Jugend verliert Interesse am Auto

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frems
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Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

Im Vergleich zu 2010 ist der Wunsch nach einem Kfz stark gesunken. Ebenso die Bereitschaft, für einen Pkw auf andere Dinge zu verzichten. Dies betrifft vor allem junge Talente, die scharenweise in die deutschen Großstädte ziehen. Quelle: http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-04/a ... and-studie

Findet Ihr diesen Trend verwunderlich und habt es in Eurem Umfeld auch festgestellt? Und glaubt Ihr, dass es so weitergehen wird, eher stagniert oder gar eine Renaissance des einstigen Statussymbols eintreten wird?
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Orbiter1
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Orbiter1 »

Ja, würde ich für die Stadt bestätigen. Das Interesse an einem eigenen PKW ist bei meinem Sohn und seinem Bekanntenkreis nur sehr schwach ausgeprägt. Die nutzen den ÖPNV, einen der Carsharing-Anbieter oder gemeinsam ein Taxi. Kann mir aktuell nicht vorstellen dass sich das wieder ändert. Im Gegenteil, sobald es Robotertaxis gibt wird das Interesse am eigenen Auto noch stärker zurückgehen. Mein Sohn und deren Bekanntenkreis können auch die PKW`s kaum unterscheiden. Die sehen noch das ist ein Audi, BMW oder VW und die können noch die Bauart unterscheiden, Kombi, SUV, Limousine, Coupe, aber das war es dann schon. Ob da ein Fahrzeug ein 3er- oder 5er-BMW und das aktuelle oder ein älteres Modell ist wissen die nicht.
Polibu

Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Polibu »

Meine Tochter weiss in der 9. Klasse schon welches Auto sie einmal fahren möchte. Wenn ich ihr was von Carsharing oder ÖPNV erzählen würde, die würde sich kaputt lachen. Diese Einstellung hat sie wohl von mir. :) . Also ob ich meine Unabhängigkeit gegen so einen Unsinn eintauschen würde. :D
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frems
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

Polibu hat geschrieben:(20 Apr 2018, 14:35)

Meine Tochter weiss in der 9. Klasse schon welches Auto sie einmal fahren möchte. Wenn ich ihr was von Carsharing oder ÖPNV erzählen würde, die würde sich kaputt lachen. Diese Einstellung hat sie wohl von mir. :) . Also ob ich meine Unabhängigkeit gegen so einen Unsinn eintauschen würde. :D
Muss sie in der Peripherie aufwachsen, wo man faktisch vom Pkw abhängig ist? Bei der Dorfjugend ist es ja noch wichtig, irgendwann mit dem Golf auf dem McDonald's-Parkplatz zu stehen und den neuen Subwoofer zu präsentieren, gerne mit Techno. Unschön sind dann die vielen Kreuze an den Landstraßen.
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Troh.Klaus
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Troh.Klaus »

Dass junge Menschen, die in der (Groß-) Stadt wohnen, nicht soviel Wert auf ein eigenes Auto legen, scheint mir eher schon ein alter Hut zu sein. Als ich 1978 nach München gezogen bin, hatte ich auch vier Jahre kein eigenes Auto. War nicht nötig. Als ich danach in die hessische Provinz gezogen bin, war das Auto ein Muss!
Polibu

Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Polibu »

frems hat geschrieben:(20 Apr 2018, 14:53)

Muss sie in der Peripherie aufwachsen, wo man faktisch vom Pkw abhängig ist? Bei der Dorfjugend ist es ja noch wichtig, irgendwann mit dem Golf auf dem McDonald's-Parkplatz zu stehen und den neuen Subwoofer zu präsentieren, gerne mit Techno. Unschön sind dann die vielen Kreuze an den Landstraßen.
Wir wohnen in einer Mittelstadt mit einer guten Anbindung an die nahe gelegenen Städte. Theoretisch bräuchte sie fürs Studium kein Auto.

Aber man kann hier bei uns noch sehr gut Auto fahren ohne irgendwo im Stau zu stehen. Und deshalb machen wir es auch. :)
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frems
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

Polibu hat geschrieben:(20 Apr 2018, 15:03)

Wir wohnen in einer Mittelstadt mit einer guten Anbindung an die nahe gelegenen Städte. Theoretisch bräuchte sie fürs Studium kein Auto.

Aber man kann hier bei uns noch sehr gut Auto fahren ohne irgendwo im Stau zu stehen. Und deshalb machen wir es auch. :)
Naja, theoretisch braucht auch ein Bauer kein Auto, wenn zwei Busse am Tag fahren. Fährt man aber 60 Minuten statt 10, kann man es niemandem verdenken, wenn er mit dem Auto fährt, von dem er dann abhängig und somit unfrei ist. Das Problem hat die Jugend in der Großstadt glücklicherweise nicht. Als ich in der Pampa des mittleren Westens lebte, konnte ich es auch kaum erwarten endlich 16 zu werden. Und 9. Klasse würde ich nicht als Studium bezeichnen, aber das ist off-topic
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jack000
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(20 Apr 2018, 14:02)

Im Vergleich zu 2010 ist der Wunsch nach einem Kfz stark gesunken. Ebenso die Bereitschaft, für einen Pkw auf andere Dinge zu verzichten. Dies betrifft vor allem junge Talente, die scharenweise in die deutschen Großstädte ziehen. Quelle: http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-04/a ... and-studie

Findet Ihr diesen Trend verwunderlich und habt es in Eurem Umfeld auch festgestellt? Und glaubt Ihr, dass es so weitergehen wird, eher stagniert oder gar eine Renaissance des einstigen Statussymbols eintreten wird?
Das habe ich schon vor über 20 Jahren festgestellt. Denn die Generation meiner Schwester (5 Jahre älter als ich) hatte mit 18 Jahren Führerschein und Auto. Bei meinem Freundeskreis war ich der einzige, der am 18. Geburtstag sowohl Führerschein als auch Auto hatte (Und 1 Tag nach meinem 18. Geburtstag habe ich mir ein Autoradio für 900 DM gekauft, was mehr war als ich im Monat als Azubi verdiente). Führerscheine wurden allerdings schon gemacht aber erst so nach und nach folgten Autos (Ein Freund von mir war über 30 als überhaupt den Führerschein gemacht hat und da war er der älteste in der Fahrschule).

