i.d. der neue e-"golf"

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watisdatdenn?
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i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von watisdatdenn? »

Hi was haltet ihr von dem id Konzept von vw?
Ist das die Zukunft der deutschen serien e-Autos?

http://t3n.de/news/volkswagen-id-vw-elektroauto-750766/

Ich find das nicht schlecht!
Vor allem wenn der Preis so wird wie angekündigt.
Schade nur, dass es so spät kommt.. Aber besser spät als nie :)
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yogi61
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von yogi61 »

watisdatdenn? hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:33)

Hi was haltet ihr von dem id Konzept von vw?
Ist das die Zukunft der deutschen serien e-Autos?

http://t3n.de/news/volkswagen-id-vw-elektroauto-750766/

Ich find das nicht schlecht!
Vor allem wenn der Preis so wird wie angekündigt.
Schade nur, dass es so spät kommt.. Aber besser spät als nie :)
Hoffentlich ist da ne ordentlich Software aufgespielt.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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imp
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von imp »

Mir ist das wurst. Diese Elektrospielzeuge ohne Autopilot sind für mich ein unnötiger Zwischenschritt, ich kaufe wenn es mir Lebensqualität bringt.
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H2O
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:36)

Hoffentlich ist da ne ordentlich Software aufgespielt.
Vor allem eine, die die Reichweite mit einer Aufladung auf 1.000 km erhöht! Kriegt man vielleicht mit dem km-Zähler hin :)
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Beitrag von Ebiker »

1 Million davon bis 2025. 15min Schnelladung. Und kaum Steckdosen dafür. Viel Spaß damit.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(23 Sep 2017, 13:14)

1 Million davon bis 2025. 15min Schnelladung. Und kaum Steckdosen dafür. Viel Spaß damit.
Die Steckdosen sind vermutlich gar nicht das Problem; wohl aber die Kabel bis zur Steckdose. Wenn 300 km in 3 Stunden gefahren werden, dann muß die zugeführte elektrische Ladeleistung 12-fach höher sein als die Antriebsleistung (Schätzwert 15 kW): 180 kW Anschlußleistung... auch nicht von schlechten Eltern! Man stelle sich die zugehörigen Kupferkabel vor, oder die Transformatoren und Kupferkabel.

Ein Haushalt zieht so Pi mal Daumen 5 kW, zeitweise vielleicht 10 kW. Dann könnte man an diese Kabel 36 Haushalte anschließen, wo VW ein Auto schnell einmal aufladen möchte. Na ja, bei 1 Million Elektroautos werden sicher im Schnitt 20.000 am Ladestecker hängen. Hat das eigentlich schon jemand von der Infrastruktur her überlegt? Die Bundesrepublik muß plötzlich 720.000 Haushalte in Form von 20.000 Elektroautos mehr versorgen. Ich erspare mir die Extrapolation auf einen Pkw-Bestand von 40 Mio.

Die spinnen doch, diese Autobauer!
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von Ebiker »

H2O hat geschrieben:(23 Sep 2017, 13:54)
Die spinnen doch, diese Autobauer!
Nicht die Autobauer, die Politiker samt Meinungsmachermedien. Man will die Menschen zu etwas zwingen was die meisten nicht wollen und wofür jegliche Grundlagen fehlen. Es gibt keine ausreichende Stromerzeugung dafür, keine Netzinfrastruktur, nichts was in absehbarer Zeit machbar ist.

https://www.zdf.de/dokumentation/planet ... t-100.html
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von watisdatdenn? »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:41)
Mir ist das wurst. Diese Elektrospielzeuge ohne Autopilot sind für mich ein unnötiger Zwischenschritt, ich kaufe wenn es mir Lebensqualität bringt.
Ab 2025 soll der Wagen auch vollautomatisiert fahren können.
Aber ich finde autonomes fahren auch wichtiger als Strom oder Diesel..
Eventuell geht das dann so wie bei Tesla dass die Software über Luft aufgespielt werden kann?
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von watisdatdenn? »

Ebiker hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:06)
Es gibt keine ausreichende Stromerzeugung dafür
Pro Jahr:
Wir brauchen aktuell 600 *10^9 kwh Strom.
Wurde fahren aktuell etwa 600 * 10^9 km

Man braucht für einen km ungefähr 0.2 kwh.
-> wir brauchen 120 * 10^9 kw mehr Strom wen wir nur noch elektrisch fahren.

