Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Moderator: Moderatoren Forum 5

Antworten

Euer bevorzugtes Modell

Grundsätzlich überall Anwesenheitspflicht - inkl. Vorlesungen
11
46%
Keine Anwesenheitspflicht - mit Ausnahmen (wie NRW)
7
29%
Gar keine Anwesenheitspflicht
5
21%
-> Sonstiges
1
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 24
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von frems »

An nordrhein-westfälischen Unis liefern sich Professoren und Studenten einen Kampf um die Anwesenheitspflicht. Weil das Hochschulgesetz nun entsprechend geändert wurde, dürfen Dozenten dort nur noch bei Exkursionen, Sprachkursen oder praktischen Übungen darauf bestehen, dass ihre Studenten erscheinen.

Doch der Schritt hin zu mehr Freiheit gefällt nicht allen. Seine Fachkollegen und er seien "in höchstem Maße empört", sagt Benedikt Jeßing, Germanistikprofessor an der Ruhr-Uni Bochum (RUB). Die Wissenschaftler sehen durch die Regelung vor allem ihre Arbeit entwertet. Einige wollen daher an der Anwesenheitspflicht festhalten. Wer zu oft fehlt, bekommt keine Punkte - so war es vor der Gesetzesänderung, und so soll es bleiben.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 07635.html

Fürchtet Ihr auch, daß die Arbeit von Dozenten entwertet wird, wenn Studenten selbst entscheiden dürfen, ob sie zur Vorlesung erscheinen oder nicht? Und könnten mit der Selbstbestimmung noch andere negative Effekte einhergehen? Oder findet Ihr die neue Regelung vernünftig oder gar (z.B. für Übungen und Sprachkurse) zu lasch?

(eigentlich fand ich das Thema recht unspektakulär, aber offenbar rotiert bei Spiegel Online das Forum da gewaltig nach dieser Meldung, weshalb ich mal einfach diesen Strang eröffnete.)

Nachtrag: Wie ich sehe, erregt das hier nicht so die Gemüter. Ich bin beruhigt. :D
Zuletzt geändert von frems am Mo 22. Dez 2014, 18:07, insgesamt 2-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Teeernte »

....es ist STUDIUM....
Selbständig entscheiden - was WICHTIG ist.

Wenn "Studium" eine paramilitärische Veranstaltung werden soll =

Rrrrrrreihe Rrrrrrechts EINRrrrÜCKEN !...Helm ab..

(Prof.....Alle ignorieren mich.......??
........................Der nächste Bitte!)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von frems »

Nun könnte sich der Widerstand nach einigen Jahren gelohnt haben. Die konservativen Bevormunder wollen wieder mündige Bürger einschränken und erträumen sich gleichmacherische "one size fits all"-Lernmodelle für Erwachsene, die ohne Betreuung/Nanny nicht mehr leben können sollen.
Nach Regierungswechseln debattieren mehrere Bundesländer darüber, ob es an Unis wieder eine Anwesenheitspflicht für Studierende geben sollte.

Studierendenvertreter sehen davon die Studierfreiheit des Einzelnen bedroht.

Die Forschung legt jedoch nahe: Präsenz an der Uni ist wichtig für den Studienerfolg.
http://www.sueddeutsche.de/bildung/stud ... -1.3747069
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
PeterK
Beiträge: 13970
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von PeterK »

Anwesenheitspflicht ist IMO spätestens ab der Oberstufe des Gymnasiums unsinnig.
Troh.Klaus
Beiträge: 6222
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Troh.Klaus »

Wozu dann überhaupt Unis und gymnasiale Oberstufen?

