Elektroautos.

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frems
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Oder nicht nur die Überschrift lesen.
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immernoch_ratlos
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Gemach, gemach - auch Rom wurde nicht an einem einzigen Tag gebaut.... :p

Wenn man das Gute an neuen Entwicklungen auf dies reduziert, es entsteht jede Menge "Bewegung" rund um diese Entwicklung, hat man die "Essenz" bereits verstanden.

Selbst, wenn der eigentlich Kern ein Flop war, können die einmal so angestoßenen Entwicklungen sich problemlos zu eigenen unabhängigen Entwicklungen und Erkenntnissen daraus "fortpflanzen". Das war (bei genauer Betrachtung) überall so. Was inzwischen anders ist, ist die sich gegenseitig beschleunigende Entwicklung. Das sieht die Masse der Betrachter (wenn sie es denn "sieht") deutlich anders. Für viele ist schon die Idee, ihre kleine beschränkte Welt könne verändert werden, nur eines "bedrohlich".

Bislang ging jedoch jede Entwicklung über sie hinweg - ohne jede Rücksicht auf deren meist kleinkarierte Befindlichkeiten. Statt das zu tun, was intelligentes Leben am besten kann, sich geschickt neuen Situationen anzupassen, versucht dieser Typus Mensch zu verhindern, was schlicht nicht zu verhindern ist. Da die Masse Mensch und nicht deren Qualität weltweit weiter zunimmt, muss dieses Verhalten in ein totales Fiasko münden.

Gerade die Form der Mobilität die sich in den meisten Industriestaaten etabliert hat, zeigt wie irrsinnig dies tatsächlich ist. Würden sich alle dieser verfehlten Methode anschließen, würden die inzwischen verbliebenen Ressourcen kaum mehr als zwei drei weitere Generationen ausreichen.

Das sich daran dann doch etwas ändert, geschieht leider gegen den Willen der ewig Gestrigen. In der sich nur sehr, sehr langsam dämmernden Erkenntnis, das die NOTWENDIGE Mobilität eher nicht mit > 45 Millionen PKW allein in D erreicht werden kann, führt über die Abschaffung fossiler Fahrzeuge, denen zwangsläufig als erstes der noch bezahlbare Sprit ausgehen wird und dessen Verkehrswege bereits heute die volkswirtschaftlich vertretbaren Grenzen der Machbarkeit erreicht haben.

"Zwischenstation" quasi das Methadon für die vielen Abhängigen, ist die zeitweise individuelle "E-Mobilität". Meine frisch geputzte Kristallkugel "sagt" mir, es wird auch nicht eine nur annähernd so große Anzahl von E-PKW geben, als dies gegenwärtig mit den fossilen Vorgängern der Fall ist. Diese 1 : 1 Übertragung kann a) sichtlich nicht in wenigen Jahren erfolgen und bis das b) theoretisch so sein könnte, wird sich die Mobilität völlig verändern. Die ersten Anzeichen für ein Umdenken werden sichtbar. Warum in eine weitgehend nutzloses Gefährt mindesten 20.000 €uronen versenken, wenn der Nutzen tatsächlich bei gerade mal 3 ... 4% Fahrleistung liegt ? Da hilft auch das Stoßgebet der immerwährenden Verfügbarkeit (Herr erhalte mir meine "täglich heiligs Blechle", es könnte ja sein, das ich das teure Ding tatsächlich - wenn auch im Promillebereich - mal mehr als gewöhnlich "benötige"). Wie blöd ist das denn ? Speziell in einer Stadt, wo ein Teil der 3 ... 4% Fahrleistung schon für Parkplatzsuche draufgeht :?:

Bereits heute leben ~75% aller Deutschen und "Sonstige" in Städten, weil da alles so schön nah beieinander ist. Wie viel Widerspruch und Unlogik benötigt die Masse der Betroffenen noch um dies einfachen Zusammenhänge erkennen zu können :?:

Wie viel kostet ein einziges "Stehzeug" neben Versicherung und sonstiger Unterhaltungskosten die das Individuum selbst erwirtschaften muss, die Allgemeinheit noch, damit die 3 ... 4% Fahrleistung bundesweit möglich sein kann :?: 3 ... 4% Fahrleistung bedeutet bei 45 Millionen Fahrzeugen immer noch das Fahren von 1,35 bis 1,8 Millionen PKW "um die Uhr" an 365 Tagen im Jahr + 1 Tag mehr alle vier Jahre.

Wenn also ein geschickt verknüpftes System diese Fahrleistung anders und ökonomisch sinnvoller "abbilden" kann, dürfen die notwendigen Fahrleistungen auch mehr kosten. "Mehr kosten" ? Oh Gott wie schrecklich - ja oh Gott wie schrecklich, aber nur, wenn man für diesen Nutzen ein teures "Stehzeug" mit allen direkten und indirekten Kosten für billiger annimmt. Die vergleichsweise kleine Gruppe derer, die auf dem flachen Lande lebt und tatsächlich eine wie immer angetriebenes eigenes Vehikel (noch) benötigt liegt heute schon zwischen 25 ... 30 Prozent der Bevölkerung. Doch auch da nur eine Frage der Weiterentwicklung, bis auch dieser Anteil auf das "Notwendigste" geschrumpft sein wird.

Was für all diese gegenwärtige Mobilität "notwendig" ist, beträgt einen ansehnlichen Anteil der erzielbaren Einkommens. In den Städten muss ein gewichtiger Teil des Einkommen - Tendenz zunehmend wachsend für "Kalt- und Warmmiete" aufgebracht werden. Die Frage, wie lange diese "Spagat" noch funktionieren wird, sollte schlicht mit einfließen - ansonsten, wer jetzt einen E-PKW "wünschenswert" findet, kann sich schon mal hier : Stand 2017 E-Auto - Ladedauer & Anschlusstypen orientieren.

Das Angebot wird schnell wachsen, schließlich will jeder ein Stück vom neuen Kuchen. Selbst Staubsaugerhersteller haben erkannt, dass mindesten in jedem Haushalt bereits mindestens 1,5 Staubsauger existieren und was kann man anderes tun, als E-Mobile bauen - bis davon auch jeder mindestens eins herumstehen hat :?:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Flaschengeist
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Flaschengeist »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Sep 2017, 20:21)

Gemach, gemach - auch Rom wurde nicht an einem einzigen Tag gebaut.... :p

Wenn man das Gute an neuen Entwicklungen auf dies reduziert, es entsteht jede Menge "Bewegung" rund um diese Entwicklung, hat man die "Essenz" bereits verstanden.

Selbst, wenn der eigentlich Kern ein Flop war, können die einmal so angestoßenen Entwicklungen sich problemlos zu eigenen unabhängigen Entwicklungen und Erkenntnissen daraus "fortpflanzen". Das war (bei genauer Betrachtung) überall so. Was inzwischen anders ist, ist die sich gegenseitig beschleunigende Entwicklung. Das sieht die Masse der Betrachter (wenn sie es denn "sieht") deutlich anders. Für viele ist schon die Idee, ihre kleine beschränkte Welt könne verändert werden, nur eines "bedrohlich".

Bislang ging jedoch jede Entwicklung über sie hinweg - ohne jede Rücksicht auf deren meist kleinkarierte Befindlichkeiten. Statt das zu tun, was intelligentes Leben am besten kann, sich geschickt neuen Situationen anzupassen, versucht dieser Typus Mensch zu verhindern, was schlicht nicht zu verhindern ist. Da die Masse Mensch und nicht deren Qualität weltweit weiter zunimmt, muss dieses Verhalten in ein totales Fiasko münden.

Gerade die Form der Mobilität die sich in den meisten Industriestaaten etabliert hat, zeigt wie irrsinnig dies tatsächlich ist. Würden sich alle dieser verfehlten Methode anschließen, würden die inzwischen verbliebenen Ressourcen kaum mehr als zwei drei weitere Generationen ausreichen.

Das sich daran dann doch etwas ändert, geschieht leider gegen den Willen der ewig Gestrigen. In der sich nur sehr, sehr langsam dämmernden Erkenntnis, das die NOTWENDIGE Mobilität eher nicht mit > 45 Millionen PKW allein in D erreicht werden kann, führt über die Abschaffung fossiler Fahrzeuge, denen zwangsläufig als erstes der noch bezahlbare Sprit ausgehen wird und dessen Verkehrswege bereits heute die volkswirtschaftlich vertretbaren Grenzen der Machbarkeit erreicht haben.

"Zwischenstation" quasi das Methadon für die vielen Abhängigen, ist die zeitweise individuelle "E-Mobilität". Meine frisch geputzte Kristallkugel "sagt" mir, es wird auch nicht eine nur annähernd so große Anzahl von E-PKW geben, als dies gegenwärtig mit den fossilen Vorgängern der Fall ist. Diese 1 : 1 Übertragung kann a) sichtlich nicht in wenigen Jahren erfolgen und bis das b) theoretisch so sein könnte, wird sich die Mobilität völlig verändern. Die ersten Anzeichen für ein Umdenken werden sichtbar. Warum in eine weitgehend nutzloses Gefährt mindesten 20.000 €uronen versenken, wenn der Nutzen tatsächlich bei gerade mal 3 ... 4% Fahrleistung liegt ? Da hilft auch das Stoßgebet der immerwährenden Verfügbarkeit (Herr erhalte mir meine "täglich heiligs Blechle", es könnte ja sein, das ich das teure Ding tatsächlich - wenn auch im Promillebereich - mal mehr als gewöhnlich "benötige"). Wie blöd ist das denn ? Speziell in einer Stadt, wo ein Teil der 3 ... 4% Fahrleistung schon für Parkplatzsuche draufgeht :?:

Bereits heute leben ~75% aller Deutschen und "Sonstige" in Städten, weil da alles so schön nah beieinander ist. Wie viel Widerspruch und Unlogik benötigt die Masse der Betroffenen noch um dies einfachen Zusammenhänge erkennen zu können :?:

Wie viel kostet ein einziges "Stehzeug" neben Versicherung und sonstiger Unterhaltungskosten die das Individuum selbst erwirtschaften muss, die Allgemeinheit noch, damit die 3 ... 4% Fahrleistung bundesweit möglich sein kann :?: 3 ... 4% Fahrleistung bedeutet bei 45 Millionen Fahrzeugen immer noch das Fahren von 1,35 bis 1,8 Millionen PKW "um die Uhr" an 365 Tagen im Jahr + 1 Tag mehr alle vier Jahre.

Wenn also ein geschickt verknüpftes System diese Fahrleistung anders und ökonomisch sinnvoller "abbilden" kann, dürfen die notwendigen Fahrleistungen auch mehr kosten. "Mehr kosten" ? Oh Gott wie schrecklich - ja oh Gott wie schrecklich, aber nur, wenn man für diesen Nutzen ein teures "Stehzeug" mit allen direkten und indirekten Kosten für billiger annimmt. Die vergleichsweise kleine Gruppe derer, die auf dem flachen Lande lebt und tatsächlich eine wie immer angetriebenes eigenes Vehikel (noch) benötigt liegt heute schon zwischen 25 ... 30 Prozent der Bevölkerung. Doch auch da nur eine Frage der Weiterentwicklung, bis auch dieser Anteil auf das "Notwendigste" geschrumpft sein wird.

Was für all diese gegenwärtige Mobilität "notwendig" ist, beträgt einen ansehnlichen Anteil der erzielbaren Einkommens. In den Städten muss ein gewichtiger Teil des Einkommen - Tendenz zunehmend wachsend für "Kalt- und Warmmiete" aufgebracht werden. Die Frage, wie lange diese "Spagat" noch funktionieren wird, sollte schlicht mit einfließen - ansonsten, wer jetzt einen E-PKW "wünschenswert" findet, kann sich schon mal hier : Stand 2017 E-Auto - Ladedauer & Anschlusstypen orientieren.