Insgesamt sehe ich das heutzutage so, dass wenn man in einem Ballungsraum lebt in dem der ÖPNV gut ausgebaut ist, der Verzicht auf ein eigenen PKW sehr hoch ist (Auch wenn Führerscheine gemacht werden). Wichtiger sind Reisen und Smartphones (Die es früher ja nicht gab, aber für die heutzutage hohe Summen ausgegeben werden => Ohne PKW kann man leben, ohne Smartphone aber nicht).
Sobald aber höhere Einkommen erziehlt werden wird ein PKW wichtiger an dem auch höhere Ansprüche gestellt werden (=Wenn schon Auto, dann richtig und Kredite für Autos sind inzwischen üblich geworden).
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Positiv Denkender »

Troh.Klaus hat geschrieben:(20 Apr 2018, 14:56)

Dass junge Menschen, die in der (Groß-) Stadt wohnen, nicht soviel Wert auf ein eigenes Auto legen, scheint mir eher schon ein alter Hut zu sein. Als ich 1978 nach München gezogen bin, hatte ich auch vier Jahre kein eigenes Auto. War nicht nötig. Als ich danach in die hessische Provinz gezogen bin, war das Auto ein Muss!
Die Fahrschulen klagen über zu wenig Personal um die Nachfrage für Führerscheinbewerber befriedigen zu können .
Sicher ist der Führerschein mit 17 und begleitendes fahren eingeführt worden weil Junge Menschen kein Auto mehr fahren .
Die Frage ist nicht ob sie Wert drauf legen sondern ob es für sie z.ZT . bezahlbar ist . Wer Car Sharing nutzt belastet
Verkehr und Umwelt nicht weniger als jemand der ein eigenes Auto nutzt . Im Gegenteil durch Car Sharing nimmt der Verkehr
zu .Das gilt für den ruhenden wie für den fließenden Verkehr .
Übrigens ich lebe set Jahrzehnten ohne Smartphone bestens. Ohne Auto müsste ich zu oft Flugzeug oder Bahn nutzen würde auf Dauer sehr teuer und umständlich weil die wenigsten Zielorte einen Flugplatz oder Bahnanschluss haben .
Ohne Smartphone kannst du nicht leben ?viele Millionen Menschen schon .Übrigens wer sich ein Auto leisten kann wird sicher auch noch
Geld für ein smartphone überhaben.
Zuletzt geändert von Positiv Denkender am Fr 20. Apr 2018, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Polibu »

Sehe ich auch so. In der Regel geht es bei der Frage "Nicht Auto oder doch Auto?" ums Geld.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

Polibu hat geschrieben:(20 Apr 2018, 22:52)

Sehe ich auch so. In der Regel geht es bei der Frage "Nicht Auto oder doch Auto?" ums Geld.
In der Frage eben nicht. Es geht nicht um Besitz, sondern Wunsch und Verzicht. Vor 50 Jahren war das noch für den Status und als Zeichen des sozialen Aufstiegs wichtig. Aber das ist ja lange vorbei. Heute prahlen die Leute lieber mit einer feinen Wohnadresse, Elektrozeug oder teuren Reisen. Mit einer Blechkarre für ein paar Tausender haut man niemanden vom Hocker, sofern es nicht ein brandneuer Porsche oder Tesla ist.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Polibu »

frems hat geschrieben:(22 Apr 2018, 11:19)

In der Frage eben nicht. Es geht nicht um Besitz, sondern Wunsch und Verzicht. Vor 50 Jahren war das noch für den Status und als Zeichen des sozialen Aufstiegs wichtig. Aber das ist ja lange vorbei. Heute prahlen die Leute lieber mit einer feinen Wohnadresse, Elektrozeug oder teuren Reisen. Mit einer Blechkarre für ein paar Tausender haut man niemanden vom Hocker, sofern es nicht ein brandneuer Porsche oder Tesla ist.
Wer sein Leben darauf ausrichtet andere vom Hocker zu hauen, der hat ganz andere Probleme.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

Polibu hat geschrieben:(22 Apr 2018, 11:45)

Wer sein Leben darauf ausrichtet andere vom Hocker zu hauen, der hat ganz andere Probleme.
Sicherlich. Lebensqualität definiert jeder nach eigenen Prioritäten. Und da nimmt das Auto seit Jahrzehnten ab, wie alle Untersuchungen in der Mobilitätsforschung zeigen. Ich sehe es auch in meinem Umfeld. Da hat nur einer einen Pkw, weil er als Geselle bei der Bahn oft Nachtschichten hat und alle Alternativen eine deutlich längere Fahrzeit bedeuten. Alle anderen halten den Kauf eines Pkw für bescheuert, weil es Zeit frisst. Ist natürlich eine Standortfrage. Weit im Umland ist man ohne Fahrzeug meistens aufgeschmissen. Aber dort zieht es die Jugend nicht hin, sondern davon weg.
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Tom Bombadil
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Tom Bombadil »

