Autonome Schifffahrt

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garfield336
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Autonome Schifffahrt

Beitrag von garfield336 »

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... tklar.html

Nach lesen das obigen Artikels kam mir sofort die Idee, auch noch die Treibstoffverbrauch auf null ze reduzieren.
Das wäre möglich wenn das Schiff ausschliesslich Wind und Sonne nutzen würde. was auf dem Weltmeeren doch möglich sein sollte.

Allerdings frage ich mich, ob es sowas schon gibt? Ein Computergesteuertes Segelschiff ?
Natürlich wäre so ein Schiff vermutlich doppelt so lange unterwegs, allerdings wird die Dauer für die meisten Transporte kein Problem darstellen.
(Die Kosten für die Crew entfallen ja)
immernoch_ratlos
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von immernoch_ratlos »

Durchaus freundlich gemeint - HIER - kannst Du Dir mal was passendes heraussuchen. "Gegen Null" reduzieren würde ich beim Treibstoff meinen.... :rolleyes:

Die Idee den Wind "modern zu nutzen" wird sicher zunehmen, wenn fossiler Antriebe zunehmend teurer werden wird. Ob das alles ohne Besatzung sein wird ? Es gibt sicher Strecken wo sich der Verkehr damit sinnvoll abwickeln lässt. Wer irgendwelche Drohnen um die halbe Welt steuern kann um "vor Ort" Taliban und ähnliches Geschmeiß, zielsicher abzuknallen, wird wohl auch ein Schiff in den wenigen entscheidenden Phase fernsteuern können.

Eine Entwicklung der Marke "schau mer mal".... :p
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imp
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von imp »

Es wird da Fragen geben. Piraten. Technikversagen. Nahbereiche von Hafen.
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Troh.Klaus
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von Troh.Klaus »

Vielleicht auch mal eine LeistungsBetrachtung machen.

Moderne ContainerSchiffe der Panamax-Klasse (knapp 300m lang, bis 32m breit) haben Diesel mit Leistungen oberhalb von 50 MW. Wie schafft man das mit Wind- und/oder Solarenergie bei diesem Platzangebot?
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Liegestuhl
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von Liegestuhl »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(31 Oct 2017, 07:00)

Es wird da Fragen geben. Piraten. Technikversagen. Nahbereiche von Hafen.
...und blinde Passagiere, die sich während der Fahrt aufs Schiff begeben.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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frems
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(30 Oct 2017, 09:09)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... tklar.html

Nach lesen das obigen Artikels kam mir sofort die Idee, auch noch die Treibstoffverbrauch auf null ze reduzieren.
Das wäre möglich wenn das Schiff ausschliesslich Wind und Sonne nutzen würde. was auf dem Weltmeeren doch möglich sein sollte.

Allerdings frage ich mich, ob es sowas schon gibt? Ein Computergesteuertes Segelschiff ?
Natürlich wäre so ein Schiff vermutlich doppelt so lange unterwegs, allerdings wird die Dauer für die meisten Transporte kein Problem darstellen.
(Die Kosten für die Crew entfallen ja)
Reine Segelschiffe nicht, aber teilweise werden sie in der Containerschifffahrt genutzt (http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volk ... 88281.html bzw. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 93193.html), um den Energieverbrauch zu reduzieren. Teilweise kann man Windenergie aber auch so nutzen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 15799.html
Labskaus!

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imp
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(31 Oct 2017, 13:08)

...und blinde Passagiere, die sich während der Fahrt aufs Schiff begeben.
Ja. Das kommt den "Piraten" nahe.
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immernoch_ratlos
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von immernoch_ratlos »

Troh.Klaus hat geschrieben:Vielleicht auch mal eine LeistungsBetrachtung machen.
Moderne ContainerSchiffe der Panamax-Klasse (knapp 300m lang, bis 32m breit) haben Diesel mit Leistungen oberhalb von 50 MW. Wie schafft man das mit Wind- und/oder Solarenergie bei diesem Platzangebot?
Das ist genau die richtige Frage - allerdings nur, wenn man die fossilen Treibstoffreserven nicht als quasi "unendlich" voraussetzt. Wenn ich Bilder solcher Riesenschiffe sehe - frage ich mich schon, wie groß mag da der Widerstand in all den Fällen sein, wo "Wind" eigentlich nur stört. Irgendwie ist doch schon die Außenfläche ein riesiges, aber unerwünschtes "Segel" ?

Nur für den Fall das Du Troh.Klaus zu den Vertretern gehörst, welche einfach mal annehmen fossile Brennstoff gäbe es praktisch in unerschöpflichen Mengen, was, wenn sich das leider doch nicht bewahrheitet :?:

Könnte es dann nicht sein, dass alle viel "kleinere Brötchen" backen müssen - nur um wenigstens ein Minimum des derzeitigen Transportvolumens sicherzustellen ? Nur mal so als Nachdenkidee....