Das Angebot wird schnell wachsen, schließlich will jeder ein Stück vom neuen Kuchen. Selbst Staubsaugerhersteller haben erkannt, dass mindesten in jedem Haushalt bereits mindestens 1,5 Staubsauger existieren und was kann man anderes tun, als E-Mobile bauen - bis davon auch jeder mindestens eins herumstehen hat :?:

Planen Sie schon Umsiedlungen?

Die Roten Khmer haben die Menschen aus der Stadt getrieben. Bei Ihnen wäre es dann in die Stadt.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

Christopher Clark
immernoch_ratlos
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Na wie weltfremd ist das den ?
Flaschengeist hat geschrieben:Planen Sie schon Umsiedlungen?
Die Roten Khmer haben die Menschen aus der Stadt getrieben. Bei Ihnen wäre es dann in die Stadt.
Darauf habe ich eine einfache Antwort : Quelle : statista "Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Deutschland und weltweit von 1950 bis 2030"
Die Statistik zeigt den Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Deutschland und weltweit im Zeitraum der Jahre von 1950 bis 2030. Im Jahr 2005 lebten demnach 48,6 Prozent der Bevölkerung weltweit in Städten. Für das Jahr 2030 wird dieser Anteil auf 59,7 Prozent prognostiziert. In Deutschland sollen der Prognose nach im Jahr 2030 rund 78,3 Prozent der Bevölkerung in Städten leben
Hinweise und Anmerkungen - Ab 2010 sind die Werte prognostiziert.
Es bedarf also keiner Verdächtigungen, ich stünde ideologisch den "Roten Khmern" nah. Die Werte für 2005 sind reale Werte (danach lebten bereits 73,4% der dt. Bevölkerung in Städten) :dead:

Ergo lebten von ~82 Millionen Einwohnern ~60 Millionen ausschließlich in Städten. Der "Fehlbetrag" (zu 75%) für 2017 sind (1,6 %) 1,3 Millionen - das die entlang der Prognose inzwischen auch ohne "Pol Pot" (übrigens seit 1998 tot) in den dt. Städten angekommen sind, ist wenig verwunderlich. Das Du Dich nicht vorher informierst, bzw. Fakten nicht wahrnimmst, liegt in der "Tradition" vieler hiesiger User :dead:

Viele Dörfer überall in der Republik beklagen diesen Trend seit Jahren - das alles ist an Dir spurlos vorbeigegangen :?: In den "Ballungsräumen" gern auch "Metropolregionen" genannt, findet die Masse der Einwohner sowohl Wohnung, als auch Arbeit. Meine Wenigkeit, ich bin bewusst vor ~45 Jahren "aufs Land" gezogen. Lebe seither quasi in "Rufweite" zu mehreren Städten in meiner "Metropolregion". Zurückblickend, blieb meine jeweilige "Pendlerstrecke" im Radius von maximal 30 km um meinen "ländlichen Wohnort" herum. Ausnahmen - länger Auslandsarbeiten - und für einige Jahre täglich 2 x 70 km zu einem Arbeitsplatz "irgendwo bei Frankfurt a. M." waren die Ausnahme. Das tägliche Pendeln per Bahn war durchaus möglich. Der zugehörige Anschluss auch problemlos "per pedes " erreichbar.

Der Trend hin zu den Städten oder eben in die jeweiligen Metropolregionen, ist eine Tatsache und keineswegs eine weltfremde Ideologie die Du mir da unterstellen möchtest. Nun ja, dieser Hang Fakten nicht zur Kenntnis zu nehmen, ist eine ganz eigene "Ideologie" :rolleyes: Doch auch wenn Du und andere ihre Köpfe noch so tief in den Sand steckt, die Veränderungen passieren dennoch, eben einfach über alle hinweg, welche meinen so nicht betroffen zu sein.

Die Folge für die (noch) NOTWENDIGE Mobilität habe ich ja schon beschrieben. Die ersten Veränderungen in der Einstellung von jungen Leuten werden ja bereits "sichtbar". Hier und anderswo zetern einige wild herum, wenn auch nur die Rede von "Carsharing" und von Menschen, welche bereits heute auf das vergleichsweise nutzlose eigene Vehikel (Auto !) verzichten, die Rede ist. Wer abschätzen kann, wird schlicht feststellen, wer in den Ballungsräumen lebt, wird auch heute schon geringer am Anteil der "Anzahl der gemeldeten Pkw in Deutschland in den Jahren 1960 bis 2017" "beteiligt" sein.

Keiner - jedenfalls nur wenige - werden ohne "äußeren Anlass" ein bereits vorhandenes Fahrzeug (gegenwärtig "fossil") aufgeben - auch dann nicht, wenn es nur zu einem Bruchteil der verfügbaren Zeit überhaupt genutzt wird. Dieser "äußeren Anlass" ist jedoch nun gegeben. Wer neu kauft, wird "gezwungen" über mehr als nur das Modell, das Fabrikat usw. "nachzudenken". Das wird zunehmend zur vollkommenen "Abstinenz" führen. Jeder, der für seine Pendelstrecke nicht wirklich einen eigenen PKW benötigt, dessen "öffentliche" Verkehrslage entsprechend günstig ist, wird schlich kein neues "Stehzeug" erwerben. Ob kleinere E-Mobile eine Alternative sein können, muss sich erst noch zeigen. Noch ist die "gängige Ware" nichts als ein Abklatsch der aktuellen fossilen Monster, die so niemand bräuchte und einen "Fahrnutzen" von durchschnittlich 3 ... 4% darstellen. Die (letztere) werden sicher weiter gekauft :p

Ein Großteil der Bevölkerung - noch überwiegen die folgenden "Altersgruppen" (ab 40 "aufwärts) mit ~47 Millionen, Teil der Gesamtbevölkerung. Bis diese ihre Gewohnheiten verändern oder schlich ausgestorben sein werden, gehen noch Jahre ins Land. Allerdings werden die innerstädtischen Probleme mit Fahrzeugemissionen, Reduzierung von Parkflächen usw. usf. den Druck weiter erhöhen. Was ganz gewiss das "Kaufverhalten" bzw. die Bereitschaft ein weitgehend nutzloses "Stehzeug" neu zu erwerben, beeinflussen wird. Passen dazu, die meisten Fahrzeughersteller "basteln" verstärkt an autonomen Systemen - und dazu erscheint mir ein 3 ... 4% "Stehzeug" eher nicht das angestrebte Ziel - auch wenn man damit bislang ordentlich Kohle machen konnte - blöd genug sind wir ja alle, was das anbelangt.... :thumbup:
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Flaschengeist
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Flaschengeist »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(28 Sep 2017, 12:25)

Na wie weltfremd ist das den ? Darauf habe ich eine einfache Antwort : Quelle : statista "Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung in Deutschland und weltweit von 1950 bis 2030" Es bedarf also keiner Verdächtigungen, ich stünde ideologisch den "Roten Khmern" nah. Die Werte für 2005 sind reale Werte (danach lebten bereits 73,4% der dt. Bevölkerung in Städten) :dead:

Ergo lebten von ~82 Millionen Einwohnern ~60 Millionen ausschließlich in Städten. Der "Fehlbetrag" (zu 75%) für 2017 sind (1,6 %) 1,3 Millionen - das die entlang der Prognose inzwischen auch ohne "Pol Pot" (übrigens seit 1998 tot) in den dt. Städten angekommen sind, ist wenig verwunderlich. Das Du Dich nicht vorher informierst, bzw. Fakten nicht wahrnimmst, liegt in der "Tradition" vieler hiesiger User :dead:

Viele Dörfer überall in der Republik beklagen diesen Trend seit Jahren - das alles ist an Dir spurlos vorbeigegangen :?: In den "Ballungsräumen" gern auch "Metropolregionen" genannt, findet die Masse der Einwohner sowohl Wohnung, als auch Arbeit. Meine Wenigkeit, ich bin bewusst vor ~45 Jahren "aufs Land" gezogen. Lebe seither quasi in "Rufweite" zu mehreren Städten in meiner "Metropolregion". Zurückblickend, blieb meine jeweilige "Pendlerstrecke" im Radius von maximal 30 km um meinen "ländlichen Wohnort" herum. Ausnahmen - länger Auslandsarbeiten - und für einige Jahre täglich 2 x 70 km zu einem Arbeitsplatz "irgendwo bei Frankfurt a. M." waren die Ausnahme. Das tägliche Pendeln per Bahn war durchaus möglich. Der zugehörige Anschluss auch problemlos "per pedes " erreichbar.

Der Trend hin zu den Städten oder eben in die jeweiligen Metropolregionen, ist eine Tatsache und keineswegs eine weltfremde Ideologie die Du mir da unterstellen möchtest. Nun ja, dieser Hang Fakten nicht zur Kenntnis zu nehmen, ist eine ganz eigene "Ideologie" :rolleyes: Doch auch wenn Du und andere ihre Köpfe noch so tief in den Sand steckt, die Veränderungen passieren dennoch, eben einfach über alle hinweg, welche meinen so nicht betroffen zu sein.

Die Folge für die (noch) NOTWENDIGE Mobilität habe ich ja schon beschrieben. Die ersten Veränderungen in der Einstellung von jungen Leuten werden ja bereits "sichtbar". Hier und anderswo zetern einige wild herum, wenn auch nur die Rede von "Carsharing" und von Menschen, welche bereits heute auf das vergleichsweise nutzlose eigene Vehikel (Auto !) verzichten, die Rede ist. Wer abschätzen kann, wird schlicht feststellen, wer in den Ballungsräumen lebt, wird auch heute schon geringer am Anteil der "Anzahl der gemeldeten Pkw in Deutschland in den Jahren 1960 bis 2017" "beteiligt" sein.

Keiner - jedenfalls nur wenige - werden ohne "äußeren Anlass" ein bereits vorhandenes Fahrzeug (gegenwärtig "fossil") aufgeben - auch dann nicht, wenn es nur zu einem Bruchteil der verfügbaren Zeit überhaupt genutzt wird. Dieser "äußeren Anlass" ist jedoch nun gegeben. Wer neu kauft, wird "gezwungen" über mehr als nur das Modell, das Fabrikat usw. "nachzudenken". Das wird zunehmend zur vollkommenen "Abstinenz" führen. Jeder, der für seine Pendelstrecke nicht wirklich einen eigenen PKW benötigt, dessen "öffentliche" Verkehrslage entsprechend günstig ist, wird schlich kein neues "Stehzeug" erwerben. Ob kleinere E-Mobile eine Alternative sein können, muss sich erst noch zeigen. Noch ist die "gängige Ware" nichts als ein Abklatsch der aktuellen fossilen Monster, die so niemand bräuchte und einen "Fahrnutzen" von durchschnittlich 3 ... 4% darstellen. Die (letztere) werden sicher weiter gekauft :p

Ein Großteil der Bevölkerung - noch überwiegen die folgenden "Altersgruppen" (ab 40 "aufwärts) mit ~47 Millionen, Teil der Gesamtbevölkerung. Bis diese ihre Gewohnheiten verändern oder schlich ausgestorben sein werden, gehen noch Jahre ins Land. Allerdings werden die innerstädtischen Probleme mit Fahrzeugemissionen, Reduzierung von Parkflächen usw. usf. den Druck weiter erhöhen. Was ganz gewiss das "Kaufverhalten" bzw. die Bereitschaft ein weitgehend nutzloses "Stehzeug" neu zu erwerben, beeinflussen wird. Passen dazu, die meisten Fahrzeughersteller "basteln" verstärkt an autonomen Systemen - und dazu erscheint mir ein 3 ... 4% "Stehzeug" eher nicht das angestrebte Ziel - auch wenn man damit bislang ordentlich Kohle machen konnte - blöd genug sind wir ja alle, was das anbelangt.... :thumbup:

Kein normaler Mensch lebt freiwillig in einer Jauchengrube wie einer Großstadt.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Flaschengeist hat geschrieben:Kein normaler Mensch lebt freiwillig in einer Jauchengrube wie einer Großstadt.
Was jemand so für "normal" hält, spiegelt womöglich lediglich seine ganz eigene Vorstellung von "Normen" wieder.

