Elektroautos.

Moderator: Moderatoren Forum 4

immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wer sucht der findet - kommt aber darauf an WAS man sucht - irgendwie eine "selbsterfüllende Prophezeiung" (in eng. irgendwie noch schöner "self-fulfilling prophecy") - st eine Vorhersage („Prophezeiung“), die über direkte oder indirekte Mechanismen ihre Erfüllung selbst bewirkt.

Nun ich werde den Verdacht nicht los, wer eine Bestätigung sucht, wählt unbewusst genau so eine Methode und ist glücklich. Ich gönne jedem dieses Glück :thumbup:

Was die Lithium-Ionen Akkus angeht, findet man haufenweise Brandgefahr, wenn man danach sucht. Doch es geht auch anders einfach mal "sichere Lithium-Ionen Akku" googeln und schon finde sich auch etwas in diese Richtung.

An manchen Tagen glaube ich dieses Forum ist eine Sammelstelle für alle, die das Leben nur von der ganz bitterbösen Seite sehen - grundsätzlich und egal was. Nun in meiner grenzenlosen Naivität versuchte ich mir vorzustellen, wie groß mag der Wunsch derer sein, welche bei ihren Unternehmungen auf "sichere Lithium-Ionen Akkus" angewiesen - ja davon abhängig sind - genau das auch suchen -entwickeln und erfinden. Wenn die nicht alle total bescheuert sind, wollen die keine Millionen Fahrzeuge bauen, die praktisch zu jeder Zeit sich selbst, ihre Umgebung und gern auch die Insassen abfackeln :rolleyes:

Es mag zwar niemals Perfektion geben, aber wer auf solche Bauteile "baut", wird alles daran setzen, die Gefahr (welche ja durchaus besteht) in einem Maß zu minimieren, welches die Möglichkeit eines fatalen Fehlers deutlich und weit unter einem Bruchteil einer Promille verortet.

Wenn die hier geäußerten "Bedenken" der Realität entsprechen würden, gäbe es im Stundentakt Meldungen über kleine und große Brände - ausgelöst von Lithium-Ionen Akkus. Die stecken mittlerweile in jedem denkbaren Gerät, welches eine Stromversorgung benötigt - selbst eine Kettensäge mit Akku ist mir vor kurzem in meinem Lieblingsbaumarkt offeriert worden. Ständen die alle noch auf dem Stand von Vorvorgestern, wäre die täglich Katastrophe sicher. Auch, wenn es nichts nützt, hier mal ein Link : "Technik und Kommunikation - Energie : Lithiumionen-Akkus werden sicherer

In diesem Sinn - meine vier - inzwischen Jahre alten Schrauber LI- Akkus - lieblos ohne besondere Vorkehrungen genutzt - Spezialholzschrauben die dem Schrauber und damit dem Akku alles abverlangen - tausende von Holzschrauben aller Kaliber meist bis zum Anschlag in die Versenkung eingedreht (steht immer auf "Bohren") sozusagen 1. Generation - funktionieren anstandslos - wie kann das nur sein :?:

Nun ist der Energiegehalt eine E-Fahrzeugbatterie ja um das x-fache höher, das ist allerdings auch jeder Kraftstofftank nicht nur auch sondern im Verhältnis 0,65 zu 41,9 ~64fach größer. Bin sicher, das hatte zu Beginn auch Ängste und Befürchtungen ausgelöst. "Man" hat Wege gefunden die Gefahren zu minimieren und bis dato fahren - äh - stehen 45 Millionen mit jeweils 50 bis 100 l überall herum. Keiner denkt auch nur an die potentielle Gefahr. Schau mer mal ob die derzeitigen Bedenken zutreffen, ich werde dann hier die erforderliche Zerknirschung zeigen - bis dahin - schau mer mal
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Was die "Steckerritis" angeht, hier mal die "marktüblichen Stecker" Zu bemerken ist, die derzeitigen Fahrzeuge haben unterschiedliche "Bedürfnisse" - wie Wechselstrom - "Drehstrom" und auch "Gleichstrom". Je nach Fahrzeugtyp und logisch nach Kapazität der Batterie kann - muss - darauf abgestimmt die zulässige Stromstärke und der dazu passende Stecker ausgewählt werden.

Nichts davon ist wirklich überraschend. Die Stecker des CEE-Systems (CEE steht für Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment) sind für Elektriker (hoffentlich) ein alter Hut und seit ungefähr 4 Jahrzehnten in Gebrauch. Das nun im Zusammenhang mit den Ladegeräten daraus ein "CEE – Ladestecker für Elektroautos" wird, ist typisch, aber ändert nix am Stecker und der dazu passenden Steckdose. Wenn irgend möglich wäre das meine Wahl.

Mit größerer Verbreitung wird sich ein allgemeiner Standard bilden. Warum noch niemand auf die Idee gekommen ist das Ladekabel ähnlich bei einem Staubsauger "irgendwo im Auto" verschwinden zu lassen - ist mir ein Rätsel - nun ja hier können sich Erfinder austoben. :p

Sollte ich - in frühestens 2 Jahren - nach einem "e-döschen" verlangen, werde ich sicher eine größere Auswahl haben und zu was eine teure "Wallbox" bei Drehstromladegeräten die sich ja im Fahrzeug befinden, gut sein mag, finde ich bis dahin sicher noch heraus. Wie man das alles installiert ist meine kleinste Sorge.... :cool:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Nützt doch alles nix: Die Hersteller von Elektrofahrzeugen müssen sich auf eine gemeinsame elektrische und mechanische Schnittstelle zum Ladesystem einigen. Aus meiner Sicht wäre es der letzte Blödsinn, wenn die Betreiber dieser Fahrzeuge sich auf mehrere Schnittstellen einstellen müßten. Eine wesentliche Rolle dürfte die Bediensicherheit der Ladeeinrichtung bei schlechtem Wetter spielen.
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Da hast Du sicher recht - müssen.

Nun stelle ich mir das sehr schwierig vor, bei zwei grundsätzlich unterschiedlichen Stromarten - AC & DC über die ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug geladen werden muss :?

Nun schau Dir einfach mal eine konventionelle Tankstelle an. Da kann jeder entweder Benzin oder eben Diesel und davon jeweils noch unterschiedliche Sorten auswählen. Was durchaus auch mal schief gehen kann...

Anders als beim "flüssig Tanken" da konnte schon mal Benzin im Dieseltank landen (umgekehrt aber nicht - die vorn dickere Zapfpistole passt nicht in den Einfüllstutzen des Benziners). Nach nun wirklich sehr langer Zeit und allein in D ~45 Millionen PKW machen sich nun die Autohersteller Gedanken darüber, wie sie das verhindern können. Viele denen das schon passiert ist - nicht jeder fährt immer das selbe Fahrzeug - hätten sich das im Nachhinein sicher sehnlichst gewünscht. Hat irgendwie recht lange gedauert, aber nicht verhindern könne, das die Leut trotzdem kaufen...

Es ist technisch möglich, gleich mehrere Steckdosen an einem Ladeort zu haben (und davon gleich mehrere), die schlicht darauf reagieren, was da gerade eingesteckt wird. Dann ist es unmöglich die falsche auszuwählen und jeder der wenigen Typen kann ohne irgendwelche Adapter klarkommen. Zuhause hat jeder den einen Anschluss, der seiner Kiste und seinen Bedürfnissen entspricht.

Bei Steckern lässt sich das schon mit unterschiedlichen Positionen der Steckkontakte verunmöglichen - 2h bis 12h (CEE Position des Schutzleiters) "kodiert" jeden Stecker mit der selben Polzahl sehr zuverlässig - seine Maße erlauben eine "Hardware Obergrenze" für den Strom. Die Farbe hilft da auch noch, aber auch farbenblinde können nix falsch machen.

Selbst den Stecker nicht aus der Steckdose ziehen und losfahren (eine beliebte Variante bei Benzin & Diesel) lässt sich problemlos verhindern.

Jetzt noch schnell der "Killer-Einwand" es gäbe noch nicht "genug" Ladestationen und das selbstverständlich auch gleich überall. Das ist bei genauer Betrachtung schlicht lächerlich. Zwar gibt es für die fossile Variante für allein 45 Millionen PKW schon mindestens ausreichend "Zapfsäulen" - nur, wer heute das letzte Quäntchen billiger tanken möchte, nimmt auch in Kauf eventuell danach suchen zu müssen oder wählt den "rechten" Zeitpunkt dafür. Oder irgendwo in der Republik muss jeder nehmen was sich dort gerade befindet. Kann auch mal weiter wech sein - all das hält niemanden ab, wenn er / sie warum sonst auch immer nun doch so ein "e-döschen" anschafft.

Hier wächst (mit der Zeit) zusammen, was zusammengehört - ~35.000 "e-döschen" haben ALLE Zuhause ihre "Tankstelle" wer sich jetzt entschließt, prüft die Lage und entscheidet sich dann lokal dafür oder dagegen - was ist daran so schwer zu verstehen :?: Auch nicht schwierig den Zusammenhang zwischen "bau ich jetzt eine "e-Zapfsäule" obwohl die Chance bei 0, 0000x liegt, das sich das in meiner Gegend lohnt :?: Oder ich biete so was, um meinen Supermarkt - Baustoffhandel damit zu bewerben :?:

Wenn die "Preiskomponente" der wachsenden Angebote stimmt, werden die Absatzzahlen (Verdoppelung derzeit in 1,5 ... 2 Jahren) und die notwendigen Ladestationen "marktgerecht" zueinander-kommen. Wie das mit den Steckern geht habe ich doch schon mal angedeutet.

Was hier in Reinkultur zu beobachten ist entspricht diesem Spruch "Wer etwas will, sucht Wege. "Wer etwas nicht will, sucht Gründe" oder noch deutlicher : "Wer etwas erreichen will sucht Wege, wer etwas verhindern will sucht Gründe" :dead:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5520
Registriert: Freitag 6. Januar 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: Elektroautos.

Beitrag von Alter Stubentiger »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(30 Aug 2017, 13:40)

Da hast Du sicher recht - müssen.

Nun stelle ich mir das sehr schwierig vor, bei zwei grundsätzlich unterschiedlichen Stromarten - AC & DC über die ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug geladen werden muss :?

Nun schau Dir einfach mal eine konventionelle Tankstelle an. Da kann jeder entweder Benzin oder eben Diesel und davon jeweils noch unterschiedliche Sorten auswählen. Was durchaus auch mal schief gehen kann...

Anders als beim "flüssig Tanken" da konnte schon mal Benzin im Dieseltank landen (umgekehrt aber nicht - die vorn dickere Zapfpistole passt nicht in den Einfüllstutzen des Benziners). Nach nun wirklich sehr langer Zeit und allein in D ~45 Millionen PKW machen sich nun die Autohersteller Gedanken darüber, wie sie das verhindern können. Viele denen das schon passiert ist - nicht jeder fährt immer das selbe Fahrzeug - hätten sich das im Nachhinein sicher sehnlichst gewünscht. Hat irgendwie recht lange gedauert, aber nicht verhindern könne, das die Leut trotzdem kaufen...

Es ist technisch möglich, gleich mehrere Steckdosen an einem Ladeort zu haben (und davon gleich mehrere), die schlicht darauf reagieren, was da gerade eingesteckt wird. Dann ist es unmöglich die falsche auszuwählen und jeder der wenigen Typen kann ohne irgendwelche Adapter klarkommen. Zuhause hat jeder den einen Anschluss, der seiner Kiste und seinen Bedürfnissen entspricht.

Bei Steckern lässt sich das schon mit unterschiedlichen Positionen der Steckkontakte verunmöglichen - 2h bis 12h (CEE Position des Schutzleiters) "kodiert" jeden Stecker mit der selben Polzahl sehr zuverlässig - seine Maße erlauben eine "Hardware Obergrenze" für den Strom. Die Farbe hilft da auch noch, aber auch farbenblinde können nix falsch machen.

Selbst den Stecker nicht aus der Steckdose ziehen und losfahren (eine beliebte Variante bei Benzin & Diesel) lässt sich problemlos verhindern.

Jetzt noch schnell der "Killer-Einwand" es gäbe noch nicht "genug" Ladestationen und das selbstverständlich auch gleich überall. Das ist bei genauer Betrachtung schlicht lächerlich. Zwar gibt es für die fossile Variante für allein 45 Millionen PKW schon mindestens ausreichend "Zapfsäulen" - nur, wer heute das letzte Quäntchen billiger tanken möchte, nimmt auch in Kauf eventuell danach suchen zu müssen oder wählt den "rechten" Zeitpunkt dafür. Oder irgendwo in der Republik muss jeder nehmen was sich dort gerade befindet. Kann auch mal weiter wech sein - all das hält niemanden ab, wenn er / sie warum sonst auch immer nun doch so ein "e-döschen" anschafft.

Hier wächst (mit der Zeit) zusammen, was zusammengehört - ~35.000 "e-döschen" haben ALLE Zuhause ihre "Tankstelle" wer sich jetzt entschließt, prüft die Lage und entscheidet sich dann lokal dafür oder dagegen - was ist daran so schwer zu verstehen :?: Auch nicht schwierig den Zusammenhang zwischen "bau ich jetzt eine "e-Zapfsäule" obwohl die Chance bei 0, 0000x liegt, das sich das in meiner Gegend lohnt :?: Oder ich biete so was, um meinen Supermarkt - Baustoffhandel damit zu bewerben :?:

Wenn die "Preiskomponente" der wachsenden Angebote stimmt, werden die Absatzzahlen (Verdoppelung derzeit in 1,5 ... 2 Jahren) und die notwendigen Ladestationen "marktgerecht" zueinander-kommen. Wie das mit den Steckern geht habe ich doch schon mal angedeutet.

Was hier in Reinkultur zu beobachten ist entspricht diesem Spruch "Wer etwas will, sucht Wege. "Wer etwas nicht will, sucht Gründe" oder noch deutlicher : "Wer etwas erreichen will sucht Wege, wer etwas verhindern will sucht Gründe" :dead:
Du versuchst mit vielen blumigen Worten ein Riesenproblem kleinzureden. Fakt ist wer heute von Nürnberg nach Köln fährt hat ein Riesenproblem mit dem E-Auto. Wenn das E-Auto kommen soll müssen die Kompatiblitätsprobleme gelöst werden. Fakt ist aber das z.B. die deutschen Hersteller einen Standard bringen wollen nur für deutsche Fahrzeuge außer Opel. Warum die nicht mitmachen weiß keiner. Tesla und Mitsubishi machen auch ihr eigenes Ding. Bei anderen Hersteller weiß man nichts genaues. Das erinnert mich an die Frühzeit der Heim-Computer. 1000 Betriebssysteme. Und kein System verstand das andere.

