Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

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pikant
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von pikant »

Nele28 hat geschrieben:(06 Nov 2016, 21:00)

Ich würde niemals in der Stadt wohnen wollen. Die Stadt besuchen, kulturelle Angebote und Einkaufsmöglichkeiten nutzen: ja! Aber dort wohnen? Auf keinen Fall.
Stadt wohnen klar, aber am besten in einer autofreien Zone - na klar :thumbup:
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von pikant »

Nele28 hat geschrieben:(06 Nov 2016, 22:35)


Das Leben in der Stadt mit seinem Lärm, seiner Hektik und giftigen Abgasen ist eben nicht gerade lebenswert, die jedes urbane Leben vermissen läßt. .
wenn ich auf dem Land an einer befahrenen Strasse wohne, habe ich mehr Hektik, giftige Abgase und Laerm als in der Stadt in einer Fussgaengerzone oder in einer Strasse, die fuer den Durchgangsverkehr gesperrt ist.

Pauschalierungen sind fuer eine Diskussion fast nie zielfuehrend und jeder sollte dort wohnen, wo er es will.
Nele28

Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Nele28 »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2016, 12:39)

Stadt wohnen klar, aber am besten in einer autofreien Zone - na klar :thumbup:
Na klar! Das wollen doch hoffentlich alle, oder?
pikant
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von pikant »

Nele28 hat geschrieben:(07 Nov 2016, 12:45)

Na klar! Das wollen doch hoffentlich alle, oder?
nein,
denn viele wollen auf dem Land leben und einige koennen sich solche Gegenden aus finanziellen Gruenden nicht leisten, denn Ruhe in der Staat kostet ein wenig Geld.
Nele28

Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Nele28 »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2016, 12:42)

wenn ich auf dem Land an einer befahrenen Strasse wohne, habe ich mehr Hektik, giftige Abgase und Laerm als in der Stadt in einer Fussgaengerzone oder in einer Strasse, die fuer den Durchgangsverkehr gesperrt ist.

Pauschalierungen sind fuer eine Diskussion fast nie zielfuehrend und jeder sollte dort wohnen, wo er es will.
Ich spreche für mich und entscheide für mich. Es war meine Entscheidung, abseits zu wohnen an einem Weg, der für den Straßenverkehr gesperrt ist und in den Wald führt, der nur für die Forstwirtschaft zugelassen ist. Nur ganz wenige haben wie ich einen Schrankenschlüssel. Sollte sich ein Spazierfahrer besonders sonntags so bekloppt sein, sich zu erdreisten, dort rein zu fahren, wird er nach 500 Meter vor einer Schranke stehen. Dann muss er eben rückwärts über den nicht asphaltierten Waldweg wieder raus.
Da kommt Schadenfreude auf.
Da dieses Gebiet unter Naturschutz steht, wird wohl kaum dort mal eine Durchgangsstraße gebaut werden. In dem Falle würde ich meine Zelte abbrechen.
Es soll ja Leute geben, denen macht Lärm und das Einatmen giftiger Autoabgase nichts aus. Jedem das Seine.
Nichts für mich.

Im Übrigen helfen kleine grüne Oasen in der Großstadt auch nicht viel. Die geballte Ladung an giftigen Abgase wabert auch ´dort hin. Da muss man schon, wie das Thema auch heißt, die Innenstädte komplett autofrei machen.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von pikant »

Nele28 hat geschrieben:(07 Nov 2016, 12:59)

Ich spreche für mich und entscheide für mich. Es war meine Entscheidung, abseits zu wohnen an einem Weg, der für den Straßenverkehr gesperrt ist und in den Wald führt, der nur für die Forstwirtschaft zugelassen ist. Nur ganz wenige haben wie ich einen Schrankenschlüssel. Sollte sich ein Spazierfahrer besonders sonntags so bekloppt sein, sich zu erdreisten, dort rein zu fahren, wird er nach 500 Meter vor einer Schranke stehen. Dann muss er eben rückwärts über den nicht asphaltierten Waldweg wieder raus.
Da kommt Schadenfreude auf.
Da dieses Gebiet unter Naturschutz steht, wird wohl kaum dort mal eine Durchgangsstraße gebaut werden. In dem Falle würde ich meine Zelte abbrechen.
Es soll ja Leute geben, denen macht Lärm und das Einatmen giftiger Autoabgase nichts aus. Jedem das Seine.
Nichts für mich.

Im Übrigen helfen kleine grüne Oasen in der Großstadt auch nicht viel. Die geballte Ladung an giftigen Abgase wabert auch ´dort hin. Da muss man schon, wie das Thema auch heißt, die Innenstädte komplett autofrei machen.
ja,
aber nix fuer mich :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Nele28 »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2016, 12:51)

nein,
denn viele wollen auf dem Land leben und einige koennen sich solche Gegenden aus finanziellen Gruenden nicht leisten, denn Ruhe in der Staat kostet ein wenig Geld.
In der Stadt ist man eher geneigt, dem Konsumrausch zu verfallen. Das kostet Geld. Auf dem Land ist das Angebot und die Vielfalt eher bescheiden. Aber Bescheidenheit zu üben, ist ja der neue Trend.
Zugegeben, für mich ist es gelegentlich schon verlockend, mir hübsche Kleider und Schuhe in der Stadt zu kaufen. Dann bin ich aber auch wieder froh, schnell rauszukommen.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von pikant »

Nele28 hat geschrieben:(07 Nov 2016, 13:06)

In der Stadt ist man eher geneigt, dem Konsumrausch zu verfallen. Das kostet Geld. Auf dem Land ist das Angebot und die Vielfalt eher bescheiden. Aber Bescheidenheit zu üben, ist ja der neue Trend.
Zugegeben, für mich ist es gelegentlich schon verlockend, mir hübsche Kleider und Schuhe in der Stadt zu kaufen. Dann bin ich aber auch wieder froh, schnell rauszukommen.
siehste, die in der Stadt wohnen sparen schon mal das Geld um die Moeglichkeit zu haben, dort einzukaufen :D
das kann man dann mehr fuer huebsche Kleider und Schuhe ausgeben.
Nele28

Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Nele28 »

Falsch! Ich schrieb nur von hübschen Kleidern und Schuhe. Ich wüsste nicht, was ich mir sonst dort kaufen sollte. Bei uns gibt es - weil ich ja auch nicht alles selbst im eigenen Garten habe - genügend Biobauern, wo man vor Ort sich informieren kann und Lebensmittel mit guten Preisen kaufen kann.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wer braucht denn in Zeiten von Amazon und Ebay noch eine Großstadt, um irgendwelches Zeug zu kaufen? Online zu bestellen ist viel bequemer: man bekommt den Kram ins Haus geliefert, kann in aller Ruhe an- und ausprobieren, muss sich nicht in enge Umkleiden quetschen oder sich durch nach "Hugo Boss" stinkende Städterhorden wühlen und man läuft auch nicht Gefahr, vom feindseligen städt. Prekariat in Form von "Parkgebühren" ausgeraubt zu werden. Sollen sie doch ihre autofreie Innenstadt machen, wenn sie wollen, juckt doch kaum jemand, man findet auch außerhalb der Innenstädte alles, was man sonst noch brauchen könnte.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Welfenprinz »

Wenn die Schranke unten ist,kann der Zusteller aber nicht zu Nele hin.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Welfenprinz hat geschrieben:(07 Nov 2016, 13:39)

Wenn die Schranke unten ist,kann der Zusteller aber nicht zu Nele hin.
Das wird nicht das einzige Problem sein :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Texas41 hat geschrieben:(07 Nov 2016, 07:41)

Ich wohne jetzt seit 11 Jahren in dem Ort und abgesehen von meinem direkten Nachbarn, mit dem ich mir "guten Tag und guten Weg" wünsche, habe ich bisher mit noch keinem Menschen etwas zu tun gehabt und das habe ich auch nicht vor. Ich gehe in keine Kirche und bin in keinem Sportverein sondern ich will zum Feierabend einfach meine Ruhe haben. Und ehrlich gesagt interessiert es mich einen feuchten Kehricht, was die anderen Leute im Ort davon halten und ob sie sich darüber das Maul zerfetzen oder nicht!
Du musst Dich vor mir doch nicht rechtfertigen. Es ist für mich kein Problem, wenn Leute so zurückgezogen leben und lieber alleine sind. Ich will auch mal abends mit niemandem was zu tun haben. Nur funktioniert sowas in Städten nicht schlechter als in kleinen Käfiggemeinschaften voller Hobbystasispitzel, die gegen den städtischen Konsumwahn ("Schuhe") einen Porsche kaufen (ohne ihn ausfahren zu können) und dem ganzen Sonntag darauf warten, dass sich jemand bei ihnen "erdreistet" bzw. sich verfährt, damit sie mal wieder ihre Verbitterung mit Schadenfreude kompensieren können. Was ist das für 1 life?