Wo ist das Problem?
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Beitrag von frems »

watisdatdenn? hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:33)

Hi was haltet ihr von dem id Konzept von vw?
Ist das die Zukunft der deutschen serien e-Autos?

http://t3n.de/news/volkswagen-id-vw-elektroauto-750766/

Ich find das nicht schlecht!
Vor allem wenn der Preis so wird wie angekündigt.
Schade nur, dass es so spät kommt.. Aber besser spät als nie :)
Naja, die Daten sind schon okay, aber das schaffen andere Autobauer schon heute. Da sind die Mögelsburger etwas spät dran, denn wie wir wissen: sobald ein Trend offensichtlich ist, ist es [für einen Hersteller] bereits zu spät, um auf den Zug aufzuspringen.

Zudem finde ich den ID ziemlich hässlich, aber das betrifft deutsche Autos allgemein. Das wirkt wie ein fliegendes Auto aus einem schlechten Cyberpunk-Trashfilm aus den frühen 80ern. Da würde ich einfach mal die Designs der Verbrenner nehmen und die Karosse umbauen. Das sieht zwar immer noch beschissen aus, aber nicht mehr ganz so sehr wie diese Spielzeugautos. Alleine das Lenkrad (im YouTube-Video) ist ja die reinste Zumutung, von den Felgen ganz zu schweigen...

Leider steht dort auch nicht, wie sich die Wolfsburger das mit dem autonomen Fahren vorstellen. In den Verkehrswissenschaften kennt man da sechs Stufen: https://de.wikipedia.org/wiki/Autonomes ... 28Level.29

Wollen sie Level 5 erreichen? Und kommt das dann als Update für Fahrzeuge, die schon 2020 verkauft wurden?
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:27)

Aber ich finde autonomes fahren auch wichtiger als Strom oder Diesel..
Eventuell geht das dann so wie bei Tesla dass die Software über Luft aufgespielt werden kann?
2025. Das ist praktisch ein Auto später.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von imp »

Sischa nischt kostenlose update für fünf jahre alte Auto. Evtl nehmen sie's in Zahlung für eine neue Fahrzeug.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von watisdatdenn? »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:44)
Naja, die Daten sind schon okay, aber das schaffen andere Autobauer schon heute. Da sind die Mögelsburger etwas spät dran, denn wie wir wissen: sobald ein Trend offensichtlich ist, ist es [für einen Hersteller] bereits zu spät, um auf den Zug aufzuspringen.
Ich bin da nicht so pessimistisch. Er kann so viel wie Model 3 und wird deutlich billiger.
Das passt schon, dafür dass er 3 Jahre später kommt.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von frems »

watisdatdenn? hat geschrieben:(23 Sep 2017, 17:47)

Ich bin da nicht so pessimistisch. Er kann so viel wie Model 3 und wird deutlich billiger.
Das passt schon, dafür dass er 3 Jahre später kommt.
Naja. Das hieße ja, dass das Model 3 bis 2020 einen stabilen Preis hat, was ich für eher unwahrscheinlich halte. Und ob VW seinen Zeitplan einhält, steht auch in den Sternen. Tesla wird wohl auch einige Jahre schneller bei vollautonomen Systemen sein und man sollte nicht annehmen, dass das die einzige Konkurrenz sei. Nissan, Opel, BMW, Renault, Kia etc. sind ja auch noch im Wettbewerb.
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Beitrag von H2O »

watisdatdenn? hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:41)

Pro Jahr:
Wir brauchen aktuell 600 *10^9 kwh Strom.
Wurde fahren aktuell etwa 600 * 10^9 km

Man braucht für einen km ungefähr 0.2 kwh.
-> wir brauchen 120 * 10^9 kw mehr Strom wen wir nur noch elektrisch fahren.

Wo ist das Problem?
Das Problem liegt darin, daß jeder seine Rechnung aufmacht, ohne sich mit anderen Rechnungen zu befassen.


Meine Annahme war, daß ein Fahrzeug etwa 15 kW aufnimmt, wenn es 100 km/h fährt. Nach 100 km hat es dann 15 kWh geschluckt. Nach 300 km ist Flasche leer, und 45 kWh müssen nachgeladen werden. Wenn das in 15 min geschehen soll, dann sind je Ladevorgang 180 kW Stromaufnahme fällig. Das entspricht der Last von etwa 36 durchschnittlichen Haushalten.