Es gibt sicher auch hier im Forum eine Menge User, welche Dir da vehement widersprechen werden.

Wenn tatsächlich so viele, immerhin rund drei Viertel der Einwohner dieses Landes in Städten wohnen - logisch viele davon entfallen selbstverständlich auf "Großstädte" - wie sonst wären das dann noch "Großstädte" - kann Deine Einschätzung "Jauchegrube" wohl eher nicht stimmen. Sicher für Dich mag das ja so sein. Aber auch der Geisterfahrer, der gerade von seiner Existenz im Radio erfährt, und dann konstatiert "einer ?" "es sind hunderte Geisterfahrer die mir entgegenkommen... !" :p

Lassen wir das, so werden wir beide niemals auch nur annähernd zurechtkommen... :p

Was besser passt und Aufmerksamkeit verdient (glaube ich jedenfalls) ist diese etwas angegraute Sendung des WDR vom 08.09.2015 : Armutsfalle Auto? Wer kein eigenes Auto hat, kann sehr viel Geld sparen Der Text beschreibt die Situation und fasst dann erstaunliche Fakten zusammen, die so oder jedenfalls ähnlich wohl für die Masse der privaten PKW-Besitzer gelten dürften :
WDR hat geschrieben:Monat für Monat 638,91 Euro für ein Auto?

Paul leistet sich zur Rente einen fünftürigen VW Golf 2.0 TDI BMT Highline mit 150 PS (110 kW). Anschaffungskosten mit klassenüblichen Extras: 31.520,00 Euro. Wenn man für dieses Auto die tatsächlichen Kosten hochrechnet, kommt man nach Angaben des ADAC auf sage und schreibe 638,91 Euro pro Monat! Bei einer Haltedauer von fünf Jahren und einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometer macht alleine der Wertverlust schon 326,81 Euro pro Monat aus. Hinzu kommen Überführungskosten – umgerechnet auf den Monat schlagen sie mit 6,67 Euro zu Buche; Zulassung und Kennzeichen kosten 1,67 Euro monatlich.

Nächster Punkt sind die Fixkosten mit insgesamt 161,38 Euro pro Monat:

Haftpflicht, Typklasse 15: 34,77 Euro
Vollkasko, Typklasse 21: 52,27 Euro
Kfz-Steuer (Schadstoff-Klasse Euro 6): 17,67 Euro
Garage und Sonstiges (Parkgebühren, Knöllchen, etc.): 56,67 Euro
Schließlich kommen noch Werkstatt- und Reifenkosten in Höhe von 58,09 pro Monat hinzu.

Bei einem Neuwagen ist das natürlich vergleichsweise wenig:

Reifenkosten mit Montage: 23,82 Euro
Reparaturkosten, Material: 15,01 Euro
Reparaturkosten, Arbeit: 5,59 Euro
Inspektionskosten, Material: 5,67 Euro
Inspektionskosten, Arbeit: 8,00 Euro
Alles andere bitte dem Artikel entnehmen - als "Anregung" warum KEIN eigener PKW womöglich die bessere Entscheidung sein "KÖNNTE" taugt dies Zusammenstellung schon mal - wichtig ist nicht von mir - auch wenn ich mit einigem dort "sympathisiere", sollte mich bitte keiner für seine eigenen Schlüsse daraus verantwortlich machen. Nun ich glaube (im nicht religiösen Sinn) durchaus, das dies zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens besonders der "Jauchengrubebewohner" durchaus eine zusätzliche Anregung sein kann.

Noch zu meiner Person, ich lebe ländlich sittlich und bis vor einigen Jahren quasi "Haus an Jauchengrube" (meiner Nachbarn). Bei gewissen Wetterlagen und wenn das Zeug raus zu den Feldern sollte, konnte das ganz schön beschissen stinken. In meiner ursprünglichen Heimatstadt gab und gibt es solches Ungemach nicht. Dafür andere Gerüche - schöne "moderne" nach sauberen Chemikalien und reichlich Autoabgasen.
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frems
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Anfang des Jahres leistete Merkel noch fleißig Widerstand in Peking, um eine Quote für verkaufte Elektrofahrzeuge im smoggeplagten Reich der Mitte zu verhindern. Ganz geschafft hat sie es nicht, aber die Einführung verschiebt sich leicht und die Quote wurde abgeschwächt.
Ursprünglich wollte China Autoherstellern wie VW ab 2018 vorschreiben, dass ein fester Anteil der verkauften Fahrzeuge einen Elektromotor haben muss. Nachdem sich die deutsche Kanzlerin in die Debatte eingeschaltet hat, könnte Peking die Regeln aufweichen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/n ... 00464.html
Die vor allem von deutschen Autokonzernen in China so scharf kritisierte Quote für Elektroautos – sie kommt. Allerdings etwas später, als sie befürchtet hatten. Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass vom 1. Januar 2019 an Autobauer im ganzen Land sowohl bei der Produktion als auch beim Verkauf eine Mindestquote erfüllen müssen. Jedes zehnte in der Volksrepublik abgesetzte Fahrzeug muss dann ein Elektro- oder ein Hybrid-Auto sein. Bereits ein Jahr später liegt die Quote bei 12 Prozent.
http://taz.de/Verkauf-von-Elektroautos- ... /!5448448/
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Heute am Supermarktparkplatz. Da gibt es 4 Elektroladestationen. Alle 4 waren sie besetzt.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(28 Sep 2017, 14:03)

Was jemand so für "normal" hält, spiegelt womöglich lediglich seine ganz eigene Vorstellung von "Normen" wieder.

Es gibt sicher auch hier im Forum eine Menge User, welche Dir da vehement widersprechen werden.

Wenn tatsächlich so viele, immerhin rund drei Viertel der Einwohner dieses Landes in Städten wohnen - logisch viele davon entfallen selbstverständlich auf "Großstädte" - wie sonst wären das dann noch "Großstädte" - kann Deine Einschätzung "Jauchegrube" wohl eher nicht stimmen. Sicher für Dich mag das ja so sein. Aber auch der Geisterfahrer, der gerade von seiner Existenz im Radio erfährt, und dann konstatiert "einer ?" "es sind hunderte Geisterfahrer die mir entgegenkommen... !" :p

Lassen wir das, so werden wir beide niemals auch nur annähernd zurechtkommen... :p

Was besser passt und Aufmerksamkeit verdient (glaube ich jedenfalls) ist diese etwas angegraute Sendung des WDR vom 08.09.2015 : Armutsfalle Auto? Wer kein eigenes Auto hat, kann sehr viel Geld sparen Der Text beschreibt die Situation und fasst dann erstaunliche Fakten zusammen, die so oder jedenfalls ähnlich wohl für die Masse der privaten PKW-Besitzer gelten dürften : Alles andere bitte dem Artikel entnehmen - als "Anregung" warum KEIN eigener PKW womöglich die bessere Entscheidung sein "KÖNNTE" taugt dies Zusammenstellung schon mal - wichtig ist nicht von mir - auch wenn ich mit einigem dort "sympathisiere", sollte mich bitte keiner für seine eigenen Schlüsse daraus verantwortlich machen. Nun ich glaube (im nicht religiösen Sinn) durchaus, das dies zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens besonders der "Jauchengrubebewohner" durchaus eine zusätzliche Anregung sein kann.

Noch zu meiner Person, ich lebe ländlich sittlich und bis vor einigen Jahren quasi "Haus an Jauchengrube" (meiner Nachbarn). Bei gewissen Wetterlagen und wenn das Zeug raus zu den Feldern sollte, konnte das ganz schön beschissen stinken. In meiner ursprünglichen Heimatstadt gab und gibt es solches Ungemach nicht. Dafür andere Gerüche - schöne "moderne" nach sauberen Chemikalien und reichlich Autoabgasen.
Nun ich schaffte mir 2006 ein Opel Corsa an, er lief bis 2016 also 10 Jahre lang und hatte 220.000km runter.
Kaufpreis 13.500 euro. Da er mit Motorschaden liegen blieb gibt es kaum restwert. Sagen wir 500euro, somit kostete es mich 13.000euro
Sind knapp
1300 jährlich
+ 300euro jährliche Wartungskosten.
+ 1200 euro jährliche spitkosten
+ 500euro versicherung.
+150euro reifenkosten (alle 2 jahre neue? )
= 3350euro jährlich
runden wir auf 3500 / 12 = 291euro/monat hat mich dieser Kleinwagen gekostet. Und wie gesagt, es war ein Kleinwagen. :|
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Negator »

E-Autos oder Hybride werden kommen, wenn der Druck nur ausreichend groß ist.

Und der kommt nicht mehr nur aus Kalifornien oder Skandinavien, sondern jetzt aus mehreren Ländern Europas und aus China.

Die Akkus werden besser, das ist sicher. Man wird mit ihnen länger fahren können und sie werden schneller geladen werden.
Zur Not sollte eben der Hybrid als Standard eingeführt werden.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Negator »

@garfield336:

Armutsfalle Auto?

Für den Stadtverkehr reicht zur Not auch ein Roller oder E-Roller. Für größere Distanzen oder mehr Zuladung nicht.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Flaschengeist »

Negator hat geschrieben:(17 Oct 2017, 18:29)

E-Autos oder Hybride werden kommen, wenn der Druck nur ausreichend groß ist.

Und der kommt nicht mehr nur aus Kalifornien oder Skandinavien, sondern jetzt aus mehreren Ländern Europas und aus China.

Die Akkus werden besser, das ist sicher. Man wird mit ihnen länger fahren können und sie werden schneller geladen werden.
Zur Not sollte eben der Hybrid als Standard eingeführt werden.

Wozu?

Es kann doch jeder selbst entscheiden welches Auto er kauft.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Flaschengeist hat geschrieben:Es kann doch jeder selbst entscheiden welches Auto er kauft.
Jawohl ! Tun sie auch : (26.10.2017) Deutsche kaufen mehr reine Elektroautos als je zuvor: über 100 Prozent Zuwachs
Deutschland & Europa
In Deutschland gab es der PwC-Analyse nach in den ersten acht Monaten in allen Segmenten zwei- bis dreistellige Zuwachsraten beim Absatz.

Mit einem Plus von 132,6 Prozent auf 13.690 Fahrzeuge legten die Kundenauslieferungen von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen am stärksten zu. Der Absatz von Plug-In-Hybriden stieg um 116,9 Prozent auf 17.298 Fahrzeuge, Hybride verzeichneten ein Plus von 69,6 Prozent auf 34.134 Einheiten.

In Europa legten die Registrierungen von Elektrofahrzeugen von Januar bis August um 53,6 Prozent auf 287.231 Einheiten zu. Nach einem schwachen Jahresauftakt zog der Absatz von Plug-In-Hybriden im Juni erneut an und stieg im Vergleichszeitraum um 49,5 Prozent auf 45.734 Fahrzeuge. Hybride verzeichneten ein Auslieferungsplus von 55,7 Prozent auf 199.283. Der Absatz von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen wuchs um 48,9 Prozent auf 42.214 Autos.
Offensichtlich trauen immer mehr Käufer, die sowieso einen Neukauf tätigen wollen / müssen, den e-Toastern zu, ihre individuellen Fahrbedürfnissen erfüllen zu können. Trotz überhöhter Preise (verglichen mit den oft nahezu baugleichen fossilen Modellen). Die "viel zu kleinen" Reichweiten scheinen bei genauerem Hinsehen dann doch ausreichend. Das ist wenig verwunderlich, wenn man die durchschnittliche tatsächlich gefahrenen Tagesleistungen im Auge hat.