Einfach die Tür zuziehen und fertig. Und wenn alle Stricke reißen: beruflich ist es auch einfach, einen Stadtteil weiterzuziehen, statt fünf Dörfer.
Rostock und Stralsund sind nun nicht gerade die Paradebeispiele für den Osten denn wie dir sicher bekannt ist zieht die Ostsee 2-3 Touristen im Jahr an! Wenn ich die Innenstadt von Rostock mit Halle oder die von Stralsund mit Dessau vergleiche ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht und das obwohl sie von der Einwohnerzahl relativ nah beisammen liegen.
Sicher, MV tut gut. Da sächselt niemand.
In Sachen Demographie kann ich übrigens aus erster Hand schildern denn ich wohne im Bundesland mit dem höchsten Altersdurchscnitt und ich kenne auch die Prognosen für die zukünftige Entwicklung.....
Niemand sagt, dass alle Städte prosperieren oder jedes Kuhdorf im rasanten Verfall steckt. Nur ist das auf ganz Deutschland betrachtet die Regel und nicht die Ausnahme. Das wird sich auch nicht ändern lassen, zumal es nicht ein ein deutsches oder europäisches, sondern globales Phänomen ist, das die Staaten nicht anstreben, sondern versuchen abzufedern.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Texas41 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(07 Nov 2016, 13:37)

Wer braucht denn in Zeiten von Amazon und Ebay noch eine Großstadt, um irgendwelches Zeug zu kaufen? Online zu bestellen ist viel bequemer: man bekommt den Kram ins Haus geliefert, kann in aller Ruhe an- und ausprobieren, muss sich nicht in enge Umkleiden quetschen oder sich durch nach "Hugo Boss" stinkende Städterhorden wühlen und man läuft auch nicht Gefahr, vom feindseligen städt. Prekariat in Form von "Parkgebühren" ausgeraubt zu werden. Sollen sie doch ihre autofreie Innenstadt machen, wenn sie wollen, juckt doch kaum jemand, man findet auch außerhalb der Innenstädte alles, was man sonst noch brauchen könnte.
Das ist genau meine Meinung! Ich hätte eine nahegelegene Innenstadt um Zeugs einzukaufen aber ich habe sie seit Jahren nicht genutzt! Entweder ich bestelle mein Zeug im Netz oder ich fahre einmal im Jahr zu einer größeren Mall "auf der grünen Wiese" bei der ich kostenlos parken und wetterunabängig einkaufen kann. Sollen sie ihre überteuerten Parkhäuser behalten oder von mir aus sämtlichen Verkehr aus den Innenstädten raus halten. Es juckt mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Ich bezweifle nur, daß sich die Städte damit einen Gefallen tun!

@ frems:
Du musst Dich vor mir doch nicht rechtfertigen. Es ist für mich kein Problem, wenn Leute so zurückgezogen leben und lieber alleine sind. Ich will auch mal abends mit niemandem was zu tun haben. Nur funktioniert sowas in Städten nicht schlechter als in kleinen Käfiggemeinschaften voller Hobbystasispitzel, die gegen den städtischen Konsumwahn ("Schuhe") einen Porsche kaufen (ohne ihn ausfahren zu können) und dem ganzen Sonntag darauf warten, dass sich jemand bei ihnen "erdreistet" bzw. sich verfährt, damit sie mal wieder ihre Verbitterung mit Schadenfreude kompensieren können. Was ist das für 1 life?
Ich rechtfertige mich nicht vor dir - warum auch? Es ging nur darum, daß man sich nicht zwangsläufig an die Dorfgemeinschaft anbinden muß wenn man das nicht will. Das wird ja von vielen gern als negativer Punkt genannt, ist er aber eigentlich nicht. Ansonsten sehe ich die Käfiggemeinschaften dann doch eher in den Städten als auf dem Land. Man muß sich ja kein Eigenheim in einem Wohnpark zulegen, in denen die Grundstücke nur 400qm groß sind.
Und wenn alle Stricke reißen: beruflich ist es auch einfach, einen Stadtteil weiterzuziehen, statt fünf Dörfer.
Das bezweifle ich! Wie bereits erwähnt: nur weil man auf dem Land wohnt muß das nicht gleichzeitig heißen, daß man einen längeren Arbeitsweg hat.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von JJazzGold »

Texas41 hat geschrieben:(08 Nov 2016, 09:10)

Das ist genau meine Meinung! Ich hätte eine nahegelegene Innenstadt um Zeugs einzukaufen aber ich habe sie seit Jahren nicht genutzt! Entweder ich bestelle mein Zeug im Netz oder ich fahre einmal im Jahr zu einer größeren Mall "auf der grünen Wiese" bei der ich kostenlos parken und wetterunabängig einkaufen kann. Sollen sie ihre überteuerten Parkhäuser behalten oder von mir aus sämtlichen Verkehr aus den Innenstädten raus halten. Es juckt mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Ich bezweifle nur, daß sich die Städte damit einen Gefallen tun!
So halte ich das auch :thumbup: Wobei ich mehrmals im Jahr dort anzutreffen bin, weil sich ein Treff mit Freundinnen zum Frühstück plus Shopping dort geradezu anbietet bei diversen Restaurants, von denen etliche auch ein Frühstück anbieten, von kerngesund bis zur asiatischen Frühstückssuppe. Und das alles ohne exorbitante Parkkosten.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Texas41 hat geschrieben:(08 Nov 2016, 09:10)

Ich bezweifle nur, daß sich die Städte damit einen Gefallen tun!
Die Städte werden dadurch für Touristen attraktiver und da der Einzelhandel eh nicht gerade floriert, macht es schon Sinn, sich vermehrt auf Angebote für Touristen zu konzentrieren.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Texas41 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Nov 2016, 09:56)

Die Städte werden dadurch für Touristen attraktiver und da der Einzelhandel eh nicht gerade floriert, macht es schon Sinn, sich vermehrt auf Angebote für Touristen zu konzentrieren.
Das Problem ist halt nur, daß wir hier nicht in einer Touristenregion leben! In Großstädten wie Berlin, Köln, München oder Hamburg mag das funktionieren, in anderen bei Touristen beliebten Regionen auch, aber hier wohl eher nicht. Zumindest nicht, wenn ich regelmäßig das Gejammer der Innenstadthändler in der Tagespresse lese oder man sich die Entwicklung der in der Innenstadt ansässigen Geschäfte so anschaut.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Tom Bombadil »

Es kommt natürlich immer auch auf die Stadt an. Wenn die den Touris nix zu bieten hat, muss sie sich anderweitig orientieren und versuchen, ein Profil zu entwickeln, indem sie vllt. eine aktive Gründerszene anlockt oder sich auf Kunstgewerbe spezialisiert oder oder oder. Dazu braucht es dann aber einen findigen Bürgermeister.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Texas41 hat geschrieben:(08 Nov 2016, 09:10)
Ich rechtfertige mich nicht vor dir - warum auch? Es ging nur darum, daß man sich nicht zwangsläufig an die Dorfgemeinschaft anbinden muß wenn man das nicht will. Das wird ja von vielen gern als negativer Punkt genannt, ist er aber eigentlich nicht. Ansonsten sehe ich die Käfiggemeinschaften dann doch eher in den Städten als auf dem Land. Man muß sich ja kein Eigenheim in einem Wohnpark zulegen, in denen die Grundstücke nur 400qm groß sind.
Das Käfigleben ist im Schnitt nicht günstiger, weil mit fallenden Bodenpreisen andere Kosten (inkl. Opportunitätskosten wie geringere Gehälter) zunehmen. Wer aus finanziellen Gründen aufs Land zieht, kann meistens einfach nicht rechnen oder sollte sagen, dass er solche Zwangsgemeinschaften ("mein zufälliger Nachbar muss nun mein bester Freund sein") halt erstrebenswert findet und keine Freiheiten mag. Ist doch voll okay.

Das bezweifle ich! Wie bereits erwähnt: nur weil man auf dem Land wohnt muß das nicht gleichzeitig heißen, daß man einen längeren Arbeitsweg hat.
Ist statistisch bloß so. Wer viele Jahre in der Pampa lebt und nicht beim Staat arbeitet, ist meistens Pendler und damit Umweltvernichter. Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Texas41 hat geschrieben:(08 Nov 2016, 10:54)

Das Problem ist halt nur, daß wir hier nicht in einer Touristenregion leben! In Großstädten wie Berlin, Köln, München oder Hamburg mag das funktionieren, in anderen bei Touristen beliebten Regionen auch, aber hier wohl eher nicht. Zumindest nicht, wenn ich regelmäßig das Gejammer der Innenstadthändler in der Tagespresse lese oder man sich die Entwicklung der in der Innenstadt ansässigen Geschäfte so anschaut.
Wir reden ja nicht von der Einkaufsstraße einer sterbenden Kleinstadt, wo die Leute gar nicht flanieren können und halt gleich online bestellen, damit die inhabergeführten Geschäfte noch etwas schneller Platz für Neues machen. Autofreie Innenstädte müssen mit guten Angeboten des Umweltverbunds einhergehen. Und den gibt's in Treuenbrietzen praktisch nicht.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Misterfritz »

frems hat geschrieben:(09 Nov 2016, 22:26)
Ist statistisch bloß so. Wer viele Jahre in der Pampa lebt und nicht beim Staat arbeitet, ist meistens Pendler und damit Umweltvernichter. Ausnahmen bestätigen die Regel.
naja, in einer stadt wie berlin oder hamburg kann man durchaus längere arbeitswege haben, als wenn man vom dorf in eine stadt pendelt (kommt dann halt auf die grösse der stadt an).
ich wohne auf dem land, ich habe hund und katze - und gerade hund in einer stadt geht gar nicht. ausserdem will ich abends auch nur noch meine ruhe haben, action und laberei habe ich im job zu genüge ;)
am dorfleben muss ich auch nicht teilnehmen, kenne aber - schon wegen hund - genügend leute. wobei ich bei fast allen leuten eher die namen der hunde statt der namen der leute :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Texas41 »

frems hat geschrieben:(09 Nov 2016, 22:29)

Wir reden ja nicht von der Einkaufsstraße einer sterbenden Kleinstadt, wo die Leute gar nicht flanieren können und halt gleich online bestellen, damit die inhabergeführten Geschäfte noch etwas schneller Platz für Neues machen. Autofreie Innenstädte müssen mit guten Angeboten des Umweltverbunds einhergehen. Und den gibt's in Treuenbrietzen praktisch nicht.
Ich weiß jetzt wirklich nicht mehr, wie oft ich schreiben soll, daß es um eine Stadt von 230.000 Einwohnern geht und nicht um Treuenbrietzen! Vielleicht ist das für dich eine Kleinstadt - meiner Auffassung nach eher nicht!
Das Käfigleben ist im Schnitt nicht günstiger, weil mit fallenden Bodenpreisen andere Kosten (inkl. Opportunitätskosten wie geringere Gehälter) zunehmen. Wer aus finanziellen Gründen aufs Land zieht, kann meistens einfach nicht rechnen oder sollte sagen, dass er solche Zwangsgemeinschaften ("mein zufälliger Nachbar muss nun mein bester Freund sein") halt erstrebenswert findet und keine Freiheiten mag. Ist doch voll okay.
Und nochmals für dich: ich lebe auf dem Land und arbeite in einer Stadt! Weshalb mein Gehalt geringer sein soll, nur weil ich nicht in der Stadt lebe, in der ich arbeite, mußt du mir Mal erklären. Ich kann es nicht nachvollziehen! Und die Rechnung, daß es günstiger ist, ist recht einfach:

1. Ich habe mein Haus für einen Bruchteil dessen bekommen, was ich in der Stadt allein für das unbebaute Grundstück gezahlt hätte!
2. Ich zahle weniger Grundsteuer, weniger Müllgebühren und niedrigere Abwassergebühren!
3. Ich bin schneller bei der Arbeit als 80% meiner Kollgegen, die am Arbeitsort wohnen!
4. Eine städtische ÖPNV Monatskarte kostet über 50 Euro. Ich tanke einmal monatlich für 70 Euro (inklusiver aller privat zu erledigenden Wege!)
5. Einen Vergleich mit einer Mietwohnung fangen wir esser gar nicht an, denn aktuell würde mich eine Mietwohnung, die der größe meines Hauses entspricht, monatlich mindestens 300 Euro mehr kosten als ich an die Bank abdrücke. Wenn das Haus dann in 5 Jahren abgezahlt ist.... Mehr muß ich wohl nicht sagen!

