Elektroautos.

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Positiv Denkender
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Positiv Denkender »

Kamikaze hat geschrieben:(27 Dec 2018, 13:33)

So viel Panikmache und doch wurde auf den letzten paar Seiten dieses Stranges alles schon wiederlegt... :rolleyes:
"Gefühlte Wahrheiten" sind halt doch die besten, nicht wahr?

Alternativ: Gib mal Quellen an, für deine Mobilitäts-Untergangs-Szenarien. Am besten wissenschaftlich fundierte.
Widerlegt von wem ? Von einigen Grünschnäbel ?
Hast du für deine Angaben Quellen zu bieten ? Panikmache scheint eher zu deinen Spezialtäten zu gehören .
Meinst du deine Wahrheiten ?
Du scheinst im Dornröschen Schlaf zu liegen .Wenn dich Autos stören kann man nichts daran ändern .Für solche
Leute gibt es autofreie Inseln . Seltsam nur das es immer mehr Menschen in Großstädte zieht . Sicher weil sie sich vor Autos fürchten .
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H2O
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

@ Bingoburner:
E Autos sind ein Baustein. Brennstoffzelle ist sowieso ein E-antrieb und Wasserstoff ? Da müsste mir jetzt mal H20 auf die Sprünge helfen....Autos finde ich nämlich eher langweilig und dieser ganze Technik-Kram.
Das Thema Mobilität bewegt uns mehr, als uns gut tut... aber ganz zu Fuß oder zu Rad, da kommt auch in den meisten Fällen keine Freude auf. Deshalb geht es hier so hoch her!

Kurz einmal zum "Technik-Kram, weil Sie auch so freundlich danach fragen. Fangen wir mit dem Stromer an, der seine Antriebsenergie aus Batterien zieht.

Elektrische Antriebe sind älter als Verbrennungsmotoren. Aber die elektrische Antriebsenergie ließ sich lange Zeit nur in schweren und pflegebedürftigen Batterien speichern. Ich erinnere mich noch, wie in meiner frühen Jugendzeit Postfahrzeuge mit Elektroantrieb und "Fahrradketten" durch unsere Städte surrten. Die fielen dem technischen Stillstand auf diesem Gebiet zum Opfer.

Erst mit tragbaren Rechnern und Gabelstaplern in geschlossenen Räumen gab es vor 20 Jahren einen Entwicklungsschub beim nachladbaren Energiespeicher, und elektronische Stromsteuerungen für hohe Leistungen... und dazu passende robuste Motorkonzepte. Leider sind diese Batterien immer noch sehr teuer ... so um und bei 5.000 € für Reichweiten um 200 bis 250 km. Der Neuanlauf mit elektrischen Antrieben wurde von der Umweltdebatte (Luftverschmutzung und neuerdings auch Klimagase) befeuert. Fahrzeuge mit obiger Reichweite sind inzwischen für Größenordnung 20.000 € zu haben. Natürlich gibt es "Kabinenroller" und "Luxusfahrzeuge" (mit guter ~500 km) zu geringeren oder wesentlich höheren Kaufpreisen.

Wer also nur in Ballungsräumen unterwegs ist, am Stück nie mehr als 200 km weit fahren muß und will, der kann sich durchaus mit einem solchen Stromer anfreunden. Ideal, wenn man eine Garage mit Ladesäule besitzt... ansonsten ist man mit 10.000 € unter dem Strich dabei, wenn man Kabel legen und Elektrik erwerben und anschließen lassen will. So richtig sinnvoll wird das Konzept mit Ladestrom aus erneuerbaren Energien, wenn man einen Öko-Stromversorger ausgewählt hat. Wer die Energiewende fördern will, der hat schon längst einen solchen Versorger als Vertragspartner.

Ja, mit Wasserstoff als Energieträger ist man die schwere Fahrstrombatterie los. Wasserstoff kann in Brennstoffzellen mit Sauerstoff "kalt verbrannt" werden; bei der kalten Verbrennung wird elektrischer Strom freigesetzt, Wasser in die Umwelt entlassen. Toll: Strom mit der Brennstoffzelle an Bord erzeugt und keinerlei Schadstoffe freigesetzt! Brennstoffzellen sind ebenfalls schon uralte Konzepte, die durch neue Anforderungen nun mit viel Aufwand weiter entwickelt werden. So ganz ohne Batterie funktioniert dieser Stromer aber auch nicht. Die Batterie wird als Puffer zwischen dem Generator (der Brennstoffzelle) und dem elektrischen Antriebsmotor benötigt. Leider ist eine Brennstoffzelle derzeit ebenfalls sehr teuer und benötigt Bauraum und bringt erhebliches Gewicht ins Fahrzeug. Das ist also mehr eine Lösung für große und teure Fahrzeuge der Luxusklasse. Aber mit großer Reichweite aus Wasserstofftanks! Also auch etwas für Schienenfahrzeuge, Lastwagen und Busse im Fernverkehr. Das wird man abwarten müssen; Prototypen davon laufen in aller Welt.

Wie schon bei den Batteriestromern der Ladestrom, so ist auch die Bereitstellung der Fahrenergie in Form von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien der eigentliche Fortschritt. Mit "Power-to-Gas" wird aus Ökostrom mit Dialyse aus Wasser Wasserstoff von Sauerstoff getrennt und gespeichert. Inzwischen laufen solche Dialysesysteme mit hohem Wirkungsgrad (~85 % Energie in Form von Wasserstoff kommen aus 100% Energie aus elektrischem Strom).

Für einen ersten technischen Eindruck muß diese Kurzdarstellung genügen. Auf jeden Fall haben wir viel Veranlassung, unseren Verfahrenstechnikern, Physikern und Ingenieuren mit Hochachtung zu begegnen. Fahrzeuge bewegen uns mit Energie aus der Sonnenstrahlung!
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(27 Dec 2018, 13:33)

Alternativ: Gib mal Quellen an, für deine Mobilitäts-Untergangs-Szenarien. Am besten wissenschaftlich fundierte.
Apropos sitzen und Elektroautos...
Tesla-Chef Elon Musk hatte noch einmal kräftig die Werbetrommel geschlagen. Wer bis zum 20. Dezember ein Elektroauto bestelle, bekomme die volle Steuererleichterung von rund 7500 Dollar notfalls von Tesla ersetzt, sollte der Autobauer das Gefährt nicht mehr 2018 ausliefern können. Tatsächlich blieb Tesla zum Jahresende auf 3000 Model 3 sitzen.
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 46008.html
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Am 3. Januar 2019 berichtet der Bremer Weser-Kurier eine kleine Erfolgsgeschichte: im nördlichen Niedersachsen wird auf der Bahnstrecke Cuxhaven - Buxtehude der Linienverkehr mit Wasserstoff-Zügen der Firma Alsthom betrieben. Die beiden Züge haben Dieselloks gegen Wasserstoffloks getauscht. Sie fahren so zuverlässig wie zuvor die Dieselloks. Zugpersonal und Fahrgäste sind begeistert: Leise und sauber. Ein Tankstopp je Arbeitstag in Bremervörde.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

09.01.2019 - 10:54 Uhr
Fort Lauderdale – Ihr Sohn starb bei einem Horror-Crash, als ein Tesla in Flammen aufging....

Ein Augenzeuge sagte aus, das Auto sei sofort in Flammen aufgegangen und beide Teenager seien im Tesla gefangen gewesen.