Der Effekt, mit e-mobilen Geschäfte machen zu können, dürfte sich auch auf die Preise auswirken. Den Produzenten ist klar, wenn sich da nichts nach unten bewegt, wird die Masse der potentiellen Käufer weiter auf Zurückhaltung setzen. Meine eigene Situation - ein nur 6 Jahre alter Diesel Euro 5, ist im besten Zustand und Dank der allgemeinen Entwicklung nur unter Preis - wenn überhaupt - zu verkaufen. Ergo warte ich persönlich ~2 Jahre und kann dann mit größter Wahrscheinlichkeit auf inzwischen weiterentwickelte und erprobte Modelle "zugreifen", die dann in einem vernünftigen Preissegment sein werden. Im Prinzip wäre etwas "über dem" Renault Twitzy ~7.000.- € für meine Bedürfnisse (max. 7.500 km/a) völlig ausreichend. 5 Sitze plus Laderaum derzeitig, ist um 3 Sitze zu groß :rolleyes: Bislang als Bautransporter genutzt, war das kein Nachteil. Doch die Notwendigkeit für Transporte entfällt zunehmend :thumbup:

Jedes verkaufte e-mobil nimmt selbstverständlich einem f-mobil die Chance verkauft zu werden weg. Das wird bei höheren Verkaufszahlen für e-mobile den Druck für f-mobile weiter erhöhen. Ein dynamischer Prozess. Nun ja schau mer mal - ganz offensichtlich kommt nun doch Bewegung in diese Angelegenheit...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

So überzeugend das Wunschdenken auch in Richtung Elektroauto mit Antriebsbatterie geht... ich bezweifele weiterhin, daß diese Technik eine große Zukunft hat. Ich setze gedanklich auf die Wasserstofftechnologie, auch wenn die vermeintlich Großen auf ihr mit langen Zähnen herum kauen. Über die Leistungsdaten der Brennstoffzellen mit Wasserstofftechnik gibt es wenig Zweifel... Reichweiten von 500 bis 1.000 km sind gesichert.

Inzwischen tut sich etwas an der Transporttechnik für Wasserstoff, um das Gas über ein Rohrleitungsnetz ohne irrwitzige Drücke verteilen zu können. Aus dem Forschungsbereich der Universität Erlangen-Nürnberg ist ein Unternehmen "Hydrogenious Technologies" ausgegründet worden, das die Eignung von speziellen preisgünstigen Ölen zur Bindung von Wasserstoff weiter entwickelt zu einem brauchbaren Produkt. Der Witz dabei scheint zu sein, daß der Wasserstoff mit Hilfe eines Katalysators eine chemische Bindung mit dem Öl eingeht, also danach nicht mehr flüchtig ist, und daß man am Einsatzort mit eben diesem Katalysator den Wasserstoff wieder aus dem Öl heraus lösen kann. So ganz neu ist das grundlegende Verfahren auch nicht; aber es sieht so aus, als wäre einem Doktoranden der Universität durch Tüfteln und Theoretisieren doch eine entscheidende Verbesserung der Anwendung gelungen.

Man wird sehen müssen, wie weit die Energiebilanz dieses Prozesses sich von der Erzeugung synthetischen Erdgases absetzt... denn da sind bisher nur Wirkungsgrade von 30% berichtet worden. In einfacher Sprache: Man muß zur Erzeugung des synthetischen Energieträgers die dreifache Energie des natürlichen Erdgases aufwenden. Das macht natürlich keine Freude! Aber das Gas kann transportiert, verteilt und gelagert werden mit der schon vorhandenen Infrastruktur.

Die Freunde der Batterietechnik könnten also überrascht werden von einem ganz anderen Energiespeicher, der mit einem Schlage die wesentlichen Nachteile der Hochenergiebatterien abräumt.

Inzwischen sind auch Fahrberichte über Fahrzeuge mit Brennstoffzelle als Stromgenerator im Umlauf, die zu großem Optimismus für die Zukunft dieser Technik berechtigen. Leider entstehen diese Fahrzeuge derzeit in Korea und Japan; allerdings sind sie "sauteuer"!
Zuletzt geändert von H2O am Mo 30. Okt 2017, 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

H2O hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:00)

So überzeugend das Wunschdenken auch in Richtung Elektroauto mit Antriebsbatterie geht... ich bezweifele weiterhin, daß diese Technik eine große Zukunft hat. Ich setze gedanklich auf die Wasserstofftechnologie, auch wenn die vermeintlich Großen auf ihr mit langen Zähnen herum kauen. Über die Leistungsdaten der Brennstoffzellen mit Wasserstofftechnik gibt es wenig Zweifel... Reichweiten von 500 bis 1.000 km sind gesichert.

Inzwischen tut sich etwas an der Transporttechnik für Wasserstoff, um das Gas über ein Rohrleitungsnetz ohne irrwitzige Drücke verteilen zu können. Aus dem Forschungsbereich der Universität Erlangen-Nürnberg ist ein Unternehmen "Hydrogenious Technologies" ausgegründet worden, das die Eignung von speziellen preisgünstigen Ölen zur Bindung von Wasserstoff weiter entwickelt zu einem brauchbaren Produkt. Der Witz dabei scheint zu sein, daß der Wasserstoff mit Hilfe eines Katalysators eine chemische Bindung mit dem Öl eingeht, also danach nicht mehr flüchtig ist, und daß man am Einsatzort mit eben diesem Katalysator den Wasserstoff wieder aus dem Öl heraus lösen kann. So ganz neu ist das grundlegende Verfahren auch nicht; aber es sieht so aus, als wäre einem Doktoranden der Universität durch Tüfteln und Theoretisieren doch eine entscheidende Verbesserung der Anwendung gelungen.

Man wird sehen müssen, wie weit die Energiebilanz dieses Prozesses sich von der Erzeugung synthetischen Erdgases absetzt... denn da sind bisher nur Wirkungsgrade von 30% berichtet worden. In einfacher Sprache: Man muß zur Erzeugung des synthetischen Energieträgers die dreifache Energie des natürlichen Erdgases aufwenden. Das macht natürlich keine Freude! Aber das Gas kann transportiert, verteilt und gelagert werden mit der schon vorhandenen Infrastruktur.

Die Freunde der Batterietechnik könnten also überrascht werden von einem ganz anderen Energiespeicher, der mit einem Schlage die wesentlichen Nachteile der Hochenergiebatterien abräumt.

Inzwischen sind auch Fahrberichte über Fahrzeuge mit Brennstoffzelle als Stromgenerator im Umlauf, die zu großem Optimismus für die Zukunft dieser Technik berechtigt. Leider entstehen diese Fahrzeuge derzeit in Korea und Japan; allerdings sind sie "sauteuer"!
wenn man sich anschaut, wie gut die hybrid-technik in der formel 1 funktioniert, mit batterien, die fast im sekundentakt ständig geladen und entladen werden, dann seh ich für die brennstoffzellen keine zukunft.
ich vermute im gegenteil, der verbrenner hybrid mit batterie ist bis jetzt das einzige voll alltagstaugliche konzept und wird uns noch recht lange begleiten.
der reine stromer ohne range-extender wird es auch weiterhin schwer haben gegen die plug-in-hybrids.
bei gas-anlagen hat man immer das problem, dass man in die meisten tiefgaragen nicht rein darf...- :|
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:16)

wenn man sich anschaut, wie gut die hybrid-technik in der formel 1 funktioniert, mit batterien, die fast im sekundentakt ständig geladen und entladen werden, dann seh ich für die brennstoffzellen keine zukunft.
ich vermute im gegenteil, der verbrenner hybrid mit batterie ist bis jetzt das einzige voll alltagstaugliche konzept und wird uns noch recht lange begleiten.
der reine stromer ohne range-extender wird es auch weiterhin schwer haben gegen die plug-in-hybrids.
bei gas-anlagen hat man immer das problem, dass man in die meisten tiefgaragen nicht rein darf...- :|
Mir scheint aber, daß der Nachteil "Tiefgarage" mit der beschriebenen Technik höchstens politische Ursachen hat. Wasserstoff als leichtflüchtiges Gas verläßt jede Tiefgarage mühelos. Die Hybridtechnik bietet gar keine Lösung des CO2-Problems, an dem man weltweit verzweifelt herum tüftelt. Teurer Spaß!
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Re: Elektroautos.

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

H2O hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:22)

Mir scheint aber, daß der Nachteil "Tiefgarage" mit der beschriebenen Technik höchstens politische Ursachen hat. Wasserstoff als leichtflüchtiges Gas verläßt jede Tiefgarage mühelos. Die Hybridtechnik bietet gar keine Lösung des CO2-Problems, an dem man weltweit verzweifelt herum tüftelt. Teurer Spaß!
freund von mir hat einen getunten Toyota Auris hybrid mit angeblich 400 ps. das ding geht wie die hölle. einmal alle 1-2 wochen kann er damit einen sportwagen an der ampel in verlegenheit bringen. die andere zeit hat er in der stadt einen verbrauch von 3,4 litern/1oo km.
ich denke doch, dass das eine lösung für das co2 ist.
in der f1 fahren sie jetzt 300 km mit 100kg sprit mit schnelleren rundenzeiten als zuvor mit 130-160 kg treibstoff...- :D
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Re: Elektroautos.

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

H2O hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:22)

Mir scheint aber, daß der Nachteil "Tiefgarage" mit der beschriebenen Technik höchstens politische Ursachen hat. Wasserstoff als leichtflüchtiges Gas verläßt jede Tiefgarage mühelos. ....
ach so. naja wasserstoff zündet auch spontan mit sauerstoff ohne zündquelle.
und wenn du in der stadt wohnst, hast du ein ernstes parkplatzproblem...- :|
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Negator hat geschrieben:(17 Oct 2017, 18:29)

E-Autos oder Hybride werden kommen, wenn der Druck nur ausreichend groß ist.

Und der kommt nicht mehr nur aus Kalifornien oder Skandinavien, sondern jetzt aus mehreren Ländern Europas und aus China.

Die Akkus werden besser, das ist sicher. Man wird mit ihnen länger fahren können und sie werden schneller geladen werden.
Zur Not sollte eben der Hybrid als Standard eingeführt werden.
Was hat Dein Haus // Wohnung für einen "Stromverbrauch" ?? 3000 KW/h im Jahr ?

Wieviel Liter Sprit Tankst Du im Jahr ? .....wieviele Kilometer fährst Du Privat PKW ?

...ich Fahre 30 tKm im Jahr - macht rund 300*6 L = 1800 L Diesel = 18.000 kWh

Du wirst einwenden - der Stromer verbraucht wenig ? - ich hab einen 4 L Diesel :D :D :D der nimmt auch 6 L - dauernd VOLL gaaaaas.

GUUUUUT -- ich rechne mit 14.000 kWh weiter.... Das Auto nimmt dann soviel Strom wie 4 Haushalte -

Die Norweger teilen den Strom dann auf ...jeder der Tankt bekommt Seinen TEIL - NICHT aber VOLL-Leistung für Schnell LADEN.



WIEVIEL Erdkabel wird das Stadtwerk (vor 20 .....40 Jahren) zu viel verbuddelt haben - um den 5 Fachen Bedarf je Haushalt in Zukunft abzusichern ??

ein 10 Familienhaus mit einem Anschlusswert von 110 kW * 10 Autos ? 1100 kW :D :D :D

Dann bekommt JEDES MehrfamilienHaus einen eigenen TRAFO und einen Hochspannungsanschluss ???