Wenn Anwesenheitspflicht unsinnig ist, geht es doch anscheinend auch ganz gut ohne. Könnte man eine Menge Geld sparen.
Splinterbell
Beiträge: 70
Registriert: Mi 15. Nov 2017, 13:50

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Splinterbell »

Zu Zeiten der Fakenews, malt sich eh jeder die Welt wie sie ihm gefällt. Warum nicht gleich die Schulen abschaffen, damit die Kinder sich frei entfalten können.
Mit 50 werden sie vielleicht drauf kommen, das man für Geld arbeiten muss. Spätestens wenn die Eltern tot sind, wird es ihnen bewusst.
Charles
Beiträge: 1124
Registriert: Fr 17. Apr 2015, 19:29

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Charles »

Troh.Klaus hat geschrieben:(18 Nov 2017, 23:12)
Wozu dann überhaupt Unis und gymnasiale Oberstufen?
Als Lernangebote?
Troh.Klaus
Beiträge: 6222
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Troh.Klaus »

Dazu würden (private) Tutorien-Angebote genügen.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Teeernte »

Troh.Klaus hat geschrieben:(19 Nov 2017, 16:22)

Dazu würden (private) Tutorien-Angebote genügen.
Hier geht es NICHT um den Teil der SchulPFLICHT - das sind ERWACHSENE LEUTE - die sich darüber hinaus - freiwillig Bilden.

Sicher reichen für Leute mit Geld - da auch Tutorien Angebote.

Es gibt aber auch welche die brauchen - um ihr Studium abzuwickeln .....eben mehr als ein paar Stunden Vorlesung -

um nun keine Trennung Arm/Reich zu machen - gibt es normale Studiengänge - die sich seit Jahrhunderten bewährt haben.

Du kannst Dich auch als GASTHörer eintragen lassen......

Aber - DU MUSST nicht teilnehmen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Troh.Klaus
Beiträge: 6222
Registriert: Sa 28. Okt 2017, 21:56

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Troh.Klaus »

Richtig, ich muss nicht.

Bildung ist imho sowieso eine Hol-Schuld. Man sollte niemanden dazu zwingen.

Und wenn jemand der Meinung ist, er kann auf einen Teil der "seit Jahrhunderten bewährten Studiengänge" verzichten - auch gut.
Es macht allerdings auch keinen Sinn, Angebote zu finanzieren, die nicht nach gefragt werden.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von frems »

Splinterbell hat geschrieben:(18 Nov 2017, 23:21)

Zu Zeiten der Fakenews, malt sich eh jeder die Welt wie sie ihm gefällt. Warum nicht gleich die Schulen abschaffen, damit die Kinder sich frei entfalten können.
Mit 50 werden sie vielleicht drauf kommen, das man für Geld arbeiten muss. Spätestens wenn die Eltern tot sind, wird es ihnen bewusst.
Du scheinst das Konzept Studium nicht ganz verstanden zu haben. Wer nicht zu Vorlesungen erscheint, muss trotzdem den Leistungsnachweis erbringen, wenn er einen Abschluss erlangen möchte. Ein Studium ohne Anwesenheitspflicht ist nicht leichter; für einige -- je nach Lerntyp -- sogar schwieriger, da Selbstorganisation und -disziplin gefragt sind.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von imp »

Anwesenheitspflicht hat was von Fachhochschule. Muss reichen, wenn man Klausuren, Prüfungen und praktische Nachweise fristgerecht ableistet.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
apartofme
Beiträge: 917
Registriert: Mo 15. Jun 2009, 19:24
user title: 🚜

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von apartofme »

Was spricht dagegen, dass die Modulverantwortlichen selbst entscheiden, ob und wann Anwesenheitspflicht für einen Modulschein erforderlich ist?

Anwesenheitspflicht kann ja in manchen Kursen sinnvoll sein. In anderen wiederum ist sie es möglicherweise nicht. Es gibt ja auch ganz unterschiedliche Prüfungsformen und die Prüfungsform kann theoretisch durchaus als Gesamtpaket aus Anwesenheit und schriftlicher Leistung konzeptionalisiert werden. Ich erinnere mich beispielsweise an ein Modul, in dem wir jede Woche eine Rezension zu zwei Zeitschriftenartikeln auf einer DIN-A4-Seite verfassen sollten. Das war vom Lerneffekt durchaus eine recht effektive Prüfungsform.

Bevormundung ist Anwesenheitspflicht über eine doch recht begrenzte Anzahl von Stunden über das ganze Semester auch nicht grundsätzlich. Man würde ja auch nicht davon sprechen, dass die Anwesenheitspflicht während der Klausur eine Bevormundung darstellt.