Wenn wir 1 Mio Elektro-Kfz dazu bekommen, die auch tatsächlich genutzt werden, dann setze ich davon 20.000 an, die gerade nachladen wollen. Eine Last von 720.000 Haushalten ist entstanden, die am Stromnetz saugt. Das ist die Last einer Stadt wie Köln oder München, die statistisch rauschend Strom beziehen. Wächst sich diese Flotte auf 40 Mio Elektro-Kfz aus, dann sind das eben 40 Städte wir Köln oder München, die es vorher so nicht gab.

Diese jederzeit nachvollziehbare einfache Rechnung... ohne die elektrischen Verluste bei der Bereitstellung für den Ladevorgang und durch den Ladevorgang gerechnet... sagt mir, daß da ein ganz dickes Realisierungsproblem auf uns zukommt.

Durchaus möglich, daß Ihre Rechnung genau so zutrifft... die habe ich vor Monaten auch einmal so aufgerollt. Ja, sieht machbar aus. Aber 40 zusätzliche stromverbrauchende Großstädte der Größenordnung München oder Köln für die Nachladung der deutschen Elektro-Fahrzeugflotte empfinde ich dann doch als erheblichen Kraftakt, auch wenn dieses Ziel erst 2050 erreicht sein wird. Wer bezahlt das eigentlich? Wer beschafft die Kupfermengen,stellt die Kabel her, baut die Transformatoren, verlegt die Kabel, betreibt die Ladestationen? Das alles fällt doch nicht vom Himmel!

Das Spiel muß man unbedingt "vom Ende her denken", wie die Kanzlerin gern sagt. Aber macht sie das denn?
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(23 Sep 2017, 18:49)
Das Spiel muß man unbedingt "vom Ende her denken", wie die Kanzlerin gern sagt. Aber macht sie das denn?
Naja, dann denken wir doch mal vom Ende her und nicht von jeder 100-km-Fahrt. Im Jahr fahren Deutsche im Schnitt etwas unter 12.000 Kilometer. Das heißt, wenn der ID von VW 600 Kilometer schafft, brauchen wir 20 komplette Ladezyklen im Jahr (oder 40 halbe oder wie auch immer).

Und die Schnellladefunktion ist ja nicht der Standard beim Parkplatz in der Garage oder beim Supermarkt, sondern für die wenigen Fernfahrten im Jahr, die länger als die besagten 600 Kilometer wären. Im Schnitt fahren die Leute pro Arbeitstag ja keine 35 Kilometer (http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-09/p ... -des-tages). Das heißt, nicht wenige brauchen evtl nur 25 Kilometer und kämen mit einer Ladung durch den ganzen Arbeitsmonat. (die Differenz zwischen 12.000 und 220*35 sind die Privatfahrten)

Zudem werden die Fahrzeuge ja effizienter. Ein heute vorgestelltes Modell ist sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange, wenn wir auf einen Zeitraum über Jahrzehnte schauen. Da reicht ja schon ein Blick auf die Entwicklung der letzten fünf Jahre.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:09)

Naja, dann denken wir doch mal vom Ende her und nicht von jeder 100-km-Fahrt. Im Jahr fahren Deutsche im Schnitt etwas unter 12.000 Kilometer. Das heißt, wenn der ID von VW 600 Kilometer schafft, brauchen wir 20 komplette Ladezyklen im Jahr (oder 40 halbe oder wie auch immer).

Und die Schnellladefunktion ist ja nicht der Standard beim Parkplatz in der Garage oder beim Supermarkt, sondern für die wenigen Fernfahrten im Jahr, die länger als die besagten 600 Kilometer wären. Im Schnitt fahren die Leute pro Arbeitstag ja keine 35 Kilometer (http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-09/p ... -des-tages). Das heißt, nicht wenige brauchen evtl nur 25 Kilometer und kämen mit einer Ladung durch den ganzen Arbeitsmonat. (die Differenz zwischen 12.000 und 220*35 sind die Privatfahrten)

Zudem werden die Fahrzeuge ja effizienter. Ein heute vorgestelltes Modell ist sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange, wenn wir auf einen Zeitraum über Jahrzehnte schauen. Da reicht ja schon ein Blick auf die Entwicklung der letzten fünf Jahre.
Bei der Effizienz von Elektroantrieben komme ich aber ins Schlucken. Als ich noch ganz junger Student war, wurden da Wirkungsgrade um die 90% bis 95% genannt. Da soll man natürlich weiter optimieren, aber sozusagen weltbewegend wird das sicher nicht sein können. Vielleicht ist noch ein ganz bißchen drin in den Schaltwerken für die Drehstromerzeugung, und vielleicht bei den Batterien, obwohl ich die Fortschritte dort seit etwa 20 Jahren für sehr überschaubar halte. Bleibt das Gewicht der Fahrzeuge, der Rollwiderstand und der Luftwiderstand.