Aber natürlich kann ich nicht rechnen, was jetzt günstiger wäre :rolleyes:
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Texas41 hat geschrieben:(10 Nov 2016, 09:54)
Aber natürlich kann ich nicht rechnen, was jetzt günstiger wäre :rolleyes:
Kannst Du leider nicht und bestätigst, was ich schon vermutet habe. Das fängt schon damit an, dass Mobilitätskosten für Dich nur Kraftstoff sind... im Schnitt ist Treibstoff aber nur ein Viertel der Kosten, die Pkw-Besitzer haben. Du blendest einfach Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten aus, damit es günstig erscheint. Damit veräppelst Du Dich aber nur selbst, um Dich für einen Sparfuchs zu halten. Aber mach Dir nichts draus: so ticken die meisten Menschen dieser Art und für die Wirtschaft ist es ja gut, dass sie viel Geld verballern und darüber keinen Überblick mehr haben. Ist beim Betrieb von Hauseigentum nicht anders; das ist für die meisten Menschen auch ein Minusgeschäft, bei dem sie bereit sind sehr viel Geld auszugeben und sich sehr wenig zu informieren. Für Projektentwickler geht's nicht besser. Die wissen auch, was Opportunitätskosten sind, z.B. wenn man sich an einen Billigwohnort kettet und ggf. irgendwann eine attraktive Stelle 100km entfernt sieht, die man aber nicht ausüben kann. Man hat sich eben festgekettet -- mit allen Konsequenzen, die man notfalls wieder "ausblendet". Aber dann kann man auch ausblenden, dass der Speckgürtel einer Großstadt nicht genau so "Land" ist wie ein Nest in der Uckermark. In letzterer sind die Bodenpreise noch billiger. Ein Traum für raffinierte Füchse, oder? Warum das aber so ist, hinterfragen wir lieber nicht, denn sonst müsste man sich ja mal mit Marktgesetzen beschäftigen und Marktwirtschaft ist ja pfuibäh... das ist einfach so günstiger, weil ist halt so.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(10 Nov 2016, 19:24)

Kannst Du leider nicht und bestätigst, was ich schon vermutet habe. Das fängt schon damit an, dass Mobilitätskosten für Dich nur Kraftstoff sind... im Schnitt ist Treibstoff aber nur ein Viertel der Kosten, die Pkw-Besitzer haben. Du blendest einfach Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten aus, damit es günstig erscheint. Damit veräppelst Du Dich aber nur selbst, um Dich für einen Sparfuchs zu halten. Aber mach Dir nichts draus: so ticken die meisten Menschen dieser Art und für die Wirtschaft ist es ja gut, dass sie viel Geld verballern und darüber keinen Überblick mehr haben. Ist beim Betrieb von Hauseigentum nicht anders; das ist für die meisten Menschen auch ein Minusgeschäft, bei dem sie bereit sind sehr viel Geld auszugeben und sich sehr wenig zu informieren. Für Projektentwickler geht's nicht besser. Die wissen auch, was Opportunitätskosten sind, z.B. wenn man sich an einen Billigwohnort kettet und ggf. irgendwann eine attraktive Stelle 100km entfernt sieht, die man aber nicht ausüben kann. Man hat sich eben festgekettet -- mit allen Konsequenzen, die man notfalls wieder "ausblendet". Aber dann kann man auch ausblenden, dass der Speckgürtel einer Großstadt nicht genau so "Land" ist wie ein Nest in der Uckermark. In letzterer sind die Bodenpreise noch billiger. Ein Traum für raffinierte Füchse, oder? Warum das aber so ist, hinterfragen wir lieber nicht, denn sonst müsste man sich ja mal mit Marktgesetzen beschäftigen und Marktwirtschaft ist ja pfuibäh... das ist einfach so günstiger, weil ist halt so.
Wenn du ein Auto hast - und das haben ja fast alle - kostet die Entscheidung damit auch zur Arbeit zu fahren lediglich Sprit und anteilmäßig Reifen.
Es gibt keinen Grund Anschaffungskosten, Steuer und Versicherung zu berücksichtigen, die Karre ist ja schon da und all die Kosten auch. Die erhöhen sich durch die Arbeitsfahrten nicht. Lediglich wenn das Auto extra für diese Fahrten angeschafft wird, sind diese Kosten relevant. o.k. höhere Nutzung bedeutet höheren Wertverlust, der ist natürlich als Kostenfaktor zu berücksichtigen.
Mir fällt immer wieder auf, dass sich bei dieser oftmals wiederkehrenden Diskussion beide Seiten was vormachen. Die Kostenwahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:13)

Wenn du ein Auto hast - und das haben ja fast alle - kostet die Entscheidung damit auch zur Arbeit zu fahren lediglich Sprit und anteilmäßig Reifen.
Es gibt keinen Grund Anschaffungskosten, Steuer und Versicherung zu berücksichtigen, die Karre ist ja schon da und all die Kosten auch. Die erhöhen sich durch die Arbeitsfahrten nicht. Lediglich wenn das Auto extra für diese Fahrten angeschafft wird, sind diese Kosten relevant. o.k. höhere Nutzung bedeutet höheren Wertverlust, der ist natürlich als Kostenfaktor zu berücksichtigen.
Mir fällt immer wieder auf, dass sich bei dieser oftmals wiederkehrenden Diskussion beide Seiten was vormachen. Die Kostenwahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Nein, es ist in der Regel ein Nullsummenspiel, da Wohnkosten (ob Eigentum oder Miete) und Mobilitätskosten korrelieren, auch wenn es immer Ausnahmen gibt (ob nun das angesagte Szeneviertel in der Innenstadt oder der exklusive Wohnort am See, wo sich die Reichen und Schönen tummeln). Im Einzelfall geht's um persönliche Prioritäten und die sind meist emotional statt rational. Und das ist nicht verwerflich. Das "Ist eh schon da"-Argument zählt ja nicht, da man weiterhin neue Fahrzeuge kaufen wird aufgrund seines ausgesuchten Wohnortes. Der Wagen wird ja nicht nur für den wöchentlichen Einkauf angeschafft, sondern für die eigene Mobilität. Das muss jeder selbst entscheiden. Wie willst Du "Fahrvergnügen" auch in Euro ausdrücken?

Und der Wagen verliert mit jedem gefahrenen Kilometer an Wert und nutzt sich weiter ab, sodass mal neue Ganzjahresreifen fällig werden. Das ist ja nun keine Raketenwissenschaft, sondern da reichen die Grundrechenarten. Nimm einfach den Kaufpreis und schau, wie viel Geld Du in der Zeit der Nutzung in den Wagen gesteckt hast (Steuern, Versicherungen, Reparaturen, TÜV, Sprit, Vignette im Urlaub, Parkticket für den jährlichen Stadtbesuch, neuen Fuchsschwanz für die Antenne, ADAC-Abo, Bodensee-Sticker etc.). Dann verkaufst Du die Karre und ziehst diesen Restwert von der Gesamtsumme ab. Das kann man dann, je nach Lust und Laune, auf die gefahrenen Kilometer oder genutzten Monate runterrechnen und weiß, was man für die Mobilität ausgegeben hat.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:22)

Nein, es ist in der Regel ein Nullsummenspiel. Im Einzelfall geht's um persönliche Prioritäten und die sind meist emotional statt rational. Und das ist nicht verwerflich. Das "Ist eh schon da"-Argument zählt ja nicht, da man weiterhin neue Fahrzeuge kaufen wird aufgrund seines ausgesuchten Wohnortes. Der Wagen wird ja nicht nur für den wöchentlichen Einkauf angeschafft, sondern für die eigene Mobilität.

Und der Wagen verliert mit jedem gefahrenen Kilometer an Wert und nutzt sich weiter ab, sodass mal neue Ganzjahresreifen fällig werden. Das ist ja nun keine Raketenwissenschaft, sondern da reichen die Grundrechenarten. Nimm einfach den Kaufpreis und schau, wie viel Geld Du in der Zeit der Nutzung in den Wagen gesteckt hast (Steuern, Versicherungen, Reparaturen, TÜV, Sprit, Vignette im Urlaub, Parkticket für den jährlichen Stadtbesuch, neuen Fuchsschwanz für die Antenne, ADAC-Abo, Bodensee-Sticker etc.). Dann verkaufst Du die Karre und ziehst diesen Restwert von der Gesamtsumme ab. Das kann man dann, je nach Lust und Laune, auf die gefahrenen Kilometer oder genutzten Monate runterrechnen und weiß, was man für die Mobilität ausgegeben hat.
Na gut, die Ganzjahresreifen haben mich überzeugt.
...aber das war gemein!
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:24)

Na gut, die Ganzjahresreifen haben mich überzeugt.
...aber das war gemein!
Ich bin da mittlerweile geübt. Für Oberbayern gibt's zur Schätzung übrigens einen Kostenrechner: http://bayern.wowohnen.eu/

Da kann man einfach mal Werte eingeben und eine "teure" Wohnung in der Innenstadt mit einem "billigen" Haus auf dem Land vergleichen. Hab mal einfach willkürlich zwei Varianten eingegeben. Arbeitsplatz jeweils in der Münchener Altstadt.