Tatsächlich entzündete sich die Lithium-Ionen-Batterie des Wagens noch zwei Mal, nachdem Feuerwehrleute den Brand gelöscht hatten. Einmal als das Auto verladen wurde, um es vom Unfallort zu entfernen, und zum zweiten Mal auf einem Autolagerplatz.
https://www.bild.de/news/ausland/news-a ... .bild.html

Kann auch einem anderen Auto passieren..
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Teeernte hat geschrieben:(09 Jan 2019, 11:42)
Kann auch einem anderen Auto passieren..
Natürlich. Ein Elektroauto zu fahren ist nicht gefährlicher als mit einem Verbrenner. Wenn ich mir so überlege, was mit LPG, Erdgas oder Wasserstoff alles passieren kann... Und dann Benzin. Wenn 60 Liter erst mal ausgelaufen sind und brennen und der Fahrer eingeklemmt...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Skeptiker »

Als ich im Kollegenkreis erwähnte, dass es auch so manche eine Komforteinbuße geben könnte damit die Reichweite passt, wurde das eher skeptisch aufgenommen.
Tja, hier heißt es jetzt fahren oder heizen. Beides zusammen ist schwierig.
https://www.focus.de/auto/elektroauto/s ... 76335.html
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Jan 2019, 20:42)

Als ich im Kollegenkreis erwähnte, dass es auch so manche eine Komforteinbuße geben könnte damit die Reichweite passt, wurde das eher skeptisch aufgenommen.
Tja, hier heißt es jetzt fahren oder heizen. Beides zusammen ist schwierig.
https://www.focus.de/auto/elektroauto/s ... 76335.html
In dem Zusammenhang fällt mir ein, daß bei winterlichen Temperaturen in einem Fahrzeug die Schutzscheiben innen von den Ausdünstungen der Fahrgäste beschlagen und vereisen, wenn die Scheiben innen nicht geheizt oder gelüftet werden. Damit entsteht ein Sicherheitsproblem, das weitaus schwerer wiegt als geringere Reichweite durch den Energieverbrauch der Heizungsanlage für dem Komfort der Fahrgäste.

https://www.enteiser.info/hilfsmittel/scheibenheizung/ nennt eine Heizleistung von mindestens 1 kW, um eine Frontscheibe oder Heckscheibe sicher von Eis freihalten zu können. Zusammen mit der Fahrzeugbeleuchtung kommt da schon einiges zusammen, wodurch die Reichweite des Fahrzeugs mit einer Batterieladung im Winterbetrieb eingeschränkt wird... nur um das Fahrzeug im Winter sicher betreiben zu können!

Von Komforteinbuße für die Fahrgäste haben wir noch gar nicht gesprochen !
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Echt »

Gibt es hier jemanden, der ein Elektroauto fährt?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Iwan der Liebe »

H2O hat geschrieben:(12 Jan 2019, 21:34)

In dem Zusammenhang fällt mir ein, daß bei winterlichen Temperaturen in einem Fahrzeug die Schutzscheiben innen von den Ausdünstungen der Fahrgäste beschlagen und vereisen, wenn die Scheiben innen nicht geheizt oder gelüftet werden. Damit entsteht ein Sicherheitsproblem, das weitaus schwerer wiegt als geringere Reichweite durch den Energieverbrauch der Heizungsanlage für dem Komfort der Fahrgäste.

https://www.enteiser.info/hilfsmittel/scheibenheizung/ nennt eine Heizleistung von mindestens 1 kW, um eine Frontscheibe oder Heckscheibe sicher von Eis freihalten zu können. Zusammen mit der Fahrzeugbeleuchtung kommt da schon einiges zusammen, wodurch die Reichweite des Fahrzeugs mit einer Batterieladung im Winterbetrieb eingeschränkt wird... nur um das Fahrzeug im Winter sicher betreiben zu können!

Von Komforteinbuße für die Fahrgäste haben wir noch gar nicht gesprochen !

Die meisten Autofahrer sind serienmäßig mit zwei Armen und Händen ausgestattet, die sie in die Lage versetzen, notfalls eine beschlagene Scheibe abzuwischen... :rolleyes:
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H2O
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(12 Jan 2019, 22:52)

Die meisten Autofahrer sind serienmäßig mit zwei Armen und Händen ausgestattet, die sie in die Lage versetzen, notfalls eine beschlagene Scheibe abzuwischen... :rolleyes:
Kein Zweifel; dabei können sie auch während der Fahrt ihr Smartphone bedienen und sich eine Zigarette anzünden. Notfalls auch von innen Eis auf der Heckscheibe kratzen. Das müssen Sie einmal bei ausgeschalteter Heizung auf länger Fahrt im Dunkeln versuchen. Könnte natürlich sein, daß die Polizei sie davor bewahrt, hier längere Zeit keine Beiträge mehr einstellen zu können. :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Iwan der Liebe »

H2O hat geschrieben:(12 Jan 2019, 22:59)

Kein Zweifel; dabei können sie auch während der Fahrt ihr Smartphone bedienen und sich eine Zigarette anzünden. Notfalls auch von innen Eis auf der Heckscheibe kratzen. Das müssen Sie einmal bei ausgeschalteter Heizung auf länger Fahrt im Dunkeln versuchen. Könnte natürlich sein, daß die Polizei sie davor bewahrt, hier längere Zeit keine Beiträge mehr einstellen zu können. :)
Meine Fresse, ich bin als Student mit nem Trabi gefahren, den bekam ich für einen Apfel und ein Ei. Kein ABS, kein ESP, kein Airbag, keine el. Fensterheber, keine vernünftige Heizung, kein Sitzfleischbräter. Nur 4 Räder. Soweit ich weiß, ist trotzdem keiner im Fahrzeug während der Fahrt erfroren, und es war auch keiner überfordert, sein Fahrzeug ohne 25 bekloppte Helferlein zu kontrollieren. Sind die Menschen durch Smartphone & Co schon dermaßen verblödet, dass sie noch nichtmal eine Scheibe putzen können? Und was ist mit den Düsen in herkömmlichen Fahrzeugen? Da muss man auch Schalter betätigen. Ist das nicht GEFÄHHHHRLICH? Wieso ist keine Sprachsteuerung vorgeschrieben? Und wieso ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, dass sich die Düsen automatisch einschalten, wenn die Scheibe beschlägt?

Man kann's auch übertreiben... :rolleyes:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Echt »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(12 Jan 2019, 23:07)

Meine Fresse, ich bin als Student mit nem Trabi gefahren, den bekam ich für einen Apfel und ein Ei. Kein ABS, kein ESP, kein Airbag, keine el. Fensterheber, keine vernünftige Heizung, kein Sitzfleischbräter. Nur 4 Räder. Soweit ich weiß, ist trotzdem keiner im Fahrzeug während der Fahrt erfroren, und es war auch keiner überfordert, sein Fahrzeug ohne 25 bekloppte Helferlein zu kontrollieren. Sind die Menschen durch Smartphone & Co schon dermaßen verblödet, dass sie noch nichtmal eine Scheibe putzen können? Und was ist mit den Düsen in herkömmlichen Fahrzeugen? Da muss man auch Schalter betätigen. Ist das nicht GEFÄHHHHRLICH? Wieso ist keine Sprachsteuerung vorgeschrieben? Und wieso ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, dass sich die Düsen automatisch einschalten, wenn die Scheibe beschlägt?

Man kann's auch übertreiben... :rolleyes:
Ich möchte aber im Auto nicht frieren.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Iwan der Liebe »

Echt hat geschrieben:(12 Jan 2019, 23:10)

Ich möchte aber im Auto nicht frieren.