Mobilität ist so essentiell für uns. Da fragt man sich wirklich warum die sich die Hersteller nicht zusammenraufen können. Beim Schummeln mit Abgaswerten geht das ja auch.....
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Fakt - ungern auch weniger "blumig" Du solltest es mir überlassen wie ich mich artikuliere - der eine in Halbsätzen - andere eben anders....

Du werter Stubentieger ignorierst geradezu penetrant (leider nicht nur Du) die einzig wichtige Tatsache, es kann zu Beginn einer Ereignisreihe nicht schon alles geben, was womöglich zu Ende hin geschehen sein wird. Da ist kein "Riesenproblem", da ist ein notwendiger Abschnitt der Konsolidierung gerade erreicht....

Das ist das leidige Henne Ei Dilemma Keine Ahnung wie alt Du bist, ich bin schon deutlich jenseits der "Verrentungsgrenze" noch nicht senil und mit dem Erinnern funktioniert es auch noch ganz gut. Die Situation, das etwas Neues eingeführt werden sollte - oder sich schlicht vorgedrängt hat - hat mich beruflich andauernd begleitet.

Das Bessere (meistens jedenfalls) :p setzt sich durch. Man / frau muss leider warten was am Ende dabei herauskommt. Wer, wie in diesem Fall global agiert, wird in jedem Fall zuerst versuchen "sein Ding" durchzusetzen.

Das ist auch gut so :thumbup: die andere Variante, das der "Staatsrat" oder welche "höhere Organisation" auch immer - festlegt was, wie und wo passieren soll, ist doch in einem Gutteil der Welt längst krachend gescheitert. :dead: Schon mit welche Stromart die Abnehmer versorgt werden sollten (AC or DC is the question) , hat 1890 ein "Stromkrieg" in den USA getobt. Nun, inzwischen hat sich herumgesprochen, AC hat deutlich mehr Vorteile, was allerdings die Vorteile von DC nicht negiert.

Potentiell disruptive Technologien wie hier alle Sorten von Fahrzeugen, die ihre Energie "elektrisch" beziehen, brauchen eine Phase der Selektion. Es ist schlicht Blödsinn - Zeitverschwendung , das zu beklagen.

Deine Vorhaltungen in Sachen Computer zeigen Du hast ganz offensichtlich nicht verstanden warum zuerst eine Phase der Unsicherheit, welches System wohl das geeignetste sein könnte, ablaufen muss. Ob dann auch wirklich das Beste dabei herauskommt, müssen leider alle abwarten - auch Du. Hängt oft auch von völlig unvorhersehbaren Parallelentwicklungen - Hardware + Software usw. ab. Mit der heute vorhanden Technologie, lässt sich das ganze alte Zeug problemlos emulieren - was zeigt, etwas Geduld und schon klappte auch mit "1000 Betriebssystemen" - die sich zwar immer noch nicht wirklich verstehen - nur wen interessiert das HEUTE noch ?

Sich negativ "absprechen" sozusagen "gegen die Welt da draußen", hat zum einen eine hohe Bindungskraft (je krimineller desto funzt) und den Vorteil, das jeder das dann auch einhält. Welchen Vorteil soll es denn haben, wenn ein "Mitbewerber" sich ohne Not (schließlich glaubt er ja (noch), sein Ding se das ultimativ Beste) sich freiwillig einem Standard unterwirft, den er aus naheliegenden Gründen "noch" glaubt selbst etablieren zu können ? Das Prinzip "Konkurrenz" - ein wichtiger Motor jeder Evolution - scheint Dir befremdlich - das erscheint mir wiederum befremdlich. Wenn keiner mehr glaubt etwas besseres zu können, dann, ja dann sind wir wirklich am Ende.

Das muss nicht immer zu den bestmöglichen Ergebnissen führen - ganz und garnicht ! Das rechtzeitige Erkennen "nun - isses gut" ist der Schlüssel zum echten Erfolg...

Ich vermute mal das "Peter Prinzip" sagt Dir nix, wenn doch, verstehe ich Deine Ausführungen erst recht nicht....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17595
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Elektroautos.

Beitrag von firlefanz11 »

Um wirklich die E-Mabilität voranzutreiben muss man erst mal die Rahmenbedingungen schaffen sonst landen wir dort wo jetzt die Norweger sind.
Der Elektrowagen-Boom in Norwegen bekommt einen Dämpfer. Die Elektrowagenvereinigung rät Autofahrer in Oslo davon ab, sich ein strombetriebenes Fahrzeug anzuschaffen - wenn sie nicht die Möglichkeit haben, es zu Hause zu laden. "Im Verhältnis zu der Anzahl der verkauften Autos ist die Kommune mit dem Ausbau von Ladestationen nicht nachgekommen", sagte der Sprecher der Elbilforening, Petter Haugneland. Der prozentuale Anteil der neu zugelassenen E- und Hybrid-Autos liege inzwischen bei 35 Prozent. "Also einer von drei verkauften Neuwagen in Norwegen ist elektrisch", so Haugneland. In der Hauptstadt seien es sogar 40 Prozent.
...
50.000 Elektrofahrzeuge und 30.000 ladbare Hybrid-Autos sind derzeit im Großraum Oslo registriert, bestätigte Sture Portvik von der Osloer Stadtverwaltung. Demgegenüber stünden 1300 kommunale Ladestationen. "Wir geben unser Bestes", sagte Portvik. "Jedes Jahr installieren wir 26 Prozent mehr Ladestationen, aber die Anzahl der E-Autos ist über 100 Prozent gestiegen. Die Kluft wird nur größer und größer."
Davon abgesehen schwebt mir immernoch ein Ladesystem nach dem Prinzip Induktion durch Bewegung vor, dass man zumindest auf den Autobahnen umsetzen könnten, um die Laderei an Stationen zu minimieren.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

firlefanz11 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 11:52)

Um wirklich die E-Mabilität voranzutreiben muss man erst mal die Rahmenbedingungen schaffen sonst landen wir dort wo jetzt die Norweger sind.


Davon abgesehen schwebt mir immernoch ein Ladesystem nach dem Prinzip Induktion durch Bewegung vor, dass man zumindest auf den Autobahnen umsetzen könnten, um die Laderei an Stationen zu minimieren.
Genial, unsere Straßen werden als abgerollte Drehstromstatoren ausgelegt, und die Kfz sind dann die Rotoren! Dann ist das Nachtanken überflüssig. Melde ich hier gleich einmal zum Patent an. :)

Ihr Induktionsprinzip braucht doch Kraft, mit der ein stromführender Leiter durch ein Magnetfeld geschoben werden muß. Diese Kraft muß dann der batteriegetriebene Fahrzeugmotor liefern. Kraft mal Weg = Arbeit wird der Batterie entnommen und ihr zugleich wieder zugeführt. Das wäre das perpetuum mobile. Oder habe ich Sie völlig falsch verstanden?
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17595
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Elektroautos.

Beitrag von firlefanz11 »

H2O hat geschrieben:(25 Sep 2017, 20:37)
Ihr Induktionsprinzip braucht doch Kraft, mit der ein stromführender Leiter durch ein Magnetfeld geschoben werden muß. Diese Kraft muß dann der batteriegetriebene Fahrzeugmotor liefern. Kraft mal Weg = Arbeit wird der Batterie entnommen und ihr zugleich wieder zugeführt. Das wäre das perpetuum mobile. Oder habe ich Sie völlig falsch verstanden?
Nein, das kommt so hin auch wenn es natürlich kein echtes p. m. wäre. Evtl. könnte man beim bremsen durch ein elektrodynamisches Bremssystem noch zuätzlich eine Energierrückführung realisieren aber meine Elektrotechnik Tage sind schon etwas her... ;)
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

firlefanz11 hat geschrieben:(26 Sep 2017, 11:49)

Nein, das kommt so hin auch wenn es natürlich kein echtes p. m. wäre. Evtl. könnte man beim bremsen durch ein elektrodynamisches Bremssystem noch zuätzlich eine Energierrückführung realisieren aber meine Elektrotechnik Tage sind schon etwas her... ;)
Die Rückgewinnung eines Teils der Massenbeschleunigung beim Bremsen geht natürlich in Richtung perpetuum mobile. In dem Fall ist das auch eine richtig gute Idee, weil ansonsten die Bewegungsenergie in Wärme umgesetzt wird und damit die mechanischen Bremsen glühen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

firlefanz11 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 11:52)

Um wirklich die E-Mabilität voranzutreiben muss man erst mal die Rahmenbedingungen schaffen sonst landen wir dort wo jetzt die Norweger sind.
In Norwegen hat man dank der Rahmenbedingungen einen Anteil von über einem Drittel. Da soll Deutschland erstmal ansatzweise hinkommen.

Aber wie auch immer. Ein neuer Player drängt afu den Markt:
Den Unterschied sollen dabei die Batterien machen. „Während die meisten Unternehmen in ihren aktuellen Modellen Lithium-Ionen-Batterien verwenden, werden in unserem Auto Festkörperbatterien verbaut, die kleiner, effizienter und einfacher zu laden sind – vielleicht auch leichter zu recyceln“, sagte Dyson. Eine solche Batterie hatte Toyota in diesem Jahr bereits angekündigt.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... bauen.html
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(27 Sep 2017, 09:04)

In Norwegen hat man dank der Rahmenbedingungen einen Anteil von über einem Drittel. Da soll Deutschland erstmal ansatzweise hinkommen.

Aber wie auch immer. Ein neuer Player drängt afu den Markt:


https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... bauen.html
Nach dem Aufsitzrasenmäher jetzt also der Aufsitzstaubsauger von Dyson? :D

Ich bin gespannt, ob ich das Konzept der Festkörperbatterie verstehen werde!
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17595
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Elektroautos.

Beitrag von firlefanz11 »

frems hat geschrieben:(27 Sep 2017, 09:04)

In Norwegen hat man dank der Rahmenbedingungen einen Anteil von über einem Drittel. Da soll Deutschland erstmal ansatzweise hinkommen.

Aber wie auch immer. Ein neuer Player drängt afu den Markt:


https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... bauen.html
Ja, dass Dyson in die Branche einsteigen will hab ich auch grad gelesen. Könnte spannend werden...
Aber was Norwegen angeht: Erst die Leute dazu zu bringen E-Autos zu kaufen obwohl nicht im Vorfeld genug Ladeinfrastruktur gebaut wurde ist in etwa so wie den Leuten den Autokauf zu erleichtern aber parallel dazu erst mit dem Straßenbau anzufangen...

In D sollte man m. M. n. so vorgehen:
Schritt 1 (ab 2018): ÖPNV vollelektrisieren (die Busse sind so scheiße laut u. stinken derart, dass das gleich zwei positive Effekte hätte)
Schritt 2 (parallel zu Schritt 1): Schaffen von AUSREICHEND Ladeinfrastruktur innerorts sowie auf Tankstellen u. falls meine Idee technisch umsetzbar wäre: Einbau der Ladeschienen in die Autobahnen. Festlegung auf 2040 als Grenze f. Nichtmehrzulassung von reinen Verbrennungsmotoren.
Schritt 3 (ab 2018): Steuerliche u. andere Kaufanreize für Hybrid u. E-Autos/LKW (z. B. 10k/15k Zuschuss f. E u. 5k/10k f. Hybrid) u. Verpflichtung der Hersteller in jedem Segment mind. 1 E- u. 1 Hybridwagen u. LKW anzubieten.
Schritt 4: (2035): Jährliches Kürzen der Hybridzuschüsse um 1k.
Schritt 5: (2040): Gänzliche Abschaffung der Zuschüsse u. Steuererleichterungen f. Hybrid
Schritt 6: (2045): Jährliche Kürzung der Zuschüsse f. E-Autos um 1k/2k.
Schritt 7: (ab 2055): Beginn des Abbaus von Benzinzapfsäulen auf Tankstellen
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Laden über Induktionsschleifen ist zumindest vorläufig E-Bussen vorbehalten. Es gibt da z.B. in Mannheim eine solche Buslinie, dort wird innerhalb der Fahrstrecke (im Stand) geladen. Das macht Sinn. Warum man kleinere E-Mobile nicht während der Fahrt laden wird, ist einerseits eine Frage des Aufwands (sowohl des finanziellen, als auch der Aufwand bestehende Verkehrswege umzubauen) und andererseits vollkommen unnötig. Eine "Schnapsidee" noch etwas unfreundlicher formuliert.

Technologisch, nutzungstechnisch und preislich barer Unsinn. Allein das jedes Fahrzeug - also Millionen mit einer entsprechenden "Antenne" ausgestattet werden müsste, wird diese Technologie für Jahre, wenn nicht für immer als nicht "wünschenswert" einstufen.

Was die Nutzung von Fahrzeugen angeht, die ca. 23 Stunden eines Tages entweder "Zuhause" oder am Arbeitsplatz ungenutzt herumstehen, warum sollen die mit kostentreibenden Zusätzen ausgerüstete werden :?: Was die meiste Zeit irgendwo herumsteht (ganz wie die fossil betrieben Fahrzeuge auch) kann selbst mit 16A Wechselstrom (3,6 kW Haushaltssteckdose) problemlos geladen werden.

Das gilt umso mehr, wenn der größte Teil der Flotte (Erfahrungen mit fossil betrieben PKW) täglich durchschnittlich gerade mal 40km "Fahrzeug" ist und den Rest der Zeit eher, als "Stehzeug" funktioniert. Das schafft eine 3,6 kW Haushaltssteckdose in drei bis vier Stunden locker. Das wären bei vier Stunden Ladezeit ~14 kWh - Zuhause, an der Laterne oder in der Firma.

Das beantwortet auch gleich die Frage nach dem "zusätzlich benötigten Strom". Derzeitige E-Fahrzeuge (PKW) werden mit ~15kWh/100km (als Testergebnisse !) angegeben. So ist eine tägliche Ladung ohnedies nicht notwendig bzw. es können so auch täglich ~100km gefahren werden. Dafür braucht die Masse also auch keinerlei Superladestationen bzw. die eine benötigen, weil sie größere Strecken zurücklegen wollen, werden problemlos "bedient".