Person 1 wohnt zur Miete, 50 Quadratmeter, in der Ludwigsvorstadt und fährt mit dem ÖPNV. Das macht durchschnitt eine Nettokaltmiete von 644 Euro plus 169 Euro Wohnnebenkosten. 53 Euro gehen für den ÖPNV drauf, 24 Euro Ersparnis aus der Pendlerpauschale -> 842 Euro.

Person 2 wohnt auch zur Miete, ebenfalls 50 Quadratmeter, aber wohnt in Dachau und nutzt einen Pkw. Die Person zahlt nur 519 Euro Miete (kalt) und mit 155 Euro etwas weniger Nebenkosten. Hinzu kommen 353 Euro für den Autobesitz, 113 Euro Arbeitswege, 70 Euro sonstige Wege und 35 Euro Ersparnis durch die Pauschale -> 1175 Euro.

Klar, im Einzelfall variiert es immer, je nach Fahrzeugtyp oder ob Person 1 nicht vielleicht die kurze Strecke mit dem Rad fährt. Aber nur auf die Miet- oder Eigentumspreise schauen sowie nur die Spritkosten, wird der Sache nicht gerecht; vor allem weil Sprit in der Regel nicht einmal 50% der Pkw-Kosten ausmacht. Der Rest wird nur gerne ausgeblendet.
Labskaus!

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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:37)

Ich bin da mittlerweile geübt. Für Oberbayern gibt's zur Schätzung übrigens einen Kostenrechner: http://bayern.wowohnen.eu/

Der Rest wird nur gerne ausgeblendet.
Ja, der Rest....

Gib mal ein..... Dorf + Kinder = Spielparadies.... Drogenfrei, niedrige Kriminalitätsrate... WohnWERT - Freistehendes EFH mit Garten....

Zusammenhalt der Gemeinschaft, Hilfe untereinander. (Bis hin zu niedrigen Preisen bei den BEKANNTEN Handwerkern)

Das rechnet der Stadtmensch in Euro ab.

Jedem SEIN Ding.

Ist natürlich blöd als Schräger Vogel aufm Dorf. :D :D :D Der sollte schon in die Stadt ziehen. Dorf ist nichts für "starkpigmentierte" Schafe.

Jammer aber nicht - wenn der Feinstaub mit dem NOx an der HAuptstrasse in der Stadt mehr Tonnage hat - als DER Sandkasten in den 300 Hunde kacken und 400 Kinder drin spielen sollen.....

Das gibts auf dem Dorf nicht.... jedes Kind hat SEINEN Sandkasten..... und der Hund kann sich auf mindestens 500Quadratmetern SEINE Ecke aussuchen.

Ist die Stadt AUTOFREI - ....ungefähr so befahren/VERKEHRSREICH wie ein Dorf - ist es keine Stadt mehr.... (hier gibts EINE Ampel...)

Es gab FRÜHER schon das Städtergemecker .....alle Bauern haben ein Pferd...selbst der Ärmste.. der Städter hat nen Handkarren... es gibt nicht genug Platz an der Kirche am Sonntag - in der Stadt. :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(10 Nov 2016, 23:34)

Ja, der Rest....

Gib mal ein..... Dorf + Kinder = Spielparadies.... Drogenfrei, niedrige Kriminalitätsrate... WohnWERT - Freistehendes EFH mit Garten....

Zusammenhalt der Gemeinschaft, Hilfe untereinander. (Bis hin zu niedrigen Preisen bei den BEKANNTEN Handwerkern)

Das rechnet der Stadtmensch in Euro ab.
Das Bild ist schon seit 50 Jahren am Brökeln. Junge Familien ziehen lieber in die Städte oder zumindest den Speckgürtel von Großstädten, nicht in die Pampa, wo's kaum noch Schulen und Menschen ohne graue Haare gibt. Und die Leute können auch in Städten Bekannte haben und sich gegenseitig helfen. Das hat was mit dem Menschenschlag zu tun, nicht mit der Wohnsituation. Und die Dorfjugend ist ja bekannt dafür, niemals mit Drogen, Alkohol usw. Exzesse zu feiern, genau. Glaub mal nicht, dass ich so wenig übers Dorfleben weiß wie Du übers Stadtleben. :p
Jedem SEIN Ding.

Ist natürlich blöd als Schräger Vogel aufm Dorf. :D :D :D Der sollte schon in die Stadt ziehen. Dorf ist nichts für "starkpigmentierte" Schafe.
Dann lebst Du wohl in einer Großstadt.
Jammer aber nicht - wenn der Feinstaub mit dem NOx an der HAuptstrasse in der Stadt mehr Tonnage hat - als DER Sandkasten in den 300 Hunde kacken und 400 Kinder drin spielen sollen.....

Das gibts auf dem Dorf nicht.... jedes Kind hat SEINEN Sandkasten..... und der Hund kann sich auf mindestens 500Quadratmetern SEINE Ecke aussuchen.
Für Kinder ist es ganz nett, wenn sie auch mal mit anderen Kindern Kontakt haben und nicht nur alleine in "ihrem" Sandkasten hocken. Ansonsten wird aus ihnen wirklich mal ein schräger Vogel, der im schlimmsten Falle in ihrer Schule Fisimatenten machen. Eching, Freising, Eppstein, Emsdetten, Winnenden, Ansbach...
Ist die Stadt AUTOFREI - ....ungefähr so befahren/VERKEHRSREICH wie ein Dorf - ist es keine Stadt mehr.... (hier gibts EINE Ampel...)
Keine Autos = keine Stadt? Was ist das denn für 'ne lustige Definition? Der Pkw-Anteil ist in Großstädten schon immer niedriger gewesen als in der Peripherie, wo es mehr Verkehrstote pro Einwohner gibt. Fahr doch mal über eine Landstraße mitten in Mecklenburg-Vorpommern und zähl die Kreuze am Straßenrand. Schön ist das nicht.

Von Januar bis Juni 2016 starben in Sachsen-Anhalt 29,65 Menschen pro 1 Mio. Einwohnern, Platz 1 unter den Bundesländern. Es folgen Niedersachsen (26,61), Mecklenburg-Vorpommern (26,09), Thüringen (22,12), Brandenburg (21,77) und Bayern (20,87). Die "Schlusslichter" sind Bremen (7,46), Berlin (7,10) und Hamburg (5,03). Was meinst Du wodran das liegen könnte? Sind die Bürger in Stadtstaaten einfach die besseren Autofahrer? Und/oder könnte es einfach daran liegen, wie sich die Menschen fortbewegen (Verkehrsmittel, Geschwindigkeit, Distanzen/Fahrkilometer, Art der Straßen/Verkehrswege, ...)?
Es gab FRÜHER schon das Städtergemecker .....alle Bauern haben ein Pferd...selbst der Ärmste.. der Städter hat nen Handkarren... es gibt nicht genug Platz an der Kirche am Sonntag - in der Stadt. :D :D :D
Momentan meckerst Du ja, weil der Autoverkehr in Großstädten zurückgedrängt wird. Da sollte man dieses ostdeutsche Anspruchsdenken überdenken, wonach alle einem jeden Privatwunsch erfüllen müssen. "Öj, ihr Leipziger, ich bin einmal im Jahr bei Euch, da soll es gefälligst an jeder Ecke kostenlose Parkplätze für mich geben, sonst setzt es was, eiverbibbsch!" Das haut heutzutage nicht mehr hin. Die autogerechte Stadt ist nicht mehr das Leitbild wie früher, als das Haus im Grünen noch mit sozialem Aufstieg verbunden wurde -- und selbst da blieb man stadtnah, weil man die Jobs, Infrastruktur, Angebote etc. wahrnehmen möchte. Dass die Uckermark boomte, ist schon lange her. Sehr lange.
Labskaus!

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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(10 Nov 2016, 23:55)
Eching, Freising, Eppstein, Emsdetten, Winnenden, Ansbach...

Immer diese Dörfer...

Keine Autos = keine Stadt? Was ist das denn für 'ne lustige Definition? Der Pkw-Anteil ist in Großstädten schon immer niedriger gewesen als in der Peripherie, wo es mehr Verkehrstote pro Einwohner gibt. Fahr doch mal über eine Landstraße mitten in Mecklenburg-Vorpommern und zähl die Kreuze am Straßenrand. Schön ist das nicht.

rollender PKW/Quadratkilometer.... ...die Toten >> Evolution.

Von Januar bis Juni 2016 starben in Sachsen-Anhalt 29,65 Menschen pro 1 Mio. Einwohnern, Platz 1 unter den Bundesländern. Es folgen Niedersachsen (26,61), Mecklenburg-Vorpommern (26,09), Thüringen (22,12), Brandenburg (21,77) und Bayern (20,87). Die "Schlusslichter" sind Bremen (7,46), Berlin (7,10) und Hamburg (5,03). Was meinst Du wodran das liegen könnte? Sind die Bürger in Stadtstaaten einfach die besseren Autofahrer? Und/oder könnte es einfach daran liegen, wie sich die Menschen fortbewegen (Verkehrsmittel, Geschwindigkeit, Distanzen/Fahrkilometer, Art der Straßen/Verkehrswege, ...)?

Niedrige Kontrolldichte auf den Landstrassen am Samstag Abend.... + wenig Stau ....200 kmh - 100 km - ohne Probleme.

Selten ist hier Fremdverschulden.