Dann musst Du halt zumindest im Winter in den ersten Minuten nach dem Start eine Jacke anziehen. Das wird von VerHartzten grundsätzlich auch in ihrer Wohnung verlangt, wobei eine Jacke selbstverständlich ebenfalls als Luxus gilt... :D

Naja, ich sehe ja ein, dass eine Heizung in Autos heutzutage nicht verzichtbar ist...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Man kann's auch übertreiben... :rolleyes:
Auch wieder richtig; nur diskutieren wir hier über Komfort und Sicherheit gegen Reichweite von Batteriefahrzeugen im heutigen Straßenverkehr, und nicht über die gute alte Zeit, als der Trabbi noch das Maß aller Dinge war. Seine Käuferschar hat nach der Wende recht eindeutig abgestimmt. :dead:

Aber noch einmal neugierig nachgefragt: Hatte der Tabbi tatsächlich gar keine Heizung eingebaut, oder taugte die nur nicht so viel? (Das ist mir von den ersten Käfern noch in Erinnerung!)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Iwan der Liebe »

H2O hat geschrieben:(12 Jan 2019, 23:22)

Auch wieder richtig; nur diskutieren wir hier über Komfort und Sicherheit gegen Reichweite von Batteriefahrzeugen im heutigen Straßenverkehr, und nicht über die gute alte Zeit, als der Trabbi noch das Maß aller Dinge war. Seine Käuferschar hat nach der Wende recht eindeutig abgestimmt. :dead:

Aber noch einmal neugierig nachgefragt: Hatte der Tabbi tatsächlich gar keine Heizung eingebaut, oder taugte die nur nicht so viel? (Das ist mir von den ersten Käfern noch in Erinnerung!)

Eine Heizung gab es schon, aber die verdiente diese Bezeichnung nicht...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(13 Jan 2019, 00:08)

Eine Heizung gab es schon, aber die verdiente diese Bezeichnung nicht...


So war das bei den ersten Käfern auch. Die Kühlluft wurde im Winter gestaut mit Blechklappen im Luftauslaß am Motorblock, und der entstandene Druck beförderte angewärmte Luft in die Fahrgastzelle. Meist vergammelte die Klappensteuerung im Laufe des Jahres, und dann ging erst einmal gar nichts. Das kann später besser geworden sein, aber da hatte ich die Nase voll davon.

Na ja, so kann es mit den Stromern natürlich auch kommen... Kinderkrankheiten; nur an der Elektrotechnik (Leistungsverbrauch) läßt sich nichts ändern.

Ich erinnere mich an Straßenbahnen mit Oberleitung, die im Winter ihre Bremsströme in die elektrische Heizung unter den Sitzen leiteten. Das war auch nicht so überzeugend, hat aber vielleicht ein anderes Problem gelöst... :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Jo33 »

Bezüglich Heizung, haben wohl die meiten Hersteller auch noch etwas verschlafen, bzw. sich darüber keine bzw. kaum gedanken gemacht.
Aber gerade für Elektroautos wäre vermutlich eine Luftwärmepumpe, ähnlich wie es sie in einem Wärmepumpenwäschetrockner gibt, in Kombi mit einem kleine 500W Heizlüfter wohl am besten geeignet. Die Luftwärmepumpem im Trockner kosten mittlerweile nur noch so um die 100 €, brauchen zwar 5 min bis sie dann 25 Grad warme Luft erzeugen, nach 30 min dann sogar 50 Grad warme Luft, aber zu Beginn, die ersten 10 min könnte man sich mit konventioneller Technik aushelfen und dann automatisch von konventionell zur energiesparenden Wärmepumpe umschalten, ok im Auto braucht die Wärmepumpe vermutlich damit sie selbst nicht zufriert noch eine kleine eigene Heizung dies sollte allerdings machbar sein, damit ein Betrieb auch unter Null Grad gewährleistet ist.
Und im Sommer könnte man die Wärmepumpe dann einfach umschalten/switschen und mit ihr das Auto kühlen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Luftwärmepumpe
Ist schon klar: Sie möchten den umgekehrten Kühlschrank einsetzen. Kalte Luft draußen weiter abkühlen und drinnen die Kompressionswärme mitsamt der außen aufgenommenen Wärme in den Raum blasen; richtig? Im Winter ist das Ergebnis aber mickrig... denken Sie an -10 °C; und vereisen kann das Ding dann auch noch, wenn die Luftfeuchte groß ist. Ich fürchte also, daß man die Natur damit nicht betrügen kann. Im Prinzip ja, aber... Immerhin möchten Sie ja eine Innentemperatur von wenigstens 18 °C einstellen... also 28 °C Temperaturdifferenz zur Außenwelt.

Verflixt noch einmal, da fehlt die Verlustwärme des Verbrenners! Aber den haben wir gerade zuvor abgeschafft.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von JJazzGold »

Wie lange hält so ein E-Auto im kilometer- und stundenlangen Stau durch, bis die Heizung versagt?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Das kann dir kein Mensch pauschal beantworten da abhängig von Fahrzeug, Batteriekapazität, gewünschte Fahrzeuginnentemperatur, Außentemperatur, Fahrverhalten und weiteren Faktoren.
Beim luftgekühlten Käfer wurden derartige Fragen nie gestellt. Tolle Erfindung: Wolldecke für den Notfall bzw. für verwöhnte Bälger.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Jan 2019, 09:45)

Wie lange hält so ein E-Auto im kilometer- und stundenlangen Stau durch, bis die Heizung versagt?
Ihre Frage ist aufregender, als Sie sie vielleicht stellen wollten. Wenn Sie im Winter gemütlich in Ihrem Stromer warten, dann ist nach 100 Stunden die stramm geladene Batterie leer (Annahme 100 kWh Batteriekapazität, 1 kW Heizleistung). Aber 4 Tage wartet wohl niemand im Winter? Dafür mußten Sie 4 Tage gar nicht Auto fahren.

Was ich aber aus dieser Diskussion mitnehme: Man muß den Stromer besonders gut gegen Wärmeverluste schützen, um den Wärmeverlust aus der Fahrgastzelle klein zu halten!
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Re: Elektroautos.

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(14 Jan 2019, 11:34)

Ihre Frage ist aufregender, als Sie sie vielleicht stellen wollten. Wenn Sie im Winter gemütlich in Ihrem Stromer warten, dann ist nach 100 Stunden die stramm geladene Batterie leer (Annahme 100 kWh Batteriekapazität, 1 kW Heizleistung). Aber 4 Tage wartet wohl niemand im Winter? Dafür mußten Sie 4 Tage gar nicht Auto fahren.

Was ich aber aus dieser Diskussion mitnehme: Man muß den Stromer besonders gut gegen Wärmeverluste schützen, um den Wärmeverlust aus der Fahrgastzelle klein zu halten!
Nachdem ich erst in Österreich und in den letzten Tagen auch in Bayern live Schneechaos miterleben durfte, habe ich die Frage durchaus ernst gemeint.
Voraussetzung ist ja, um im Stau zu stehen, dass man vorher bereits x Kilometer gefahren ist = geringere, verfügbare Batterieleistung, und noch x Kilometer vor sich hat, minus vorheriger Verbrauch durch Fahrt, Heizleistung, zuzüglich Verbrauch durch stromgetriebene Systeme, Scheinwerfer, Radio, Tablet, etc. im Stau.