Der vermehrte Zuzug in die Städte wird auch wieder für mehr Auszug aus den Städten sorgen, nämlich von denen, die sich die hohen Mieten nicht mehr leisten können und die dann auf ein billiges Auto angewiesen sind.
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jorikke
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(22 Apr 2018, 11:52)

Sicherlich. Lebensqualität definiert jeder nach eigenen Prioritäten. Und da nimmt das Auto seit Jahrzehnten ab, wie alle Untersuchungen in der Mobilitätsforschung zeigen. Ich sehe es auch in meinem Umfeld. Da hat nur einer einen Pkw, weil er als Geselle bei der Bahn oft Nachtschichten hat und alle Alternativen eine deutlich längere Fahrzeit bedeuten. Alle anderen halten den Kauf eines Pkw für bescheuert, weil es Zeit frisst. Ist natürlich eine Standortfrage. Weit im Umland ist man ohne Fahrzeug meistens aufgeschmissen. Aber dort zieht es die Jugend nicht hin, sondern davon weg.
Seit Jahrzehnten nimmt das Interesse am Auto ab. Sagt Frems. Gleichzeitig steigt der PKW Bestand in Deutschland kontinuierlich an.
Jedes Jahr im Schnitt von 2010 bis 2018 um 590 Tsd. Stück. (Stichtag jeweils 01.01.)
2010 waren 41,47 Millionen PKW zugelassen. 2018 46,47 Millionen. Allein in der Zeitspanne ein Mehrbestand von 4,73 Millionen.
...und das bei nachlassendem Interesse am PKW.
Erklär mal.
Übrigens, die niedrigste Zunahme war 2013 auf 2014 mit 420.000 Stück, die höchste 2017 auf 2018 mit 670.000 Stück.
Die Jugend ist lernfähig.
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frems
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(22 Apr 2018, 12:59)

Seit Jahrzehnten nimmt das Interesse am Auto ab. Sagt Frems. Gleichzeitig steigt der PKW Bestand in Deutschland kontinuierlich an.
Jedes Jahr im Schnitt von 2010 bis 2018 um 590 Tsd. Stück. (Stichtag jeweils 01.01.)
2010 waren 41,47 Millionen PKW zugelassen. 2018 46,47 Millionen. Allein in der Zeitspanne ein Mehrbestand von 4,73 Millionen.
...und das bei nachlassendem Interesse am PKW.
Erklär mal.
Übrigens, die niedrigste Zunahme war 2013 auf 2014 mit 420.000 Stück, die höchste 2017 auf 2018 mit 670.000 Stück.
Die Jugend ist lernfähig.
Hoffentlich sind es die Alten auch noch manchmal. Bei uns in der Stadt nahm die Zahl auch zu. Die Zahl der gefahrenen Kilometer und die Anzahl der Verkehrswege pro Personen mit Pkw nahmen aber ab. Gleichzeitig stieg Rad und ÖPNV schneller als die Bevölkerung. Das hältst du vermutlich für widersprüchlich. Ist es aber nicht, wenn man sich mal anschaut, wie viele dieser Fahrzeuge Zweit- und Dritt- sowie Dienstwagen (inkl Transporter, Carsharing, Mietwagen etc pp) sind. Wenn Rentner mit zu viel Geld drei Dreckschleudern in ihrer Garage haben, sagt das eben nichts darüber aus, ob die Enkel in der fernen Großstadt auch noch diesen Lebenstraum haben.
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jorikke
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(22 Apr 2018, 13:04)

Hoffentlich sind es die Alten auch noch manchmal. Bei uns in der Stadt nahm die Zahl auch zu. Die Zahl der gefahrenen Kilometer und die Anzahl der Verkehrswege pro Personen mit Pkw nahmen aber ab. Gleichzeitig stieg Rad und ÖPNV schneller als die Bevölkerung. Das hältst du vermutlich für widersprüchlich. Ist es aber nicht, wenn man sich mal anschaut, wie viele dieser Fahrzeuge Zweit- und Dritt- sowie Dienstwagen (inkl Transporter, Carsharing, Mietwagen etc pp) sind. Wenn Rentner mit zu viel Geld drei Dreckschleudern in ihrer Garage haben, sagt das eben nichts darüber aus, ob die Enkel in der fernen Großstadt auch noch diesen Lebenstraum haben.
Frems, keine gute Erklärung.
Am Ende seines Berufslebens ist man saniert. Autos hat man dann längst. Ich habe gerade mal in meinem Freundeskreis gezählt. Mir sind acht Bekannte eingefallen, die während ihres Berufslebens zwei, gar drei PKW´s hatten. Alle haben reduziert und besitzen jetzt nur noch ein Auto. Keiner hat zugelegt. Von wo auch immer die Zuwächse kommen, in dieser Beziehung sind die Rentner sicher nicht beteiligt.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am So 22. Apr 2018, 20:21, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Hier musste leider moderativ eingegriffen werden, um die Sachlichkeit zu gewährleisten.
Polibu

Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Polibu »

frems hat geschrieben:(22 Apr 2018, 11:52)

Sicherlich. Lebensqualität definiert jeder nach eigenen Prioritäten. Und da nimmt das Auto seit Jahrzehnten ab, wie alle Untersuchungen in der Mobilitätsforschung zeigen. Ich sehe es auch in meinem Umfeld. Da hat nur einer einen Pkw, weil er als Geselle bei der Bahn oft Nachtschichten hat und alle Alternativen eine deutlich längere Fahrzeit bedeuten. Alle anderen halten den Kauf eines Pkw für bescheuert, weil es Zeit frisst. Ist natürlich eine Standortfrage. Weit im Umland ist man ohne Fahrzeug meistens aufgeschmissen. Aber dort zieht es die Jugend nicht hin, sondern davon weg.
Zeit frisst? Wo wohnst du denn? In New York?