Momentan meckerst Du ja, weil der Autoverkehr in Großstädten zurückgedrängt wird. Da sollte man dieses ostdeutsche Anspruchsdenken überdenken, wonach alle einem jeden Privatwunsch erfüllen müssen. "Öj, ihr Leipziger, ich bin einmal im Jahr bei Euch, da soll es gefälligst an jeder Ecke kostenlose Parkplätze für mich geben, sonst setzt es was, eiverbibbsch!" Das haut heutzutage nicht mehr hin. Die autogerechte Stadt ist nicht mehr das Leitbild wie früher, als das Haus im Grünen noch mit sozialem Aufstieg verbunden wurde -- und selbst da blieb man stadtnah, weil man die Jobs, Infrastruktur, Angebote etc. wahrnehmen möchte. Dass die Uckermark boomte, ist schon lange her. Sehr lange.
Ich war wie du lesen konntest - für das Schweizer Modell - jeder HAT seine Garage.... kein Stück öffentlicher Parkraum ohne Bewirtschaftung !!
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Immer diese Dörfer...
Kleinstädte im Niemandsland. Da müssen die Gymnasiasten hin, weil's in ihren Dörfern keine Schulen mehr gibt, während die Großstädte Wachstumsschmerzen haben und darüber grübeln, wo die nächste Schule Platz findet. Ist wohl doch nicht so paradiesisch alleine im Sandkasten zu hocken.
rollender PKW/Quadratkilometer.... ...die Toten >> Evolution.
Würden alle so denken, hätten wir zehnmal so viele Verkehrstoten. Aber zum Glück machen sich clever Köpfe darüber Gedanken. Das Ergebnis ist dann häufig eine Maßnahme, die Du als persönlichen Angriff von Planern wertest, obwohl sie Dein Leben schützen.
Niedrige Kontrolldichte auf den Landstrassen am Samstag Abend.... + wenig Stau ....200 kmh - 100 km - ohne Probleme.

Selten ist hier Fremdverschulden.
Das unterscheidet uns: für mich ist jeder Verkehrstote einer zu viel. Ob die Schuld beim jugendlichen Raser, übermüdeten Handwerker oder unaufmerksame Grundschülerin liegt, ist da erstmal zweitrangig. Frage bleibt, wie man die Zahl der Unfälle senken kann. Man muss schon sehr abgestumpft sein, um bei vermeidbaren Todesfällen gleichgültig zu sein oder sie gar zu begrüßen. Entmenschlicht das Dorfleben einen etwa? Woanders sorgen sich Menschen um ihre Mitmenschen in ihrem Umfeld. "Die letzte Schülerin in Posemuckel, Chantal, ist von einem Lkw-Fahrer überfahren worden", "Oh, wer hatte schuld?", "Sie lief ihrem Ball auf die Straße hinterher", "Achso, na dann ist ja gut, Evolution, Darwin regelt das".
Teeernte hat geschrieben:(11 Nov 2016, 00:08)

Ich war wie du lesen konntest - für das Schweizer Modell - jeder HAT seine Garage.... kein Stück öffentlicher Parkraum ohne Bewirtschaftung !!
Naja, es kann ja Parkplätze geben, nur kosten die dann eben Geld. Tiefgaragen kannst Du nicht einfach so in Altbauvierteln "nachrüsten". Das wäre nicht verhältnismäßig.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(11 Nov 2016, 00:25)

Kleinstädte im Niemandsland. Da müssen die Gymnasiasten hin, weil's in ihren Dörfern keine Schulen mehr gibt, während die Großstädte Wachstumsschmerzen haben und darüber grübeln, wo die nächste Schule Platz findet. Ist wohl doch nicht so paradiesisch alleine im Sandkasten zu hocken.


Würden alle so denken, hätten wir zehnmal so viele Verkehrstoten. Aber zum Glück machen sich clever Köpfe darüber Gedanken. Das Ergebnis ist dann häufig eine Maßnahme, die Du als persönlichen Angriff von Planern wertest, obwohl sie Dein Leben schützen.


Das unterscheidet uns: für mich ist jeder Verkehrstote einer zu viel. Ob die Schuld beim jugendlichen Raser, übermüdeten Handwerker oder unaufmerksame Grundschülerin liegt, ist da erstmal zweitrangig. Frage bleibt, wie man die Zahl der Unfälle senken kann. Man muss schon sehr abgestumpft sein, um bei vermeidbaren Todesfällen gleichgültig zu sein oder sie gar zu begrüßen. Entmenschlicht das Dorfleben einen etwa? Woanders sorgen sich Menschen um ihre Mitmenschen in ihrem Umfeld. "Die letzte Schülerin in Posemuckel, Chantal, ist von einem Lkw-Fahrer überfahren worden", "Oh, wer hatte schuld?", "Sie lief ihrem Ball auf die Straße hinterher", "Achso, na dann ist ja gut, Evolution, Darwin regelt das".


Naja, es kann ja Parkplätze geben, nur kosten die dann eben Geld. Tiefgaragen kannst Du nicht einfach so in Altbauvierteln "nachrüsten". Das wäre nicht verhältnismäßig.
DU lenkst ab.
Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Berlin: Großstädte versprechen Aufregung, Spaß und die ganz große Karriere.

Es ist prinzipiell kein Problem, dass du zwischen Bäumen und Kühen aufgewachsen bist, aber jetzt ist das definitiv vorbei und niemand, absolut niemand hat Interesse an langweiligen Anekdoten aus dem Hinterland (außer sie haben irgendetwas mit geheimen Drogenlaboren oder Inzest zu tun). Das ist eine wichtige Überlebensregel, da nichts mehr nervt als nörgelnde „Bauernkinder". Keine Chance, sich neue Freunde zu machen, wenn man immer wieder betont, dass ja vorher alles überschaubar und schön ruhig war.

Großstädter haben eine ziemlich eindeutige Meinung von allem, was außerhalb ihres Kosmos liegt: Es ist ihnen egal.
...ah...daher Dein Großstadtgedudel.
Idealerweise hast du dich schon vor deinem Umzug vergewissert, dass deine neue WG oder überraschend günstige Single-Wohnung WIRKLICH verkehrsgünstig gelegen ist—und damit meinen wir: In der unmittelbaren Umgebung befindet sich zumindest eine U- oder S-Bahn-Station. Im Gegensatz zum Dorf sind Busse nämlich keine öffentlichen Verkehrsmittel, die man nutzen sollte. Statt schnell und günstig von A nach B zu kommen, kommt man nämlich ständig zu spät, weil das Verkehrsaufkommen in Städten wie Hamburg, München oder Berlin absolut geisteskrank ist.
...verstehe... :D :D :D
Natürlich lassen sich kürzere Strecken auch problemlos mit dem Fahrrad zurücklegen, je nach Stadt und Bezirk können zwischen zwei Bahnstationen aber auch gut und gerne mal mehrere Kilometer liegen und gerade dann, wenn es mal wieder nicht bei einem Feierabendbier geblieben ist, solltest du lieber ganz genau wissen, welche Art von Marathonstrecke du dir aufgehalst hast. Außerdem sparst du dir mit dem Drahtesel zwar schreiende Kinder und betrunkene Asis, die dir ein bisschen zu nahe kommen, während du einfach nur noch so schnell wie möglich ins Bett willst, dafür besteht in den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht die Gefahr, von einem passiv-aggressiven Autofahrer umgenietet zu werden. Für die meisten Menschen in der Großstadt haben Radwege nämlich einen eher symbolischen Wert.

Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum viele Großstädter ihre Bezirke eher ungern verlassen.
ja... nach und nach....

Der Großstädter scheint auch nur ein Dörfli zu sein... :D :D
Niemand interessiert sich für dich – und das ist OK

Apropos Einsamkeit und Heimweh: die wohl größte Umstellung für dich als ehemaliges Landei dürfte es sein, dass sich niemand für dein Leben interessiert. Die Anonymität der Großstadt, von der immer alle sprechen, ist keine Erfindung der Filmindustrie, um ihre depressiven Mittzwanziger-Dramen besser verkaufen zu können. Du wirst deine Nachbarn vermutlich niemals mit Namen kennen und die meisten werden dich wahrscheinlich fassungslos anstarren, wenn du sie fragst, ob sie während deiner Abwesenheit die Post reinbringen und deine Blumen gießen können.
http://www.vice.com/de/read/vom-dorf-in ... -affen-720


Fahrrad-darwinismus in der Großstadt ?
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(11 Nov 2016, 00:48)

DU lenkst ab.



...ah...daher Dein Großstadtgedudel.



...verstehe... :D :D :D



ja... nach und nach....

Der Großstädter scheint auch nur ein Dörfli zu sein... :D :D

http://www.vice.com/de/read/vom-dorf-in ... -affen-720
Genau genommen lenkst Du von allen Einwänden mit einer Schülerzeitung ab. Man muss kein Verkehrsingenieur sein, um sich vorstellen zu können, dass Busse, die sich die Straße mit Pkw und Lkw teilen, in der Hauptverkehrszeit häufiger unpünktlich sind als unabhängige, schienengebundene Verkehrssysteme wie U- und S-Bahn. Leider verstehst Du das dann auch nicht: natürlich kann man in Städten wunderbar seine Ruhe haben, weil's eben kein Käfiggemeinschaft ist. Es hindert Dich trotzdem niemand daran, Freunde um Hilfe zu bitten, wenn Du etwas alleine nicht hinbekommst.
Der Großstädter scheint auch nur ein Dörfli zu sein... :D :D
Sicher. Ist das so verwunderlich? Ich sagte doch weiter vorne schon, dass es "dörfliche Strukturen" auch auf Quartiersebene gibt, was man als Tourist ohne Kontakt zu Einheimischen halt nicht mitbekommt, zumal man in den normalen Wohngebieten nie unterwegs ist, sondern bei touristischen Attraktionen, Einkaufsmöglichkeiten, Fußballstadien oder sonstwas. Was glaubst Du denn, wo und wie 3,5 Mio. Berliner leben? Alle Unter den Linden, am Hauptbahnhof oder im Olympiastadion? :p Da wirst Du kaum welche finden.