Wenn sechs quergestellte Lastwägen stundenlangen und kilometerlangen, ich glaube es waren rund 50km, verursachen, wie wirkt sich das auf die Leistung des E-Autos aus? Die nächste E-Tankstelle ist möglicherweise nicht um die Ecke und auch andere werden die anstreben.

Wobei mir noch eine Frage einfällt, wie lange halten e-getriebene Abschleppfahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, etc. durch? Zum Teil waren die 24h täglich unterwegs.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Jan 2019, 12:12)

Wobei mir noch eine Frage einfällt, wie lange halten e-getriebene Abschleppfahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, etc. durch? Zum Teil waren die 24h täglich unterwegs. [/color]
Auch das ist eine Frage, die derzeit nicht ernst genommen werden kann. Elektrisch angetriebene Abschleppfahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, 38-Tonner Fernlastzüge etc. wird es so schnell nicht geben. Erst kommen mal PKWs, Zustellfahrzeuge kleinerer Bauart für die Brief- und Paketzustellung und aktuell Busse für den ÖPNV. Alles andere muss noch warten.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Kamikaze »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Jan 2019, 12:12)

Nachdem ich erst in Österreich und in den letzten Tagen auch in Bayern live Schneechaos miterleben durfte, habe ich die Frage durchaus ernst gemeint.
Voraussetzung ist ja, um im Stau zu stehen, dass man vorher bereits x Kilometer gefahren ist = geringere, verfügbare Batterieleistung, und noch x Kilometer vor sich hat, minus vorheriger Verbrauch durch Fahrt, Heizleistung, zuzüglich Verbrauch durch stromgetriebene Systeme, Scheinwerfer, Radio, Tablet, etc. im Stau.

Wenn sechs quergestellte Lastwägen stundenlangen und kilometerlangen, ich glaube es waren rund 50km, verursachen, wie wirkt sich das auf die Leistung des E-Autos aus? Die nächste E-Tankstelle ist möglicherweise nicht um die Ecke und auch andere werden die anstreben.

Wobei mir noch eine Frage einfällt, wie lange halten e-getriebene Abschleppfahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, etc. durch? Zum Teil waren die 24h täglich unterwegs.
Dass Einsatzfahrzeuge mit leistungsintensiven Einsatzgebieten bald auf Elektroantrieb umgestellt werden halte ich für unwahrscheinlich - zumindest wenn man Power2X-Brennstoffe ausklammert. Man stelle sich vor, der Feuerwehrpumpe geht der "Saft" mitten im Einsatz aus...
Auch der Langstreckenverkehr wird noch auf die Elektrifizierung warten müssen, so lange es keine Möglichkeit gibt, die Fahrzeuge während der Fahrt nach zu laden.

Für Extrem-Stausituationen kann ich mir gut vorstellen, dass es einen ähnlichen "Energie-Service" durch Rettungsdienst/Feuerwehr/THW für E-Autos geben wird, wie das heute schon von mit Benzin und Diesel praktiziert wird. Da wird bei langen Stauzeiten im Winter auch heute schon Brennstoff (und Kaffee/Tee, Essen, Decken, etc.) an die Leute im Stau verteilt, denen der Treibstoff aus zu gehen droht, weil man im Winter die Heizung (durch laufenden Motor) als notwendig einstuft.
In Zukunft könnten halt stattdessen große Stromaggregate bzw. nahe Trafos und viele Kabel zum Einsatz kommen.
Auch werden bei solchen Einsatzlagen schon heute oft beheizte Zelte aufgebaut, in denen sich die Leute aufwärmen und mit Flüssigkeit/Nahrung versorgen können.
Das gleiche gilt übrigens für den Sommer. Da braucht es eben keine Heizung, sondern Schatten und Wasser.
Solche Extremstaus hat es aber glücklicherweise nur recht selten (wenn auch immer noch zu oft). Meist finden die entsprechenden Hilfsorganisationen eine Möglichkeit den Stau schon weit vor einer derartigen Extremlage ab zu bauen/auf zu lösen.
Wie sich das im Detail auswirkt, dass der Energievorrat grundsätzlich deutlich enger bemessen sein wird, als heute (ein nur zu 1/4 voller Benzintank reicht im Standgas etliche Stunden), bleibt ab zu warten, aber ich gehe davon aus, dass auch dieses Thema beherrschbar werden wird, wenn es notwendig wird.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Jan 2019, 12:12)

Nachdem ich erst in Österreich und in den letzten Tagen auch in Bayern live Schneechaos miterleben durfte, habe ich die Frage durchaus ernst gemeint.
Voraussetzung ist ja, um im Stau zu stehen, dass man vorher bereits x Kilometer gefahren ist = geringere, verfügbare Batterieleistung, und noch x Kilometer vor sich hat, minus vorheriger Verbrauch durch Fahrt, Heizleistung, zuzüglich Verbrauch durch stromgetriebene Systeme, Scheinwerfer, Radio, Tablet, etc. im Stau.


Das sind jetzt sehr naheliegende Fragen. Das A und O dürfte eine brauchbare Anzeige der verfügbaren Batterieenergie (Batteriekapazität) sein. Die sagt Ihnen ja, wieviel Energie Sie noch entnehmen dürfen. Dann müssen Sie (sollten Sie dringend!) zu jedem der genutzten genannten Verbraucher die Nennleistung ermitteln, bevor Sie das erste Mal mit Ihrem Stromer losbrausen. Diese Daten gehören in Ihr Handy und in Ihr Tablet. Ihr lieber Mann sollte Ihnen ein kleines Programm schreiben, das es Ihnen erlaubt, nach aktueller Auswahl bestimmte unnötige Verbraucher aus der Rechnung zu entfernen. Dann können Sie dieses Programm ausrechnen lassen wie lange Sie noch mit der Festbeleuchtung und Heizung und, und, leben können.

Die Entnahme von Fahrstrom haben Sie bestimmt nicht unter Kontrolle. Da verbraucht der Stromer, was er braucht, um Sie zu bewegen oder stehen zu lassen. Wenn Ihr Tablet gut eingebunden ist, dann können Sie Ihre Rechnung immer von der automatisch abgelesene Batteriekapazität (XYZ kWh)ausgehend ablaufen lassen. Ansonsten müssen Sie diese Daten ablesen und eintippen... wie in der Steinzeit. Das sollte also automatisch gehen, wie wir hier lernen. Ihre zugeschalteten Verbraucher sind nicht so abhängig von Ihrem Fahrverhalten. Die sind entweder an oder aus. Dann bildet das Programm oder Sie mit Kopfrechnung die Summe der Anschlußleistungen multipliziert mit der künftigen Zeit der eingeschalteten Verbraucher, und dann findet Ihr Programm von allein die Zeit, bis Sie nur noch eine von Ihnen für nötig gehaltene Batteriekapazität bis zur nächsten Ladestation haben, also sämtliche Verbraucher mit Ausnahme des Fahrmotors ausschalten müssen. Hey, da haben wir beiden ein nützliches "Spielzeug" erfunden, das Teil der alten Tachoanzeige sein sollte. Man kann schließlich auch messen, wie im Augenblick die Batteriekapazität abnimmt und diese Abnahme extrapolieren. Die Anzeige kostet doch "nichts"!