Ihre Rechnung hat den Mangel, daß Sie annehmen, daß selbstgenutzte Fahrzeuge im wesentlichen im Pendlerverkehr genutzt werden. Ich meine, daß Wochenendausflüge mit der Familie und Urlaubsreisen einen sehr großen Raum einnehmen. Und dann kommen doch sehr schnell auf einmal 200 bis 300 km zusammen. Oder wir verkneifen uns künftig solche Lebensgewohnheiten.

Ihre 12.000 km/Jahr erreiche ich jetzt als Altersrentner. Da lasse ich die Kiste tagelang stehen, und gelegentlich besuche ich meine Kinder. Etwa Bremen-Cuxhaven... und schon sind 300 km weg. Oder kurz nach Pommern. Dann sind 1.200 km weg. Dann braucht man leistungsfähige Ladestationen über das Land und Ausland verteilt. Da sehe ich die Schwierigkeiten. Ansonsten muß man sich anders organisieren.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:38)

Bei der Effizienz von Elektroantrieben komme ich aber ins Schlucken. Als ich noch ganz junger Student war, wurden da Wirkungsgrade um die 90% bis 95% genannt. Da soll man natürlich weiter optimieren, aber sozusagen weltbewegend wird das sicher nicht sein können. Vielleicht ist noch ein ganz bißchen drin in den Schaltwerken für die Drehstromerzeugung, und vielleicht bei den Batterien, obwohl ich die Fortschritte dort seit etwa 20 Jahren für sehr überschaubar halte. Bleibt das Gewicht der Fahrzeuge, der Rollwiderstand und der Luftwiderstand.
Na, das ist der Wirkungsgrad. Der sagt aber erstmal nichts dazu, wie viel ein Fahrzeug benötigt.
Ihre Rechnung hat den Mangel, daß Sie annehmen, daß selbstgenutzte Fahrzeuge im wesentlichen im Pendlerverkehr genutzt werden. Ich meine, daß Wochenendausflüge mit der Familie und Urlaubsreisen einen sehr großen Raum einnehmen. Und dann kommen doch sehr schnell auf einmal 200 bis 300 km zusammen. Oder wir verkneifen uns künftig solche Lebensgewohnheiten.

Ihre 12.000 km/Jahr erreiche ich jetzt als Altersrentner. Da lasse ich die Kiste tagelang stehen, und gelegentlich besuche ich meine Kinder. Etwa Bremen-Cuxhaven... und schon sind 300 km weg. Oder kurz nach Pommern. Dann sind 1.200 km weg. Dann braucht man leistungsfähige Ladestationen über das Land und Ausland verteilt. Da sehe ich die Schwierigkeiten. Ansonsten muß man sich anders organisieren.
Ich hatte ja nicht grundlos beides genannt. Zum einen sind es die 34 Kilometer, die der Pendler für den Arbeitsweg zurücklegt. Das wären bei 220 Arbeitstagen somit knapp 7.500 Kilometer. Tatsächlich fahren die Leute aber im Schnitt 12.000 Kilometer, was dann die von Ihnen genannten Fahrten sind, z.B. Urlaub, Wochenendstouren, der Einkauf oder den Nachwuchs zum Kindergeburtstag oder Dorfdisko fahren. Ich hab mir die Zahlen ja nicht ausgedacht bzw. eigene Annahmen getroffen, sondern mir Zahlen gesucht, da ich ein großer Freund von Statistik bin. Männer fuhren 2014 im Schnitt 12.211 Kilometer und Frauen 11.325. Da es generell mehr männliche Fahrzeugbesitzer gibt und ich die "Mitte" (11.768) als weniger hübsch ansah, fand ich 12.000 als gute Größenordnung (http://www.wiwo.de/technologie/auto/fah ... 11178.html).

Und somit sind es halt 20 Ladezyklen pro Jahr und nicht einer pro Tag. Und der Normalbürger fährt vielleicht vier mal im Jahr über 600 Kilometer am Stück (das wäre nun meine Annahme). Für den normalen Arbeitsalltag hieße das dann grob eine Ladung pro Monat oder halt jede Nacht ein paar kWh reindrücken, sodass das Ding immer so gut wie gefüllt ist.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:48)

Na, das ist der Wirkungsgrad. Der sagt aber erstmal nichts dazu, wie viel ein Fahrzeug benötigt.


