immernoch_ratlos hat geschrieben:(04 Apr 2018, 12:59)
Eher schwer verständlich, warum jemand - hier scheint das KarlRanseier zu sein - immer wieder mehr Sicherheit so penetrant ablehnt.
Soweit ich mich zurückerinnern kann, gab es immer wieder Menschen die es strickt ablehnten, etwas sicherere zu gestalten. Ob eine neue Maßnahme zum Erfolg führt, kann nur anhand von Erfahrungen mit dieser Maßnahme entschieden werden.
Welch Aufstand, als sog. "Sicherheitsgurte" endlich (seit Anfang April 1961) in "amtlich geprüfter Bauart" eingebaut wurden und ab 01.01.1974 bei Neuwagen zur Pflicht wurden. Erst ab 01.08.1984 wurde das Nichtanlegen des S-Gurts auch geahndet.
In der selben Zeit wurden Fahrzeuge mit sog. "Knautschzonen" obligatorisch - alles geschah "wider Willen" von Zeitgenossen wie sie hier KarlRanseier vertritt. Kindersitze, Gurtstraffer, "Airbag" folgten. Gleichzeitig wurden bekanntlich alle PKW zum Teil deutlich übermotorisiert - obere Grenze der optimalen Wirksamkeit des Sicherheitsgurtes wird eine Aufprallgeschwindigkeit von 40 bis 50 km/h angenommen. Keine der Maßnahmen zur Sicherheit garantieren das Überleben - dennoch ist an Hand vorheriger Unfallzahlen und deren Wirkung, längst eindeutig klar, ohne diese Maßnahmen wären die Unfalltoten und sehr kostspielige Überlebende noch bei den ehemals 20.000/a und sicher deutlich darüber, weil ja auch die Verkehrsdichte entsprechend zugenommen hat.
Gerade weil man sich leider nicht auf die "individuelle menschliche Einsicht" verlassen kann, müssen solche Entwicklungen gesetzlich festgeschrieben werden. Der eifrig konstruierte Blödsinn mit angeblicher Überwachung durch e-call, ist wie alle Verschwörungstheorien unausrottbar. Wie sehr sich Menschen völlig freiwillig wesentlich eifriger überwachbar machen, wurde hier schon mehrfach angesprochen
Argumente wie "Und was ist mit Skifahrern?" sind schon deswegen lächerlich, weil es auch da inzwischen technische Lösungen gibt - "Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät)" - Auf Skitouren gilt das Mitführen eines solchen Gerätes heute als Standard. Wer sich all diesen Schutzmaßnahmen verweigert, kostet dem Staat - also uns Steuerzahlern - jährlich große Summen. Wenn solch ein Spinner wieder mal jede Vorsicht "bewusst vermieden" hat, muss dennoch für viel Geld gerettet und auf Kosten aller behandelt werden
"Wieso ist eigentlich nichts Vergleichbares für Fahrräder vorgeschrieben?" Welch hochintelligente Frage - ich überlasse es dem hoffentlich vorhanden Verstand diese selbst zu beantworten. Doch da ist noch Hoffnung - eine Helmpflicht gibt es ja noch nicht - jeder darf sich noch freiwillig da verletzen, wo es statistisch am häufigsten geschieht - hier wird noch Gelegenheit gegeben sich "männlich" der Gefahr zu stellen. Wer ansonsten es fertigbringt mit dem Fahrrad irgendwo unsichtbar im Gebüsch zu landen, wird eben mangels geeigneter Vorrichtungen (die könnte man ja durchaus im Helm oder in der "dann vorgeschriebene Kleidung" platzieren ), einsam sterben müssen. Schön ist das sicher nicht, aber durchaus im Sinn von KarlRanseier und anderen....
Nicht nur ich, sehe das genau umgekehrt, wenn erkennbar wird, ein Risiko lässt sich durch technischen Vorrichtungen mildern oder gar vermeiden, ist es die Plicht eines Staates oder hier eines Staatenbundes, diese technischen Vorrichtungen einzuführen und verpflichtend für alle zu machen. Da bietet die ebenfalls verbindliche gesetzliche Unfallverhütung reichlich Anschauungsmaterial. Dies (e-call) nun bei Neufahrzeugen vorzuschreiben, ist ein erster Schritt. Sobald ein adäquates Mittel für die bereits zugelassene Flotte verfügbar ist, muss nachgerüstet werden. Im Gegensatz zu anderen Vorrichtungen, ist ein solches Gerät durchaus in jedem Fahrzeug unterzubringen. Inwieweit da Anpassungen erfolgen müssen, ist eine ausschließlich technologische Frage. Das dabei das Individuum nicht mehr gefragt werden muss, lässt sich im Gegensatz zu dem untauglichen Vergleich mit dem sog. "Opaphon", an Hand wie in demokratischen Staaten Gesetze entstehen nachvollziehen.
Was wünschenswert wäre - wenn auch Smartphone die notwendigen Möglichkeiten für einen Notruf generell enthalten müssten. Hier kann dann jeder selbst entscheiden ob er / sie diese Features nutzt oder eben nicht. Das Interesse der Allgemeinheit ist hier völlig anders gelagert.
Wer sich einem Leben in Gefahr näher bringen möchte, kann noch immer dafür geeignete Orte auf diesem Planeten finden - sollte dann aber eben nicht auf Hilfe hoffen, wenn es ihn dabei erwischt
Die Menschen, die sich freiwillig über ihr Schlaufon oder Fressenbuch überwachen lassen, sind selbst daran schuld. Ich habe nicht das geringste Verständnis für solche Leute, wenn die sich darüber aufregen, dass ihre Daten missbraucht werden.
Und ich habe das Gefühl, dass einige Technikfanatiker die Menschen für schwachsinnig erklären wollen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis selbständiges Autofahren verboten wird, weil Menschen fehlbar sind... Und manche Sachen in diesem Sicherheitswahn sind eben wirklich lächerlich.
Sollen alle Menschen in Käfigen gehalten werden? Dann leben sie länger. Sie könnten gesundes Futter bekommen, und falls mal ein Individuum einen plötzlichen Herzinfarkt bekommt, so ist ein Arzt quasi sofort zur Stelle!
"Gefährliche" Sportarten wie Skifahren, Radfahren, Schwimmen oder Schach könnten auch unterbunden werden. Ich denke, die Käfighaltung von Menschen wird kommen, weil sie "sicher" ist und das Leben verlängert!