Elektroautos.

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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

garfield336 hat geschrieben:(14 Aug 2017, 13:54)

Einmal kurz in die Stadt fahren, was erledigen, tanken und wieder rausfahren geht ja nicht so einfach mit einem Stromer.
Man muss drauf achten, dass die Batterie so voll geladen ist, dass man auch wieder bis nach Hause kommt.
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garfield336
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:28)

Man muss drauf achten, dass die Batterie so voll geladen ist, dass man auch wieder bis nach Hause kommt.
Das habe ich verstanden. Aber sie wissen doch wie die Menschen sind.
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garfield336
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:25)

Das solltest du auch mal tun. Lt. deiner Quelle lag der Stromexport im gesamten Jahr 2015 bei 50 TWh. Deutschland hat 60 Mio KfZ, würde man die alle durch eKFZ ersetzen, bräuchte man wie viel Strom? Du kannst gerne von nur 3 kW Aufladestrom ausgehen.
Es ist auch nicht unbedingt schlau nur auf den "Stromexport" zu verweisen, ohne zusätzliche Kapazitäten würde man das Problem ja nur ins "Ausland" lagern.

btw sind wir eine Wirtschaftsunion.
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Speicherkapazität einer Tesla 3 Batterie soll 80 kWh betragen, damit kommt man bestenfalls 500km weit. Bei einer Fahrleistung von 10.000km im Jahr, muss man die Batterie also mindestens 20 mal pro Jahr aufladen. Man braucht also 20*80 kWh pro Jahr. Das sind 1.600 kWh bzw. 1,6 MWh ein solches Fahrzeug pro Jahr benötigt. In Deutschland fahren 60 Millionen KFZ umher, würden die alle von so einer Batterie angetrieben, bräuchte man pro Jahr 96.000.000 MWh bzw. 96.000 GWh bzw. 96 TWh. Wie soll die Lücke von 46 TWh gedeckt werden? Dazu kommen dann ja auch noch die Probleme, wenn sehr viele Leute gleichzeitig ihr eAuto aufladen wollen (siehe 3 kW), so viel Kapazität ist mW. gar nicht vorhanden.
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H2O
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Aug 2017, 15:57)

Die Speicherkapazität einer Tesla 3 Batterie soll 80 kWh betragen, damit kommt man bestenfalls 500km weit. Bei einer Fahrleistung von 10.000km im Jahr, muss man die Batterie also mindestens 20 mal pro Jahr aufladen. Man braucht also 20*80 kWh pro Jahr. Das sind 1.600 kWh bzw. 1,6 MWh ein solches Fahrzeug pro Jahr benötigt. In Deutschland fahren 60 Millionen KFZ umher, würden die alle von so einer Batterie angetrieben, bräuchte man pro Jahr 96.000.000 MWh bzw. 96.000 GWh bzw. 96 TWh. Wie soll die Lücke von 46 TWh gedeckt werden? Dazu kommen dann ja auch noch die Probleme, wenn sehr viele Leute gleichzeitig ihr eAuto aufladen wollen (siehe 3 kW), so viel Kapazität ist mW. gar nicht vorhanden.
Bei solchen Zahlen durchzuckt unsereinen der Schreck! Dann habe ich nachgesehen in

https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an ... er_Energie

und dort gefunden, daß in Deutschland jährlich ~600 TWh Strom verbraucht werden. Durch diese Zahlen wächst aber wieder der Mut, daß man auch die 60 Mio Stück TESLA 3 in Deutschland noch
betreiben könnte. Von den 600 TWh sind immerhin 32% aus erneuerbarer Energie bereit gestellt worden, also 200 TWh. Wenn es also gelingen sollte, die erneuerbaren Energien zu vervierfachen, dann können wir vermutlich die 90 Mio Stück TESLA 3 in Italien, Österreich und Frankreich kollegial mit aufladen, ohne daß bei uns in Deutschland deshalb die Lampen flackern.

Natürlich sind das riesige Zahlenwerte, und die Vervierfachung der erneuerbaren Energien ist mehr als eine Herausforderung. Aber so ganz ausgeschlossen und irrwitzig kommt mir die Sache jetzt doch nicht mehr vor. (Andernfalls hätte doch längst schon jemand "Verrat" gerufen!)
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Das beantwortet nur nicht die Frage, wie die Lücke von 46 TWh gedeckt werden soll, dass das "ausgeschlossen und irrwitzig" wäre, davon war nie die Rede.
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Zunder
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Zunder »

Man sollte die Autobahnen überdachen und mit Solaranlagen decken.
Das kostet zwar ein bißchen, aber der Umstieg auf Elektromobilität dauert ja auch ein paar Jahrzehnte. Entsprechend läßt sich das strecken. Im Gegenzug spart man am Winterdienst und die Autobahnen halten länger. Und wenn man schon dabei ist, haufenweise Geld zu investieren, könnten gleich noch Oberleitungen für LKWs installiert werden.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

OK meine Kiste ein Diesel wurde von 08_2011 bis 07_2017 ~45.000 km gefahren (7.500 km/a) dazu waren bis dahin 3.103,87 Liter Diesel verbrannt worden. Ziemlich genau in 6 Jahren ein jährlicher Durchschnitt von 517 Liter entspricht (1,6 kWh / l für die Herstellung) 827 kWh oder 3.105 kWh für die komplette Menge Diesel. Die darin enthaltene Energiemenge ( 3.103,87 Liter Diesel) entspricht bei 9,86 kWh/l exakt 30.604,1582 kWh. Der "übliche Jahresdurchschnitt" soll ja bei ~12.000 km/a liegen - es lässt sich "hochrechnen" was dies bedeutet....

Meine PV hat ungefähr in der selben Zeit 61.299 kWh produziert. Davon sind >30% ~18.400 kWh Eigennutzung gewesen.

"Wäre" ich regelmäßig den "Tagesdurchschnitt" gefahren, entspräche der ~20,5 km/Tag. Sehr häufig habe ich in der Realität die Kiste auch schon mal mehrere Tage stehen lassen und bin stattdessen größere Strecken gefahren...

Mit diesem Onlinerechner bezogen auf meinen Durchschnittsverbrauch (6,843 l/100 km)wären 67,22 kWh/100 km "notwendig". Wobei ich mir durchaus statt des aktuellen Diesel PKW eine leichteres und sparsameres "e-döschen" vorstellen könnte. Sei´s drum - also 67,22 kWh / 100 = 0,6722 kWh (pro gefahrenem km) für 20,5 km "im Tagesdurchschnitt" wären also mit einem an Gewicht und Fahrleistung äquivalentem Fahrzeug 13,444 kWh dann auch "täglich" in dessen Batteriesystem geflossen. Genauso "theoretisch" hat meine PV "täglich" ~28 kWh produziert. Realistisch hätte ich einen Großteil der Fahrenergie also selbst produzieren können. Da dann für mich die vormalige Dieselmenge nicht mehr produziert werden muss - gleichgültig ob ich nun mit einem "Renault Twizy" oder einem "Tesla 3" unterwegs bin, damit wären "täglich" (bei 20,5 km) weitere 32,8 kWh für die Dieselproduktion entfallen. Nicht uninteressant - notwendig 13,444 kWh - für entfallenden Diesel - "entfallen" 32,8 kWh "Strom" bei dessen Herstellung.

An meiner geringen Fahrleistung erkennbar, es kann sich in der Masse der Fahrten nur um Kurzstrecken gehandelt haben. Meist zu den Städten in meiner näheren Umgebung - ein Ziel (beide Richtungen) max. 70 km. Das wäre mit den meisten aktuellen "e-döschen" problemlos ohne "Fremdtanken" möglich.