Nun - rechnet das einfach in Kupferkabel um. ......Es wird also LANGSAM übernacht geladen - für ALLE - >> Der Stau ist dann an der DOSE. :D :D :D in der Garage.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:33)

freund von mir hat einen getunten Toyota Auris hybrid mit angeblich 400 ps. das ding geht wie die hölle. einmal alle 1-2 wochen kann er damit einen sportwagen an der ampel in verlegenheit bringen. die andere zeit hat er in der stadt einen verbrauch von 3,4 litern/1oo km.
ich denke doch, dass das eine lösung für das co2 ist.
in der f1 fahren sie jetzt 300 km mit 100kg sprit mit schnelleren rundenzeiten als zuvor mit 130-160 kg treibstoff...- :D
Das sind selbstverständlich zweckmäßige Transportaufgaben, und dann auch noch so wirtschaftlich! Das Hybrid-Verfahren besteht jeden CO2-Test.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

SpukhafteFernwirkung hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:35)

ach so. naja wasserstoff zündet auch spontan mit sauerstoff ohne zündquelle.
und wenn du in der stadt wohnst, hast du ein ernstes parkplatzproblem...- :|
Tja, das sagen Sie einmal TOYOTA und HYUNDAI; die lassen völlig ohne Gewissensbisse ihre Schlitten durch die größten Städte der Welt rollen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Immer wieder der selbe Mist Herr Teeernte. Nun denn :dead:

Warum um alles in der Welt können sich Menschen immer nur EINE Lösung vorstellen :?: Dabei zeigt schon ein offener Rundum-Blick, wir sind umgeben von einer Fülle unterschiedlicher Lösungen für gleiche Probleme - Notwendigkeiten - was auch immer.

Noch nichteinmal der selbe Hersteller baut nur einen Fahrzeugtyp (einzige mir bekannte Ausnahme ist wohl der Trabant - der vergleichsweise wenige Varianten aufweist und "auf den sich der Käufer mit ausreichenden zeitlichen Abstand vorbereiten konnte" :p ). Vermutlich ein Grund, warum unserer Brüder und Schwestern jenseits der inzwischen "Kopfmauer" so schlecht mit der kapitalistischen Fülle zurechtkommen.

Warum sollte jemand - SpukhafteFernwirkung - unbedingt auf einem "Range Extender" :thumbup: statt eines reinen Batteriefahrzeugs bestehen, wenn er mit der heute bereits üblichen Batterieladung seine Ziele problemlos erreicht ? Nebenbei, ich würde mir so eine Gerät wünschen - aber vermutlich mit einer Reichweite von ~150 km problemlos zurechtkommen.

Wer unbedingte eine Brennstoffzelle als "Treibstoff" für sein e-mobil haben möchte - H2O - muss eben warten bis Wasserstoffgas wenigstens so verfügbar ist, wie Erdgas zum tanken :thumbup:

Falls nicht doch die Entwicklung von PtG gleich weiter zu PtF geht und alles aktuellen und zukünftigen Verbrenner damit zurechtkommen.

Daneben sind sicher noch jede Menge andere Konstellationen denkbar.

Hatte ich zwar schon mal verlinkt, wer sich wirklich für Zusammenhänge zum gepflegten Dampfplaudern interessiert, kann gerne mal hier bei "wiesoeigentlich" Nachschub fassen. Das wird sicher nicht jedem gefallen, wer lässt sich schon gerne seine Vorurteile nehmen :?:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(30 Oct 2017, 23:13)


Warum sollte jemand - SpukhafteFernwirkung - unbedingt auf einem "Range Extender" :thumbup: statt eines reinen Batteriefahrzeugs bestehen, wenn er mit der heute bereits üblichen Batterieladung seine Ziele problemlos erreicht ? Nebenbei, ich würde mir so eine Gerät wünschen - aber vermutlich mit einer Reichweite von ~150 km problemlos zurechtkommen.
Weil die allermeisten Verbraucher ein Auto nicht kaufen weil sie damit jeden Tag 500km+ fahren wollen. Sondern weil sie es können wann immer sie es wollen. Nennt sich persönliche Freiheit. Und davon halten wir Ossis seit 1989 (und schon davor) sehr viel.

P.S.: Auch mit dem Trabbi kam man bis Bulgarien, etwas kompliziert nur durch Einschränkungen beim Benzinerwerb.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(30 Oct 2017, 19:37)
...ich Fahre 30 tKm im Jahr - macht rund 300*6 L = 1800 L Diesel = 18.000 kWh
30 tkm bedeuten 3750 kWh. ;)

Und das sind Durchschnittswerte von Elektrofahrzeugen. Mit den sparsamsten Modellen geht's natürlich noch weiter runter. Beim E-Up wären es bspw. nicht einmal 3500 kWh. Hast Dich also nur grob um den Faktor 5 diesmal verschätzt statt wieder mal um 10. Bin stolz auf Dich, Klempner. :D
Die Norweger teilen den Strom dann auf ...jeder der Tankt bekommt Seinen TEIL - NICHT aber VOLL-Leistung für Schnell LADEN.
Damit entfällt derzeit auf 488 Einwohner in Oslo eine von der Stadt betriebene Ladestation für E-Autos. Und trotzdem werden in Norwegens Hauptstadt Oslo langsam die normalen Ladesäulen knapp: Das Land setzt massiv mit staatlicher Unterstützung auf Elektroautos. Gut ein Drittel der Neuwagen sind elektrisch betrieben. Das viel beschworene Henne-und-Ei-Problem der Elektromobilität – brauchen wir erst Autos oder erst die Ladeinfrastruktur? ­– gibt es in Norwegen nicht: Die öffentliche Ladestruktur ist da und wird ausgebaut. Das Ziel: eine Schnellladestation auf 100 Autos.
http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-10/e ... ettansicht
Nun - rechnet das einfach in Kupferkabel um. ......Es wird also LANGSAM übernacht geladen - für ALLE - >> Der Stau ist dann an der DOSE. :D :D :D in der Garage.
Warum sollten alle laden? Normale Menschen fahren im Schnitt täglich nur ein Zehntel dessen, was günstige Stromer an Kapazität haben. Geringqualifizierte Vielfahrer haben natürlich andere Anforderungen, aber wenn nur diese armen Leute mit Verbrennern fahren würden und der Normalbürger nicht, wären schon einige Probleme gelöst.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ebiker hat geschrieben:Weil die allermeisten Verbraucher ein Auto nicht kaufen weil sie damit jeden Tag 500km+ fahren wollen. Sondern weil sie es können wann immer sie es wollen. Nennt sich persönliche Freiheit. Und davon halten wir Ossis seit 1989 (und schon davor) sehr viel.
Eine schöne und zugleich aus entlarvende Antwort - die "Freiheit" bedeutet Dir nur solange etwas, wie sie Deinen Vortellungen entspricht.

Was Menschen bevorzugen, muss in keiner Weise an die Realität von Zweckmäßigkeit gebunden sein. Warum sollte jemand in ein f-mobil einen kleineren Tank einbauen, als der mitgelieferte :?: Ohne groß darüber nachzudenken fährt wohl jeder solange, bis ihm die "Reservemenge erreicht" signalisiert wird. Bei manchen beginnt da schon Panik, obwohl problemlos - jedenfalls in den meisten Teilen Europas, aber auch anderswo, die nächste Tankstelle erreicht werden kann.

Nun auf eine Vehikel umzusteigen das "nur" 150 km ohne nachtanken erlaubt, ist gefühlt sehr nahe an die "Reserve" herankommen. Das muss erst einmal rational "verarbeitet" werden. Schließlich wird die tolle Freiheit überall hinzugelangen "bedroht". Deine Erwähnung des Trabbi beweist - ohne das Du das erreichen wolltest - die angebliche "Freiheit" ist lediglich die Illusion von Freiheit.

Um von A nach B (auch zurück) zu kommen, würde dieses Vehikel noch immer vollkommen ausreichen. Alles was den Käufern "höherwertiger PKW" suggeriert wird, ist vollkommen dem möglichst hohen Verkaufserfolg geschuldet. Kommt noch die soziale Komponente hinzu, wer in eine solchen Karosse mit viel PS pardon kW vor seiner Bleibe stehen hat, ist scheinbar mehr wert, als jemand, der aus rationalen Erwägungen einen Kleinwagen fährt. Warum sehen die inzwischen wie verkleinerte Großfahrzeuge der Oberglasse aus :?: Weil in der scheinbaren Freiheit der individuellen Entscheidung jede Menge "unsichtbare" Zwänge die Entscheidung beeinflussen.

Das Festhalten an persönlicher Freiheit ist hoch anzurechnen. Nur in diesem Fall bist Du der kapitalistischen Idee von "Freiheit" näher als Dir lieb sein dürfte. Im rationalen Sinn, muss die Wahl eines e-mobil ganz genauso als "freie Wahl" gewertet werden, wie der Neukauf eines der reichlich vorhanden f-mobile. Was den Einzelnen dabei im Entschluss bestärkt ist in den wenigsten Fällen eine strickt rationale Überlegung. Sonst würden nicht 40 Millionen private PKW Eigner sich ein dermaßen teures Vehikel erwerben, völlig ungeachtete der Tatsache, das der einzig rationale Grund eine "Fahrzeug" - gleich welchen Antriebs - im bundesdeutschen Durchschnitt lediglich zu drei Prozent das tut, warum man ein Fahrzeug eigentlich erwirbt - zu fahren - und nicht zu ~97% der Zeit - und das auch noch kostenpflichtig ! - nur herumzustehen, dabei auch noch einen öffentlichen oder privaten Stellplatz zu beanspruchen.

Bei insgesamt 45 Millionen PKW (bei weitem die größte aller KFZ-Flotten) muss man geradezu froh darüber sein, dass die Masse eher "Stehzeuge" sind. Das jetzt schon in größeren Teilen überlastete Straßennetz würde völlig zusammenbrechen, wenn jeder der einen PKW besitzt diesen auch nur prozentweise mehr nutzen würde. Bei dreiprozentiger Nutzung sind (zwar unterschiedliche) ~1,35 Millionen Fahrzeuge 24h an 365 Tagen unterwegs - was selbstverständlich nicht gleichmäßig auf den Tag verteilt stattfindet - soviel Fantasie muss schon sein. Würde sich die tatsächliche Nutzung von 3% schichtgleich verdoppeln, wären also alle Fahrzeuge im Durchschnitt 6 % tatsächlich Fahrzeuge, würde das überall wo die Verkehrsdichte jetzt schon hoch ist, den Verkehrskollaps bedeuten. Damit wären noch mehr Fahrzeuglenker ihrer Freiheit fahren zu "können wann immer sie es wollen" beraubt, als es schon jetzt der Fall ist. Eine Freiheit die nicht jederzeit tatsächlich uneingeschränkt existiert, verliert das Merkmal "Freiheit". Gerade den DDR-Bürgern sollte das noch in Erinnerung sein, gab es zwar in der DDR "Reisefreiheit" aber die war auf die "Comecon" Staaten beschränkt - wobei nach meinen Informationen, dies ebenfalls auf die in Europa befindlichen "Bruderstaaten" und die "Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken" beschränkt war.

"Persönliche Freiheit" ist mehr, als unter ausschließlich fossilen PKW wählen zu können. Inzwischen gehören auch e-mobile zu den käuflichen Fahrzeugen. Jeder kann - keiner muss - kaufen - es überhaupt sein lassen - was auch immer....

Ein wenig Logik und Dein Satz "Weil die allermeisten Verbraucher ein Auto nicht kaufen weil sie damit jeden Tag 500km+ fahren wollen" verliert keinerlei Bedeutung. Das wäre die Einsicht, kaum jemand nahm die maximale Fahrstrecke die mit einer Tankfüllung fahrbar war sehr wichtig. Im Grund ist die Tankgröße für die Mehrheit völlig nebensächlich gewesen - bis zu dem Tag, wo jemand bei einer völlig unterschiedlichen Energiedichte (Kraftstoff vs. Batteriekapazität) auch seine gewöhnlich gefahrenen Strecke mit einkalkulieren musste.

