben wollen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Otto.F. »

Quatschki hat geschrieben:(19 Dec 2018, 21:32)

Karl May wäre beim "Spiegel" auch groß raus gekommen mit seinen Reportagen aus den Krisengebieten. Der hatte auch ein gutes Gespür dafür, was Redaktion und Publikum gerne hören und glauben wollen.
Immerhin haben diese aber den Mum es zu gestehen, das ein Wirrkopf seine eigenen Realitäten malt.
Andere Lügen am laufenden Band und werden dafür bejubelt. Da weiß ich nicht wenn ich peinlicher find. Die Propagandablätterschreiber oder den Jubelnden?
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Cat with a whip »

Beim Spiegel sind noch andere krumme Vögel am zwitschern, damit die Auflage stimmt. Dazu gehört auch Axel Bojanowski, der gerne polemisiert und Fakten hindreht um Zweifel an den Aussagen der Klimawissenschaft zu betonen, damit auch der Leugner des Klimawandels seine Machwerke mit einen genüsslichen Zungenschnalzer absegnen kann. Wie manipulativ dabei Bojanowski vorgeht fällt den wenigsten Laien auf, da er recht geschickt vorgeht.
Der ist ein weiteres Beispiel fuer eine nicht greifende Ethikrichtlinie beim Spiegel.

Es gibt aber zum Glück Leute due dem nachgehen. Vom Spiegel selbst bisher keine Konsequenzen, nach Jahren.


http://www.pik-potsdam.de/~stefan/bojanowski.html

https://m.heise.de/forum/Telepolis/Komm ... 7045/show/

http://scienceblogs.de/primaklima/2014/ ... rschlagen/
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... lgern-sie/
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Ob der Titel "Fake-News-Magazin" angemessen ist?
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
odiug

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von odiug »

Fliege hat geschrieben:(20 Dec 2018, 01:44)

Ob der Titel "Fake-News-Magazin" angemessen ist?
Ja ... am besten du liest ab jetzt nur noch die TAZ :thumbup:
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

odiug hat geschrieben:(20 Dec 2018, 02:18)
Ja ... am besten du liest ab jetzt nur noch die TAZ :thumbup:
Wie heißt es so schön: In der Not frisst der Teufel Fliegen. ;-)
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Cat with a whip »

Journalismus in der Türkei heute: Arbeiten für Erdogan und die AKP.
"90 Prozent aller türkischen Medien sind wie PR-Agenturen"

Unter Druck, angeklagt oder inhaftiert: Der Alltag türkischer Journalisten wird bestimmt von Repressalien, unabhängige Medien gibt es kaum noch. Drei von ihnen erzählen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... protokolle
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Mahmoud

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Mahmoud »

Im Dezember wurden in Marokko zwei skandinavische Touristinnen bestialisch ermordet. Genauer gesagt: Sie wurden geköpft bei lebendigem Leibe.
Auf "Islam Bare Naked" findet man einen link, unter dem das "Beweisvideo" der Täter abrufbar ist. Es ist Nichts für schwache Nerven!

Zum eigentlichen Thema: Der SPIEGEL, die ZEIT und die FAZ haben über den Mord in einigen dürren Zeilen berichtet und unisono geschrieben, "die Leichen wiesen Stichverletzungen auf". Warum also werden offensichtlich islamisch geprägte Taten marginalisiert und runtergespielt? Und nicht nur in einem Medium? Sondern gleich drei der großen deutschen Zeitungen taten das. Die "Süddeutsche" hat immerhin von "Stichverletzungen am Hals" geschrieben, was der Sache schon etwas näher kommt...

Auf Youtube werden solche Videos gleich gelöscht, was ich im Grunde verstehe. Manche Dinge muss man nicht zeigen. Man darf sie aber auch nicht totschweigen. Was wäre ein vernünftiger Mittelweg?
Es gibt Kreise, die behaupten, daß mächtige islamische Herrscher und Geldgeber dafür sorgen, daß solche Taten in der westlichen Welt nicht allzu publik werden, damit hier keine islamophobe Stimmung hochkommt. Ich kann nicht sagen, ob das stimmt, aber es klingt zumindest sehr plausibel.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Mahmoud hat geschrieben:(02 Jan 2019, 21:33)
Im Dezember wurden in Marokko zwei skandinavische Touristinnen bestialisch ermordet. Genauer gesagt: Sie wurden geköpft bei lebendigem Leibe.
Auf "Islam Bare Naked" findet man einen link, unter dem das "Beweisvideo" der Täter abrufbar ist. Es ist Nichts für schwache Nerven!