Wohl aber ist eine landesweite Regelung über die Anwesenheitspflicht (und eigentlich selbst eine universitätsweite Regelung) eine Bevormundung der an einer Universität Lehrenden. Insbesondere beim Versuch der landesweiten Regelung wäre interessant, ob hier nicht ein Verstoß gegen Art 5(3) GG vorliegt.

Über diesen grundsätzlichen Rahmen hinaus kann man sich natürlich trotzdem überlegen, inwiefern Anwesenheitspflicht tendenziell eher sinnvoll ist oder nicht. Da gibt es für- und wieder. Insbesondere bei Vorlesungen halte ich Anwesenheitspflicht nicht für notwendig. Seminare, insbesondere in den Geisteswissenschaften, sind aber oft durch die inhaltlichen Beiträge der Anwesenden bestimmt, d.h. das Seminar wird erst durch die Anwesenden ausgerichtet. Die Anwesenheit der Studierenden in diesen Seminaren ist also nicht nur von Bedeutung im Rahmen ihres Eigeninteresses, sondern auch im Interesse der gesamten Gruppe. Die regelmäßige Kollaboration konstituiert das Seminar in diesem Kontext als wissenschaftliche soziale Institution. Ein Aspekt, so könnte man argumentieren, ohne den Universität als forschende Einrichtung nur schwer denkbar ist.
Tankies gonna tank...
Benutzeravatar
Yossarian
Beiträge: 3836
Registriert: Do 24. Sep 2015, 13:06

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Yossarian »

frems hat geschrieben:(19 Nov 2017, 19:14)

Du scheinst das Konzept Studium nicht ganz verstanden zu haben. Wer nicht zu Vorlesungen erscheint, muss trotzdem den Leistungsnachweis erbringen, wenn er einen Abschluss erlangen möchte. Ein Studium ohne Anwesenheitspflicht ist nicht leichter; für einige -- je nach Lerntyp -- sogar schwieriger, da Selbstorganisation und -disziplin gefragt sind.
Ein Studium ist doch mitterweile ein Witz. Abitur in Bayern hat mehr Anspruch als die meisten Bachelor Abschlüsse.
Eine Rückkehr zum Diplom Studiumgang wäre die einzige Antwort um den Bildungsstandort Deutschland zu retten.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von frems »

Yossarian hat geschrieben:(21 Nov 2017, 08:23)

Ein Studium ist doch mitterweile ein Witz. Abitur in Bayern hat mehr Anspruch als die meisten Bachelor Abschlüsse.
Eine Rückkehr zum Diplom Studiumgang wäre die einzige Antwort um den Bildungsstandort Deutschland zu retten.
Der Anspruch eines Hochschulstudiums ist ein völlig anderer als eine gymnasiale Oberstufe. Der Vorteil von Diplomstudiengänge sollte auch erst genannt werden. Da hört man von Bildungswissenschaftlern eher, dass einige Hochschulen eine zu hohe Prüfungsdichte eingeführt haben, was gar kein Bestandteil des Bolognaprozesses ist. "Früher war alles besser" ist halt dürftig, wenn man keine Argumente und Fakten nennen kann. Wenn man nun Bayern hervorhebt, stellt man auch fest, dass Masterabsolventen höhere Einstiegsgehälter haben als Diplomer. So schrecklich kann's ja nicht sein.
Welcher Abschluss lohnt? Dazu gibt in Bayern jetzt eine erste umfassende Absolventenbefragung Antwort. Die liefert teils sehr überraschende Ergebnisse. Vor allem in puncto Einstiegsgehälter. [...]

Mehr als 90 Prozent der Bachelorabsolventen in Betriebswirtschaftslehre, Informatik und den Ingenieurwissenschaften finden demnach nach ihrem Abschluss zügig eine erste Stelle. Dabei verdienen Bachelorabsolventen beim Berufseinstieg fast ebenso viel wie Diplomabsolventen – und Masterabsolventen verdienen zu Beginn sogar teilweise deutlich mehr.

