Magnus hat geschrieben:Flüge sind sogar von der Mineralölsteur ausgenommen und Auslandsflüge von der Mehrwertsteuer.
Ob das so in Ordnung ist, kann man sicher erst einmal in Frage stellen.
Doch es ist sicher nicht verkehrt, dabei grundsätzliches im Steuerrecht zu verstehen. Bei allen "Ausfuhren" entfällt die "Endverbrauchersteuer". Das kann ohne dies Systematik noch komplexer zu machen, sicher nicht einfach mal so geändert werden. Was eben nicht im Inland konsumiert wird, kann eben nicht derart besteuert werden.
Das wäre für alle dt. Inlandsflüge sicher "machbar", aber da auch ausländische Fluggesellschaften in D Inlandsflughäfen anfliegen, bekämen die so einen sehr, sehr ordentlichen Wettbewerbsvorteil und ich bin sicher solche Aktionen sind eben nicht "gerichtsfest".
Überhaupt bei vielen Beiträgen scheint die "galoppierende Globalisierung" sehr schlicht, keine Rolle zu spielen.
Wenn dann noch erhebliche Zweifel geschürt werden, was die gesundheitlichen Wirkungen von Emissionen angeht - oder gleich jede menschliche Beteiligung am Klimawandel - oder der selbst als "Fake" verstanden wird, kann sich ein eher nachdenklicher Zeitgenosse vorstellen, warum hier permanent die "Echternacher Springprozession" stattfindet.
Lies einfach mal nach was gewisse Mitforisten von der gesundheitlichen Gefahr von Abgasen halten - wenn da keiner tot umfällt, existieren die einfach nicht. Ein inzwischen weit verbreiteter Standpunkt, der jede Menge prominente Vertreter kennt.
Es geht in recht kleinen Schritten vorwärts - wer weiß den schon, das Flz auf dem Flughafen oft stundenlang ihre
APU (auxiliary power unit) weiterlief und das bei allen gelandeten Maschinen - vor und nach dem Flug ? Das wurde inzwischen geändert. In den frühen 80ern war ich in FRA an der Planung einer "Pilotanlage" zur stationären Fremdeinspeisung für damals 8 ! Plätze beteiligt. Das war die erste solche"Versuchsanlage" in D.
Solche Veränderungen sind sehr teuer und "irgendwer" muss das auch bezahlen. Jeder darf raten, wer das am Ende wohl sein wird. Hier frisch fröhlich Forderungen stellen ist deutlich leichter, als die dann "irgendwie" zu realisieren.
Was mir ebenso unverständlich erscheint ist dieses geradezu bizarre Verhalten großer Zahlen im Verhältnis zu anderen Objekten.
In 2017 lag der Bestand von KFZ in D bei 55.568.268 davon 45.803.560 PKW. Letztere, wer hätte das gedacht - verkehren hauptsächlich in "urbanen Gebieten" - kein Wunder, wenn 75 % der Bevölkerung inzwischen in den Städten leben. Nun sind Großstädte mit Seehafen wohl eher die Ausnahme. Bei Großstädten sind eigene Flugplätze - meist an der Peripherie gelegen - schon häufiger.
Ich würde es als logisch ansehen, dass die Bedrohungen erst einmal von der schieren Quantität - also der Vielzahl von KFZ aller Klassen ausgeht. Die Quantität die einzelner Emittenten verursachen, muss ebenso logisch in ihrer Zahl kombiniert mit deren einzelnen Schadstoffausstoß gesehen werden. Was liegt da näher, als zunächst die hohe Zahl "anzugehen" und dann die Einzelemittenten mit ihrem hohen lokalen Schadstoffausstoß. Oder eben beide - oder alle parallel. Das geschieht ja auch. Doch gegen welche Widerstände. Gerade das "Wahlvolk" ist eher nicht bereit die Folgen zu tragen. Etwas leichtzüngig zu fordern (Umfragen) und es über sein Wahlverhalten auch durchzusetzen, sind zwei sehr, sehr unterschiedliche Ding. Meist läuft das nach dem alten Spruch “Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!” Gleichgültig wohin man sich wendet - Energiewende - Umweltbedrohungen - Sicherheit usw. usf. immer das Gleiche.
Womöglich muss eben jeder erst einmal in "klein - klein" sein Denken sein Verhalten ändern
Gewöhnliche Rektion "warum ich - warum nicht die Anderen ?"
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)