Nun wer rational diese Bedürfnisse prüft, wird in den meisten Fällen eben nicht eingeschränkt. Je nach Situation gibt es für das gelegentliche Tanken durchaus schon Heute (bei dem vorhanden e-mobilen) kein Problem mit dem Nachladen - Zuhause - beim Arbeitgeber - an einer der noch seltenen öffentlichen Ladestationen. Wem das nicht genügt, hat die zweifelhafte Freiheit sich eben ein f-mobil zu kaufen. Wobei e-mobile offensichtlich sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Entgegen all der pessimistischen Erwartungen.

Die Situation ähnelt stark dem Zeitpunkt, wo Kutschen mit Pferden bespannt, ersten f-mobilen gegenüberstanden. Selbst Kaiser sahen eben nur den Moment. Ich sehe - was nun wirklich keine Kunst ist - hier findet eine Veränderung statt, die ganz nebenbei auch den Begriff "Freiheit" im Zusammenhang mit dem Erwerb eines KFZ ändert. Womöglich wird es niemals mehr so viele individuelle "Stehzeuge" geben als dies anno 2017 bis 20XX der Fall ist. Warum - je nach Einkommen - ein kompletten Jahreseinkommen in einen Gegenstand investieren, der in seiner gesamten (viel zu kurzen) Lebensdauer, ständig weitere Kosten verursacht, die bei tatsächlichem Gebrauch zusätzlich steigen ?

Wenn schon, dann in ein Fahrzeug, welches was laufende Kosten angeht, deutlich bescheidener ist, als jedes f-mobil. Soviel "Freiheit muss einfach sein... :thumbup:

Ich nutze meinen SX4 gerade mal (als Durchschnitt) 7.500 km im Jahr - in mancher Woche nicht einen km. Wenn genutzt, dann reichen je zweimal 10 - etwas weiter 30 km pro Fahrt problemlos aus. Dafür haben ich im Schnitt aus 6 Betriebsjahren alle 28 Tag getankt - das die Nutzung weiter abnimmt, zeigt die Tendenz in 2017, wo ich minimal nach 25 Tagen und maximal nach 63 Tagen (Durchschnitt alle 42 Tage) tanken musste (ohne die Reserve ernsthaft anzutasten). Fahrstrecke bis vor einer Woche gerade einmal 3.835 km/a - täglich im Durchschnitt ~13 km oder eben 90 km pro Woche seit Jahresbeginn. Hätte ich also eine e-mobil das mit einer Ladung ~150km schafft, würde ich auch noch weitere Strecken ~2 x 60 km fahren um dann bequem Zuhause zum Nulltarif (in der Heizperiode - Okt. bis März - zum NT) wieder "tanken zu können" und einmal batterieschonend wöchentlich "Tanken" würde allgemein vollkommen ausreichen. Es gibt gewiss jede Menge sehr ähnlich gelagerte "Fälle". Das also 45 Millionen e-mobile, eines Tages täglich die volle Kapazität nachladen müssen, kann man schon heute ganz ohne Kristallkugel in den Bereich "sonstige Märchen" verweisen :cool:

Wenn sich jeder SEINE individuell anderen Fahrbedürfnisse - vor dem Kauf des nächsten "Stehzeugs" - bewusst macht, wird zukünftig jeder auch seine Freiheit nutzen können. Mein nächstes Mobil - im Umland wohnend - ist gewiss ein möglichst preiswertes e-mobil der Unterklasse. In einer Stadt wohnend hätte ich mich spätestens vorm nächsten Neukauf von der Idee eine eigenes Stehzeug teuer zu erwerben, getrennt. So aber beobachte ich die Entwicklung und gebe mir dafür ~2 Jahre. Sollte es für einen für nicht allzu hohen Zusatzpreis ein Fahrzeug mit " Reichweitenverlängerer (engl. Range Extender)" geben - so wie z.B. der alte "Renault Kangoo electric RE" mit Range Extender (ein fossiles Motörchen ausschließlich für Nachladezwecke oder rein elektrisches Stadttempo) - wegen des NiCd Akkus erste 80 km elektrisch, dann noch ca. 100 km mit dem Range Extender (11 Liter Tank) könnte modern mit "nur" Li Ionen Akku zumindest meine Bedürfnisse abdecken - mit einem " fossilen Motörchen" und 10l Benzintank für den Fall der Fälle.. nun ja :rolleyes:

Oder gleich den "HYKangoo" mit kombiniertem Elektro- und Wasserstoffantrieb (Brennstoffzelle) für schlappe 50.000 €uronen, wovon der fr. Staat die Hälfte als Subvention übernimmt - mit ~25.000 € gerade noch erträglich, so in der Preisklasse lag mein SX4 ebenfalls . Nun in D ist das eben anders... :thumbup:

Nur so eine Frage - für wie viele km nutzt Du Deine KFZ täglich / wöchentlich ? - soweit jemand zu ehrlichen Antworten bereit ist, könnte jeder besser verstehen, warum zumindest einige nur mit einem "vollen Tank von ~50 und mehr - sich so richtig "frei" fühlen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(31 Oct 2017, 15:01)

Eine schöne und zugleich aus entlarvende Antwort - die "Freiheit" bedeutet Dir nur solange etwas, wie sie Deinen Vortellungen entspricht.

Was Menschen bevorzugen, muss in keiner Weise an die Realität von Zweckmäßigkeit gebunden sein. Warum sollte jemand in ein f-mobil einen kleineren Tank einbauen, als der mitgelieferte :?: Ohne groß darüber nachzudenken fährt wohl jeder solange, bis ihm die "Reservemenge erreicht" signalisiert wird. Bei manchen beginnt da schon Panik, obwohl problemlos - jedenfalls in den meisten Teilen Europas, aber auch anderswo, die nächste Tankstelle erreicht werden kann.
Mit Benzinern/Diesel klappt das sehr gut, mit Gas wird es schon komplizierter, mit Elektro völlig unmöglich. Und mit dem Trabbi war es angebracht einen 20l Kanister dabei zu haben, viel größer war der eingebaute Tank nämlich auch nicht und das Tankstellennetz war dünn. Wartezeiten an Tankstellen dementsprechend lang.

http://mediathek.daserste.de/Plusminus/ ... d=43223930
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Klar doch - jede Berechnung die anders lautet - musst Du ja ignorieren - den üblichen Mist auch die Medien ohne sich erst einmal detailliert "schlau" zumachen, über was sie oft gedankenlos daherreden, hilft da eher wenig. Es sei denn man versteht selbst nicht um was es tatsächlich geht - schade Du kannst offensichtlich schreiben und lesen - nur mit dem Verstehen hapert es ganz gewaltig :dead:

Nebenbei, es gibt glücklicherweise auch andere qualitativ höherwertige Sendungen - nur es ist zwecklos Dir so was anzubieten - wo kein Wille ist, findet sich auch kein Gebüsch ...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(31 Oct 2017, 12:57)

30 tkm bedeuten 3750 kWh. ;)

Und das sind Durchschnittswerte von Elektrofahrzeugen..
Es kommt auf die "KRAFT" des Fahrers an- die er auf den Fahrfußhebel auswirkt - Genosse .

So ist der Tesla in unter 200km alle... ich hab mit dem Verbrauch ja auch VOLL GAAS - DIESEL genommen - soviel ich Verbrauche mit nem 4 L Verbraucher.

Aber jaaaaa.....Elektroauto >> der Endsieg naht.... :D :D :D Elektroautovereinigung rät von Elektroautos ab..
Denn in Oslo droht die Elektromobilität gerade an ihrem eigenen Erfolg zu scheitern. "Im Verhältnis zu der Anzahl der verkauften Autos ist die Kommune mit dem Ausbau von Ladestationen nicht nachgekommen", sagte Elbilforening-Sprecher Haugneland.

Die Nichtregierungsorganisation vertritt die Interessen der norwegischen Elektroautofahrer und setzt sich eigentlich für eine rasche Ausbreitung der Stromer ein. Doch jetzt ist es schon so weit gekommen, dass Elbilforening auf die Bremse tritt: Haugneland rät Autofahrer in Oslo davon ab, sich ein strombetriebenes Fahrzeug anzuschaffen - wenn sie nicht die Möglichkeit haben, es zu Hause zu laden.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(31 Oct 2017, 18:58)

Es kommt auf die "KRAFT" des Fahrers an- die er auf den Fahrfußhebel auswirkt - Genosse .

So ist der Tesla in unter 200km alle... ich hab mit dem Verbrauch ja auch VOLL GAAS - DIESEL genommen - soviel ich Verbrauche mit nem 4 L Verbraucher.

Aber jaaaaa.....Elektroauto >> der Endsieg naht.... :D :D :D Elektroautovereinigung rät von Elektroautos ab..
Ja, einen 2,5 Tonnen Tesla mit 700 PS mit einer kleinen Dieselgurke zu vergleichen, ist wirklich spitze. :p Nimm doch Fahrzeuge mit ähnlichen Leistungsdaten und Eigenschaften.

Und davon träumt man doch in Deutschland: so ein rasanter Anstieg an verkauften Stromern, dass man kaum mit der Infrastruktur hinterherkommt. Der Mega-Gau wäre das Gegenteil: überall teure Ladesäulen, aber niemand, der sie nutzen will. Du verwechselst bloß halt wieder normale Säulen mit Schnellladesäulen. Aber macht ja nichts.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(31 Oct 2017, 19:01)

Ja, einen 2,5 Tonnen Tesla mit 700 PS mit einer kleinen Dieselgurke zu vergleichen, ist wirklich spitze. :p Nimm doch Fahrzeuge mit ähnlichen Leistungsdaten und Eigenschaften.

Und davon träumt man doch in Deutschland: so ein rasanter Anstieg an verkauften Stromern, dass man kaum mit der Infrastruktur hinterherkommt. Der Mega-Gau wäre das Gegenteil: überall teure Ladesäulen, aber niemand, der sie nutzen will. Du verwechselst bloß halt wieder normale Säulen mit Schnellladesäulen. Aber macht ja nichts.
Wieviel Leute haben eine Garage ? Wieviel Leute könnten in einer Tiefgarage eine Ladesäule haben (MFH ?) - Mit der Struktur (Kabel in der Strasse //Hausanschluss ) ?

Genau so viele werden betankt - als der Sprit noch in der Apotheke "getankt" werden musste.... EGAL wie langsam du TANKEN willst ....innerhalb von 12 h.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(31 Oct 2017, 19:22)

Wieviel Leute haben eine Garage ? Wieviel Leute könnten in einer Tiefgarage eine Ladesäule haben (MFH ?) - Mit der Struktur (Kabel in der Strasse //Hausanschluss ) ?

Genau so viele werden betankt - als der Sprit noch in der Apotheke "getankt" werden musste.... EGAL wie langsam du TANKEN willst ....innerhalb von 12 h.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Oh Teeernte :p

wie viele Leute haben gegenwärtig eine el. Nähmaschine :?: Genau die, welche eine haben und manche darunter nutzen sie auch. Was würde passieren, wenn 45 Millionen in D plötzlich über Nacht alle eine el. Nähmaschine hätten und diese 24h täglich nutzen würden :?:

Alle würden gleichzeitig nähen - würden das die Netze aushalten :?:

Du kannst das gerne mit allen el. Geräten die es geben könnte, durchspielen - der Unsinn solcher Fragen ist offensichtlich. Der "Gleichzeitigkeitsfaktor" ist ein :
Multiplikator, der den theoretischen Gesamtverbrauch einer Anzahl Verbraucher den realen Gegebenheiten anpasst. in der Elektrotechnik, siehe Leistungsbilanz (Energietechnik), in der Wasserversorgung.
Der REALEN Gegebenheiten steht da. Eben nicht die fantastische Möglichkeit das "Morgen" alle ihre f-mobil gegen ein e-mobil gleichzeitig und am selben Tag im selben Monat und auch im selben Jahr erwerben und alle es gleichzeitig leerlutschen um es wieder gleichzeitig alle mit Superschnelllader wieder aufladen zu wollen.