Ich hatte ja nicht grundlos beides genannt. Zum einen sind es die 34 Kilometer, die der Pendler für den Arbeitsweg zurücklegt. Das wären bei 220 Arbeitstagen somit knapp 7.500 Kilometer. Tatsächlich fahren die Leute aber im Schnitt 12.000 Kilometer, was dann die von Ihnen genannten Fahrten sind, z.B. Urlaub, Wochenendstouren, der Einkauf oder den Nachwuchs zum Kindergeburtstag oder Dorfdisko fahren. Ich hab mir die Zahlen ja nicht ausgedacht bzw. eigene Annahmen getroffen, sondern mir Zahlen gesucht, da ich ein großer Freund von Statistik bin. Männer fuhren 2014 im Schnitt 12.211 Kilometer und Frauen 11.325. Da es generell mehr männliche Fahrzeugbesitzer gibt und ich die "Mitte" (11.768) als weniger hübsch ansah, fand ich 12.000 als gute Größenordnung (http://www.wiwo.de/technologie/auto/fah ... 11178.html).

Und somit sind es halt 20 Ladezyklen pro Jahr und nicht einer pro Tag. Und der Normalbürger fährt vielleicht vier mal im Jahr über 600 Kilometer am Stück (das wäre nun meine Annahme). Für den normalen Arbeitsalltag hieße das dann grob eine Ladung pro Monat oder halt jede Nacht ein paar kWh reindrücken, sodass das Ding immer so gut wie gefüllt ist.
Hört sich doch vernünftig an; Dann bleibt aber doch die Verdichtung notwendiger Ladungen an Wochenenden, wenn genau dann das Privatvergnügen zuschlägt. Und zwar vor der Fahrt und/oder danach... fast könnte ich die Uhrzeiten dazu nennen. Die 15 min Ladezeit entspannen das Thema Gleichzeitigkeit natürlich ganz erheblich, weil auch zwischendurch ein Nachladen zumutbar wäre.

Noch ein Einwand: Der Wirkungsgrad des Antriebs ist doch aber die wesentliche Quelle für Verluste. Bleibt der Rollwiderstand und der Luftwiderstand während der stetigen Fahrt, und natürlich, die Energierückgewinnung durch Motorbremsen. Ok, das Fahrzeuggewicht beim Beschleunigen und bei Bergfahrten wird immer kritisch sein. Wo erwarten Sie da den großen Sprung nach vorn?
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von Ebiker »

Und worauf basieren die 600km Reichweite? 20° Außentemperatur, Ebene und 150kg Zuladung ? Wie schaut es aus wenn Heizung oder Klima oder Soundanlage zugeschaltet werden ? Wenn das Auto bei 0° draußen steht und der Akku nur noch die Hälfte leistet oder ein Teil der Ladung für die Akkuheizung draufgeht ?

Und bis wann sind sämtliche Parkplätze von MFH, Arbeitsplätzen oder anderen Parkplätzen mit Steckdosen ausgerüstet ? Und das Netz dafür fit ? Wie ist es bei Naturkatastrophen ? Verlängerungskabel zu hunderten eingeschneiten Fahrzeugen legen ? Tesla hat wegen des Hurrikans letztens die Reservekapazität ihrer E- Autos aufgehoben. Ob die 15% was gebracht haben ?
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(23 Sep 2017, 20:13)

Und worauf basieren die 600km Reichweite? 20° Außentemperatur, Ebene und 150kg Zuladung ? Wie schaut es aus wenn Heizung oder Klima oder Soundanlage zugeschaltet werden ? Wenn das Auto bei 0° draußen steht und der Akku nur noch die Hälfte leistet oder ein Teil der Ladung für die Akkuheizung draufgeht ?