Der genutzte "Onlinerechner" - falls das jemandem aufgefallen ist kommt auf 67,22 kWh / 100 km - rechnet also so, als würde weiter Diesel verbrannt : 6,843 l Diesel multipliziert mit dem Energiegehalt von Diesel (9,86 kWh/l) ergibt 67,472 kWh/100km. Doch das mag ja als Äquivalent OK sein, aber um einen E-PKW real zu bewegen sind tatsächlich diese Werte relevant :
Verbrauch und Reichweite von Elektroautos hat geschrieben:Zehn Elektroautos, die der ADAC getestet hatte, brauchten im Durchschnitt 33% mehr als vom Hersteller angegeben. Spitzenreiter ist der Renault Kangoo Z.E. (+52%); Bester der VW E-Up mit 13,8 statt 11,7 kWh/100 km (+18%).

Im Eco-Modus begnügen sich BMW i3, Kia Soul EV und VW E-Golf laut ÖAMTC mit 15–16 kWh/100 km.[1]
Im Praxistest von Heise Autos kam der Sportwagen Tesla Model S auf 25,9 kWh/100 km. Der ÖAMTC maß 24,2 kWh/100 km.
Also benötige ich für eine 20,5 km "Durchschnittsfahrt" nicht den Energiegehalt von Diesel, was in der obigen Rechnung (die dadurch dennoch sinnvoll war) von 13,444 kWh sondern tatsächlich 5,31 kWh - um das ~2,5fache kleiner als mit Dieselenergie gefahren.

Wenn pro km für die Dieselherstellung ~1,6 kWh Strom fließen muss (der ja entfällt !) bei 20,5 km sind das schon mal 32,8 kWh die NICHT produziert werden müssen ODER "anderweitig", also auch für das Laden weiterer E-Fahrzeuge nutzbar werden. Nun sind 5,31 kWh - der Wert für einen Tesla - sicher nur das was "auf die Straße" gebracht wird. Klar, es gibt da auch Ladeverluste - habe gerade keine Zahlen zur Hand und verdopple einfach die für 100km Fahrt benötigte Leistung = das ergibt dann höchst großzügige 11 kWh für den Durchschnittsbedarf. :cool:

Wer jetzt noch nicht den Unterschied erkennen kann - hier 25,9 x 2 = 51,8 kWh/100 km oder 518 Watt / km und da erforderliche 1.600 Watt / km - das bei deutlich überhöhten Ladeverlusten (um die üblichen Argumente "zu erden") hat ein grundsätzliches Problem die Realität zur Kenntnis zu nehmen.

Die Masse des derzeitigen fossilen Fahrzeugparks steht zu 92% der Zeit ungenutzt "irgendwo" herum - ein Teil davon auf den privaten Grundstücken ihrer Eigentümer. Genau dort werden auch - falls alle weiter so handeln - also keinerlei Veränderungen im Mobilitätsverhalten entstehen - all die E-Fahrzeuge "herumstehen", wobei ein noch unbekannter Anteil auch auf nichtöffentlichen "Parkplätzen" geladen wird. Ich müsste schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn ich nicht den "Löwenanteil" meines "E-Sprit" Zuhause nicht nur kostenlos, sondern mit Gewinn (von dem ich selbstverständlich sowohl MwSt., als auch Einkommenssteuer abführe) laden würde :p

Dem werden mit Sicherheit alle die sowohl zukünftig einen E-PKW anschaffen folgen - was zumindest eine millionenfachen dezentrale Entlastung der Netze ergibt. Wie viele mehr sich dann zu einer eigenen PV entschließen, kann ich nicht wissen - wer in welchem Zeitraum einen E-PKW anschaffen wird - selbstverständlich auch nicht. Das dies eine wachsende Zahl sein wird, kann bei einer gegenwärtigen Verdoppelungsrate des Bestands von < 2 Jahren (bei einer noch sehr niedrigen Basis) zumindest abgeschätzt werden - was den damit wachsende Strombedarf angeht und dem parallel dazu sinkenden Bedarf für die Herstellung von fossilen Kraftstoffen sollte beim großzügig (zu Ungunsten der notwendigen E-Strommenge) bemessenen Verhältnis : 518 Watt / km Strom zu Kraftstoff 1.600 Watt / km = 1:3 SINKT der Strombedarf mit jedem neuen E-PKW, der einen F-PKW ersetzt im Verhältnis von mindesten 1 : 3 unter der Annahme bei ALLEN diese "Ersatzfahrzeugen" handle es sich um einen "Tesla Model S" was den Strombedarf ebenfalls "künstlich" höher einstellt, als ein normaler Mix von E-Modellen, welcher ja realistisch "irgendwo" zwischen dem "Renault Twizy" und "Tesla Model S" liegen wird. Nicht zu reden von Lösungen die auf der Ebene der E-Bikes, E-Scooter, Elektroroller gerade in Städten abspielt.

Und dafür soll der gegenwärtige Exportüberschuss tatsächlich nicht ausreichen :?: Ein wachsender Markt für batteriebetriebene Fahrzeuge wird selbstverständlich den Stromerzeugungsbereich beeinflussen - oder glaubt jemand die 45 Millionen fossilen PKW und deren Versorgung wäre beim Stand 1960 auch nur eine Frage gewesen ? Nur weil ein völlig aus der Notwendigkeit 45 Millionen PKW geratener Zustand Heute existiert, muss geradezu "naturgesetzlich" der zukünftige Bestand 1:1 "elektrisch" werden ? Um diesen Bestand anzuhäufen waren immerhin 57 ! Jahre notwendig. Kaum anzunehmen, das dieser "Umtausch" nun in kürzester Zeit erfolgen wird.

Bei jährlich ~3 bis 4 Millionen Fahrzeugen Ersatz von gegenwärtigen PKW aus "Altersgründen" - immer vorausgesetzt, der "Umtausch" jedes Fahrzeugs erfolgt ab sofort in ein E-Mobil, würde bei rekordverdächtigen 11 Jahren liegen. Also mindestens 11 Jahre Zeit die notwendigen Veränderungen zu bewirken. Selbst, wenn das dann alles "hungrige" "Tesla Model S" währen, beträgt das Verhältnis Strombedarf 1:3 zu Gunsten der "e-döschen" - ergo in einem solchen Szenario müssten keine neuen Kraftwerke gebaut werden - ein Großteil würde in den ersten Jahre völlig ungerührt weiter in den Export fließen.

Wer jetzt noch die Nutzfahrzeuge einbringt, muss auch da verstanden haben - jeder Liter nicht produzierter Diesel - jeder Liter nicht produzierten Benzins - entlastet die Stromproduktion um ~1,6 kWh / Liter. Wenn also die Möglichkeit realistisch besteht, auch hier "umzusteigen" entlasten hoher fossiler Kraftstoffverbrauch auch entsprechend hoch die Stromproduktion.

Nun darf jeder mal die Logik überprüfen. Die Zahlen dazu gibt es im WWW problemlos - das Verständnis der Zusammenhänge muss allerdings jeder selbst erbringen.