Ich hasse Großstädte. Niemals ziehe ich in eine Großstadt. Allein schon die Vorstellung, dass ich mit Bus und Bahn durch so eine Großstadt tingeln muss weckt in mir das pure Grauen.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Brainiac »

jorikke hat geschrieben:(22 Apr 2018, 15:02)

Frems, keine gute Erklärung.
Am Ende seines Berufslebens ist man saniert. Autos hat man dann längst. Ich habe gerade mal in meinem Freundeskreis gezählt. Mir sind acht Bekannte eingefallen, die während ihres Berufslebens zwei, gar drei PKW´s hatten. Alle haben reduziert und besitzen jetzt nur noch ein Auto. Keiner hat zugelegt. Von wo auch immer die Zuwächse kommen, in dieser Beziehung sind die Rentner sicher nicht beteiligt.
Es ist immer etwas riskant, vom persönlichen Umfeld auf statistische Gesamtzusammenhänge zu schließen.
27. September 2017. Seit 2008 hat die Anzahl der Personenkraftwagen (Pkw), die auf Halter im Alter von 60 oder mehr Jahren zugelassen waren, von rund 10 Millionen kontinuierlich auf über 13,5 Millionen Fahrzeuge im Jahr 2017 zugenommen (+35,4 %).

Immer mehr Menschen in Deutschland erreichen ein höheres Lebensalter. Dadurch steigt nicht nur die Anzahl älterer Menschen, sondern sie sind auch deutlich mobiler als frühere Generationen.

Während die 60 Jahre und ältere Bevölkerung im Zeitraum 2008 bis 2017 um rund +10 Prozent zunahm, stieg deren Pkw-Dichte(Pkw je 1.000 Einwohner) um fast ein Viertel (siehe Diagramm). Somit war in 2017 auf nahezu zwei Dritteln dieser Altersgruppe bereits ein Pkw zugelassen. 2008 war es noch jeder Zweite.
https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeu ... _node.html

Also nicht nur mehr Senioren seit 2008, sondern auch wesentlich höherer Bestand pro Person.

Die 3,5 Mio erklären fast schon allein den oben genannten Bestandszuwachs seit 2010, und das ist nur die Altersgruppe 60+.

Im Artikel sind unten die Datenquellen verlinkt. Wenn ich da zB 2010 und 2017 vergleiche, kommt das vom Trend her in etwa hin. Dass jüngere Generationen, zB <= 30, 2017 einen relativ geringeren PKW-Bestand hätten als 2010 (~ Strangthese), geben diese Daten allerdings auch nicht her. Im Gegenteil, der Bestand ist leicht gewachsen. (Und für <=24 etwa konstant geblieben.)
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am So 22. Apr 2018, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Zunder »

Brainiac hat geschrieben:(22 Apr 2018, 17:05)

Also nicht nur mehr Senioren seit 2008, sondern auch wesentlich höherer Bestand pro Person.
Das widerspricht nicht dem Beispiel von Jorikke.

In meinem Bekanntenkreis gibt es ein Ehepaar, das 1 PKW für den Mann, 1 PKW für die Frau und 1 Wohnmobil besaß.
Seit beide nicht mehr arbeiten haben sie nur noch 1 PKW und 1 Wohnmobil.
Trotzdem haben sie den statistischen Durchschnitt für die 60+ Generation erhöht, weil sie vor 10 Jahren halt noch nicht 60 Jahre alt waren.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von JJazzGold »

Zunder hat geschrieben:(22 Apr 2018, 18:53)

Das widerspricht nicht dem Beispiel von Jorikke.

In meinem Bekanntenkreis gibt es ein Ehepaar, das 1 PKW für den Mann, 1 PKW für die Frau und 1 Wohnmobil besaß.
Seit beide nicht mehr arbeiten haben sie nur noch 1 PKW und 1 Wohnmobil.
Trotzdem haben sie den statistischen Durchschnitt für die 60+ Generation erhöht, weil sie vor 10 Jahren halt noch nicht 60 Jahre alt waren.

Ist in meinem Bekanntenkreis ebenso, mit dem Berufsende und Renteneintritt (sic) wurden die Dienstwagen abgegeben, oder von bisher zwei Privatfahrzeugen auf eines reduziert.

Die Fahrzeuge werden, zumindest in meinem Umfeld auch länger gefahren, da sich die täglich gefahrenen km deutlich reduzieren.

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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frems
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(22 Apr 2018, 15:02)
Frems, keine gute Erklärung.
Am Ende seines Berufslebens ist man saniert. Autos hat man dann längst. Ich habe gerade mal in meinem Freundeskreis gezählt. Mir sind acht Bekannte eingefallen, die während ihres Berufslebens zwei, gar drei PKW´s hatten. Alle haben reduziert und besitzen jetzt nur noch ein Auto. Keiner hat zugelegt. Von wo auch immer die Zuwächse kommen, in dieser Beziehung sind die Rentner sicher nicht beteiligt.
Ich wollte Dir nur veranschaulichen, warum mehr Pkw nicht automatisch mehr Fetisch bedeuten.
Polibu hat geschrieben: Zeit frisst? Wo wohnst du denn? In New York?
In Hamburg. Wir fahren unseren Heimweg häufiger mit dem Pkw ab. Dauert halt viel länger und kostet nur Nerven.
Ich hasse Großstädte. Niemals ziehe ich in eine Großstadt. Allein schon die Vorstellung, dass ich mit Bus und Bahn durch so eine Großstadt tingeln muss weckt in mir das pure Grauen
Ist ja auch okay. 19 von 20 Stadtbewohnern leben gerne in ihrem Viertel.
Nach einer am Montag vorgestellten Untersuchung des Projektbüros Angewandte Sozialforschung der Universität Hamburg fühlen sich 98 Prozent der Stadtstaatbewohner an der Elbe «sehr» (84 Prozent) oder «einigermaßen» (14 Prozent) wohl. Bezogen auf den eigenen Stadtteil sind es der Umfrage zufolge 78 beziehungsweise 20 Prozent. [...] Insgesamt seien 90 Prozent der Befragten der Ansicht, dass Deutsche und Zuwanderer in ihrem Stadtteil gut miteinander auskommen. 94 Prozent begrüßten es, wenn in ihrem Stadtteil Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenleben.
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... -wohl.html
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am So 22. Apr 2018, 20:24, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Hier musste leider tüchtig moderativ eingegriffen werden, um die Sachlichkeit zu gewährleisten.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Brainiac »

