Aber auf die Gewaltenteilung sollte man dennoch achten, wenn die Politik Entwicklungen ignoriert und von Gerichten zum Handeln verdonnert wird. Das wissen wir in Deutschland doch seit spätestens 1949 und die Neudeutschen aus der DDR seit 1990.Elser hat geschrieben:(29 Apr 2017, 17:54)
Tja frems - so ist das bei mir. Mal hält man mich für Rechts mal für Links. Mal mehr Bayern, mal mehr Sachsen. Die Gründe hierfür sind sehr einfach. Mir gehr es immer nur um die Sache und nicht um die Stärkung irgenteiner Partei.
Sag ich ja. Erst die letzten beiden Tage kamen die Verkehrsminister der Länder sowie Dobrindt zusammen, um sich peinlich berührt zu zeigen, dass das UBA Messwerte veröffentlichte, die die Minister kaum beschönigen können. Symbolische Minihäppchen wie ein paar Milliönchen extra für Ladesäulen sind da schon sehr zynisch (http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/M ... nz116.html).Natürlich schießt sich die Bundesregierung nicht FREIWILLIG auf NOx ein. Es bleibt ihr nichts anderes mehr übrig, WEIL ihr nachgewiesen wurde, dass sie hier ihre eigenen Abmachungen nicht genügend, durch entsprechende Gesetze, flankiert haben. Nun fallt ihr NOx auf die Füsse und sie suchen und finden die Schuldigen in den Dieselkäufern. Du kannst es von noch so viel Seiten beleuchten, aber es bleibt bei eindeutigen Verfehlungen der Regierungen der letzten 30 Jahre die nun die Bürger ausbaden müssen. Auch jetzt werden wieder keine langfristigen Lösungen gesucht. sondern nur wieder darüber nachgedacht, wie man die Einnahmen für die Autoindustrie retten kann.
Und Schuld sind die Dieselkäufer ja schon in großem Ausmaße. Das ist ja auch alles nichts Neues. Ein Artikel von 2015:
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ionen.htmlWas hat der Abgas-Skandal von VW in den USA mit der Situation in deutschen Städten zu tun? Laut Umweltbundesamt werden Stickoxid-Werte oft überschritten. Schuld sei vor allem der Diesel.
Wie hoch ist denn der Ammoniak-Anteil, ab welchem Wert wird es gesundheitsschädlich und wie würde sich der ein flächendeckender Einsatz von Harnstoff daraus auswirken? Solche Dinge muss man vorher klären.Um es mal ganz konkret zu sagen: Wenn wir einen übermotoriesierten, energieverschwendenden SUV jetzt solange umbauen bis er die gültigen NOx-Werte einhält, ist nichts erreicht. Denn morgen werden wir feststellen, dass dafür andere Stoffe, jetzt in schadstoffgroßen Mengen, entstehen. Ganz Nox-Arme Diesel werden z.Zt. durch Harnstoffeinspritzung erreicht. Glaubst Du dass sei eine Lösung? Wenn wir das ich Massen machen, werden wir bald über einen erhöhten Ammoniak-Anteil in der Luft klagen.
Aber Du sprichst ja einen guten Punkt an: die Fahrzeuge werden immer leistungsstärker, ohne dass es dafür eine Notwendigkeit gäbe. Ums mal in Zahlen auszudrücken, so lag Mitte der 90er die durchschnittliche PS-Zahl von Neuwagen bei unter 100. Seitdem stieg sie an und 2015 waren wir bereits bei durchschnittlichen 144 PS (https://de.statista.com/statistik/daten ... utschland/)
Paradoxerweise nahm im selben Zeitraum die Urbanisierung zu.
Da kann man natürlich der Industrie vorwerfen, dass sie diese Fahrzeuge herstellt und verkauft. Aber: warum tut sie das? Weil es offensichtlich eine Nachfrage gibt. Und die wird von den Käufern erzeugt und niemanden sonst. Da kann man schlecht die Hersteller dafür verantwortlich machen.
Zur Zeit versucht die Regierung ja noch vezrweifelt ihre schützende Hand über Dieselkäufer zu stellen. Mich würde es nicht wundern, wenn es bald eine Umrüstprämie gibt, sodass der Steuerzahler mit Milliarden in private Fahrzeuge "investiert" und sie aufwertet.Wir müssen einfach weniger Kohlenstoff verbrennen. Beim Verkehr kann das nur mit leichten Fahrzeugen, weniger Verkehr und weniger dynamische Fahrweisen erreicht werden. Da beißt die Maus den Faden nicht ab. Aber das darf nicht sein, weil der Hype um die Autos hoch gehalten werden soll. Es ist nun einmal geiler mit einer großen Karre sportlich durch die Gegend zu fetzen, als mit einem Kleinwagen, ruhig und mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit seine notwendigen Ziele zu erreichen. Wenn das in den Köpfen klar werden soll, muß zunächst die Politik diese Wege aufzeigen, von der Notwendigkeit diese Wege zu gehen überzeugen und dann durch Gesetze und Überwachungen, erwirken. Konsequent und langfristig planend. Die Politik, besonders in Deutschland, macht aber genau das Gegenteil. Sie boykottiert in der EU Gesetze die in die richtige Richtung gehen. Und WENN sie dann schon mal zustimmen, wie bei der NOx-Verordnung, dann achten Sie nicht ausreichend auf die Einhaltung. Darauf muss Sie dann auch noch von anderen Institutionen aufmersam gemacht werden. Und DANN tritt Sie als großer Menschenretter auf und verdammt die arglosen Dieselfahrer.
Vielleicht hängt das aber auch vom jeweiligen Milieu ab. Ich kann mich an keine Zeiten erinnern, wo man jemanden verantwortungsvoll nannte, wenn er privat über 20.000 Kilometer im Jahr mit seinem Pkw fährt (egal ob nun Diesel oder sonstwas). Mag ja sein, dass manch einer dieses "Lebensgefühl" hatte, weil er schöne Hochglanzbroschüren beim Autohändler zwei Minuten überflog. Aber sonst so?Wenn sich, vor ein paar Jahren, ein Mensch der mehr als 20.000 km/Jahr fahren muss, einen Diesel (damals aktuell Euro 5) gekauft hat, galt als verantwortungsvoller und klugen Rechner, heute gilt der selbe Mensch ein Umwelt-Wüstling. Lasst Euch nicht vearschen. Die Schuld liegt bei der, indirek von der Autoindustrie bestochene, Politik.
Elser