@Tom Bombadil - diese Lücke ( 46 TWh) solltest Du nun mal - wie sagtest Du doch gleich "Bitte leserlich vorrechnen. Danke." :p
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

@immernochratlos: tl;dr

Die Rechnung ist ganz einfach: 96 TWh (kalkulierter Bedarf) minus 50 TWh (Stromexport) = 46 TWh.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(15 Aug 2017, 01:35)

Das beantwortet nur nicht die Frage, wie die Lücke von 46 TWh gedeckt werden soll, dass das "ausgeschlossen und irrwitzig" wäre, davon war nie die Rede.
Ihre Momentaufnahme zeigte ja erschreckend hohe Zahlenwerte; die hatte ich nachgeprüft und dabei in wiki noch weitaus erschreckendere Werte gefunden. Vor dem Hintergrund fand ich dann "Ihre" Fehlmenge von 46 TWh weniger eindrucksvoll; darum ging es mir. Woher die 46 TWh rechentechnisch kommen, habe ich inzwischen verstanden; aber in Aufregung versetzt diese Zahl mich wirklich nicht mehr.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Welche Aufregung und Erschreckung? Die Lücke ist sicherlich zu decken, ca. 8 GW Kapazität müssten zusätzlich installiert werden (wenn ich richtig gerechnet habe), zweimal Kraftwerk Neurath würde schon reichen, nur ist das eben nicht mehr möglich, AKW sowieso nicht, da wird es dann schon schwieriger. Es handelt sich aber auch sowieso nur um eine modellhafte Berechnung, die zeigen sollte, dass eine komplette Umstellung auf eKFZ nicht alleine aus dem exportierten Stromüberschuss zu decken wäre.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tom Bombadil hat geschrieben:Die Rechnung ist ganz einfach: 96 TWh (kalkulierter Bedarf) minus 50 TWh (Stromexport) = 46 TWh.
Du machst es Dir leicht und völlig undurchsichtig - wann werden für was 96 TWh Strom benötigt ?

Das solltest Du durchaus erläutern können oder hilfsweise überprüfbare Quellen dafür nennen - ein Link genügt schon, wenn dort Deine Zahl nachvollziehbar erklärt wird. Danke !

Wenn das Deine Erklärung sein sollte, die Antwort die Du H2O da gibst, finde ich das aus zwei logischen Gründen mindestens "abenteuerlich". Eine Austausch von ALLEN derzeit vorhanden PKW ist kein verwertbares Argument - niemals reichen die vorhanden Kapazitäten auch nur annähernd aus, 45 Millionen "e-döschen" so zu produzieren, das es den "ad hoc Bedarf" von 96 TWh geben könnte, bevor genügend Kraftwerke im EE-Bereich durchaus "nachproduziert" werden könnten.

Man nennt solche Argumente zu Recht auch Scheinargumente die bei näherer Betrachtung jeder vernünftigen Logik entbehren. Das bei einer Umstellung auf reinen E-Antrieb, auch die nicht gerade kleine "Strommenge" die bislang für die Produktion von Benzin, Diesel usw. aufgewandt wurde zu 100% für die E-Antriebe zur Verfügung stehen, unterschlägst Du bei Deiner "Rechnung" geflissentlich :?:

Eigentlich schade so viel unverkennbare Oberflächlichkeit... :(
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Naja, die Ausgangslage war dein "Bildchen", auf dem stand "Schüttet den Treibstoff in die Kraftwerke anstatt in den Tank". Wenn die Tanks leer bleiben, dafür aber Unmengen an Strom produziert werden, bin ich davon ausgegangen, dass sämtliche KFZ durch eKFZ ersetzt werden. Als beispielhafte Modellrechnung. Verbunden mit der Frage, wo die geschätzt 8 GW Kraftwerksleistung herkommen mögen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Du mogelst Dich wenig überzeugend an den Möglichkeiten die EE parallel zu einem möglichen Anstieg des Strombedarfs weiter auszubauen einfach mal so vorbei. Nach Deiner Philosophie können nur das Bauen von konventionelle Kraftwerken ein "Problem" lösen, welches weder existiert und bei den zeitlichen Dimensionen in denen der Strombedarf für "e-döschen" anwachsen wird, auch kein Problem sein wird. Bis zu dem Zeitpunkt, wo der gegenwärtige Stromexport nicht mehr ausreicht, weil immer mehr "elektrisch" gefahren wird, hat sich dieses Scheinproblem längst durch die laufenden Veränderungen aka Weiterentwicklungen in "Wohlgefallen" aufgelöst.

Meine eigene Situation, die durchaus stellvertretend für nicht Wenige ist - ich besitze ein nun 6 Jahre "junges" Dieselgefährt (statistisch sind die Fahrzeuge in D gegenwärtig ~9,6 Jahre alt), welches in Kürze weitgehend unverkäuflich sein wird. Ich könnte zwar nun ein aktuelles "e-döschen" erwerben und den Diesel wegwerfen, der damit verbundene finanzielle Verlust ist mir (und sicher nicht nur mir) zu hoch.

Weder muss ich regelmäßig pendeln, noch erscheint es mir völlig unzumutbar (wenn auch etwas aufwendig) die bereits existierenden Umweltzonen in meinem Nahbereich durch "Anpassung" zu umgehen. Ergo werde ich wohl die nächsten ~2 Jahre mich entsprechend anpassen. Das schließt auch höhere Dieselpreise und Steuern mit ein. Ein nicht eben kleiner Anteil der gegenwärtigen Dieselflotte (E4) wird sich ähnlich verhalten. Der Druck den Du gleich mit 100% von jetzt auf gleich da postulierst, ist völlig unrealistisch. Der würde ja die gesamte Flotte einschließen :rolleyes:

Der Prozess - das zeigen die Zahlen und der derzeitige Anstieg, ist noch immer im Anfangsteil der ersten Hälfte des Schachbretts. Völlig unlogisch anzunehmen, dies würde sich sozusagen "über Nacht" verändern. Dazu sind die Widerstände allgemein noch zu hoch. So bleibt reichlich Zeit Bedarf und Bedingungen aufeinander abzustimmen.

EE werden auch wieder in D "Fahrt aufnehmen" - längst ein Geschäft - weltweit in 2016 immerhin 242 Milliarden US-Dollar. Die bereits installierte EE sieht statista so : "Wichtigste Länder weltweit nach installierter Leistung von Erneuerbare-Energien-Anlagen im Jahr 2016 (in Gigawatt)" Erstaunlich - sinkende Preise für EE-Anlagen und Konsolidierungsmaßnahmen (Anpassung der Netzstruktur an die EE) zeigen einen Rückgang des dortigen Wachstums. Klar in D wird politisch "gemauert" nicht unähnlich der Machenschaften rund um den Diesel :dead:

Bloomberg New Energy Finance meint :
1. Solar and wind dominate the future of electricity
72% of the $10.2 trillion spent on new power generation worldwide to 2040 will be invested in new wind and solar PV plants.
2. Solar energy’s challenge to coal gets broader
Solar is already at least as cheap as coal in Germany, Australia, the U.S., Spain and Italy. The levelized cost of electricity from solar is set to drop another 66% by 2040.
By 2021, it will be cheaper than coal in China, India, Mexico, the U.K. and Brazil as well.
7. Homeowners’ love of solar grows
By 2040, rooftop PV will account for as much as 24% of electricity in Australia, 20% in Brazil, 15% in Germany, 12% in Japan, and 5% in the U.S. and India. This, combined with the growth of large-scale renewables, reduces the need for existing large-scale coal and gas plants.
8. Coal’s point of no return
Sluggish demand, cheap renewables and coal-gas fuel switching slash coal use by 87% in Europe and 45% in the U.S. by 2040, while coal generation continues to grow in China but reaches peak in 2026. A mere 18% of planned new coal power plants will ever get built. That means 369GW of projects stand to be cancelled.
"Bloomberg" ist gewiss nicht "grün" und "Gutmenschen" wird man dort eher vergeblich suchen.....

Dies Ausblicke auf die nächsten 25 Jahre sind realistisch. Längst "rechnen" sich fossile Großkraftwerke nicht mehr - selbst wenn die Umweltauflagen unbeachtet bleiben, dauert allein die notwendige Bauzeit extrem lange. Bei AKW ist eine Wirtschaftlichkeit längst nicht mehr erkennbar. Den versteckten und über Steuern subventionierten Kosten des Betriebs solcher Anlagen, werden durch die Folgekosten erheblich überschritten. Was einfach in die Köpfe nicht hineinpasst, es gibt bei EE keine Folgekosten die aus der "Beschaffung" von Wind und Sonne entstehen. Allein dies macht den notwendigen Aufwand (für Investitionen) mehr als vernachlässigbar.