Wer in einem Viertel verwurzelt ist, dort seine Bekannten und Verwandten hat, seinen Sportverein, Fitnessclub oder Stammkneipe, die Schule für seine Kinder usw., der zieht nicht einfach ans andere Ende der Stadt ohne Grund. Das wäre so als wenn man in eine andere Stadt zieht. Ich kenn viele Ecken meiner Stadt bis heute nicht. Ist doch nicht tragisch. Man hat gar nicht die Zeit (und Lust) alles und jeden zu kennen. Es reicht, wenn man weiß, wo man interessante Dinge/Personen kennenlernen kann. Da herrscht kein Mangel im Vergleich zur Dorfkirche.

Schon vor über 100 Jahren hat der Soziologe Georg Simmel gesagt, das aus seiner Sicht Zugezogene (egal ob aus einer anderen Großstadt, aus dem Umland oder aus der Steppe) die wahren Städter sind, weil sie erfahrungsgemäß auf einem größeren Gebiet unterwegs sind, stets neue Ecken ihrer Wahlheimat erkunden wollen und sich noch nicht so recht gefestigt haben wie jemand, der in einem Viertel aufwuchs. Alles menschlich. Erleb ich persönlich auch, wenn Landeier in die Stadt ziehen, z.B. damals Kommilitonen. Die hatten alle einen großen Nachholbedarf, weil sie nur die Besäufnisse im Schützenverein, bei der Feuerwehr oder in der nächstbesten Scheune kannten. Laufen auf einmal wie Hipster herum, lassen keine Party aus und kennen aufgrund irgendwelcher Clubs Stadtteile, die ich über 20 Jahre noch nie betreten habe. Was Simmel nur leider nicht berücksichtigt hat: man wird seine Sozialisation selten komplett los und das dörflich-miefige setzt sich im Alter dann doch bei jenen durch, die mit dem gewohnten Elternhaus brechen wollten und mit ihrem "neuen Lebensstil" nur nach Aufmerksamkeit lechzten, was gebürtige Großstädter spätestens nach der Pubertät "erledigt" haben. Man zieht in eine dynamische, lebendige Stadt, aber kriegt Probleme, wenn sich Veränderungen abzeichnen. Da wird für jede Baulücke eine Bürgerinitiative gegründet und man ist verwundert, wenn die Einheimischen die Lücke nicht konservieren, sondern konversieren (https://de.wikipedia.org/wiki/Konversion_(Stadtplanung)) möchten.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(11 Nov 2016, 01:09)

Was Simmel nur leider nicht berücksichtigt hat: man wird seine Sozialisation selten komplett los und das dörflich-miefige setzt sich im Alter dann doch bei jenen durch, die mit dem gewohnten Elternhaus brechen wollten und mit ihrem "neuen Lebensstil" nur nach Aufmerksamkeit lechzten, was gebürtige Großstädter spätestens nach der Pubertät "erledigt" haben. Man zieht in eine dynamische, lebendige Stadt, aber kriegt Probleme, wenn sich Veränderungen abzeichnen..
Deine WERTUNG ? Ich weiß nicht was Du für ein Problem mit Deinen Eltern hast... ??? Die hatten ein Auto ?

...und Du willst nun keins.

...und alle Anderen sollen gefälligst auch keins haben ??
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(11 Nov 2016, 01:23)

Deine WERTUNG ? Ich weiß nicht was Du für ein Problem mit Deinen Eltern hast... ??? Die hatten ein Auto ?

...und Du willst nun keins.

...und alle Anderen sollen gefälligst auch keins haben ??
Wenn's mit Argumenten nicht mehr weitergeht, kommen Vorwürfe, Unterstellungen und Küchenpsychologie. Wenn Du's unbedingt wissen willst: ich hab mit 16 in den USA einen Führerschein gemacht und mir gleich einen Wagen gekauft, um täglich zur Schule zu fahren (Pampa halt). Mit 18 machte ich in Deutschland einen Lappen und hab die Karre meines Großvaters gekriegt, weil er sich einen neuen Wagen kaufte. Viel dörflicher geht's gar nicht, oder? Nun bleib doch mal sachlich. Ich spreche niemandem ab, sich ein Auto zu kaufen und täglich zu nutzen. Kein Grund immer gleich verängstigt zu sein. Wenn z.B. in München entschieden wird, die Innenstadt autofrei zu machen, ist das halt die Entscheidung der Münchner. Wenn Du Dich dadurch angegriffen fühlst: bleib einfach weg.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Texas41 »

frems hat geschrieben:(10 Nov 2016, 19:24)

Kannst Du leider nicht und bestätigst, was ich schon vermutet habe. Das fängt schon damit an, dass Mobilitätskosten für Dich nur Kraftstoff sind... im Schnitt ist Treibstoff aber nur ein Viertel der Kosten, die Pkw-Besitzer haben. Du blendest einfach Anschaffungs-, Betriebs- und Wartungskosten aus, damit es günstig erscheint.
Das ist mir schon bewußt, aber Du blendest auch eine Tatsache aus: das Auto bräuchte ich auch, wenn ich in der Stadt wohnen würde und deshalb sind die Anschaffungskosten, Steuern und Versicherung (die im übrigen in der Stadt deutlich teurer wäre!) schon Mal außen vor! Gleiches gilt für die Wartung denn ich lasse meine Kiste einmal im Jahr warten und das müßte ich so oder so machen - unabhängig der gefahrenen Kilometer. Mag sein, daß verschleißbedingte Kosten durch die mehr gefahrenen Strecken etwas höher liegen - andererseits wird dir jeder Werkstattmitarbeiter bestätigen, daß weniger oder gar nicht fahren auch nicht gerade dazu führt, daß es keine verschleißbedingten Reparaturen mehr geben wird. Und da das Thema Reifen aufkam: auch wenn Reifen nicht bis zur kompletten Abnutzung gefahren werden, müssen sie früher oder später ausgetauscht werden denn das Gummi wird irgendwann porös und spätestens der TÜV wird dich dann zwingen, neue Reifen zu kaufen! Ich hab mein Auto jetzt 8 Jahre und in dieser Zeit 1 Mal die Reifen erneuert und das wäre 100%ig auch der Fall gewesen, wenn ich nur die Hälfte der absolvierten Kilometer hätte fahren müssen!

Und eine Sache noch zu einem berufsbedingten Umzug:

1. Ist das sowieso eine Sache, die gut überlegt werden muß wenn beide Partner voll berufstätig sind und
2. kann man eine Immobilie auch verkaufen wenn man wirklich berufsbedingt umziehen müßte!
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Texas41 »

frems hat geschrieben:(10 Nov 2016, 21:37)

Ich bin da mittlerweile geübt. Für Oberbayern gibt's zur Schätzung übrigens einen Kostenrechner: http://bayern.wowohnen.eu/

Da kann man einfach mal Werte eingeben und eine "teure" Wohnung in der Innenstadt mit einem "billigen" Haus auf dem Land vergleichen. Hab mal einfach willkürlich zwei Varianten eingegeben. Arbeitsplatz jeweils in der Münchener Altstadt.

Person 1 wohnt zur Miete, 50 Quadratmeter, in der Ludwigsvorstadt und fährt mit dem ÖPNV. Das macht durchschnitt eine Nettokaltmiete von 644 Euro plus 169 Euro Wohnnebenkosten. 53 Euro gehen für den ÖPNV drauf, 24 Euro Ersparnis aus der Pendlerpauschale -> 842 Euro.

Person 2 wohnt auch zur Miete, ebenfalls 50 Quadratmeter, aber wohnt in Dachau und nutzt einen Pkw. Die Person zahlt nur 519 Euro Miete (kalt) und mit 155 Euro etwas weniger Nebenkosten. Hinzu kommen 353 Euro für den Autobesitz, 113 Euro Arbeitswege, 70 Euro sonstige Wege und 35 Euro Ersparnis durch die Pauschale -> 1175 Euro.
Eine Milchmädchenrechnung, die unterstellt, daß man kein Auto braucht wenn man in der Stadt wohnt. Ich wünsche viel Spaß beim Großeinkauf, einem Ausflug oder der innerdeutschen Urlaubsreise^^ Zudem wird nur eine Person unterstellt - es soll auch Paare oder Familien in Deutschland geben! Und ein wichtiger Punkt: es werden 2 Mietwohnungen verglichen. Das heißt, das trifft auf alle, die sich Eigentum schaffen nicht zu!
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(11 Nov 2016, 01:37)

Wenn's mit Argumenten nicht mehr weitergeht, kommen Vorwürfe, Unterstellungen und Küchenpsychologie. Wenn Du's unbedingt wissen willst: ich hab mit 16 in den USA einen Führerschein gemacht und mir gleich einen Wagen gekauft, um täglich zur Schule zu fahren (Pampa halt). Mit 18 machte ich in Deutschland einen Lappen und hab die Karre meines Großvaters gekriegt, weil er sich einen neuen Wagen kaufte. Viel dörflicher geht's gar nicht, oder? Nun bleib doch mal sachlich. Ich spreche niemandem ab, sich ein Auto zu kaufen und täglich zu nutzen. Kein Grund immer gleich verängstigt zu sein. Wenn z.B. in München entschieden wird, die Innenstadt autofrei zu machen, ist das halt die Entscheidung der Münchner. Wenn Du Dich dadurch angegriffen fühlst: bleib einfach weg.
Die Unterstellungen kamen von DIR. Es ist DEINEM Denken entsprungen....
das dörflich-miefige setzt sich im Alter dann doch bei jenen durch..die mit dem gewohnten Elternhaus brechen wollten

Mit 18 machte ich in Deutschland ... Viel dörflicher geht's gar nicht
Du beschreibst DEINE Situation...


Verbunden mit Ossi Bashing...
Da sollte man dieses ostdeutsche Anspruchsdenken überdenken, wonach alle einem jeden Privatwunsch erfüllen müssen. "Öj, ihr Leipziger, ich bin einmal im Jahr bei Euch, da soll es gefälligst an jeder Ecke kostenlose Parkplätze für mich geben, sonst setzt es was, eiverbibbsch!" Das haut heutzutage nicht mehr hin. Die autogerechte Stadt ist nicht mehr das Leitbild wie früher, als das Haus im Grünen noch mit sozialem Aufstieg verbunden wurde -- und selbst da blieb man stadtnah, weil man die Jobs, Infrastruktur, Angebote etc. wahrnehmen möchte. Dass die Uckermark boomte, ist schon lange her. Sehr lange.