Zunder hat geschrieben:(22 Apr 2018, 18:53)

Das widerspricht nicht dem Beispiel von Jorikke.

In meinem Bekanntenkreis gibt es ein Ehepaar, das 1 PKW für den Mann, 1 PKW für die Frau und 1 Wohnmobil besaß.
Seit beide nicht mehr arbeiten haben sie nur noch 1 PKW und 1 Wohnmobil.
Trotzdem haben sie den statistischen Durchschnitt für die 60+ Generation erhöht, weil sie vor 10 Jahren halt noch nicht 60 Jahre alt waren.
Das ist richtig, die Daten widerlegen nicht diese Beispiele, sie widerlegen aber die Schlußfolgerung, dass der Zuwachs an PKW in den letzten 10 Jahren nicht aus dem Bestand der Rentnergeneration resultieren würde. Darum ging es ja.

Vor 10 Jahren waren auch Menschen gerade 60 geworden, und weil der Pro-Kopf-Bestand dieser demographischen Gruppe damals niedriger war als jetzt, gab es das von dir beschriebene "Abrüsten" im Alter vermutlich damals auch schon, und zwar wohl stärker als heute. Das ist aber nur eine Mutmaßung, dazu müsste man tiefer einsteigen.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(22 Apr 2018, 19:20)

Ich wollte Dir nur veranschaulichen, warum mehr Pkw nicht automatisch mehr Fetisch bedeuten.
....ja - sicher.....auch das Gewerbe fährt auch lieber hornalte Karren....
Durchschnittsalter der Zugmaschinen ... 29,8 Jahre ...
Der Altersdurchschnitt aller Kraftfahrzeuge (Kfz) betrug 10,8 Jahre und der der Kfz-Anhänger 17,8 Jahre.

Das durchschnittliche Alter der zugelassenen Pkw lag bei 9,4 Jahren und ist demnach im Vergleich zum Vorjahr (9,3 Jahre) erneut gestiegen.
-------------------------------------------------------------------------------------------------

Wie oft MUSSTE die Deutsche Familie in letzter Zeit einen neuen Fernseher kaufen ? (Weil Politik sie dazu gezwungen hat ?)

Sicher - kaufen die arbeitslosen Jugendlichen ....ein teueres Handy ....statt nem Auto - ..........weil es geht ! Das Hany geht auch OHNE Einkommen.
Das Auto NICHT.

Arbeitslos.....weil keine Fahrerlaubnis UND kein Auto - GRATULATION. Arbeit - für manche auch so ein FETISCH. .... in HAMBURG ? Muss ja nicht....wird überbewertet.

Keine Arme >> keine KEKSE ! Keine (sichere) Arbeit = Kein Geld >> Kein AUTO. ----KEIN KIND.

Erst mit dem Kind kommt das Auto ! >> Mit dem Kind das Dorfleben....

Heeee SONDERMELDUNG - Alte Leute essen weniger NÜSSE als junge Leute....

SONDERMELDUNG immmer mehr Leute auf der Platte haben keine Wohnung UND kein Auto.

SONDERMELDUNG
Asylsuchende, Bürgerkriegsflüchtlinge und vollziehbar
zur Ausreise verpflichtete Ausländer haben keinen
Anspruch auf Sozialhilfe oder SGB II-Leistungen
(„Hartz IV“) und erhalten deshalb bei Bedürftigkeit
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Diese Jugend hat auch KEIN Auto. - erzähl dass die gern verzichten. :D :D :D

Leistungsempfängerinnen und -empfänger nach SGB II .....gestiegen auch kein Auto. 2016 = 191 041Menschen....immer mehr junge Leute...

SONDERMELDUNG der Verzehr von Kaviar (Orginal Beluga) ist bei den jungen Deutschen gesunken...
SONDERMELDUNG - die Jugend hat immer weniger Wohneigentum in Grosstädten... - und zahlen gern die erhöhten Mieten....

....die Jugend ist GERNE arm.... :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Brainiac »

Bleibt die Frage, wie diese Umfrage aus dem Zeit-Artikel mit den erwähnten Bestandsdaten des KBA zusammengeht, wonach der Pro-Kopf-PKW-Bestand der Generation <=24 heute nicht geringer ist als 2010.

Also entweder gibt es da eine Diskrepanz zwischen Aussage und Handeln, oder der Bestand ist bei jungen Großstädtern tatsächlich gesunken, dann aber müsste er dafür bei "der Landjugend" dementsprechend gestiegen sein.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(23 Apr 2018, 01:16)

Sicher - kaufen die arbeitslosen Jugendlichen ....ein teueres Handy ....statt nem Auto - ..........weil es geht ! Das Hany geht auch OHNE Einkommen.
Das Auto NICHT.