Im übrigen bist Du sichtlich nicht bereit das zu akzeptieren was das "Bildchen" komprimiert darstellt - der von mir gleichzeitig verlinkte Beitrag im Detail aufzeigt. Wer so oberflächlich an ein komplexes Thema herangeht, kann der wirklich verstanden haben um was es geht :?:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

„Die E-Quote ist eine gute Idee“
SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz fordert eine europaweite Quote für Elektroautos. Experte Stephan Rammler meint, das hilft VW, BMW & Co.
http://taz.de/Mobilitaetsforscher-ueber ... /!5433607/
Martin Schulz bringt eine Elektroauto-Quote für Deutschland ins Spiel. Doch wie könnte diese überhaupt aussehen? Vorbild ist China, das seit Monaten über die Quote diskutiert. Ein Blick in das Land, das sie erfunden hat.
http://www.wiwo.de/politik/ausland/schu ... 86570.html
E-Autos werden bezahlbar: Neue Akku-Technologie macht's möglich
http://www.chip.de/artikel/E-Autos-Neue ... 95623.html

Mal sehen, ob in der nächsten Legislaturperiode etwas mehr Schwung in die Sache kommt.
Labskaus!

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Wolltest Du grad "Anti" SPD Werbung machen ?

...oder Greenwashing des Schulz durchführen ?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(16 Aug 2017, 11:40)

Du mogelst Dich...
Ich mogel mich an überhaupt nichts vorbei. Wenn kein Kraftstoff mehr im Tank ist, weil er in fossilen Kraftwerken verfeuert werden soll (wie im Bildchen) muss der Verkehr, der derzeit mit KFZ bewältigt wird, durch eKFZ ersetzt werden. Dafür bräuchte es aber neue Kraftwerke, weil das alleine durch den Stromexport nicht machbar wäre, anders als von dir suggeriert. Genau das wollte ich mit der modellhaften Berechnung aufzeigen, da kannst du dir deine persönliche Attacken sparen, denn ich bin dem eAuto durchaus zugetan, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. EOD.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Die Luxemburger Polizei bekommt 2Tesla S zu Testzwecken.
Sie haben eine Bestellung für 20Fahrzeuge abgegeben.

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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja Tom Bombadil - keine überzeugende Logik in Deinen Ausführungen - vermutlich ist Dir der Begriff "Gleichzeitigkeitsfaktor" völlig unbekannt.

Dein Annahme die aus Deinen Angaben deutlich wird, ist ein "Gleichzeitigkeitsfaktor" von 1,0 - bedeutet sowohl in der Elektrotechnik, als auch in der sehr vergleichbaren "Drucklufttechnik", komplexe Systeme (wie hier die vermuteten Veränderungen von "fossil nach erneuerbar") haben Gleichzeitigkeitsfaktoren, welche das System vor dem Kollaps schützen, weil nur jemand der mit dem berüchtigten Klammerbeutel gepudert alles - wirklich alles GLEICHZEITIG tun wird.

Der potentielle Kunde, der sich warum auch immer entschließt, eines der "e-döschen" zu erwerben, trifft auf ein Angebot von 45 Millionen derartiger Fahrzeuge :?: die er und Millionen anderer Kunden ZUGLEICH am Tag X kauft :?: und die auch alle ZUGLEICH (im selben Jahr) ans Stromnetz anschließt :?:

Keiner der Beteiligten - weder Fabrikant, Kunde oder die Stromer überall in D machen sich dazu VORHER Gedanken :?: Einmal ganz davon abgesehen, das Angebot an fahrbereiten "e-döschen" wird niemals - das beschränken schon die Fertigungsmöglichkeiten in der gerade startenden E-PKW Produktion - auch nur einmal einen solchen Moment - auch nur theoretisch ermöglichen.

Sobald eine signifikante Anzahl "e-döschen" verkauft wurden, wird jeder, der von Stromverkauf lebt, dafür sorgen, diesen auch bereitzustellen. Auch eine weitere "Gleichzeitigkeit" die jetzt schon existiert - wer Zuhause "tankt" und eine PV besitzt (z.Z. 1,5 Millionen), fällt als Last schon einmal heraus - steigen die Verkaufszahlen von "e-döschen", werden sich auch wieder mehr Haushalte, die dazu in der Lage sind zu eigenen PV entschließen. Wer heute eine PV ordert, tut die meisten inkl. eines Speichers, weil der Eigenbedarf wesentlich lukrativer ist, als die aktuellen Einspeisetarife.

Wer heute einen el. Durchlauferhitzer mit 21 kW - aufwärts - installieren möchte, muss den bei seinem EVU anmelden. Mir ist kein Ortsnetz bekannt, wo das derzeit kritisch wäre. Das Selbe kann ein EVU einführen, wenn jemand ähnlich hohe Ströme durch Schnellladung zu verursachen beabsichtigt. Entsprechende Steuerung - abschalten - zusammenfassen - Nachttarife - die Zahl der Maßnahmen ist nahezu unendlich, um das zu verhindern was Dich umtreibt. Jede rentable Möglichkeit mehr Strom zu verkaufen wird sicher freudig begrüßt...

Noch eine Zahl - gegenwärtig produzieren alle dt. Anbieter in 2016 (PKW, LKW und Busse) 6.062.562 Neufahrzeuge von ~800tausend Beschäftigten gebaut . Und damit sollte eine Anpassung des Stromnetzes nicht funktionieren, wenn ab sofort nur noch genau soviel "e-döschen" verkauft werden wie die im Inland verkauften Fahrzeuge - dies Szenario - ganz ohne die von mir geschilderten Einspareffekte würde ~ :?: Jahre dauern ?

Warum sollten 45 Millionen Fahrzeuge gleichsam von "Heute auf Morgen" überhaupt ersetzt werden müssen :?:

Dieses "Modell" Deiner Betrachtungen ist so unrealistisch wie die Behauptung der Mond bestehe aus schweizer Käse....
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Oder so unrealisitsch wie die Behauptung, man könne den Umstieg auf eKFZ alleine mit dem Stromexport bewerkstelligen.
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immernoch_ratlos
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tom hat geschrieben:Oder so unrealisitsch wie die Behauptung, man könne den Umstieg auf eKFZ alleine mit dem Stromexport bewerkstelligen.
Du lässt nicht locker :?: Wo habe ich das denn je behauptet :?: Oder hast Du das einfach nur so "interpretiert" :?: Wenn, dann habe ich diesen Eindruck längst ausgiebig und mehrfach widerlegt :dead:

Eine wesentlich größere Zahl, als die Produktion von "e-döschen" der nächsten 2 ... 3 Jahre hergibt, ist mit dem (Strom) Exportüberschuss problemlos zu schaffen - selbst wenn man die von mir zuvor geschilderten positiven "Begleiteffekte" zunächst unbeachtet lässt.

Dennoch ändert sich das Verhältnis wo el. Energie hingeht mit jedem einzelnen E-Fahrzeug welches auf fossile Kraftstoffe jeweils verzichten kann. Wieso das nicht bei Dir anzukommen scheint, ist mindestens unverständlich.