Zum eigentlichen Thema: Der SPIEGEL, die ZEIT und die FAZ haben über den Mord in einigen dürren Zeilen berichtet und unisono geschrieben, "die Leichen wiesen Stichverletzungen auf". Warum also werden offensichtlich islamisch geprägte Taten marginalisiert und runtergespielt? Und nicht nur in einem Medium? Sondern gleich drei der großen deutschen Zeitungen taten das. Die "Süddeutsche" hat immerhin von "Stichverletzungen am Hals" geschrieben, was der Sache schon etwas näher kommt...

Auf Youtube werden solche Videos gleich gelöscht, was ich im Grunde verstehe. Manche Dinge muss man nicht zeigen. Man darf sie aber auch nicht totschweigen. Was wäre ein vernünftiger Mittelweg?
"Warum also werden offensichtlich islamisch geprägte Taten marginalisiert und runtergespielt?"

Relotius-Medien mit hohem Kleber-Wert sind nicht in der Lage, einen hohen Augstein-Wert ("Sagen, was ist") zu erreichen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

Mahmoud hat geschrieben:(02 Jan 2019, 21:33)

Zum eigentlichen Thema: Der SPIEGEL, die ZEIT und die FAZ haben über den Mord in einigen dürren Zeilen berichtet und unisono geschrieben, "die Leichen wiesen Stichverletzungen auf".
Enthauptet:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/m ... 44811.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/m ... 45889.html
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 51423.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 65123.html
Bei der Zeit finde ich keine Artikel zum Thema.

Kopf abschneiden:
https://www.sueddeutsche.de/news/panora ... -99-308697
https://www.sueddeutsche.de/news/panora ... -99-303486
https://www.sueddeutsche.de/politik/mar ... -1.4260808

Hier wird weder etwas marginalisiert noch runtergespielt noch totgeschwiegen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Mahmoud

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Mahmoud »

https://www.zeit.de/news/2018-12/18/jun ... -99-271251


Echt nicht? Bist Du ein Verteidiger der "freien Presse"?
Mahmoud

Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Mahmoud »

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/m ... 44395.html

Hier der link vom SPIEGEL, eine früher mal seriöse Zeitung...
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Vongole
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Vongole »

Mahmoud hat geschrieben:(02 Jan 2019, 21:54)

https://www.zeit.de/news/2018-12/18/jun ... -99-271251


Echt nicht? Bist Du ein Verteidiger der "freien Presse"?
Lüg doch einfach nicht rum.
https://www.zeit.de/news/2018-12/20/mor ... -99-303486

Nur googeln Touristin Marokko ermordert, seitenweise News.
Anscheinend kannst du nicht mal das.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(02 Jan 2019, 21:58)

Lüg doch einfach nicht rum.
Man muss halt alles nach den ersten Meldungen ausblenden :dead:
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Die von Mahmoud angeführten deutschen Zeitungsmeldungen ohne Köpfungshinweis sind vom 18. Dezember, die von Tom Bombadil angeführten deutschen Zeitungsmeldungen nun mit Köpfungshinweis hingegen vom 20. Dezember und später.

Dass eine Köpfung vorliegt, ist allerdings bereits am 18. Dezember bekannt gewesen: "Morocco Horror – Female tourists trekking found 'decapitated'", veröffentlicht am "Dec 18, 2018" um 12.08 Uhr, überarbeitet um 15.39 Uhr (Sunday Express online, 18. Dezember 2018).

Die volle Punktzahl geht an Mahmoud. :-)
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Misterfritz »

Fliege hat geschrieben:(02 Jan 2019, 22:49)

Die von Mahmoud angeführten deutschen Zeitungsmeldungen ohne Köpfungshinweis sind vom 18. Dezember, die von Tom Bombadil angeführten deutschen Zeitungsmeldungen nun mit Köpfungshinweis hingegen vom 20. Dezember und später.

