Ob das nun "Tesla" oder sonstwer sein wird, kann im Moment niemand wissen. Der Automobilmarkt besteht auch heute schon aus "Marktsegmenten" - einige davon sind "Nischen".
Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern - nur die Größe - der Segmente werden sich sicher verändern. Soviel ist problemlos erkennbar.
Hier unter dem
WIKI "Liste von Elektroautos in Serienproduktion" finden sich bereits mehrere unterschiedliche Kategorien.
"Fahrzeugmodelle mit Autobahnzulassung", "Fahrzeugmodelle für die Stadt (bis 60km Höchstgeschwindigkeit)" und "Elektroautos in Großserienproduktion" (was je nach Entwicklung beide "Spezialisten" betrifft). Wie schon früher, steuert der steigende Bedarf alle damit verbundenen Technologien. Das dies am Anfang auf keinen Fall in den Größenordnungen die heute für die "üblichen Verbrenner" gelten, stattfinden kann, sollte allen halbwegs intelligenten Zeitgenossen eigentlich klar sein.
Was auch sonst in der Industrie Usus ist - Weiterentwicklung - neue Technologiefelder - disruptive Entwicklungen - Nischenbildung "On-Demand" usw. warum soll das nicht auch auf die Mobilität im allgemeinen und bei der "E-Mobilität" im besonderen gelten
Welche Formen der "E-Mobilität" gibt es schon länger -
was ist wirklich "neu" im Sinn von Verlassen der existierenden Nischen Mit Sicherheit trifft das für "Fahrzeugmodelle mit Autobahnzulassung" zu - besonders aber die Reichweite. Das Fahrzeuge für die Stadt - oder eben "stadtnah" elektrisch sein werden, ist für mich wenig verwunderlich. Kleine agile "Flitzer" die wenig Platz einnehmen, auf Grund der kleineren notwendigen Akkupacks, sowohl billiger sind und wesentlich kürzere Ladezeiten haben - also die vorhandenen Netze deutlich geringer belasten (was man durchaus "smart" gestalten kann) werden. All das einfacher, als von manchem der sowieso nix von solchen Neuerungen wissen möchte "befürchtet". Der Blick auf den chinesischen Kleinwagenmarkt lohnst sich - dort gibt es eine Fülle an el. Kleinfahrzeugen die für viele "Anwendungen" - u.a. Ergänzungen der öffentlichen Mobilität - durchaus ausreichen.
Wer ständig - täglich - große Wegstrecken per Automobil zurücklegen muss, eine Minderheit, wenn man diese "Menge" auf den echten Bedarf reduziert, wird je nach "Geldbeutel" auch leistungsfähige E-Mobile auswählen. Für dieses Marktsegment wird weltweit kräftig investiert. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass alle sofort ihre fossile Kiste stehen lassen und sich so ein Model anschaffen. Aber eines ist logisch, der "Markt" für die beschriebenen Anwendungsfelder ist jetzt schon geteilt. Den Unsinn, sich für 90% Stadtverkehr mit einem Verbrenner der mehr als 100 kW hat und in der Spitze jenseits von 200km/h zu belasten, ist ein "Auslaufmodell". Längst müssen sich auch mittlere Einkommen "Gedanken" darüber machen, wie sie z.B. mit den Mieten für Wohnraum zurechtkommen wollen.
Die Menge hochpreisiger E-Mobilität wird sich genauso auf das allgemein "machbare" einpendeln, wie das auch in der Vergangenheit stattgefunden hat. Bin sicher, wer in 1 ... 2 Jahren eine neues Fahrzeug kaufen möchte / muss, wird auf ein reichliches Angebot treffen.
Die Produzenten, werden selbstverständlich alles versuchen "ihre Planung" in die Köpfe der Konsumenten "einzupflegen".
Es wird viel davon abhängen, was bis dahin zwangsweise in den Städten geschieht. Aber auch die Strafzahlungen welche der Automobilindustrie auf dem europäischen Markt nicht nur drohen, werden "Wirkung entfalten".
"Die Europäische Union verfolgt das Ziel, den CO2-Ausstoß von Kraftfahrzeugen zu verringern. Die Verordnung (EG) Nr. 443/2009, mit letzter Änderung Verordnung (EG) Nr. 333/2014, setzt für den Flottenverbrauch einen Grenzwert von 130 g CO2/km fest. Dieser wird bis 2021 auf 95 g CO2/km abgesenkt".
Formel V (Flottenverbrauch) = k / s (k = Gesamtkraftstoffverbrauch der "Flotte" eines Herstellers - s = Summe der Kilometerleistung aller Fahrzeuge innerhalb der Gruppe) Kraftstoff in Liter je 100 Kilometer und beim CO2 in Gramm je Kilometer angegeben
Das macht neben E-Mobilen in der "Flotte" auch die Verwendung synthetischer Kraftstoffe "interessant" - bis 15% Beimischung würde sehr hilfreich sein den "Flottenverbrauch" straflos zu halten. Bei neueren Motorkonzepten die zu 100% "synthetisch" fahren, fällt teilweise sehr teure Abgasreinigungsgerät, entweder total weg oder wird billiger - weniger aufwendig. Sicher Grund genug die Ingenieurleistung die in den Verbrennern nun einmal steckt, nicht einfach "kampflos" aufzugeben. Was besonders förderlich dabei ist, zum einen löst das im großen Stil das "leidige Speicherproblem" und macht EE weiter attraktiv und eine Frage der Menge - löst das Problem der Versorgung aller Großmotoranwendungen im Bergbau und Landwirtschaft.
Daher ist es noch zu früh, wegen einzelner Figuren wie Elon Musk und am Scheitern oder Erfolg des "Tesla" gleich eine weltweit stattfindende Veränderung festzumachen. Wer nichts wagt, der kann mit Sicherheit auch nix gewinnen. Nur weil hier ganz offensichtlich der übliche dt. Pessimismus vorherrscht, muss sich die Realität nicht zwangsläufig danach richten...
Ein inzwischen auf Gedeih und Verderb dem Export verpflichtetes Deutschland, kann mit so kleinkariertem eigenem "Personal" schlicht nicht gedeihen. Speziell den Chinesen (die das ja schon bei einigen Gelegenheiten unter Beweis gestellt haben) traue ich zu, uns gleich von mehreren Seiten "aufzurollen". Das geht ganz schnell - besonders, wenn man seine Spitzentechnologien wie ein Linsengericht verscherbelt und nach und nach zur Marionette verkommt. Aber auch, wenn man nicht wenigstens zu einer starken Minderheit bereit ist, sich Neuerungen zu stellen - nicht erst, wenn sie längst unvermeidbar sind und andere sie uns einfach überstülpen....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)