Wer Betriebswirtschaft an einer Uni studiert und mit dem Diplom abschließt, verdient demnach im Mittel 3474 Euro. Mit einem Master liegt das Einstiegsgehalt dagegen bei 3761 Euro. Bei Informatikern sind es mit einem Uni-Diplom 3508 und mit einem Master 3751 Euro.
https://www.welt.de/regionales/muenchen ... anden.html

Amüsant natürlich, dass sowohl die Einführung als auch die Abschaffung der Anwesenheitspflicht von Personen sofort mit Bologna assoziiert wird. Vermutlich wird das auch noch bei jeder zukünftigen Veränderung auf Landes- oder Hochschulebene gerufen. Wie es um den Bildungsstand dieser Personen steht, kann man sich ja denken.
Zuletzt geändert von frems am Di 21. Nov 2017, 08:41, insgesamt 1-mal geändert.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Yossarian
Beiträge: 3836
Registriert: Do 24. Sep 2015, 13:06

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Yossarian »

frems hat geschrieben:(21 Nov 2017, 08:37)

Der Anspruch eines Hochschulstudiums ist ein völlig anderer als eine gymnasiale Oberstufe. Der Vorteil von Diplomstudiengänge sollte auch erst genannt werden. Da hört man von Bildungswissenschaftlern eher, dass einige Hochschulen eine zu hohe Prüfungsdichte eingeführt haben, was gar kein Bestandteil des Bolognaprozesses ist. "Früher war alles besser" ist halt dürftig, wenn man keine Argumente und Fakten nennen kann. Wenn man nun Bayern hervorhebt, stellt man auch fest, dass Masterabsolventen höhere Einstiegsgehälter haben als Diplomer (https://www.welt.de/regionales/muenchen ... anden.html). So schrecklich kann's ja nicht sein.
Ich sprach über Bachelor, nicht Master. Und dass Bayern da er eine Sonderstellung hat sollte nicht überraschen.
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von frems »

Yossarian hat geschrieben:(21 Nov 2017, 08:40)

Ich sprach über Bachelor, nicht Master. Und dass Bayern da er eine Sonderstellung hat sollte nicht überraschen.
An Unis machen über 80% der Bachelorabsolventen einen Master, in MINT-Fächern sogar 90%. Daher ist der Verweis sehr unsinnig, zumal eine Gleichsetzung von Schul- und Hochschulbildung nur jenen in den Kopf kommt, die letzteres gemieden haben. Wirkt auch nicht sehr logisch, wenn man ein System verteufelt, das im eigenen Bundesland offensichtlich keine Probleme macht (sondern Vorteile bringt), obwohl man strukturelle Defizite wittert und aus nostalgischen Gründen zu einem veralteten System zurückkehren möchte. Argumentationstheoretisch fliegt man so schon im ersten Semester raus.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von frems »

Interessantes Urteil zum Thema:
100 Prozent Anwesenheitspflicht? Das war einem Studenten der Uni Mannheim zu viel. Er klagte gegen die Regelung - mit Erfolg. Das Urteil kann auch Folgen für andere Bundesländer haben.
http://m.spiegel.de/lebenundlernen/uni/a-1180933.html

Mal sehen, was damit ins Rollen kommt.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Watchful_Eye
Beiträge: 3129
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 12:13
Kontaktdaten:

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Watchful_Eye »

Meiner Erfahrung nach wird das einfach konsequent umgangen.

Aber wie sieht die Alternative aus? Die meisten Kurse in geisteswissenschaftlichen Fächern sehen so aus, dass man einmal im Laufe des Semesters ein längeres Referat halten und am Ende eine Hausarbeit schreiben muss. Wenn es jetzt konsequent keine Anwesenheitspflicht gäbe, hieße das, dass die Studenten jeweils einmal pro Semester ihr Referat machen und den Rest der Zeit zuhause bleiben können. :s Dann könnte man sich pro Semester in 15 Kurse eintragen, jeden Kurs einmal zum Referat besuchen und das Studium in 3 Semestern beenden (oder bei normaler Kursanzahl einen Vollzeitjob nebenher machen).

Das wird der Prof wohl kaum wollen, von daher gehe ich davon aus, dass er sich alternative Möglichkeiten ausdenken würde, um eine regelmäßige Teilnahme - wenn auch nicht im physischen Sinne - zu erzwingen; beispielsweise in Form von regelmäßigen Aufsätzen oder Textzusammenfassungen. Da würde ich persönlich allerdings lieber regelmäßig zum Unterricht gehen. :|

Was ich als studentenfreundlichen Kompromiss sehe, ist es, dass der Dozent den Studenten die Chance geben muss, die fehlende Anwesenheit auszugleichen. Wer also zu häufig gefehlt hat, muss die Möglichkeit haben, dies durch Mehrarbeit an anderer Stelle auszubalancieren (durch besagte Aufsätze etc.).
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von imp »

Watchful_Eye hat geschrieben:(10 Dec 2017, 23:49)

Meiner Erfahrung nach wird das einfach konsequent umgangen.