Dass eine Köpfung vorliegt, ist allerdings bereits am 18. Dezember bekannt gewesen: "Morocco Horror – Female tourists trekking found 'decapitated'", veröffentlicht am "Dec 18, 2018" um 12.08 Uhr, überarbeitet um 15.39 Uhr (Sunday Express online, 18. Dezember 2018).

Die volle Punktzahl geht an Mahmoud. :-)
Hat er nicht behauptet, dass die deutschen Medien gar nicht darüber berichtet hatten?
Und dass man nicht Stunden nach dem Ereignis mit Spekulatius um sich wirft, scheint mir vernünftig.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Naja, die ersten Meldungen mit den "Stichverletzungen" waren offensichtlich alle vom 18.12.. Die Meldungen danach haben alle die Enthauptungen erwähnt.

Ich denke das war wohl die erste Agenturmeldung, die Grundlage für die ersten Artikel war. Das wäre jedenfalls die Theorie, die ohne Verschwörung der Medien auskommen würde.

Mir erscheint es unwahrscheinlich, dass die unterschiedlichen Blätter alle unisono Stichverletzungen nennen, wenn da schon bekannt war, wie die wahren Umstände waren.

PS: Fliege schreibt, das die Enthauptungen da schon bekannt waren. Naja, das hat sich binnen ein paar Stunden abgespielt. Für mich zu dünn für eine Verschwörung.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

Fliege hat geschrieben:(02 Jan 2019, 22:49)

Die volle Punktzahl geht an Mahmoud. :-)
Mahmoud Zero Points. Es wurde behauptet, die genannten deutsche Medien hätten die Köpfung verschwiegen, das ist nachgewiesen falsch. Von der völligen Stillosigkeit, sich an so einem barbarischen Akt hochzuziehen, erst gar nicht zu reden.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jan 2019, 22:55)
PS: Fliege schreibt, das die Enthauptungen da schon bekannt waren. Naja, das hat sich binnen ein paar Stunden abgespielt. Für mich zu dünn für eine Verschwörung.
Seitdem bekannt ist, was Relotius-Medien sind und wie sie arbeiten, braucht es keine Verschwörungstheorie mehr, um mediale Fehlleistungen am laufenden Band zu erklären. ;-)
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jan 2019, 22:57)
Mahmoud Zero Points. Es wurde behauptet, die genannten deutsche Medien hätten die Köpfung verschwiegen, das ist nachgewiesen falsch.
Die deutschen Qualitätsmedien haben die Köpfung nach aktueller Lageeinschätzung zwei Tage lang verschwiegen. Ich gebe dir allerdings insofern recht, als das Verschweigen der Übergriffe und Vergewaltigungen in der Kölner Silvesternacht von 2015/2016 noch vier Tage dauerte, so dass eine deutliche Qualitätssteigerung zu verzeichnen ist.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Fliege hat geschrieben:(02 Jan 2019, 23:22)
Seitdem bekannt ist, was Relotius-Medien sind und wie sie arbeiten, braucht es keine Verschwörungstheorie mehr, um mediale Fehlleistungen am laufenden Band zu erklären. ;-)
Die allermeisten hier haben doch auch schon vor der Relotius-Affäre eine grobe Ahnung davon gehabt, dass in den Medien was schiefläuft. Allerdings sehe ich da weniger Verschwörungen im Gange, als dass sich durch Vorfilterung und Meinungsblasen Strömungen in der Berichterstattung bilden, welche mehr oder weniger Distanz zur Realität erzeugen, und welche durchaus zeitgeistlich und ideologisch gefärbt sein können.

Wenn hier in den ersten Meldungen von Stichverletzungen die Rede ist, dann würde ich da keine Verschwörung vermuten. Das ist über Agenturmeldungen und redaktionelle Abläufe sinnvoll erklärbar. Ich sehe keine Motivation etwas zu verbergen, was sich sowieso nicht verbergen lässt.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Jan 2019, 23:52)
Die allermeisten hier haben doch auch schon vor der Relotius-Affäre eine grobe Ahnung davon gehabt, dass in den Medien was schiefläuft. Allerdings sehe ich da weniger Verschwörungen im Gange, als dass sich durch Vorfilterung und Meinungsblasen Strömungen in der Berichterstattung bilden, welche mehr oder weniger Distanz zur Realität erzeugen, und welche durchaus zeitgeistlich und ideologisch gefärbt sein können.