Nichts NEUES .....oder zum Thema gehöriges.
bleib einfach weg


.... :D :D :D :D Geh doch rüber ...passt grad nicht.?? :D :D :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Texas41 hat geschrieben:(11 Nov 2016, 09:21)

Eine Milchmädchenrechnung, die unterstellt, daß man kein Auto braucht wenn man in der Stadt wohnt. Ich wünsche viel Spaß beim Großeinkauf, einem Ausflug oder der innerdeutschen Urlaubsreise^^ Zudem wird nur eine Person unterstellt - es soll auch Paare oder Familien in Deutschland geben! Und ein wichtiger Punkt: es werden 2 Mietwohnungen verglichen. Das heißt, das trifft auf alle, die sich Eigentum schaffen nicht zu!
Zig Millionen Menschen kriegen Einkäufe, Ausflüge und Urlaube ohne Pkw hin. Das ist kein Meisterwerk. Gerade Urlaube und Ausflüge sind ohne Pkw viel einfacher/praktischer/günstiger. Und selbst wenn man alle zwei Wochen Groß- statt einmal pro Woche einen Kleineinkauf machen will, fährt man mit geliehen Wagen günstiger.

Zudem keifst Du nun Milchmädchenrechnung, aber denkst nicht mit: Du kannst bei dem Rechner, der Kosten schätzt, auch Eigentumswohnungen eingeben. Die sind dort, wo die Mieten hoch sind, auch teurer. Die Marktgesetze gelten da genau wie bei Mietwohnungen. Tut mir leid.
Texas41 hat geschrieben:(11 Nov 2016, 08:51)
Und eine Sache noch zu einem berufsbedingten Umzug:

1. Ist das sowieso eine Sache, die gut überlegt werden muß wenn beide Partner voll berufstätig sind und
2. kann man eine Immobilie auch verkaufen wenn man wirklich berufsbedingt umziehen müßte!
Ein Ver- und Neukauf von Immobilien ist kein Plusgeschäft. Dafür sorgen schon Grunderwerbssteuer und Courtage sowie Gebühren für Notar und Behörden. Ein noch größeres Dilemma haben Familien, die nicht umziehen, sondern ihr Haus ausbauen, wenn (unerwarteter) Nachwuchs ansteht. Und 20 Jahre später sind die Kinderzimmer leer, aber man muss weiter für sie zahlen (Kredit, Versiegelung, Energie usw). Alles Kosten, die immobile Menschen nicht berücksichtigen und ausblenden, weil sie aus rein emotionalen Gründen "Eigentum" haben wollen und sich nicht eingestehen wollen, dass dieser Privatwunsch eben Geld kostet. Ist mir persönlich ein Rätsel. Wer sich den Luxus gönnen möchte, soll das doch tun. Nur die Behauptung, man sei raffiniert und spare damit auch noch Geld, ist halt sehr abenteuerlich.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(11 Nov 2016, 11:09)
Die Unterstellungen kamen von DIR. Es ist DEINEM Denken entsprungen....

Du beschreibst DEINE Situation...
Du hast ja nach meiner Situation gefragt und wirr dahergestammelt, man müsse Probleme mit seinen Eltern haben, wenn man sich nicht über tote Schulkinder freut.
Verbunden mit Ossi Bashing...
Nein, Du hast lediglich das SED-Denken praktiziert. Leipzig liegt übrigens im Osten. Daher ist der Vorwurf des Ossi-Bashings auch wieder daneben und nur Gejammer.
Nichts NEUES .....oder zum Thema gehöriges.

.... :D :D :D :D Geh doch rüber ...passt grad nicht.?? :D :D :D
Du bist ja schon drüben. Wenn Dir die Stadtentwicklung in Metropolen nicht gefällt, dann meide sie halt. Man muss nicht in Großstädte reinfahren.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Texas41 »

frems hat geschrieben:(11 Nov 2016, 14:43)

Zig Millionen Menschen kriegen Einkäufe, Ausflüge und Urlaube ohne Pkw hin. Das ist kein Meisterwerk. Gerade Urlaube und Ausflüge sind ohne Pkw viel einfacher/praktischer/günstiger. Und selbst wenn man alle zwei Wochen Groß- statt einmal pro Woche einen Kleineinkauf machen will, fährt man mit geliehen Wagen günstiger.
Zig Millionen? Wie viele Millionen besitzen denn kein Auto in Deutschland? Und was noch wichtiger ist: Zeit ist Geld! Wie viel Zeit geht verloren, wenn ich für jeden längeren Weg oder größeren Einkauf einen Wagen mieten und zum jeweiligen Mietparkplatz fahren muß?
Zudem keifst Du nun Milchmädchenrechnung, aber denkst nicht mit: Du kannst bei dem Rechner, der Kosten schätzt, auch Eigentumswohnungen eingeben. Die sind dort, wo die Mieten hoch sind, auch teurer. Die Marktgesetze gelten da genau wie bei Mietwohnungen. Tut mir leid.
Du vergisst eine Sache: meine monatliche Rate bleibt gleich! Die Mieten steigen stetig an! Aber um Mal von den Miten wegzukommen, könen wir gern eine Rechnung aufmachen und mein Haus mit dem Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung in dr Stadt vergleichen:

1. die Grundstückspreise sind in der nahegelegenen Stadt 3 Mal so hoch wie hier. Da wären wir also beim 3-fachen Kaufpreis plus den Prozentual steigenden Nebengeräuschen des Kaufs (Makler,Notar,Steuer)
2. Für eine Eigentumswohnung in vergleichbarer Größe hätte ich den doppelten Kaufpreis im Vergleich zu meinem Häuschen gezahlt (fals es die auf dem Markt gegeben hätte) - ebenfalls zuzüglich Nebenkosten.
3. In konkreten Zahlen reden wir hier von mindestens 100.000 bis 200.000 Euro. Mein 11 Jahre altes Auto hat vor 8 Jahren 15.000 Euro gekostet und ist aktuell noch 3.500 bis 4.000 Euro Wert. und nun hol Mal den Taschenrechner raus.....
Ein Ver- und Neukauf von Immobilien ist kein Plusgeschäft. Dafür sorgen schon Grunderwerbssteuer und Courtage sowie Gebühren für Notar und Behörden. Ein noch größeres Dilemma haben Familien, die nicht umziehen, sondern ihr Haus ausbauen, wenn (unerwarteter) Nachwuchs ansteht. Und 20 Jahre später sind die Kinderzimmer leer, aber man muss weiter für sie zahlen (Kredit, Versiegelung, Energie usw). Alles Kosten, die immobile Menschen nicht berücksichtigen und ausblenden, weil sie aus rein emotionalen Gründen "Eigentum" haben wollen und sich nicht eingestehen wollen, dass dieser Privatwunsch eben Geld kostet. Ist mir persönlich ein Rätsel. Wer sich den Luxus gönnen möchte, soll das doch tun. Nur die Behauptung, man sei raffiniert und spare damit auch noch Geld, ist halt sehr abenteuerlich.
1. Der Verkauf kann ein deutliches Plusgeschäft sein wenn sich die Immobilienpreise dementsprechend entwickelt haben!
2. Wenn ein Verkauf zu unrentabel ist, kann man immer noch vermieten!
3. 20 Jahre später ist das Kinderzimmer leer, aber das leere Zimmer stört keine Sau, da das Haus abbezahlt ist und man für lau wohnen kann anstatt irgendwo 1000 Euro oder mehr an Miete abzudrücken^^
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(11 Nov 2016, 14:45)

Du hast ja nach meiner Situation gefragt und wirr dahergestammelt, man müsse Probleme mit seinen Eltern haben, wenn man sich nicht über tote Schulkinder freut.


Nein, Du hast lediglich das SED-Denken praktiziert. Leipzig liegt übrigens im Osten. Daher ist der Vorwurf des Ossi-Bashings auch wieder daneben und nur Gejammer.


Du bist ja schon drüben. Wenn Dir die Stadtentwicklung in Metropolen nicht gefällt, dann meide sie halt. Man muss nicht in Großstädte reinfahren.
Wenn Du so HOHL weiter machen willst .... mit falschen Anschuldigungen in Deinem Demenzzustand -

musst Du auf meine Arikel nicht mehr antworten.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(11 Nov 2016, 16:33)

Wenn Du so HOHL weiter machen willst .... mit falschen Anschuldigungen in Deinem Demenzzustand -

musst Du auf meine Arikel nicht mehr antworten.
Ich hatte ganz nüchterne Zahlen gebracht. Dann hast Du personenbezogen argumentiert und behauptet, ich wolle irgendwem absprechen, mit dem Auto zu fahren und die Gründe seien mein Elternhaus. Das ist recht wirr. Du wirst hier im Forum keinen einzigen Beitrag von mir finden, wo ich jemandem sage, wie er sich fortbewegen soll.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Texas41 hat geschrieben:(11 Nov 2016, 16:32)

Zig Millionen? Wie viele Millionen besitzen denn kein Auto in Deutschland? Und was noch wichtiger ist: Zeit ist Geld! Wie viel Zeit geht verloren, wenn ich für jeden längeren Weg oder größeren Einkauf einen Wagen mieten und zum jeweiligen Mietparkplatz fahren muß?
Wenn Du längere Wege hast, ist der Grund ja Dein Standort. In Innenstädten suchst Du länger einen Parkplatz als Anwohner zu Fuß zum nächsten Geschäft gehen. Bei uns hat nur knapp jeder zweite Haushalt einen einzigen Pkw. Und jedes Jahr werden es weniger. Bei Haushalten, deren Bewohner unter 35 sind, sind es sogar nur 17%. Und das, obwohl jeder zweite Haushalt in einem Einfamilienhaus ist.
Du vergisst eine Sache: meine monatliche Rate bleibt gleich! Die Mieten steigen stetig an! Aber um Mal von den Miten wegzukommen, könen wir gern eine Rechnung aufmachen und mein Haus mit dem Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung in dr Stadt vergleichen:

1. die Grundstückspreise sind in der nahegelegenen Stadt 3 Mal so hoch wie hier. Da wären wir also beim 3-fachen Kaufpreis plus den Prozentual steigenden Nebengeräuschen des Kaufs (Makler,Notar,Steuer)
2. Für eine Eigentumswohnung in vergleichbarer Größe hätte ich den doppelten Kaufpreis im Vergleich zu meinem Häuschen gezahlt (fals es die auf dem Markt gegeben hätte) - ebenfalls zuzüglich Nebenkosten.
3. In konkreten Zahlen reden wir hier von mindestens 100.000 bis 200.000 Euro. Mein 11 Jahre altes Auto hat vor 8 Jahren 15.000 Euro gekostet und ist aktuell noch 3.500 bis 4.000 Euro Wert. und nun hol Mal den Taschenrechner raus.....
Nee, vergesse ich nicht. Bloß ändern sich gerne mal Einkommensverhältnisse, sei es durch Arbeitslosigkeit oder einen Karrieresprung nach oben. Mieter können sich entsprechend anpassen. Eigentümer kaum bzw. nur zu hohen Kosten. Ist man verbeamteter Lehrer, hat man solche Sorgen natürlich nicht. Aber das sind ja Ausnahmen.