Aber wie sieht die Alternative aus? Die meisten Kurse in geisteswissenschaftlichen Fächern sehen so aus, dass man einmal im Laufe des Semesters ein längeres Referat halten und am Ende eine Hausarbeit schreiben muss. Wenn es jetzt konsequent keine Anwesenheitspflicht gäbe, hieße das, dass die Studenten jeweils einmal pro Semester ihr Referat machen und den Rest der Zeit zuhause bleiben können. :s Dann könnte man sich pro Semester in 15 Kurse eintragen, jeden Kurs einmal zum Referat besuchen und das Studium in 3 Semestern beenden (oder bei normaler Kursanzahl einen Vollzeitjob nebenher machen).
Wenn man die Prüfungsleistungen durch Selbststudium etwa des Vorlesungsmanuskripts oder der Fachliteratur erbringt, warum nicht? Die Vorlesung soll keine Geduldsprüfung sein, sondern dem Erschließen des Faches helfen. Wer es schafft, mit wenig Vorlesung viel zu lernen, kann mit der gewonnenen Zeit machen, was er will - etwa arbeiten. Er entlastet die Uni-Resourcen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Watchful_Eye
Beiträge: 3129
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 12:13
Kontaktdaten:

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Watchful_Eye »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Dec 2017, 11:39)

Wenn man die Prüfungsleistungen durch Selbststudium etwa des Vorlesungsmanuskripts oder der Fachliteratur erbringt, warum nicht? Die Vorlesung soll keine Geduldsprüfung sein, sondern dem Erschließen des Faches helfen. Wer es schafft, mit wenig Vorlesung viel zu lernen, kann mit der gewonnenen Zeit machen, was er will - etwa arbeiten. Er entlastet die Uni-Resourcen.
Die Sache ist, dass Hausarbeiten und Referate kaum prüfenden Charakter haben.

Angenommen, wir haben ein Kursthema namens "Die internationale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China". Dieser Kurs wäre dann eingeteilt in 12 Einheiten wie Sicherheitspolitik, Bildungspolitik, Wirtschaftschaftspolitik etc. Zu jeder Einheit gäbe es dann je ein Referat, und später kommt dann die Hausarbeit. Schülerin X hält ihr Referat zur Sicherheitspolitik und schreibt dann ihre Hausarbeit über die Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in der Nordkorea-Frage.

Will sagen: Es reicht im Grunde, sich mit einem Unterthema auszukennen, in ihrem Fall der Sicherheitspolitik. Einzelne Querverweise zwischen den Themen gibt es natürlich schon, aber viele Kurse kann man straight durchziehen, indem man sich nur auf einen sehr kleinen Teilbereich fokussiert.
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Teeernte »

Watchful_Eye hat geschrieben:(11 Dec 2017, 16:08)

Es reicht im Grunde, sich mit einem Unterthema auszukennen, ....
Ein guuutes Google (oder ein bezahlter Mitstudent ) und man kommt in den meisten Geisteswissenschaften zum Abschluss ?

Dann kann man den Studiengang gleich streichen.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Watchful_Eye
Beiträge: 3129
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 12:13
Kontaktdaten:

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Watchful_Eye »

Teeernte hat geschrieben:(11 Dec 2017, 16:38)

Ein guuutes Google (oder ein bezahlter Mitstudent ) und man kommt in den meisten Geisteswissenschaften zum Abschluss ?