Wenn hier in den ersten Meldungen von Stichverletzungen die Rede ist, dann würde ich da keine Verschwörung vermuten. Das ist über Agenturmeldungen und redaktionelle Abläufe sinnvoll erklärbar. Ich sehe keine Motivation etwas zu verbergen, was sich sowieso nicht verbergen lässt.
Mahmoud hat auch nicht von Verschwörung gesprochen, sondern von "Marginalisieren" und "Herunterspielen" von islamisch geprägten Taten, und das entspricht dem auch von dir angesprochenen Effekt von "Vorfilterung und Meinungsblasen" sowie "zeitgeistlicher und ideologischer Färbung".
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Skeptiker »

Fliege hat geschrieben:(02 Jan 2019, 23:57)
Mahmoud hat auch nicht von Verschwörung gesprochen, sondern von "Marginalisieren" und "Herunterspielen" von islamisch geprägten Taten, und das entspricht dem auch von dir angesprochenen Effekt von "Vorfilterung und Meinungsblasen" sowie "zeitgeistlicher und ideologischer Färbung".
Ein aktives Herunterspielen von Tatsachen in dieser Angelegenheit, gleichzeitig bei mehreren Blättern, sehe ich durchaus als Verschwörung an. Das hat es in meinen Augen nicht gegeben.

Selbst wenn jemand es gewollt hätte, dann muss doch jeder wissen, dass sich diese Tatsachen so nicht verheimlichen lassen. Mir erscheint das nicht sinnvoll und dadurch nicht wahrscheinlich.

Ich bleibe dabei. Sehr wahrscheinlich gehen die Meldungen auf die selbe Agenturmeldung zurück, welche wahrscheinlich eben diesen Wortlaut enthielt. Alle nachfolgenden Artikel zum Thema beinhalten klar die Fakten.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Vongole »

Sich zwei Seiten lang geifernd darüber auszulassen, welche Zeitung wann, wie ausführlich und möglichst genau über diese Morde berichtet hat, sind an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten.
Das ist keine Kritik mehr, das grenzt an Voyeurismus. :dead:
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(01 Dec 2018, 12:00)

Während die Neue Rechte von "Lügenpresse" schwafelt und behauptet, es gebe ein linksgrünes "Meinungskartell", ist es in Wirklichkeit gerade anders herum: Der Journalismus driftet nach rechts. Sehr überzeugend und anschaulich beschreibt das der 1948 in München geborene Journalist und Publizist Georg Seeßlen. Hoch interessante Analyse.

https://www.neues-deutschland.de/artike ... -drei.html
Interessant wie soviel Gesülze in einem Artikel stehen kann ohne auch nur Ansatzweise sich auf Statistiken zu beziehen ... ebenso interessant was so geschrieben wird sobald mehrstellige Zahlen auftauchen und die totale Überforderung in Grundschul-Mathematik auftritt.

=> Ist das tatsächlich die gefühlte Lebensrealität in der sich manche Menschen in Deutschland bewegen/glauben zu befinden?

=> Was würde eigentlich sein, wenn es ein Land gäbe in dem nur so Schreiberlinge wie den Typen der diesen "Artikel" geschrieben hat, bzw. Leute die sowas auch folgen, existieren? Wie würden die sich dann ernähren, elektrische Energie/fließend Wasser haben und wer baut denen Häuser in den die dann leben?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

Fliege hat geschrieben:(02 Jan 2019, 23:41)

Die deutschen Qualitätsmedien haben die Köpfung nach aktueller Lageeinschätzung zwei Tage lang verschwiegen.
Oh ja, ganz furchtbar, dass man erstmal bestätigte Agenturberichte aus einer abgelegenen Region abwartet, anders als das englische Boulevardblatt. Ändert nur auch nichts daran, dass Mahmoud falsche Anschuldigungen vorgebracht hat, es wurde weder etwas verschwiegen noch marginalisiert noch runtergespielt, über den gräßlichen Mord wurde den Tatsachen entsprechend berichtet.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Tom Bombadil »

jack000 hat geschrieben:(03 Jan 2019, 04:10)

