Ein sehr interessantes Potpourri von Meinungen zu e-Mobilen. Da müssen sehr interessante Vergleiche herhalten - Teeernte allen voran :
Teeernte hat geschrieben:Würdest Du mit dem Auto durch eine Wüste in Afrika oder eine andere Wüste fahren - ohne Backup, Telefon, Ladegerät ....Klima Anlage an, ..... (eigenes) Baby im Auto - die nächste Zivilisation 750 km entfernt. (Nachts zweistellige Minusgrade) ???
DAS meine ich mit SICHER.
Natürlich kann ich mich auch mit nem leeren Akku an die Autobahn stellen - und mich von einem hilfsbereiten Menschen abschleppen lassen und zwischendurch rekuperieren .. Da kann ich möglicherweise sehr weit kommen..... selbst mit einem Auto OHNE MOTOR.
Teilweise nur schwerverständlich im Zusammenhang, klingt das für mich wie die Antwort auf Frage, kann man mit einen Paddelboot (für den kleinen Fluss vor der Haustür konzipiert) von Tokio nach New York paddeln.
Genauso sinnvoll wäre auch die Frage ob man mit dem häuslichen elektrischen Teigrührer die Betonfundamente für seine neue Hütte durchrühren könne.
Nun ja, das Wort "verhältnismäßig" ein sog. "Adverb" :
DUDEN hat geschrieben:verhältnismäßig
Adjektiv - 1. im Verhältnis zu etwas anderem, …2. einem bestimmten Verhältnis angemessen; entsprechend
ist hier das Zauberwort. Offensichtlich noch unbekannt im vernünftigen Zusammenhang mit allerlei e-Mobilen.
Nun behauptet User Teeernte, er besitze selbst eines der ersten e-Mobile. Das Ding muss ein wahrer Energiefresser sein. Machen wir doch mal die Rechnung : 750km / 100km/kWh = 7,5
Um herauszufinden was seine Kiste (woher sonst kommen "Für die 750km brauche ich 300 bis 400 kWh?" wie User Polibu offensichtlich erstaunt fragt) pro 100km so wegschluckt, braucht man lediglich seine Angaben durch den Faktor 7,5 teilen - das sind für 300 = 40kWh/100km oder 400 = ca. 53kWh/100km
Schmeiß die Karre weg und kauf Dir was anständiges....
Ach ja, selbst diese kleinen Kisten wie z.B. der "e.GO Life" (Varianten 20 - 12,8 kWh/100 km, 40 - 14,3 kWh/100 km und 60 - 14,6 kWh/100 km - realer Stadtbetrieb), verfügen inzwischen über eine Steckdose im Frontbereich, hier kann selbstverständlich passend zum Typ, für eine kurze Strecke nachgeladen werden. Von PKW zu PKW - ganz wie der Austausch z.B. über einen Ersatzkanister. Sollte auch kein unüberwindbares Problem für ADAC & Co sein, eine kleine Ladung "weiterzureichen".....
Nun diese drei Varianten geben die elektrischen Reichweite für den realen Stadtbetrieb mit 20 = 104km, 40 = 114km und 60 = 154km an. Keiner der sich so ein Fahrzeug kauft und bei vollem Verstand ist, wird damit Stecken von 750km fahren wollen. Das sind die üblichen Mondzahlen, mit denen eigentlich deren Erfinder lediglich ihre eigene Unfähigkeit "verhältnismäßig" zu Denken und zu Handeln, selbst in Abrede stellen.
Die Batteriekapazitäten 20 = 14,9 kWh Ladezeit 6,0 h, 40 = 17,9 kWh Ladezeit 7,5h und 60 = 23,9 Ladezeit 9,8h kWh - Ladezeitbasis ist eine übliche Schucko-Steckdose 230V 16A.
Mit einem "Typ 2 Stecker" : 20 = 14,9 kWh Ladezeit 3,1 h, 40 = 17,9 kWh Ladezeit 3,6 h und 60 = 23,9 Ladezeit 4,6 h kWh - wohlgemerkt für eine volle Ladung, die schon um die Batterie nicht zu ruinieren, schlimmstenfalls bei 20% Kapazität = "leer" beginnt und aus den selben Gründen bei ~80% endet. Im Stadtbetrieb - und dafür ist dieser Typ konzipiert - gibt es auch heute schon genügend Gelegenheiten "zwischenzutanken".
Klar, ist das mit einer gewissen Planung verbunden. Intelligente Menschen bekommen das auch hin. Keiner davon wird, wenn es seinen normalen Gewohnheiten entspricht 750km am Stück fahren zu wollen, ein solches e-Mobil kaufen. Solche Leute (
auch die von "Reichweitenangst" - eine neue Phobie - zerfressenen) kaufen sich inzwischen einen passenden Hybriden und nutzen so beide Welten.
Das waren 2017 lt. KBA :
84.675 Pkw mit Hybridantrieb (+76,4 % gegen 2016), darunter 29.436 Plug-in-Hybride (+114,2 % gegen 2016)
25.056 Elektrofahrzeuge (+119,6 % gegen 2016)
Von solchen jährlichen Zuwachszahlen können die Verbrenner nur noch träumen - dort haben KBA "Dieselbetriebene Pkw (38,8 %) nahmen gegenüber 2016 um -13,2 Prozent ab" - Der Anteil der benzinbetriebenen Pkw (57,7 %) lag leicht über dem Vorjahresniveau (2016: 52,1 %). So in etwa dürfte es in der Anfangszeit des Verbrenners vs. etablierter Pferdekutschen ausgesehen haben - sogar der dt. Kaiser irrte sich (nicht wirklich neu beri dem) über die weitere Entwicklung...
Wohl bemerkt - Menschen, die das dicke Brett vorm Kopf weggenommen haben und moderne Technologie geschickt anwenden wollen. Der große "Rest" kauft weiter "bewährte" Verbrenner und wundert sich dann über "mögliche Fahrverbote"....
Ach ja, woher habe ich die o.g. Zahlen des "e.GO Life" ? Aus deren offiziellen Papier des Herstellers des "e.GO Life eine Entwicklung auf dem RWTH Aachen Campus" - "Technische Details - Update 3/2018 // 03" LINK :
http://e-go-mobile.com/
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)