Arbeitslos.....weil keine Fahrerlaubnis UND kein Auto - GRATULATION. Arbeit - für manche auch so ein FETISCH. .... in HAMBURG ? Muss ja nicht....wird überbewertet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist heute in Deutschland nicht höher als vor 10 oder 15 Jahren. Zudem geht's nicht um Erklärungsversuche, warum der Bestand heute vermeintlich niedriger sei. Dazu wurden gar keine Zahlen verlinkt. Folglich ist es auch möglich, dass das Interesse am Fetisch sinkt, aber gleichzeitig die Zahl steigt, weil man es aus räumlichen Gründen benötigt. Qualitative und quantitative Methoden der Statistik sind noch immer nicht so Dein Fall, oder? Ist doch heute Standard, spätesten ab Klasse 11, wenn Stochastik an die Tafel kommt.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Senexx »

Aufstiegs- und Einkommenschancen der Jugend sind schlecht. Die Jugend richtet sich in der deprimierenden Zukunft ein und senkt ihre Ansprüche. Die Absage an das Auto ist die Folge der Erkenntnis, dass man sich weniger leisten kann.

Die grünen Menschenschinder haben gesiegt: Zurück in die (moderne) Klassengesellschaft. Pfründe für die einen, bescheidene Lebensweise für die anderen.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von H2O »

Das Jammerbild ist aber ein wenig überzogen. Schon in meiner Jugendzeit gab es unterschiedlich erfolgreiche Einstiege ins Erwerbsleben. Mit Statistik kann ich da nicht aufwarten.

Andererseits haben Sie auch wieder Recht: Es gibt zu viele gut bezahlte Nichtstuer. Und alle fahren Autos...
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Tom Bombadil
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Tom Bombadil »

"Die Jugend" hat halt andere "Fetische" als das Auto, kein Drama. Je nach gewähltem Job oder Studium muss es dann aber doch ein Auto sein, so ganz ohne Fetischgedanken.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

frems hat geschrieben:(20 Apr 2018, 14:02)

Im Vergleich zu 2010 ist der Wunsch nach einem Kfz stark gesunken. Ebenso die Bereitschaft, für einen Pkw auf andere Dinge zu verzichten. Dies betrifft vor allem junge Talente, die scharenweise in die deutschen Großstädte ziehen. Quelle: http://www.zeit.de/mobilitaet/2018-04/a ... and-studie

Findet Ihr diesen Trend verwunderlich und habt es in Eurem Umfeld auch festgestellt? Und glaubt Ihr, dass es so weitergehen wird, eher stagniert oder gar eine Renaissance des einstigen Statussymbols eintreten wird?
Zumindest in den größeren Städten wird sich dieser Trend weg vom Privat-Auto sicher fortsetzen. Hier in einem Hochschulrechenzentrum in Berlin gibts sowohl unter den jüngeren Mitarbeitern (<35) als auch vor allem unter den studentischen Hilfskräften nur eine Minderheit, die irgendwas mit privatem und "besitztem" Auto als Wunsch oder Realität anfangen kann.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 08:51)

Aufstiegs- und Einkommenschancen der Jugend sind schlecht. Die Jugend richtet sich in der deprimierenden Zukunft ein und senkt ihre Ansprüche. Die Absage an das Auto ist die Folge der Erkenntnis, dass man sich weniger leisten kann.
Da befindest Du dich gründlich im Irrtum. Die Jugend hebt - in einer relativen Mehrzahl jedenfalls - ihre Ansprüche, strömt in die eher urbanen Kulturräume, in denen Einfamilienhaus, Garten und Auto ohnehin wenig angesagt sind. Völlig zurecht hat man häufig wenig Lust, sein Leben auf den Erwerb von Statusobjekten auszurichten. Die eigene Selbstentfaltung geht vor.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:22)

"Die Jugend" hat halt andere "Fetische" als das Auto, kein Drama. Je nach gewähltem Job oder Studium muss es dann aber doch ein Auto sein, so ganz ohne Fetischgedanken.
Das Auto ist kein Fetisch, sondern war bisher immer genau wie der Führerschein, eine wichtige Etappe zum selbständig werden, zum unabhängig werden und zum mobil sein.

Reaktionäre Grünromantiker wollen das der Gesellschaft ausreden.

In einer mündigen Gesellschaft muss man sich möglichst unabhängig machen, wozu Auto und Wohneigentum gehören. Alles andere ist Bescheidenheitsrethorik, die der Verdummung dient und den durchsichtigen Interessen derjenigen, die Besitz und Wohlstand für sich monopolisieren und die anderen zu Helotenklassen herabstufen wollen.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Senexx »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:41)

Da befindest Du dich gründlich im Irrtum. Die Jugend hebt - in einer relativen Mehrzahl jedenfalls - ihre Ansprüche, strömt in die eher urbanen Kulturräume, in denen Einfamilienhaus, Garten und Auto ohnehin wenig angesagt sind. Völlig zurecht hat man häufig wenig Lust, sein Leben auf den Erwerb von Statusobjekten auszurichten. Die eigene Selbstentfaltung geht vor.
Wohneigentum ist der entscheidende Schlüssel zu Unabhängigkeit, Wohlstand und Sicherheit im Alter.