"Danach" also nach 2 ... 3 Jahren wird sich zeigen, auf welche Form der Mobilität sich das Ganze einpendelt. Wird dann noch immer jeder - ganz besonders Bewohner von Städten - Vorstädten ( bis 2020 sollen das 75,6 Prozent der deutschen Bevölkerung sein - nicht unwahrscheinlich, waren es 2015 doch bereits 73,8% ) leben ? Quelle :statista "Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Deutschland und weltweit von 1950 bis 2030"
Informationen zur Statistik
Die Statistik zeigt den Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Deutschland und weltweit im Zeitraum der Jahre von 1950 bis 2030. Im Jahr 2005 lebten demnach 48,6 Prozent der Bevölkerung weltweit in Städten. Für das Jahr 2030 wird dieser Anteil auf 59,7 Prozent prognostiziert. In Deutschland sollen der Prognose nach im Jahr 2030 rund 78,3 Prozent der Bevölkerung in Städten leben.
Das sich also bis in ca. drei Jahren alle Bewohner (speziell die "Städter") unisono dazu entschließen ihre (soweit derzeit noch vorhanden) mit Diesel und Benzin betriebenen PKW - ungeachtet ihres tatsächlichen Ist-Zustands - gegen ein "e-döschen" einzutauschen - mit erheblichen finanziellen Belastungen, der Wiederverkaufswert dürfte bis dahin unterirdisch sein - ist doch eher unrealistisch.

Was die Verteilung PKW unter den 2017 in D lebenden Einwohnern angeht - 81.331.951 Einwohner - inkl. Säuglinge, Kinder und Jugendliche ohne Fahrerlaubnis - fahr-unfähige und solche ohne gültige Fahrerlaubnis - teilen sich 45.803.560 PKW in 2017. Den vorgenannten Einwohner stehen also derzeit ~0,56 Fahrzeuge - zur Verfügung - meint, (mindestens) jeder zweite Einwohner hat einen eigenen PKW.

Das ist jetzt pure Spekulation - bis dahin werden die Städte sich so umstrukturiert haben, dass es zunehmen unattraktiver sein wird, ein eigenes KFZ, welches auf´s "Laternenparken" angewiesen ist, dort zu halten. Speziell, wenn der Arbeitsplatz vom Wohnquartier mit öffentlichen Verkehrsmitteln und oder Fahrrad oder el. Kleinfahrzeugen zu erreichen ist. Steuern auf Diesel werden "nach oben" angepasst. Zahlreiche Fahrverbote schränken das Fahren mit fossil beheizten PKW stark ein.

Die außerhalb liegenden Wohnorte in den Ländlichen Regionen (2015 100 -74,6 = 25,4) gerade mal ein Viertel der gesamten dt. Einwohner mag ja ihrerseits zu 100% in den nächsten 3 Jahren "umsteigen" - wer weiß das schon - würde (ich habe mal auf ca. +30% erhöht und halbiert, s.o. ) zwischen 11,4 / 2 = 5,7 und 13,5 / 2 = 6,75 Millionen "anteiligen" "e-döschen" eintauschen. Gerade auf dem Land ist Grundbesitz und die Möglichkeit sich einer eigenen "solaren Tanke" zu bedienen, bedeutend dichter gesät, als in den Städten. Ergo diesen von Dir so hartnäckig verteidigten "Stromengpass" wegen der "e-döschen", wird es unter keinen Umständen geben.

Doch dieses Unverständnis ist wohl generell ein Markenzeichen all derer, welche EE aus falscher Überzeugung ablehnen. Ganz offensichtlich kann das weder mit Logik, noch mit Fakten "geheilt werden. Ich schlage also vor, die nächsten drei Jahre abzuwarten - bis dahin verfüge ich auch über eine Speichereinheit zu meiner PV und kann auch dann posten, wenn gerade mal wieder der Strom in ~45 Millionen "e-döschen" verschwunden ist.... :p
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

Ich sage es an dieser Stelle noch einmal. Was fehlt sind preisgünstige, weil in Großserie hergestellte, elektrische Kurzstrecken-Kleinwagen. 2 Sitzplätze und 300 l Kofferaum mit 150 km Reichweite. Dazu muss nix neu erfunden werden. Es liegt alles dazu nötige bereits in den Regalen der Industrie. Ein solches Auto müßte wohl kaum mehr als € 8000,- kosten. Man will sie aber nicht bauen, weil die Existens eines solchen Fahrzeuges schnell den wahnsinnigen Auto-Hype in diesem Land zerstören würde, da viele Bürger schon bald merken würden, dass sie gar kein anderes (teureres, geileres) Auto mehr brauchen. Solange wir aber von der Auto-Industrie regiert werden, geht es in diesem Land darum, dass wir einen möglichst großen Teil unserer Einkommen für überfrachtete Schow-Kisten ausgeben. Darum werden auch fieberhaft E-Autos konstruiert, mit denen wir dann wieder mit 250 über die Bahn knallen können. Bloß den Hype nicht absinken lassen.

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 17:08)

Ich sage es an dieser Stelle noch einmal. Was fehlt sind preisgünstige, weil in Großserie hergestellte, elektrische Kurzstrecken-Kleinwagen. 2 Sitzplätze und 300 l Kofferaum mit 150 km Reichweite. Dazu muss nix neu erfunden werden. Es liegt alles dazu nötige bereits in den Regalen der Industrie. Ein solches Auto müßte wohl kaum mehr als € 8000,- kosten. Man will sie aber nicht bauen, weil
kaum jemand so ein Gefährt will.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2017, 17:26)

kaum jemand so ein Gefährt will.
Nicht für € 25.000, wie Ähnliches jetzt angeboten wird. Für 8000 dann aber bestimmt doch jemand will. :D zum Beispiel als Zweitwagen.

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Ich kann mir heute füe unter 10000,- einen Benziner neu kaufen mit wesentlich größerer Reichweite, warum soll ich mir so ne Elektromöhre aufn Hof stellen ?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jack000 »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 17:08)

Ich sage es an dieser Stelle noch einmal. Was fehlt sind preisgünstige, weil in Großserie hergestellte, elektrische Kurzstrecken-Kleinwagen. 2 Sitzplätze und 300 l Kofferaum mit 150 km Reichweite. Dazu muss nix neu erfunden werden. Es liegt alles dazu nötige bereits in den Regalen der Industrie. Ein solches Auto müßte wohl kaum mehr als € 8000,- kosten. Man will sie aber nicht bauen, weil die Existens eines solchen Fahrzeuges schnell den wahnsinnigen Auto-Hype in diesem Land zerstören würde, da viele Bürger schon bald merken würden, dass sie gar kein anderes (teureres, geileres) Auto mehr brauchen.
Gibt es doch (fast):
- 3 Sitzplätze
- Ladevolumen: 260 l
- Reichweite: 80 km / 120 km, Eco-Drive-Modus bei niedrigem Ladestand
- Preis: 19.500€ (-4.000€ Förderung: 15.500€)
[youtube][/youtube]
Allerdings ist der Preis noch recht hoch aber 19.500€/15.500€ sind doch schon mal eine Hausnummer und wenn mehr Leute das Auto kaufen würden kann man auch den Preis senken.
=> Mehr Auto braucht man für die meisten Fahrten nicht. Die Frage ist aber was man will ...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2017, 17:35)

Ich kann mir heute füe unter 10000,- einen Benziner neu kaufen mit wesentlich größerer Reichweite, warum soll ich mir so ne Elektromöhre aufn Hof stellen ?
Weil Du ihn auch Morgen noch fahren darfst und ihn nicht nur auf den Hof stehen lassen muß. :D Außerdem hätte er, für den Kurzsteckenvekehr, noch weitere Vorteile wie geringe Größe und geringere Verbrauchs- und Wartungskosten. Das macht sich genau dann besonders günstig, wenn Du sowieso noch ein anderes, langstreckentaugliches Auto hast, wie es in vielen Familien heute so üblich ist. Ich sage ja, dass es wenig sinnvoll ist, die Entwicklung von langstrecken-E-Autos voran zu treiben. Man soltel erst einmal dafür sorgen, das die vielen Kurzstrecken elektrisch gefahren werden.