Und 11.000 bis 11.500 Euro Wertverlust in acht Jahren sind (ich nehme dann einfach mal mittig 11.250 Euro)
rund 1.400 pro Jahr bzw. 120 Euro pro Monat. Und das ist nur der Wertverlust. Was sagtest Du zu Deinen Pkw-Kosten? 70 Euro Benzin/Diesel? Sind wir schon bei fast 200 Euro, also dem Dreifachen. Und da sind Steuern, Versicherungen, Reparaturen, TÜV, Plüsch-Würfel für den Rückspiegel usw. noch gar nicht mit drin.
1. Der Verkauf kann ein deutliches Plusgeschäft sein wenn sich die Immobilienpreise dementsprechend entwickelt haben!
2. Wenn ein Verkauf zu unrentabel ist, kann man immer noch vermieten!
3. 20 Jahre später ist das Kinderzimmer leer, aber das leere Zimmer stört keine Sau, da das Haus abbezahlt ist und man für lau wohnen kann anstatt irgendwo 1000 Euro oder mehr an Miete abzudrücken^^
Sicher, wenn man richtig spekuliert hat und nach 20 Jahren verkauft, kann man Plus machen. Ist nur auch wieder die Ausnahme, zumal man dann davon ausgeht, dass die neue Immobilie keine Preissteigerung in dem Zeitraum hatte. Und kümmere Dich mal um einen einzigen Vermieter, wenn Du ein paar hundert Kilometer entfernt wohnst und niemanden beauftragen möchtest. Viel Spaß. Wenn Du nach Abzug aller Kosten dann noch im Monat ein Plus hast, insb. in der Peripherie, dann viel Vergnügen. Muss wohl eine stark wachsende Region sein.

Und wer nicht genau auf seine Kosten schaut, den stört es natürlich nicht, wenn er ungenutzten Wohnraum teuer gekauft hat. Dann sollte man aber auch lieber nicht schauen, was das über Jahrzehnte kostet. Ansonsten ist es wie beim Pkw: Ups.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

Billiger geht es nicht!
Lange bot die Renault-Tochter Dacia das günstigste Auto Deutschlands an. Doch nun werden die Rumänen unterboten. Ein Blick auf die Billigheimer auf dem Automarkt.
Die Suche nach einem Neuwagen für weniger als 10.000 Euro ist leichter, als gedacht. Mittlerweile gibt es auf dem deutschen Markt einige Modelle zur Auswahl. Das günstigste Auto stammt allerdings seit einiger Zeit nicht mehr von der rumänischen Renault-Tochter Dacia, sondern aus Togliatti von Lada – und es kostet gerade mal 6750 Euro! Grob lassen sich Deutschlands günstigste Autos in zwei Gruppen unterteilen: wieselflinke Stadtflitzer und für den kleinen Geldbeutel konzipierte Sparmobile.
Was kauft der Stadtbürger mehr - wieselflinke Stadtflitzer.....oder ein Billigauto ?
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

Wo die Deutschen leben wollen Stadt, Land, Flucht
Zum ersten Mal seit 20 Jahren ziehen mehr Deutsche aus den großen Metropolen weg als zu. Günstigere Miete, mehr Ruhe: Gründe für die Stadtflucht gibt es viele.

In Hamburg registrierten die Behörden 2014 insgesamt 78.218 Fortzüge. Davon profitierten vor allem die umliegenden Bundesländer: 24.050 Menschen zogen nach Schleswig-Holstein, weitere 13.126 nach Niedersachen.

Für Hamburg als neuen Wohnsitz entschieden sich im Gegenzug jedoch nur 18.637 Menschen aus Schleswig-Holstein und 12.241 Niedersachsen. Dass die Hansestadt dennoch einen positiven Wanderungssaldo aufwies, lag vor allem an den zugezogenen Ausländern.
Die Zahl der Pendler (mit Geld und Auto) erhöht sich - auch in Hamburg.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(11 Nov 2016, 17:13)

Die Zahl der Pendler (mit Geld und Auto) erhöht sich - auch in Hamburg.
Ja, selbstverständlich. Die Agglomeration wächst ja. Ob jemand in Langenhorn oder Norderstedt wohnt, ist für das Verkehrswesen unerheblich. Gibt trotzdem immer weniger Haushalte mit Pkw und die zentralen Straßen in der Innenstadt sind autofrei. Davon profitierte der Einzelhandel immens. Ein paar Bedenkträger haben natürlich anfangs gezetert und sich gefragt, wie ihre Kunden bloß zu ihnen kommen sollen. Man kann ja nicht erwarten, dass jeder Ladenbetreiber ein studierter Stadtplaner ist, der mit den notwendigen Fakten umgehen kann oder zumindest ähnliche Maßnahmen in einer anderen Stadt mal analysiert und wissenschaftlich auf den eigenen Standort anpasst.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Teeernte »

Manche der sogenannten Planer bemerken >> Flüchtlinge "sollen" ja gewöhnlich kein Auto in D besitzen....auch die NEUBÜRGER in Humbug nicht.
Die Armut hat in Hamburg einen neuen Höchststand erreicht. 16,9 Prozent der Bevölkerung – darunter viele Kinder – sind massiv von Armut bedroht. In keinem anderen Bundesland ist die Zahl der Betroffenen so rasant gestiegen.
– Quelle: http://www.mopo.de/2133570 ©2016

Anstieg von 2,1 Prozent...

Da fragt sich doch so mancher - warum weniger Autos in der Stadt zugelassen werden (.....wenn zudem die etwas Begüternden wegziehen)... :D :D :D

PLAN-er.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(11 Nov 2016, 17:54)

Manche der sogenannten Planer bemerken >> Flüchtlinge "sollen" ja gewöhnlich kein Auto in D besitzen....auch die NEUBÜRGER in Humbug nicht.

– Quelle: http://www.mopo.de/2133570 ©2016

Anstieg von 2,1 Prozent...

Da fragt sich doch so mancher - warum weniger Autos in der Stadt zugelassen werden (.....wenn zudem die etwas Begüternden wegziehen)... :D :D :D

PLAN-er.
Hast Du letztens nicht noch behauptet, die Armen ziehen aus finanziellen Gründen aus der Stadt raus? :p

Es werden nicht weniger Autos zugelassen (https://de.statista.com/statistik/daten ... n-hamburg/). Es sinkt nur die Zahl der Haushalte mit Pkw. Man sollte Anzahl und Anteil auseinanderhalten können. Auch als selbsternannter Planungsexperte. Die Einkommensentwicklung ist auch nicht schlecht. Man muss halt wissen, was relative Armut bedeutet.
Der überwiegende Teil der Hamburger ist ökonomisch abgesichert. 83 Prozent der Eltern in Hamburg verfügen über mittlere bis gehobene Einkommen. Das mittlere verfügbare Einkommen bei Paaren mit Kindern erhöhte sich von 2770 Euro im Jahr 2000 auf 4110 Euro im Jahr 2010 (plus 48 Prozent). Auch bei Alleinerziehenden stieg das durchschnittliche Einkommen von 1590 auf 2140 Euro (plus 35 Prozent).
http://www.mopo.de/4084020

Mittlerweile ist es noch höher. Ansonsten wären die letzten Mietsteigerungen auch gar nicht möglich gewesen. Und ob jemand aus Niedersachsen oder Nicaragua kommt, ist für die Einwohner nicht so wichtig wie für Dich. Ist halt eine andere Welt. Und die gefällt immer mehr Bürgern. Das Dorfleben offensichtlich nicht.
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Re: Autofreie Innenstädte: Fluch oder Segen?

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(11 Nov 2016, 17:29)

Ja, selbstverständlich. Die Agglomeration wächst ja. Ob jemand in Langenhorn oder Norderstedt wohnt, ist für das Verkehrswesen unerheblich. Gibt trotzdem immer weniger Haushalte mit Pkw und die zentralen Straßen in der Innenstadt sind autofrei. Davon profitierte der Einzelhandel immens. Ein paar Bedenkträger haben natürlich anfangs gezetert und sich gefragt, wie ihre Kunden bloß zu ihnen kommen sollen. Man kann ja nicht erwarten, dass jeder Ladenbetreiber ein studierter Stadtplaner ist, der mit den notwendigen Fakten umgehen kann oder zumindest ähnliche Maßnahmen in einer anderen Stadt mal analysiert und wissenschaftlich auf den eigenen Standort anpasst.
Das kannst du nicht generalisieren. Die Innenstadt in Sterkrade wurde schon vor Jahren durch eine unüberlegte Verkehrsberuhigung ruiniert. Die lag nämlich jahrelang zwischen Busbahnhof am Bahnhof und einer zentralen Bushaltestelle. Die hat man verlegt und alles verkehrsberuhigt. Und seit dem ist da der Hund begraben. Verkehrsberuhigung funktioniert also längst nicht überall.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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