Da zum einen, der Aufbau einer privaten E-PKW-Flotte ohnedies noch Jahre in Anspruch nehmen wird (trotz hohem Zuwachs, allerdings auf kleinster Basis), werden die notwendigen Lademöglichkeiten für alle, die nicht über eine häusliche Lademöglichkeit verfügen, mit den Verkaufszahlen der E-Mobile "mitwachsen". Genügend Interesse und die Möglichkeit so Strom zu verkaufen ist damit praktisch garantiert.

Wer über eine entsprechende Dachfläche (Carport - Garagendach) verfügt, kann die meiste Zeit des Jahres mit einer ~18 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage, seinen "Sprit" selbst erzeugen. Auch darauf werden sich Hersteller derartiger Anlagen einrichten. Wer sowieso über eine PV verfügt (meine hat 58 Quadratmeter), kann problemlos und zwar nicht kostenlos (Investitionskosten) Zuhause "tanken". Meine Anlage produziert rechnerisch auch im Winter noch genügend Strom um den Ladestrom zu kompensieren. Wer sich eine PV auch aus anderen Gründen zulegen möchte, hat so einen weitere "geldwerten Vorteil". Bei mir wir das frühestens in 2 Jahren zur Debatte stehen.

Viele E-PKW müssen so allenfalls jeden dritten Tag "ans Netz gehen". Soweit dieser Aspekt. Doch es gibt noch andere gewichtige Gründe, warum eine Entwicklung, welche erst am Anfang steht, noch durchaus mit einer Reihe positiver "Überraschungen" rechnen kann.

Wenn also die Masse der E-PKW im Durchschnitt mit 2.400 kWh/a auskommt, bedeutet dies auch keine "Überlastung" der Stromnetze. Fall der "Gleichzeitigkeitsfaktor" je ein Problem darstellen sollte, wird sich das technologisch "regeln lassen". Noch steht ja die Installation sog. "Smartmeter" in D aus (was in anderen EU-Staaten bereits vollzogen wurde). Das sind künstlich aufgemotzte Probleme von Leuten, die einfach nicht wollen und zum Teil auch nicht können. Einmal ganz davon abgesehen, auch die individuelle Mobilität ist inzwischen bereits im Umbruch. Nochmal 45 Millionen "Stehzeuge" wird es nur dann geben, wenn deren Stückpreis deutlich unter max. 10.000 €uronen liegt.....

Statt mit vergleichsweise "übergroßen", übermotorisierten und keineswegs auf den tägliche Alltagsgebrauch hin konstruierten Fahrzeugen lächerliche 40 km täglich (wenn überhaupt !) zu fahren um dann 20 bis 23 Stunden täglich herumzustehen, wird es in Zukunft auch eine reichhaltigeres Angebot von Fahrzeugen geben, welche sowohl den Batteriepack, als auch die Fahrzeuggröße auf die echt vorhandenen Bedürfnisse angepasst, anbieten werden. Einige "Startups" haben sich bereits etabliert und werden in den nächsten 1 ... 2 Jahren liefern. Bereits vorhandene Fahrzeuge mit "Mopedgeschwindigkeit" aber geschlossener Kabine - ausreichenden Lademöglichkeiten, werden schon aus Preisgründen ihr Nutzer finden.

Weiter wird der "Festkörperakkumulator, die Feststoffbatterie" (s. Quelle : Elektronik Praxis (2017.04.24) "Sichere, schnell ladende Akkus - Nicht-brennbare Festkörperbatterien aus Glas") nicht nur die gern vorgeschobenen Gründe der Brennbarkeit von "Lithium-Ionen-Akkus" erledigen, sondern auch diese ebenfalls (s. mein Text) ständig vorgebrachten "Bedenken" zu Ladezeiten, Lebensdauer und mögliche Fahrstrecken zwischen Ladung ausräumen. Der südkoreanische Autohersteller "Hyundai Motor", aber auch andere Unternehmen wie z.B. Bosch arbeiten an diesem Batterietyp, der sich (Anfang 2017) noch in der frühen Forschungs- und Entwicklungsphase befand - schlicht, weil diese Technologie erst vom Erfinder des "Lithium-Ionen-Akkus" John Goodenough und seinem Team "gefunden" wurde :
Elektronik Praxis hat geschrieben:Die neue Akkutechnologie gilt zudem als nicht entflammbar: Anders als die herkömmlichen Energiespeicher nutzt der neue Akku kein flüssiges Elektrolyt um die Ionen zwischen Plus- und Minuspol zu transportieren, sondern festes Glas. Kurzschlüsse, die zu Bränden und Explosionen führen, sollen dadurch ausgeschlossen sein.

Zudem kann es nicht zu Ablagerungen an den Elektroden kommen, die die Lebensdauer beeinträchtigen würden. In Tests überstand der Akku 1.200 Ladezyklen ohne großen Leistungsverlust.

In Kombination mit den ebenfalls festgestellten schnellen Lade- und Entladeraten (Minuten anstatt Stunden) resultiere des in Batterien mit einer erheblich längeren Lebensdauer.

Hinzu kommen eine hohe bis zu dreimal höhere Energiedichte als bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Das würde kleinere und gleichzeitig leistungsfähigere Elektroauto-, Smartphone- und Ladestations-Batterien ermöglichen.

Der Festglaselektrolyt kann auch bei -20 °C funktionieren (hohe Leitfähigkeit), was ihn somit auch für den Einsatz in einem Fahrzeug bei Frostwetter eignet.
Etwas, was bei fossilen Fahrzeugen als nutzlose Energie verpufft, ist der anfänglich "befremdliche Effekt" beim E-Mobil, sobald man dort vom "Gas" geht (was bei fossilen Fahrzeugen einen moderaten Bremseffekt hat, weil der Motor nun beim "Ausrollen" als Bremse" wirkt), führt beim E-Mobil zum sofortigen (bauartbedingtem) "Umschalten" der E-Motors in einen Generator, der nun das Fahrzeug nicht nur weitaus stärker bremst, sondern diese Bewegungsenergie in el. Ladeenergie umwandelt. Dadurch wird der echte Bremsvorgang (mit den allgemein üblichen Bremsstaubemissionen) auf das notwendige Maß reduziert und Energie zurückgewonnen.

Ein nützlicher Vorgang der "Rekuperation" - welcher weil hier bereits zuvor aufgewandte Energie (der Bewegung / Masseträgheit) wieder in el. Energie zurückgewandelt wird. Nichts wirklich Neues. Dafür gab und gibt es zahlreiche andere vergleichbare Anwendungen. Auch entsteht so kein "Perpetuum Mobile". Die beim gesamten zu betrachtenden Vorgang entstandene Anergie in Form von nutzloser Wärme schließt das selbstverständlich aus.

Das Selbe gilt natürlich auch für die zuvor beschriebene "Dauerinduktion", auch dort entsteht mindestens durch Abrollwiderstände der Reifen, aber auch Wicklungsverluste usw., Anergie die dem beschriebenen Kreislauf nicht mehr zur Verfügung steht. Der Traum vom "Perpetuum Mobile" darf weitergeträumt werden, die Hoffnung auf Realisation bei noch so "cleveren" Ideen tendiert deutlich gegen Null...

Wer, wie hier gern von "Motorweiterentwicklung" (bei Verbrennungsmotoren) träumt und dann noch von der "notwendigen Entwicklung von E-Motoren" redet, beweist lediglich, das er von letzterem keine Ahnung hat. Nichts dürfte weiterentwickelt sein als die unterschiedlichen Typen von Elektromotoren. Was durchaus noch Entwicklungsbedarf hat sind elektronische Reglungen für e-getriebene Fahrzeuge. Da werden noch so manches mechanisches Teil einem entsprechenden "Algorithmus" zum Opfer fallen. Wie viel "(Schalt-)Getriebe, Kardanwelle, Differentialgetriebe und Antriebswellen" braucht ein E-Mobil noch ? Besonders, wenn hohe Geschwindigkeiten im Stadtverkehr keine Rolle spielen ? Wenn die Karosserie auch weniger windschlüpfrig sein muss, weil niemand mehr mit seinem alltäglichen Vehikel in Stadt - Umland (jenseits von BAB) sowieso auf 30 / 50 / 70 / 80 und max. 100 km/h gesetzlich beschränkt ist ?

Auch, wenn angesichts der hier verbreiteten Nostalgie, ein anderes Bild - vom Boliden der immer und überall wenigstens 200 km/h erreichen können muss, gezeichnet wird. Auch das wird sich geben. Jedenfalls für das Groß der zukünftigen Autofahrer. Es wäre interessant zu erfahren, zu wie viel Prozent dieser meist völlig nutzlosen Eigenschaften eines heutigen Verbrenners überhaupt Anwendung finden. Ich wette, lediglich eine sehr kleine Anzahl der vorhandenen Fahrzeuge liefern ihren Besitzern das was für in idiotischer Weise nahezu ALLE PKW mühevoll und teuer hineinkonstruiert wurde.

Wenn es "nur" um Beschleunigung geht, da kann jeder E-Motor sofort das volle Drehmoment liefern - ganz im Gegenteil zu Verbrennungsmotoren, wo dies alles andere als "trivial" ist.... :s
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

firlefanz11 hat geschrieben:(27 Sep 2017, 10:25)

Ja, dass Dyson in die Branche einsteigen will hab ich auch grad gelesen. Könnte spannend werden...
Aber was Norwegen angeht: Erst die Leute dazu zu bringen E-Autos zu kaufen obwohl nicht im Vorfeld genug Ladeinfrastruktur gebaut wurde ist in etwa so wie den Leuten den Autokauf zu erleichtern aber parallel dazu erst mit dem Straßenbau anzufangen...
Mit anderen Worten: die Elektrofahrzeuge sind ein noch größerer Erfolg als man einst prognostizierte. Bei einem Meer an ungenutzten Ladesäulen wäre die Empörung mindestens genau so groß. Folglich baut man peu a peu aus. Mal hat man etwas mehr Luft und mal geht's dichter an die Kapazitätsgrenze. Der ganze normale Verlauf bei allen Infrastrukturplanungen. Das verläuft organisch und nicht nach modularisierten Abläufen, auch wenn man sich natürlich Ziele setzt, die aber auch ein Gewinn sein können, wen man sie nur teilweise erreicht.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
firlefanz11
Beiträge: 17595
Registriert: Montag 10. September 2012, 13:18

Re: Elektroautos.

Beitrag von firlefanz11 »

frems hat geschrieben:(27 Sep 2017, 11:17)
Mit anderen Worten: die Elektrofahrzeuge sind ein noch größerer Erfolg als man einst prognostizierte.
Und das ist zweifwlsohne gut so...
Bei einem Meer an ungenutzten Ladesäulen wäre die Empörung mindestens genau so groß.
Glaub ich nicht. Es sein denn die Politik hätte völlig versagt, und es wäre so gekommen wie hier, wo sich kaum jemand für E-Autos ernsthaft interessiert...
Ich finde Norwegen ist auf einem guten Weg aber hat zu kurzfristig gedacht.
Das erinnert mich ein wenig an den Spruch der Grünen in B solle jeder die Öffis nehmen anstatt mit dem Auto zu fahren. Dann kam ein Winter mit heftigen Schneefällen, und tatsächlich nahmen viele Autofahrer deswegen die U-Bahn, und schwuppdiwupp hatten wir morgend trotz 3 Minuten Takt (kürzer geht aus technischen Gründen nicht) tokioter Verhältnisse...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

firlefanz11 hat geschrieben:(27 Sep 2017, 13:57)

Und das ist zweifwlsohne gut so...


Glaub ich nicht. Es sein denn die Politik hätte völlig versagt, und es wäre so gekommen wie hier, wo sich kaum jemand für E-Autos ernsthaft interessiert...
Ich finde Norwegen ist auf einem guten Weg aber hat zu kurzfristig gedacht.
Das erinnert mich ein wenig an den Spruch der Grünen in B solle jeder die Öffis nehmen anstatt mit dem Auto zu fahren. Dann kam ein Winter mit heftigen Schneefällen, und tatsächlich nahmen viele Autofahrer deswegen die U-Bahn, und schwuppdiwupp hatten wir morgend trotz 3 Minuten Takt (kürzer geht aus technischen Gründen nicht) tokioter Verhältnisse...
In Deutschland interessiert sich ja kaum jemand dafür, was auch daran liegt, dass die dominierenden Hersteller kaum Fahrzeuge anbieten. Und wenn doch, dann hässliche Entlein fürs Publikum, um mitteilen zu können, dass man doch sowas im Angebote habe.

Für Extremfälle legt man Infrastrukturen aber auch nicht aus, weil sie dann in ihren Kosten nicht mehr verhältnismäßig wären. Bei einer Autobahn legt man auch nicht fest, dass noch in 50 Jahren zu Ferienbeginn die höchste Stufe der Verkehrsqualität erreicht wird. Wer sowas plant, kann gleich kündigen. Das ist beim ÖPNV nicht anders. Oder Ladesäulen. Bisher wird Norwegen von seinem Erfolg überrumpelt, aber wenn man zuverlässige Indikatoren hat, dann baut man dies eben aus. Neue Ladesäulen und ggf. kleine, dezentrale Energieproduktionen sind flexibel anzupassen, weil sie nicht komplex sind. In der Regel ist es nicht eimal ein Eingriff in die Bauleitplanung, geschweige denn ein Planfeststellungsverfahren.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Elektroautos.