Wenn sechs quergestellte Lastwägen stundenlangen und kilometerlangen, ich glaube es waren rund 50km, verursachen, wie wirkt sich das auf die Leistung des E-Autos aus? Die nächste E-Tankstelle ist möglicherweise nicht um die Ecke und auch andere werden die anstreben.
Wieder sehr naheliegende Fragen! Natürlich könnte Ihr Hersteller vorhersagen, wieviel Batterieenergie bei welcher Außentemperatur und Fahrleistung in einer Zeiteinheit verbraucht wird. Aber ich fände es besser, wenn man diese Energieentnahmen mißt und die theoretische Abnahme der Batterieentnahme berechnet oder noch besser: die aktuelle Batteriekapazität ständig mißt. Dann sind Ihre Verbraucher gleich mit in der "Rechnung" (nein, in der Messung!) enthalten. Was Ihnen jetzt noch fehlt, das sind doch noch zwei Dinge: Die Entfernung bis zum nächsten Ladepunkt, die Ihnen das Navigationssystem liefern könnte. Also wieder automatische Übergabe oder selbst ist die Frau, die das abliest und eintippt. Dann könnte Ihnen Ihr Rechner sagen: Wenn Sie so weiter an die Batterie herangehen, dann bleiben Sie nach X km stehen und es ist sehr gut, wenn die Ladesäule näher ist als dieser Wert. Wieder haben wir jetzt eine Ergänzung zu unserem Spielzeug oben erfunden, das ganz unbedingt zu einem unbesorgten Fahrbetrieb mit einem Stromer gehört. Die Notwendigkeit dazu liegt in der vergleichsweise mickerigen Reichweite im Winterbetrieb, mit der man sorgsam umgehen muß. Ja, das war schön einfach mit der Benzinanzeige... da wußte man gleich, wie lange man noch ohne Nachtanken auskommen konnte. Aber wenn die elektrischen Verbraucher an Bord in die Größenordnung des Fahrstroms kommen, dann muß man haushalten! Ich meine, daß dieses "Spielzeug" schon werkseitig im Stromer eingebaut sein sollte.
Wobei mir noch eine Frage einfällt, wie lange halten e-getriebene Abschleppfahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, etc. durch? Zum Teil waren die 24h täglich unterwegs.
Darum würde ich mir weniger Gedanken machen; das werden mit Sicherheit ganz gewöhnliche Verbrenner sein, die vielleicht mit Wasserstoff oder mit Methan betankt ganz lange Strecken durchhalten können, und die in den Fahrerkabinen auch ganz wunderbar geheizt sein werden.

Sie ahnen es: Unter der Bedingung, daß synthetischer Treibstoff (Power to Gas) bezahlbar zur Verfügung steht, sind Stromer eine ziemliche Schnapsidee. Aber bitte nicht weitersagen. Darauf kommen die Hersteller von Stromern spätestens dann, wenn ein heller Kopf solche Fahrzeuge anbietet.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von JJazzGold »

"H2O"

Das sind jetzt sehr naheliegende Fragen. Das A und O dürfte eine brauchbare Anzeige der verfügbaren Batterieenergie (Batteriekapazität) sein. Die sagt Ihnen ja, wieviel Energie Sie noch entnehmen dürfen. Dann müssen Sie (sollten Sie dringend!) zu jedem der genutzten genannten Verbraucher die Nennleistung ermitteln, bevor Sie das erste Mal mit Ihrem Stromer losbrausen. Diese Daten gehören in Ihr Handy und in Ihr Tablet. Ihr lieber Mann sollte Ihnen ein kleines Programm schreiben, das es Ihnen erlaubt, nach aktueller Auswahl bestimmte unnötige Verbraucher aus der Rechnung zu entfernen. Dann können Sie dieses Programm ausrechnen lassen wie lange Sie noch mit der Festbeleuchtung und Heizung und, und, leben können.

Die Entnahme von Fahrstrom haben Sie bestimmt nicht unter Kontrolle. Da verbraucht der Stromer, was er braucht, um Sie zu bewegen oder stehen zu lassen. Wenn Ihr Tablet gut eingebunden ist, dann können Sie Ihre Rechnung immer von der automatisch abgelesene Batteriekapazität (XYZ kWh)ausgehend ablaufen lassen. Ansonsten müssen Sie diese Daten ablesen und eintippen... wie in der Steinzeit. Das sollte also automatisch gehen, wie wir hier lernen. Ihre zugeschalteten Verbraucher sind nicht so abhängig von Ihrem Fahrverhalten. Die sind entweder an oder aus. Dann bildet das Programm oder Sie mit Kopfrechnung die Summe der Anschlußleistungen multipliziert mit der künftigen Zeit der eingeschalteten Verbraucher, und dann findet Ihr Programm von allein die Zeit, bis Sie nur noch eine von Ihnen für nötig gehaltene Batteriekapazität bis zur nächsten Ladestation haben, also sämtliche Verbraucher mit Ausnahme des Fahrmotors ausschalten müssen. Hey, da haben wir beiden ein nützliches "Spielzeug" erfunden, das Teil der alten Tachoanzeige sein sollte. Man kann schließlich auch messen, wie im Augenblick die Batteriekapazität abnimmt und diese Abnahme extrapolieren. Die Anzeige kostet doch "nichts"!
Mein lieber Mann :) hat heute das Problem, aus FRA rauszukommen. Blödsinniger Streik. Aber der muss sich keine Gedanken darüber machen, ob ich auf einer AB liegen bleibe. Ich habe nicht vor, ein E-Auto zu erwerben. ;) Ich warte ganz gelassen und auf eine solide deutsche Automarke vertrauend auf das Modell "danach", sprich nach dem E-Auto.

Wieder sehr naheliegende Fragen! Natürlich könnte Ihr Hersteller vorhersagen, wieviel Batterieenergie bei welcher Außentemperatur und Fahrleistung in einer Zeiteinheit verbraucht wird. Aber ich fände es besser, wenn man diese Energieentnahmen mißt und die theoretische Abnahme der Batterieentnahme berechnet oder noch besser: die aktuelle Batteriekapazität ständig mißt. Dann sind Ihre Verbraucher gleich mit in der "Rechnung" (nein, in der Messung!) enthalten. Was Ihnen jetzt noch fehlt, das sind doch noch zwei Dinge: Die Entfernung bis zum nächsten Ladepunkt, die Ihnen das Navigationssystem liefern könnte. Also wieder automatische Übergabe oder selbst ist die Frau, die das abliest und eintippt. Dann könnte Ihnen Ihr Rechner sagen: Wenn Sie so weiter an die Batterie herangehen, dann bleiben Sie nach X km stehen und es ist sehr gut, wenn die Ladesäule näher ist als dieser Wert. Wieder haben wir jetzt eine Ergänzung zu unserem Spielzeug oben erfunden, das ganz unbedingt zu einem unbesorgten Fahrbetrieb mit einem Stromer gehört. Die Notwendigkeit dazu liegt in der vergleichsweise mickerigen Reichweite im Winterbetrieb, mit der man sorgsam umgehen muß. Ja, das war schön einfach mit der Benzinanzeige... da wußte man gleich, wie lange man noch ohne Nachtanken auskommen konnte. Aber wenn die elektrischen Verbraucher an Bord in die Größenordnung des Fahrstroms kommen, dann muß man haushalten! Ich meine, daß dieses "Spielzeug" schon werkseitig im Stromer eingebaut sein sollte.
Was hilft es mir zu wissen, wo die nächste Ladestation ist, wenn ich unerwartet Stunden im Stau stehe und es bewegt sich nichts vorwärts? Kommt dann der ADAC oder der THW mit einem Ladegerät vorbei und wie viele müssen diese Organisationen davon vorrätig halten? ;)

Darum würde ich mir weniger Gedanken machen; das werden mit Sicherheit ganz gewöhnliche Verbrenner sein, die vielleicht mit Wasserstoff oder mit Methan betankt ganz lange Strecken durchhalten können, und die in den Fahrerkabinen auch ganz wunderbar geheizt sein werden.