Wer mehr als ein solches e-mobil laden lassen möchte, könnte ja eine elektronische Einheit "herausfinden lassen" welcher Strom gerade noch keine Überlastung darstellt - nur so mal angedacht. Klar wird man dem Bedarf folgend entsprechende Einrichtungen schaffen - und ja, manchmal sind alle Scheißhäuser an einem Ort besetzt - Katastrophe ! Nur wer mit dem Laden von e-mobilen Geld verdienen möchte, wird seine Anlagen entsprechend ausstatten und ggf. der Nachfrage anpassen. Ein Vorteil, den Kapitalisten der Planwirtschaft voraus haben.

Selbst die erforderliche el. Leistung in D wird den tatsächlichen Verhältnissen ständig angepasst. Wie sonst hätten die Netze das immense industrielle Wachstum seit 1945 wohl "aushalten" können :?:

In meinem Dorf schalten alle fleißigen Hausfrauen ihre E-Herde so zur Mittagszeit ein - Kochplatten - natürlich die Größte auf Position 3 = 1.700 Watt - eine mehr mit 1.685 Watt wird auch gebraucht = 3.385 Watt - verdächtig nahe an der Leistung die eine Schukosteckdose dauerhaft liefern kann und muss = 3.680 Watt. Wüsste nicht, wann das das Ortsnetz je überlastet hätte.

Ähnliche Verhältnisse herrschen auch, wenn sich jemand - natürlich wieder alle gleichzeitig - und jeder hat selbstverständlich ein e-mobil da ratzfatz leer-gefahren wurde - an eine ganz normale Schukosteckdose hängen um wieder alle gleichzeitig von 0 auf 100% zu laden - das noch in ganz D gleichzeitig. So in etwa stellen sich die erklärten Fortschrittsgegner ihre kleine Welt vor.

45.000.000 * 16 * 230 = 165.600.000.000 Watt oder 165,6 GW - die Nettostromerzeugungskapazität aller in das deutsche Netz einspeisenden Kraftwerke beträgt (2014) 183,6 GW Dieser Unsinn wäre also möglich - Nur wird es weder 45 Millionen e-mobile, die dann alle leer und gleichzeitig an Schukosteckdosen hängen, geben.

Falls doch, werden die ganz gewiss nicht alle zugleich leergefahren sein und exakt zum selben Zeitpunkt "ans Netz" gehen. Der Grund ist der o.g. "Gleichzeitigkeitsfaktor" Sollte sich - was höchst unwahrscheinlich ist - nach und nach - jeder ein e-mobil im Austausch zum f-mobil anschaffen, wird sich VORHER die Industrie auf dies Produktion einstellen und peu à peu selbstverständlich auch die Stromhändler. Selbstverständlich wird auch jeder egal wie viele Akkus sein e-mobil hat an 365 Tagen im Jahr stets leeren - Kaum eine Straße wird frei sein - Millionen Parkplätze dagegen sind gleichzeitig frei - ich glaub ich welke.... :rolleyes:

Nur so als Info - Stromfluss - Gleichzeitigkeitsfaktor über die Monate - Wochen - Tage - Stunden sind eher bekannte Größen und das "täglich Brot" der in den Leitwarten beschäftigten Spezialisten. Die "schaffen das" wesentlich besser als dies bei anderen "Gelegenheiten" der Fall ist...

Es lohnt sich ab und an das Gehirn einzuschalten.... :thumbup:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Mit Sprit fahren ist so uncool wie Rauchen
Als erster traditioneller Autohersteller will Volvo künftig nur noch Autos mit Elektromotor bauen. Die bislang unbekannte Marke Polestar soll dabei helfen. Klappt es?

http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-10/v ... nungsmotor

Rauchen dürfte deutlich cooler sein.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Dieser Thread erinnert mich sehr an diesen: "Windkraft hebelt Naturschutzgesetz aus- Vogelshreddern leicht gemacht". Da stänkern einige User (Gutmenschen, Weltverbesserer) gegen Windkraftanlagen, ohne aber eine Alternative für Kernkraft, Braunkohle oder Windkraft benennen zu können.
Und so ist es auch hier: Stänkern gegen E-Mobilität ohne Alternativen zu benennen und wenn, dann solche, die noch lange nicht marktreif sind. Was einigen Zeitgenossen nicht klar ist ist die Tatsache, dass wir nicht morgen oder übermorgen umweltfreundliche Technologien benötigen sondern jetzt!
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(01 Nov 2017, 09:12)

Die Rostlauben stehen eh über 23 Stunden am Tag herum, Genosse. Fahrzeuge sind vor allem Parkzeuge. Vorurteile und Märchenzahlen helfen da nicht weiter.
Nur nebenbei ..... das Finanzamt schlägt deshalb bei Fahrrädern wieder ordentlich zu....

Firmenleasing-räder:
Die Finanzbehörden von Bund und Länder haben sich jüngst darauf geeinigt, bei der Berechnung des Restwertes am Ende der Leasinglaufzeit einen Pauschalwert anzusetzen - und zwar in Höhe von 40 Prozent des Neupreises bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Da in den Leasingverträgen zum Firmenrad bisher jedoch mit einem Restwert von nur 10 Prozent kalkuliert wird, sehen die Finanzbehörden in der Differenz zu den 40 Prozent einen geldwerten Vorteil.
ja das ist die Fahrradförderung vom Staat - die wir alle lieben..... ein 3 Jahre altes Fahrrad hat noch 40 % Restwert - der Besteuert werden Muss....

Bei der Rostlaube machen DIE keine ZICKEN.....da bekomm ich die Kilometer.

AUTO wird gefördert ...Fahrrad BESTRAFT ! Dein DEUTSCHES Finanzamt.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(01 Nov 2017, 12:41)

Mit Sprit fahren ist so uncool wie Rauchen
Als erster traditioneller Autohersteller will Volvo künftig nur noch Autos mit Elektromotor bauen. Die bislang unbekannte Marke Polestar soll dabei helfen. Klappt es?

http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-10/v ... nungsmotor

Rauchen dürfte deutlich cooler sein.
Ja - Grimms Märchen.

Der DEUTSCHE kauft SUV - >> WELTOFFEN :D :D :D - da fehlt nur noch die Dachluke für den Herrn Rommel.
Jeder achte neu zugelassene Pkw war ein SUV. Und der Boom hat gerade im August 2017 mit einer Steigerung von 30 Prozent bei den Neuzulassungen noch weiter zugenommen. Zählt man echte Geländewagen hinzu, ist es jeder fünfte neue Pkw.
So geht STEIGERUNG....beim Spritverbrauch, Eigengewicht UND Motorisierung

Eine fette Scheibe vom Brot abschneiden....

Klima ? Hattter.....
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Teeernte hat geschrieben:(01 Nov 2017, 17:17)

AUTO wird gefördert ...Fahrrad BESTRAFT ! Dein DEUTSCHES Finanzamt.
Das trifft nicht grundsätzlich zu. So ist es beispielsweise bei der Steuererklärung so, dass als Kilometerpauschale für den Weg zum Arbeitsplatz es seit einigen Jahren vollkommen Banane ist, ob ich zu Fuß, dem Fahrrad, auf Inlinern, Moped oder PKW zur Arbeit fahre. Es werden grundsätzlich 30 Cent pro Kilometer als Entfernungspauschale anerkannt.
Ein echter geldwerter Vorteil des Fahrradfahrers gegenüber dem Autofahrer. ;)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Nov 2017, 17:35)

Das trifft nicht grundsätzlich zu. So ist es beispielsweise bei der Steuererklärung so, dass als Kilometerpauschale für den Weg zum Arbeitsplatz es seit einigen Jahren vollkommen Banane ist, ob ich zu Fuß, dem Fahrrad, auf Inlinern, Moped oder PKW zur Arbeit fahre. Es werden grundsätzlich 30 Cent pro Kilometer als Entfernungspauschale anerkannt.
Ein echter geldwerter Vorteil des Fahrradfahrers gegenüber dem Autofahrer. ;)
Du scheinst billigen Brennstoff zu "TANKEN"... :D :D :D
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Da magst du drüber witzeln, ist aber so.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Nov 2017, 18:09)

Da magst du drüber witzeln, ist aber so.
20 Okken ....2-3 Tassen Kaffe ++++ legt mein AG schon hin fürs Frühstück....
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Teeernte hat geschrieben:(01 Nov 2017, 18:13)

20 Okken ....2-3 Tassen Kaffe ++++ legt mein AG schon hin fürs Frühstück....
Auch geldwerter Vorteil. Sollte steuerpflichtig werden. ;)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Raskolnikof hat geschrieben:(01 Nov 2017, 18:14)

Auch geldwerter Vorteil. Sollte steuerpflichtig werden. ;)
Dann gibts wieder EDEL - Betriebskantine (Bundestag hat es auch so..) Passt aber nicht zu Elektroauto.....

Da wird ja der Strom dann - ähmmmmm bei 60cent die KWh - 2025 liegen.

(dadurch die Heisse Tasse Kaffee auch teuer...) :D :D
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jorikke »

frems hat geschrieben:(01 Nov 2017, 09:12)

Die Rostlauben stehen eh über 23 Stunden am Tag herum, Genosse. Fahrzeuge sind vor allem Parkzeuge. Vorurteile und Märchenzahlen helfen da nicht weiter.
Da habe ich mich aber richtig erschrocken. 23h steht die Karre nutzlos rum. Hab ich sofort am eigenen Beispiel mal nachgerechnet.
13.000km/a - Schnitt 60 kmh - ergeben 216h Fahrzeit pro Jahr. Das macht täglich etwa eine halbe Stunde.
Hab gerade ein neues Auto gekauft. Gesamtkosten über den Daumen 500.-/Monat=6.000.-/Jahr.
Im Klartext, eine halbe Stunde Autofahrt kostet etwa 34,-€.
Da fällt mir ein, rasen ist teuer. Fährt man einen gemütlichen 20.Schnitt, kann man für die gleiche Kohle 3x so lange Auto fahren.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

jorikke hat geschrieben:(01 Nov 2017, 18:24)

Da habe ich mich aber richtig erschrocken. 23h steht die Karre nutzlos rum. Hab ich sofort am eigenen Beispiel mal nachgerechnet.
13.000km/a - Schnitt 60 kmh - ergeben 216h Fahrzeit pro Jahr. Das macht täglich etwa eine halbe Stunde.
Hab gerade ein neues Auto gekauft. Gesamtkosten über den Daumen 500.-/Monat=6.000.-/Jahr.
Im Klartext, eine halbe Stunde Autofahrt kostet etwa 34,-€.
Da fällt mir ein, rasen ist teuer. Fährt man einen gemütlichen 20.Schnitt, kann man für die gleiche Kohle 3x so lange Auto fahren.
So kann man's sehen oder rechnen. Oder pro gefahrenen Kilometer. Bei 13.000km für 6.000 Euro biste bei über 50 Cent pro gefahrenen Kilometer. Andererseits verliert der Wagen ja auch an Wert, wenn er nur herumsteht. Und da sind noch nicht einmal die sonstigen Kosten mit drin, z.B. Steuern, Versicherungen, Reparaturen, Anschaffungen, Parktickets, Knöllchen, Bußgelder, Auslandsvignetten etc. Aber die meisten sagen sich, dass der Wagen "eh schon da ist" und sie ja nur 100 Euro im Monat an Benzin zahlen, weshalb das Pendeln so sagenhaft günstig ist. :?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jorikke »

Ich habe einen Bekannten, der hat sich vor ca. drei Monaten einen neuen Daimler G...e gekauft. So um die 70.000,-.
Der Preis ist für ihn aber völlig unwichtig. Trotzdem, ich habe immer gedacht, e steht für 34km Elektroantrieb, dann muss aufgeladen werden. Wer kauft sich schon so einen Mist?
Nun ist der Mann aber ganz happy. Gestern erzählte er mir freudestrahlend er habe seit sieben Wochen keine Tankstelle mehr gesehen. Größere Strecken fahre er ohnehin nicht mehr und im Stadtverkehr ( besser Städtchenverkehr ) reichten ihm die 30km/Tag aus. Abends in der Garage an die Steckdose und gut ist.
Da muss man wohl umdenken. Ist die Batterie erst mal für 100km (ohne spez. Ladestation ) gut, können 8o% des Jahresbedarfs damit bewältigt werden.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(01 Nov 2017, 09:12)

Die Rostlauben stehen eh über 23 Stunden am Tag herum, Genosse. Fahrzeuge sind vor allem Parkzeuge. Vorurteile und Märchenzahlen helfen da nicht weiter.
Das stimmt natürlich genau so. Aber der Verbraucher freut sich über seinen erweiterten Bewegungsradius selbst dann, wenn er ihn nur alle Jubeljahre nutzt. Dafür gibt er sein Geld aus.