Und bis wann sind sämtliche Parkplätze von MFH, Arbeitsplätzen oder anderen Parkplätzen mit Steckdosen ausgerüstet ? Und das Netz dafür fit ? Wie ist es bei Naturkatastrophen ? Verlängerungskabel zu hunderten eingeschneiten Fahrzeugen legen ? Tesla hat wegen des Hurrikans letztens die Reservekapazität ihrer E- Autos aufgehoben. Ob die 15% was gebracht haben ?
Das wäre ein Argument für leicht austauschbare Batteriemodule. Eine Frage der Normung. Etwas umständlich, aber doch vorstellbar.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von Ebiker »

Das einzige Fahrzeug das vom Konzept her fit dafür war gibts nicht mehr, kein einziges E- Fahrzeug das es z.Zt. gibt läßt diesen ansatz erkennen.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(23 Sep 2017, 20:12)

Hört sich doch vernünftig an; Dann bleibt aber doch die Verdichtung notwendiger Ladungen an Wochenenden, wenn genau dann das Privatvergnügen zuschlägt. Und zwar vor der Fahrt und/oder danach... fast könnte ich die Uhrzeiten dazu nennen. Die 15 min Ladezeit entspannen das Thema Gleichzeitigkeit natürlich ganz erheblich, weil auch zwischendurch ein Nachladen zumutbar wäre.

Noch ein Einwand: Der Wirkungsgrad des Antriebs ist doch aber die wesentliche Quelle für Verluste. Bleibt der Rollwiderstand und der Luftwiderstand während der stetigen Fahrt, und natürlich, die Energierückgewinnung durch Motorbremsen. Ok, das Fahrzeuggewicht beim Beschleunigen und bei Bergfahrten wird immer kritisch sein. Wo erwarten Sie da den großen Sprung nach vorn?
Da das Verkehrsaufkommen an Wochenenden geringer ist, dürfte das kein Weltuntergang sein. Wenn man zuhause den Wagen stets angestöpselt lässt, hat man auch am Samstag sofort einen einsatzbereiten Wagen mit 100% Ladung. Dann geht's 600km an die Küste, der Wagen lädt über Nacht an einer normalen Ladestation (ohne Schnelladefunktion) und am Sonntag geht's wieder zurück. Im Alltag ist das entspannter als manch einer befürchtet. Ich selbst nehme auf der Arbeit bevorzugt einen Dienstwagen mit Elektromotor, weil ich so vermeide, dass mein "Vorgänger" den Wagen nicht getankt hat und ich somit erstmal zur Tankstelle muss statt direkt zu meinem Termin zu fahren. Und unsere Flotte von rund 300 Fahrzeugen reißt pro Kfz ein paar mehr Kilometer runter als der Normalfahrer, auch wenn ich ganz froh bin, dass ich nur ein, zwei Fahrten im Monat habe.

Und sicherlich ist der Antrieb eine wesentliche Quelle. Ich wollte aber nur sagen, dass da noch etwas Musik drin ist. Eine bessere Aerodynamik, effizientere Assistenzsysteme, Klimaanlagen und die Möglichkeit der Rückgewinnung sind natürlich auch noch so Punkte. Zudem kann man den Fahrstil beeinflussen und hat damit noch Einfluss im niedrigen, zweistelligen Prozentsatz bzw. -raum für Einsparungen. Bessere bzw. leichtere Materialien sind auch nicht zu ignorieren.

Einen großen Sprung erwarte ich eher bei der Reichweite und den Materialen der Batterien, wo viele interessante Ansätze derzeit entwickelt und teilweise schon ausprobiert wurden. Das geht auch teilweise komplett um Lithium, um das sich manch einer sorgt, dem Öl aus Nigeria oder Saudi-Arabien noch nie zu schmutzig war.

Wichtiger finde ich da die integrierten Ansätze, z.B. Ladestationen mit Zwischenspeicher, die bei der Hauptlast auf Reserven zurückgreifen können, um das Netz nicht stärker zu belasten und bevorzugt in den günstigen Stunden geladen werden. Ebenso die Vernetzung der Fahrzeug- mit der Gebäudetechnik oder die spätere Integration einer "nicht mehr ganz so leistungsfähigen" Batterie im Haushalt. Noch etwas größer gedacht gehört dazu auch die Vernetzung der einzelnen Verkehrsträger für gebrochene Verkehre und die intermodalen Angebote sowie raumordungspolitische Eingriffe ins Siedlungswesen und der Raumplanung, um Wege zu verkürzen. Sowas geschieht natürlich peu a peu über viele Jahre statt dass morgen ein Unternehmen eine bahnbrechende Technologie präsentiert. Aber sro ist das mit dem Ausbau von Straßen, Windkraftanlagen, Ladesäulen und Bahntrassen auch. Man passt sich dem Bedarf nach und nach an.
Labskaus!