Sie ahnen es: Unter der Bedingung, daß synthetischer Treibstoff (Power to Gas) bezahlbar zur Verfügung steht, sind Stromer eine ziemliche Schnapsidee. Aber bitte nicht weitersagen. Darauf kommen die Hersteller von Stromern spätestens dann, wenn ein heller Kopf solche Fahrzeuge anbietet.
Ich sage nichts weiter, versprochen. Wir sind einer Meinung, dieses E-Auto kann und darf nicht der Technologieweisheit letzter Schluss sein. Weshalb es meiner Meinung nach in absehbarer Zeit zum Nischenprodukt werden wird. Die ersten Anzeichen bemerkt man bereits, siehe die Treibstoffgewinnung aus Klärschlamm.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben:(14 Jan 2019, 16:09)

Dass Einsatzfahrzeuge mit leistungsintensiven Einsatzgebieten bald auf Elektroantrieb umgestellt werden halte ich für unwahrscheinlich - zumindest wenn man Power2X-Brennstoffe ausklammert. Man stelle sich vor, der Feuerwehrpumpe geht der "Saft" mitten im Einsatz aus...
Auch der Langstreckenverkehr wird noch auf die Elektrifizierung warten müssen, so lange es keine Möglichkeit gibt, die Fahrzeuge während der Fahrt nach zu laden.

Für Extrem-Stausituationen kann ich mir gut vorstellen, dass es einen ähnlichen "Energie-Service" durch Rettungsdienst/Feuerwehr/THW für E-Autos geben wird, wie das heute schon von mit Benzin und Diesel praktiziert wird. Da wird bei langen Stauzeiten im Winter auch heute schon Brennstoff (und Kaffee/Tee, Essen, Decken, etc.) an die Leute im Stau verteilt, denen der Treibstoff aus zu gehen droht, weil man im Winter die Heizung (durch laufenden Motor) als notwendig einstuft.
In Zukunft könnten halt stattdessen große Stromaggregate bzw. nahe Trafos und viele Kabel zum Einsatz kommen.
Auch werden bei solchen Einsatzlagen schon heute oft beheizte Zelte aufgebaut, in denen sich die Leute aufwärmen und mit Flüssigkeit/Nahrung versorgen können.
Das gleiche gilt übrigens für den Sommer. Da braucht es eben keine Heizung, sondern Schatten und Wasser.
Solche Extremstaus hat es aber glücklicherweise nur recht selten (wenn auch immer noch zu oft). Meist finden die entsprechenden Hilfsorganisationen eine Möglichkeit den Stau schon weit vor einer derartigen Extremlage ab zu bauen/auf zu lösen.
Wie sich das im Detail auswirkt, dass der Energievorrat grundsätzlich deutlich enger bemessen sein wird, als heute (ein nur zu 1/4 voller Benzintank reicht im Standgas etliche Stunden), bleibt ab zu warten, aber ich gehe davon aus, dass auch dieses Thema beherrschbar werden wird, wenn es notwendig wird.
Siehe meine Antwort an H2O.
Mir hat die Verkehrssituation der letzten Wochen gezeigt, dass für mich definitiv kein E-Auto infrage kommt. Das ist ein Auto für den Stadt- und Kurzstreckenverkehr. Für die Langstrecke ist ein E-Auto meines Erachtens ungeeignet.
Ich warte ab, bis etwas Belastbareres auf dem Markt ist.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Renault Zoe war das meistverkaufte Elektroauto in Europa 2018.

Ist der Wagen so gut?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Jan 2019, 11:16)

Siehe meine Antwort an H2O.
Mir hat die Verkehrssituation der letzten Wochen gezeigt, dass für mich definitiv kein E-Auto infrage kommt. Das ist ein Auto für den Stadt- und Kurzstreckenverkehr. Für die Langstrecke ist ein E-Auto meines Erachtens ungeeignet.
Ich warte ab, bis etwas Belastbareres auf dem Markt ist.
Ich denke das wird sich nie ändern.

Ich hoffe da auf Brennstoffzellen für den überlandverkehr.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Die ersten Anzeichen bemerkt man bereits, siehe die Treibstoffgewinnung aus Klärschlamm.
Diese Verfahren muß man vermutlich als eine Untergruppe der Biogasanlagen betrachten. Vielleicht kann man Klärschlämme und Bioabfälle in einem günstigen Mengenverhältnis verrühren, bevor der Gärvorgang abläuft, der Methan (CH4) und CO2 ausscheidet.

Das dort entstehenden CO2 kann man wieder günstig der Methanisierung von Wasserstoff 2*H2 + CO2 + Energie = CH4 + O2 zuführen. Nein, von Chemie habe ich keine rechte Ahnung! ;)

Und Wasserstoff H2 kann man wieder aus Wasser mit Elektrolyse gewinnen; den benötigten Strom aus Windrädern oder Photovoltaik.

Noch sind wir also nicht ganz verloren... zumindest Rettungs- und Räumfahrzeuge werden wir in Zukunft noch vernünftig betreiben können. Und wenn Sie heute schon die Zukunftsangst packen sollte: Methanmotoren gibt es als CNG-Motoren von VW im VW up! und einigen anderen Modellen. H2 mit Brennstoffzellen wirkt als Superbatterie für einen Elektromotor; da müssten Sie auf Toyota oder Hyundai überwechseln und etwas Geld mitbringen. Auf jeden Fall wird so Ihr Heizungsproblem durch Abwärme des Verbrennungsmotors oder der Brennstoffzelle gelöst.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(15 Jan 2019, 11:21)

Ich denke das wird sich nie ändern.

Ich hoffe da auf Brennstoffzellen für den überlandverkehr.
Wenn Sie Geld genug mitbringen, dann gibt es schon heute Serienfahrzeuge Miraii von Toyota und NEXO von Hyundai mit 5 Jahren Garantie.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Das ist ein E-Auto für den Stadt- und Kurzstreckenverkehr.
Genau so sieht es derzeit aus. Weil Kurzstrecke < 100 km altersbedingt meine Grenze sein wird, könnte ich mir getrost einen Stromer zulegen, wenn mein Lupo 3L nicht mehr mitspielen sollte. Aber noch tut er es wie eine "1". :thumbup:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2019, 11:32)

Wenn Sie Geld genug mitbringen, dann gibt es schon heute Serienfahrzeuge Miraii von Toyota und NEXO von Hyundai mit 5 Jahren Garantie.
Ich weiss das, aber das ist noch nicht voll ausgereift. Das braucht noch ein paar Jahre bis das voll durchschlagen wird, oder auch nicht..
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(15 Jan 2019, 11:47)

Ich weiss das, aber das ist noch nicht voll ausgereift. Das braucht noch ein paar Jahre bis das voll durchschlagen wird, oder auch nicht..
Wo wittern Sie denn bei Toyota und Hyundai Unreifes? Die geben Ihnen 5 Jahre Garantie auf ihre Fahrzeuge. Unreif sind allenfalls die Fahrzeugpreise und die Tankstellendichte. Aber bei den Tankstellen wird sich etwas tun (müssen), schon wegen der Lastkraftwagen mit Brennstoffzellen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2019, 12:11)

Wo wittern Sie denn bei Toyota und Hyundai Unreifes? Die geben Ihnen 5 Jahre Garantie auf ihre Fahrzeuge. Unreif sind allenfalls die Fahrzeugpreise und die Tankstellendichte. Aber bei den Tankstellen wird sich etwas tun (müssen), schon wegen der Lastkraftwagen mit Brennstoffzellen.
Tja alles gehört aber irgendwie zusammen nicht ?