Dann kann man den Studiengang gleich streichen.
Das hab ich nicht gesagt bzw. das hat nicht einmal mit dem Aspekt zu tun, den ich erklären wollte. Hausarbeiten und erst Recht Bachelor- und Masterarbeiten sind durchaus anspruchsvoll.
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von frems »

Watchful_Eye hat geschrieben:(10 Dec 2017, 23:49)
Aber wie sieht die Alternative aus? Die meisten Kurse in geisteswissenschaftlichen Fächern sehen so aus, dass man einmal im Laufe des Semesters ein längeres Referat halten und am Ende eine Hausarbeit schreiben muss.
Es gibt ja nicht nur diese zwei Prüfungsformen. Bei uns kamen meistens Klausuren dran, hin und wieder auch mündliche Prüfungen. Ob man bei der Veranstaltung anwesend war oder nicht, war egal. Man geht halt zum Prüfungstag hin bzw. holt sich einen Termin. Und dann besteht man oder auch nicht. Genau so kann man mehrmals an einer Veranstaltung teilnehmen, wenn man möchte, und sich am Ende halt dafür entscheiden, keine Prüfung abzulegen. Dann gibt's trotz aller Anwesenheit natürlich auch keinen Schein. Anwesenheitspflicht war da die Ausnahme, z.B. für obligatorische Fachexkursionen, einzelne Seminare und Studienprojekte. Bei letzteren zwei konnte man aber meist drei, vier mal ohne Entschuldigung fehlen und danach braucht man ein Attest, sofern man weiterhin am Kurs teilnehmen möchte.

Davon abgesehen finde ich Hausarbeiten und Referate schon sinnvoll, um zu schauen, welche Leistung ein Student in dem Falle erbringt. Zudem ist es eine gute Übung, da es an Unis ja nun einmal eine wissenschaftliche Ausbildung gibt und man als Forscher, egal ob im Hochschulbetrieb oder bei externen Instituten, kaum dran vorbeikommt, später Präsentationen zu halten. Bei einer Hausarbeit sieht man wie sorgfältig der Student über einen längeren Zeitraum mit gelernten Methoden umgehen kann, wie gut er in das Thema einstieg und ob er die beigebrachten Qualitätsmerkmale erreicht. Sowas ist in 90 Minuten vor ein paar Blättern Papier oder in 45-60 Minuten im Hinterzimmer des Profs am Lehrstuhl kaum zu machen. Ein guter Dozent sollte es auch merken, ob sich ein Student mit einer Hausarbeit wirklich Mühe oder versucht mit dem minimalsten Aufwand ("straight durchziehen" mit kleinem Teilbereich) den Kurs zu bestehen. Bei mir habe ich das dann an der Note gemerkt. Hatte ich richtig Bock auf ein Thema, kamen solide Ergebnisse am Ende bei rum. Ist man genervt oder stellt im Nachhinein fest, dass das Thema ein Fehlgriff war, ist die Motivation im Keller, man schreibt verkrampft was zurecht und kommt gerade so damit durch. In den Vorlesungen zu hocken bringt dann auch nicht immer etwas, z.B. wenn eh erst zum Ende des Semesters die Prüfungsleistung bekanntgegeben wird oder man einen Verfechter der "Die Prüfung darf keine Wiederholung des vorgetragenen Inhalts sein, sondern muss das Thema/Fach erweitern und/oder vertiefen"-Ansicht. Da säßest Du dann im Kurs über Deutschland und China, hörst drei Monate Vorlesungen zur Bildungs- und Sicherheitspolitik, aber in der Klausur geht's dann um Wirtschafts- und Außenpolitik. Aber dafür gibt's ja entsprechende Skripte, die manchmal nicht schlechter sind als ein Dozent, der gerne seine Powerpoint-Folien vorliest und man sich fragen muss, ob montags um 8 sowas sein muss.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Teeernte »

Watchful_Eye hat geschrieben:(11 Dec 2017, 16:42)

Das hab ich nicht gesagt bzw. das hat nicht einmal mit dem Aspekt zu tun, den ich erklären wollte. Hausarbeiten und erst Recht Bachelor- und Masterarbeiten sind durchaus anspruchsvoll.
Die Seite 10 Euro ? oder sind die Preise gestiegen...