Was das autonome Schiffchenfahren angeht - warum nicht eine Art "Konvoi" mit wenigstens einem Kahn, der Menschen mitführt, die eventuell auch direkt eingreifen können, wenn es sich als notwendig erweist ? Nun, mir als erwiesene Landratte ist leider nicht so recht klar wo da überall Probleme auftauchen können die mir völlig fremd sind....
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Troh.Klaus
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von Troh.Klaus »

Dass die fossilen Brennstoffe endlich sind, ist sogar mir klar. Aber deshalb müssen ja nicht Wind und Solarenergie die Lösung des Problems sein.
Wie wäre es z.B. mit Wasserstoff?
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imp
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von imp »

Troh.Klaus hat geschrieben:(31 Oct 2017, 17:34)

Dass die fossilen Brennstoffe endlich sind, ist sogar mir klar. Aber deshalb müssen ja nicht Wind und Solarenergie die Lösung des Problems sein.
Wie wäre es z.B. mit Wasserstoff?
Auch wieder so ein schwieriges Elektrolytgas. Gas diffundiert, brennt leicht, braucht robuste Behälter. Holzflocken und Kohle kann man schaufeln oder am Förderband abholen und in beliebige Ecken stapeln.
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun schon ein Jahr alt, aber Grund genug auf diesen Umstand hinzuweisen - ich verlinke mal einfach dies hier : zum internen Beitrag Da diffundiert nix mehr, da kann druck- und gefahrlos die fünffache Menge Wasserstoffgas transportiert werden und der Träger bleibt nahezu verlustfrei erhalten :thumbup: Wem das nicht genügt, einfach mal im WEB nach LOHC suchen...
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Teeernte
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von Teeernte »

Doch bedauerlicherweise steht dies im Widerspruch zu anderen Veröffentlichungen wie beispielsweise einer vom Umweltbundesamt. Laut diesem wird Dibenzyltoluol auf der Liste der problematischen Stoffe aufgeführt und laut EU-Gefahrstoffkennzeichnung ist Dibenzyltoluol unter folgenden Gesichtspunkten umweltgefährlich: R 50 – Sehr giftig für Wasserorganismen. R 53 – Kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. S 24 – Berührung mit der Haut vermeiden. Und die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) warnt gar wie folgt: P405 – Unter Verschluss aufbewahren. P273 – Freisetzung in die Umwelt vermeiden. P301 – Bei Verschlucken: P310 – Sofort Giftinformationszentrum, Arzt oder … anrufen. P330 – Mund ausspülen. P331 – Kein Erbrechen herbeiführen. H304 – Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. H413 – Kann für Wasserorganismen schädlich sein, mit langfristiger Wirkung. Und bei der Alternative zum Dibenzyltoluol, beim N-Ethylcarbazol als Trägerflüssigkeit zur Wasserstoffspeicherung innerhalb der LOHC-Technologie verhält es sich leider ähnlich.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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H2O
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Re: Autonome Schifffahrt

Beitrag von H2O »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(31 Oct 2017, 16:51)

Das ist genau die richtige Frage - allerdings nur, wenn man die fossilen Treibstoffreserven nicht als quasi "unendlich" voraussetzt. Wenn ich Bilder solcher Riesenschiffe sehe - frage ich mich schon, wie groß mag da der Widerstand in all den Fällen sein, wo "Wind" eigentlich nur stört. Irgendwie ist doch schon die Außenfläche ein riesiges, aber unerwünschtes "Segel" ?

Nur für den Fall das Du Troh.Klaus zu den Vertretern gehörst, welche einfach mal annehmen fossile Brennstoff gäbe es praktisch in unerschöpflichen Mengen, was, wenn sich das leider doch nicht bewahrheitet :?:

Könnte es dann nicht sein, dass alle viel "kleinere Brötchen" backen müssen - nur um wenigstens ein Minimum des derzeitigen Transportvolumens sicherzustellen ? Nur mal so als Nachdenkidee....

Was das autonome Schiffchenfahren angeht - warum nicht eine Art "Konvoi" mit wenigstens einem Kahn, der Menschen mitführt, die eventuell auch direkt eingreifen können, wenn es sich als notwendig erweist ? Nun, mir als erwiesene Landratte ist leider nicht so recht klar wo da überall Probleme auftauchen können die mir völlig fremd sind....
Beim Thema "Autonome Schifffahrt" ist mir mindestens genau so mulmig wie Ihnen. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, ein Frachtschiff mit wertvoller Fracht ohne Menschen als Steuerleute und Wachpersonal durch Wind und Wetter auf die Reise zu schicken. Da wäre ein Geleitzug mit einem Leitschiff vielleicht noch eine Lösung des Personalproblems. Wenn der Geleitzug aber in schlechtem Wetter außer Kontrolle gerät... kann ja auch einmal eine Havarie oder eine Störung auflaufen... was dann? Schiff aufgeben?

Schließlich noch "die kleinen Brötchen": Da stimme ich Ihnen sofort zu... auf dem hohen Roß sitzend werden wir bestimmt nicht so weiter wirtschaften können. Und richtig ist auch, daß unsere riesigen Containerschiffe eine gewaltige Segelfläche bieten, gegen die der Schiffsantrieb anarbeiten muß, wenn das Schiff einen selbstbestimmten Kurs halten soll. Dann aber doch die ganz dumme Frage, ob 10 Segelflächen auf 10 kleineren Schiffen am Ende nicht mit kleineren Antrieben ebenso tüchtig dagegen ankämpfen müssen.

Mir war bei dieser Problematik gleich das gute alte Segelschiff eingefallen, wenn wir uns solche gewaltigen Antriebe nicht mehr leisten können. Wenn man dann die weltweit bekannten Windströmungen und Meeresströmungen ausnutzt, dann wird der Wind zum Freund der Fahrensleute. Vielleicht kommt man dann mit viel kleineren Antrieben bei Flaute und Anlegemanövern zurecht?
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