Aber auch Wasserstofffahrzeuge sind reine Stromer.... der Unterschied ist die Batterie.. :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(15 Jan 2019, 14:22)

Tja alles gehört aber irgendwie zusammen nicht ?

Aber auch Wasserstofffahrzeuge sind reine Stromer.... der Unterschied ist die Batterie.. :)
Ja klar, aber welcher Unterschied: NEXO 700 km Reichweite, Miraii 500 km Reichweite nach Datenblatt. Und beide brauchen auch eine (verhältnismäßig kleine) Batterie zur Pufferung bei Beschleunigung und Bremsen. Man muß auch noch feststellen, daß beide Hersteller schon seit mindestens 5 Jahren Serienfahrzeuge dieser Art verkaufen... leider recht teure.

Sicher ist die Tankstellendichte ein Problem. Aber das wird sich bald erledigt haben, weil eben Trucks auf Batteriegrundlage zu wenig Reichweite bieten. Da kommt mit Sicherheit der Wasserstoff als Energieträger ins Spiel. Oder Methan. Da hat VW etwas im Programm. Leider auch ein zu dünnes Tankstellennetz in Westpolen. Noch nichts zwischen Stettin und Breslau oder Posen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Die Experten des ADAC haben beim Verbrauch auch darauf geachtet, wie effizient die verschiedenen Elektromotoren mit der Energie umgehen. Denn beim "Tanken" eines E-Autos kommt es zu "Ladeverlusten", das heißt, es wird mehr Energie verbraucht als letztlich in der Batterie ankommt. Analog kann man sich das für den Verbrenner so vorstellen, als würden beim Tanken einige Liter Sprit verschüttet.

Obwohl die Energie letztlich verlorengeht, muss der Kunde trotzdem dafür zahlen. Deshalb wurde der Ladeverlust in die Verbrauchswerte mit eingerechnet. Der ADAC Test zeigt, dass diese Ladeverlust zum Teil sehr groß sein können. So sind, um die 100-kWh-Batterie des Tesla Model X100 D komplett aufzuladen, 108,3 kWh nötig. Über acht kWh gehen demnach beim Model X während des Ladevorgangs verloren. Auch beim Opel Ampera-e (67,4 zu 60kWh) und beim BMWi3 (32,6 zu 27,2 kWh) ist der Ladeverlust hoch.
https://efahrer.chip.de/e-wissen/wie-vi ... -das_10223


3. Kaufpreis-Reichweiten-Verhältnis: So viel Reichweite gibt es für das Geld...auch da...

4. Auf die Gesamtkosten kommt es an.....
Wie auch bei Verbrennern sind die Anschaffungskosten noch lange nicht alles. Neben dem Kaufpreis, der bei Elektroautos - den Umweltprämien zum Trotz - höher als bei Diesel oder Benzin-Fahrzeugen ist, müssen auch noch Wartung, Reparaturkosten, Versicherung und Wertverlust mit einbezogen werden. Während Wartung und Kundendienst tendenziell preiswerter ausfallen als bei Verbrennern, ist der Wertverlust - bedingt durch den höheren Grundpreis - bei Elektroautos höher.

Der ADAC Ecotest zeigt, dass es bei Reichweite, Verbrauch und Preis deutliche Unterschiede zwischen den Modellen gibt. Trotzdem schneiden alle Fahrzeuge beim Umweltverhalten gut oder sehr gut ab. Alle Elektro-Autos erreichen vier oder fünf Sterne im ADAC-Test. Bezieht man allerdings den kompletten Lebenszyklus des E-Autos inklusive Herstellung der Batterie mit ein, sieht die Bilanz nicht mehr so gut aus. Denn bei der Batterieherstellung wird viel CO2 emittiert. Außerdem hängt die Umweltfreundlichkeit eines E-Autos stark davon ab, wie der Strom erzeugt wurde, mit dem es geladen wird.

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(14 Jan 2019, 16:03)

Auch das ist eine Frage, die derzeit nicht ernst genommen werden kann. Elektrisch angetriebene Abschleppfahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, 38-Tonner Fernlastzüge etc. wird es so schnell nicht geben. Erst kommen mal PKWs, Zustellfahrzeuge kleinerer Bauart für die Brief- und Paketzustellung und aktuell Busse für den ÖPNV. Alles andere muss noch warten.
Wenn es so ist sollten Fahrverbote auch warten .
Insgesamt ist die Quote der E und Gasbetriebenen Busse gering . Lediglich 16 % . Drei Viertel der bezuschussten Busse
bei Neuanschaffungen sind Dieselbusse .
Minister Althusmann sieht derzeit wenig Möglichkeiten mit Druck durch das Land NS daran etwas zu ändern .
E Busse sind angesichts mangelnder Produktkapazitäten nur schwer zu beschaffen .
Hinzu kommen fehlende Ladekapazitäten .Aber das die überall fehlen wird ja von einigen Usern angezweifelt .
Die Zahl der Neuzulassungen bei E Fahrzeugen sagt doch eindeutig aus ,dass diese Autos auf nur wenig Gegenliebe
bei Verbrauchern stoßen . VW gibt bekannt dass die Preise für Kleinwagen mit E Motoren steigen werden .
Das I.D .Modell soll 30000,-€ kosten Reichweite lediglich 300 km . Wer bracht so ein Auto ?
Die überwiegende Mehrheit der Autofahrer nicht .
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

@ Streicher hatte im Strang e-bikes auf ein FC-bike eines französischen Herstellers hingewiesen, das mit einer (kleinen) Tankfüllung Wasserstoff einen Fahrbetrieb bis 100 km zuläßt. Nachgetankt, und weiter geht's. Ein recht elegantes Mofa, leider etwas teuer.

https://ebike-news.de/pragma-praesentie ... -0/171260/

Die Brennstoffzelle dieses FC-bike-Herstellers dürfte sich erweitern ("skalieren") lassen. Dann könnte man sich doch vorstellen, ein Hybridfahrzeug mit "dicker" Pufferbatterie für Beschleunigung (Anfahren, Bergfahrt, Überholvorgänge) und Bremsen (Energierückgewinnung, "Rekuperation") zu bauen, in dem eine solche Brennstoffzelle als Stromgenerator gerade so viel Leistung abgibt, daß das Fahrzeug in stetiger Fahrt auf 140 km/h gehalten werden kann, und bei weniger Leistungsbedarf die Batterie nachlädt wie einer der schon lange eingesetzten "range extender". Vielleicht läßt sich in diesem Leistungsbereich die Fahrstrombatterie eines e.Go LIFE auf 30 km Reichweite vermindern, und mit Brennstoffzelle ständig nachladen, daß also seine Reichweite von der Größe des Wasserstofftanks abhängig ist?.