Beitrag von MoOderSo »

frems hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:06)

In Deutschland interessiert sich ja kaum jemand dafür, was auch daran liegt, dass die dominierenden Hersteller kaum Fahrzeuge anbieten.
Eher da dran, dass bei uns die Elektros durch die Bank weg teurer sind als vergleichbare Benziner während es in Norwegen genau anders herum ist. Vermutlich würde es schon helfen, wenn die dort die öffentlichen Ladesäulen nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen würden. Davon wird keiner arm, da der Strompreis in Norwegen ohnehin nur halb so hoch ist wie hierzulande. Aber es hält die Pfennigfuchser ab die Ladesäulen blockieren, weil sie zu geizig sind daheim zu laden.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

MoOderSo hat geschrieben:(27 Sep 2017, 15:45)

Eher da dran, dass bei uns die Elektros durch die Bank weg teurer sind als vergleichbare Benziner während es in Norwegen genau anders herum ist. Vermutlich würde es schon helfen, wenn die dort die öffentlichen Ladesäulen nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen würden. Davon wird keiner arm, da der Strompreis in Norwegen ohnehin nur halb so hoch ist wie hierzulande. Aber es hält die Pfennigfuchser ab die Ladesäulen blockieren, weil sie zu geizig sind daheim zu laden.
Naja, der finanzielle Unterschied ist in Norwegen gewiss größer, aber bei uns nimmt sich das nichts, wenn man die Betriebskosten berücksichtigt. Ich finde es immer merkwürdig, wenn Leute z.B. erklären, sie kaufen sich einen Diesel, weil es sich aufgrund des Sprits finanziell lohnt. Fragt man sie, wie teuer der Strom für die Leistung eines ähnlich starken Stromers ist, gibt's nur Fragezeichen. Dabei halbieren sich die Kosten gerne, Steuern fallen weg, einige Vergünstigungen kommen hinzu (u.a. beim Parken sowie Zeit/Busspurnutzung), der Verschleiß ist niedrig usw. Dann würde man feststellen, dass die Pkw selbst ohne die Prämie nicht durch die Bank weg teurer sind, sondern teilweise sogar günstiger.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Ebiker
Beiträge: 7448
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Ja klar, man darf nur nichr an öffentlichen Säulen laden

http://www.focus.de/auto/elektroauto/so ... 33671.html
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Oder nicht nur die Überschrift lesen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Gemach, gemach - auch Rom wurde nicht an einem einzigen Tag gebaut.... :p

Wenn man das Gute an neuen Entwicklungen auf dies reduziert, es entsteht jede Menge "Bewegung" rund um diese Entwicklung, hat man die "Essenz" bereits verstanden.

Selbst, wenn der eigentlich Kern ein Flop war, können die einmal so angestoßenen Entwicklungen sich problemlos zu eigenen unabhängigen Entwicklungen und Erkenntnissen daraus "fortpflanzen". Das war (bei genauer Betrachtung) überall so. Was inzwischen anders ist, ist die sich gegenseitig beschleunigende Entwicklung. Das sieht die Masse der Betrachter (wenn sie es denn "sieht") deutlich anders. Für viele ist schon die Idee, ihre kleine beschränkte Welt könne verändert werden, nur eines "bedrohlich".

Bislang ging jedoch jede Entwicklung über sie hinweg - ohne jede Rücksicht auf deren meist kleinkarierte Befindlichkeiten. Statt das zu tun, was intelligentes Leben am besten kann, sich geschickt neuen Situationen anzupassen, versucht dieser Typus Mensch zu verhindern, was schlicht nicht zu verhindern ist. Da die Masse Mensch und nicht deren Qualität weltweit weiter zunimmt, muss dieses Verhalten in ein totales Fiasko münden.

Gerade die Form der Mobilität die sich in den meisten Industriestaaten etabliert hat, zeigt wie irrsinnig dies tatsächlich ist. Würden sich alle dieser verfehlten Methode anschließen, würden die inzwischen verbliebenen Ressourcen kaum mehr als zwei drei weitere Generationen ausreichen.

Das sich daran dann doch etwas ändert, geschieht leider gegen den Willen der ewig Gestrigen. In der sich nur sehr, sehr langsam dämmernden Erkenntnis, das die NOTWENDIGE Mobilität eher nicht mit > 45 Millionen PKW allein in D erreicht werden kann, führt über die Abschaffung fossiler Fahrzeuge, denen zwangsläufig als erstes der noch bezahlbare Sprit ausgehen wird und dessen Verkehrswege bereits heute die volkswirtschaftlich vertretbaren Grenzen der Machbarkeit erreicht haben.

"Zwischenstation" quasi das Methadon für die vielen Abhängigen, ist die zeitweise individuelle "E-Mobilität". Meine frisch geputzte Kristallkugel "sagt" mir, es wird auch nicht eine nur annähernd so große Anzahl von E-PKW geben, als dies gegenwärtig mit den fossilen Vorgängern der Fall ist. Diese 1 : 1 Übertragung kann a) sichtlich nicht in wenigen Jahren erfolgen und bis das b) theoretisch so sein könnte, wird sich die Mobilität völlig verändern. Die ersten Anzeichen für ein Umdenken werden sichtbar. Warum in eine weitgehend nutzloses Gefährt mindesten 20.000 €uronen versenken, wenn der Nutzen tatsächlich bei gerade mal 3 ... 4% Fahrleistung liegt ? Da hilft auch das Stoßgebet der immerwährenden Verfügbarkeit (Herr erhalte mir meine "täglich heiligs Blechle", es könnte ja sein, das ich das teure Ding tatsächlich - wenn auch im Promillebereich - mal mehr als gewöhnlich "benötige"). Wie blöd ist das denn ? Speziell in einer Stadt, wo ein Teil der 3 ... 4% Fahrleistung schon für Parkplatzsuche draufgeht :?:

Bereits heute leben ~75% aller Deutschen und "Sonstige" in Städten, weil da alles so schön nah beieinander ist. Wie viel Widerspruch und Unlogik benötigt die Masse der Betroffenen noch um dies einfachen Zusammenhänge erkennen zu können :?:

Wie viel kostet ein einziges "Stehzeug" neben Versicherung und sonstiger Unterhaltungskosten die das Individuum selbst erwirtschaften muss, die Allgemeinheit noch, damit die 3 ... 4% Fahrleistung bundesweit möglich sein kann :?: 3 ... 4% Fahrleistung bedeutet bei 45 Millionen Fahrzeugen immer noch das Fahren von 1,35 bis 1,8 Millionen PKW "um die Uhr" an 365 Tagen im Jahr + 1 Tag mehr alle vier Jahre.

Wenn also ein geschickt verknüpftes System diese Fahrleistung anders und ökonomisch sinnvoller "abbilden" kann, dürfen die notwendigen Fahrleistungen auch mehr kosten. "Mehr kosten" ? Oh Gott wie schrecklich - ja oh Gott wie schrecklich, aber nur, wenn man für diesen Nutzen ein teures "Stehzeug" mit allen direkten und indirekten Kosten für billiger annimmt. Die vergleichsweise kleine Gruppe derer, die auf dem flachen Lande lebt und tatsächlich eine wie immer angetriebenes eigenes Vehikel (noch) benötigt liegt heute schon zwischen 25 ... 30 Prozent der Bevölkerung. Doch auch da nur eine Frage der Weiterentwicklung, bis auch dieser Anteil auf das "Notwendigste" geschrumpft sein wird.

Was für all diese gegenwärtige Mobilität "notwendig" ist, beträgt einen ansehnlichen Anteil der erzielbaren Einkommens. In den Städten muss ein gewichtiger Teil des Einkommen - Tendenz zunehmend wachsend für "Kalt- und Warmmiete" aufgebracht werden. Die Frage, wie lange diese "Spagat" noch funktionieren wird, sollte schlicht mit einfließen - ansonsten, wer jetzt einen E-PKW "wünschenswert" findet, kann sich schon mal hier : Stand 2017 E-Auto - Ladedauer & Anschlusstypen orientieren.

Das Angebot wird schnell wachsen, schließlich will jeder ein Stück vom neuen Kuchen. Selbst Staubsaugerhersteller haben erkannt, dass mindesten in jedem Haushalt bereits mindestens 1,5 Staubsauger existieren und was kann man anderes tun, als E-Mobile bauen - bis davon auch jeder mindestens eins herumstehen hat :?:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mittwoch 6. April 2016, 17:23

Re: Elektroautos.

Beitrag von Flaschengeist »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Sep 2017, 20:21)

Gemach, gemach - auch Rom wurde nicht an einem einzigen Tag gebaut.... :p

Wenn man das Gute an neuen Entwicklungen auf dies reduziert, es entsteht jede Menge "Bewegung" rund um diese Entwicklung, hat man die "Essenz" bereits verstanden.

Selbst, wenn der eigentlich Kern ein Flop war, können die einmal so angestoßenen Entwicklungen sich problemlos zu eigenen unabhängigen Entwicklungen und Erkenntnissen daraus "fortpflanzen". Das war (bei genauer Betrachtung) überall so. Was inzwischen anders ist, ist die sich gegenseitig beschleunigende Entwicklung. Das sieht die Masse der Betrachter (wenn sie es denn "sieht") deutlich anders. Für viele ist schon die Idee, ihre kleine beschränkte Welt könne verändert werden, nur eines "bedrohlich".

Bislang ging jedoch jede Entwicklung über sie hinweg - ohne jede Rücksicht auf deren meist kleinkarierte Befindlichkeiten. Statt das zu tun, was intelligentes Leben am besten kann, sich geschickt neuen Situationen anzupassen, versucht dieser Typus Mensch zu verhindern, was schlicht nicht zu verhindern ist. Da die Masse Mensch und nicht deren Qualität weltweit weiter zunimmt, muss dieses Verhalten in ein totales Fiasko münden.

Gerade die Form der Mobilität die sich in den meisten Industriestaaten etabliert hat, zeigt wie irrsinnig dies tatsächlich ist. Würden sich alle dieser verfehlten Methode anschließen, würden die inzwischen verbliebenen Ressourcen kaum mehr als zwei drei weitere Generationen ausreichen.

Das sich daran dann doch etwas ändert, geschieht leider gegen den Willen der ewig Gestrigen. In der sich nur sehr, sehr langsam dämmernden Erkenntnis, das die NOTWENDIGE Mobilität eher nicht mit > 45 Millionen PKW allein in D erreicht werden kann, führt über die Abschaffung fossiler Fahrzeuge, denen zwangsläufig als erstes der noch bezahlbare Sprit ausgehen wird und dessen Verkehrswege bereits heute die volkswirtschaftlich vertretbaren Grenzen der Machbarkeit erreicht haben.

"Zwischenstation" quasi das Methadon für die vielen Abhängigen, ist die zeitweise individuelle "E-Mobilität". Meine frisch geputzte Kristallkugel "sagt" mir, es wird auch nicht eine nur annähernd so große Anzahl von E-PKW geben, als dies gegenwärtig mit den fossilen Vorgängern der Fall ist. Diese 1 : 1 Übertragung kann a) sichtlich nicht in wenigen Jahren erfolgen und bis das b) theoretisch so sein könnte, wird sich die Mobilität völlig verändern. Die ersten Anzeichen für ein Umdenken werden sichtbar. Warum in eine weitgehend nutzloses Gefährt mindesten 20.000 €uronen versenken, wenn der Nutzen tatsächlich bei gerade mal 3 ... 4% Fahrleistung liegt ? Da hilft auch das Stoßgebet der immerwährenden Verfügbarkeit (Herr erhalte mir meine "täglich heiligs Blechle", es könnte ja sein, das ich das teure Ding tatsächlich - wenn auch im Promillebereich - mal mehr als gewöhnlich "benötige"). Wie blöd ist das denn ? Speziell in einer Stadt, wo ein Teil der 3 ... 4% Fahrleistung schon für Parkplatzsuche draufgeht :?:

Bereits heute leben ~75% aller Deutschen und "Sonstige" in Städten, weil da alles so schön nah beieinander ist. Wie viel Widerspruch und Unlogik benötigt die Masse der Betroffenen noch um dies einfachen Zusammenhänge erkennen zu können :?:

Wie viel kostet ein einziges "Stehzeug" neben Versicherung und sonstiger Unterhaltungskosten die das Individuum selbst erwirtschaften muss, die Allgemeinheit noch, damit die 3 ... 4% Fahrleistung bundesweit möglich sein kann :?: 3 ... 4% Fahrleistung bedeutet bei 45 Millionen Fahrzeugen immer noch das Fahren von 1,35 bis 1,8 Millionen PKW "um die Uhr" an 365 Tagen im Jahr + 1 Tag mehr alle vier Jahre.

Wenn also ein geschickt verknüpftes System diese Fahrleistung anders und ökonomisch sinnvoller "abbilden" kann, dürfen die notwendigen Fahrleistungen auch mehr kosten. "Mehr kosten" ? Oh Gott wie schrecklich - ja oh Gott wie schrecklich, aber nur, wenn man für diesen Nutzen ein teures "Stehzeug" mit allen direkten und indirekten Kosten für billiger annimmt. Die vergleichsweise kleine Gruppe derer, die auf dem flachen Lande lebt und tatsächlich eine wie immer angetriebenes eigenes Vehikel (noch) benötigt liegt heute schon zwischen 25 ... 30 Prozent der Bevölkerung. Doch auch da nur eine Frage der Weiterentwicklung, bis auch dieser Anteil auf das "Notwendigste" geschrumpft sein wird.

Was für all diese gegenwärtige Mobilität "notwendig" ist, beträgt einen ansehnlichen Anteil der erzielbaren Einkommens. In den Städten muss ein gewichtiger Teil des Einkommen - Tendenz zunehmend wachsend für "Kalt- und Warmmiete" aufgebracht werden. Die Frage, wie lange diese "Spagat" noch funktionieren wird, sollte schlicht mit einfließen - ansonsten, wer jetzt einen E-PKW "wünschenswert" findet, kann sich schon mal hier : Stand 2017 E-Auto - Ladedauer & Anschlusstypen orientieren.

Das Angebot wird schnell wachsen, schließlich will jeder ein Stück vom neuen Kuchen. Selbst Staubsaugerhersteller haben erkannt, dass mindesten in jedem Haushalt bereits mindestens 1,5 Staubsauger existieren und was kann man anderes tun, als E-Mobile bauen - bis davon auch jeder mindestens eins herumstehen hat :?:

Planen Sie schon Umsiedlungen?