Bedenke einmal, wie viele z.Zt. mit einem überdimensionierten Verbrennungs-Auto hauptsächlich kurze Strecken fahren und die Kiste dann 2 oder 3 mal im Jahr im Langstreckenverkehr einzusetzen. Gebe es diese Auto das ich hier einfordere, hätte dieser Spuck bald ein Ende. Viele große Kisten würden dann garnicht mehr angeschafft und man würde, die paar Reisestrecken, mit Bahn, Bus oder Leihwagen bewerkstelligen. Und ganau davor haben die Absahner beim Autobau und in der geschmierten Politik Angst. Darum wird uns das große Schauspiel "E-Auto-Entwickling" vorgespielt. Musst'e einfach nicht d'rauf reinfallen.

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2017, 17:54)

Gibt es doch (fast):
- 3 Sitzplätze
- Ladevolumen: 260 l
- Reichweite: 80 km / 120 km, Eco-Drive-Modus bei niedrigem Ladestand
- Preis: 19.500€ (-4.000€ Förderung: 15.500€)
[youtube][/youtube]
Allerdings ist der Preis noch recht hoch aber 19.500€/15.500€ sind doch schon mal eine Hausnummer und wenn mehr Leute das Auto kaufen würden kann man auch den Preis senken.
=> Mehr Auto braucht man für die meisten Fahrten nicht. Die Frage ist aber was man will ...
Aber lesen und vergleichen kannst'e doch oder?

19500 vs 8000 ? he?

80 vs 150 ? Kapische?

Seuerbezahlte Förderung vs echte Marktwirtschaft - auch nicht schlecht - oder?

Wieder eines von den vielen Alibi-Kisten die uns schon seit Jahrzehnten vorgesetzt werden. Für den Preis würde ich mir dann auch wieder einen "Mehrzweckwagen" mit Verbrennungsmotor anschaffen. Eben nicht . ...Wenn mehr Leute dieses Auto kaufen würden..." genau diese Btrachtungweise ist falsch. VW bringst auch nicht einen neuen Golf auf den Markt für einen Mindestpreis von € 100.000 und sagen dann...."wenn mehr Leute dieses Auto kaufen würden, ja dannn...."
Man geht von vornherein davon aus, dass viele Menschen (Millionen) den Golf kaufen werden und darum ist der kalkulierte Einstandspreis € 18550 oder so ähnlich. WENN das auch mit einem E-Kurzstreckenauto so gemacht würde, DANN könnte man das auch sehr viel billiger anbieten. Das wird aber nicht gemacht. Und ganau da liegt das Problem.

Sicher - der Ansatz ist nicht schlecht bei dem Mia. Aber der kleine Betrieb schafft es natürlich nicht ein marktgemäßes E-Auto zu bauen. Hier könnte der Staat direkt helfen. Tut er aber nicht. Er gibt Kauf-Subventionen damit auch unsere großen Schmierer etwas davon haben.

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Zuletzt geändert von Elser am Fr 18. Aug 2017, 18:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jack000 »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:13)

Aber lesen und vergleichen kannst'e doch oder?

19500 vs 8000 ? he?

80 vs 150 ? Kapische?

Seuerbezahlte Förderung vs echte Marktwirtschaft - auch nicht schlecht - oder?

Wieder eines von den vielen Alibi-Kisten die uns schon seit Jahrzehnten vorgesetzt werden. Für den Preis würde ich mir dann auch wieder einen "Mehrzweckwagen" mit Verbrennungsmotor anschaffen.

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Nun, deswegen "(fast)". Bedenke aber auch, dass ein Auto welches 8.000€ kostet natürlich nach z.B. 4 Jahren deutlich weniger Wert ist als ein Fahrzeug für 15.500€. Und der Vergleich von 150km zu 120km ist doch eher marginal, oder scheitert es an den 30km?
=> Es geht darum, dass es schon mal in die Richtung geht. Dein Wunschauto ist derzeit nicht machbar, ansonsten würde es existieren.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:21)

Nun, deswegen "(fast)". Bedenke aber auch, dass ein Auto welches 8.000€ kostet natürlich nach z.B. 4 Jahren deutlich weniger Wert ist als ein Fahrzeug für 15.500€. Und der Vergleich von 150km zu 120km ist doch eher marginal, oder scheitert es an den 30km?
=> Es geht darum, dass es schon mal in die Richtung geht. Dein Wunschauto ist derzeit nicht machbar, ansonsten würde es existieren.
FALSCH !!! Es ist machbar. Allerdings nur von einem großen Autobauer oder mit staatlicher Vorfinazierung für einen muhtigen kleinen. Es wird nicht gebaut, weil es den großen Autobauern und der geschmierten Politik nicht in den Kram passt !

Falsch ist auch Deine Wertberechnung. Wenn Du heute ein solches Auto für 15.00 kaufst und in 4 Jahren gibt es dann doch ein besseres für 8000, dann ist Deine Kiste fast nichts mehr wert. Genau da liegt auch das Problem für die Kleinhersteller.

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Zuletzt geändert von Elser am Fr 18. Aug 2017, 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jack000 »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:33)

FALSCH !!! Es ist machbar. Allerdings nur von einem großen Autobauer oder mit staatlicher Vorfinazierung für einen muhtigen kleinen.
Reichen 4.000€ nicht? Wie hoch muss die Vorfinanzierung denn sein?
Es wird nicht gebaut, weil es den großen Autobauern und der geschmierten Politik nicht in den Kram passt !
Quelle?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:35)

Reichen 4.000€ nicht? Wie hoch muss die Vorfinanzierung denn sein?


Quelle?
Die Frage nach der Quelle ist ein gern genommenes Totschlagargument. Es gibt ja diesen Wagen noch nicht, wie soll ich es dir dann nachweisen. Was aber hilft ist nachdenken wollen !Du weißt was ein Kleinstwagen kostet. Ein E-Kleinstwagen hätte sehr viel weniger Bauteile. Du weißt, das es schon heute leicht möglich ist, einen solchen Wagen eine Reichweite von150 km zu verpassen. Was lässt dich noch daran zweifeln, dass ein solcher Wagen, als Millionenauflage kalkuliert, gebaut werden könnte? Das Gejammer und die Krokodilstränen der A-Industie? :) Doch nicht wirklich - oder ?

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Ich hab sogar mal überlegt mir einen Twizy zu kaufen. aber nur seeeehr kurz. ich kann ihn weder zu Hause noch auf Arbeit laden. Thema erledigt. Ich bleib bei meinem Pedelec als Autoersatz.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:52)

Ich hab sogar mal überlegt mir einen Twizy zu kaufen. aber nur seeeehr kurz. ich kann ihn weder zu Hause noch auf Arbeit laden. Thema erledigt. Ich bleib bei meinem Pedelec als Autoersatz.
Gansu ! Wieder so ein Alibi-E-Auto, damit die Autobauer sagen können: "Siehste - will ja keiner." :(

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Re: Elektroautos.