Im Grundsatz ist dieser Gedanke auch schon umgesetzt worden in einem Flugzeug: Start und Steigflug mit Batteriehilfe, stetiger Flug mit Brennstoffzelle.
https://www.br.de/themen/wissen/hy4-bre ... r-100.html
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Jan 2019, 17:05)

Das I.D .Modell soll 30000,-€ kosten Reichweite lediglich 300 km . Wer bracht so ein Auto ?
Die überwiegende Mehrheit der Autofahrer nicht .
Die überwiegende Mehrheit braucht kein Auto. Sie will aus Bequemlichkeit nur eins haben. Und da schließe ich mich nicht aus.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Jan 2019, 13:01)

Die überwiegende Mehrheit braucht kein Auto. Sie will aus Bequemlichkeit nur eins haben. Und da schließe ich mich nicht aus.
das hast du nicht zu entscheiden . .Es gibt viele Dinge die man nach deiner Version nicht braucht .
Würden wir auf alle diese Produkte verzichten sehe es schlecht aus mit unserem Wirtschaftsstandort.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Positiv Denkender »

Raskolnikof hat geschrieben:(14 Jan 2019, 16:03)

Auch das ist eine Frage, die derzeit nicht ernst genommen werden kann. Elektrisch angetriebene Abschleppfahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, 38-Tonner Fernlastzüge etc. wird es so schnell nicht geben. Erst kommen mal PKWs, Zustellfahrzeuge kleinerer Bauart für die Brief- und Paketzustellung und aktuell Busse für den ÖPNV. Alles andere muss noch warten.
Fahrverbote werden aber schon jetzt ausgesprochen . Auch E Busse des ÖPNV wird's in den kommenden Jahren nur beschränkt geben .Der NS Ressortminister spricht von 16 % ,Bedeutet 84 % der neu angeschafften vom Bund finanziell unterstützen Busse
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Jan 2019, 13:01)

Die überwiegende Mehrheit braucht kein Auto.
Das einzige, was der Mensch wirklich braucht ist Essen, Trinken, einen Unterschlupf und evtl. eine Sippe. Dieses Maß war schon in der Steinzeit mehr als erfüllt, also zurück in die Höhle?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

@ Tom Bombadil:
Du hast ein Satz aus dem Zusammenhang gerissen. Im nächsten Satz sagte ich, dass die Mehrheit aber ein Auto aus Bequemlichkeit haben will.
Also nix mit Höhle.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(22 Jan 2019, 21:19)

Im nächsten Satz sagte ich, dass die Mehrheit aber ein Auto aus Bequemlichkeit haben will.
Das wird ja schon damit impliziert, dass die überwiegende Mehrheit kein Auto braucht. Zum puren Leben braucht man den ganzen Kram, mit dem sich die Menschen hier umgeben nicht, alles dient der Bequemlichkeit, um das Leben einfacher, leichter und angenehmer zu machen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Iwan der Liebe »

JJazzGold hat geschrieben:(14 Jan 2019, 12:12)

Nachdem ich erst in Österreich und in den letzten Tagen auch in Bayern live Schneechaos miterleben durfte, habe ich die Frage durchaus ernst gemeint.
Voraussetzung ist ja, um im Stau zu stehen, dass man vorher bereits x Kilometer gefahren ist = geringere, verfügbare Batterieleistung, und noch x Kilometer vor sich hat, minus vorheriger Verbrauch durch Fahrt, Heizleistung, zuzüglich Verbrauch durch stromgetriebene Systeme, Scheinwerfer, Radio, Tablet, etc. im Stau.

Wenn sechs quergestellte Lastwägen stundenlangen und kilometerlangen, ich glaube es waren rund 50km, verursachen, wie wirkt sich das auf die Leistung des E-Autos aus? Die nächste E-Tankstelle ist möglicherweise nicht um die Ecke und auch andere werden die anstreben.

Wobei mir noch eine Frage einfällt, wie lange halten e-getriebene Abschleppfahrzeuge, Schneeräumfahrzeuge, etc. durch? Zum Teil waren die 24h täglich unterwegs.

Auch heute muss man schon ein wenig mitdenken. Steht man stundenlang im Stau, muss man auch auf Standlicht umschalten, sonst macht die Batterie nicht lange mit. Es gibt natürlich auch Asoziale, die die ganze Zeit den Motor laufen lassen...

Hättest Du vor 130 Jahren gelebt, hättest Du zweifellos von der Anschaffung eines Autos abgeraten. Geht das Benzin aus, dann bleibt die Karre einfach stehen. Bei Pferdekutschen ist das viel einfacher, etwas Futter für die Tiere kann man immer mitnehmen... Autos sind auch eine mental viel größere Belastung als Kutschen, passt man mal kurz nicht auf, landet man u.U. am Baum oder im Graben. Kluge Tiere, wie z.B. Pferde, fehlen da einfach. :(
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Iwan der Liebe »

JJazzGold hat geschrieben:(15 Jan 2019, 11:02)

Mein lieber Mann :) hat heute das Problem, aus FRA rauszukommen. Blödsinniger Streik. Aber der muss sich keine Gedanken darüber machen, ob ich auf einer AB liegen bleibe. Ich habe nicht vor, ein E-Auto zu erwerben. ;) Ich warte ganz gelassen und auf eine solide deutsche Automarke vertrauend auf das Modell "danach", sprich nach dem E-Auto.




Was hilft es mir zu wissen, wo die nächste Ladestation ist, wenn ich unerwartet Stunden im Stau stehe und es bewegt sich nichts vorwärts? Kommt dann der ADAC oder der THW mit einem Ladegerät vorbei und wie viele müssen diese Organisationen davon vorrätig halten? ;)




Ich sage nichts weiter, versprochen. Wir sind einer Meinung, dieses E-Auto kann und darf nicht der Technologieweisheit letzter Schluss sein. Weshalb es meiner Meinung nach in absehbarer Zeit zum Nischenprodukt werden wird. Die ersten Anzeichen bemerkt man bereits, siehe die Treibstoffgewinnung aus Klärschlamm.

Im Stau kann man den Motor abstellen. Das ist auch heute schon so. Hast Du den Führerschein im Lotto gewonnen? :rolleyes:

Dass Du ein deutsches Auto möchtest, finde ich sehr lobenswert. Den Chinesen kann man diesen Müll ja bekanntlich immer schlechter andrehen, die wollen zunehmend bessere Qualität. Allerdings haben sie jetzt wohl nur noch 6% Wirtschaftswachstum, vielleicht werden sie ja wieder bescheidener...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(22 Jan 2019, 22:01)

Im Stau kann man den Motor abstellen. Das ist auch heute schon so. Hast Du den Führerschein im Lotto gewonnen? :rolleyes:
Stell du mal bei -10 oder -20°C den Motor ab, damit gewinnst du höchstens den Darwin Award.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von JJazzGold »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(22 Jan 2019, 21:51)

Auch heute muss man schon ein wenig mitdenken. Steht man stundenlang im Stau, muss man auch auf Standlicht umschalten, sonst macht die Batterie nicht lange mit. Es gibt natürlich auch Asoziale, die die ganze Zeit den Motor laufen lassen...

Hättest Du vor 130 Jahren gelebt, hättest Du zweifellos von der Anschaffung eines Autos abgeraten. Geht das Benzin aus, dann bleibt die Karre einfach stehen. Bei Pferdekutschen ist das viel einfacher, etwas Futter für die Tiere kann man immer mitnehmen... Autos sind auch eine mental viel größere Belastung als Kutschen, passt man mal kurz nicht auf, landet man u.U. am Baum oder im Graben. Kluge Tiere, wie z.B. Pferde, fehlen da einfach. :(
Sind Sie schon mehrfach an einem Baum gelandet?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
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