Die Dummen Kinder bleiben bitte alle hier .... damit das Geld nicht zum Fenster rausgeschmissen wird... um die 200 W bringt jeder - HEIZLEISTUNG.
Zuletzt geändert von Teeernte am Mo 11. Dez 2017, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(11 Dec 2017, 16:45)

Es gibt ja nicht nur diese zwei Prüfungsformen. Bei uns kamen meistens Klausuren dran, hin und wieder auch mündliche Prüfungen. Ob man bei der Veranstaltung anwesend war oder nicht, war egal. Man geht halt zum Prüfungstag hin bzw. holt sich einen Termin. Und dann besteht man oder auch nicht. Genau so kann man mehrmals an einer Veranstaltung teilnehmen, wenn man möchte, und sich am Ende halt dafür entscheiden, keine Prüfung abzulegen. Dann gibt's trotz aller Anwesenheit natürlich auch keinen Schein. Anwesenheitspflicht war da die Ausnahme, z.B. für obligatorische Fachexkursionen, einzelne Seminare und Studienprojekte. Bei letzteren zwei konnte man aber meist drei, vier mal ohne Entschuldigung fehlen und danach braucht man ein Attest, sofern man weiterhin am Kurs teilnehmen möchte.
Eben - LEISTUNG !

Wie soll man später kreative Menschen führen ..... wenn man die Stechuhr braucht ?

Studieren ist eben kein Absitzen von ZEit.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von imp »

Watchful_Eye hat geschrieben:(11 Dec 2017, 16:08)

Die Sache ist, dass Hausarbeiten und Referate kaum prüfenden Charakter haben.

Angenommen, wir haben ein Kursthema namens "Die internationale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China". Dieser Kurs wäre dann eingeteilt in 12 Einheiten wie Sicherheitspolitik, Bildungspolitik, Wirtschaftschaftspolitik etc. Zu jeder Einheit gäbe es dann je ein Referat, und später kommt dann die Hausarbeit. Schülerin X hält ihr Referat zur Sicherheitspolitik und schreibt dann ihre Hausarbeit über die Probleme bei der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in der Nordkorea-Frage.

Will sagen: Es reicht im Grunde, sich mit einem Unterthema auszukennen, in ihrem Fall der Sicherheitspolitik. Einzelne Querverweise zwischen den Themen gibt es natürlich schon, aber viele Kurse kann man straight durchziehen, indem man sich nur auf einen sehr kleinen Teilbereich fokussiert.
Die Studenten sind keine Schüler.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Watchful_Eye
Beiträge: 3129
Registriert: Sa 7. Jun 2008, 12:13
Kontaktdaten:

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Watchful_Eye »

Das hast du richtig erkannt. Das war ein Schreibfehler.
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von jack000 »

Ich habe für :"Grundsätzlich überall Anwesenheitspflicht - inkl. Vorlesungen" gestimmt, möchte das aber erklären:
Das ganze deutsche Ausbildungs- Schul- und Studiensystem ist völlig fürn Arsch. Ich habe Fachabitur, Ausbildung (Elektroniker bei der Telekom) und Studium (Dipl. Wirtsch. Ing) ... allein das hat mich 8,5 Jahre meines Lebens gekostet. Für meine aktuelle Tätigkeit nutze ich keine 10% dessen was ich in dieser Zeit gelernt habe.

Meine Frau (Dipl. Betriebswirtin) hat in Zeiten ihrer Arbeitslosigkeit Sprachunterricht (Spanisch) auf Selbstständigenbasis gegeben und so war ich auch mal neugierig "ob ich es auch noch kann" Nachhilfe in Mathematik angeboten auf diesem online Portal und hatte u.a. 2 Brüder (Das genaue Alter weis ich nicht mehr (<15), hat aber auch keine Rolle gespielt) Mathematikunterricht gegeben. Dabei ist mir aufgefallen mit was man so alles seine Zeit verschwenden kann in dem Alter. Es hat mich gewundert warum die Jungs trotz dessen das es bei der Nachhilfe keine Probleme gab diese aber bei Klassenarbeiten doch eher nur 3er oder 4er rausholten.

Bei einem Gespräch mit dem Vater habe ich herausgefunden, dass ich ja nur ein Baustein in der ganzen Kette war und das die Jungs auch noch in allen anderen Fächern Nachhilfelehrer hatten. Für jeden Kack und Piss mussten die einen riesen Aufwand betreiben und waren dementsprechend geerdet was auch deren Freizeit erheblich einschränkte.
=> Und das ganze nur für ein Abitur, welches nach sich zieht das man nach 13 Jahren Schule nicht mal weiß wie man einen Fahrkartenautomat der Bahn bedient. Man lernt so ziemlich gar nichts was einen im Leben Vorteile bringt, sondern nur das Wissen an sich was i.d.R. einem im Leben nicht vorwärts bringt!