Das Bewusstsein für "nachhachltiges" Denken muss wieder geschärft werden. Die grünen Verdummungsideologen müssen bekämpft werden.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

Polibu hat geschrieben:(22 Apr 2018, 15:04)
Ich hasse Großstädte. Niemals ziehe ich in eine Großstadt. Allein schon die Vorstellung, dass ich mit Bus und Bahn durch so eine Großstadt tingeln muss weckt in mir das pure Grauen.
Da gibts halt unterschiedliche Sichtweisen. Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel früh und abends sind - wenn sie nicht vollkommen überfüllt sind oder ausfallen - für mich regelrechte Hilights des Tages und ich freue mich darauf, in diesen Strom von Menschen einzutauchen und diese aus der Anonymität heraus beobachten zu können. Ich könnte mir auch absolut nicht vorstellen, am Wochenende irgendwohin raus anders als mit Fahrrad oder Regionalbahn zu fahren. Obwohl ich hin- und wieder doch gezwungen bin, mein Auto für Transportzwecke benutzen zu müssen.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:48)

Wohneigentum ist der entscheidende Schlüssel zu Unabhängigkeit, Wohlstand und Sicherheit im Alter.

Das Bewusstsein für "nachhachltiges" Denken muss wieder geschärft werden. Die grünen Verdummungsideologen müssen bekämpft werden.
Nun ja. "Wohneigentum" und urbanes Lebensgefühl schließen sich ja nicht grundsätzlich aus ...
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Kael »

Die Jugend verliert nicht das 'Interesse' am Auto.
Es ist nur so das mittlerweile auf dinge verzichtet wird die man nicht braucht.

Ich komme z.B. von einer eher ländlichen Gegend, dort war das Auto notwendig um von A nach B zu kommen. Mittlerweile bin ich auf einen Kleinwagen mit wenig Verbrauch umgestiegen da ich die meisten Ziele, weil ich nun in der Stadt wohne, auch mit Bus und Bahn erreicht bekomme.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:42)
Das Auto ist kein Fetisch, sondern war bisher immer genau wie der Führerschein, eine wichtige Etappe zum selbständig werden, zum unabhängig werden und zum mobil sein.
Noch mehr Romantisierung eines Gegenstands ist wohl kaum möglich. Wie wäre es noch mit der Behauptung, ohne Auto wird man nicht erwachsen und erst recht kein richtiger Kerl? :D
Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:48)
Wohneigentum ist der entscheidende Schlüssel zu Unabhängigkeit, Wohlstand und Sicherheit im Alter.
Und zur Immobilität. Sagt ja schon der Name. Aber Widersprüche erkennt nicht jeder. Aus Gründen.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Senexx »

frems hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:56)

Noch mehr Romantisierung eines Gegenstands ist wohl kaum möglich. Wie wäre es noch mit der Behauptung, ohne Auto wird man nicht erwachsen und erst recht kein richtiger Kerl? :D
Sie können polemisieren, aber nicht sachlich diskutieren.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:42)
In einer mündigen Gesellschaft muss man sich möglichst unabhängig machen, wozu Auto und Wohneigentum gehören. Alles andere ist Bescheidenheitsrethorik, die der Verdummung dient und den durchsichtigen Interessen derjenigen, die Besitz und Wohlstand für sich monopolisieren und die anderen zu Helotenklassen herabstufen wollen.
Es gibt kaum etwas Abhängigermachendes als die Abhängigkeit vom Auto. Das wird aber vor allem erst in Aufstiegsregionen und Megametropolen wie Jakarta, Rio de Janeiro, Kapstadt, Mumbai, Moskau usw. deutlich. Ein freier Mensch geht dorthin, wo er hin will. Ein unfreier mensch quält sich in seinem Auto selbst für ein paar hundert Meter eine Stunde lang und beruhigt sich mit dem Gedanken, dass er ja eine Klima- und eine Stereoanlage zur Verschönerung seines Lebens hat.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Senexx »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:58)

Es gibt kaum etwas Abhängigermachendes als die Abhängigkeit vom Auto. Das wird aber vor allem erst in Aufstiegsregionen und Megametropolen wie Jakarta, Rio de Janeiro, Kapstadt, Mumbai, Moskau usw. deutlich. Ein freier Mensch geht dorthin, wo er hin will. Ein unfreier mensch quält sich in seinem Auto selbst für ein paar hundert Meter eine Stunde lang und beruhigt sich mit dem Gedanken, dass er ja eine Klima- und eine Stereoanlage zur Verschönerung seines Lebens hat.
Dieser Drang nach Unfreiheit ist vermutlich der Grund, warum Menschen dort nach Autos streben...
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von frems »

Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:57)

Sie können polemisieren, aber nicht sachlich diskutieren.
Nennst Du so eine Glorifizierung etwa eine sachliche Diskussion? Es sind halt einfach nur leere Behauptungen, die sachlich auch nicht zu gebrauchen sind. Wer für seine Mobilität zahlreiche Alternativen hat, ist unabhängiger als jemand, der sich an eine einzelne kettet und darauf vertraut, dass sie immer verfügbar ist bzw. funktioniert, weil man ansonsten in Probleme gerät. Dass ein Führerschein noch sinnvoll sein kann, bestreitet ja niemand, da es oft in Berufen notwendig ist und der fehlende Besitz ja nicht bedeutet, dass hin und wieder ein Pkw nicht sinnvoll sein kann, sodass man sich eins für kurze Zeit besorgt. Selbstständigkeit kommt jedenfalls nicht, wenn man nicht mehr selbstständig schaut, wie man jeweils sinnvoll von A nach B kommt und ob man hierbei etwas transportieren muss. Denn erst kommt die Relation und dann das Verkehrsmittel -- außer man ist eben abhängig und alternativlos. Das hat dann oftmals damit zu tun, dass man sich aus Kostengründen einen billigen Wohnort aussuchte und dann feststellte, dass man hohe Mobilitätskosten hat. Die meisten Bürger sollten sowas aber im Vorfeld hinkriegen. Ist ja keine Raketenwissenschaft.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Tom Bombadil »

Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:42)

Das Auto ist kein Fetisch...
Das Smartphone auch nicht.
In einer mündigen Gesellschaft muss man sich möglichst unabhängig machen, wozu Auto und Wohneigentum gehören.
Es soll doch wohl jeder mündige Bürger selber entscheiden dürfen, was er zur Unabhängigkeit braucht und was nicht.
Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 11:48)

Wohneigentum ist der entscheidende Schlüssel zu Unabhängigkeit, Wohlstand und Sicherheit im Alter.
Genau, besonders wenn dann die Rente nicht reicht, um die notwendigen Reparaturen zu bezahlen, weil die Hütte mittlerweile 40 oder mehr Jahre auf dem Buckel hat.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Tom Bombadil »

frems hat geschrieben:(23 Apr 2018, 12:05)

Das hat dann oftmals damit zu tun, dass man sich aus Kostengründen einen billigen Wohnort aussuchte und dann feststellte, dass man hohe Mobilitätskosten hat.
Ich kenne dein Beispiel, das waren privilegierte Menschen mit einer Wahl, es gibt aber auch Menschen, die sich die Mieten in der Stadt und den Speckgürteln nicht mehr leisten können. Was sollen die denn machen? Ist es einer Krankenschwester oder einem Polizisten zu wünschen, jeden Tag noch zusätzlich zur Arbeit ein, zwei Stunden im ÖPNV zu verbringen, weil sie von weit außerhalb in die Stadt zur Arbeit müssen? Oder ist das - möglichst billige - Auto dann doch nur ein nützlicher Gebrauchsgegenstand und kein "Fetisch"?
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 12:01)

Dieser Drang nach Unfreiheit ist vermutlich der Grund, warum Menschen dort nach Autos streben...
Das "Streben nach Autos", möglichst auch nach sichtlich teuren Autos, ist, auch wenn das möglicherweise politisch etwas inkorrekt klingt, ein typisches Merkmal a) von Entwicklungsländern und vor allem b) von prekären sozialen Verhältnissen in Industrieländern. Oder um es ganz krass und inkorrekt zu sagen: Physikalische Mobilität ist zukünftig eigentlich mehr und mehr nur noch für Hilfsarbeiter nötig. Und das Auto als Statussymbol ist vor allem in Migrantenvierteln angesagt. Schau mal entsprechende Rap-Videos. Ein Informatiker braucht kein Auto. Er ist ohnehin und überall am Ort des Geschehens.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

Aber eigentlich gehts in diesem Thread weniger um Ansichten und mehr um Fakten. Es ist wirklich kein Problem, den Rückgang der Lust am Auto unter jungen Menschen statistisch und nüchtern nachzuweisen. Zum Beispiel (Stand 2015): Nur 20 Prozent der 18 jährigen hat mit Erreichen der Volljährigjkeit auch einen Führerschein. Noch zehn Jahre davor, also 1995 , hatten 90 Prozent eines Jahrgangs kurz vor der Volljährigkeit den Führerschein gemacht. (http://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc ... 40493.html) Dass dieser Rückgang so drastisch ist, hätte ich selbst gar nicht mal gedacht. Will sich wirklich jemand hinstellen, und mir erklären, dieser Rückgang sei nicht - wie's eigentlich ausschaut - eine Folge gewachsener Lebensansprüche sondern - umgekehrt - ein Ausdruck von "Überbescheidenheit" ? ;)

Besitz jeder Art ist immer mit Unfreiheit verbunden. Eine ganz einfache Wahrheit. Es geht auch nicht wirklich die Lust am Auto zurück sondern eher die Lust an den klassischen Besitzformen von Autos.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 23. Apr 2018, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Senexx »

Ein Nerd, der sein Leben am Monitor verbringt, braucht tatsächlich kein Auto.

Autobesitz (nach Umfang, Gesamtbudget) ist immer noch positiv korreliert mit Einkommen und Besitz.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(23 Apr 2018, 12:45)

Ein Nerd, der sein Leben am Monitor verbringt, braucht tatsächlich kein Auto.
Einen "Monitor", wenn Du einen solchen noch hast, kannst Du glaub' ich inzwischen ziemlich teuer als Nostalgieobjekt verkaufen ...
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Apr 2018, 12:46)

Einen "Monitor", wenn Du einen solchen noch hast, kannst Du glaub' ich inzwischen ziemlich teuer als Nostalgieobjekt verkaufen ...
Was denn sonst? Auch ein TN-, VA- oder IPS-Display ist in einem Monitor verbaut.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Apr 2018, 12:50)

Was denn sonst? Auch ein TN-, VA- oder IPS-Display ist in einem Monitor verbaut.
Naja, o.k.. Jedes elektronische Anzeigegerät ist ein "Monitor" (="Überwacher") .... Dem Sinn nach müsste aber klar sein, dass all die klassischen Einsatzfelder und vor allem auch Gebrauchs- und Besitzformate von technologischen Produkten - ob nun Monitor oder Auto - nicht für alle Zeit fixiert sind und einem ständigen Wandel unterzogen sind. Wie auch anders? Die Unfreiheit eines klassischen Autobesitzes besteht u.a. in dieser Vergangenheits-Verhaftung. Die Bundesrepublik der 60er-80er Jahre mitsamt ihrer Autofixiertheit in den klassischen soziologischen Millieus ist Vergangenheit. Ich würde darüber aber eher nicht Jammern.
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Re: Jugend verliert Interesse am Auto

Beitrag von Senexx »

Wir haben letztes Jahr einen neuen Rekord betreffend der Zahl der PKWs aufgestellt.

Punkt.
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