=> Was würde eigentlich sein, wenn es ein Land gäbe in dem nur so Schreiberlinge wie den Typen der diesen "Artikel" geschrieben hat, bzw. Leute die sowas auch folgen, existieren? Wie würden die sich dann ernähren, elektrische Energie/fließend Wasser haben und wer baut denen Häuser in den die dann leben?
So ein Land gab es doch, nannte sich DDR.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(03 Jan 2019, 00:22)
Ich bleibe dabei. Sehr wahrscheinlich gehen die Meldungen auf die selbe Agenturmeldung zurück, welche wahrscheinlich eben diesen Wortlaut enthielt. Alle nachfolgenden Artikel zum Thema beinhalten klar die Fakten.
Ja, solche Meldungen nehmen gern bei Agenturmeldungen ihren Ausgang, in diesem Fall wohl konkret bei der Deutschen Presse-Agentur (DPA), die als gesinnungstreuer Zulieferer die Relotius-Medien füttert. Britische Medien hatten da schon einen anderen Kenntnisstand vermittelt von anderen Presseagenturen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Wolverine »

Fliege hat geschrieben:(03 Jan 2019, 13:35)

Ja, solche Meldungen nehmen gern bei Agenturmeldungen ihren Ausgang, in diesem Fall wohl konkret bei der Deutschen Presse-Agentur (DPA), die als gesinnungstreuer Zulieferer die Relotius-Medien füttert. Britische Medien hatten da schon einen anderen Kenntnisstand vermittelt von anderen Presseagenturen.
Lügenpresse ist ebenso falsch wie Qualitätsmedien. Wenn ich etwas nah an der Realität erfahren will, schaue ich mir die Spätnachrichten von n-tv an. Damit bin ich bis jetzt immer gut gefahren. Dass bestimmte Journalisten auch eine bestimmte politische Neigung haben ist auch kein Geheimnis. Aber bewusste Lügen von Medien? In der heutigen Zeit, in der man alles gleich mehrfach nachprüfen kann, dank Internet? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Die deutsche Medienlandschaft ist derzeit von zwei ideologischen Leitplanken durchzogen:
1. Informationen werden nicht weitergegeben oder die Weitergabe wird verzögert oder gar verzerrt, weil "ein Teil der Antworten würde die Bevölkerung verunsichern" (Thomas de Maiziere; Spiegel online, 18. November 2015).
2. Nicht erwünschte Sichtweisen werden verunglimpft als "Angriff auf unser Wahrheitssystem" (Michael Kretschmer; N-TV online, 2. September 2018).

Und solange diese Leitplanken nicht demontiert sind, bleibt es bei relotierenden "Qualitäts"-Medien".
Zuletzt geändert von Fliege am Do 3. Jan 2019, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Wolverine hat geschrieben:(03 Jan 2019, 13:49)
Dass bestimmte Journalisten auch eine bestimmte politische Neigung haben ist auch kein Geheimnis. Aber bewusste Lügen von Medien? In der heutigen Zeit, in der man alles gleich mehrfach nachprüfen kann, dank Internet? Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Und der Spiegel-Fall Relotius ist gar nicht passiert. :D
Doch ich ahne, was du zu sagen versuchst. :-)
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Wolverine »

Fliege hat geschrieben:(03 Jan 2019, 13:53)

Und der Spiegel-Fall Relotius ist gar nicht passiert. :D
Doch ich ahne, was du zu sagen versuchst. :-)
Gut, dann muss ich ja nichts dazu erklären. :D

Ich habe es dem Spiegel so richtig gegönnt. :D
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Re: Lügenpresse oder Realitätspresse

Beitrag von Fliege »

Wolverine hat geschrieben:(04 Jan 2019, 14:10)
Ich habe es dem Spiegel so richtig gegönnt. :D
Der Reihe nach outen sich die Märchenblätter. :D
Für die Zeit legte deren Chefredakteur Giovanni di Lorenzo bereits 2016 sein Verliererblatt offen, änderte allerdings nichts, so dass sein Medienorgan noch weiter abgerutscht ist.
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