Im Dunkeln ? Womöglich hilft ja etwas Logik zur besseren Beleuchtung ?
2016 54.602.441 KFZ -
davon 45.071.209 PKW (um die geht es letztendlich) belasten (die Reihenfolge darf jeder selbst festlegen) den privaten Geldbeutel (gleich in mehrfacher Hinsicht), die Staatskassen (für das "Vorhalten" eines gigantischen Verkehrsnetzes) und "Last but not least" die Umwelt auf vielfältige Weise.
Ein einst taugliches Instrument für mehr Innovation und wirtschaftlichen Erfolg, ist an seine Grenzen gekommen. Anders als mehrere TV im selben Haushalt - gern in jedem Raum - haben Zweit- und Drittwagen nur einen geringen Anteil an der gesamten Flotte. Ergo ist Stagnation das unvermeidliche "Ziel". Selbst die Ersatzbeschaffung, kann da nur "Hilfsdienste" leisten. Einziger Ausweg (wie bei vielen Produkten) ist der Export. Nur wird wirklich alles noch dort erzeugt, wo es "herkommt" ? Nun ja, unzählige ausländische Produktionsstätten lassen mindestens anderes vermuten.
Auf dem eher regionalen dt. Markt tummeln sich nahezu alle PKW-Hersteller dieser Welt.
Um aber die fossilen Fahrzeuge an die geänderten Bedingungen anzupassen, sind erhebliche technologische und finanzielle "Anstrengungen" notwendig. All das für einen sichtlich stagnierenden Markt. Wobei "stagnieren" DIE Untertreibung sein dürfte. Den weitgehend ausgeschöpften Markt, treffen verschiedene Veränderungen, die absolut kontraproduktiv, selbst für ein sehr geringes Wachstum sind. Immer mehr Menschen treten die "Landflucht" an und nahezu alle Städte haben andere Sorgen, als die bestehenden Verkehrswege für einen sinnlosen städtischen Individualverkehr weiter auszubauen. Viele große Städte kommen schon mit der Instandhaltung kaum noch zurecht.
Da ist es weitaus sinnvoller, in alle Formen des "öffentlichen Verkehrs" zu investieren. Warum also nicht "Zug um Zug" den mit immensen Kosten verbundenen Individualverkehr für die inzwischen unerwünschten PKW weiter und immer "unerfreulicher" zu gestalten ? Einerseits, sind die unübersehbare innerstädtische Luftverschmutzung schon wegen der laufenden Prozesse ein Problem, allerdings ein Problem, das jede Menge Maßnahmen erst möglich macht. Unterm Strich dürfte der Ausbau von "öffentlichen" Massenverkehrsstrukturen deutlich bezahlbarer sein, als die derzeitigen innerstädtischen Verkehrswege nicht nur zu unterhalten, sondern womöglich noch zu erweitern.
Wer innerstädtisch von A nach B in Fahrzeugen gelangt, welche eben nicht nur minimal eine Person befördern und wenigstens zumutbar ausgestattet sind, wird, falls noch vorhanden, den Wusch nach einem eigenen "ständig verfügbaren" aber selten genutzten Fahrzeug wohl kaum noch verspüren. Wenn auch die verfügbaren öffentlich Parkplätze dem privaten Fahrzeughalter steigende Kosten bescheren und zusätzlich verknappt werden, werden nur wenige auf einem eigenen (innerstädtischen) PKW bestehen. Die Anzahl solcher "Folterinstrumente" ist recht groß, wenn man mal genauer hinsieht.
Obwohl hier mindestens von einem User geradezu grotesk auf "freie innerstädtische Parkplätze" besteht, in Wirklichkeit kostet Parken in Städten oftmals mehr, als die vernünftige Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn, dann, auch ohne permanenten Besitz eines eigen KFZ, sich Alternativen ergeben - vom Taxi über Leihwagen zum Carsharing - flippen mache gleich völlig aus.
Doch wer hat daran (neben den Nutzern) größtes Interesse ? Die selben PKW-Produzenten, die längst erkannt haben, was mit ihrem bisherigen "Topseller" gerade passiert. Zunächst nutzt man was schon vorhanden ist, weiß aber bereits, auf Dauer wir zumindest der innerstädtischen KFZ-Verkehr nicht nur weiter abnehmen, sondern auch zunehmend weniger Emissionen verursachen dürfen.