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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(23 Sep 2017, 20:35)

Das wäre ein Argument für leicht austauschbare Batteriemodule. Eine Frage der Normung. Etwas umständlich, aber doch vorstellbar.
Glaube ich nicht. Solche Systeme gab's ja schon, aber sind gescheitert. Zusätzliche Mechanik ist immer mit zusätzlichem Verschleiß verbunden und höheren Anschaffungs- sowie Betriebskosten verbunden. Der einzige Vorteil war die Geschwindigkeit. So wollte bspw. das Unternehmen "Better Place" einen Wechsel in drei bis fünf Minuten ermöglichen. Das ist schon sehr anständig, aber das geht zeitnah auch über Ladestationen. VW nennt ja nun schon 15 Minuten für eine volle Ladung. Tesla testet schon Systeme, die in 5-10 Minuten auf 80% kommen, wofür sie derzeit 25-30 Minuten benötigen. Da würde ich auf einen Austausch nicht mehr setzen, zumal die Normung dann natürlich zu klären wäre und viele bereits entwickelte Fahrzeuge gar nicht auf den Markt kommen könnten, da die Batterie nicht so platziert ist, dass man da mit ein paar Schrauben und Luken etwas ändern könnte. Zudem bräuchte man die entsprechende Infrastruktur und das flächendeckend. Einen Stromanschluss kann man einfacher implementieren, ob zuhause beim eigenen Parkplatz, in Parkhäusern, auf halb-öffentlichen Flächen, beim Arbeitgeber oder sonstwo. Wir haben in der Stadt bspw. nur eine einzige öffentliche Wasserstofftankstelle. Wie beliebt die Technologie beim Verbraucher ist, kann man sich wohl grob denken.
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Cat with a whip
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von Cat with a whip »

H2O hat geschrieben:(23 Sep 2017, 13:54)

Die Steckdosen sind vermutlich gar nicht das Problem; wohl aber die Kabel bis zur Steckdose. Wenn 300 km in 3 Stunden gefahren werden, dann muß die zugeführte elektrische Ladeleistung 12-fach höher sein als die Antriebsleistung (Schätzwert 15 kW): 180 kW Anschlußleistung... auch nicht von schlechten Eltern! Man stelle sich die zugehörigen Kupferkabel vor, oder die Transformatoren und Kupferkabel.

Ein Haushalt zieht so Pi mal Daumen 5 kW, zeitweise vielleicht 10 kW. Dann könnte man an diese Kabel 36 Haushalte anschließen, wo VW ein Auto schnell einmal aufladen möchte. Na ja, bei 1 Million Elektroautos werden sicher im Schnitt 20.000 am Ladestecker hängen. Hat das eigentlich schon jemand von der Infrastruktur her überlegt? Die Bundesrepublik muß plötzlich 720.000 Haushalte in Form von 20.000 Elektroautos mehr versorgen. Ich erspare mir die Extrapolation auf einen Pkw-Bestand von 40 Mio.

Die spinnen doch, diese Autobauer!
So ähnlich. Die Schnellladung war der ID. Und mit dem wirds eher noch interessanter.

Ein gängiger Elektro-Pkw von VW hat einen Energieverbrauch von rund 12kWh/100km. Mit der Reichweite des angekündigten ID hätte dann die Batterie eine Kapazität von 74kWh. Der Hersteller verspricht 80% Teilladung in 0,25h. Also Schnelladen mit 237 kW. Wenn man mit 400V lädt fliessen im Kabel 600 Ampere, was Kabel mit 15mm Durchmesser je Phase bewältigen. Das ist schon alles mit Stromleitungen zu endverbrauchern machbar und notfalls lädt man halt über nacht mit weniger leistung.

Problematischer als die Leistung ist die benötigte Elekroenergie die unsere Netzkapazität überfordert, wenn die gesamte Fahrzeugflotte mit derartigen Modellen ersetzt werden würde.

In Zukunft muss die Fahrzeugflotte also deutlich leichter und sparsamer werden. Das was da wieder an Visionen angeboten wird wird ohnehin nicht die Zukunft sein. Es reichen für Antriebe Motoren mit 5-10kW völlig aus. Der Leistungs und Größenwahn muss beendet werden.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von Cat with a whip »

watisdatdenn? hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:41)

Pro Jahr:
Wir brauchen aktuell 600 *10^9 kwh Strom.
Wurde fahren aktuell etwa 600 * 10^9 km

Man braucht für einen km ungefähr 0.2 kwh.
-> wir brauchen 120 * 10^9 kw mehr Strom wen wir nur noch elektrisch fahren.