Die Roten Khmer haben die Menschen aus der Stadt getrieben. Bei Ihnen wäre es dann in die Stadt.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

Christopher Clark
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Na wie weltfremd ist das den ?
Flaschengeist hat geschrieben:Planen Sie schon Umsiedlungen?
Die Roten Khmer haben die Menschen aus der Stadt getrieben. Bei Ihnen wäre es dann in die Stadt.
Darauf habe ich eine einfache Antwort : Quelle : statista "Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Deutschland und weltweit von 1950 bis 2030"
Die Statistik zeigt den Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Deutschland und weltweit im Zeitraum der Jahre von 1950 bis 2030. Im Jahr 2005 lebten demnach 48,6 Prozent der Bevölkerung weltweit in Städten. Für das Jahr 2030 wird dieser Anteil auf 59,7 Prozent prognostiziert. In Deutschland sollen der Prognose nach im Jahr 2030 rund 78,3 Prozent der Bevölkerung in Städten leben
Hinweise und Anmerkungen - Ab 2010 sind die Werte prognostiziert.
Es bedarf also keiner Verdächtigungen, ich stünde ideologisch den "Roten Khmern" nah. Die Werte für 2005 sind reale Werte (danach lebten bereits 73,4% der dt. Bevölkerung in Städten) :dead:

Ergo lebten von ~82 Millionen Einwohnern ~60 Millionen ausschließlich in Städten. Der "Fehlbetrag" (zu 75%) für 2017 sind (1,6 %) 1,3 Millionen - das die entlang der Prognose inzwischen auch ohne "Pol Pot" (übrigens seit 1998 tot) in den dt. Städten angekommen sind, ist wenig verwunderlich. Das Du Dich nicht vorher informierst, bzw. Fakten nicht wahrnimmst, liegt in der "Tradition" vieler hiesiger User :dead:

Viele Dörfer überall in der Republik beklagen diesen Trend seit Jahren - das alles ist an Dir spurlos vorbeigegangen :?: In den "Ballungsräumen" gern auch "Metropolregionen" genannt, findet die Masse der Einwohner sowohl Wohnung, als auch Arbeit. Meine Wenigkeit, ich bin bewusst vor ~45 Jahren "aufs Land" gezogen. Lebe seither quasi in "Rufweite" zu mehreren Städten in meiner "Metropolregion". Zurückblickend, blieb meine jeweilige "Pendlerstrecke" im Radius von maximal 30 km um meinen "ländlichen Wohnort" herum. Ausnahmen - länger Auslandsarbeiten - und für einige Jahre täglich 2 x 70 km zu einem Arbeitsplatz "irgendwo bei Frankfurt a. M." waren die Ausnahme. Das tägliche Pendeln per Bahn war durchaus möglich. Der zugehörige Anschluss auch problemlos "per pedes " erreichbar.

Der Trend hin zu den Städten oder eben in die jeweiligen Metropolregionen, ist eine Tatsache und keineswegs eine weltfremde Ideologie die Du mir da unterstellen möchtest. Nun ja, dieser Hang Fakten nicht zur Kenntnis zu nehmen, ist eine ganz eigene "Ideologie" :rolleyes: Doch auch wenn Du und andere ihre Köpfe noch so tief in den Sand steckt, die Veränderungen passieren dennoch, eben einfach über alle hinweg, welche meinen so nicht betroffen zu sein.

Die Folge für die (noch) NOTWENDIGE Mobilität habe ich ja schon beschrieben. Die ersten Veränderungen in der Einstellung von jungen Leuten werden ja bereits "sichtbar". Hier und anderswo zetern einige wild herum, wenn auch nur die Rede von "Carsharing" und von Menschen, welche bereits heute auf das vergleichsweise nutzlose eigene Vehikel (Auto !) verzichten, die Rede ist. Wer abschätzen kann, wird schlicht feststellen, wer in den Ballungsräumen lebt, wird auch heute schon geringer am Anteil der "Anzahl der gemeldeten Pkw in Deutschland in den Jahren 1960 bis 2017" "beteiligt" sein.

Keiner - jedenfalls nur wenige - werden ohne "äußeren Anlass" ein bereits vorhandenes Fahrzeug (gegenwärtig "fossil") aufgeben - auch dann nicht, wenn es nur zu einem Bruchteil der verfügbaren Zeit überhaupt genutzt wird. Dieser "äußeren Anlass" ist jedoch nun gegeben. Wer neu kauft, wird "gezwungen" über mehr als nur das Modell, das Fabrikat usw. "nachzudenken". Das wird zunehmend zur vollkommenen "Abstinenz" führen. Jeder, der für seine Pendelstrecke nicht wirklich einen eigenen PKW benötigt, dessen "öffentliche" Verkehrslage entsprechend günstig ist, wird schlich kein neues "Stehzeug" erwerben. Ob kleinere E-Mobile eine Alternative sein können, muss sich erst noch zeigen. Noch ist die "gängige Ware" nichts als ein Abklatsch der aktuellen fossilen Monster, die so niemand bräuchte und einen "Fahrnutzen" von durchschnittlich 3 ... 4% darstellen. Die (letztere) werden sicher weiter gekauft :p

Ein Großteil der Bevölkerung - noch überwiegen die folgenden "Altersgruppen" (ab 40 "aufwärts) mit ~47 Millionen, Teil der Gesamtbevölkerung. Bis diese ihre Gewohnheiten verändern oder schlich ausgestorben sein werden, gehen noch Jahre ins Land. Allerdings werden die innerstädtischen Probleme mit Fahrzeugemissionen, Reduzierung von Parkflächen usw. usf. den Druck weiter erhöhen. Was ganz gewiss das "Kaufverhalten" bzw. die Bereitschaft ein weitgehend nutzloses "Stehzeug" neu zu erwerben, beeinflussen wird. Passen dazu, die meisten Fahrzeughersteller "basteln" verstärkt an autonomen Systemen - und dazu erscheint mir ein 3 ... 4% "Stehzeug" eher nicht das angestrebte Ziel - auch wenn man damit bislang ordentlich Kohle machen konnte - blöd genug sind wir ja alle, was das anbelangt.... :thumbup:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mittwoch 6. April 2016, 17:23

Re: Elektroautos.

Beitrag von Flaschengeist »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(28 Sep 2017, 12:25)

Na wie weltfremd ist das den ? Darauf habe ich eine einfache Antwort : Quelle : statista "Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Deutschland und weltweit von 1950 bis 2030" Es bedarf also keiner Verdächtigungen, ich stünde ideologisch den "Roten Khmern" nah. Die Werte für 2005 sind reale Werte (danach lebten bereits 73,4% der dt. Bevölkerung in Städten) :dead:

Ergo lebten von ~82 Millionen Einwohnern ~60 Millionen ausschließlich in Städten. Der "Fehlbetrag" (zu 75%) für 2017 sind (1,6 %) 1,3 Millionen - das die entlang der Prognose inzwischen auch ohne "Pol Pot" (übrigens seit 1998 tot) in den dt. Städten angekommen sind, ist wenig verwunderlich. Das Du Dich nicht vorher informierst, bzw. Fakten nicht wahrnimmst, liegt in der "Tradition" vieler hiesiger User :dead:

Viele Dörfer überall in der Republik beklagen diesen Trend seit Jahren - das alles ist an Dir spurlos vorbeigegangen :?: In den "Ballungsräumen" gern auch "Metropolregionen" genannt, findet die Masse der Einwohner sowohl Wohnung, als auch Arbeit. Meine Wenigkeit, ich bin bewusst vor ~45 Jahren "aufs Land" gezogen. Lebe seither quasi in "Rufweite" zu mehreren Städten in meiner "Metropolregion". Zurückblickend, blieb meine jeweilige "Pendlerstrecke" im Radius von maximal 30 km um meinen "ländlichen Wohnort" herum. Ausnahmen - länger Auslandsarbeiten - und für einige Jahre täglich 2 x 70 km zu einem Arbeitsplatz "irgendwo bei Frankfurt a. M." waren die Ausnahme. Das tägliche Pendeln per Bahn war durchaus möglich. Der zugehörige Anschluss auch problemlos "per pedes " erreichbar.

Der Trend hin zu den Städten oder eben in die jeweiligen Metropolregionen, ist eine Tatsache und keineswegs eine weltfremde Ideologie die Du mir da unterstellen möchtest. Nun ja, dieser Hang Fakten nicht zur Kenntnis zu nehmen, ist eine ganz eigene "Ideologie" :rolleyes: Doch auch wenn Du und andere ihre Köpfe noch so tief in den Sand steckt, die Veränderungen passieren dennoch, eben einfach über alle hinweg, welche meinen so nicht betroffen zu sein.

Die Folge für die (noch) NOTWENDIGE Mobilität habe ich ja schon beschrieben. Die ersten Veränderungen in der Einstellung von jungen Leuten werden ja bereits "sichtbar". Hier und anderswo zetern einige wild herum, wenn auch nur die Rede von "Carsharing" und von Menschen, welche bereits heute auf das vergleichsweise nutzlose eigene Vehikel (Auto !) verzichten, die Rede ist. Wer abschätzen kann, wird schlicht feststellen, wer in den Ballungsräumen lebt, wird auch heute schon geringer am Anteil der "Anzahl der gemeldeten Pkw in Deutschland in den Jahren 1960 bis 2017" "beteiligt" sein.

Keiner - jedenfalls nur wenige - werden ohne "äußeren Anlass" ein bereits vorhandenes Fahrzeug (gegenwärtig "fossil") aufgeben - auch dann nicht, wenn es nur zu einem Bruchteil der verfügbaren Zeit überhaupt genutzt wird. Dieser "äußeren Anlass" ist jedoch nun gegeben. Wer neu kauft, wird "gezwungen" über mehr als nur das Modell, das Fabrikat usw. "nachzudenken". Das wird zunehmend zur vollkommenen "Abstinenz" führen. Jeder, der für seine Pendelstrecke nicht wirklich einen eigenen PKW benötigt, dessen "öffentliche" Verkehrslage entsprechend günstig ist, wird schlich kein neues "Stehzeug" erwerben. Ob kleinere E-Mobile eine Alternative sein können, muss sich erst noch zeigen. Noch ist die "gängige Ware" nichts als ein Abklatsch der aktuellen fossilen Monster, die so niemand bräuchte und einen "Fahrnutzen" von durchschnittlich 3 ... 4% darstellen. Die (letztere) werden sicher weiter gekauft :p

Ein Großteil der Bevölkerung - noch überwiegen die folgenden "Altersgruppen" (ab 40 "aufwärts) mit ~47 Millionen, Teil der Gesamtbevölkerung. Bis diese ihre Gewohnheiten verändern oder schlich ausgestorben sein werden, gehen noch Jahre ins Land. Allerdings werden die innerstädtischen Probleme mit Fahrzeugemissionen, Reduzierung von Parkflächen usw. usf. den Druck weiter erhöhen. Was ganz gewiss das "Kaufverhalten" bzw. die Bereitschaft ein weitgehend nutzloses "Stehzeug" neu zu erwerben, beeinflussen wird. Passen dazu, die meisten Fahrzeughersteller "basteln" verstärkt an autonomen Systemen - und dazu erscheint mir ein 3 ... 4% "Stehzeug" eher nicht das angestrebte Ziel - auch wenn man damit bislang ordentlich Kohle machen konnte - blöd genug sind wir ja alle, was das anbelangt.... :thumbup:

Kein normaler Mensch lebt freiwillig in einer Jauchengrube wie einer Großstadt.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

Christopher Clark
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Flaschengeist hat geschrieben:Kein normaler Mensch lebt freiwillig in einer Jauchengrube wie einer Großstadt.
Was jemand so für "normal" hält, spiegelt womöglich lediglich seine ganz eigene Vorstellung von "Normen" wieder.

Es gibt sicher auch hier im Forum eine Menge User, welche Dir da vehement widersprechen werden.

Wenn tatsächlich so viele, immerhin rund drei Viertel der Einwohner dieses Landes in Städten wohnen - logisch viele davon entfallen selbstverständlich auf "Großstädte" - wie sonst wären das dann noch "Großstädte" - kann Deine Einschätzung "Jauchegrube" wohl eher nicht stimmen. Sicher für Dich mag das ja so sein. Aber auch der Geisterfahrer, der gerade von seiner Existenz im Radio erfährt, und dann konstatiert "einer ?" "es sind hunderte Geisterfahrer die mir entgegenkommen... !" :p

Lassen wir das, so werden wir beide niemals auch nur annähernd zurechtkommen... :p

Was besser passt und Aufmerksamkeit verdient (glaube ich jedenfalls) ist diese etwas angegraute Sendung des WDR vom 08.09.2015 : Armutsfalle Auto? Wer kein eigenes Auto hat, kann sehr viel Geld sparen Der Text beschreibt die Situation und fasst dann erstaunliche Fakten zusammen, die so oder jedenfalls ähnlich wohl für die Masse der privaten PKW-Besitzer gelten dürften :
WDR hat geschrieben:Monat für Monat 638,91 Euro für ein Auto?

Paul leistet sich zur Rente einen fünftürigen VW Golf 2.0 TDI BMT Highline mit 150 PS (110 kW). Anschaffungskosten mit klassenüblichen Extras: 31.520,00 Euro. Wenn man für dieses Auto die tatsächlichen Kosten hochrechnet, kommt man nach Angaben des ADAC auf sage und schreibe 638,91 Euro pro Monat! Bei einer Haltedauer von fünf Jahren und einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometer macht alleine der Wertverlust schon 326,81 Euro pro Monat aus. Hinzu kommen Überführungskosten – umgerechnet auf den Monat schlagen sie mit 6,67 Euro zu Buche; Zulassung und Kennzeichen kosten 1,67 Euro monatlich.

Nächster Punkt sind die Fixkosten mit insgesamt 161,38 Euro pro Monat:

Haftpflicht, Typklasse 15: 34,77 Euro
Vollkasko, Typklasse 21: 52,27 Euro
Kfz-Steuer (Schadstoff-Klasse Euro 6): 17,67 Euro
Garage und Sonstiges (Parkgebühren, Knöllchen, etc.): 56,67 Euro
Schließlich kommen noch Werkstatt- und Reifenkosten in Höhe von 58,09 pro Monat hinzu.

Bei einem Neuwagen ist das natürlich vergleichsweise wenig:

Reifenkosten mit Montage: 23,82 Euro
Reparaturkosten, Material: 15,01 Euro
Reparaturkosten, Arbeit: 5,59 Euro
Inspektionskosten, Material: 5,67 Euro
Inspektionskosten, Arbeit: 8,00 Euro
Alles andere bitte dem Artikel entnehmen - als "Anregung" warum KEIN eigener PKW womöglich die bessere Entscheidung sein "KÖNNTE" taugt dies Zusammenstellung schon mal - wichtig ist nicht von mir - auch wenn ich mit einigem dort "sympathisiere", sollte mich bitte keiner für seine eigenen Schlüsse daraus verantwortlich machen. Nun ich glaube (im nicht religiösen Sinn) durchaus, das dies zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens besonders der "Jauchengrubebewohner" durchaus eine zusätzliche Anregung sein kann.