Selbst, wenn zumindest anfänglich meist "fossiler Strom" dies Fahrzeuge antreibt,
bedingt eine allmähliche Umstellung auf aus EE stammender Strom, keine Veränderungen bei den vorhandenen Fahrzeugen mehr. Der bislang von Investoren eher gemiedene "öffentliche Verkehr" wird selbstverständlich nun auch für private Investoren zunehmend attraktiv. Inwieweit sich dabei Städte in neue, vermeidbare Abhängigkeiten begeben, bleibt abzuwarten.
Ganz anders, die notwendigen "Ertüchtigungen" bei weiter mit Benzin und Diesel betriebenen Fahrzeugen. Ein teilweise erheblicher Aufwand, für nur kleine Veränderungen auf einem schrumpfenden Markt ? DER große technologische Durchbruch scheitert an bekannten physikalischen "Hindernissen". Die "andere Seite" Veränderungen - diesmal disruptive nicht durch technologische Veränderungen, sondern "Ende Gelände" einer Entwicklung, wird die notwendigen Veränderungen schlicht erzwingen. Gleichgültig wie laut das Geschrei der ewig Gestrigen auch sein wird...
Dabei sind E-Fahrzeuge der zukünftige Mittelpunkt, aber gemessen an ihrer schieren Zahl - im Vergleich zu Heute ~45 Millionen PKW - eher eine "Randerscheinung". Für große Fahrstrecken / Fahrleistungen werden bereits existierende fossile PKW bis zu deren üblichen "Lebensende" weiter existieren und wohl auch Neuanschaffungen wird es geben. Einige davon sicher auch "elektrisch" (entsprechend der beabsichtigten Nutzung). Ansonsten - immer vorausgesetzt, das öffentliche Verkehrsnetz "auf dem Land" wird dichter - wird sich auch dort die Struktur deutlich verändern.
Das alles hat mich zum Nachrechnen meiner eigenen Situation "angeregt" :
Der ehemalige Kaufpreis ist erledigt = 0, weil ich die Kiste nicht verkaufen werde und so alles gutgeht damit weitere 5 Jahre fahren werde.
Fixe Kosten plus aus dem vorausgegangene Verbrauch und km-Leistung errechnet ergibt bei ~7.200 km/a (= 20 km/d) durchschnittliche Kosten pro km von ~0,22 € oder 1.568 €/a - in etwa gleichgroße jährliche Kosten auf 5 weitere Jahre "hochgerechnet" sind das ~7.840 € (was in etwa dem aktuellen Preis eines schon erwähnten Renault "Twizy" entspricht. Mit dann 77 (wenn bis dahin "alles gut geht"), werde ich die Situation in 2022 "neu überdenken". Genügend "Puffer" ist bei den Kosten vorhanden, habe ich doch so getan, als würde ich auch weiter Vollkasko versichert bleiben. Der Verschleiß dürfte sich bei jährlichen ~7.500 km in Grenzen halten. Was die umliegenden Städte angeht, ich fahre schon sehr lange nur Strecken die mich "um die Innenstädte" herumführen. Bis auf wenige Notwendigkeiten, meide ich Innenstädte, wann immer vermeidbar.
Mir fehlt auch nix - meine ordentliche Portion "Fahrleistung" auf Autobahnen und innerhalb von größeren Städten (Frankfurt - Mannheim) habe ich abgeleistet - täglich zweimal >70 km fürs "Pendeln" und reichlich Dienstfahrten habe ich schon länger hinter mir gelassen. Da fehlt mir rein garnix. Sollte mich der Wunsch nach Geschwindigkeit überkommen, nun ja, noch schaffe ich und meine Kiste wunschgemäß ~170 ... 180 km/h. Muss nicht sein, etwas mehr Dampf fürs gelegentliche Überholen ist schön. Das ist mein inzwischen 14. privates KFZ und meine addierten jährliche "km-Leistungen" im In- und außereuropäischen Ausland kratzt mindesten an der Million. Alles Vergangenheit.....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)