Beitrag von jack000 »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:49)

Die Frage nach der Quelle ist ein gern genommenes Totschlagargument. Es gibt ja diesen Wagen noch nicht, wie soll ich es dir dann nachweisen. Was aber hilft ist nachdenken wollen !Du weißt was ein Kleinstwagen kostet. Ein E-Kleinstwagen hätte sehr viel weniger Bauteile. Du weißt, das es schon heute leicht möglich ist, einen solchen Wagen eine Reichweite von150 km zu verpassen. Was lässt dich noch daran zweifeln, dass ein solcher Wagen, als Millionenauflage kalkuliert, gebaut werden könnte? Das Gejammer und die Krokodilstränen der A-Industie? :) Doch nicht wirklich - oder ?
Mit Tesla ist eine Firma vorhanden, die an der Börse soviel wert ist wie BMW aber nur 1% der Anzahl Autos wie BMW verkauft. Kapital ist ohne Ende vorhanden denn selbst das verbrennen von 1/2 Mrd.€/Quartal verzeihen die Aktionäre ohne Murren und Mucken.
=> Ist die Firma immer noch nicht groß genug? Was macht Elon Musk falsch? Warum lässt er nicht für 8000€ Verkaufspreis das von dir vorgeschlagene Auto produzieren?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2017, 19:06)

Mit Tesla ist eine Firma vorhanden, die an der Börse soviel wert ist wie BMW aber nur 1% der Anzahl Autos wie BMW verkauft. Kapital ist ohne Ende vorhanden denn selbst das verbrennen von 1/2 Mrd.€/Quartal verzeihen die Aktionäre ohne Murren und Mucken.
=> Ist die Firma immer noch nicht groß genug? Was macht Elon Musk falsch? Warum lässt er nicht für 8000€ Verkaufspreis das von dir vorgeschlagene Auto produzieren?
Ja - genau DAS ist die Frage. Anwort - siehe meine Beiträg oben.

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:56)

Gansu ! Wieder so ein Alibi-E-Auto, damit die Autobauer sagen können: "Siehste - will ja keiner." :(

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Auch für das von dir erdachte E- Auto wäredie notwendige Infrastruktur nicht vorhanden. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht übermorgen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jack000 »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 19:21)

Ja - genau DAS ist die Frage. Anwort - siehe meine Beiträg oben.
Also hat die Automobilindustrie Elon Musk bestochen und der leitet sein Unternehmen deswegen so, dass nur unbrauchbare/überteuerte Elektroautos produziert werden damit diese in Misskredit gebracht werden?
Bist du sicher, dass das nicht eine VT sein könnte?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2017, 19:24)

Auch für das von dir erdachte E- Auto wäredie notwendige Infrastruktur nicht vorhanden. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht übermorgen.

Bitte ? Von welcher nicht vorhandenen Infrastruktur schreibst du hier? Biite freundlichst um Aufklärung.

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Da ich das Autochen leider noch nicht mit teslas freier Energie aufladen kann ist immer noch eine Steckdose erforderlich. Und Strom, den werden wir nach der Abschaltung des letzten Kohlekraftwerkes auch nicht haben.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

jack000 hat geschrieben:(18 Aug 2017, 19:27)

Also hat die Automobilindustrie Elon Musk bestochen und der leitet sein Unternehmen deswegen so, dass nur unbrauchbare/überteuerte Elektroautos produziert werden damit diese in Misskredit gebracht werden?
Bist du sicher, dass das nicht eine VT sein könnte?
Ich fange jetzt nicht damit an Dir alles noch einmal zu erklären. Das was Du hier macht ist der alte Schleifentrick. Wenn keine Argument mehr, fängt man alles wieder von vorn an. Nicht mit mir! Ich denke Du willst nicht verstehen, weil Du auch gerne den geilen Auto-Hype hochhalten willst. Deine Beiträge in anderen Rubriken lassen soetwas vemuhten. Ist aber nicht mein Problem.

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2017, 19:35)

Da ich das Autochen leider noch nicht mit teslas freier Energie aufladen kann ist immer noch eine Steckdose erforderlich. Und Strom, den werden wir nach der Abschaltung des letzten Kohlekraftwerkes auch nicht haben.
Kurzstrecke-E-Autos werden zu Hause aufgeladen. Basta!

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 19:39)

Kurzstrecke-E-Autos werden zu Hause aufgeladen. Basta!

Elser
Geht nicht, was nun ? Und geht nicht nur bei mir nicht sondern in jedem Wohngebiet mit Mietshäusern hier. In anderen Städten dürfte es kaum anders aussehn.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jack000 »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 19:39)

Kurzstrecke-E-Autos werden zu Hause aufgeladen. Basta!
An welchen Steckdosen?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von watisdatdenn? »

Elser hat geschrieben:(18 Aug 2017, 18:33)
Es wird nicht gebaut, weil es den großen Autobauern und der geschmierten Politik nicht in den Kram passt !
Jetzt gedulde dich doch noch 3-4 Jahre. Ich hab das starke Gefühl, dann kannst du dich vor Elektroautoangeboten nicht mehr retten...
Oder meinst du es ist Zufall, dass sich gerade jetzt ein Konsortium zur Batterieherstellung in Deutschland gründet?
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/n ... 39618.html
Das neue Werk soll 2018 in Betrieb gehen. Die Zahl der Mitarbeiter soll bis 2020 bei mehr als tausend liegen.
Dann noch 1und1 zusammenzählen und du weißt wie der Hase läuft.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Da ist es wieder - das selbstverschuldete Unvermögen - sich aktueller Informationstechnologie zu bedienen - aber Sprüche loslassen - Einzeiler, die nur völlig unbedarfte als "die Realität" annehmen.

Sicher, wer derzeit keine Lademöglichkeit Zuhause hat, der ist momentan auf die wenigen Ladestellen angewiesen. Im Gegenzug sind ja aktuell lediglich ~35tausend "e-döschen" in Betrieb - wie watisdatdenn? anmerkte wird sich das in naher Zukunft ändern - 3 bis 4 Jahre wird es eher nicht mehr dauern (so meine Einschätzung) bis auch die üblichen Laternenparker "ihre" Lademöglichkeit haben werden.

Aber gerade da tut sich etwas : "Wenn jede Straßenlaterne dein Elektroauto lädt" und so funktioniert es :
Die Lösung? Eine Technologie, mit der gewöhnliche Straßenlaternen zu Elektroauto-Ladestationen umgerüstet werden können. Weil diese Strommodule in alle vorhandenen Laternentypen passen (außer Gaslaternen), sind sie dem Hersteller zufolge in jeder Stadt verwendbar, ohne dass neue Stromleitungen benötigt werden. So können die Fahrer ihre Elektroautos bequem über Nacht aufladen. Dabei schaltet eine Ladekarte die Station frei und das übliche Verkabeln beginnt. Über ein Touchpad wird dann der Ladevorgang gestartet.

Seit August 2016 sind die ersten Lade-Laternen im Einsatz, zunächst in der Mozartstraße im Leipziger Musikviertel. Vier LED-Laternen, die hier die Straße beleuchten, sind mit je einer Stromstation ausgestattet.
Wer über ein eigenes Grundstück verfügt, hat derlei Probleme nur, wenn er / sie sich auf dumme Sprüche beschränkt und den üblichen Tatarenmeldungen glauben schenkt :( Dabei liegt die Wahrheit doch ganz nah ! Gleichgültig ob man sich des WIKIPEDIA bedient oder andere Quellen bevorzugt, technisch eher anspruchslos sich eine geeignete Lademöglichkeit Zuhause zu schaffen :rolleyes:

Für "Geduldige" reicht bereits eine stinknormale Steckdose die sich möglich nahe am Stellplatz für das "e-döschen" befindet. Die nette Dame im Bild hält die notwendige Verbindung in Händen

Nun ja, wesentlich empfehlenswerter ist ein ordentlicher Extrastromkreis (230 V / 16A max. 3,6 kw) mit für außen unverzichtbaren Schutzeinrichtungen - der falls das "e-döschen" schon satt ist, auch anderen Geräten dienlich sein kann.