Noch zu meiner Person, ich lebe ländlich sittlich und bis vor einigen Jahren quasi "Haus an Jauchengrube" (meiner Nachbarn). Bei gewissen Wetterlagen und wenn das Zeug raus zu den Feldern sollte, konnte das ganz schön beschissen stinken. In meiner ursprünglichen Heimatstadt gab und gibt es solches Ungemach nicht. Dafür andere Gerüche - schöne "moderne" nach sauberen Chemikalien und reichlich Autoabgasen.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Anfang des Jahres leistete Merkel noch fleißig Widerstand in Peking, um eine Quote für verkaufte Elektrofahrzeuge im smoggeplagten Reich der Mitte zu verhindern. Ganz geschafft hat sie es nicht, aber die Einführung verschiebt sich leicht und die Quote wurde abgeschwächt.
Ursprünglich wollte China Autoherstellern wie VW ab 2018 vorschreiben, dass ein fester Anteil der verkauften Fahrzeuge einen Elektromotor haben muss. Nachdem sich die deutsche Kanzlerin in die Debatte eingeschaltet hat, könnte Peking die Regeln aufweichen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/n ... 00464.html
Die vor allem von deutschen Autokonzernen in China so scharf kritisierte Quote für Elektroautos – sie kommt. Allerdings etwas später, als sie befürchtet hatten. Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass vom 1. Januar 2019 an Autobauer im ganzen Land sowohl bei der Produktion als auch beim Verkauf eine Mindestquote erfüllen müssen. Jedes zehnte in der Volksrepublik abgesetzte Fahrzeug muss dann ein Elektro- oder ein Hybrid-Auto sein. Bereits ein Jahr später liegt die Quote bei 12 Prozent.
http://taz.de/Verkauf-von-Elektroautos- ... /!5448448/
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14619
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Heute am Supermarktparkplatz. Da gibt es 4 Elektroladestationen. Alle 4 waren sie besetzt.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14619
Registriert: Montag 25. März 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(28 Sep 2017, 14:03)

Was jemand so für "normal" hält, spiegelt womöglich lediglich seine ganz eigene Vorstellung von "Normen" wieder.

Es gibt sicher auch hier im Forum eine Menge User, welche Dir da vehement widersprechen werden.

Wenn tatsächlich so viele, immerhin rund drei Viertel der Einwohner dieses Landes in Städten wohnen - logisch viele davon entfallen selbstverständlich auf "Großstädte" - wie sonst wären das dann noch "Großstädte" - kann Deine Einschätzung "Jauchegrube" wohl eher nicht stimmen. Sicher für Dich mag das ja so sein. Aber auch der Geisterfahrer, der gerade von seiner Existenz im Radio erfährt, und dann konstatiert "einer ?" "es sind hunderte Geisterfahrer die mir entgegenkommen... !" :p

Lassen wir das, so werden wir beide niemals auch nur annähernd zurechtkommen... :p

Was besser passt und Aufmerksamkeit verdient (glaube ich jedenfalls) ist diese etwas angegraute Sendung des WDR vom 08.09.2015 : Armutsfalle Auto? Wer kein eigenes Auto hat, kann sehr viel Geld sparen Der Text beschreibt die Situation und fasst dann erstaunliche Fakten zusammen, die so oder jedenfalls ähnlich wohl für die Masse der privaten PKW-Besitzer gelten dürften : Alles andere bitte dem Artikel entnehmen - als "Anregung" warum KEIN eigener PKW womöglich die bessere Entscheidung sein "KÖNNTE" taugt dies Zusammenstellung schon mal - wichtig ist nicht von mir - auch wenn ich mit einigem dort "sympathisiere", sollte mich bitte keiner für seine eigenen Schlüsse daraus verantwortlich machen. Nun ich glaube (im nicht religiösen Sinn) durchaus, das dies zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens besonders der "Jauchengrubebewohner" durchaus eine zusätzliche Anregung sein kann.

Noch zu meiner Person, ich lebe ländlich sittlich und bis vor einigen Jahren quasi "Haus an Jauchengrube" (meiner Nachbarn). Bei gewissen Wetterlagen und wenn das Zeug raus zu den Feldern sollte, konnte das ganz schön beschissen stinken. In meiner ursprünglichen Heimatstadt gab und gibt es solches Ungemach nicht. Dafür andere Gerüche - schöne "moderne" nach sauberen Chemikalien und reichlich Autoabgasen.
Nun ich schaffte mir 2006 ein Opel Corsa an, er lief bis 2016 also 10 Jahre lang und hatte 220.000km runter.
Kaufpreis 13.500 euro. Da er mit Motorschaden liegen blieb gibt es kaum restwert. Sagen wir 500euro, somit kostete es mich 13.000euro
Sind knapp
1300 jährlich
+ 300euro jährliche Wartungskosten.
+ 1200 euro jährliche spitkosten
+ 500euro versicherung.
+150euro reifenkosten (alle 2 jahre neue? )
= 3350euro jährlich
runden wir auf 3500 / 12 = 291euro/monat hat mich dieser Kleinwagen gekostet. Und wie gesagt, es war ein Kleinwagen. :|
Benutzeravatar
Negator
Beiträge: 289
Registriert: Sonntag 13. Juli 2008, 06:07
user title: General & Infofencer
Wohnort: Rhein-Neckar-Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Elektroautos.

Beitrag von Negator »

E-Autos oder Hybride werden kommen, wenn der Druck nur ausreichend groß ist.

Und der kommt nicht mehr nur aus Kalifornien oder Skandinavien, sondern jetzt aus mehreren Ländern Europas und aus China.

Die Akkus werden besser, das ist sicher. Man wird mit ihnen länger fahren können und sie werden schneller geladen werden.
Zur Not sollte eben der Hybrid als Standard eingeführt werden.
Maat & Mate :thumbup:
Benutzeravatar
Negator
Beiträge: 289
Registriert: Sonntag 13. Juli 2008, 06:07
user title: General & Infofencer
Wohnort: Rhein-Neckar-Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Elektroautos.

Beitrag von Negator »

@garfield336:

Armutsfalle Auto?

Für den Stadtverkehr reicht zur Not auch ein Roller oder E-Roller. Für größere Distanzen oder mehr Zuladung nicht.
Maat & Mate :thumbup:
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mittwoch 6. April 2016, 17:23

Re: Elektroautos.

Beitrag von Flaschengeist »

Negator hat geschrieben:(17 Oct 2017, 18:29)

E-Autos oder Hybride werden kommen, wenn der Druck nur ausreichend groß ist.

Und der kommt nicht mehr nur aus Kalifornien oder Skandinavien, sondern jetzt aus mehreren Ländern Europas und aus China.

Die Akkus werden besser, das ist sicher. Man wird mit ihnen länger fahren können und sie werden schneller geladen werden.
Zur Not sollte eben der Hybrid als Standard eingeführt werden.

Wozu?

Es kann doch jeder selbst entscheiden welches Auto er kauft.
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Flaschengeist hat geschrieben:Es kann doch jeder selbst entscheiden welches Auto er kauft.
Jawohl ! Tun sie auch : (26.10.2017) Deutsche kaufen mehr reine Elektroautos als je zuvor: über 100 Prozent Zuwachs
Deutschland & Europa
In Deutschland gab es der PwC-Analyse nach in den ersten acht Monaten in allen Segmenten zwei- bis dreistellige Zuwachsraten beim Absatz.

Mit einem Plus von 132,6 Prozent auf 13.690 Fahrzeuge legten die Kundenauslieferungen von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen am stärksten zu. Der Absatz von Plug-In-Hybriden stieg um 116,9 Prozent auf 17.298 Fahrzeuge, Hybride verzeichneten ein Plus von 69,6 Prozent auf 34.134 Einheiten.

In Europa legten die Registrierungen von Elektrofahrzeugen von Januar bis August um 53,6 Prozent auf 287.231 Einheiten zu. Nach einem schwachen Jahresauftakt zog der Absatz von Plug-In-Hybriden im Juni erneut an und stieg im Vergleichszeitraum um 49,5 Prozent auf 45.734 Fahrzeuge. Hybride verzeichneten ein Auslieferungsplus von 55,7 Prozent auf 199.283. Der Absatz von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen wuchs um 48,9 Prozent auf 42.214 Autos.
Offensichtlich trauen immer mehr Käufer, die sowieso einen Neukauf tätigen wollen / müssen, den e-Toastern zu, ihre individuellen Fahrbedürfnissen erfüllen zu können. Trotz überhöhter Preise (verglichen mit den oft nahezu baugleichen fossilen Modellen). Die "viel zu kleinen" Reichweiten scheinen bei genauerem Hinsehen dann doch ausreichend. Das ist wenig verwunderlich, wenn man die durchschnittliche tatsächlich gefahrenen Tagesleistungen im Auge hat.

Der Effekt, mit e-mobilen Geschäfte machen zu können, dürfte sich auch auf die Preise auswirken. Den Produzenten ist klar, wenn sich da nichts nach unten bewegt, wird die Masse der potentiellen Käufer weiter auf Zurückhaltung setzen. Meine eigene Situation - ein nur 6 Jahre alter Diesel Euro 5, ist im besten Zustand und Dank der allgemeinen Entwicklung nur unter Preis - wenn überhaupt - zu verkaufen. Ergo warte ich persönlich ~2 Jahre und kann dann mit größter Wahrscheinlichkeit auf inzwischen weiterentwickelte und erprobte Modelle "zugreifen", die dann in einem vernünftigen Preissegment sein werden. Im Prinzip wäre etwas "über dem" Renault Twitzy ~7.000.- € für meine Bedürfnisse (max. 7.500 km/a) völlig ausreichend. 5 Sitze plus Laderaum derzeitig, ist um 3 Sitze zu groß :rolleyes: Bislang als Bautransporter genutzt, war das kein Nachteil. Doch die Notwendigkeit für Transporte entfällt zunehmend :thumbup:

Jedes verkaufte e-mobil nimmt selbstverständlich einem f-mobil die Chance verkauft zu werden weg. Das wird bei höheren Verkaufszahlen für e-mobile den Druck für f-mobile weiter erhöhen. Ein dynamischer Prozess. Nun ja schau mer mal - ganz offensichtlich kommt nun doch Bewegung in diese Angelegenheit...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

So überzeugend das Wunschdenken auch in Richtung Elektroauto mit Antriebsbatterie geht... ich bezweifele weiterhin, daß diese Technik eine große Zukunft hat. Ich setze gedanklich auf die Wasserstofftechnologie, auch wenn die vermeintlich Großen auf ihr mit langen Zähnen herum kauen. Über die Leistungsdaten der Brennstoffzellen mit Wasserstofftechnik gibt es wenig Zweifel... Reichweiten von 500 bis 1.000 km sind gesichert.

Inzwischen tut sich etwas an der Transporttechnik für Wasserstoff, um das Gas über ein Rohrleitungsnetz ohne irrwitzige Drücke verteilen zu können. Aus dem Forschungsbereich der Universität Erlangen-Nürnberg ist ein Unternehmen "Hydrogenious Technologies" ausgegründet worden, das die Eignung von speziellen preisgünstigen Ölen zur Bindung von Wasserstoff weiter entwickelt zu einem brauchbaren Produkt. Der Witz dabei scheint zu sein, daß der Wasserstoff mit Hilfe eines Katalysators eine chemische Bindung mit dem Öl eingeht, also danach nicht mehr flüchtig ist, und daß man am Einsatzort mit eben diesem Katalysator den Wasserstoff wieder aus dem Öl heraus lösen kann. So ganz neu ist das grundlegende Verfahren auch nicht; aber es sieht so aus, als wäre einem Doktoranden der Universität durch Tüfteln und Theoretisieren doch eine entscheidende Verbesserung der Anwendung gelungen.

Man wird sehen müssen, wie weit die Energiebilanz dieses Prozesses sich von der Erzeugung synthetischen Erdgases absetzt... denn da sind bisher nur Wirkungsgrade von 30% berichtet worden. In einfacher Sprache: Man muß zur Erzeugung des synthetischen Energieträgers die dreifache Energie des natürlichen Erdgases aufwenden. Das macht natürlich keine Freude! Aber das Gas kann transportiert, verteilt und gelagert werden mit der schon vorhandenen Infrastruktur.

Die Freunde der Batterietechnik könnten also überrascht werden von einem ganz anderen Energiespeicher, der mit einem Schlage die wesentlichen Nachteile der Hochenergiebatterien abräumt.

Inzwischen sind auch Fahrberichte über Fahrzeuge mit Brennstoffzelle als Stromgenerator im Umlauf, die zu großem Optimismus für die Zukunft dieser Technik berechtigen. Leider entstehen diese Fahrzeuge derzeit in Korea und Japan; allerdings sind sie "sauteuer"!
Zuletzt geändert von H2O am Montag 30. Oktober 2017, 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
SpukhafteFernwirkung
Beiträge: 1017
Registriert: Freitag 28. Oktober 2016, 20:53

Re: Elektroautos.

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

H2O hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:00)

So überzeugend das Wunschdenken auch in Richtung Elektroauto mit Antriebsbatterie geht... ich bezweifele weiterhin, daß diese Technik eine große Zukunft hat. Ich setze gedanklich auf die Wasserstofftechnologie, auch wenn die vermeintlich Großen auf ihr mit langen Zähnen herum kauen. Über die Leistungsdaten der Brennstoffzellen mit Wasserstofftechnik gibt es wenig Zweifel... Reichweiten von 500 bis 1.000 km sind gesichert.

Inzwischen tut sich etwas an der Transporttechnik für Wasserstoff, um das Gas über ein Rohrleitungsnetz ohne irrwitzige Drücke verteilen zu können. Aus dem Forschungsbereich der Universität Erlangen-Nürnberg ist ein Unternehmen "Hydrogenious Technologies" ausgegründet worden, das die Eignung von speziellen preisgünstigen Ölen zur Bindung von Wasserstoff weiter entwickelt zu einem brauchbaren Produkt. Der Witz dabei scheint zu sein, daß der Wasserstoff mit Hilfe eines Katalysators eine chemische Bindung mit dem Öl eingeht, also danach nicht mehr flüchtig ist, und daß man am Einsatzort mit eben diesem Katalysator den Wasserstoff wieder aus dem Öl heraus lösen kann. So ganz neu ist das grundlegende Verfahren auch nicht; aber es sieht so aus, als wäre einem Doktoranden der Universität durch Tüfteln und Theoretisieren doch eine entscheidende Verbesserung der Anwendung gelungen.