Zum Thema an sich:
- Es macht keinen Sinn Menschen auszubilden dessen Inhalte sich in kurzer Zeit durch technischen Fortschritt erledigt haben
- Es sollte eine modulares Ausbildungssystem geben dessen Module maximal 1/2 Jahr gehen und zu denen man lebenslang Zugang hat um:
1. Immer auf den neusten Stand zu sein
2. Ein lebenslanges Lernen garantiert
3. Anwesenheitspflicht, denn wenn irgendwas nicht wichtig ist muss man auch nicht anwesend sein!

Zu Punkt 3 füge ich noch hinzu, dass ich 1996 auf der Cebit als Promotor für TK-Anlagen gearbeitet habe und in diesen 9 Tagen (2 Davon waren Schulung durch den Arbeitgeber Panasonic, das hat also gereicht) bei einem Freund gewohnt hatte der Bauingenieurwesen in Hannover studierte aber so gut wie nie an der Uni war, sondern selbst zu Hause sich in die Thematik eingelesen hat und nur zu Prüfungszeiten zur Uni Hannover gekommen war. Folglich war es nicht wichtig zu den Vorlesungen zu gehen, somit braucht man diese auch nicht!

=> Fazit: Man verschwendet zu viel Zeit für unnützes Wissen und daher macht es Sinn ein Basissystem zu erstellen, welches ein Grundwissen (Lesen/Schreiben, Rechnen, etc...) vermittelt und ein modulares System aufzubauen welches nützliches Wissen vermittelt welches man im Leben gebrauchen kann! (Z.B. den "Freischütz" von Carl Maria von Weber oder worum es beim Prager Fenstersturz im 15ten Jahrhundert ging ging braucht niemand für irgendwas und sollte halt privat vermittelt werden wenn denn ein Interesse vorhanden ist)
=> Ohne eine Anwesenheitspflicht ist auch eine Veranstaltung nicht notwendig!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von imp »

Ein Tutorium ist eine nützliche Veranstaltung, eine Anwesenheitspflicht wäre dabei aber unsinnig.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von garfield336 »

Es ist besser wenn Leute die wenig Interesse am Zuhören haben gleich zu Hause bleiben.

Ich hatte früher immer grosse Schwierigkeiten Vorlesungen zu folgen, ich war immer mit meinen Gedanken abgelenkt, tràumte vor mich hin, oder schlief ein.
Ich kam besser zu Recht, wenn ich mir die Materie die es zu studieren gab selbst zusammensuchte und alleine arbeitete.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14070
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von garfield336 »

jack000 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 20:52)

Bei einem Gespräch mit dem Vater habe ich herausgefunden, dass ich ja nur ein Baustein in der ganzen Kette war und das die Jungs auch noch in allen anderen Fächern Nachhilfelehrer hatten. Für jeden Kack und Piss mussten die einen riesen Aufwand betreiben und waren dementsprechend geerdet was auch deren Freizeit erheblich einschränkte.
=> Und das ganze nur für ein Abitur, welches nach sich zieht das man nach 13 Jahren Schule nicht mal weiß wie man einen Fahrkartenautomat der Bahn bedient. Man lernt so ziemlich gar nichts was einen im Leben Vorteile bringt, sondern nur das Wissen an sich was i.d.R. einem im Leben nicht vorwärts bringt!
Es gibt halt Leute die länger brauchen als andere.
Aldemarin
Beiträge: 1033
Registriert: Mi 19. Feb 2014, 18:17

Re: Anwesenheitspflicht: Widerstand gegen Rot-Grün

Beitrag von Aldemarin »

Anwesenheitspflicht fördert Verkehr. Verkehr bewirkt Unfallrisiken und Umweltverschmutzung. Warum nicht ggf. Selbststudium? Es muß aber gewährleistet sein, daß in Vorlesungen kein prüfungsrelevanter Stoff behandelt wird, der in Skripten nicht erwähnt wird.
Antworten