Persönlich würde ich eine dreiphasigen Anschluss vorziehen - es gibt da Kombinationen, welche gleich auch noch eine "normale einphasige Steckdose integrieren. Mit 400 V und entweder 3 x 16A (11 kW - das geht praktisch immer) oder, wenn das Ladegerät im Fahrzeug damit etwas anfangen kann 3 x 32A (22 kW) oder auch 3 x 64A (44 kW) Kein Problem für einen modernen Hausanschluss, meine Absicherung ist auf 400V 3 x 80A ausgelegt. Wer jetzt wieder herum keift - geht nicht, weil alles andere nicht mehr funzt - es gibt da den Begriff der Vorrangschaltung (bekannt vom el. Durchlauferhitzer wo schon eine einfaches Relais dieses techn. Wunder schafft). Auch eine Meldepflicht beim zuständigen EVU ist eine mögliche Option.

In meinem Fall wäre eine "Verbindung" PV zum Ladegerät (Das Ladegerät ist bei der Ladung nach IEC 62196 Mode1-3 im Fahrzeug integriert) zumindest wünschenswert um eventuell den Ladestrom auf die variierende Leistung der PV anzupassen - oder über den lokalen Speicher einen festen Ladestrom zu garantieren. Da gibt es noch genügend Möglichkeiten für cleverere Lösungen.

Der Quatsch der gern und dauerhaft verbreitet wird "es sei schwierig oder gleich unmöglich" für all das eine Lösung zu finden - würde der Idee vom Hochtechnologieland D - Exportgigant von Technologie aller Art - quasi ins Knie schießen.

Also erst einmal recherchieren - das Gefundenen verstehen - um dann eventuell noch vorhandene Lücken "anzuprangern".

Auch hier gibt es den schon beschriebenen "Gleichzeitigkeitsfaktor". Wer nach und nach - ein Prozess von Monaten teils von Jahren - eine wachsende Zahl von "e-döschen" laden muss, wird selbstverständlich alle dazu notwendigen Komponenten notfalls erfinden oder eben ein gut ausgebautes Ortsnetz entsprechend anpassen. Digitalisierung - das "e-döschen" spricht mit seiner Ladestation (wo immer das erforderlich sein sollte) und die Komponenten passen sich "intelligent" aufeinander an. Eine wunderbare Geschäftsidee - lokal ! - bindet also auch lokale Arbeitskraft und wenn "wir" das gutmachen, lässt sich das auch exportieren. Womit durchaus auch dezentrale Beschäftigung entsteht. In wieweit das wenigstens einen Teil der ~800.000 Beschäftigten in der Auto- und Zulieferindustrie auffängt, da sehe ich derzeit nur vage Möglichkeiten in meiner Kristallkugel.

Gewiss ist (nicht nur für mich) eine Veränderung ist bereits im Gang. Es wäre klug sich schon mal innerlich darauf einzustellen. Bekanntlich bekommen die Letzten nur was übrigbleibt.... Dank einer völlig verkorksten und rückwärtsgewandten Industrie, die Politik in Kollaboration haben "wir" leider gegenwärtig "gute" Aussichten für die "hinteren Plätze". Da sollte wenigstens das "Volk" erkennen, wie wichtig es für ein nahezu komplett rohstofffreies Land ist, immer möglichst Technologieführer im globalen Zusammenhang zu sein.

Im Schnitt veraltet technologisches know-how teilweise in Monaten - spätestens in Jahren. Das stellt an jeden, dem etwas an seinem Arbeitsplatz liegt, erheblich Forderungen - permanente Weiterbildung - wie kann das jemand leisten, der überall nur derart technologogiepessimistisch unterwegs ist ? Kritisch ja, aber derart ablehnend, mir völlig unverständlich - das macht auch Angst - woher soll meine Rente kommen, wenn wir uns selbst derart freudig ins Knie schießen....

Nichts gegen Pessimismus, wenn der eine Form des "kritischen Optimismus" darstellt - aber in welche Abgründe muss man hier teilweise blicken ? Ich bin durchaus beunruhigt - ja teilweise entsetzt... :dead:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Elser
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Aug 2017, 01:52)

Jetzt gedulde dich doch noch 3-4 Jahre. Ich hab das starke Gefühl, dann kannst du dich vor Elektroautoangeboten nicht mehr retten...
Oder meinst du es ist Zufall, dass sich gerade jetzt ein Konsortium zur Batterieherstellung in Deutschland gründet?
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/n ... 39618.html


Dann noch 1und1 zusammenzählen und du weißt wie der Hase läuft.
Ja - vielleicht hast Du Recht und solche Autos, wie ich sie fordere kommen bald. Dann vielleicht aus China. Unsere Foto- und Unterhaltungsgeräte-Industrie haben wir schon, durch die großspurige Dickfelligkiet deutscher Manger größtenteils verloren. Passiert und das jetzt auch mit der Autoindustrie?

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Boracay »

Elser hat geschrieben:(19 Aug 2017, 17:54)

Ja - vielleicht hast Du Recht und solche Autos, wie ich sie fordere kommen bald. Dann vielleicht aus China. Unsere Foto- und Unterhaltungsgeräte-Industrie haben wir schon, durch die großspurige Dickfelligkiet deutscher Manger größtenteils verloren. Passiert und das jetzt auch mit der Autoindustrie?

Elser
Du meinst also allen ernstes die Foto- und Unterhaltungsgeräteindustrie mir ihren extrem schlecht bezahlten einfachen Arbeitsplätzen gäbe es noch wenn die deutschen Manager weniger Dickfällig gewesen wären?

Das sind Billigprodukte die heute alle ausnahmslos aus Südchina kommen. Es wäre überhaupt gar nicht mehr möglich diese heute in D zu fertigen, nicht nur aus Kostengründen.

Die Autoindustrie in D wird durch das einfache Billigprodukt "Elektromotor" das gleiche Schicksal erleiden. In ein paar Jahrzehnten sind die weg. Ganz egal welcher Manager hier am Drücker ist. Mann kann es nur hinaus zögern und es dem Elektroauto so schwer wie möglich machen.
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Elser
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Elser »

Ebiker hat geschrieben:(18 Aug 2017, 19:40)

Geht nicht, was nun ? Und geht nicht nur bei mir nicht sondern in jedem Wohngebiet mit Mietshäusern hier. In anderen Städten dürfte es kaum anders aussehn.
Dann musst Du etwas anderes fahren. :) Ich, zum Beispiel, kann mir keinen Porsche leisten. Anderen reicht ein Zweisitzer nicht für die fünfköpfige Familie. Wieder andere vertragen Zugluft nicht und können daher nichts mit einem Cabrio anfangen. :) WAS SOLL DER QUATSCH ? :mad2:

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Zuletzt geändert von Elser am Sa 19. Aug 2017, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von watisdatdenn? »

Elser hat geschrieben:(19 Aug 2017, 17:54)
Ja - vielleicht hast Du Recht und solche Autos, wie ich sie fordere kommen bald. Dann vielleicht aus China. Unsere Foto- und Unterhaltungsgeräte-Industrie haben wir schon, durch die großspurige Dickfelligkiet deutscher Manger größtenteils verloren. Passiert und das jetzt auch mit der Autoindustrie?

Elser
Das Risiko ist auf jeden Fall gegeben. Erst der Erfolg eines Teslas hat die Manager hier wirklich aufgeweckt, wie man an einer eigenen Batteriefabrik in Deutschland erkennen kann.
Auch hier findet man was drüber im Netz z.B. was VW angeht:
https://www.automobil-produktion.de/her ... m-105.html

Wichtiger als Elektro finde ich aber autonomes fahren. Das müssen wir hinkriegen und da steckt auch ein enormer Mehrwert für die Gesellschaft drin.
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Sa 19. Aug 2017, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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