Man wird sehen müssen, wie weit die Energiebilanz dieses Prozesses sich von der Erzeugung synthetischen Erdgases absetzt... denn da sind bisher nur Wirkungsgrade von 30% berichtet worden. In einfacher Sprache: Man muß zur Erzeugung des synthetischen Energieträgers die dreifache Energie des natürlichen Erdgases aufwenden. Das macht natürlich keine Freude! Aber das Gas kann transportiert, verteilt und gelagert werden mit der schon vorhandenen Infrastruktur.

Die Freunde der Batterietechnik könnten also überrascht werden von einem ganz anderen Energiespeicher, der mit einem Schlage die wesentlichen Nachteile der Hochenergiebatterien abräumt.

Inzwischen sind auch Fahrberichte über Fahrzeuge mit Brennstoffzelle als Stromgenerator im Umlauf, die zu großem Optimismus für die Zukunft dieser Technik berechtigt. Leider entstehen diese Fahrzeuge derzeit in Korea und Japan; allerdings sind sie "sauteuer"!
wenn man sich anschaut, wie gut die hybrid-technik in der formel 1 funktioniert, mit batterien, die fast im sekundentakt ständig geladen und entladen werden, dann seh ich für die brennstoffzellen keine zukunft.
ich vermute im gegenteil, der verbrenner hybrid mit batterie ist bis jetzt das einzige voll alltagstaugliche konzept und wird uns noch recht lange begleiten.
der reine stromer ohne range-extender wird es auch weiterhin schwer haben gegen die plug-in-hybrids.
bei gas-anlagen hat man immer das problem, dass man in die meisten tiefgaragen nicht rein darf...- :|
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:16)

wenn man sich anschaut, wie gut die hybrid-technik in der formel 1 funktioniert, mit batterien, die fast im sekundentakt ständig geladen und entladen werden, dann seh ich für die brennstoffzellen keine zukunft.
ich vermute im gegenteil, der verbrenner hybrid mit batterie ist bis jetzt das einzige voll alltagstaugliche konzept und wird uns noch recht lange begleiten.
der reine stromer ohne range-extender wird es auch weiterhin schwer haben gegen die plug-in-hybrids.
bei gas-anlagen hat man immer das problem, dass man in die meisten tiefgaragen nicht rein darf...- :|
Mir scheint aber, daß der Nachteil "Tiefgarage" mit der beschriebenen Technik höchstens politische Ursachen hat. Wasserstoff als leichtflüchtiges Gas verläßt jede Tiefgarage mühelos. Die Hybridtechnik bietet gar keine Lösung des CO2-Problems, an dem man weltweit verzweifelt herum tüftelt. Teurer Spaß!
SpukhafteFernwirkung
Beiträge: 1017
Registriert: Freitag 28. Oktober 2016, 20:53

Re: Elektroautos.

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

H2O hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:22)

Mir scheint aber, daß der Nachteil "Tiefgarage" mit der beschriebenen Technik höchstens politische Ursachen hat. Wasserstoff als leichtflüchtiges Gas verläßt jede Tiefgarage mühelos. Die Hybridtechnik bietet gar keine Lösung des CO2-Problems, an dem man weltweit verzweifelt herum tüftelt. Teurer Spaß!
freund von mir hat einen getunten Toyota Auris hybrid mit angeblich 400 ps. das ding geht wie die hölle. einmal alle 1-2 wochen kann er damit einen sportwagen an der ampel in verlegenheit bringen. die andere zeit hat er in der stadt einen verbrauch von 3,4 litern/1oo km.
ich denke doch, dass das eine lösung für das co2 ist.
in der f1 fahren sie jetzt 300 km mit 100kg sprit mit schnelleren rundenzeiten als zuvor mit 130-160 kg treibstoff...- :D
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
SpukhafteFernwirkung
Beiträge: 1017
Registriert: Freitag 28. Oktober 2016, 20:53

Re: Elektroautos.

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

H2O hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:22)

Mir scheint aber, daß der Nachteil "Tiefgarage" mit der beschriebenen Technik höchstens politische Ursachen hat. Wasserstoff als leichtflüchtiges Gas verläßt jede Tiefgarage mühelos. ....
ach so. naja wasserstoff zündet auch spontan mit sauerstoff ohne zündquelle.
und wenn du in der stadt wohnst, hast du ein ernstes parkplatzproblem...- :|
IT'S A LONG WAY TO THE TOP (IF YOU WANNA ROCK 'N' ROLL) - AC DC!!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Negator hat geschrieben:(17 Oct 2017, 18:29)

E-Autos oder Hybride werden kommen, wenn der Druck nur ausreichend groß ist.

Und der kommt nicht mehr nur aus Kalifornien oder Skandinavien, sondern jetzt aus mehreren Ländern Europas und aus China.

Die Akkus werden besser, das ist sicher. Man wird mit ihnen länger fahren können und sie werden schneller geladen werden.
Zur Not sollte eben der Hybrid als Standard eingeführt werden.
Was hat Dein Haus // Wohnung für einen "Stromverbrauch" ?? 3000 KW/h im Jahr ?

Wieviel Liter Sprit Tankst Du im Jahr ? .....wieviele Kilometer fährst Du Privat PKW ?

...ich Fahre 30 tKm im Jahr - macht rund 300*6 L = 1800 L Diesel = 18.000 kWh

Du wirst einwenden - der Stromer verbraucht wenig ? - ich hab einen 4 L Diesel :D :D :D der nimmt auch 6 L - dauernd VOLL gaaaaas.

GUUUUUT -- ich rechne mit 14.000 kWh weiter.... Das Auto nimmt dann soviel Strom wie 4 Haushalte -

Die Norweger teilen den Strom dann auf ...jeder der Tankt bekommt Seinen TEIL - NICHT aber VOLL-Leistung für Schnell LADEN.



WIEVIEL Erdkabel wird das Stadtwerk (vor 20 .....40 Jahren) zu viel verbuddelt haben - um den 5 Fachen Bedarf je Haushalt in Zukunft abzusichern ??

ein 10 Familienhaus mit einem Anschlusswert von 110 kW * 10 Autos ? 1100 kW :D :D :D

Dann bekommt JEDES MehrfamilienHaus einen eigenen TRAFO und einen Hochspannungsanschluss ???

Nun - rechnet das einfach in Kupferkabel um. ......Es wird also LANGSAM übernacht geladen - für ALLE - >> Der Stau ist dann an der DOSE. :D :D :D in der Garage.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:33)

freund von mir hat einen getunten Toyota Auris hybrid mit angeblich 400 ps. das ding geht wie die hölle. einmal alle 1-2 wochen kann er damit einen sportwagen an der ampel in verlegenheit bringen. die andere zeit hat er in der stadt einen verbrauch von 3,4 litern/1oo km.
ich denke doch, dass das eine lösung für das co2 ist.
in der f1 fahren sie jetzt 300 km mit 100kg sprit mit schnelleren rundenzeiten als zuvor mit 130-160 kg treibstoff...- :D
Das sind selbstverständlich zweckmäßige Transportaufgaben, und dann auch noch so wirtschaftlich! Das Hybrid-Verfahren besteht jeden CO2-Test.
Benutzeravatar
H2O
Beiträge: 48828
Registriert: Sonntag 13. September 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:35)

ach so. naja wasserstoff zündet auch spontan mit sauerstoff ohne zündquelle.
und wenn du in der stadt wohnst, hast du ein ernstes parkplatzproblem...- :|
Tja, das sagen Sie einmal TOYOTA und HYUNDAI; die lassen völlig ohne Gewissensbisse ihre Schlitten durch die größten Städte der Welt rollen.
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Immer wieder der selbe Mist Herr Teeernte. Nun denn :dead:

Warum um alles in der Welt können sich Menschen immer nur EINE Lösung vorstellen :?: Dabei zeigt schon ein offener Rundum-Blick, wir sind umgeben von einer Fülle unterschiedlicher Lösungen für gleiche Probleme - Notwendigkeiten - was auch immer.

Noch nichteinmal der selbe Hersteller baut nur einen Fahrzeugtyp (einzige mir bekannte Ausnahme ist wohl der Trabant - der vergleichsweise wenige Varianten aufweist und "auf den sich der Käufer mit ausreichenden zeitlichen Abstand vorbereiten konnte" :p ). Vermutlich ein Grund, warum unserer Brüder und Schwestern jenseits der inzwischen "Kopfmauer" so schlecht mit der kapitalistischen Fülle zurechtkommen.

Warum sollte jemand - SpukhafteFernwirkung - unbedingt auf einem "Range Extender" :thumbup: statt eines reinen Batteriefahrzeugs bestehen, wenn er mit der heute bereits üblichen Batterieladung seine Ziele problemlos erreicht ? Nebenbei, ich würde mir so eine Gerät wünschen - aber vermutlich mit einer Reichweite von ~150 km problemlos zurechtkommen.

Wer unbedingte eine Brennstoffzelle als "Treibstoff" für sein e-mobil haben möchte - H2O - muss eben warten bis Wasserstoffgas wenigstens so verfügbar ist, wie Erdgas zum tanken :thumbup:

Falls nicht doch die Entwicklung von PtG gleich weiter zu PtF geht und alles aktuellen und zukünftigen Verbrenner damit zurechtkommen.

Daneben sind sicher noch jede Menge andere Konstellationen denkbar.

Hatte ich zwar schon mal verlinkt, wer sich wirklich für Zusammenhänge zum gepflegten Dampfplaudern interessiert, kann gerne mal hier bei "wiesoeigentlich" Nachschub fassen. Das wird sicher nicht jedem gefallen, wer lässt sich schon gerne seine Vorurteile nehmen :?:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Ebiker
Beiträge: 7448
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(30 Oct 2017, 23:13)


Warum sollte jemand - SpukhafteFernwirkung - unbedingt auf einem "Range Extender" :thumbup: statt eines reinen Batteriefahrzeugs bestehen, wenn er mit der heute bereits üblichen Batterieladung seine Ziele problemlos erreicht ? Nebenbei, ich würde mir so eine Gerät wünschen - aber vermutlich mit einer Reichweite von ~150 km problemlos zurechtkommen.
Weil die allermeisten Verbraucher ein Auto nicht kaufen weil sie damit jeden Tag 500km+ fahren wollen. Sondern weil sie es können wann immer sie es wollen. Nennt sich persönliche Freiheit. Und davon halten wir Ossis seit 1989 (und schon davor) sehr viel.

P.S.: Auch mit dem Trabbi kam man bis Bulgarien, etwas kompliziert nur durch Einschränkungen beim Benzinerwerb.
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:37)
...ich Fahre 30 tKm im Jahr - macht rund 300*6 L = 1800 L Diesel = 18.000 kWh
30 tkm bedeuten 3750 kWh. ;)

Und das sind Durchschnittswerte von Elektrofahrzeugen. Mit den sparsamsten Modellen geht's natürlich noch weiter runter. Beim E-Up wären es bspw. nicht einmal 3500 kWh. Hast Dich also nur grob um den Faktor 5 diesmal verschätzt statt wieder mal um 10. Bin stolz auf Dich, Klempner. :D
Die Norweger teilen den Strom dann auf ...jeder der Tankt bekommt Seinen TEIL - NICHT aber VOLL-Leistung für Schnell LADEN.
Damit entfällt derzeit auf 488 Einwohner in Oslo eine von der Stadt betriebene Ladestation für E-Autos. Und trotzdem werden in Norwegens Hauptstadt Oslo langsam die normalen Ladesäulen knapp: Das Land setzt massiv mit staatlicher Unterstützung auf Elektroautos. Gut ein Drittel der Neuwagen sind elektrisch betrieben. Das viel beschworene Henne-und-Ei-Problem der Elektromobilität – brauchen wir erst Autos oder erst die Ladeinfrastruktur? ­– gibt es in Norwegen nicht: Die öffentliche Ladestruktur ist da und wird ausgebaut. Das Ziel: eine Schnellladestation auf 100 Autos.
http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-10/e ... ettansicht
Nun - rechnet das einfach in Kupferkabel um. ......Es wird also LANGSAM übernacht geladen - für ALLE - >> Der Stau ist dann an der DOSE. :D :D :D in der Garage.
Warum sollten alle laden? Normale Menschen fahren im Schnitt täglich nur ein Zehntel dessen, was günstige Stromer an Kapazität haben. Geringqualifizierte Vielfahrer haben natürlich andere Anforderungen, aber wenn nur diese armen Leute mit Verbrennern fahren würden und der Normalbürger nicht, wären schon einige Probleme gelöst.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ebiker hat geschrieben:Weil die allermeisten Verbraucher ein Auto nicht kaufen weil sie damit jeden Tag 500km+ fahren wollen. Sondern weil sie es können wann immer sie es wollen. Nennt sich persönliche Freiheit. Und davon halten wir Ossis seit 1989 (und schon davor) sehr viel.
Eine schöne und zugleich aus entlarvende Antwort - die "Freiheit" bedeutet Dir nur solange etwas, wie sie Deinen Vortellungen entspricht.

Was Menschen bevorzugen, muss in keiner Weise an die Realität von Zweckmäßigkeit gebunden sein. Warum sollte jemand in ein f-mobil einen kleineren Tank einbauen, als der mitgelieferte :?: Ohne groß darüber nachzudenken fährt wohl jeder solange, bis ihm die "Reservemenge erreicht" signalisiert wird. Bei manchen beginnt da schon Panik, obwohl problemlos - jedenfalls in den meisten Teilen Europas, aber auch anderswo, die nächste Tankstelle erreicht werden kann.

Nun auf eine Vehikel umzusteigen das "nur" 150 km ohne nachtanken erlaubt, ist gefühlt sehr nahe an die "Reserve" herankommen. Das muss erst einmal rational "verarbeitet" werden. Schließlich wird die tolle Freiheit überall hinzugelangen "bedroht". Deine Erwähnung des Trabbi beweist - ohne das Du das erreichen wolltest - die angebliche "Freiheit" ist lediglich die Illusion von Freiheit.

Um von A nach B (auch zurück) zu kommen, würde dieses Vehikel noch immer vollkommen ausreichen. Alles was den Käufern "höherwertiger PKW" suggeriert wird, ist vollkommen dem möglichst hohen Verkaufserfolg geschuldet. Kommt noch die soziale Komponente hinzu, wer in eine solchen Karosse mit viel PS pardon kW vor seiner Bleibe stehen hat, ist scheinbar mehr wert, als jemand, der aus rationalen Erwägungen einen Kleinwagen fährt. Warum sehen die inzwischen wie verkleinerte Großfahrzeuge der Oberglasse aus :?: Weil in der scheinbaren Freiheit der individuellen Entscheidung jede Menge "unsichtbare" Zwänge die Entscheidung beeinflussen.