Gehen wir in einen ganz anderen Lebensbereich. Ein sturmerprobtes Ehepaar zieht in sein Wohneigentum. Eine chromblitzende Küche mit vielen elektrischen Helferlein gehört dazu. Das Kochvergnügen findet alltags gar nicht statt, wenn wir von Kaffee oder Tee am Morgen oder zum Abendbrot absehen. Die Erwerbstätigkeit des Paars will es so, und selbst Kinder im Haushalt ändern nichts daran. Mit der Logik, die wir beim fahrbaren Untersatz ansetzen, müßte man diesem Ehepaar einen zweiflammigen Kleinherd empfehlen, der auf einer Küchenplatte betrieben werden kann. Der Kleinherd ist für 50 € zu erstehen... :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(01 Nov 2017, 20:13)

Das stimmt natürlich genau so. Aber der Verbraucher freut sich über seinen erweiterten Bewegungsradius selbst dann, wenn er ihn nur alle Jubeljahre nutzt. Dafür gibt er sein Geld aus.
Glaube ich nicht. Das scheinen für mich nur vorgeschobene Argumente zu sein. Männer, die Autos kaufen, sind dabei emotionaler bzw. weniger rational als Frauen beim Modeshopping. Die Karre muss geil aussehen und klingen. Jeder weitere Schnickschnack ist ein kleines Sahnehäubchen. Diesel- und Benzinautos haben ja auch nicht alle die identische Reichweite. Und mal ehrlich: wer fährt denn mit seinem Cayenne 1000 Kilometer am Stück ohne eine Unterbrechung? Am besten noch mit drei Kindern auf der Rückbank und dem Hausdrachen nebenan. Kauft man einen entsprechenden Stromer, kommt man auch auf 500 Kilometer und muss max. eine halbe Stunde für die "Strombetankung" warten. In ein, zwei Jahren wird das auf 5-10 Minuten gedrückt. Nun kann man gerne einbringen, dass das für den Akku nicht sonderlich gut ist... stimmt ja auch. Aber: wir reden ja von den Jubeljahren, nicht vom Alltag, wo der Pendler 30 Kilometer im Schnitt zurücklegt. Packt er alle zehn Tage nachts den Wagen ans Kabel oder bei anderen Gelegenheiten, z.B. mal beim Einkaufen ein paar "Prozente", während des Stadionbesuchs oder beim Arbeitsplatz. Tankstellen braucht man ja nur für den Ausnahmefall.

Das erscheint alles nicht so überzeugend. In den letzten Jahren haben sich auch viele Bedenkträger zu Wort gemeldet und erwähnten mal Stichworte, z.B. Endlichkeit von Lithium, ökologische Auswirkung des Abbaus Seltener Erde und dergleichen. Find ich ja schön. Wie steht's bloß ums Öl in Saudi-Arabien, Venezuela oder Nigeria? Oder um Kohle aus Kolumbien? Sitzbezüge aus Bangladesch? Metalle aus China? Hm... Schweigen. Aber schlimm sind ja eh nur die Windkraftanlagen, die die Sicht verändern, wenn man mit 250 über eine breite Autobahn durch den ländlichen Raum brettert.
Gehen wir in einen ganz anderen Lebensbereich. Ein sturmerprobtes Ehepaar zieht in sein Wohneigentum. Eine chromblitzende Küche mit vielen elektrischen Helferlein gehört dazu. Das Kochvergnügen findet alltags gar nicht statt, wenn wir von Kaffee oder Tee am Morgen oder zum Abendbrot absehen. Die Erwerbstätigkeit des Paars will es so, und selbst Kinder im Haushalt ändern nichts daran. Mit der Logik, die wir beim fahrbaren Untersatz ansetzen, müßte man diesem Ehepaar einen zweiflammigen Kleinherd empfehlen, der auf einer Küchenplatte betrieben werden kann. Der Kleinherd ist für 50 € zu erstehen... :)
Ist ja richtig. "Bigger is better" gibt's ja bloß auch überall, wenn jemand ... wie soll ich sagen... einen Ersatz für bestimmte Dinge benötigt. Soll ja jeder kaufen, was er lustig ist. Wenn er seinen 50-PS-Rasenmäher aufgrund des Lärms aber nachts nicht starten darf, sollte er später so wenig empört sein wie über Fahrrestriktionen in Innenstädten. Ist halt so. Weiß man ja vorher, auch wenn man sich von schönen Hochglanzbroschüren blenden ließ.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(01 Nov 2017, 20:45)

Glaube ich nicht. Das scheinen für mich nur vorgeschobene Argumente zu sein. Männer, die Autos kaufen, sind dabei emotionaler bzw. weniger rational als Frauen beim Modeshopping. Die Karre muss geil aussehen und klingen. Jeder weitere Schnickschnack ist ein kleines Sahnehäubchen. Diesel- und Benzinautos haben ja auch nicht alle die identische Reichweite. Und mal ehrlich: wer fährt denn mit seinem Cayenne 1000 Kilometer am Stück ohne eine Unterbrechung? Am besten noch mit drei Kindern auf der Rückbank und dem Hausdrachen nebenan. Kauft man einen entsprechenden Stromer, kommt man auch auf 500 Kilometer und muss max. eine halbe Stunde für die "Strombetankung" warten. In ein, zwei Jahren wird das auf 5-10 Minuten gedrückt. Nun kann man gerne einbringen, dass das für den Akku nicht sonderlich gut ist... stimmt ja auch. Aber: wir reden ja von den Jubeljahren, nicht vom Alltag, wo der Pendler 30 Kilometer im Schnitt zurücklegt. Packt er alle zehn Tage nachts den Wagen ans Kabel oder bei anderen Gelegenheiten, z.B. mal beim Einkaufen ein paar "Prozente", während des Stadionbesuchs oder beim Arbeitsplatz. Tankstellen braucht man ja nur für den Ausnahmefall.

Das erscheint alles nicht so überzeugend. In den letzten Jahren haben sich auch viele Bedenkträger zu Wort gemeldet und erwähnten mal Stichworte, z.B. Endlichkeit von Lithium, ökologische Auswirkung des Abbaus Seltener Erde und dergleichen. Find ich ja schön. Wie steht's bloß ums Öl in Saudi-Arabien, Venezuela oder Nigeria? Oder um Kohle aus Kolumbien? Sitzbezüge aus Bangladesch? Metalle aus China? Hm... Schweigen. Aber schlimm sind ja eh nur die Windkraftanlagen, die die Sicht verändern, wenn man mit 250 über eine breite Autobahn durch den ländlichen Raum brettert.


Ist ja richtig. "Bigger is better" gibt's ja bloß auch überall, wenn jemand ... wie soll ich sagen... einen Ersatz für bestimmte Dinge benötigt. Soll ja jeder kaufen, was er lustig ist. Wenn er seinen 50-PS-Rasenmäher aufgrund des Lärms aber nachts nicht starten darf, sollte er später so wenig empört sein wie über Fahrrestriktionen in Innenstädten. Ist halt so. Weiß man ja vorher, auch wenn man sich von schönen Hochglanzbroschüren blenden ließ.

Sie haben ja Recht! Mit kühlem Verstand hat weder die heutige Autofahrerei noch der Einrichtungswahn zu tun. Aber was hilft's, die Antriebskräfte sind in uns selbst so angelegt. Nur dann, wenn man sich zur Vernunft zwingt, kann man sich davon befreien... und lebt auch ganz fröhlich in den Tag! :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

jorikke hat geschrieben:(01 Nov 2017, 19:58)

Da muss man wohl umdenken. Ist die Batterie erst mal für 100km (ohne spez. Ladestation ) gut, können 8o% des Jahresbedarfs damit bewältigt werden.
Nun, der Mittelklasse- Opel Ampera-e schafft lt. Werksangabe 520 km. Unter Testbedingungen 380 km und im extremen Langstreckentest von Auto Motor und Sport auf der Landstraße mit 40-50 km/h 745 km.
Rund 400 km im Alltagsverkehr sind also vollkommen realistisch. Und das bei der ersten Batteriegeneration für E-Autos. Für die meisten Autofahrer, die mit ihrem PKW ohnehin nur zur Arbeit, Edeka, Aldi und ins Fitneßstudio fahren reicht das doch allemal. Und vollkommen neue Batterietechniken mit einer höheren Kapazität und wesentlich schnelleren Lademöglichkeit, auch ohne die Verwendung von Lithium-Verbindungen, stehen kurz vor der Serienreife.
Nun ist der Ampera-e weltweit so sehr gefragt, dass Opel mit der Produktion in den USA die hohe Nachfrage derzeit nicht befriedigen kann. Da Deutschland in Sachen E-Mobilität Entwicklungsland ist hat Opel derzeit zunächst den Verkauf und aktuell sogar die Möglichkeit einer Bestellung bzw. Reservierung gestoppt. Zunächst soll die hohe Nachfrage in Ländern, die bei der möglichst schnellen Einführung flächendeckender E-Mobilität Vollgas geben, gestillt werden. Es gilt, in diesen Ländern (China!) Vorreiter bzw. Marktführer zu werden. Und dieses Ziel haben etliche Autobauer.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Was die "benötigte" und was die "gefühlt notwendige" Reichweite angeht, da ist noch ein gewisser Lernprozess fällig.
Mit diesem Gefährt könnte ich mich durchaus anfreunden : Elektroauto e.Go Life (2018)| 16.000-Euro-E-Auto in 3 Leistungsvarianten Doch noch habe ich ausreichend Zeit - geschätzte 2 Jahre - um mir die gesamte Entwicklung in Ruhe betrachten zu können. Die Städte (Klein-, Provinz-, Mittlere Städte und verschiedene Großstädte im Umkreis von ~70km - meist eher 35km würde zumindest teilweise (Hin- & Rückfahrt) problemlos und ohne "fremdtanken" erreichen. Die "Fremdtanksituation" dürfte bis in 2 Jahren auch um einiges besser sein - schau mer mal

16.000 € - 4.000 € eigentlich sofort - nur mein SX4 Diesel - praktisch unverkäuflich - ist zu schade für den Schrott. Ein länger geplante Fahrt rund um die Iberische Halbinsel und auch quer, steht schon lange aus. In Nordeuropa war ich auch noch nie - einige Aufgaben für das aktuelle Gerät. :rolleyes:
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