Wo ist das Problem?
Stimmt eigentlich, wir fahren sogar inzwischen 700 Mrd. km. Nimmt man 12kwh/100km braucht man nur rund 15% mehr Energie im Stromnetz.
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2017, 21:02)

..

Man passt sich dem Bedarf nach und nach an.
Ja, diesen Gedanken folge ich gern; das wird schon. Bei den Batterieherstellern müßte doch eine Art Goldgräberstimmung ausbrechen. Aus einem ganz anderen Anwendungsgebiet sind mir Hochleistungsbatterien bekannt... deren Gewicht aber fast mit Gold aufgewogen werden müßte.

Nur mit dem allmählichen Bedarf komme ich nicht so ganz ins Reine. "Allmählich" bekommt man doch nur auf die Reihe, wenn man die alte Technik noch lange zuläßt. Dann könnte sich der Umstieg zuerst lohnen für Leute, die schon heute in Verhältnissen wohnen, die nahezu problemlos den Umstieg auf Elektromobilität zulassen, und von dort aus kriecht dann diese Technik wie ein Ölfleck langsam in die Breite.

Aber erst einmal müssen die 600 km bei jedem Wetter sicher erreichbar sein. Oder wir ändern unsere Lebensgewohnheiten, die im Grunde ja auch den derzeitigen technischen Möglichkeiten entsprechen. Niemand soll behaupten, daß unsere Lebensgewohnheiten ein Ausdruck unserer Vernunft sind (oder doch :p ?).
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Re: i.d. der neue e-"golf"

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(23 Sep 2017, 21:07)

Glaube ich nicht. Solche Systeme gab's ja schon, aber sind gescheitert. Zusätzliche Mechanik ist immer mit zusätzlichem Verschleiß verbunden und höheren Anschaffungs- sowie Betriebskosten verbunden. Der einzige Vorteil war die Geschwindigkeit. So wollte bspw. das Unternehmen "Better Place" einen Wechsel in drei bis fünf Minuten ermöglichen. Das ist schon sehr anständig, aber das geht zeitnah auch über Ladestationen. VW nennt ja nun schon 15 Minuten für eine volle Ladung. Tesla testet schon Systeme, die in 5-10 Minuten auf 80% kommen, wofür sie derzeit 25-30 Minuten benötigen. Da würde ich auf einen Austausch nicht mehr setzen, zumal die Normung dann natürlich zu klären wäre und viele bereits entwickelte Fahrzeuge gar nicht auf den Markt kommen könnten, da die Batterie nicht so platziert ist, dass man da mit ein paar Schrauben und Luken etwas ändern könnte. Zudem bräuchte man die entsprechende Infrastruktur und das flächendeckend. Einen Stromanschluss kann man einfacher implementieren, ob zuhause beim eigenen Parkplatz, in Parkhäusern, auf halb-öffentlichen Flächen, beim Arbeitgeber oder sonstwo. Wir haben in der Stadt bspw. nur eine einzige öffentliche Wasserstofftankstelle. Wie beliebt die Technologie beim Verbraucher ist, kann man sich wohl grob denken.
Das ist ja unbestritten wahr; mein Ausgangspunkt war schon, wie man auf der Strecke liegen gebliebene Fahrzeuge wieder flott macht. Mit Verlängerungsschnüren wird das doch nichts ;) . Das Beispiel des Teilnehmers waren heftige Schneefälle, in denen massenhaft Fahrzeuge liegen bleiben. Dann kommt heute ein Räumfahrzeug oder Bergungspanzer und stellt das Fahrzeug in die geräumte Spur... Starthilfe, und los geht's. Dann, und im wesentlichen nur dann, wäre eine Austauschbatterie für batteriegetriebene Fahrzeuge doch ganz praktisch.

Eine Lanze breche ich aber doch für die Brennstoffzelle. So richtig zwingend ist diese Technologie doch erst, seitdem unsere Rohstoffe zu Ende gehen, immer aufwendiger gefördert werden müssen, und unsere Umwelt durch Kohleverbrennung unerträglich vergiftet wird. Auch da wird geforscht und verbessert. Diese Technologie ähnelt in der Handhabung doch stärker unseren Gewohnheiten. Gelingt da ein Durchbruch, dann sehen batteriegetriebene Fahrzeuge "alt" aus... und die ganze schöne elektrische Infrastruktur war "für die Katz".
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