Das Festhalten an persönlicher Freiheit ist hoch anzurechnen. Nur in diesem Fall bist Du der kapitalistischen Idee von "Freiheit" näher als Dir lieb sein dürfte. Im rationalen Sinn, muss die Wahl eines e-mobil ganz genauso als "freie Wahl" gewertet werden, wie der Neukauf eines der reichlich vorhanden f-mobile. Was den Einzelnen dabei im Entschluss bestärkt ist in den wenigsten Fällen eine strickt rationale Überlegung. Sonst würden nicht 40 Millionen private PKW Eigner sich ein dermaßen teures Vehikel erwerben, völlig ungeachtete der Tatsache, das der einzig rationale Grund eine "Fahrzeug" - gleich welchen Antriebs - im bundesdeutschen Durchschnitt lediglich zu drei Prozent das tut, warum man ein Fahrzeug eigentlich erwirbt - zu fahren - und nicht zu ~97% der Zeit - und das auch noch kostenpflichtig ! - nur herumzustehen, dabei auch noch einen öffentlichen oder privaten Stellplatz zu beanspruchen.

Bei insgesamt 45 Millionen PKW (bei weitem die größte aller KFZ-Flotten) muss man geradezu froh darüber sein, dass die Masse eher "Stehzeuge" sind. Das jetzt schon in größeren Teilen überlastete Straßennetz würde völlig zusammenbrechen, wenn jeder der einen PKW besitzt diesen auch nur prozentweise mehr nutzen würde. Bei dreiprozentiger Nutzung sind (zwar unterschiedliche) ~1,35 Millionen Fahrzeuge 24h an 365 Tagen unterwegs - was selbstverständlich nicht gleichmäßig auf den Tag verteilt stattfindet - soviel Fantasie muss schon sein. Würde sich die tatsächliche Nutzung von 3% schichtgleich verdoppeln, wären also alle Fahrzeuge im Durchschnitt 6 % tatsächlich Fahrzeuge, würde das überall wo die Verkehrsdichte jetzt schon hoch ist, den Verkehrskollaps bedeuten. Damit wären noch mehr Fahrzeuglenker ihrer Freiheit fahren zu "können wann immer sie es wollen" beraubt, als es schon jetzt der Fall ist. Eine Freiheit die nicht jederzeit tatsächlich uneingeschränkt existiert, verliert das Merkmal "Freiheit". Gerade den DDR-Bürgern sollte das noch in Erinnerung sein, gab es zwar in der DDR "Reisefreiheit" aber die war auf die "Comecon" Staaten beschränkt - wobei nach meinen Informationen, dies ebenfalls auf die in Europa befindlichen "Bruderstaaten" und die "Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken" beschränkt war.

"Persönliche Freiheit" ist mehr, als unter ausschließlich fossilen PKW wählen zu können. Inzwischen gehören auch e-mobile zu den käuflichen Fahrzeugen. Jeder kann - keiner muss - kaufen - es überhaupt sein lassen - was auch immer....

Ein wenig Logik und Dein Satz "Weil die allermeisten Verbraucher ein Auto nicht kaufen weil sie damit jeden Tag 500km+ fahren wollen" verliert keinerlei Bedeutung. Das wäre die Einsicht, kaum jemand nahm die maximale Fahrstrecke die mit einer Tankfüllung fahrbar war sehr wichtig. Im Grund ist die Tankgröße für die Mehrheit völlig nebensächlich gewesen - bis zu dem Tag, wo jemand bei einer völlig unterschiedlichen Energiedichte (Kraftstoff vs. Batteriekapazität) auch seine gewöhnlich gefahrenen Strecke mit einkalkulieren musste.

Nun wer rational diese Bedürfnisse prüft, wird in den meisten Fällen eben nicht eingeschränkt. Je nach Situation gibt es für das gelegentliche Tanken durchaus schon Heute (bei dem vorhanden e-mobilen) kein Problem mit dem Nachladen - Zuhause - beim Arbeitgeber - an einer der noch seltenen öffentlichen Ladestationen. Wem das nicht genügt, hat die zweifelhafte Freiheit sich eben ein f-mobil zu kaufen. Wobei e-mobile offensichtlich sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Entgegen all der pessimistischen Erwartungen.

Die Situation ähnelt stark dem Zeitpunkt, wo Kutschen mit Pferden bespannt, ersten f-mobilen gegenüberstanden. Selbst Kaiser sahen eben nur den Moment. Ich sehe - was nun wirklich keine Kunst ist - hier findet eine Veränderung statt, die ganz nebenbei auch den Begriff "Freiheit" im Zusammenhang mit dem Erwerb eines KFZ ändert. Womöglich wird es niemals mehr so viele individuelle "Stehzeuge" geben als dies anno 2017 bis 20XX der Fall ist. Warum - je nach Einkommen - ein kompletten Jahreseinkommen in einen Gegenstand investieren, der in seiner gesamten (viel zu kurzen) Lebensdauer, ständig weitere Kosten verursacht, die bei tatsächlichem Gebrauch zusätzlich steigen ?

Wenn schon, dann in ein Fahrzeug, welches was laufende Kosten angeht, deutlich bescheidener ist, als jedes f-mobil. Soviel "Freiheit muss einfach sein... :thumbup:

Ich nutze meinen SX4 gerade mal (als Durchschnitt) 7.500 km im Jahr - in mancher Woche nicht einen km. Wenn genutzt, dann reichen je zweimal 10 - etwas weiter 30 km pro Fahrt problemlos aus. Dafür haben ich im Schnitt aus 6 Betriebsjahren alle 28 Tag getankt - das die Nutzung weiter abnimmt, zeigt die Tendenz in 2017, wo ich minimal nach 25 Tagen und maximal nach 63 Tagen (Durchschnitt alle 42 Tage) tanken musste (ohne die Reserve ernsthaft anzutasten). Fahrstrecke bis vor einer Woche gerade einmal 3.835 km/a - täglich im Durchschnitt ~13 km oder eben 90 km pro Woche seit Jahresbeginn. Hätte ich also eine e-mobil das mit einer Ladung ~150km schafft, würde ich auch noch weitere Strecken ~2 x 60 km fahren um dann bequem Zuhause zum Nulltarif (in der Heizperiode - Okt. bis März - zum NT) wieder "tanken zu können" und einmal batterieschonend wöchentlich "Tanken" würde allgemein vollkommen ausreichen. Es gibt gewiss jede Menge sehr ähnlich gelagerte "Fälle". Das also 45 Millionen e-mobile, eines Tages täglich die volle Kapazität nachladen müssen, kann man schon heute ganz ohne Kristallkugel in den Bereich "sonstige Märchen" verweisen :cool:

Wenn sich jeder SEINE individuell anderen Fahrbedürfnisse - vor dem Kauf des nächsten "Stehzeugs" - bewusst macht, wird zukünftig jeder auch seine Freiheit nutzen können. Mein nächstes Mobil - im Umland wohnend - ist gewiss ein möglichst preiswertes e-mobil der Unterklasse. In einer Stadt wohnend hätte ich mich spätestens vorm nächsten Neukauf von der Idee eine eigenes Stehzeug teuer zu erwerben, getrennt. So aber beobachte ich die Entwicklung und gebe mir dafür ~2 Jahre. Sollte es für einen für nicht allzu hohen Zusatzpreis ein Fahrzeug mit " Reichweitenverlängerer (engl. Range Extender)" geben - so wie z.B. der alte "Renault Kangoo electric RE" mit Range Extender (ein fossiles Motörchen ausschließlich für Nachladezwecke oder rein elektrisches Stadttempo) - wegen des NiCd Akkus erste 80 km elektrisch, dann noch ca. 100 km mit dem Range Extender (11 Liter Tank) könnte modern mit "nur" Li Ionen Akku zumindest meine Bedürfnisse abdecken - mit einem " fossilen Motörchen" und 10l Benzintank für den Fall der Fälle.. nun ja :rolleyes:

Oder gleich den "HYKangoo" mit kombiniertem Elektro- und Wasserstoffantrieb (Brennstoffzelle) für schlappe 50.000 €uronen, wovon der fr. Staat die Hälfte als Subvention übernimmt - mit ~25.000 € gerade noch erträglich, so in der Preisklasse lag mein SX4 ebenfalls . Nun in D ist das eben anders... :thumbup:

Nur so eine Frage - für wie viele km nutzt Du Deine KFZ täglich / wöchentlich ? - soweit jemand zu ehrlichen Antworten bereit ist, könnte jeder besser verstehen, warum zumindest einige nur mit einem "vollen Tank von ~50 und mehr - sich so richtig "frei" fühlen.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Ebiker
Beiträge: 7448
Registriert: Montag 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(31 Oct 2017, 15:01)

Eine schöne und zugleich aus entlarvende Antwort - die "Freiheit" bedeutet Dir nur solange etwas, wie sie Deinen Vortellungen entspricht.

Was Menschen bevorzugen, muss in keiner Weise an die Realität von Zweckmäßigkeit gebunden sein. Warum sollte jemand in ein f-mobil einen kleineren Tank einbauen, als der mitgelieferte :?: Ohne groß darüber nachzudenken fährt wohl jeder solange, bis ihm die "Reservemenge erreicht" signalisiert wird. Bei manchen beginnt da schon Panik, obwohl problemlos - jedenfalls in den meisten Teilen Europas, aber auch anderswo, die nächste Tankstelle erreicht werden kann.
Mit Benzinern/Diesel klappt das sehr gut, mit Gas wird es schon komplizierter, mit Elektro völlig unmöglich. Und mit dem Trabbi war es angebracht einen 20l Kanister dabei zu haben, viel größer war der eingebaute Tank nämlich auch nicht und das Tankstellennetz war dünn. Wartezeiten an Tankstellen dementsprechend lang.

http://mediathek.daserste.de/Plusminus/ ... d=43223930
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: Sonntag 10. April 2016, 17:59

Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Klar doch - jede Berechnung die anders lautet - musst Du ja ignorieren - den üblichen Mist auch die Medien ohne sich erst einmal detailliert "schlau" zumachen, über was sie oft gedankenlos daherreden, hilft da eher wenig. Es sei denn man versteht selbst nicht um was es tatsächlich geht - schade Du kannst offensichtlich schreiben und lesen - nur mit dem Verstehen hapert es ganz gewaltig :dead:

Nebenbei, es gibt glücklicherweise auch andere qualitativ höherwertige Sendungen - nur es ist zwecklos Dir so was anzubieten - wo kein Wille ist, findet sich auch kein Gebüsch ...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(31 Oct 2017, 12:57)

30 tkm bedeuten 3750 kWh. ;)

Und das sind Durchschnittswerte von Elektrofahrzeugen..
Es kommt auf die "KRAFT" des Fahrers an- die er auf den Fahrfußhebel auswirkt - Genosse .

So ist der Tesla in unter 200km alle... ich hab mit dem Verbrauch ja auch VOLL GAAS - DIESEL genommen - soviel ich Verbrauche mit nem 4 L Verbraucher.

Aber jaaaaa.....Elektroauto >> der Endsieg naht.... :D :D :D Elektroautovereinigung rät von Elektroautos ab..
Denn in Oslo droht die Elektromobilität gerade an ihrem eigenen Erfolg zu scheitern. "Im Verhältnis zu der Anzahl der verkauften Autos ist die Kommune mit dem Ausbau von Ladestationen nicht nachgekommen", sagte Elbilforening-Sprecher Haugneland.

Die Nichtregierungsorganisation vertritt die Interessen der norwegischen Elektroautofahrer und setzt sich eigentlich für eine rasche Ausbreitung der Stromer ein. Doch jetzt ist es schon so weit gekommen, dass Elbilforening auf die Bremse tritt: Haugneland rät Autofahrer in Oslo davon ab, sich ein strombetriebenes Fahrzeug anzuschaffen - wenn sie nicht die Möglichkeit haben, es zu Hause zu laden.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47708
Registriert: Samstag 4. April 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(31 Oct 2017, 18:58)

Es kommt auf die "KRAFT" des Fahrers an- die er auf den Fahrfußhebel auswirkt - Genosse .

So ist der Tesla in unter 200km alle... ich hab mit dem Verbrauch ja auch VOLL GAAS - DIESEL genommen - soviel ich Verbrauche mit nem 4 L Verbraucher.

Aber jaaaaa.....Elektroauto >> der Endsieg naht.... :D :D :D Elektroautovereinigung rät von Elektroautos ab..
Ja, einen 2,5 Tonnen Tesla mit 700 PS mit einer kleinen Dieselgurke zu vergleichen, ist wirklich spitze. :p Nimm doch Fahrzeuge mit ähnlichen Leistungsdaten und Eigenschaften.

Und davon träumt man doch in Deutschland: so ein rasanter Anstieg an verkauften Stromern, dass man kaum mit der Infrastruktur hinterherkommt. Der Mega-Gau wäre das Gegenteil: überall teure Ladesäulen, aber niemand, der sie nutzen will. Du verwechselst bloß halt wieder normale Säulen mit Schnellladesäulen. Aber macht ja nichts.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Donnerstag 11. September 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(31 Oct 2017, 19:01)

Ja, einen 2,5 Tonnen Tesla mit 700 PS mit einer kleinen Dieselgurke zu vergleichen, ist wirklich spitze. :p Nimm doch Fahrzeuge mit ähnlichen Leistungsdaten und Eigenschaften.

Und davon träumt man doch in Deutschland: so ein rasanter Anstieg an verkauften Stromern, dass man kaum mit der Infrastruktur hinterherkommt. Der Mega-Gau wäre das Gegenteil: überall teure Ladesäulen, aber niemand, der sie nutzen will. Du verwechselst bloß halt wieder normale Säulen mit Schnellladesäulen. Aber macht ja nichts.
Wieviel Leute haben eine Garage ? Wieviel Leute könnten in einer Tiefgarage eine Ladesäule haben (MFH ?) - Mit der Struktur (Kabel in der Strasse //Hausanschluss ) ?

Genau so viele werden betankt - als der Sprit noch in der Apotheke "getankt" werden musste.... EGAL wie langsam du TANKEN willst ....innerhalb von 12 h.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
Gesperrt